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Pagina 2 di 4
Data: 02.11.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 250 Verein zur Erhaltung des Deutschthums im Auslande zu München. (Münchner Ortsgruppe des „Allgemeinen Deutschen Schulvereins'.) München, den 27. Oktober 1897. An den Deutschen Volkstag in Bozen. Der obengenannte Verein verfolgt seit 16 Jahren mit Eifer und Erfolg die Ziele, welche in seinem Namen liegen. Die in ihrem Bestände bedrohten Gemeinden süd- tirols waren daher von jeher Gegenstand seiner beson deren Fürsorge und Thätigkeit. Mit großer Freude haben wir deshalb die Kunde

von der Vereinigung der Deutschen Parteien in Tirol entgegengenommen. Daß in den, aus dem Volkstage in Innsbruck an genommenen Leitsätzen die Fürsorge für das bedrohte Deutschthum in Oesterreich als eine wesentliche Aufgabe der vereinigten deutschen Parteien Tirols bezeichnet Wurde, hat uns mit besonderer Genugthuung erfüllt. Denn von jeher erblickten wir darin, daß die Deutschen Oesterreichs sich bisher gegenseitig bekämpften, eine der Hauptursachen für die steten Verluste am deutschen Be sitzstande

. Wir haben deshalb in unserer letzten Ausschußsitzung stimmeneinhellig beschlossen, der Freude über die erfolgte Vereinigung der Deutschen in Tirol Ausdruck zu geben, den deutschen Volkstag in Bozen zu bitten, den Ausdruck dieser unsrer Freude entgegenzunehmen und unser ge schätztes Mitglied, Hern: Karl Deiglmayr aus München zu ersuchen, unsere treudeutschen Grüße und unsere Glück wünsche für einen guten und erfolgreichen Verlauf des Volkstages zu überbringen. Heil den treuen deutschen Brüdern! Mit deutschem

Gruße Der Ausschuß: Dr. Rohmeder, 1. Vorsitzender. Der Wacht am Eisak deutschen Gruß! Abgeordneter Ludwig. Wach wieder auf, Tirol, die Feinde unseres Volkes zu bekämpfen. Die Slaven find's und alle, die mit ihnen gegen uns verrätherifch sich verbinden. Heil, Sieg und Ehre unserem Volke im Kampfe für seine höchsten natio nalen Güter. Dr. Bareuther. Volksgenossen! Seid einig, und Ihr werdet stark und unüberwindlich sein. Eure Gegner können Euch nur so lange bezwingen, als Ihr uneinig und gespalten

seid und werden Euch erst dann fürchten und achten, wenn Ihr durch Kraft und Ausdauer die Euch gebührende Macht errungen habt. Gruß und Handschlag von dem im Geist unter Euch weilenden Landesausschuß P a y r. Auf urdeutschem Boden in Böhmen durch Eisen bahn-Eröffnung im Wahlbezirk zurückgehalten, senden treuen deutschen Gruß den Tiroler Gesinnungsgenossen die Abgeordneten Dr. Nitsche, Herbst. Dem einigen, festen Zusammenstehen im engeren und weiteren Vaterlande wünscht besten Erfolg

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Pagina 1 di 4
Data: 02.11.1897
Descrizione fisica: 4
Entgegenkommen, das ihnen die Stadt bot, an und sie überboten sich in einstimmigem Preise Bozens. Vom weiten Norden herbeigeeilt, trugen sie einen Hauch des frischen und thatkräftigen Geistes, der heute die Deutschen, besonders Böhmens, beseelt in die ganze große Versammlung. Es war eine imposante Versammlung deutscher Männer und Frauen, welche vorgestern in der Halle unseres Turnvereins zu ernstem Thun tagte. Nicht nur einen imposanten, einen erhebenden Anblick auch bot das Bild dieser Versammlung. Es lag

und sie beim rechten Namen nannte. Mit einem Appell an die Frauen, den nationalen Geist im Haufe zu pflegen, der mit stürmischem Beifall begleitet war, schloß Wolf seine fast einstündige Rede. Noch sprach Abg. Böheim zu den Gewerbetreibenden, die er vor einer kurzsichtigen Standespolitik warnte und ihnen den Zusammenhang ihrer Interessen mit denen des gesammten .deutschen Volkes nachwies. Die Versammlung und der Kommers nahmen folgenden Verlauf: Lange vor Beginn der auf 4 Uhr.Nachmittag an beraumten

für die Ehre und erklärte, namens der freisinnigen Deutschen Deutsch- Südtirols, daß der Kamps, der gegen uns heraufbeschworen wurde, nur dadurch beendigt werden könne, daß mir einig vorgehen. Zweck der Versammlung sei, die Einig keit zu dokumentären. Bürgermeister Dr. Perathoner. von stürmischen Heilrufen begrüßt, sprach allen Abgeordneten, die das Opfer nicht gescheut, nach der so aufreibenden Thätigkeit der letzten Woche nach Bozen zu kommen, den herzlichsten Dank aus, dankte w.eite^> .il^en Besuchern

für die massenhafte Betheiligung, die ern lebender Beweis sei von dem regen und offenen Verständnisse für die schwe ren Fragen der Zeit, die zur Lösung drängend Der Referent besprach den Ursprung der ^prachenverordnun- gen und deren Folgen, die nichts anderes seien, als der Anfang des tschechischen Nationalstaates (Beifall), und das wollten die Tschechen, als sie diese Forderung stell ten. Wenn die Deutschen einen so erbitterten, verzweis- lungsvollen Kamps gegen die Sprachenverordnungen kämpfen

, so ist dies begreiflich; denn dieser Kampf ist gleichzeitig der Kampf für die Grundlagen unseres Staates, für unsere Verfassung, es ist der Kampf für Oesterreich selbst und für unsere nationale Existenz. Ein Akt der Treulosigkeit im eigenen Lager ist es, der es verschuldet hat. daß das deutsche Volk sein Ziel noch immer nicht erreicht haben. (Sehr richtig!) Eine Gruppe von, Abgeordneten des deutschen .Volkes hat sich, um ihre politischen Parteizwecke zu fördern, bereit gefunden, sich mit den grimmigsten Feinden

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Pagina 1 di 4
Data: 26.05.1893
Descrizione fisica: 4
Einundsiinsiigster Jahrgang. M119 Kreitag den 2K. Mai. Ad 24 lauw. SeilaM „Lckonm'. 1893 baren Lage, seiner schimmernden Pracht und seiner schönen, liebenswerthen Frauen. Er gedachte auch der Thalsache, daß Wien seine großen Männer, die ledenden wie die lodlen, zu ehren weiß, daß es seinem Grillparzer ein Denkmal gesetzt hat, während Deutsch land für einen seiner größten Söhne, Kleist, noch kein sichtbares Zeichen seines Angedenkens zu schassen wußte. Außer Wildenbruch gibt es unter unseren deutschen Gästen

, Josef Lewinsky und Gemahlin, Maximilian Schmidt, der Präsident des Schriftstellertages Ernst v. Wildenbruch, der Chefredakteur des „Neuen Wiener Tagblatt' Wil helm Singer, die Herren Ziemßen und Schweichel und viele Andere. Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines. Nach der Begrüßungsrede bei der stattgehabten Hauptversammlung in Teplitz folgte der geschäftliche Theil der Versammlung. Dr. Weitlof nnd Abgeord neter Dr. Viktor v. Kraus erstatten in großange legten Reden die Berichte

. Das Präliminare pro 4893 weist ein Defizit von süber 25.000 fl. auf, welches die Verwaltung ohne Inanspruchnahme des Reservefonds zu decken hofft. Dr. Funke (Leitmeritz) erinnerte an die an anderer Stelle den Deutschen zugeschleuderten Worte, welche beweisen, day uns Abwehr und die Pflicht der Selbst erhaltung den schweren Kampf aufgezwungen haben. Redner fordert die Versammlung auf, der Vereins leitung den Dank auszusprechen und das Absolutorium zu ertheilen. Der Antrag wurde unter stürmischem Beifall

: „Ich sende Ihnen nnd dem Deutschen Schul verein in meinem nnd unserer Partei Namen beste und herzliche Grüße zur Jahresversammlung. Mehr als je mitempfinden die Deutschen den Werth und den Nutzen ihres Schulvereins, mehr als je sind sie zur nationalen Abwehr und Arbeit aufgerufen. Wir danken Ihnen und dem Verein für die unermüdliche Arbeit und wünschen Ihnen bestes Gedeihen.' Dr. Schmeykal: „Namens der deutschen Abgeord neten sende der heute tagenden Versammlung herlichste Grüße. Möge der Verein

als feste Schutzwehr des deutschen VolkSthums unerschüttert für alle Zukunft im Kampfe der Zeiten bestehen und alle Deutschen in Einigkeit und opferwilliger Treue umschließen.' Abgeordneter Dr. Barenther: „Mit heiler Haut dem Landtage entronnen, wünsche ich der Hauptver sammlung unseres Schulvereins den allerbesten Erfolg.' Am Pfingstmontag 'Abends fand im Neptunsaale der von der Stadt Teplitz zu Ehren des Deutschen Schulvereins veranstaltete Festkommers statt. ReichS- rathS-Abgeordneter Siegmund

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Pagina 2 di 4
Data: 09.06.1886
Descrizione fisica: 4
Wirthschaft in Prag dreht jedem verständigen Deutschen, der a!s Fremder dahin kommt — um ein freilich derbes, aber bezeichnendes Wort zu gebrauchen — den Magen um. Und »un möchten die tschechischen „Gernegroße' des goldenen slavischen Prag auch noch, daß die Deutschen chin- Sonne auf und mit ganzer Seele schloß ich mich an Dich au. Da kam Thekla aus der Pension zurück und als ich sah, wie schnell Ihr Beide Euch fandet, jubelte ich neidlod auf, denn auu einte uns Drei ja ein Band. Aber i« Stillen wußte

nur mit Widerwillen ertheilt; fragt er auf der Straße einen Begegnenden deutsch, muß er fürchten gar keine Antwort zu erhalten. Der Deutsche geht allen diesen Annehmlichkeiten vorläufig aus dem Wege und kostet davon nur, wenn er durchaus muß und auch daun nur mit Unmuth und Zähue- knirschen. Es ist nicht jedermanns Sache, gleich den Schwärzender g, Schönborn, KuZrt Zedwitz und wie diese deutschen Adeligen heißen, welche selbst kaum tschechisch können, aber sich lieber die Hand küssen lassen

, als von einem sich gleichwerthig achtenden Manne einen deutschen Gruß hinnehmen, kein deutsches Herz im Leibe zu haben; nicht Zedermann kann die Dinge, wie sie sich gestaltet haben, ruhig hinnehmen, ohne daran zu denken wie und mit welchen Mitteln sie so geworden sind. Prag erscheint dem Deutschen, wie dem Vogel das Nest, aus welchem ihn ein anderer verdrängt, und wenn irgend wer aufPraz ein historisches Recht hat, so sind es die Deutschen! Es'war darum ganz angebracht, daß sich die Deutschen von dem Vereine zur Hebuugdes

Fremdenverkehrs, welcher auch die Deut schen umfassen sollte, entfernt halten. Ganz rich tig war es, wenn bei der gründenden Versamm lung dieses Vereines der Obmann des Klubs der deutschen Kauf- und Gewerbsleute, der Groß-In dustrielle Heinrich Rödl, Namens der Mehr heit der deutschen Kaufleute in Prag gesagt hat: „Der Zeitpunkt für die Errichtung eines utra- quistischen Vereines sei schlecht gewählt, nachdem die Deutschen in Prag mit den anderssprachigen Mitbürgern nicht gleiche Rechte genießen

. Die Deutschen nehmen nicht an der Gemeindeverwal- tuug Theil, nicht einmal ein deutsches Adreßbuch steht deu Deutschen zur Verfügung. (Bekanntlich gab die Stadtgemeinde nur ein tschechisches Adreß buch heraus.) Erst bis den Deutschen die ihnen nach Intelligenz und Steuerverschreibung gebühren den Rechte gewährt werden, werde der Zeitpunkt zur Gründung eines solchen Vereines erschienen sein. Gewisse Vorkommnisse, welche den Verkehr zwischen Deutschen und Tschechen jetzt ausschließen, lassen

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Pagina 2 di 4
Data: 21.08.1895
Descrizione fisica: 4
nicht 'wünschen und sich ihrer' beutereichen heu tigen Stellung von Herzen erfreuen. Bliebe von den vorge schlagenen Wegen nur der Zusammenschluß-5>et Deutschen und der Ausgleich mit den Tschechen. Betrachten wir zunächst die Aussichten für den letzteren. Dcr Verfasser dcr gestern von uns zum Abdrucke ge brachten Wiener Korrespondenz des Münchner BiSmarckoy ganeS meint, daß dcr Ausgleich des Zahns 1390 die richtige Fährte bot. Wir sind dieser Meinung schon deßhalb nicht, weil die Antwort des tschechischen

was-sie wahrnahm, war beretts genug, um sich wie ein Schwert ihr ins Hxrz zu bohren. Es war an einem nebelgrauen Morgen, Gabriele stcind' am Fenster ihres hübschen WoHvgemachs und blickte hinaus auf das in ein dichtes Grau geht Mek. Sie ivar Min mit ihrem KiM Nur PaÄv weilte 'in ihrer Nähd.) Ihr Gatte hatte sich schon seit zwei Tage» nicht blicken lassen und Die Verluste, welche bei der Fortsetzung deS Kampfes zu er- warten-Pnd, liegen Hast ausschließlich auf deutscher Seite. Die Deutschen werden so wenig

umsomehr, wenn man noch die den tschechischen Expansiv bestrebungen zu Gute kommenden ökonomischen Erscheinunzen in Betracht zieht, welche an die Srelle der deutschen Arbeiter, dessen Ltslläarck ol 'Iike ihn westwärts drängt, ,'allerortS: tschechische Nachschübe setzten. Mit dem Ausgleiche mit den Tschechen hat es also noch seine guten Wege, die leider weit und von noch nicht absehbarer Länge sind. . Wäre eS aber den Deutschen Ernst mit ihrem,-nationalen Streben, würde dieses Volk erkennen

, daß es sich nur auf sich selbst zu stützen vermag und keine Hilfe von rechts und links zu erwarten hat, so wäre der Zusammenschluß aller Deutschen — mit Ausnahme der Konservativen (sprich Klerikalen), welche vorläufig nicht dafür zu haben sein dürften — das einzige Mittel, um wenigstens weitere Abbröckelungen deö nationalen und sreiheitlichen Besitzstandes aufzuhalten! Dieser Zusammenschluß hängt nur von dem Willen dcr Deutschen allein ab; hiebei bedürfen sie nicht der Zustimmung einer anderen Nation. Die Vortheile

eines Zusammenschlusses der Deutschen in nationalen und sreiheitlichen Dingen brauchen wir heute nicht auseinanderzusetzen. Aber leider — auch da hin hat eö seine guten Wege. Wir dürfen, Gott sei eS ge klagt, nicht hoffen, daß die Verblendung. auf altlibcralcr wie nationaler Siile, welche jede Verständigung unmöglich macht, so bald erweichen wird. Dafür sorgt ja die liberale Tagespreise in Wien eben so gut, als die nichtliberale und die sogenannte nationale Wiener Tagesprcsfe die Geschäfte der Tschechen

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Pagina 4 di 10
Data: 11.04.1912
Descrizione fisica: 10
er der Ortsgruppe Bozen innigen Dank dafür aus, daß sie die Ziele der Südmark mit großem Erfolge fördere; die Bestrebungen, die sich die Südmark gesteckt hat, sind in den Bozner Orts gruppen in beste Hände gelegt. Redner schilderte sodann in märkigen, vom deutschvölkischen Geiste durchwirkten Ausführungen die schwierige Stellung der Deutschen in Oesterreich, warf einen geschicht lichen Rückblick auf die deutsche Kulturarbeit der Deutschen in der seinerjeitigen Ostmark bis aus die letzten Dczenien

, wo die Deutschen durch das deutsch feindliche RegierungSsystem notgedrungen durch Schaffung von Schutzvereinen zur Wahrung dcs Deutschtums in nationaler und wirtschaftlicher Bezie hung zur Selbsthilfe greifen mußten. Die Tätigkeit des ältesten Schutzvereins, des Deutschen Schulvereins hat bewiesen, daß nicht nur die deutsche Schule zu erhalten ist. sondern auch wirtschaftliche Interessen zu schützen sind, um gegen denAnsturm der nationalen Gegner eine» Wall für immerwährende Zeiten zu schaffen. Die Tätigkeit

der schwarzgelben Grenzpfahle stehen Millionen Deutsche, die im Herzen eins mit uns sind. (Stürmischer Beifall.) Die Deutschen haben in Oesterreich Kultur, Kunst, Gesittung ein» geführt und treue Wacht gegen Einfälle fremder Xörderhordcn zehalten, sie haben in Oesterreich «ine Stellung eingenommen, die dem ganzen Deutsch tum zugute kommt. Dke Deutschen in Oesterreich sind eine Wachtruppe zur Wahrung des Deutschtums in g«nz Europa. (Stürmisch« langaatzaltender Beifall.) Die Reichsdeutschen sind natürliche Heiser

und Brüder, die uns nicht verlassen dürfen und «erden trotz der Grenzpfähle und Striche, die nur die Landkarte kennt. Im Deutschen Reich findet man in den führenden Blättern sehr wenig über das «aS in Oesterreich noltut; das sind nur schwarz- xelbe offiziöse Stimmen; wir nehmen aber die Waffe in die Hand und marschieren in Reih und Glied, um das Deutschtum zu schützen. Der zün dende Funke der nationalen Begeisterung muß hinüberfliegen nach dem Deutschen Reich und dort die Begeisterung entflammen

zur-kräftigen Schutz- vrbeit. Wir Deutsche in Oesterreich siud nicht Deutsche zweiter Güte, wir sind ebenbürtig; die Deutschen im Deutschen Reiche sind mrpslichtel, sich daran zu erinnern, daß dir Dxutschen w Oesterreich einer Zukunft entgegensehen ähnlich wie Elsaß- Lothriugen und daß es sich verlohnt, die deutschen Herze« höher schlagen zu lasscn. Er wünsche, daß die Schwestern und Brüder aus dem Deutschen Reich etwas von dem heutigen Adcud mit sich nach Hause mitnehmen ; es war dies eine Stunde

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Pagina 1 di 4
Data: 26.04.1889
Descrizione fisica: 4
um ihren ^nationalen Besitzstand, kein unmännliches, Zagen wahrgenommen habe. Wenn es einen Augenblick schien, als könnte durch das Anerbieten , des Fürsten Karl Schpärzenberg an den Baron Aehrenthal eine Bresche gelegt werden in die Solidarität der deutschen Vertreter Böhmens ünh damit in die Einmüthigkeit der Enthalts.ngspölitik, so ist heute auch diese Sorge so gut wie verscheucht. Der deutsche Großgrund besitz in Böhmen hat, entsprechend seiner Stellung und seinem Berufe ernst und würdig gehandelt

. Sein Verträüensmänner.Ausschuß beschloß, in der Frage der, angebotenen fünfzehn Landtagssitze im Einvernehmen mit l>en übrigen. deutschen Ver tretern der Städte und Landgemeinden vorzu gehen und. wir zweifeln nicht, daß auch die Volks versammlung des Großgrundbesitzes hiesen Be schluß zu dem ihrigen machen wird. Dafür ist ihm der Dank und die Anerkennung des ganzen deutschen Volkes in Oesterreich sicher. Znsbeson dere aber wird derThxil. dieses Volkes, dem die Geschichte die Rolle zugewiesen hat, im Border- treffen

für die nationalen Güter zu kämpfen, es feinem Großgrundbesitze M vergessen, daß dessen 'Vertreter in einem schwierigen Augenblicke der nationalen Wichten des Besitzes eingedenk waren und die durchsichtige Absicht der Czechen durch Trennung des Großgrundbesitzes von den übri gen deutschen Abgeordneten in der Laudta'gsfiube außer dem Herrn Habert noch, mit fünfzehn an deren deutschen Vertretern paradiren zu können, vereitelten. Allerdings der bloße Gedanke an die begleitenden Umstände, unter denen der Aus tritt

der Deutschen aus dem böhmischen Landtage erfolgte, muß dcn Abgeordneten des Großgrund besitzes,, die. ypmöglichkeit eines partiell^ Eintrittes nahegelegt, hahen. So . lange die Czechen die Politik des Massiven Widerstandes befolgten, wäre ein solcher Akt- möglich gewesen. Denn diese Politik beruhte lediglich auf staatsrechtlichen Rück sichten und diese zu beobachten, muß nicht Jeder manns Sache sein. Die Enthaltungspolitik der Deutschen aber war ein Gebot der Ehre, sie ent sprang der gekränkten Manneswürde

, die es sich nicht gefallen lassen konnte, daß man die For derungen von 73 gesetzlichen Vertretern zurück wies. ohne sie zu hören, sie war eine Pflicht der Gewählten gegenüber ihren Wählern. Das sind Rücksichten so zwingender Natur, daß sich kein deutscher Vertreter über dieselben hinwegsetzen kann, sie erklären auch das männliche Handeln des deutschen Großgrundbesitzes in Böhmen. Wenn nun, woran wohl nicht zn zweifeln ist, auch die Vollversammlung des Großgrundbesitzes, sich in der Frage des Kompromiß-Anerbietens

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Pagina 1 di 8
Data: 08.04.1902
Descrizione fisica: 8
-Bu» remis in H ien. Annoncei, sind im vor- kiinein zu bezahle». Manuskripte werden nicht zuriiltgesendet. Mit 52 Unterhaltungs-Beilagen, 52 humoristijcheil Beilageil Md 2ß ModebeilnW». Nr. 79 Schriftleitung: Kornplatz. Dienstag, den 8. April 1ÄOÄ. Fernsprechstelle: Nr. 68. VÄ. Jahrg. UMM'IU >'! 'II '1 1' -s? M 5s M II Deutschll Andsmilll-Mimstcr. Das Verlangen der Deutschen nach Ernennung eines eigenen Landsmanuministers, der die deutschen Interessen im Kabinet ebenso entschieden zu vertreten halte

, wie der tschechische Minister Rezek die Inter essen seiner Landsleute und dem Einflüsse des Ge nannten gegenüber ein Gegengewicht bilden sollte, ist schon alt und wiederholt aufgestellt worden. Dieses Verlangen entspringt aus der Lage, in welche die Deutschen allmählich durch den überhandnehmen den Einfluß der Tschechen gerathen sind, durch jenen Einfluß, den die Tschechen nur mit Hilfe ihres Landsmannministers ausüben und der sich in der letzten Zeit bei den zahlreichen Beamtenernennungen und Stellenbesetznngen

für uns Deutsche in fühlbarer Weise geltend gemacht hat. Die Frage der Ernennung eines deutschen Lands mannministers, die aus den angeführten Gründen nicht zur Ruhe kommen wird, ist aber in der letzten Zeit infolge des Abstimmungs-ErgebnisseS der Bud getpost „CM' wieder in den Vordergrund getreten und heischt jetzt ihre baldige Lösung. Das bekannte Abstimmungsresultat über Cilli, das für die Deut schen eine schwere nationale Niederlage ^bedeutet, und die Slaven in., heilem Jubel' begeisterte

, ist nicht zum geringen' Theile mit auf das Konto deS pol» nischen Landsmannministers Pientak zu setzen, der gleichsam für Galizien und die polnische Schlacht« dem Kabinet Körber eine Nebenregierung zur Seite gesetzt hat. So lange es nun nicht gelingt, derar tige Nebenregierungen, deren Leiter oft mächtiger erscheinen als der Ministerpräsident selbst, zu besei tigen, müssen die Deutschen ihrerseits ein Aeqni- valent beanspruchen, damit ihnen die Möglichkeit geboten ist, der Einflußnahme des tschechischen

und polnischen Landsmannministers ein entsprechendes Paroli zu bieten. Nun waren die Deutschen bereits einmal in der Lage, von der Regierung einen Parteiminister kon- zedirt zu bekommen, die Ernennung unterblieb je doch und zwar durch die eigene Schuld der Deut schen, die sich in ihrer gegenseitigen Eifersüchtelei nicht auf die geeignete Persönlichkeit einigen konnten. Neber dieser kindischen Eifersüchtelei war es serner die Uneinigkeit, die unter den deutschen Parteien bezüglich der Nothwendigkeit

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Pagina 1 di 6
Data: 29.08.1866
Descrizione fisica: 6
die Zeitung vom Tage der Bestellung an. Die Deutschen in Oesterreich. Unter diesem Titel enthält das „N>,ue Fremden- blalt' einen ihm aus Oberösterreich (wahrscheinlich aus den dortigen Autonomistenkreisen) zugesandten Artikel, der beiläufig Folgendes sagt: „Es erscheint siir die Stellung der Deutschen in Oesterreich nothwendig, daß sie sür eine gewisse Zeit von der Jdentifizirung mit der Negierung losgeschält werden. Der duldsamste, nachgiebigste Sramm in Oesterreich, der deutsche Stamm

, ist bei allen ande ren Stämmen Oesterreichs verhaßt geworden, weil die Regierungsmäimer seit einer Reihe von Jahren aus seiner Mitte genommen wurden. Wir Deutschen muß» ten sür die Sünden Metternich's, Bach's und Schmer ling's büßen. Diese Herren waren zwar nichts we niger als gute Deutsche, denn ihre Politik loar ebenso wenig von deutschen Ideen durchdrungen, als sie deut schen Fleiß, deutsche Redlichkeit, deutsches Wissen in die Verwaltung brachten. Was hat Met ernich sir die Hegemonie Oesterreichs

in Deutschland gethan? Er hat den preußifch-deut'chen Zollverein mit Aus schluß Oesterreichs zu Stande kommen lassen. Er dat den Grund zu dem Ausschließungswer?e gelegt, welches Herr v. Bismarck sonst unmöglich in vier Wochen hätte vollbringen können. Hat der angeblich deutsche Minister Bach etwas für die Hebung der Gemeinde, des Grundwesens einer deutschen Politik gethan? Er hat wie ein Advokat regiert durch Kon- zipienten und Sollizitators. Beide haben nicht ein mal deutsches Wissen begünstigt

, welches die Regierung hemmte, ohne dem Volke Kraft zu geben. ES charak- terisirt die kleinliche Auffassung des ehemaligen nie derösterreichischen Landstandes, wenn er hoffte^ dieses Werk zu einem Magnet zu machen, welcher die nicht deutschen Nationalitäten au den deutschen Stamm her anziehen sollte, wäbrend er nicht einmal im deutschen Stamme ausreichende Vertbeidigunz dafür schaffen konnte, weil es diesem selbst nicht genug Freiheit und Mittel zur Entwicklung bot. Wenn solcher Weise die Stellung der Deutschen

in Oesterreich durch die Jdentifizirung mit der Negie rung eine unliebsame wurde, so litt nicht minder die politische Bildung derselben unter diesem Verhältnisse. Der deutsch- Ursprung der Regierungsmänner war nicht ausreichend, um die Deutschen in Oesterreich auf die Höhe ihrer Stammverwandten jenseits deS Riesen- und Erzgebirges zu bringen; aber daS Be wußtsein, von Männern deutscher Abkunst regiert zu werden, war genügend, um das deutsche Element in Oesterreich in Sorglosigkeit zu wiegen und in Schlaff

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Pagina 1 di 8
Data: 24.06.1910
Descrizione fisica: 8
ehmen auch die linzeigen» Bureau» in Wien. «lnzeign» lind in» vor- hinein zu bezahlen vianulkrtpt» wervr» nicht zurückgesandt. Sir. 141 Schristleituog: «iatlechr. 16. Freitag, den A4. Juni 1S1V. Fecnsprech stelle: Nr. 68 7V. Jahrg. Aliß. Kchm d'Elvert iibtr die F»gt In der Jahresversammlung des Deutschen Ve reines in? zweiten Gememdebezirke Brünns erstat tete Abg. Freiherr d'Elvert ein Referat über die politische Lage. Freiherr d'Elvert erklärt os sür vollkommen unbegründet

, wenn man den deutschsreiheitlichen Parteien die Rolle einer Regierungspartei zumes sen wollte. Sie unterstützen die staatlichen Inter essen nur insoweit, als sie mit jenen des deutschen Volkes und mit dessen politischen und freiheitlichen Gestrebungen parallel laufen. Im Gegenfalle wer- -den sie wie irgendeine Oppositionspartei die Re gierung bekämpfen. Die Deutschen genießen auch nicht die Borteile einer Regierungspartei, da sie von der Regierung in keiner Weise begünstigt wer ben. Ter Sturz des gegenwärtigen Kabinetts steht

-auf dem Programm der Opposition an erster Stelle, die Rekonstruktionspläne mit ihrer heißen Begierde mach Portefeuilles glimmen unter der Oberfläche, sie wagen sich nur nicht hervor, weil sowohl die maßgebenden Faktoren, insbesondere aber die Deut- schen, von dem Grundsatze absolut nicht abgehen, daß zuvor in der aktuellen deutsch-böhmischen- Frage ein solcher Zustand geschaffen werben muß, welcher das Zusammenwirken der Deutschen und Tschechen nach eineni fest umschriebenen, mit ausreichenden Garantien

ausgestatteten Programm ermöglicht Dazu hat es, wie die Dinge liegen, noch weite Wege. Die nicht zu rechtfertigende Gleichgiltigkeit der Regierung gegenüber der hochbedeutsamen, dringlichen Erledigung der national-politischen Vorlagen muß in den Kreisen ber Deutschen umso verstimmender wirken, als die Regierung gerade in der jüngsten Zeit das weitestgehende Entgegen kommen der Deutschen in einer ihre nationalen Interessen tief berührenden Angelegenheit in An spruch nimmt. Die deutsch frei heitl ichen

nicht verläßlich zu ermitteln ist, zunächst Trieft außer Betracht bleiben muß, hat sich die Regierung für eine provisorische Unterbringung ber Fakultä in Wien entschieden und wirbt für diesen Ausweg Hei den Mehrheitsparteien. Nach gründlicher und «ingehender Erörterung aller in Betracht kommen den Gesichtspunkte hat sich eine große Mehrheit des Deutschen Nationalverbandes für den Vorschlag der Regierung entschieden. Wie die Dinge augenblick lich liegen, wird die Regierung den Engpaß dieser Hochschulfrage heil

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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1897
Descrizione fisica: 4
R. 85 „Bozner Zeitung. Südtlroler Tagblatt). Donnerstag, den 15. April 16S7. Nationale Einigung. Vor mehr als Jahresfrist sind wir in diesen Blättern für die Schaffung eines n at ional (nExekutivkomiteS der deutschen Parteien eingetreten. Unsere Stimme ist damals un- gehört verhallt. Die Parteileidenschaft der Deutschen, welche nach alter Gewohnheit, sich nicht für das Wesentliche, sondern für das Nebensächliche einzusetzen liebt, hat die Deutschen Oesterreichs noch mehr zersplittert

, als sie cs im alten Hause schon waren. Wir haben heute nicht weniger als neun Frak tionen der Deutschen im Abgeordnetenhause, keine stark genug, um 'zu führen. Dafür haben wir aber die Sprachenverord» nungen bekommen und dafür darf sich Herr Karl Mittcr- mayer rühmen, auch ein Vertreter des deutschen Volkes zu fein. Gne Ahnung von dieser Misere scheint jetzt allmählich denn doch in den Provinzblättern deutschvolklicher Kultur auszudämmern. Man scheint doch endlich zu fühlen, daß eS höhere Ziele und schwerere

Ausgaben zu lösen gibt, als sich die Köpfe zu zausen, weil man nicht ganz einer Meinung in allen Dingen ist. Besonders die deutsch-böhmischen Blätter verlangen angesichts der Sprachenverordnung eine Einigung der Deutschen Oesterreichs in nationalpolitischen Dingen. Daö Hauptorgan der Deutschvolklichen in Böhmen, Hie „Deutsche Volközeitung' in Reichenberg schreibt: „In diesem schweren Kampfe, der nunmehr um die Er haltung unsere« deutschen BolksthumS ausgefochten werden wird, müssen

alle Parteiunterschiede in den Hintergrund tre ten. Aus diesem Grunde wäre eS auch anzeigt, da ja doch ein Zusammenschließen aller deutschen Abgeordneten zu einem Klub derzeit nicht möglich ist und auch — siehe „Vereinigte Linke' — gar leinen Sinn und gar keinen Zweck hätte, aus allen deutschen Parteien, in denen noch ein Funke vpfer- und thatbereiter Liebe zu ihrem Volke steckt, einen en geren Ausschuß zn wählen, der in allen nationalen Fragen als eine Art nationaler Areopag, ein gemeinsames Vorgehen aller Deutschen

im Parlamente zu bezwecken und alle in die ser Beziehung zu unternehmenden gemeinsamen Schritte zu besprechen hätte. Wenn freie Vereinigungen zum Schutze ge werblicher und agrarischer Interessen möglich sind, denen Ab geordnete der verschiedensten Nationen angehören, wird eS wohl pen Deutschen auch möglich sein, eine ähnliche freie Vereinigung zum Schutze deutscher VolkSinteressen zu stände zu bringen. In dieser freien Vereinigung oder in einem freien nationalen Ausschüsse könnten die Schöneriancr

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Pagina 1 di 6
Data: 20.03.1899
Descrizione fisica: 6
» in Wir». Inserate sind t» vorhinein zu ve» zahlen. Manuskripte ^»er den nicht znrückge» sendet. Mit 52 itlustrirten Ilnterhal'tungsöeitagen. Fernsprechfiell« Nr. »S. Wontag, dm 2V. März 1899. -ch-W-»»», 59. Jahrg. Dr. Prrathoner »»!> Ar. Krsbmyr. In Nr. 64 des „Tiroler Tagblatt' hat Herr Dr. Karl v. Grabmayr so schwere An schuldigungen in Rücksicht auf meinen letzten Vortrag im Deutschen Volksvereine in Süd tirol erhoben, daß ich — so schwer es mir fällt, einem mir trotz politischer Meinungs verschiedenheiten

wollte, und zwar mit einer Begründung, welche das „landes übliche Durchschnittsmaß der Ver- drehung'mehr als billig übersteigt, zeigt folgender Passus seiner Rede: „Zwischen den Deutschen, die aus Oesterreich hinaus, und den Deutschen, die in Oesterreich bleiben wollen, gibt es keine ehrliche, politische Ge meinschaft-. Dr. Karl v. Grabmayr vernadert also mit diesen Worten die Deutschradikaleu, um sie „abzuschütteln'. 2. Fast in demselben Athem umschmeichelt Herr Dr. Karl v. Grabmayr in der Meraner Rede die deutschen Klerikalen

und beschwört sie, sich unter Aufrechthaltung ihrer politischen Grundsätze, von den Tschechen loszumachen und den übrigen Deutschen im Kampfe gegen die slavische Politik sich anzuschließen. 3. Es wird jedem Unbefangenen anheim gestellt, zu beurtheilen, ob es angesichts dieser Thatsache unrichtig war, zu behaupten, der Tenor der Rede Grabmayr's sei dcrgewefen, die Radikalen abzuschütteln und an deren Stelle die Deutschklerikalen als Kampfgenossen heranzuziehen. 4. Es ist richtig, daß über den allgemeinen

die Diskussion keiner lei erhebliche Gegensätze ergab. 6. Vielmehr sah ich mich veranlaßt, schon bei dem ersten Punkte, der die räumliche Trennung des deutschen und italienischen Theils von Tirol betraf, dem Herrn Dr. Karl v. Grabmayr sehr energisch Opposition zu machen. Während Herr Dr. Karl v. Grabmayr eine sog. „reinliche Scheidung' mit aller Konsequenz verlangte und zur leichteren Durchführung dieses Grundsatzes die Einver leibung der adjacenten Gemeinden Altrei und Truden und der deutschen Gemeinden

des Nonsthals: St. Felix, Unser lieben Frau im Walde und Laurein in den deutschen Antheil Tirols verlangte und ganz rundweg erklärte, die Ausrechthaltung der deutschen Schulen in Trient sei keine poli tisch-nationale Forderung, son dern nur im Interesse der Staats verwaltung, habe ich Anlaß genommen, mit aller Entschiedenheit gegen die Zumuthung unsere deutschen Stammesge nossen in Arco, in Lusern und im Moccheni- Thale zc. im Stiche zu lassen zu protesticen und es ist mir thatsächlich gelungen

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Pagina 1 di 10
Data: 11.03.1912
Descrizione fisica: 10
, doch in Erwägung zu ziehen, wie es denn 'nöglich ist, daß in erneinr rein deutschen Land tag Derartig«» gesprochen und vor sich gehen kann, wie es die deiitschgesinnten Zugeordneten und mit ihnen die deutschgesinnte Bevölkerung in. Nieder österreich staunend ciirhöreil und miterleben nutß- tm. ^ Wenn wir die Geschichte des Landes Nieder österreich zurückblicken und die einzelnen für das nationale Leben der niederösterreichischen Bevölke- rilng maßgebenden wirtschaftlichen m,i» staatspoli tischen Phasen

- soeben erschienen-,, kwchst interessanten Buche „Tierteben des Waldes'. (Naturwissenschaftliche Bib liothek für Jugend »nd Volk) In Origmallemenöand M. ^.U). Verlag von Quelle und Meyer in Leipzig.. lungsgang, der in den folgenden Jahrhunderten sich vollziehenden, bedeutenden Erweiterung der Ostmark zvar der Stempel des deutschen natio nalen Charakters aufgedrückt. Auch ..nach dem Jahre 1526, in deyi der Bruder Karl V., Ferdi nand I., durch die Heirat mit Anna, der Schwe ster des in der Schlacht

bei Mohacs gefallenen Königs Ludwig, die Königreiche Ungarn und Böh men erwarb und init den österreichischen Herzog tümern zu einem Reich vereinigte, blieben die Deutschen das führende Element im Ktaate und konnten es umso leichter bleiben, als der Bestand des Staates einzig und allein auf die Macht der deutschen Massen und auf die wirtschaftliche Kraft der deutschen Bevölkerung aufgebaut war. Seit Karl dem Großen waren die Deutschen die Stütze des Staatsganzen,, das verläßliche Bin demittel

und der feste Kitt, der die verschiedenen oft recht hetercgenen Völkerlsplitter, die in Oester reich Aufnahme fanden^ zusammenhielt. In den zahlreichen kriegerischen Epochen der Geschichte Oesterreichs waren die Deutschen die treue Schild wache, die stets «m Posten war, wenn es galt, das Reich uiÄ den Herrscher gegen die Angriffe der Feinde nmnnhaft zu veriMigen. Und was in wirtschaftlicher Beziehung »v Deutschen geleistet haben, davon zeugt die Kulturgeschichte Oester reichs. Die Zeit

vom 11. b?s zum 16. Jahrhun dert war die Blüte des deutschen Handwerks und des deutschen Städtewesens, und welch unschätz barer Kulturfaktor in diesen beiden Organisatio nen? für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung des Staates gelegen war, davon erzählt die Ent wicklungsgeschichte der einzelnen Völker Oester reich-Ungarns. mern bestehenden Inhalt werden, richtig zube reitet, als fog. Schnepfeirdreck mit Recht hoch ge schätzt. Denr Jäger aber ist die Jagd die Haupt- lache, nicht die Bellte. Es gibt kaum etwas Stnn

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Pagina 2 di 6
Data: 05.12.1898
Descrizione fisica: 6
gemacht hat.' - „Unser Kind'. Eine klerikale Parodie auf das Lied „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein' verdient weitere Verbreitung. Wir entnehmen sie der „Kärnt. Zeitung', und zwar einer Rede des Paters Georg freund, der, gegen die Beschlüsse des Siebenten deutsch österreichischen Lehrertages polemisirend, mit folgenden Worten schloß: „Sie sollen sie nicht haben. Die Seel' von unserem Kind, Solange man in Oestreich Noch einen Oesl'reicher find't' Dabei müssen wir den Pater Freund

über den Abschluß eines Anlehens gescheitert seien. Wie weiter behauptet wird, sei die Ver mählung des Prinzen Jayme mit einer bayerischen Prinzessin beschlossene Sache. Gar kein Recht! Köstlicher als das Schlaglicht, welches eine unfreiwillig komische Aeußerung eines Vertreters der Regierung in Prag gelegentlich des Jubelfestes der Lese- und Redehalle deut scher Studenten über die Lage der Deutschen in Oesterreich gegenüber jener der Tschechen verbreitet, kann nicht leicht ein Ausspruch

, wenn die Deutschen der „Gleichbe rechtigung' wegen auch nur ein Postulat geltend machen möchten! Den Tschechen wird es nicht verübelt, wenn sie mit Verweigerung des Heeresbudgets drohen, falls man ihnen nicht nachgibt, bei den Deutschen gilt es schon als unerlaubte Maßlosigkeit, an's gute Recht zu erinnern! Eine solche Erinnerung versetzt die feudalen Obergötter wie jede Erinnerung an einen säumigen Zahler in gewitterschwüle Laune. Das Mäßiguugprcdigen an die Adresse der Deutschen gehört schon

so zu dem be liebten Sport der Offiziösen nnd anderer Re- gierungsdiener, daß man darüber gar nicht mehr daran denkt, wer denn eigentlich die ewigen Drängler und Forderer sind. Als nun Funke sorisuhr: „Unser gutes Recht ist es, von dem ich gesprochen habe und der Vertreter des deutschen Volkes kann, wenn er zur akademischen Jugend spricht, auch von dem deutschen Recht und den nationalen Forderungen des deutschen Volkes sprechen', da drohte das Regierungsorgan — wahr scheinlich ein Tscheche — mir der Auflösung

der Versammlung, wenn in diesem Smne weiter gesprochen werde. Auch der Abg. Dr. Zdenko Schücker war schon früher von dem selben „Organ des Gesetzes' ermahnt worden, da er es gewagt hatte, an die Brutalitäteu gegen die deutschen Studenten in Prag im Vorjahre zu erinnern. Das böse Gewissen stopft sich freilich überall gerne die Ohren zu, wenn es an alte Unterlassungssünden gemahnt wild. Man soll also in Prag sich deutscher seits gleichsam den Rücken reiben, wenn man Schläge bekommen hat, aber später nicht mehr

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Pagina 3 di 8
Data: 14.04.1909
Descrizione fisica: 8
Nr. 82 „Bozner Zesiikmg' (Südtirolor Tu^iSlutt) Mittwoch, dv» 1^. April I90S. Worte weniger, als «n unsere Nohen deutschen Gäste — wenn Sie den Eindruck von diesem -gast lichen Takkessel anit -in Ihre nordische Heimat nehmen, prMgen Sre dort, daß es hier -nicht nur etwas zu verteidigen gibt für Bozen und Süd- tiro-l allein. sondern für das gange deutsche Volk. Wir in Tirol find gewohnt zu raufen, der Tiro ller raarst sairz gern und wir werden auch noch weiter nrit den Gegnern raufen, von Jhnqn

. Sie müssen die UÄerzeuMirg mit in Ihre nor dische Heimat nehmen, daß mit der Verteidigung des Deutschtums in Oesterreich eine direkte Ver teidigung des Deutschen Reiches erfolgt, denn wenn wir Deutschen in Oesterreich nicht kämpfen würden, würde die Brandung des gegnerischen Vordringens bald bis an die Grenze des Deut schen Reiches fluten. Und deshalb auf zur Vertei digung, alle deutschen Brüder ohne Unterschied! Der 'BeHall, der Professor Meyers Rode folgte und sich immer wieder erneute, fand weitere

Fort setzung, als der Männergesangsverein zwei Chöre Kernstocks prächtigen „St. Michael' und den „FrüWng am Rhein' zum Vortrage, brachte. Mit jubelnder Begeisterung wurde «auch dem Antrage des Herrn Bürgermeisters Dr. Perathaner zuge stimmt, als er die Absenkung dos nachstehenden Tolegrammes an beide Adressen beantragte: Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II. Berlin. ,Sr. Majestät Kaiser Franz Joseph Wien. Die heute bei dein vor der Gemeindever tretung der deutschen Stadt Bogen aus Antatz

des durch die bundestreue Haltung des deut lichen Reiches erzielten Friedens veranstalteten Dankeskommers Anwesenden Reichsdeutschen und deutschen Bürger van Bozen bitte Eure Majestät, -ihre ehrfurchtsvollste Huldigung aller- gnädigst entgegennehmen zu wollen. Dr. Julius Perathoner ,. Bürgermeister der Stadt Bozen. Herr Kurdirektor Ritter von Meißner toastier- te in folgender humorgewürzter Weise au>f die zMreich anwesenden Damen: ^Göhr verehrte Damen und Herren!., M Mir wird das Vergnügen zutM, - einer großen Anzahl

Frauen und.deutschen.-MWchen volles. Verständnis- und herzinniges Freude an der -Einigkeit deutscher Man Wir Mäirner bringen ^den -deutschen Fvauen «und Mädchen ein begeistertes „Heil!' Os ibvaucht Wohl kaum gesagt zu werdeir, daß mich dieses Heil in der Versanmrkiing vielfachen ii-nid freudigen Nachklang fand. Jnrmer lebhafter wurde die Begeisterung der Vevsmumlumg, die ich wiederholt stürmisch äußerte alls der Direktor des Monmrsen-Gymnasiums in Chavlottenburg Dr. Alfred Przygode dem Dank

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Pagina 2 di 4
Data: 14.07.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 157 Mr Klagwfmter Patteitag. Während in Eger den Deutschböhmen die Nothwen digkeit der Sprachenverordnungen durch tschechische Poli zisten eindringlich vordemonstrirt wurde, erklärten die auf dem Parteitage der Deutschen Volkspartei mehr als tau send versammelten deutschen Vertrauensmänner aus den Alpenländern sich als solidarisch mit ihren Stammes brüdern in Böhmen und bereit zum Kampfe bis auf's Messer. Die große, eine erhebende Demonstration für die endlich wiedergefundene deutsche

Einheit darstellende Versamm lung ist von enormer Bedeutung in der Geschichte der Deutschen Oesterreichs, von einschneidender Bedeutung in der Entwicklung der Alpenländer. Wenn der Wunsch, welchen der durch und durch nationale Abgeordnete Hohen burger bezüglich der Erhaltung der Einheit der Deutschen Oesterreichs aussprach, alle Herzen durchdringt, dann braucht uns, um ein vielzitirtes Wort einmal richtig anzuwenden, um die Zukunft unseres Vol kes, nicht bange zu werden. Dr. von Hohenburger schloß

sie sich in einem gewaltigen Irrthum. Diese Mittel werden nur unseren Widerstand stärken. (Stür mischer Beifall.) Die Lage unseres Volkes in Oesterreich ist eine ernste. Gleichwohl ist kein Grund zu feigen Sorgen da, wenn wir uns nur selbst treu bleiben und den deutschen Hochgedanken festhalten. Eine Frucht des gegenwärtigen Systems ist uns bereits in den Schoß gefallen: die Ein heit der Deutschen: diese lange entbehrte Erscheinung ist theils hergestellt, theils in Anbahnung begriffen. Sie zu erhalten, so weit sie schon

). weckten besonders stürmischen Beifall und lebhafte Zwi schenrufe. Der Abgeordnete Stein wender. erklärte, „in nationalen Fragen gebe es keine Landes grenzen für unser Volk, unser Kampf kenne kein Zurück.' Das Resume des Tages zog der steirische Landesausschußbeisitzer Dr. v. Derschatta in folgen den jedes national fühlende Herz erwärmenden Worten: „Der heutige Tag istvonhistorisch er Bed eutungfür das deutsche Volk und für die Entwicklung und den Werdegang Oesterreichs. Den deutschen Abgeordneten

haben, seien vorüber und Badeni täusche sich gründlich, wenn er meine, daß sie je wieder kommen würden. (Stürmischer Beifall,) Badeni möge sich merken, daß die Deutschen sich nicht knechten lassen, daß Polizeiverfügungen und galizische Verwaltungspraxis sie nicht einschüchtern wer den. Wohl könne seine Hand ein paar Opfer erreichen, aber an diesen Opfern werde die deutf'cheGröße nur wachsen und die deutsche Kraft und der Widerstand des gesammten Volkes sich he ben. (Jubelnder Beifall

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Pagina 2 di 8
Data: 22.09.1910
Descrizione fisica: 8
Ar. ^15 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 22. September 191V. Möglichkeit baldiger Neuwahlen in den Reichsrat die einzelnen deutschen Fraktionen ihre Wahlaus sichten durch eine radikalere Nuancierung ihres Auftretens zu bessern suchen; allein so wenig der Wettbewerb der einzelnen deutschen Parteien bei Neuwahlen ausgeschlossen werden soll, so darf er doch nimmermehr zu einer Spaltung führen. Denn ganz abgesehen davon, daß dadurch ein praktischer Erfolg für die deutsche

Sache nicht erzielt werden würde, mahnen gerade die Gerüchte, die von einer nahe bevorstehenden Auflösung des Abgeordneten hauses Zu erzählen wissen, alle deutschen Parteien, durch ein einverständliches Vorgehen jene Mandate wieder zu erobern, die bei den letzten Wahlen durch die Uneinigkeit im deutschen Lager verloren gin gen. Nicht um die Herstellung einer Koalition mit mit Nichtdeutschen haben die Deutschen sich heute den Kopf zu zerbrechen, sondern um die Aufrecht- erhaltung der taktischen

: „Noch keine Macht der Erde, kein fremder Volker bund hat jemals die Deutschen besiegt, wenn sie einig waren!' —Das war der Nuf zu gemeinsamer nationaler Arbeit, der durch die Zersplitterung der deutschen Parteien im deutschen Reichstage bedingt war. Aber auch über die Grenze herüber schallt er zu den Deutschen in Oesterreich. Die Geschichte ihrer Zersplitterung, ihrer Uneinigkeit ist auch die Geschichte ihrer Niederlagen und in der Erhaltung und Festigung ihrer nationalpolitischen Einheit liegt allein

die Gewähr für ihre nationale Existenz, für die Erhaltung deutschen Wesens und deutschen Besitzes in Oesterreich! Ausland. Die Gerüchte einer Begegnung Kaiser Wilhelms, des Zaren und König Georgs. Die Zusammenkunst zwi schen dem deutschen Kaiser und dem Zaren soll im Jagdschloß Wolfsgarten Mitte Oktober erfolgen. Ende Oktober dürfte eine Begegnung des Königs Georg von England mit dem deutschen Kaiser in Schloß Friedrichshof bei Cronberg stattfinden. Sollte eine Zusammenkunft der drei Monarchen

bezwei felt durchaus nicht die Wahrheit der Erzählungen des unerfahrenen Mädchens trotz mancher geradezu romanhaft klingender Einzelheiten über die angeb- lichen Betäubungsmittel. — Wahrheit und Dichtung. Die Pariser Polizei hatte nicht so ganz Unrecht, als sie den Erzählun- gen der deutschen Schuldirektorstochter Emma Rit zer aus Stuttgart von einer angeblichen Verge waltigung in einem Freudenhaus einige Zweifel entgegenbrachte. Es meldete sich nämlich bei der Polizei der Oberkellner des Hotels

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Pagina 2 di 8
Data: 02.11.1895
Descrizione fisica: 8
der Einwanderer liegt die Quelle des Wohlstandes im Süden Brasiliens, und in ihnen liegt auch der Grund zur Theilnahme, die man in Deutsch land an dieses Land knüpfen sollte. Freilich macht der Gegen satz der Volksstämme diese Theilnahme an der Entwicklung der deutschen Siedelungen zu einer schwierigen Angelegenheit, die eben so viel Hingebung als Besonnenheit erfordert. Die brasilianische Regierung hat die Gesahr, welche die Einwan derung der Herrschaft des portugiesischen Volksstammes be reitet

, vorausgesehen: sie hat daher dafür gesorgt, daß die Siedelungen möglichst gemischt angelegt wurden; denn auf diese Weise finden sie keine gegenseitige Stütze. Der Grund satz „theile und herrsche' lastet mit erdrückender Schwere auf der Entwicklung des deutschen GcmcingefühlS. So erklärt es sich, daß, obwohl in den beiden südlichsten Staaten etwa ein Fünftel der Einwohner Deutsche sind, letztere dennoch in der Landesregierung so gut wie u »vertreten bleiben. Diese Lage hat denn auch wirklich eine Schwächung

des Gefühls der Zusammengehörigkeit bei den Deutschen bewirkt. Wo dagegen unsere Landsleute in geschlossenen Massen zusammenhausen, wie in Joinville und Blumenau, da haben sie auch während der Schrecknisse deö Krieges sich der Verwüstungen zu er wehren vermocht, mit denen die übrigen LandeStheilc schwer geschädigt wurden. Da« Verhalten der Joinviller in dieser schweren Zeit ist musterhaft gewesen und läßt sich doppelt er freulich an, wenn man bedenkt, daß diese Siedelung unter dem schlaffmachenden

tropischen Himmelsstriche liegt; wa« wäre erst zu hoffen, wenn ähnliche Gemeinw esen am der Hoch ebene würden zur Entwicklung gelangt sein! Die Stärkung des StammgesühlS ist eii.e Aufgabe sowohl für die Gebil deten dortigen Deutschen wie sür unsere LandSIeule in der Heimath. Sie darf aber nicht mit prahlerischer Heftigkeit ver sucht werden, sondern verständige beharrliche Entwicklung ist die rechte Weise. So müßte deutsches Schriitlhum Eingang finden und die Gründung von Büchcrsammluiigcn erleichtert

werden, ebenso wären Wandbilder deutschen Lebens eine Quelle zur Speisung des Gefühls für das Deutschthum. Glücklicherweise hat sich eine Seite des deutschen Lebens in den dortigen Siedelungen frei und selbstständig entwickelt, das Kirchenwesen. Dank dem Zusammenhange, in wcl chem die dortigen Geistlichen mit der Heimath bleiben, indem sie Altersversorgung herüben genießen, fehlt eS drüben nicht an Männern von Geist, die ihre Kraft froh dem Dienste der oberen Güter widnien. Nicht so glücklich

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Pagina 1 di 4
Data: 19.10.1897
Descrizione fisica: 4
Meldungen der „Kozner Zeitung'. Parlamentarisches. Wie», 19, Oktober. (Eigenbericht.) Wie mehrere Montagsblätter melden, sei es der Regierung gelungen, die Stimmen des deutschen Großgrundbesitzes und die sogenannte freie deutsche Vereinigung für das Ausg leichpr 0 0 is 0 riurn zu gewinnen. Unglücksfälle. Liittich, 18. Okt. In der hiesigen berühmten Ka thedrale entstand heute ein Brand, der einen Theil des Chors und des Hauptschiffes völlig zerstörte. New-Uork, 18. Okt. Während der gestrigen Abend

vorstellung im Opernhause in Cincinati stürzte plötzlich ein Theil der Deck^ mit der hohen Kuppel ein. Drei Zuschauer in Parterre wurden getödlet, zwölf tödtlich und viele mehr oder minder verletzt. vm Parteitage i» Innsbruck. Dem Festkommers, über dessen Beginn unser Tele gramm bereits berichtete, wohnte auch Abg. Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei, Abg. Paul Wel- poner und Abg. Roschmann bei. Den Kommers prä- sidirte Vizebürgermeister Tr. Hans Wenin. Der Kom mers nahm einen wahrhaft

erhebenden Verlauf. Den Höhepunkt desselben bildete die Rede Tr. Karl von Grabmayer's, welche wir morgen nach den vor liegenden Berichten der Innsbrucks? Blätter wiedergeben werden. Minutenlang sich immer wieder aufs Neue erhebend, dauerte der Beifallssturm, der dieser Rede folgte. An schließend an die zündenden Worte wurde Arndt's Vater landslied „Der Gott, der Eisen wachen ließ' gesungen. Sodann ergriff das Wort der Reichsrathsabgeordnete Dr. Steinwender, Mitglied des Klubs der deutschen Volkspartei

und Bleiben deres gewonnen werden, die bleibende Grundlage für das künftige politische Leben in Oesterreich. Ich bin über- »zeugt:-diese Grundlage ist gewonnen und muß nur fest gehalten werden. Es wird künftig nicht möglich sein, die Deutschen anders als eine nationale Partei zu fin den (Starker Beifall). Lassen Sie in diesem Lande leuchten den nationalen Gedanken, den befreienden, befruchtenden, belebenden! Ihre Landesgenossen werden Sie unter die Führung des na tionalen Gedankens bringen

, und in diesem Sinne bringe ich dem freiheitlichen deutschen Tirol mein Glas. Hoch Tirol! Heil!' Langanhaltender Beifall folgte dieser Rede. Es wurde nach der Melodie der Volkshymne das Lied der Deutschen „Deutschland, Deutschland über Alles' gesun gen, worauf der Reichsrathsabgeordnete Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei das Wort ergriff. Als einziger anwesender Vertreter der Sudetenländer beglückwünscht er die Versammlung zum heutigen Tage, welche geeignet ist, frisches nationales Leben in diese Berge

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Pagina 2 di 6
Data: 08.11.1881
Descrizione fisica: 6
W Lage der Deutschen als eine gedrückte und bedrohte ge- schildert wurde, über Antrag des Gemeinderathes Hum mel folgende Resolution einhellig angenommen worden ist: „Angesichts der Gefahren, welche durch den Ansturm nationaler Parteien dem deutschen Stamme, der Freiheit und der staatlichen Einheit Oesterreichs gleichmäßig drohen, spricht der Constitutionelle Verein in Innsbruck die Erwartung aus. daß alle freifinnigen deutschen Reichsraths » Abgeordneten zusammenwirken^ um, eng geschaart

, wo in Bälde die fragliche Gebäudesteuer- Angelegenheit zum AuStrag kommen wird. Wie officiös berichtet wird, beabsichtigt der Justiz- minister, dem Reichsrathe bald nach seinem Zusammen tritte den Entwurf eines Strafgesetzbuches vorzulegen. Deutsches Reich. Dem deutschen Reichstage dürfte in seiner ersten Session der Rechenschaftsbericht der Regierungen betreffs Zder Verhängung deS „kleinen Belagerungszustandes* über Leipzig und Harburg, so wie betreffs der Verlängerung desselben auf ein weiteres Jahr

Inhaber ConstanS der Posten eines GeneralgouverneurS von Algier zugedacht ist. Dem Senator Dauphin Generalprocurator des Pariser Appellhofes, ist das Justiz - Portefeuille bestimmt. Aufruf zum Nettritte zvr Hrtsgruppe „Aozen' des deutschen Schulvereüus. Gegenüber den Lesern dieser Zeilen kann es als ganz und gar überflüssig angesehen werden auf die Wichtig keit und Bedeutung eines deutschen Schulunterrichtes und deutscher Bildung in sprachlich gemischten Be zirken hinzuweisen. Die Wahrung

und Förderung deutscher Schulen und Bildungsanstalten ist inSbesonders im gegenwär tigen Momente, da sich die nicht deutschen Elemente in Oesterreich zur Bekämpfung des Deuts chthumS ver einen, um so dringender geboten. Zu diesem Zwecke nun wurde in Wien im Oclober 1880 der „deutsche Schulverein' und zwar als ein ni ch tp o l itis ch er Verein gegründet. Ueber den Zweck dieseszVereineS spricht Hch der Z 1 der im März d. I. ministeriell genehmigten Statuten in solgender Weise auS: „Der deutsche Schulverein

hat den Zweck in Oester reich an Orten mit sprachlich gemischter Bevölkerung, .besonders an den deutschen Sprachgrenzen und auf »den deutschen Sprach nseln, die Bestrebungen zur Er langung und Erhaltung deutscher „Schulen' zu un terstützen. * Dieser Zweck wird zufolge des 8 2 erreicht durch Errichtung von Schulen (eventuell Kindergärten), durch Gewährung von Geldunterstützungen, durch Anstellung von Lehrern und Beistellung von Lehrmitteln, durch Vorträgt und Herausgabe von Druckwerken. Der Sitz

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Pagina 1 di 6
Data: 10.10.1901
Descrizione fisica: 6
, wie es sich zum deutschen Zolltarifentwurfe stellen solle, noch ganz im Dunkeln zu tappen. In der letzten Nummer dieses Blattes wird den gläubigen Lesern erzäklt, daß dieser „preußische' Tarifentwurf, wenn er Ge setz würde, der österreichischen Landwirthschaft und Industrie die schwersten Wunden schlagen würde. Ein solches Gesetz, meint das Blatt, müsse zum Zollkriege mit Deutschland führen und dann wäre auch der Dreibund lrotz aller Galvanisirungsver- suche todt. Schließlich wirft das ehrenwerthe Blatt

den alldeutschen und. nationalen Blättern ihre Hal tung in dieser Zollsrage vor und frägt, was w i r über die, nach seiner Meinung, so schweren Folgen des Zolltarifes, wenn er Gesetz würde, denken. O.Zie PharMerl-». DaK..BlaA.tza§, und allein, .guf.AeseE^eS. Hischöss. in ben. Südtiroler Bauernhäüsern gelesen werden soll, entblödet sich nicht,, trotz. Hesseren Wissen?, den deutschen Zolltarif- entwurs, weil, er nicht in seinen römischen Kopf paßt, als eine, schwere Schädigung der deutschöster reichischen

, wohlgemerkt der - deutschösterreichischen Landwirthschaft hinzustellen und alle, welche das Gegentheil behaupten,, als Volksschädlinge, welche in das eigene Fleisch schneiden, an den Pranger zu stellen. Wlr sagten, das Blatt schreibe gegen sein besse res Wissen, denn unsere im August erschienenen Abhandlungen über die Folgen des neuen Zolltarif entwurfes für die Deutschen in Oesterreich muß das Blatt doch gelesen haben, wenn nicht, so wollen wir' das „bauernfreundliche' Blatt auf die Mitte August

, in welcher fast alle Ministerien serner alle LandwirthschaflSgesellschaften, die Landes kulturräche von Böhmen und Mähren, der deutsche landwirthschastliche Zentralverband für Böhmen u. a. vertreten waren, nach eingehender Berathung, an welcher' sich auch mehrere Reichsrathsabgeordnete lebhaft betheiligten, einstimmig folgende Entschließ? ung, welche auch wir seinerzeit gebracht haben, die das „Volksblait' seinen 'Lesern aber unterschlagen hat, angenommen: „Im Hinblicke auf den neizen deutschen Zolltarif

Behandlung zu unseren Gun sten unterzogen werden.' In der Begründung wird ausgeführt, der Aus schuß könne um so weniger? gegen das Prinzip, wel ches in dem deutschen Zolltarifentwurfe zum Aus druck komme, Einspruch erheben, als ihm durch die Erstellung des deutschen Zolltarifentwurfes die ersten Bausteine gelegt zu fein scheinen, um eine Vereinig ung der mitteleuropäischen Erzeuger gegen den Wett bewerb der überseeischen Länder, vor allem der Ver einigten Staaten zu ermöglichn» und durch Erstell ung

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