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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 23.06.1910
Descrizione fisica: 8
Lebenswillen wie der hatte kein zweiter im Dorf. Und mochte es ein wenig Zeit kosten, er besann sich schon eines Tags darauf. Allein, es hatte nicht den Anschein, als ob der Hofbauer diesen lethargischen Zustand so bald abschütteln wolle. Er kümmerte sich kaum um Haus und Hof, ließ auch sonst die Dinge sehen, wie sie wollten, und das Gesinde hätte faule Tage. Nur ein Brief aus Hamburg konnte ihn noch ausrütteln. Freilich nur zum- Zorn. Dann raste er und warf den Bettelbrief — andere schrieb Sanne natürlich

so, wie er früher zu weich gegen die Deel» war. lieber» Haupt, waS ist das jetzt mit Vater, — wohin soll daS denn führen?' Dann, als mau schon weit ins neue Jahr hineinging, faßte sich Gesine ein Herz: „Vater, so geht's nicht läi gcr. Soll dcr Hof verlottern? Das kannst nicht wollen.' „Meinst, du kriegst d rmaleinst nicht genug? Bist doch jetzt Alleinerbin,'' fuhr er sie an. „Wie wenig ich zum Leben brauch', wirst du ja wissen, Bater.' entgegnete sie mit so ruhigem Stolz, daß er einlenkend nickte: „Es ist wohl

so. Bist mein bravstes, be scheidenstes Kind, Plagst dich'schier umsonst, und keiner lohnt's dir recht. So ist das Leben, Tochter — „Tut nichts, Vater. Ich möcht' kein Leben ohne Arbeit, viel Arbeit., Darin bin ich wie du — — —* Er biß die Zähne zusammen. Schwerlich sah er sie an. »Das war, Deern. Mir ist die Freud' versalzen worden.' .So mußt nicht denken, Vater. Und so schall' ist's um den Hof. Mit den Dirnen werd' ich ja sertig, aber die Knecht' wollen'ne starke MaunShand über sich.' - Sie stand vor ihm^ bleich

, abgerackert, ver- liärmt, aber aüs ihren groß aufgeschlagenen Augen strahlen trotz alledem unerschütterlicher Lebens mut und eine so tiefe, eherne Heimliebe, daß er's wieder mit dringlicher Mahnung empfand — dies da war sein echtestes Kind. In feierlicher Ergriffenheit legte er dem Mäd chen die Hand aus den Kopf, sah ihr gütig in die Augen und sprach zwischen Rührung und Nach giebigkeit: . „Nun, Gesine, da mußt du Wohl den Groß knecht wieder aus den Hof rufen.' „Vater »Ja, ja,' nickte er, »es war' schad

' um den Hof. Du wenigstens bist meiner Art, sollst drum drauf bleiben, mit dem Wilm natürlich. Ein wackerer Mensch, auch daS muß ich dir zugestehen. Ihr zwei zusammen, ihr werdet mir nicht den Hof zuschanden werden lassen.- »Vater, lieber, bester Vater, eL soll dich nie gereuen.' Die seligen Tränen stürzten ihr aus den Augen. Sie wagte Vater nicht zu umarmen, wie es Sanne in ihrer spielerischen Art immer getan, hatte sie ihm doch mit ihrem zurückhaltenden Wesen allezeit ferner gestanden

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 19.09.1884
Descrizione fisica: 4
, welches für die Anwesenheit des Monarchen in Bregenz mitgetheilt wird, schon heute wiedergeben wollen. Aus Bregenz wird darüber geschrieben: Am 15. d. ist ein Hof beamter hier eingetroffen, der das Arrangement für die kaiserlichen Apartements im Hotel „Oester reichischer Hof' zn besorgen hat. Auf besonderen Wunsch des Kaisers werden dieselben in ihrem jetzigen Zustand belassen und nur in Details sei nen Gewohnheilen angepaßt. Das ganze Haus ist für zwei Tage um den Preis von 6000 fl. an die kaiserliche Hofhaltung

hat. mußte aus einer hiesigen Möbelhandlung ein paffendes beschafft werden. Zur Linken des Schlaf zimmers ist der Leibkammerdiener bequartiert. zur Rechten reiht sich das kaiserliche Arbeitsam- vier an. dessen Fenster nach dem See hinausgehen und an dieses schließt der Audienzsaal, welcher sich gleichfalls ziemlich einfach präsentirt. Der Speisesaal, in welchem am SamSlag eine Hof tafel mit 84 Gedecken, am Sonntag eine solche mit W servirt wird, ist mit den Bildnissen des Kaisers und der Kaiserin

»Z 18. Sept. 1!' „ Kl»»»« iaNillim. ». ßclk»» t u. Ms 7 U. Fr. 744.» 7 3 5 8 schönes Wett« Tageskalender: 19. Januar! ns ^Hof- und Personal-Nachrichten.) TerKaiW ist vorgestern Nachts wohlbehalten nach Schönbrunn zurückgekehrt und reiste gestern Abends zur Eröffnung der Arlbergbahn ab. — Die griechische Königsfamilie dinirte vorgestern Nachmittags im Schlosse Weilburg des Jerrn Erzherzogs Albrecht; früher hatte das Kö nigspaar in Laxenbnrg einen Besuch bei dem Kronprin zen Rudolf. — Der Herzog

seiner als Preisrichter zu fungiren, daß es nicht seine Schuld sei, wenn von den Etschländer Herrn Varga s Nache. Im Scheunengarten des Bardsaer Wirthschaftshofes ging es heute einmal lustig her. Der Adjunet, Herr Tihamer Gergö, welcher den Trnsch beaufsichtigen sollte, befand sich in der Knechtewohnung und machte der Tochter des Schmiedes, der schwarzen Lisa, den Hof; der Maschinist schlief vor dem Feuerbox und ließ den Heizer in aller Seelenruhe aus einem Hasenknochen eine Cigarrenspitze schnitzen; die Mädchen

hatte, zu wenig modern war? Sie war ohnedies wie aus den Wolken gefallen, vie alte Kata, als er seine sämmtlichen Kleider durcheinan- derwarf. War es plötzlich bei ihm im Oberstübchen nichl richtig, oder sollte etwa wieder das alte Lumpenleben beginnen, mit dem es schon seit fünf Iahren vollkom men zu Ende war? Er wollte sich plötzlich wieder ele gant ankleiden, der fünf Jahre lang selbst ohne Hut und Rock auf den Hof hinausgeruten wäre, wenn sie es zugelassen hätte. Was war denn da nur los? Kein Pflugeiseu

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Pagina 8 di 16
Data: 18.06.1910
Descrizione fisica: 16
in der Fremde nichts zu suchen. Gott im Himmel, daß ich dir das erst sagen muß. Hast du gar keine Heimatliebe in dir, undankbarer Zunge?' „Doch, Vater, und ebenso Hab' ich dich von Herzen lieb. Nie aber ist ein Mensch dem andern gleich. Auch wir zwei sind verschieden geartet. Deshalb, ein Leben in deinem Sinn, es ist nicht das richtige für mich. Dir und mir erwüchse kein Segen daraus, zwängest du mich in den Hof. Und wenn ich dir wert bin, Vater, lieber Vater —' - „Still. Kein Wort mehr. Martin Gunders

einziger Sohn geHort auf den Gunderhof. Damit basta.' : „Du liebst deinen Hof mehr, als mich, Vater!' rief Achim außer sich. Martin zuckte. Dann sprach er langsam: „Schweres Hab' ich ihm dereinst geopfert, ein schönes Juaendglück hat er mir genommen. Er ist mir viel schuldig, aber wert noch mehr. Un löslich sind wir verkittet, mein Hof und ich, durch Blut verkittet. Nichts Höheres als. Haus und Hof, nichts Lieberes als mein ureigenes Hei matland. Und daß ich dir dies heiligste Gut be stimme

, das ist wieder das Höchste, mein Sohn, was ich für dich tun kann. Dabei bleibt's nun. — Nichts mehr!' Sie standen sich gegenüber in stahlharter Ent schlossenheit. In beider Gesicht leichenfahle Er regung, ihre Augen kreuzten sich wie Klingen. „Vater!' keuchte der junge Gunder — „ich werf' dir de» Hof vor die Füße.' Der Alte wankte. Aber eisern sagte er: „So behalt« ich ihn.' „Uno mein Muttererbe?* „Ha, will's da hinaus?' lachte der Mte schrill. „Ja, schau, das behalt' ich dann auch. Deine Mutter war 'ne weise Frau

, in dem ich dir ebensowohl Ehre zn machen hoffe. - j Um den Hof brauchst Dir nicht zu bangen; j der wird in treue rüstige Hände fallen. Du ! brauchst auch gar nicht weit zu suchen, um den j zu finden, der als Landmann von echtem Schlage ! den Hos in Deinem Sinne dereinst bewirtschaften ! und in Ehren halten wird. Diesem tüchtigen, j wackeren Menschen, es ist Wilm Harms, den Ge« sine lieb hat, wiewohl er keine andere Schätze ha», als starke Arme und ein redliches Herz, übertrage ich willig meine Rechte aus Dein Anwesen

.' „Aber der Wilm, der spekuliert aus den Hof, he? — Und dir tat'S passen — —' .Wir haben unS gern, Vater, du wirst's ja wohl gemerkt haben, wir wissen aber. auch, daß es ' dich nicht freuen wird. Du willst keinen Knecht zum Tochtermann. An den Hof hat keins von uns gedacht. Warum auch? Der mußte doch an ! Achim kommen.' ^ (Fortsetzung folxit.)

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Pagina 2 di 4
Data: 05.02.1889
Descrizione fisica: 4
Für das Ltichenbegüngniß des Kron prinzen wurde folgendes Ceremoniell fest gestellt: Diensstag den 5. Februar findet um 4 Uhr Nachmittags das Leichenbegängniß statt. Per Sarg wird durch Kammerdiener, unter Bei hilfe von Leiblakaien, vom Schaubette herabge hoben und nach nochmaliger Einsegnung durch den Hof- uud Burgpfarrer zu dem Leichenwagen in den Schweizerhof hinabgetragen. Zwei Hof- Fouriere, ein Capellengehilfe mit dem Kreuze, die Hoflapellen-Diener mit dem Jncenfum und Asperges, dann zwei

asfiftirende Hofcapläne und der Hof- und Turgpfarrer. endlich ein Kammer- fonrier treten hiebei vor. Der Obersthofmeister, der Flügel-Adjutant und der Ordonnanz Offi zier des Verewigten folgen dem Sarge. Acht Edelknaben mit Wachsfackeln, sechs Arcieren- und sechs ungarische Leibgarden, von außen aber acht Trabanten-Leibgarden uud acht Leibgarde- Reiter, unter Vortritt ihrer Chargen, leisten zu beiden Seiten dk Nebenbc gleitung. Nunmehr wird der Sarg in den Wagen gehoben und beginnt der Leichenzug

unter dem Geläute der Kirchthurmglocken. Denselben eröffnet ein Zug Cavallerie, dann folgen ein Hos-Einspanier zu Pferde, ein ZVcispänliiger Hofwagen mit einem Kammeifourier, ein zweispänniger Vier- sitziger Hofwagen mit Kammerdienern, eine Esca dron Kavallerie, ein Hos-Einspanier zu Pferde, ein Hof-Fourier zu Pferde, ein sechsspänniger Hofwogen mit dem Flügel-Adjutanten und dem Ordonnanz-Officier ein sechsspänniger Hofwagen mit dem Obersthos meister des Höchstverblichenen die Leiblakaien paarweise, zwei Hof

, durch die Augustiner und Tegetthoffftraßc zu den Capuzinero au dem Neuen Markte. Schon früher haben sich die Hof- und Staatsbeamten, der Stadtmagistrat, die Cleriseien und Spitäler in der Augustiner- Hofkirche versammelt, von wo sie dem Leichen zuge bis zur Capuzinerkirche vortreten und an derselben vorüberziehen. Auf die Meldung, daß die höchste Leiche herannahe, verfügen sich die bereits incognito angekommenen allerhöchsten und Höchsten Herrschaften in die Kirch? auf die be stimmten Plätze. Der k. k. Hofstaat

bis dahin und begeben sich dann zu der für sie vorgerichteten Knieban!. Nun erfolgt die feierliche Einsegnung, worauf von den Sängern der Hof-Mustkkapelle das Bibers abgegesuilgen wird. Der Sarg wird odann gehoben und unter Trauergebeten und Fackelbegleimng in die Gruft hinabgetragen. Der Pontistcant geht mit der assistireuden Geistlichkeit voran. Der Erste Obersthofmeister mit dem Stäbe, der Obersthofmeister, der Flügel-Adjutant und der Ordonnanz-Officier des Verewigten folgen dem Sarge. Die Leibgarden

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Pagina 2 di 4
Data: 15.07.1884
Descrizione fisica: 4
, daß Hannich verfolgt tierde. Der jugendliche Anarchist wurde vom Gerickt« Hof schuldig erkannt des Hochverraths, beganaen- gen durch die Verbreitung von Druckschrift-» hochverrätherischen Inhaltes und zwar von N»m mern der „Freiheit' und des „Radical'- ^ wurde weiters schuldig erkannt des Verbrechens des versuchten gemeinen Mordes und der Ueber- tretung des Besitzes verbotener Waffen und wurde zu zehn Jahren schweren Kerkers verurth eilt. Lokales und Provinzielles. Baien. 15. Juli. Barometer» Tberwom

«t«rAaa6 5'° « I 5'''' ^ ?uli.U USlbs.I 741V I f 39 I Gewitter ' 15 ^uli^U.Fruh.I -j- ^j ISchönes Wetter Tageskalender: 15. Heii rich Kais:r. Mussiun-VorsLu Los«». Ausstellung von Kunstgemälden und Gegenständen, ver bunden mit der Walther-Bilder-Gallerie täglich von 10—12 Uhr Vormittag und 2—4 Uhr Nachmittag offen Vereins- lokale Laubengasse Nr. 10 und Karnergasse Str 9. im zwei ten Stocke Eintritt für Mitglieder frei. — Für NichtMit glieder Lv kr. (Hof- und Personal-Nachrichten.) Aus Mün chen

in Wangen, sie stammen, wie man sagt, von der Pemmerer Hexe ab: sie selber hin gegen halten sich für adelig'). Bei der Pestilenzzeit starb in Ritten herum alles aus, zwei Brüder blieben übrig auf deni Hof Mair im Loch, sie nannten sich Wenter und von da aus ging der Wenterstamm, er ist jetzt groß nnd mächtig auf dem Ritten, allenthalben findet man dort Wenter^). Frägst Du jemanden, was für Leute (Namen) es am meisten gibt, so sagt er Dir scherzend: Mumbleter'). Die Valtingoyer schrieben sich früher

5. Bd. S. 360), aber es ist kein Grund vorhanden, ihn für einen Ahnherrn d.r bäuerlichen Wangener Seebachrr zu halten: ebensowenig ist andererseits be wiesen, ob sie die verrufene Pemmerer Hexe in ihren Stammbaum aufzunehmen haben. ') Die Heimat der Wenler ist zweifellos der Wenter- hof in Unterinn auf dem Ritten. Er heißt im 13. Jahrhundert der Hof ?e N'euto (Urbar Meinhard's 1286), im 16. 7.0 >Ve»nät (llrb. der I-enx- wos äs iinuo 15! l); die ihn bebauten aber uaunte man die Wenter. Wente bedeutet

so viel wie Wände, Felswände, thatsächlich liegt der Hof auch in wändiger Lage, daher sein Name- Von Unterinn aus verbreiteten sich die Wenter ostwärts bis zum Finsterbach, west wärts bis zum Emersbach, später wanderten sie in die Zwölfmalgreien ein, auch Bozen hat seine Wenter. ') Die Mummelter schrieben sich im 17. Jhdt. Mu- molter, im 13. auch Mumbleter, seit hundert Jahren heißen sie insgemein Mummelter. Wir finden sie vor fast 300 Jahren auf dem Mumolterdsf in Leitach (Ge meinde Zwölfmalgreien) seßhaft

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Pagina 1 di 4
Data: 10.05.1893
Descrizione fisica: 4
bestimmten ideellen Antheilen, zum Beispiele zur Hälfte, zu einem Drittel, nicht unzulässig. Der TrennungsconsenS darf nur ertheilt werden, wenn dadurch der Charakter des Hofes mittlerer Größe nicht gestört wird und die Abtrennung sich als noth wendig oder zweckmäßig erweist. Eine Ausnahme bilden Abtretungen zu Straßenzwecken und anderen im öffentliche,: Interesse liegenden Regulirungs-Maß. nahmen. In diesem Falle kann der Conseils auch er theilt werden, wenn der Hof auch aushören sollte, Hof mittlerer

zu befragen und alle nöthigen Erhebungen zu pflegen hat. Gegen einen abweisenden Bescheid kann binnen vierzehn Tagen an die Landes-Commission rekurrirt werden. Aenderungen des Hofbestandes treten erst nach erfolgter Eintragung in das Grundbuch in Wirksamkeit. Hypothekarrechtc können auf einen solchen Hof nur im Ganzen, nicht auf einzelne materielle Bestandtheile des Hofes eingetragen werden. In den Städten mit eigenen Statute» fungirt an Stelle dep BezirkShauptmannschast der Magistrat. Der Gesetzentwurf

vor. Legitimirle Kinder stehen den eheliche» gleich. 3. Wenn der Erblasser kinderlos verstorben ist und demselben der Hof ganz oder zum größie» Theil«- durch Erbfall von Seite eines ElternlheileS zuge kommen war, so fällt der Hör auf denjenigen Mit erben, welchem er in dem Falle zukommen würde, wenn nur Erbsinteressenten von dem betreffenden Elterntheile vorhanden wären. 4. Von der Uebernahme deü Hofes sind in der Regel diejenigen ausgeschlossen, ») denen das Recht der freien Vermögensverwaltung vom Gerichte

ent zogen wurde; d) welche sonst wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen zur persönlichen Bewirthschaf tung des Hofes unfähig erscheinen; e) welche einen auffallenden Hang zur Verschwendung bethätigen; ä) welche durch ihren Beruf verhindert sind, den Hof von der Hofstelle aus persönlich zu bewirthschaften; e) die über zwei Jahre abwesend sind, ohne von ihrem Aufenthalte Nachricht zu geben, wenn deren Abwesenheit von solchen Umständen begleitet ist, welche es zweifelhaft

machen, ob der Abwesende binnen einer angemessenen Zeit zurückkehrt. Wenn jedoch zur Uebernahme des Hofes keine anderen als solche Erben berufen sind, hinsichtlich welcher ein Ausschließung^ gründ gemäß den vorstehenden Bestimmungen ob waltet, so ist gleichwohl einer dieser Erben als Ueber nehmer des Hofes zu bestimmen, salls es nicht zweck mäßiger befunden wird, den Hof nach den für Pflege befohlene geltenden gesetzlichen Bestimmungen zu ver äußern und das VerlassenschastSvermogen nach den Grundsätzen des Allgemeinen

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Pagina 6 di 8
Data: 03.06.1910
Descrizione fisica: 8
die Mutter, nur war seine Sohnesliebe, je kastvoller und selbständiger er heranwuchs, mehr das tragende Mitleid des Starken, denn kinoliche Unterwerfung und An- lehnung. Sie wollte ihn auch nicht anders. Sie war stolz auf den über sein« Jahre ! starken gescheiten Bursch, der als kaum Neunzehn jähriger sich energisch an seines VaterS leeren Platz gestellt und mit Kraft und Geschick den großen Hof gedeihlich förderte, entgegen aller Unkenrufe der weisen Vetternschast, die sich danach gedrängt

Geselligkeit/ die ihr im Hause fehlte, l Marianne Gunder ertrug die Todesstille und i Einsamkeit um sie her nicht länger. Jäh setzte sie. ! die in ihrem Bereich stehende Klingel in Be» - «egung. Das laute Getön verklang, ohne jemand her» - beizurusen. Nichts regte sich im stillen Haus, aber ! draußen lärmte die frohe Lust weiter. Die j Krau schleppte sich auS offene Förster. „Stiue — Guste!' rief sie. mit allem Stimmenaufwand ! über den Hof, zwei-, dreimal, immer lauter, an gestrengter. Zuletzt war's

ein Kreischen sast, das »ennöch machtlos in dem jauchzenden Leben draußen unterging» wie der einzelne Laut im Herdengeschrei. Möglich auch, daß die Leute nicht hören »ollten auf den Ruf kranker Hilflosigkeit. Die Bäuerin vermeinte es; denn als nun die Tür i ging und Martin Äotrat, den sie am wenigsten ! erwartet hatt^^da pe ihn auf dem Feld ge» ' glaubt, rief sie «hm aufgebrächt? entWen;' -Heißt.dick Zucht halten auf dem S«ud«hof? z i Skemand gehorcht mehr, und du selber scheinst au« aller Ordnung. Roch

seinen jungen Schultern trug er die Bürde eines nicht kleinen Ländbesitzes und dazu das Wohl und Wehe der ihm zugehörigen Justleute, und so war er immer in ruhigem Ernst seinen Weg gegangen, der jungen Würde bewußt und pflichtgetreu mit jedem Gedanken. Diese Bitternis in dem frischen gesnndgesärbteir Gesicht mußte befondere Ursache haben. „Was redest du. da, Martin? Was meinst du eigentlich?' sragte sie ängstlich geworden. „Daß ich jetzt erst mal drei Jahre lang den bunten Nock traget» muß, und der Hof

nehmen wollen !' „Daran kehrt sich das Gesetz nicht. Ihr seid in der Lage, euch fremdeHilfe derweil zunehmen, und damit basta, denkt man natürlich. Es ist ja richtig, viele sind noch schlimmer dran als wir.' Das war ihr kein Trost. „Fremde, die den eigenen Beutel füllen,' stöhnte sie. Er zuckte die Achseln. „Mag sein. Wollen deshalb den Vetter nehmen. Der wird freilich auch für sich. wirtschaften wollen, aber ein anderer könnte den Hof erst recht verlottern.' .Und wie hast du ihn zusammengehalten

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Pagina 4 di 8
Data: 01.03.1862
Descrizione fisica: 8
. — 1 Hof der Brüder Job von Lover, zum 3. Male, um jeden Preis, am 2S. März g Uhr früh bei der Prätur Wälschmetz. — 1 Haus, 1 Grundstück. 3 Aecker der Joh. und Elisabeth Weber, A. P. 12L0 fl., am 12. April 3 Uhr, bei der Prätur Wälschmetz. — 1 Hof des Joh. Fulmer zu Wälschmetz. A. P. 870 fl., am 25. April S Nhr früh, bei der Prätur Wälschmetz. — 1 Grundstück deS Jakob Rigotti zu Wälschmetz, A P. 3S2 fl.. am 12. April g Uhr früh, bei der Prätur Wälschmetz. — 1 HauS de« Domin. Berlauda zu Wälschmetz

, A. P. 700 fl., am 26. April S Uhr früh, bei der Prätur Wälschmetz. — 3 Häuser, 1 Garten, t Wiese, 4 Aecker, t Hof. t Wald, t Moos der Ganrmasse Lorenz Gazzaldi von Denno. A. P. 1SV75 fl.. am 26. März S Nhr früh, bei der Prätur Wälschmetz. — 2 Wiese», 2 Grundstücke, des Barthol. Eudrizzi von Eavedazo, zum 3. Male, um jeden Preis, am 2 April g Uhr früh bei der Prätur Wälschmetz. — 1 HauS. t Garten, 1 Grundstück des Carl Prmaroli zu Verla A. P. 5260 fl., am 2l. März 8 Uhr früh bei der Prätur LaviS

. — 1 HauS der Geschwister Gotterer von Pressauo, zum 3. Male, am 21. März 8 Uhr früh bei der Prätur LaviS. — t HauS der Gantmasse Joh. Bapt. Janesello zu Bosentino, A P. 325 st., am 24. März 8 Uhr früh bei der Prätur Levico. — 1 Hof des Nikol. Vanjo dai Mast von Cavalese, zum 3. Male, um jeden Preis, am 24. März S Uhr. bei der Prätur Cavalese. — 1 Hof deS Joh. Ferrari Zanneton Zu Novaline von Matarello. A. P. 2l8l) fl., am 8. Mai S Uhr früh bei der Prätur Trient. Konkurs wider Franz Forti zu Romagnano

zu. I.Ä Laws. Vodo, 10k H4 Banqüir in Hamburg. Im Hause Nr. 73 Fleischgasse werden bis Georgi drei ebenerdige Gewölbe im Hof und rückwärtigen-HguS- Flügel; und bis Jakobl ein bequemes Quartier im I. Stock vermiethet. Ebendaselbst ist .. eine - kleine Parthie Moritzina r Wein in^ vorzüglicher Qualität zu, per« kaufen, davon die-Hälfte besonders durikelfärbigex Lagretu. Näheres zu erfahren M -dem betreffenden HauS- u. AZein- ^gütS'Eigenthümtr'-^ . 2»2'. ' ^ Ant. ^ Al. Profanter. Ein möblirtes Zimmer

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Pagina 5 di 10
Data: 12.12.1863
Descrizione fisica: 10
) in der Zollstange, Kat. Nr. 440 und 44 t Weingarten, 435 Klftr. 3 Geschwister Karl, Maria. Josef und Anton von Hep- perger in Bozen, Kat Nr. 180 Lit. ll./neu, 379 Kl. 9 Witwe Rosa Mumelter in Bozen, Kat. - Nr. 394 Weingarten, 33k Klftr.. Kat.-Nr. 4lk Weingarten. 543 Klftr., Stock hohes Wohnhaus und Mühle Kat.»Nr. 4lk, 7 Klftr., Weingarten 2 Klftr. 10 Peier Schlechtleitner (Ebner) in Zwölf-Malgreien, Kat-Nr. 431 Weingarten, 46 Klftr. 11 Anton Mumelter. Bauer in Hof in Zwölf-Malgreien, Hutweide. 243 Klftr.. Kat

Kl., Oede. 483 Kl, Wiese 263 Kl. 2 Aloi» Bauer (Pontnofer) in Karneid, Wald Kat-Nr. 7/627 Lit. (1. 832 Kl.. Wiese detto. 276 Kl., mit Gestruppebewachfener Felsen, 1723 Kl., Oede, 329 Kl., Oeve 1005 Kl, Weingarten Lit. L.. 23 Kl., detto lt.. 620 Kl, Oede, 5Z Kl., Hutwride t.., 96 Kl., Weingarten ll., 605 Kl., Schankgebäude, Wohn haus sammt Hof- und Gemüsegarten 45 Kl., Kegel 16 17 20 21 22 bahn, Kat.-Nr. 7/K27 Lit. v, 67 Kl., Wald v., 1396 Kl , Holzplatz. WZ Kl. 3 Anton von Larcher in Kardaun, Oede Kat

Plattner in Deutschen. Kat.-Nr. 341 Lit. ?. Wohnhaus sammt Hof Kat. Nr. 502 Gemüsegarten, 220 Kl. 15 Anna Mair in Deutschen, Ta ten und Wiese, 3S Kl, Kat -Nr. 432 Wohnhaus und Hof. 53 Kl. 16 Sebastian KantonS Erben (Sber) in Deutschen. Wald, 136 Kl. Wiese. 67 Kl, Acker, 30 Kl., Wies», IS Kl, Hutwtive, 33 Kl. 17 Sebastian Widmann, Wirth in Törkele, Kat.-Nr 590 Lit. L. Niederwald, 31 Kl, Weingarten, 7S Kl.. Niederwald. 33 Kl. Wiese, 46 Kl, Weingarten, 17 Kl. Oede 4 Kl.. Kat.-Nr. 590 Lit. Wiese, 767

Kl., Acker, 34 Kl. 4 Waschküche s. Hof, S Kl, ? Acker mit Reben, 1162 Kl, Wiese, 436 Kl, Oede, 115 Kl., Wald, 8K4 KI., detto. 783 Kl., Acker. 253 Kl., Kat.-Nr. 590 Lit. ?. Wiese, 285 Kl., 0. Acker. 1371 Kl, Niederwald. 1532 Kl. 13 Josesa Prackwieser, verehelichte Fink in Rotiiwand, Kat.-Nr. 591 Niederwald. 607 Kl, Wiese. 27 Kl, detto, 277 Kl, detto, 102 Kl., Niederwald, 20 Kl, Wiese, 154 Kl.» Oeoe, 6 Kl. 19 Franz Lang, k. k. Postmeister in Unteratzwang, Kat.- Nr. 491 Lit. Wiese, 174 Kl., detto

, 49Kl., Oede, 134 Kl., Kat^> Nr. 1 Lit. 0. Acker, 1532 Kl. L. Wies», 30 Kl, Acker. 35 Kl, Niederwald, 234 Kl, Wiese, 1350 Kl. Acker, 0.3 KI., Waschküche s. Hof, 16 Al, Schupfen, 6 Kl, Acker. 19 Kl., Wiese 13 Kl. Acker 24 Kl. 21 Georg Mair, Wirth in Lengstein, Kat.-Nr. 1 Lit. S. Wiesen mit Weinreben, IS Kl., lZ Holzplatz 7g Al., Oede, 30 Al.

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Pagina 2 di 4
Data: 21.04.1873
Descrizione fisica: 4
Im kleinen Saale war der EingangSraum unter der Galerie durch rothsammtene Vorhänge abgeschlossen und als Salon eingerichtet, wo die Erzherzoge die Ankunft des KaiserpaarS abwarteten; später wurde hier der Theetisch aufgestellt. Die linke Treppe war für den Hof reservirt, die rechte als Aufgang für das Publicum bestimmt; auf den Treppenabsätzen und auf der oberen Plattform der Treppen standen gleichfalls große Gruppen exotischer Gewächse. Alle Eingänge in den Saal waren durch rothsammtene Gardinen

II Uhr kamen die Majestäten, das Biautpaac und die baicrischen Prinzen an, die Erzherzoge und Eizherzoginnen waren bereits anwesend. Bürgermeister Dr. Felder empfing den Kaiser am Fuße der Treppe und geleitete die Aller- höchsten Herrschaften hinaus. Nach halb 11 Uhr be trat der Hof den Saal. Voran die Kaiserin am Arme des Vaters deS Bräutigams, dann daS Braut paar, dem t er Kaiser mit der Prinzessin Therese folgte, daran schlössen sich fast sämmtliche Erzherzoge und Erzherzoginnen und zahlreiche

Palastdamen. Als der Zug den Saal betrat, stimmte die Strauß - sche Kapelle die Volkshymne an und das Publikum, welches Spalier machte, brach in stürmische, nicht enden» wollende Hochrufe aus, die sich durch den ganzen Saal sortpflanzien, bis der Hof und sein Gefolge die für sie rcscrvirten Plätze in der rothdrapirten und mit dem österreichischen und baieriscken Wappen ge schmückten Loge unterhalb der Orgel Platz genommen hallen. In der ersten Reihe saßen die Kaiserin, Erz herzogin Gisela

sie aus das Freundlichste und insbesondere den Vice-Bürgermeister Khunn, mit dem er längere Zeit sprach und dem er auch wiederholt seine Freude über das gelungene Fest ausdrückte. Der Bürgermeister Dr. Felder stellte die anderen Herren Gemeinderäthe vor und der Kaiser begrüßte sie mit den Worten «Wir sind ja alle Be> kannte'; an jeden der Vorgestellten richtete er huld reiche Worte und begab sich sodann wieder zum Hof staate. Er wendete sich zur Kaiserin, zur Erzherzog!« Gisela und zur Prinzessin Therese, richtete

sich und u >ter begeisterten Hochrufen und den Klängen der Vollshymne verließ der Hof und sein Gefolge um halb Uhr den Saal. den grünen Wald, wo das Haus des Finklers lag. Dieser hatte Jenen sehr lieb, nahm ihn auf wie cinm Bruder und in seinem arglosen, großmüthigen Sinne stellte er ihn oftmals zum Hüter seines Schatzes. DaS kleine Vögelchev war gern in des Fremden Ge sellschaft. Der war weit herumgekommen in der Welt und verstand gar meisterlich, durch farbenprächtige glühende Schilderungen seine Freunde

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Pagina 6 di 8
Data: 22.06.1910
Descrizione fisica: 8
, die seines Lebens Acker getragen. Und ein banger Schrecken packte ihn vor tiefer Schicksalsgenialt, der nichts und niemand entgeht auf Erden die jedes Verbrechen ahndet «nd selbst den sündigen Gedanken an uns Helm bichl., Tief senkte sich Martin Gunders Haupt. Wohl, mit dem Hof war's verspielt. In ' fremde Hand würde dereinst der stolze Besch, fein eifriges Lebenswerk, fallen, — mußte er dawit auch feinen Sohn verlieren? Nein, nein, ihn mochte er sich erhalten können. Und war er nicht Geist von seinem Geiste

, hatte nun etwas Befreiendes für sein bedrücktes Baterherz. Wenige Stunden danach ritt er über Feld. Die Anforderungen des Tages ließen sich nicht übersehen, und solange er auf dem Hof atmete, regierte er ihn auch. Bereits im Juli begann man Heuer mit der Roggenernte. Der ungewöhnlich heiße Sommer hatte uberall Frühreife gezeitigt, und da der Hofbauer den Großknecht entlassen, häufte sich ihm doppelte Last auf den eigenen Schultern. Es ließ sich nicht leugnen, Wilm Harms' rüstige Kraft fehlte ihm; er hatte sich selber

ins Fleisch geschnitten, als er ihn jäh davonjagte. Umsichtig und tätig war der gewesen, überhaupt in jeder Weise zuverlässig. Dabei respektvoll gegen . ihn selber, so energisch er auch das Gesinde meisterte. Und das. Gedeihen des Hofes stand ihm allezeit voran. Wer das war's eben, so wacker ' «nd redlich schafft man bloß für den eigenen Säckel. Ueber diesen Punkt kam Martin nicht fort. Wenn er dem jungen Menschen nichts anderes Vorwerfen konnte, das Schielen des armen Teufels nach dem großen Hof, fein

Unterholz trat ein Weib an ihn heran. .Ich will mit dir reden, Gunderhofbauer,' hob sie an. .Hab'hier auf dich gelauert, dachte wohl, du würdest durch dm kühlen Tann heim- reiten. So mußt mich schon anhören. Vom Hof hätt'st mich natürlich fortgewiesen, hier mußt standhalten.* Eine neue Generation war aufgewachsen, seit er diese Stimme zuletzt gehört. Nie, in all den langen Jahren hatte er wieder dieser Frau Auge in Auge gegenübergestanden, wiewohl er sie frei lich hier und da bemerkt in der Kirche

sie wieder. - .Dü sollst, Deern! drohte er unbeugsam, .du wirst. jetzt deinen Liebsten zum Mann nehmen, oder der Gunderbauer läßt dich mit Hunden von seinem Hof jagen. Wähle!' - So wählte daS leichtsertige kindische Ding' in seiner Angst die Heirat. Schon nachdem der Weizen geschnitten war. richtete Martin Gunder die Hochzeit a»A' ^ Sie war die erste auf dem stolzen Hof und verlief dennoch ohne jedes Gepränge,, das der Großbauer bei derartigem Anlaß fönst nicht missen mag. Eine stille Feier, die weder seinem Ver mögen

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Pagina 2 di 4
Data: 02.01.1893
Descrizione fisica: 4
Grudisich v. Keresztur, taxfrei den Titel und Charakter eines Sektionsrathes und dem Hof- und Ministerial-Concipisten erster Klasse in demselben Ministerin,, Gustav Albrecht, den Titel und Charakter eines Hof- und Ministerial-Sekretärs ve» liehen. Den Hof- und MinisterialConzipisten Eugen Freiherrn von der Lippe zu Wintrupp hat der Kaiser zum Hof- und Ministerial-Sekretär ernannt. (Vom Tage.) Die Polenblätter stellen noch immer Betrachtungen über die Mchrheitsbildung

lich mit neuem Kriegsmaterial versehen sein. Male und Tageschronik. Hof- nnd Personalnachrichten. Die Kaiserin Elisabeth hat am 29. Dezember Nachmittags Palma auf der Insel Majorka verlassen und ist Abends in Valencia eingetroffen. Am 30. Dezember ist die Kaiserin in Valencia ans Land gegangen, hat die Kirchen und Promenaden der Stadt besucht und ist Abends auf die „Miramar' zurückgekehrt. — Der außerordentliche Professor Dr. I. M. Peru- ter wurde zum ordentlichen Professor der kosmischen Physik

Gewehr, ging damit in den Hof befestigte am Züngel einen Spagat, den er an eine Latte band und drückte mit dem Fuße ab. Fieitags früh wurde die Leiche fortgeschasst. Unlust zum Dienen, veranlaßt durch strenge Behandlung soll, wie das „Tir. Tgbl.' meldet, das Motiv des Selbst mords gewesen sein. — Neulich ist zu Fiukenberg (Zillerthal) ein junger Mann, Namens Georg Klausner, beim Taxenschneiteln vom Baume gestürzt und wenige Stunden hernach gestorben. — In voriger Woche passirte dem sagen, „wälschen

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Pagina 4 di 8
Data: 08.06.1910
Descrizione fisica: 8
sich mit anderen Männern ab gegeben haben; insbesondere in den letzten Jahren pflog ,sie intimen Verkehr mit Josef Lanthaler, einen: Tischlergehilfen in Finneln, der dem Ehe paare häufig nächtliche Besuche abstattete und von dem betrogenen Ehemanne, der gegenüber diesem Umgange allmählig gleichgültiger ward, ruhig im Hause geduldet wurde. Seit -der Äebersiedlung in den Luitbrandhof wuchsen die MißHelligkeiten,- der Hof befand sich im schlechten Zustande und war mit Ungeziefer in einem Maße berstet, daß die männlichen

Bewohner die Nächte häufig im Heu zubrachten. Frau Oettl war mit dem neuen Heim im höchsten Grade unzrfrieden und erklärte bald, auf diesem Anwesen nicht länger bleiben zu wollen. — Auf einem gemeinsamen Gange nach Meran im Frühjahr 1907 besprachen die Eheleute, daß der Hof zu teuer erworben fei, und Johann Oettl gab unverhohlen feiner Meinung Ausdruck, daß es -nicht schade wäre, ihn anzuzünden, Zumal er doch um 8000 Kronen versichert sei. Seine Frau stimmte ihm bei; allein bis zum Mai 1907

soll von dieser Angelegenheit zwischen ihnen nicht mehr die Rode gegangen seiiu i In diesem Monat! wurde eiÄe Schuld Oettls von 2000 Kronen fällig' da äußerte er sich seiner Frau gegenüber, er könne wohl am leichtesten aus der Zahlungsschwierigkeit kommen, wenn er den Hof „anschüre'; jedoch trug er Bedenken, dies selbst zu tun, und wollte hiezu den Josef Lanthaler verwenden, ein Vorschlag, den seine Frau zwar anfänglich mit dem Bemerken abgelehnt haben soll, daß sie dies selbst besorgen könnten, den sie aber dpch

erwogen die beiden Männer in Gegen wart der Frau den Plan der Brandlegung; beide waren darüber einig, daß um den Hof nicht Made sagte die Ausführung. Frau Oettl, welche den Brandstifter kommeil gehört hatte und seinen Ent schluß kannte, unternahm nichts, um die Tat recht zeitig zu verhindern oder den Zündstoff zu entfer nen, wohl aber begab sie sich gegen 3 Uhr früh, als der Brand nicht ausbrechen wollte auf den Dachbo den und entdeckte die Spuren der Brandl.'gnui. Am nächsten oder zweitnächsten Tag

mit seinem Sohne und dein Taglöhner Karlegger im Hell zugebracht, während seine Frau, seine Tochter Marie uiid seine Schwester Theres und seine Schwester Theres im Hause selbst schlie Betrag von 8000 Kronen oder richtiger, da der Hof, was sie nicht wußten, nur auf 800 Kronen versichert war, um letztere Summe zu schädigen. Da aber durch Anstecken des Eigentums Oettls auch fremdes ^Eigentum der Feuerszefayr ausge setzt war und vernichtet wurde, so haften die Täter nicht wegen Betruges, sondern gemäß der Bestim

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Pagina 6 di 12
Data: 03.01.1903
Descrizione fisica: 12
Gesühnte Kchuw. Roman von C. Matthias. Machdruck verboten.) I. Feuer. Der Jahrmarkt in Liesenburg war zu Ende. Der Wirth vom Blauen Engel hatte ein gutes Geschäft gemacht. Viele Gäste waren gekommen und gegangen. Jetzt war die Nacht hereingebrochen und verlangte ihr Recht. Die Kerzen auf Treppen und Korndore, die Lampen in den Zimmern waren erloschen. Nur im verschwiegenen Hinterzimmer saßen noch einige Spieler bei den Karten. Sonst breitete sich tiefe Stille über Haus und Hof

HeHensangst die Hausschlüssel nicht finden. Als er endlich öffnete, kam auch der Engelwirth in Schlafrock und Pantoffeln herbei. „Was ist geschehen, was wollt Ihr?' wandte er sich an die Hereindrängenden Leute. „Im Hinterhause ist Feuer, fällt Euch der Brand geruch nicht auf?' fchrie einer der Nachtschwärmer, in dessen der Wächter auf den Hof lief, um den Schaden näher zu besehen. „Da fliegen schon die Funken, Herr Wirth', rief er. „Nun will ich fchnell nach der Feuerwehr tuten, denn den Kram löschen

, fo daß er nicht im Stande wer, sich von der Stelle zu bewegen. „Ich armer geschlagener Mann', jammette er und machte dazu ein wunderbar verschmitztes Gesicht. „Ich verliere Hab' und Gut und komme an den Bettelstab!' Indessen zeigte sich der Lichtschein im Hinterhause immer greller. Einzelne Funken flogen vom Dache der Mansarde auf den Hof hinab und fielen in das Gewirr von Fässern und Brettern nieder, die Zvon den Zechgelagen des Jahrmarkttages dort liegen geblieben waren. Im Gasthaufe selbst fing es an laut

zu werden. Die'Gäste, ans tiefem Schlummer aufgeschreckt, stürzten aus ihren Zimmern und erschienen in den zweifelhaftesten Toiletten auf Treppen und Vorhaus. Ueberall gab es Tumult, Schreien und Lärmen. Auch der taubste Schläfer mußte dabei wach werden. Ebenso war es in den Ställen lebendig geworden. Die Knechte hatten sich erschrocken von der Streu er hoben und kamen auf den Hof gelaufen. Die Pferde, von dem ungewohnten Lärm unruhig gemacht, schnoben und stampften an ihren Krippen und rissen an den hemmenden

. Da jetzt Wagen auf Wagen den Hof verließ und auf die Straße rollte, gelang ihm dieses nur mit Muhe. Ungeduldig strebte der Freiherr dem Brandherde zu. Das Mal auf seiner Wange brannte fast so hell wie die Flamme, welche bereits zu den Fenstern herausschlug. „Ist der Manfardenvau bewohnt?' rief er dem Wirthe zu, als er auf dem Hofe erschien. „Nein', antwortete der Gefragte wie geistesverwirrt, ^Niemand fchläft dort — doch halt, daß ich nicht lüge. Weil mein Haus überfüllt war, hat ausnahmsweise ein alter

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Pagina 1 di 6
Data: 22.08.1899
Descrizione fisica: 6
nur dann, wenn sie zur Erhaltung einer Familie von fünf Köpfen ausreichen, ohne das Vierfache eines solchen Ertrages zu überschreiten. Jeder geschlossene Hof erhält in der Regel nur eine Grundbuchseinlage. Bei Feststellung der ge schlossenen Höfe und ihrer Bestandtheile hat her Anlegungskommissär (ein richterlicher Be amter) den Gemeindevorsteher und einen Ver treter der landwirtschaftlichen Bezirksgenossen schaft beizuziehern Die Schlußfassung erfolgt mit absoluter Stimmenmehrheit. Rekurse gehen

erhebliche wirthschaftliche oder landeskulturelle Bedenken nicht entgegenstehen'. Ist eine Abtrennung aus öffentlichen Rücksichten (Straßen- und Weganlagen, Flußregulirungen ?c.) oder zu Bau» und industriellen Zwecken nothwendig oder nützlich, so kann die Bewilligung ohne Rücksicht auf die Größe des Hofes ertheilt werden. Die Vereinigung von früher nicht zum Hofe gehörigen Grundstücken mit diesem ist in der Regel zulässig, wenn der Hof da durch nicht größer wird, als zur Erhaltung einer Familie

von 20 Köpfen nothwendig ist. Verliert ein Hof durch geänderte Zweckbe stimmung oder Elementarereignisse die Hof- eigenschäft, so ist die Liegenschaft über Aus spruch der Höfebehörde aus der Höfeabtheilung des Grundbuches in die zweite Abtheilung zu übertragen. In der freien Verfügung über Liegenschaften, die nicht zu einem Hofe ge hören (walzende Grundstücke), ist der Eigen thümer nur insoferne beschränkt, als zu einer Theilung, wodurch neue walzende Parzellen entstehen würden, die Bewilligung der Höfe

. Die Erbtheilungsvorschristen, welche bei der Jntestaterbfolge immer, bei der testamen tarischen oder vertragsmäßigen dann Anwen dung finden, wenn der berufene Hofüberneh- mer zu den gesetzlichen Erben im Sinne des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches gehört, bestimmen im Wesentlichen folgendes : Sind zur gesetzlichen Erbfolge nach dem Alleineigen thümer eines geschlossenen Hoses mehrere Personen berufen, so kann der Hof nebst Betriebsinventar nur einer Person, dem An erben, zufallen. Wenn Geschwister als Erben eintreten, kann ihnen über Wunsch der Hos

ausgeschlossen, welche unter Kuratel stehen, sonst wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen zur per sönlichen Bewirthschastung des Hofes unfähig sind, einen auffallenden Hang zur Verschwen dung bethätigen, durch ihren Beruf verhindert sind, den Hos von der Scholle aus persönlich zu bewirthschaften, endlich länger als zwei Jahre abwesend sind, ohne daß man weiß, ob sie in einer angemessenen.Zeit zurückkehren. Hat der Anerbe bereits einen Hof, so hat er die Wahl, zu Gunsten des Nächstberufenen

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Pagina 6 di 8
Data: 12.02.1904
Descrizione fisica: 8
werden könnten, so benötigen die Ballfeste bei Hof deirnoch von langer Hand vorbereitete Vorkehrun gen» deren rechtzeitige Ausführung allein das ta- dellose Gelingen sichert. Beim Hofball wird auf 1600 bis 2000 Personen gerechnet, beim Ball bei Hof auf 700 bis 800. und zwar in der Weise, daß von allen Speisen und allen Weinen für jede Per son eine reichlich? Portion vorhanden sei. von den „Zuckern', Konfekt und Attrappen aber fo viel, daß jeder einzelne Gast des Kaisers ein halbes Kilo gramm mit nach Hause

nur eine Marke. Most und Chanj- don. die der Kaiser selbst trinkt mrd die er seinen Gästen kredenzen läßt. Der durchschnittliche Kon sum beträgt fünfhundert Flaschen an einem Abend, und zwar wird ebenso viel am Ball bei Hof wie am Hofball verbraucht. Am Hofball soupiert das Gros der Gäste an den zwei langen wundervoll aufgebauten Buffetts im neuen Saal, und nur die Erzherzoginnen mit den Botschafterinnen und Palastdamen nehmen den Tee sitzend im Teezinuner ein. zu dem Äne Doppel treppe am Kopfende

des Redoutensaales führt. Beim Ball bei Hof ist für die ganze Gesellschaft von 800 Personen gedeckt, und des Kaisers Gäste finden sich zu je zehn an runden Tischen zusammen. Gleichzeitig mit den Vorbereitungen in Küche und Keller sind auch die Hofgärtner bei der Arbeit. In den mit Wolle ausgeschlagenen Wagen trans portieren sie die prachtvollsten Treibhauspflanzen. Azaleen. Rosen, Flieder. Orchideen — alle in voller Blüte — und die exotischen Gewächse aus dem Pal menhaus in die Burg und schmücken den Redouten

- saal und die anstoßenden Säle für den Hofball, den Zeremoniensaal, den neuen Saal und die Gale rien für den Ball bei Hof aufs reichste. Außerdem werden fünfhundert allerliebste Buketts in Spitzen manschetten mit weißen Schleifen zum Anhängen gebunden, die beim Kotillon Verwendung findeni. Zwölf große Buketts mit den auserlesensten Blüten werden für die Erzherzoginnen besonders gebun den. und dabei wird noch geachtet, ob eine Debü tantin darunter ist. für die dann nur weiße Blu men. Maiglöckchen

und weiße Orchideen ausgesucht werden. Die Chgfs der verschiedenen Abteilungen be schäftigen sich eine Woche lang mit der Inspizier ung ihrer Ressorts. Zuletzt bilden sie eine Kom- misionen. welche crnvnKag vor dcmBall alles bis ins kleinste Detail in Augenschein nimmt. Es muß dabei berücksichtigt' werden, daß der Kaiser in allen solchen Dingen der erfahrenste Mann am ganzen Hof ist. Kein hoher Würdenträger, kein Hofbeam ter. kein im Dienst ergrauter Diener hat so viele Hoffestlichkeiten mitgemacht

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Pagina 3 di 4
Data: 16.10.1896
Descrizione fisica: 4
cheasürslen Vafzary, Cfaszko, Bubic« und Feher; die Hof- und Staatswürdenträger Kämmerer Andrassy, Geheimrath Andrassy, Thürhüter Bansfy, die Staatssekretäre Bedac und Gränzenstein, Geheimräthe Berzeviczy und Bethlen; Großgrundbesitzer Markus Bombelles und Bürger meister Gerloczy, die Großhändler Kohner und Fürst, ferner Mitglieder beider Häuser des.Reichstags, In genieure, Polizisten und Journalisten. Baron AlexinS Nopcsa wurde zum Intendanten der Oper und de< National-Theater« ernannt. Englischer

sich zu entschuldign. Als Brüsewitz verlangte, Siebmann solle ihn um Entichnldigniig Kit ten, antwortete Siebmann, er solle ihn in Ruhe lassei:. In groß- terAufregung sprang nun Brüseivitz auf und ging mit gezücktem Säbel auf Siebniann loS. Nur durch das energische Eingreifen des Wirthe« und deS Kellners wurde ein Unglück iin Lokale ver hütet. Als Siebmann bald darauf in den Hof gi»H, sprang Brü- sewitz auf uud rief: „Ich bin in meiner Ehre tödlich verletzt und muß mich rächen, sonst muß ich den Dienst quittiern

I' Der Wirth vertrat ihm jedoch den Weg nnd verhinderte ihn, in den Hof Zu gehen. Hierauf nahm v. Brnsewitz seinen Mantel und seine Mühe und entfernte sich durch den AnSgang zu dqr Harl- siraß? hin, um gleich daraus von der Seitenstraße her wieder durch daS Lokal in den Hof zu gehen. Dort traf er Siebmann, der »iiler dein wiederholten Rufe, Bräiewitz möge ihm doch ver zeihen, sich zu der Hinteren Thür des HoieS flüchtete, wo ihm der Offizier ohneweiters den Säbel durch den Leib rannte. Der schwer Verletzte

sie zu extremen Maßregeln schreiten, so werde ich energischer als je auftreten. Ich werde mich nicht zu einer Heirath zwingen lassen, d>e mir nicht , gefällt. Ich werde über haupt nicht heirathen, wenn ich keine.Stimme in .der. Angelegen, heit haben soll.' Eine Dame von ver Bekanntschaft der Kö- nigin erzählt, daß die Königin kürzlich, als sie eisten.finWärs^en Hof besuchte, ihren eigenen Gesandten bat, seine Töchter zu senden: „Ich möchte so gerne wieder holländische Mädchen sehen und holländisch

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Pagina 2 di 4
Data: 04.08.1897
Descrizione fisica: 4
Sir. 175 „Bozne^^eiWD^ (Südtiroler Tagblatt) Hy-Mittwoch. den August^ 1S97 B» diilzirischen Der Prozeß gegen den Frauenmörder-Boitschew hat auf die Zustände in der bulgarischen Gesellschaft grelle Streiflichter geworfen. Man hat sogar den fürstlichen Hof in die Kreise dieses Prozesses gezogen. Der bul garische Ministerpräsident Stoilow, der gegenwärtig in Coburg.weilt, hat es nun in einer geradezu mehr be lastenden als entlastenden Weise unternommen, den Hof und den Fürsten reinzuwaschen

habe, wo man einen Klassenunter schied (!) nicht kenne. Der Hof hat Alles gethan, was er konnte, um den Adjutanten von sich abzuschütteln, so bald etwas von seiner That ruchbar geworden war. Boitschew wurde kassirt und den zuständigen Behörden übergeben. Dagegen glanbte Stoilow anfangs, unberechtigten Anforderungen des österreichischen Konsulates entgegen treten zu sollen, das unter Anderem begehrte, beim Verhör des Angeklagten zugegen zu sein, weil die Ten denz vorherrschend zu sein schien, unter allen Umständen den Hof

seiner Ehre, bemerkt dazu das „Graz. Tgbt.' mit Recht, hätte Fürst Ferdinand kaum finden können, denn schon die Betheuerung, der bulgarische Hof habe sich Boitschews entledigen wollen, steht mit der unbestrittenen Thatsache, daß der Fürst die Verhaftung des an seiner Tafel speisenden Mörders um 24 Stunden verzögerte, in einem so verhängnisvollen Widerspruche, daß selbst die urkomische Behauptung, in kämen Verbrechen ebenso gut vor wie in Bulgarien, Bulgarien gebe es keine Kassenunterschiede

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Pagina 2 di 10
Data: 06.06.1873
Descrizione fisica: 10
und das gesammte Publikum sich drei Mal gegen die Hof. loge verneigt hatte, spielte das Orchester unter Hell- meSberger'S Leitung die Ouvertüre zum „Barbier von Scvilla', worauf die Vorstellung begann. Gegeben würd? zuerst da? Lustspiel „Jugendliebe' von Wilbrandt mit den Damcn Hebb-1. BandiuS. Mitterwurzer und den Herren Sonnenthal, Schöne und Franz und hierauf „Wenn man nicht tanzt'. Lustspiel von Sigmund Schlesinger. Nach Schluß des ersten Stückes wurden Erfrischungen herumgereicht und vom Orchester

weilen den Mitglieder sich einfanden, sowie sämmtliche Erz herzoge und fürstliche Personen, welche sich auf den Perron begaben. Um 2'/, Uhr erschien Ihre Majestät die Kaiserin, geleitet von dem Kronprinzen Rudolph, der die Uni form seines russischer! Infanterie-Regiments trug, im Hof Wartesalon. Um 2 Uhr 25 Minuten meldete der Obersthofmeister Baron Nopcsa Ihrer Majestät daS Herannahen deS Zuges, die Kaiserin trat auf die zum Perron führende Thürschwelle vor. Da« Signal ertönte, die Ehrencompagnie

, welcher der Kaiser ebenso wie dem Czar beim AuSstcigen be hilflich war. Der Czar schritt entblößten Hauptes rasch auf die Kaiserin zu und küßte ihr die Hand; die Kaiserin verneigte sich mit freundlichem Lächeln und hieß ihren Gast herzlich willkommen. Innig war die Begrüßung zwischen der Kaiserin und der Großfürstin Dagmar, welche von Ihrer Majestät der Kaiserin von Oester reich auf die Wange geküßt und sodann in den Hof- Wartesalvn geleitet wurde ; dahin folgten auch die Erzherzoginnen und die Kaiserin stellte

daselbst der Prinzessin die Erzherzoginnen und die anwesenden Hofdamen vor. Mittlerweile hatte der Kaiser auf dem Perron dem Czar den Kronprinzen Rudolph, die Erzherzoge und die Würdenträger vorgestellt. Der Großfürst-Thron« folger besichtigte, vom Erzherzog Karl Ludwig geleitet, die Ehrencompagnre, und sämmtliche hohen Herr schaften, an der Spitze die Monarchen, begaben sich baun ebenfalls in den Hof-Wartefaloa. Von hier aus begaben sich sämmtliche hohen Herrschaften in die Personenhalle und bestiegen

die bereitstehenden Hofwagen. Die Wagenreihe eröffnete der General- Adjataut des Kaisers Gras Bellegarde, sodann kamen in einer der vierspännigen Hofequipagen die beiden Monarchen, in den nächsten der Großfürst und die Großfürstin Alexander Cesarewitsch, Ihre Maj.die Kai serin mit dem Kronprinzen Rudolph, der Großfürst Wladi- mir mit dem Erzherzog Karl Ludwig. Diesen vier Hof» Equipagen sprengten Vorreitrr voraus. In anderen zweifpännigen Hofwagen folgte die Suite und das Gefolge der Hvsgäste und hierauf

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