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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 09.04.1902
Descrizione fisica: 8
'—' . Nr. 80 „Bozner Zeiwng' lSüdtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 9. April 1902. das ist bekannt. Wie aber ihre Pflege der deutschen Sprache aneifernd auf ihre alten Volksgenossen der näheren und ferneren Umgebung wirkt, jene Volks genossen, ivclche die angcerble Volkssprache bereits ganz oder theilweise schon vergessen haben; wie man infolge dieser Aneiserung in Eichberg und Vierach, in Sievernach und Plaif, in Kalnetsch und Nundschein :c. wieder deut schen Sprachunterricht für die Schulen

ist denn auch der Gedanke an wirth- schaftliche Selbsthilfe bei ihnen erwacht, daher ihre Bemühungen, sich wirthschaftlich unabhängig zu machen; Bemühungen, welche von nationalem Standpunkte aus eifrige Förderung verdienen; denn in letzter Linie ist auch in diesem entlegenen Thale die Frage der Erhallung deutscher Sprache und deutschen VolkSthums eine winhschast- liche Frage. Die Erhallung der deutschen Sprache in« Fersenthal ist ein Theil der Erhaltung unseres Volksthums in Südtirol überhaupt, das nir gends

eine ruhmvollere Vergangenheit hat, als in diesem schönen Lande. — — Dies flüchtig der Inhalt der formvollendeten Nede Dr. Nohmcders, der am Schlüsse noch ersuchte, seinen Vorrrag als eine kleine Abschlagszahlung von seiner Seite zu betrachten an der Schuld, mit welcker die Deutschen insgesammt im Schuldkonto des EtschlandcS stehen. Mit Strömen deutschen Blulcs,schloß Redner seine anderthalbslündigen Ausführungen — ist der Boden dieses Landes gedüngt und erkausl — vom ersten Aufireten der Deutschen

hörigkeit zu einem Volksthume sich ausspricht, näm lich des Gebrauchs der deutschen Sprache. Und ebenso natürlich ist eS, wenn man in den noch rein oder vorherrschend deutschen Ortschaften Südtirols gegen die ungehemmte Zuwanderung solcher ehema liger Volksgenossen sich wendet, welche dieses Kenn zeichen abgelegt und eben dadurch, wenigstens der Sprache nach, ihrem VolkSthum untreu geworden sind. — Eine Nachgiebigkeit in dieser Bezieh ung könnte ja auch, wenigstens- bei oberfläch licher Beurtheilung

den ungetheilten Besitz des ganzen Südens bedrohen, der allein den Werth dieses Besitzes ausmacht, im Sinne des eingangs zitierten Kaiserworts. Ganz unschätzbaren geschichtlichen Reichthum hat das Deutschthum in Südtirol von den Vätern übernommen. Wer kann es ihm verargen, wenn es nach dem Dichterwort handelt: „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!?' Von der deutschen „Wasserkante' in der Nord mark deutschen We sens an der Nordsee, wurde jüngst beim To?e des Fricscndichters

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 11.04.1912
Descrizione fisica: 10
er der Ortsgruppe Bozen innigen Dank dafür aus, daß sie die Ziele der Südmark mit großem Erfolge fördere; die Bestrebungen, die sich die Südmark gesteckt hat, sind in den Bozner Orts gruppen in beste Hände gelegt. Redner schilderte sodann in märkigen, vom deutschvölkischen Geiste durchwirkten Ausführungen die schwierige Stellung der Deutschen in Oesterreich, warf einen geschicht lichen Rückblick auf die deutsche Kulturarbeit der Deutschen in der seinerjeitigen Ostmark bis aus die letzten Dczenien

, wo die Deutschen durch das deutsch feindliche RegierungSsystem notgedrungen durch Schaffung von Schutzvereinen zur Wahrung dcs Deutschtums in nationaler und wirtschaftlicher Bezie hung zur Selbsthilfe greifen mußten. Die Tätigkeit des ältesten Schutzvereins, des Deutschen Schulvereins hat bewiesen, daß nicht nur die deutsche Schule zu erhalten ist. sondern auch wirtschaftliche Interessen zu schützen sind, um gegen denAnsturm der nationalen Gegner eine» Wall für immerwährende Zeiten zu schaffen. Die Tätigkeit

der schwarzgelben Grenzpfahle stehen Millionen Deutsche, die im Herzen eins mit uns sind. (Stürmischer Beifall.) Die Deutschen haben in Oesterreich Kultur, Kunst, Gesittung ein» geführt und treue Wacht gegen Einfälle fremder Xörderhordcn zehalten, sie haben in Oesterreich «ine Stellung eingenommen, die dem ganzen Deutsch tum zugute kommt. Dke Deutschen in Oesterreich sind eine Wachtruppe zur Wahrung des Deutschtums in g«nz Europa. (Stürmisch« langaatzaltender Beifall.) Die Reichsdeutschen sind natürliche Heiser

und Brüder, die uns nicht verlassen dürfen und «erden trotz der Grenzpfähle und Striche, die nur die Landkarte kennt. Im Deutschen Reich findet man in den führenden Blättern sehr wenig über das «aS in Oesterreich noltut; das sind nur schwarz- xelbe offiziöse Stimmen; wir nehmen aber die Waffe in die Hand und marschieren in Reih und Glied, um das Deutschtum zu schützen. Der zün dende Funke der nationalen Begeisterung muß hinüberfliegen nach dem Deutschen Reich und dort die Begeisterung entflammen

zur-kräftigen Schutz- vrbeit. Wir Deutsche in Oesterreich siud nicht Deutsche zweiter Güte, wir sind ebenbürtig; die Deutschen im Deutschen Reiche sind mrpslichtel, sich daran zu erinnern, daß dir Dxutschen w Oesterreich einer Zukunft entgegensehen ähnlich wie Elsaß- Lothriugen und daß es sich verlohnt, die deutschen Herze« höher schlagen zu lasscn. Er wünsche, daß die Schwestern und Brüder aus dem Deutschen Reich etwas von dem heutigen Adcud mit sich nach Hause mitnehmen ; es war dies eine Stunde

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Pagina 1 di 8
Data: 22.12.1910
Descrizione fisica: 8
in die deutschen Gaue der Sudetenländer, .verstehen es die Führer, durch ein nationales Man- ..ien und den übrigen Kronlän- telchen ihre Herrschsuchtsgelüste und die klerikalen „Der Hauptgrund für den Rückgang des deut schen Einflusses in der Ostmark >ist die Tatsache, Laß durch die geschichtliche Entwicklung Oesterreich- EndabsiAen zuverschleiern, besser sind die Wah ler, die Beeinflußt durch die Arbeit der Schutzverei ne. in nationalen Dingen denn doch anders denken und fühlen als die klerikalen Massen

der Habsburger staatlich vereint wurden, vereinigen könnte, als vielmehr steigenden Nationalbewußtsein müssen endlich die von denen die Deutschen in der Minderheit sind.' durch sozialreformatorische Arbeit^ internationalen roten und schwarzen Zersetzungs- Von diesem Satz ausgehend schilderte Dr. Franz sichern gelüste zu Schande werden. Ein selbstbewußtes Perko den Kamps der Nationalitäten in Oester-! Deutschtum in Böhmen ist trotz man- deutsches Ostmarkvolk kann aber auch ein engeres reich und deren Ringen

gegen eine verloren. In Kärnten rückt das Deutschtum vor, ebenso ist dessen Position in Süd st ei er deutschen Volkstums erstarken könnte; beide,, Deutschtum und Herrscherhaus, sind am meisten am Bestände des Staates interessiert, daher aufeinander angewiesen, was schon aus 8er An nexionskrise deutlich zu Tage getreten war. Der Verlust der politischen Führung hat die, Deutschen auf den Boden der Selbsthilfe ge bracht, auf welchem die deutschen Schutzvereine er- mark gegen die Slowenen und in Südtiroll standen

> den Umwegen langer Kämpfe gegen äußere und 46 vom Hundert, Hingegen wurden schon im An fang der tschechisch-nationalenBewegung die deutsch- nicht nur den Sprachgrenzbewohnern und den in der Diaspom lebenden Deutschen Wohltaten, sie innere Feinde sich 'endlich in ihrer Mehrheit als tragen nicht allein zur Verbreitung der deutschen Nation gefunden. Deutschösterreich mußte politisch Sprache bei, ebnen dem deutschen Handel die Wegs übertünchten Städte im tchechischen Sprachgebiet umdenken lernen

, in welchem Umwandlungspro- sondern sie knüpfen auch die geistige Bande inniger Böhmens und Diahrens von den national Vordrän- > noch immer besindet. Erfreulicherweise alle Deutschen des Erdballes trotz politischer Grenzen verbinden sollen und hierin liegt ein eben so wichtiger Umstand, wie in der sachlichen Förde rung des Sprachgrenz- und Atislandsschulwesens. Auf eine Besserung der wirtschaflichen Verhän genden Tschechen deshalb so leicht erobert, weil die^ gibt das nationale Moment immer mehr den Aus- Volksmassen

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Pagina 1 di 8
Data: 17.08.1910
Descrizione fisica: 8
auch die Anzeigen- Bureau» ia wie». Anzeige« find im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Sir. t«S echriftlettusg: Untlerfir. 16. Mittwoch, de« 17 A«g«ft Zernsprichstelle: Rr. SS 7V. Jahrg. Klcrikalismus md Deutschtum. Ueber den Kampf, den die Altklerikalerl mit Hilfe der Piusvereinspresse gegen den deutschen Schutzverein ..Südmark' führen, hat sich der Wan derlehrer Hoyer dieses Vereines in einer trefflichen Rede ausgesprochen, die weiteste Verbreitung ver dient und der wir folgende

verkündet werden soll wurven Brand reden gegen einen Verein gehalten, der in so vie len Fällen bitterer Not Hilflosen und Armen ost der einzige Helfer war und seit zwei Jahrzehnten als treuer Wächter vor den Toren der deutschen Heimat Schildwache stand. Es ist ein trauriges Bild menschlicher Verir- rung, welches sich hier vor uns entrollt. Diese ganze Bewegung wurde darum entfacht, weil die Südmark an der Sprachgrenze der Südsteiermark, wo man absichtlich der deutschen Bevölkerung deut schen

katholischen Gottesdienst vorenthält, ja sogar Bitten um Einführung desselben nicht entspricht, um deutsche katholische Bauern zu Slawen zu ina chen, einige protestantische Bauern angesiedelt hat, nachdem dort durch den Einfluß der windischen Geistlichkeit bereits unzählige Familien der Slawi- sierung erlegen sind. Weil wir diesen deutschen See lenraub verhindern wollen, darum dieser glühende Haß gegen die Südmark, der beste Beweis dafür, daß die Piusvereinspresse insgeheim die Slawisie- rung absichtlich

fördert. Es gibt keine größere Heuchelei, als in deut schen Bauerndörfern von der Kanzel zu verkünden, der Glaube sei durch die Südmark in Gefahr und draußen an den Sprachgrenzen, wo die Südmark für den deutschen Gottesdienst eintritt, der deutschen Bauernschaft den Gottesdienst in der Muttersprache zu verweigern. Heute werden Missionäre hinaus gesendet, welche den Völkern Afrikas und Asiens Gottes Wort in ihrer Muttersprache lehren sollen und einem Volke verweigert man den Gottesdienst, die Predigt

in seiner Muttersprache: Dem deutschen Volke an den Sprachgrenzen in Oesterreich. Man sorgt für die Tschechen in Wien, ja sogar schon in Oberösterreich-, nur die Deutschen sollen slawisch ler- nen, um den Priester zu verstehen. Was Wunder wenn heute tausendstimmig die Frage durch ganz Oesterreich erschallt: „Liegt da nicht eine bestimmte Absicht vor?' Wie ganz anders stehen die tschechi schen Priester vor uns. In Ostböhmen setzen sich tschechische Kapläne für die Erbauung protestanti scher Schulen und Kindergärten

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Pagina 1 di 8
Data: 12.09.1902
Descrizione fisica: 8
zahlreiche Mitglieder dieser Gemeinde an die Bezirkshauptmannschast Trient Eingaben gerichtet, in denen sie um Einführung deutschen Volksschul unterrichtes ersuchen. Doch sind diese Eingaben im» mer erfolglos gewesen. An Salurn war im Jahre 1900 noch bei zwei Dritteln der Bewohner das Deutsche 5ie Umgangs sprache, während in der dazu gehörigen Teilgemeinde Buchholz, italienisch Pochi genannt, die Deutschen in der Minderheit sind; es stehen dort nämlich 393 Italiener 213 Deutschen gegenüber. Im Laufe

der Zeit werden aber auch in Salurn die Deutschen zu rückgedrängt werden, denn die Großgrundbesitzer veranlassen immer neuen Zuzug welscher, sogar reichsitalienischer Familien, die ' sich dann--dort an sässig machen. Natürlich verlangen diese Fremdlinge bald italienische Schulen, worin sie sogar von ein flußreichen Deutschen unter der Hand unterstützt werden. Als Gegengewicht hierzu haben die Orts gruppen Bozen des Vereines „Südmark' und des Allgemeinen Deutschen Schulvereines zur Erhaltung

des Deutschtums im Auslande in Buchholz einen deutschen Kindergarten errichtet, der hoffentlich segens reiche Wirkungen ausüben, wird. Nördlich von Salurn liegt am linken Etschufer die zu Neumarkt gehörige Teilgemeinde Laag (ita lienisch Laghetto), die im letzten Jahre von 200 auf 300 Seelen angewachsen ist. In diesem Orte gab es im Jahre 1830 schon 99 Welsche, im Jahre 1900 dagegen nur 62. Daraus kann man aber leider nicht schließen, daß sich die deutsche Bevölke rung in solchem Maße vermehrt und die welsche

vermindert habe; vielmehr liegt der Grund dieses merkwürdigen Zahlenverhältnisses in dem Umstände, daß sich bei der letzten Volkszählung mehr Welsche zur deutschen Umgangssprache bekannt haben. Wird doch bei diesen Zählungen nicht die Stammeszuge hörigkeit berücksichtigt sondern die Umgangssprache und das ist ja ein sehr dehnbarer Begriff. Hoffent lich erfüllen der hier vom Allgemeinen Deutschen Schulvereine errichtete Kindergarten und die von ihm unterstützte Schule ihren Zweck: die allmähliche

Eindeutschung der Laager Bevölkerung. Sehr ungünstig haben sich für das Deutschtum die Verhältnisse in Branzoll, Zeifers und dem dicht bei Bozen liegenden St. Jakob gestaltet. In Bran zoll leben 311 Deutsche nnter 819 Welschen. Es bedarf also der größten Anstrengung, um hier das Deutschtum zu erhalten. Da hat denn der „Allge meine Deutsche Schulverein' einen Kindergarten er richtet, der binnen kurzem eröffnet werden wird. Auch in LeiferS, das von 955 Deutschen und 757 Welschen bewohnt

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Pagina 1 di 8
Data: 09.04.1902
Descrizione fisica: 8
Mit 52 Unterhaltung«-Beilage», 52 humoristischen Beilage» und 2ß Modebeilagen. Nr. 80 SchrMeinmg: Kornvla?. Mittwoch, den S. April ISVS Fernsprcchstelle: Nr. 68. SÄ. Jahrg. Me geschichtliche Stellung des Dentschthms i« Mtiral. Aus Meran, 7. April, wird uns geschrieben: Vorgestern abends hielt Schulrath Dr. Wilhelm Roh nieder aus München im hiesigen Kurhaussaale zu Gunsten der deutschen Schulen an der deutsch- italienischen Sprachgrenze vor einem kleinen, aber um umio andächtigeren Zuhörerkreise

einen inter essanten Vortrag über „Die geschichtlicheStel- lung des Deutschthums in Südtirol, be sonders im deutschen Fersenthal'. Nach kurzem Dank an die Merancr Freunde, von denen die Einladung an Dr. Nohmeder zu dem Portrage ergangen, besprach Redner die so ausge sprochene, eigenartig in sich abgeschlossene geogra phische Individualität Tirols. Tirol ist ein Durch- zuqsland zwischen Nord und Süd und zugleich das wichtigste Bindeglied zwischen den westlichen und östl chen Alpenflügeln. Die Tiroler

im Norden und im Süden sind die berufenen Hüter der Ausgänge, die einerseits zur süddeutschen (schwäbisch-bayerischen) Hochebene, andererseits zur oberitalienischen Tiefebene führen. Aber nur die un getheilte Herrschaft über den ganzen Süden und den ganzen Norden sichert auch die Vortheile dieser Lage. Dies macht Tirol zum Grund- und Eckstein der Großmachtstellung Oesterreichs und durch seine Be hauptung als deutsches Land ist auch die Erhal tung der deutschen Vormachtstellung in den östlichen

an der geschichtlich-ethnographischen Thatsache nichts. In Tirol bilden nur die HO.VlZO Ladi- ner im Dolomitengebiet und im Nonsland.ei.n be solideres, in sich geschlossenes, nicht deutsches Volkslhum im ethnographischen Sinne. Der vierte Satz, den Redner ausführlicher erörterte, war kul turhistorischer Art: Von der Nordsee bis zur Berucr Klause, vom WaSgenwald bis zum Weichsel- straiid gibt es keine deutsche Landschaft, welche dem deutschen Gemüthe so lieb und vertraut, mit der ge- sammten geistigen Kultur

Deutschlands so innig verwachsen und verwoben wäre, wie das „sonnige Etschland', keine deutsche Landschaft, aus welcher dem gefammten geistigen Leben des deutschen V zlkeZ eine' solche Fülle von Befruchtungen und Segen zugeströmt wäre, wie aus diesem füd lichcn Theile des DurchzugSlandeS Tirol. Südtirol ist nicht nur die Geburtsstätte des reichsten deutschen SagenschatzeS; auch die deutsche Wissen schaft und Kunst erhielten und erhalten von hier aus eine Fülle von Gaben. Und wrlch reiches ge schichtliches

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Pagina 1 di 16
Data: 08.07.1911
Descrizione fisica: 16
und endlich einige mehr formale Geschäfte zu erledigen, aus die sich das sommerliche Arbeitsprogramm be schränken wird. Schon daraus geht hervor, daH an der Bildung einer festen Mehrheit vorläung nicht gedacht wird. Erst im Herbst werden die daraus abzielenden« Versuche, unternommen werden »und ihr Schicksal wird im wesentlichen davon abhän gen, ob nur eine einfache oder eine Zweidrittel mehrheit geschaffen werden soll, ob es möglich ist, in. Böhmen zu eiirer den nationalen Besitzstand der Deutschen

sichernden Verständigung zu gelan gen und wie das Verhältnis der beiden großen deutschen Gruppen zu einander .sich gestalten wir!». Das neue Wehrgesetz soll bekanntlich nicht nur für ein Jahr, sondern für zwölf Jahre in Kraft gesetzt werden, eine Bestimmung, die bekanntlich die Zustimmung einer parlamentarischen Zwei drittelmehrheit erfordert. — Sehr glücklich war dieser Gedanke nicht, denn einerseits nötigt er die österreichische Regierung zur Beschaffung einer Zweidrittelmehrheit, zu einer Tat

»also, gegen die die zwölf Arbeiten des Herkules das reine Kinderspiel sind, anderseits aber bietet er in sei ner Durchführung nicht den geringsten Vorteil, da hiedurch die alljährlichen militärischen Debat ten keinesfalls ausgeschaltet werden würden. Eine Zweidrittelmehrheit ohne die Tschechen ist aber undenkbar, für die Tschechen ist aber in der Mehrheit neben den Deutschen mir Platz, wenn vorher wenigstens über die wichtigsten Streit punkte in Böhmen eine Verständigung erzielt und auch gesetzlich gesichert worden

ist. Also chne böhmischen Ausgleich keine Zweidrittelmehr heit. Aber auch er allein würde sie noch nicht schaffen, so «lange das Verhältnis izwUchen hen beiden großen deutschen Gruppen im Abgeord netenhaus«? nicht geregelt ist. Die Christlichsozia- len haben bekanntlich ihr bisher zum dentis.. Nationalverband bestandenes Verhältnis gel? st und durch Ankündigung einer Politik der freien Hand den unmittelbaren Anstoß zum Rücktritt des Freiherrn v. Bienerth gegeben. Wenn sie diese Schwenkung nachträglich

damit begründen daß ihre Wahlniederlage durch die regierungs freundliche Politik des christlichsozialen Klubs im alten Abgeordnetenhause verschuldet worden sei. so ist das zwar falsch, weil dem der Mandatege winn des deutschen Nationalverkxmdes wider spricht. allein es bleibt die Tatsache bestehen, daß sie vorläufig an keiner festen Mehrheitskombina tion teilnehmen wollen und es am liebsten sä hen, wenn^ der deutsche Nationalverband allein die Lasten der Unterstützung der Regierung und die Verantwortung

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Pagina 1 di 6
Data: 06.07.1900
Descrizione fisica: 6
. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 NnterhalLungs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 26 Mobebeilagcn. 152 Fernsprechstelle Nr. ss. Kreitag, den 6. Juli 1900. schrMeit«ng - «-rnplag. l)0. Zaljrg. v s s s v o Aas vordriM» drr Uelschcn in SMirol. Ueber dieses Thema schreiben die „All deutschen Blätter': Von einer Erstarkung unseres Volksthums im deutschen Südtirol, von der manche reichs- dentsche Blätter zu berichten wissen, ist leider an der Etsch und am Eisak wenig zu ver spüren

auszunutzen, da sind die italienischen Einwanderer Unter nehmern wie Fabrikanten sehr willkommen. Sobald irgend eine Gewerbeanlage entsteht, entsteht auch eine welsche Siedlung, dies zeigt sich selbst oberhalb Meran auf der Töll und anderswo. Aber auch dcr deutsche Landwirth Süd tirols bedarf heute dringender als zuvor fremder Dienstboten und Tagewerke?; denn das junge Volk der deutschen Dörfer sucht theils zunächst die Sta'o! auf, theils sucht es in großen Gasthöfen sein Bcot zu verdienen

hebt, mithin nicht in absehbarer Zeit. Die zahlreichen ansässigen Italiener in Bozen hätten längst die Errichtung einer welschen Schule verlangen können; sie haben diese Forderung bisher nicht gestellt. Viele Eltern sehm ein, daß die Kenntnis des Deutschen ihren Kindern höchst nützlich ist, die Jtalia- nissimi aber regen die Schulfrage nicht an, weil sie den deutschen Michel nicht vorzeitig aufwecken wollen. Trotz des Besuches einer deutschen Schule bleiben die Kinder ja doch gute Italiener. Dasür

itsAsno. Dieser Verein, der offenbar die allmähliche Ver wischung Bozens bezweckt, erhielt vom Land tage zu Innsbruck eine jährliche Unterstützung bewilliget, und zwar ohne Widerspruch irgend _k!nes ^Abgeordneten, während em. Unter? stützungsgesuch des deutschen Schutzvereines Südmark ebenso einstimmig abgelehnt wurde. Dies zeigt deutlich, was von der deutschen Gesinnung der Klerikalen undLiberalenDeutsch- tirols zu halten ist. Am ehesten gehen heute noch italienische Landwirte, die Besitz erworben

. Die Herren sehen es ungern, wenn die Kolonisten, die sie aus dem italienischen Sprachgebiete herausziehen, deutsch lernen. DererbitterteKampf,denheutedie Signori gegen die deutsche Schnle, den deut schen Kindergarten — der hochverdiente Pfarrer Christian Malpaga hat sie mit Un terstützung des Allgemeinen Deutschen Schul vereins gegründet — sowie gegen die vom genannten Geistlichen^ geplanten wirthschaft lichen Reformen führen, ist nicht bloß auf nationale, sondern auch auf ökonomische Gründe

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Pagina 2 di 8
Data: 24.01.1898
Descrizione fisica: 8
sich der deutsche Volksverein für Südtirol mit thaten- und opferfreudiger Bereitwilligkeit in den Dienst jener Stände des deutschen Volkes, denen eine wirthschaftliche Hilfe im höchsten Grade notthut: 'des deutschen Bauern-, Ge- werbe- und Arbeiter st andes! In lokaler Beziehung wird der zu grün dende Volksverein sein scharfes Augenmerk darauf zu richten haben, daß er ebenso zweck dienliche wie energische Mittel ausfindig mache, der in geradezu erschreckender Weise nm sich greifenden Verwälschung Süd tirols

^ freiwilligen^ Verzichte °5aus ihr behördlich anerkanntes Recht zu bewegen, so mußte ^ sagte der Statthalter — zu den außergewöhnliMvMÄtaßnahmen geschritten W-rdm.5-Nnd^diese^Logik HavaktMerM WichiMPoliMin^ allgemein^.A^ Rech! Hat-kürzlich der Abg. Pratze HmerH IM steheM i-chKmF HE dem Kaiser, sondern dem Prager BF rg e r m eiAeT.! — Die deutschen Land-. Mgsabgeordneten ' sind ,die.se^ ^^ten^ ^ ^Enthüllung' fertig! ihnen bleibtnichtsmehr im böhmischen Landtag zu thun übrig, als der — Austritt

, der, wie wir bereits mitge theilt, heute.erfolgen^ürsje,s-z-z-- -'j-.-sj- Die deutschen Studenten Prag's haben unter -dem Vorsitze des Professors für National» ökonomie, Fpeihexxh. voq D ix s^<r, .chzmMw des chlossen,^ >ie..H^ T sä le. .d^L^Or ag^p deutschen Universität zu meiden, so lange das V erbot aufrecht bleibt. So ist denn über die älteste deutsche Univer- I ganz enlwüMg und zwar'von I stellungssuch^ h Betheiligung Oesterreichs an der P a riser Weltaus stelln wg i m- J a h^ e 1900' statt

Coudenhovc'S. Der tschechische Statthalter hat also die Interpellation der deutschen Landtagsabge ordneten beantwortet und diese Beantwortung ist nichts anderes, als ein neuer frecher Faust schlag ins Gesicht der Deutsch«: Oesterreichs. Graf Coudenhove mußte eingestehen, daß das Tragen von Abzeichen durch die deutsche Stu dentenschaft in der ältesten, deutschen Univer sitätsstadt Prag's, wie er bereits am 19. ds. M. festgestellt, ein „statuarisches Recht' sei; aber im nächsten Augenblicke — es lebe

die Confequenz der Heimtücke?! — beschuldigte er diejenigen, deren „statuarischesjRecht' er so eben Seit vorgestern ist die südböhmische deutsche Sprachinsel Budweis der Schauplatz ernster Scenen, deren Veranlassung der Sieg der Deutschen bei den Ge»ne!nderathslvählen im dritten Wahlkörper ist. Eine am Ringplatze nach Verkündigung des Wahlresultates ver sammelte tschechische Volksmenge zog, zum Rath Haus und zum Cafe Zentral, wo die großen Spiegelscheiben und die Eingangsthür mit Steinwürfen zertrüm mert

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Pagina 2 di 8
Data: 22.05.1905
Descrizione fisica: 8
N-. 117 »Bqner ZeÄung' (SLdtrroler Lagblatt) Monwg, hew 22. Mai 1905. Aurückdrängung des deutsche» Elementes an. den Sprachgrenzen Oesterreichs ein Ziel gesetzt wer- den könne. Die Frucht dieser Beratung war die Gründung des deutschen Schulvereines, denn bald, tvar man sich klar. daß zur Erreichung des großen Vorhabend bei der Schule eitlgesetzt werden müsse. Kind merkwürdig, derjenige, der den Anstoß gab, sich gerade der Schule als Kampfobjekt zu bedie nen, war unser Landsmann, der echt

deutsche Schulderem, dessen Wiegenfest wir heule feiern. AuS kleinen Ansängen entwickelte sich der Verein zur mächtigen, achtunggebietenden Organisation, ?>ie sich über ganz Oesterreich ausbreitet, überall Ideni deutschen Volke Hilse bringend und den rast los vordringenden Feinden ein kräftiges deutsches Halt gebietend. Dr. Weitlos, der das 25. Geburtssesi des Ver eines, seiner Lebensaufgabe, nicht mehr erleben sollte, führte mit Sicherheit das Schifflein durch die feindlichen Finten

und er war Steuermann genug. um selbes unverletzt durch die Riffe, die ihm seindselige österreichische Regierungen gleich den nimmeriuüdeu Schaltieren vorgebeugt batten, zu führen. Ihm leuchtete nicht der Leiuhlturi». der den tscl>echischen. slovenischen. welschen Zchutz- vereine» von Regieruugswegeu den Weg vorzeigte. Und stolz tonnte bei der Fcslversa»milung der Zen- trallcitung de-i Deutschen Schulvereines Tr. Groß ousruseii: „Kein hoher Protektor beschützte uns ous unsere», Wege, unser Protektor war allein

das deutsche Volk!' Wollte ich Ihnen, verehrte Volksgenossen, auch nur in knrzen Zügen ein Bild der Tätigkeit des Deutschen Schulvereines entwerfen, ich müßte Stunden. Tage sprechen. Erlassen Sie es mir Daher- es sei Ihnen genug, wenn ich Sie daran erinnere, daß der Verein seit seinem 25jährigen Bestände den Betrag von 10 Millionen Kronen für deutsche Schutzarbeit ausgeweudet hat. Eines aber will ich da nicht übergehen, das ist die Arbeit des Vereines in unserem engeren Vaterlande. Wo und waI wären

wir heute in Bozen ohne die uner- anüdliche Tätigkeit des Vereines in unserem Vatei- laude? Wir wären der welschen Sturmflut ret tungslos ausgeliesert. In Laurein, Proveis, St. Felix, Unsre liebe Frau im Walde. Truden, Altrei. St. Jakob, Lei ters. Brauzoll, Aner, Nenmarkt, Laag. Salnrn, Bnchholz .Kurtinig. Psatten, Fassaral, Enneberg. Außerslorntz, Tnnerflorutz. Gereut. Eichleit, Palal. überall sprang der Verein mit seinen Mitteln bei, -um die deutschen Schulen zu errichten nnd' zn er halten

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Pagina 1 di 4
Data: 06.04.1899
Descrizione fisica: 4
sich auch Herr Dr. Wilhelm Rohmeder, der Obmann der Münch ner Ortsgruppe des „Allgemeinen deutschen Schulvereins', den wir im Namen sämmtlicher Treudeutschen Südtirols auf das Herzlichste willkommen heißen. Nicht nur Naturfreude, sondern auch stets opferbereite Liebe zum deutschen Volksthume führt Herrn Dr. Rohmeder auch diesmal bis an die äußersten südlichen Marken unsers Landes, wo noch auf einigen Sprachinseln die deutsche Zunge klingt. Wie sehr wir Deutschtiroler in der Schuld der Münchner Ortsgruppe

des „Allgemeinen Deutschen Schulvereins' wegen seiner groß herzigen Sorge um die Erhaltung der äußer sten deutschen Posten in Südtirol stehen, sollen einige ziffermäßige Angaben darthun, die wir dem letzten Rechenschaftsberichte dieses Bereines entnehmen. Dort heißt es u. a.: „Auf keinem Gebiete ihrer Thätigkeit haben die Schulvereine so große und in die Augen fallende Erfolge aufzuweisen, wie gerade in Südtirol. Der bereits mit Berwelfchung bedrohte „deutsche Nonsberg' wurde auf absehbare Zeiten

dem Deutschthum gesichert. Das herr lich gelegene Lufarn*) an der West grenze der untergehenden Basfa- ner „7 Gemeinden' ist sich stolz sei- neswiedererwachtenDeutschthums bewußt. Das „Val di Mocheni' ist wieder zu einem „deutschen Fersenthal' geworden; die fünf Ortschaften des Thales hatten vor vier zehn Jahren noch keine deutsche Schule, und heute hat jede derselben eine wohleingerichtete Schule mir ausschließlich deutscher Unterrichts sprache, und sieben vorschriftsmäßig vorgebil dete weltliche Lehrkräfte

verloren ge- gqngenen deutschen Bodens im Etschthale mit Deutschen wirksam gefördert werden. Die Erwerbung solcher Liegenschaften aus welschen Händen, wo immer sie möglich ist, und deren Austheilung unter deutsche Bauern *) Wie wäre es mit einem Versuche. Lusarn zu einem Sommerfrischorle für Bozner deutsche Familien zu machen ? Weniger Bemittelten wird «S ja von Jahr zu Jahr schwerer, in der unmittelbare» Um gebung ein Unterkommen zu finden. in der Form von Rentengütern wäre die oberste und schönste

, an Gemeindeunterstützungen zum Unterhalte und Betriebe deutscher Schulen und Kindergärten und zu Schulhausbauten, an Schülerunterstützungen zur Ausbildung von deutschen Lehrern. Lehrerinnen, Geistlichen und Aerzten, an Christbescherungen, endlich an Vorschüssen zu Schulhausbaulen die nam hafte Summe von achttausend einhundert Gulden ausweist. Wie wir erfahren, hat der „Allgemeine deutsche Schulverein' auch Heuer eine nam hafte Summe zur Verwendung zu ähnlichen Zwecken in Südtirol ausgeworfen. Diese Angaben über die segens

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Pagina 2 di 6
Data: 10.09.1900
Descrizione fisica: 6
vergangen, seitdem Gras Taasfe, der in Listen bewanderte Staatsmann, die Leitung der im Reichsrathe vertretenen König reiche und Länder übernommen hatte. Von Jahr zu Jahr, seitdem er an der Spitze stand, war die Lage der Deutschen in unserer Ost mark ungünstiger geworden, und von Tag zu Tag wurde es klarer und offenkundiger, daß die Machthaber unseres Reiches der erhabenen Bestimmung längst vergessen hatten, die am 4. des Weinmondes (Oktober) 1058 Kaiser Heinrich IV. in die an Ernst den Tapferen

geschriebenen stolzen Worte kleidete: „Die Ost mark sei des Reiches Vormauer und Er der tapferste Reichsfürst!' und daß sie ganz ent schieden die Entdeutschung Oesterreichs an strebten. Die Gefahr wurde immer größer, und nichts oder doch sehr wenig geschah in unseren Alpenländern zu deren Verringerung, geschweige denn Abwehr, wie es ja überhaupt schwer ist, die Deutschen aus ihrer schlummerseligen Du selei zu entschlossener Thatkraft aufzurütteln. Da endlich, im Frühlinge des Jahres 1889, thaten

, wenn man will, sogar eine stattliche Zahl. Aber wie lang hat es gedauert, bis diese Zahl erreicht wurde, und wie mächtigen Antriebes bedürfte es! Erst in den letzten Jahren hat sich unter dem Ein drucke der immer wachsenden Bedrängnis die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß wir Ostmark deutschen einzig und allein auf uns selbst an gewiesen sind, und daß wir uns selbst helfen müssen. Vor allem gilt es da die Werbung neuer Mitglieder. Dann muß die Bildung neuer Ortsgruppen ins Auge gefaßt werden. Zur Weckung und Erhöhung

solcher Thätigkeit im Dienste des Vereines tragen die in jüngster Zeit zutage getretenen Ortsgruppenverbände und Ortsgruppentage wesentlich bei. Auch durch die Veranstaltung von Festlichkeiten kann der Zweck, den Vereinssäckel zu stärken, er reicht werden. Erfreulicherweise ist die Sonn wendfeier fchon ziemlich allgemein geworden. Von dem Grundsahe der so oft betonten deutschen Gemeinbürgschast ausgehend hat sich die Vereinsleitung seit einer Reihe von Jahren an die Landtage der ganz oder doch vorwie gend

deutschen Kronländer unseres österreich ischen Alpengebirtes, an Sparkassen und an eine große Anzahl von Städten und Märkten mit dem Ersuchen gewandt, dem Vereine Süd mark eine Geldunterstützung zuzuwenden. Er freulicherweise wächst die Anzahl der Gemein den, die diese Bitte gewähren, von Jahr zu Jahr. Won Sparkassen und diesen verwandten Anstalten haben sich nur wenige in den Dienst unserer Sache gestellt; die meisten lehnten eine Unterstützung mit dem Hinweise auf ihre Satzungen

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Pagina 1 di 8
Data: 03.10.1900
Descrizione fisica: 8
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Nnlcrhliltiings-Bcilagen, 52 humoristischen Beilagen nnd 24 Modebeilagc». 236 Fcrnsprechstelle Nr. es. Mittwoch, den 3. Aktober 1900. Schriftleitung: Aornplag. 60. Zaßrg. Schmerzende Angleiche. Unter dieser Ueberschrift brachte vorigen Mittwoch der „Alto Adige' Auszüge aus den bei der Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines in Graz und bei der in Darm stadt stattgefundenen Hauptversammlung des Allgemeinen Deutschen

den Eroberungskrieg zur Erweiterung des Trentmos bis zum Brenner hinauf, während unsere „Südmark' mit ihren äußerst schwachen Mitteln und Kräf ten den immer heftigeren brutalen Vorstößen kaum Einhalt zu bieten vermag. Wir Deutschtiroler haben nur guten Grund beschämt zu erröthen, wenn dieses Blatt in überschwengliches Lob über die Thatkraft, Ein- müthigkeit und Opferwilligkeit der Deutschen in der Förderung ihrer nationalen Interessen und in der Unterstützung ihrer gefährdeten Brüder an der Sprachgrenze ausbricht

. „Die in diesen beiden Versammlungen gehaltenen Reden', so erzählt das Trientiner Blatt seinen Lesern, „sind nüchtern, ja sogar hart und rauh und' hart zu nennen und machen im Ver gleiche zur feurigen und wohlklingenden Be redsamkeit gewisser ähnlicher Kongresse in Italien gewiß einen ärmlichen Eindruck; die Beredsamkeit jener Deutschen liegt jedoch in den Ziffern, in der Genauigkeit und Sicher heit, womit sie stolz über die deutsche Sache in allen Weltgegenden sprechen, sie liegt in den Thaten, welche unwiderlegbar

ihren wun derbaren Fortschritt beweisen, so zwar, daß sie in vielen Orten selbst die Engländer ver drängt haben, im Vertrauen, das aus ihren Worten: spricht, sie liegt in der eisernen Hart näckigkeit, in dem sicheren Bewußtsein ihrer hohen Mission auf Erden, weshalb sie es auch als unmöglich halten, daß ein Deutscher seine Eigenart einer fremden anpassen könne.' Dies Lob mögen mit Recht zum Theil die Deutschen in Böhmen und Steiermark, und vollauf unsere markigen Brüder im Deutschen Reiche

nazionale etwas zu thun. Diese Gelder sind meist außerhalb Tirol zum Schutze gegen das Vordringen der Slaven aufgebraucht worden und nur ein sehr kleiner Bruchtheil davon diente zur Abwehr der Ver- welschung unserer deutschen Sprachgrenze ; so groß ist nämlich die Gleichgiltigkeit, die wir Deutsch-Südtiroler der ungeschmälerten Be wahrung des von unseren Vätern ererbten höchsten und heiligsten Gutes, der Erhaltung unserer deutschen Sprache, Gesittung und Art, entgegen bringen, daß sich darum unsere

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Pagina 3 di 8
Data: 17.06.1913
Descrizione fisica: 8
hatten. Gleichzeitig wur de zu Gunsten des Volksbundes ein Blumen tag abgehalten, der nach dem allgemeinen Ein drucke ein recht nahmhaftes Erträgnis abwer fen dürfte. , Begrüßungen waren eingelangt von den Bundesgrupxen GHes bei Bozen, Hopfgarten, Galnetsch, Nie derdorf, Tienz, Graz, Tret, Scharnitz, Steinach Welsberg, Schwaz, pertisau, vilpian, Klagen furt, und vom Gau Unteretsch; vom Nord- mährerbund, Sildmährerbund, Bund der christ lichen Deutschen in der Bukowina, Böhmer waldbund, Bund der Deutschen

Niederöster- reichs, „Nordmark', „Südmark', Bund der christlichen Deutschen Galiziens. Bund der Deutschen in Böhmen. Ostmark; Abg. Dr. «Tr ier. Abg. Dr. v. Walther, Dr. Rohmeder, Di rektor Keller. Prof. Edgar Meyer. Schrift- jsteller Sepp Heimfelsen-Spalato, Wanderlehrer Ämann u.a. m. Vom politischen Schauplatz Inland. ^ Statthalter Graf Toggenburg ist von seiner . Wieners Reise.wieder /nach InnsbruT zurückgekehrt.''' '' ' ' ' » Armeebefehl des Kaiser Franz Josef. Kaiser Franz Josef hat aus Anlaß

des Regie rungsjubiläums d«s deutschen Kaisers nächste- henden Armeebefehl erlassen-. „Seine Maje stät Wilhelm II., Deutscher Kaiser und König von Preußen, begeht das Jubiläum feiner 2S- jöhrigen segensreichen Regierung. Seit dem Iahte Z8SI darf sich Mein Heer der Ehre rühinen, Seine Majestät zu den Seinen zu zäh len. vielseitig sind die Beweise von Antell und Huld, die Seine Majestät nicht allein-. 6en Regimentern, die Mt Stolz seinen Namen führen, sondern auch Meiner gesamten Wehr macht

bei allen Anlässen, die Seiner Majestät Blicke auf sie lenkten, zu geben geruht haben. Wenn jetzt Heer und Flotte im. Deutschen. Reithe dem-Allerhöchsten Kriegsherrn in Be- heisteruna zujubeln, dann stimmen auch Ge- stcrreich-Ungarns Krieger und Seeleute freudig ein. Ich an deren Spitze bringe Seiner Maje- stät. Meinem treuen Freund und erhabenen Verbündeten,^« Gruß, meines Heeres, Mei ner landwehren und Meiner Kriegsmarine mit. Unser Aller Herzenswunsch, der All mächtige mit der Fülle seiner Gnade betreue

Seiner Majestät Kaiser Wilhelm bis in die fernste Zukunft zum Wohle ^seiner ruhmreichen Wehrmacht und zum Heile des Deutschen Rei ches.' Neue Partei in Ungarn. Die Kos- futhpartei. die Iusthpartei. sowie parteilose und die Abgeordneten der Unabhängiqkeitspar- iei beschlossen, auf 8er Grundlage eines ge meinsamen Programms die Vereinigung zu einer, neuen partes die den Namen Vereinigte Anabbangiakeits- und qser Partei führen und unaesähr hundert Abgeordnete an Mitgliedern Zählen wird. Die Vartei wählte

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Pagina 1 di 8
Data: 22.03.1911
Descrizione fisica: 8
»« auch dt« «nzeigen« Bureau» w Sie«. «nzei««, find im »»u hinein za bezahl,». Manuskripte «mV»» Mi zurtiitgesavtt. Nr. «V echristttiiwlg: iSintlerstr. 16. Mittwoch, den SS. März 1GU. Fernfprichstelle: Nr. SS VI. Jahrg. Fünfundzwanzig Jahre sind es her da wogte eine heiße Schlacht in unseren! Parlamente. Hauptsächlich !>er auffallende Rückgang in der Komrtnis der deutschen Sprache bei den zur Stel lung berufene,» Wehrpflichtigen, ja selbst schon bei den sich um die Aufnahme in die Militärbildungs- anstalten

te das Hauptargument, daß die damalige Oppo sition im östereichischen Parlamente die gesetzliche Sicherstellung der deutschen Sprache als Staats sprache zu ihrem vorzüglichsten Programmpunkte erhob. Heiß wurde um die Gewähr der Reichs- emheit, um die deutsche Staatssprache gekämpft. Es fehlte nicht an schneidigen Worten, nicht an wuchtigen Argumenten — doch umsonst! Die deut schen Parteien unterlagen. Mit Bangen sahen auch die Optimisten unter den damaligen Politikern der Zukunft entgegen. Der Entwicklung

der deutschen Di-enstsprache in der Armee war ja durch die Zweiteilung der Mo narchie bereits ein mächtiges Hindernis in den Weg gelegt wordeil. Nun, aber wuchs die Gefahr für die gemeinsame Armee ins Riesengroße, denn es war zu erwarten, daß in den Ländern Cislei- thaniens durch die kräftige Entfaltung des natic- nalen Schulwesens und durch die hiednrch notwen dig bedingte Zurückstauung der deutschen Sprache die Kenntnis derselben nicht blos bei den Rekru ten, sondern auch bei den, Aufnahmsbewerbern

wir, daß selbst in der kürzen Zink von 25 Jahren bereits manche Bresche in die Em- heit der Armee gelegt'wurde. 'Speziell die Ungarn, deren Ideal seit Jahr zehnten die Errichtung einer selbständigen unga rischen Armee bildet, haben der deutschen 'Spra- che manche Wunde geschlagen und Zugeständnisse auf Koston der Gemeinsamkeit der Armee erlangt. Man erinnere sich nur an die Bestimmung, daß Offiziere ungarischer Staatsangehörigkeit nun in ungarischen Regimentern dienen müssen, man er innere sich ferner an die Magyarisierung

, sondern auch in Eis werden manche Fährnisse der deutschen Dienstspra che bereitet. Das Beispiel Ungarns hat eben Schule gemacht. Erst kürzlich hörten wir von ei- nem Programme der slawischen, beziehungsweise böhmischen Forderungen gegenüber der Heeres verwaltung. welche sich in folgende Punkte zusam menfassen lassen: Die Verhandlungssprache im Militärstrafprozesse muß die Muttersprache des Angeklagten sein und keine Staatssprache oder sonst etwas ähnliches, denn intr diese sei ihm zwei fellos verständlich

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Pagina 1 di 8
Data: 30.05.1902
Descrizione fisica: 8
und der klerikal-konservativen Führer in Tirol geht, so erhalten diesmal die Trientiner „Signori' und „Possidenti' ihre „Autonomie'. Das ist ja die sattsam bekannte, seit Jahrzehnten geübte Wiener Regierungsmethode: je ungeberdiger die Tschechen, Slovenen, Welschen u. s. w. sich auf führen, desto größere Zugeständnisse werden ihnen — auf Kosten der Deutschen gemacht! Das erste Zurückweichen vor den irredentistischen Ansprüchen war die Abberufung des erfahrenen, staatsklugen und charakterfesten und eben deshalb

bei den tiro lischen „Unerlösten' bcstverhaßten Grafen Merveldt von dem Statthalterposten in Innsbruck, den er zehn Jahre innegehabt hatte, und die Besetzung des letzteren mit dem gefügigen, aber mit den Verhält nissen unbekannten Baron Schwartzenau. Der ersten Schwäche folgte eine zweite: der Bezirkshauptmann Fekete in Trient, der sich um die, oft genug miß handelten Deutschen in den italienisch amtierenden Gerichts- und Verwaltungsbezirken Südtirols kräftig angenommen hatte, wurde nach kürzer

werden soll. Die über so viel Objektivität mißtrauisch werdenden Deutschen in Südtirol sucht man damit zu beschwichtigen, daß man glauben machen will, diese Ernennung sei — ein Werk BülowS und „eine Folge der freund schaftlichen Aeußerungen, die der italienische Mini sterpräsident Prinetti über die Haltung der öster reichischen Regierung gegen die italienischen Elemente in Oesterreich dem deutschen Reichskanzler gegenüber getan habe'. Seit mehreren Monaten wird die tirolische Presse von Wien und Trient aus mit allerlei Nach richten

und geheimnisvollen Andeutungen über neue Autonomie-Verhandlungen und deren glücklichen Fort gang förmlich überschüttet. Mit großer Befriedigung wies der „Alto Adige', das führende Organ der Jrrcdentistengesellschast in Trient, jüngst darauf hin, daß neuerdings auch die Behörden und die deutschen Zeitungen anfangen, die Bezeichnung „Trentino' offiziell anzuwenden. Daß gegenwärtig in den Wiener und'Trientiner Waschzetteln dieses Produkt geschichtlicher Falschmünzerei für einen Teil Südtirols mit Vorliebe gebraucht

wird, ist leider richtig. Daß aber auch die deutschtirolischen Zeitungen sich dessen Gebrauch angeeignet hätten, ist unwahr. Sie tun es höchstens in dem Sinn, in welchem z. B. die sonst sehr gemäßigte „Meraner Zeitung' in ihrer Nummer vom 8. Mai diese Unterstellung scharf zurückwies, indem sie schrieb: Ja, wo ist denn dieses Trentino ? Der „A. A.' vergißt oder will vergessen ma chen, daß die Städte Trient, Rovreit, Riva und wo im mer die Jrredentisten am Ruder sein mögen, in einer deutschen Provinz liegen

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Pagina 2 di 4
Data: 19.08.1897
Descrizione fisica: 4
, Ziegelsteinen und Messerstichen. Jüngst hal der un glückliche Kommandant einer bei Neundorf von Tschechen lückisch überfallenen deutschen Feuerwehr, dem von einem Ziegelstein der Schädel zerschmettert worden war, den Geist ausgegeben: eine Witwe mit unmündigen Kindern wehklagt an dem Sarge des Schlachtopfers tschechischer Bestialität. Zu Postrum lohnen tschechische Soldaten deutsche Gastfreundschaft mit blutigen Brutalitäten, selbst gegen greise Frauen; der tschechische „Bildungsverein' von Hostomitz

lieferte auch einen klassischen Beweis von tschechischer Bildung: wer sich vor den Häusern oder auch nur an den Fenstern zeigte, erhielt Stockhiebe oder einen Stein an den Kopf. Außer einem großen Exzeß in der Scharka wurden die Deutschen achtmal in Prag wegen Gebrauchs ihrer Sprache angefallen, säst an einem Tage; die Tschechen wollen in Prag kein deutsches Wort mehr dulden. Vergebens gab der Statthalter.dem Prager Bürgermeister, der über deutsche Vergewaltigungen klagte, den freundlichen Nath, zuerst

vor der eigenen Thür zu kehren. Sie hielten vielmehr unlängst in der deutschen Stadt Aussig wohlgemut!) und unbehelligt einen „Min- derheitskongreß', wobei der im Lande zu „Erhebungen' herumzigeunernde Dr. Baxa in die Kriegstrompete stieß. Die Regierung möge sich die acht Punkte, die dort be schlossen wurden, des näheren besehen, damit endlich auch an hoher Stelle die Wahrheit zum Durchbruch gelange, daß es eine bare Unmöglichkeit ist, mit einem Stamme, wie der tschechische zusammenzuleben

eine „Nothwendigkeit fei und durchgeführt sein müsse'. Die Deutschen begaben sich dabei für immer der Schicksale. Bon G. Strudcr. 17 Heinrich, der bei dieser sehr offenherzigen Erklärung den Major mit verlegenem Erstaunen von der Seite aus betrachtet hatte, mußte mit einem Male lächeln. „Sie besitzen einen wahrhaft seltenen Scharfblick in der Beurtheilung der geheimsten Gedanken eines Andern', meinte er mit verstohlener Ironie. „Nach dieser Ver sicherung von Ihnen wäre es übrigens mehr als unhöflich

ge genüber den Prager Pultmusikanten: „Die Hand der Regierung ist an der Kurbel und man wird staunen über die Energie, mit der die Regierung einschreiten wird.' Gedreht hat sich was. aber nicht die Kurbel, sondernder obere Wind. Erst staunten die Deutschen über Taaffe's völlige Unthätigkeit, die den Jungtschechen ihre Obstruk tion sörmlich prämiirte: damals hatte die Regierung so zarte Skrupeln über die Statthaftigkeit des Verordnungs weges sogar betreff Errichtung des ftipulirten Kreisge richtes

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Pagina 2 di 8
Data: 09.09.1902
Descrizione fisica: 8
5- Nr. 206 ..Bozner Zeitung' (Südtlroler Tagblatt) Dienstag, den 9. September 1302. ^' habe aber der LandcsauSschuß, trotz erfolgter Auf klärung, seine Genehmigung verweigert. Prof. Dr. Hasse sprach darauf für den All deutschen Verband und erklärte, dieser werde viel fach, auch in Oesterreich, verkannt. Er sei kein poli tischer Verein, verfolge aber dieselben Aufgaben wie die „Südmark', nämlich den Schutz und die För derung des bedrohten Volks tums an der Grenze. Er sprach seine Bewunderung

darüber aus, daß der Verein „Südmark' so vieles und grobes bloß durch ehrenamtliche Arbeit erreicht habe. Der Alldeutsche Verband sei immer gerne bereit zu lernen. Dr. Denk von der Hauptleitung des Allge meinen Deutschen Schulvereines verlas ein Tele gramm dieses Vereines. Nunmehr erstattete der Schriftführer des Ver eines, Herr Heinrich Wastian, den Tätigkeits bericht, dem wir folgendes entnehmen: Im Gebiete der Südmark ist wie im gesamten Donaureiche die Zeit der Leiden für das deutsche Volk

noch lange nicht vorüber. Die slavische Flut ist unausgesetzt im Steigen begriffen und die Macht haber sind eher geneigt, den ungestümen Forderun gen der Slaven nachzukommen, als die bescheidenen Ansprüche der Deutschen zu erfüllen. Bei Bozen, der schönen Alpeostadt an der Südgrenze des Deutschtums, und sogar darüber hinaus stehen schon die welschen Vorposten und noch immer stellt man den rücksichtslosen Eindringlingen statt eines kraft vollen Alldeutschtums das gemütliche Nur-Oester- reichertum

mit seinen kargen Mitteln nicht immer die gewünschte Hilfe bringen, da die Anteilnahme an seinen Bestrebungen noch viel zu wenig allgemein und opferfreudig ist. Eine Verlustliste für das Deutschtum, eine flammende Anklageschrift gegen die Faulheit und Gedankenlosig keit der Deutschen möchte man die Jahresberichte des tschechischen Schulvereines skolskÄ oder des siavischen Hermagoras-VereineS nennen. Die freiwillige Steuer des tschechischen Volkes für die Blattes beträgt jährlich 551198 X, somit mehr

anstaltete alldeutsche Ausstellung wurde von uns durch die Zusendung prächtiger Landschaftsbilder aus dem Südmarkgebiete, durch das Einschicken unserer Nerkaussgegenstände, wie durch die Ueberlasfung einer dem Vereine gehörigen Karte des deutschen Sprach gebietes von Südsteiermark, Südkärnten, Krain und dem Küstenlande gefördert. Die Errichtung von südmärkischen Volksbüchereien war auch in diesem Berichtsjahre wieder eine haupt sächliche Sorge der Vereinsleitung. Nunmehr be stehen 14 solcher Belehrungs

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Pagina 1 di 6
Data: 24.04.1899
Descrizione fisica: 6
. Mit 53 illustrirten Nnterhattungsbeitagen. H i. i? O Ar. 9S Fernsprechstelle Nr.?«». Montag, den 24. Apn! 1899. SchristMtung: «ornpla«. 59. Alt lagt des DtuWhWS m Mtirol.') Die Lage der Deutschen in Südtirol wird als »trostlos' in einem jüngst in der Münch ner Zeitschrift „Odin' veröffentlichten Aufsatze bezeichnet. Wenn diese Bezeichnung immerhin der Ausdruck einer schwarzseherischen Stimmung ist, so kann doch die Gefahr, die hohe Gefahr einer allmählichen Verwelschung Südtirols zwischen der Salurner Klause

und Bozen und Meran — und selbst darüber hinaus nicht geleugnet werden. Ein Vergleich der Ergebnisse der Volks zählungen von 1880 und 1890 ergibt, daß in diesem Zeitraume die deutsche Bevölkerung in der Bezirkshauptmannschaft Bozen z. B. um 1371 Seelen ab-, die welsche dagegen um 2627 zugenommen hat' Hervorzuheben ist, daß in St. Jakob einer Verminderung der Deutschen um 112 eine Vermehrung der Welschen um 178 gegenüber steht; in Leifers ist das Verhältnis — 258 Deutsche zu -j- 356 Welsche; in Branzoll

, daß die Volkszählung des Jahres 1900 einen Still stand dieser Bewegung erweisen werde. Vielmehr wird das Verschwinden der Deutschen aus Laag, Pfatten, Buchholz und das weitere Schwinden unserer Volksgenossen in den übrigen der angeführten Gemeinden festgestellt werden. Diese Bewegung beruht theils auf natür lichen — d. h. sozialpolitischen Ursachen, die eine raschere Vermehrung der welschen als der deutschen Bevölkerung Südtirols bewirken. Alle Erfahrung lehrt, daß ein ländliches Proletariat

über obiges Thema wieder, welches am ersten deütschvöllischen Parteitag Tirols erstattet wurde. ' ^ völkerung proletarisiren und unter ihr eine gleiche Volksvermehrung hervorrufen. Allein auch unsere nationalen Unterlassungs sünden haben zur Verwelschung deutschen Bodens vieles beigetragen, und in dieser Be ziehung liegt es an uns. Wandel zu schaffen, worüber ich mich im Laufe meiner AuSein- derfetzungen näher auSlassen werde. Zuvörderst können wir also feststellen, daß viele Orte an der Sprachgrenze

—, unmittelbar vor den Mauern Bozens: St. Jakob, Leifers, Branzoll, Pfatten, weiter oben im Etfchthale: Gargazon und Burgstall. Ebenso wenig dürfen wir der heute leider von uns abgetrennten deutschen Siedelungen im Trientinischen vergessen, die mit rührender Treue bis heute am deutschen VolkSthume festhielten, und deren deutsches Bewußtsein durch die uns Deutschtiroler einigermaßen be schämende Opferwilligkeit und Mühewaltung reichsdeutfcher Männer neuerdings geweckt wurde, so daß sich vieler jener national

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Pagina 1 di 4
Data: 10.10.1894
Descrizione fisica: 4
ist der Theil, der aus Tirol Bezug hat. Noch nie ist in so schlagender Weise die' Verdrängung des deutschen Elementes aus unse- teM schöllen Südtirol nachgewiesen worden. Auch das Treiben der Itlianissimi schildert der Autor in lebendiger Weise. W a «wollen nun die Jtalianissimi in Tirol? ruft er aus. Daß es nicht gerade die Befestigung der Herrschaft des Hauses Habsburg in der nun schon über ein halbes Jahrtausend ihm ge horchenden Heimath WältherS von der Vogelweide und Sandwirths 'Höfer 'sei, ist daraus

abzunehmen. däA mehrere derselben, adelige Herren mit verun stalteten deutschen Namen, unter besonderer polizei liche? Aufsicht stehen! Nach den Plänen dieser Herren, utn die das ganze eigentliche Italien weiß, soll der IHeil Tirols, der südlich vom Brenner liegt, also nicht nur die überwiegend wälschen Bezirke im äußer- sieN Süden, sondern es sollen auch das nördlicher? völlig deutsche Gebiet des VintschgaueS, Pusterthales, das Land am Eisack und vev oberen Etsch mit Städten wie' M e ran, Bozen, Brixen

, Neumarkt nick Klausen dem Königreiche Italien einverleibt und eA'kdeutscht werden. Schon steht dieser Zu- kuüststtattm der Jtalianissimi in den Schulat -) .Die Bedräng»!» des DeutschthumS in Oesterreich-Ungarn' IweiundfünMIter ZchrMg. Mittwoch den W. Wtoker !4 Wiw. SliliW „Lchm»»-. lauten verzeichnet, wonach man ihre Kinder unter richtet, als wäre est WkrKchkid. Als Hauptursache der zunehmenden Verwälschung führt der Autor den überwältigenden Ein fluß der Geistlichkeit an. ES werden in deutschen

Gemeinden beinahe immer Priester ange stellt, die kaum ein Wort deutsch können. Der Autor fährt fort: Wie verhielt sich nun die Negierung zv diesen Zu ständen? Leider muß ich sage:-.: ziemlich gleichgültig und ohne Entwicklung von Thatkraft. Ncuhdem schon seit 1838, also seit mehr als einem halben Jahr hunderte, über die in den Südalpen wohnenden Deut schen allerlei g» druckt, ja manche deutschen Gemein den, an welche'das Gedächtnis erstocben war, von neuem entdeckt worden waren, begann

Welschen, er nnd sein Geschlechte für alle Zeiten. Dem wirkt nun außer der Deutschen Schulgesellschaft in Innsbruck entgegen der Deutsche Schulverein, indem er die dort vorhan denen deutschen, oft recht bescheiden ausgestatteten Schulen unterstützt, Lehrer wie Schüler und Schü lerinnen mit dem Nöthigen versorgt, ihnen Fortbil düng nach der Schulzeit ermöglicht und durch Be suche aller noch deutschen Ortschaften und Briefwechsel Beziehungen zu denselben und deutsches Bewußtsein- bei ihnen erhält

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Pagina 1 di 6
Data: 11.09.1899
Descrizione fisica: 6
. Man hält sich alle diese Kanne gießereien am besten vom Halse und bleibt dabei, daß jede Unternehmung seitens öster reichischer Staatsmänner, welche nicht von vornherein eine glänzende Genugthuung für die gedemüthigten Deutschen offen zum Ziele hat, scheitern muß, ob sie nun Herr v. Chlu mecky oder wer anderer unternimmt; daß aber das eines neuen politischen für die diesseitige Reichshälste mit der Beseitigung der Regierung Badein Nr. 2, d. i. des Grafen Shun beginnen muß! Wird dcis festgehalten

, so kann man ruhig dem Verlaufe der Dinge zusehend Ob nun die „katholische Volkspartei' anfängt, sich in der Majorität unbehaglich zu fühlen und sich an- das deutsche Pfingslprogramm zu erinnern, vor Hessen Spiegelbild schon die stolze „Ma jorität' in den Brunnen fallen müßte; ob nun Dr. Lueger sein Schaukelsystem zwischen Thun und dem deutschen Pfingstprogramm, welches er mit unterschrieben hat, fortsetzen will oder nicht, ob nun die Officiösen frei willig oder über Auftrag des Grafen Thun den Tschechen

natürlich mit der gebührenden Ehrerbietung, welche sie sür die Deutschen niemals aufbringen, ins Gewissen reden, sie möchten doch um Gotteswillen ihren Dick schädel ein wenig aufweichen, den Deutschen muß der Sieg in diesem Schritte zutheil werden, wenn sie durch nichts von der Linie, die sie 'geschrieben haben, abbringen lassen. Alles Jammern um den Parlamentarismus auf Seite der Regierungsfreunde braucht die Deutschen nicht zu rühren. Der Regierung ist das Parlament nur dann von Werth

, wenn die klerikal-feudale Partei obenauf bleiben, wenn dabei die jetzige Politik sortgesetzt werden kann. Gerade das rst s jedoch, was die Deutschen nicht länger vertragen und ein Parlamentarismus mit solchen Früchten und Voraussetzungen hat für die Deutschen gar keinen Werth. Die Regie rung ist auch entschlossen, wenigstens droht sie damit, auch ohne Parlament zu regieren, wenn das Parlament ihr und ihrer künstlich zusammengeschweißten Majorität nicht ein williges Werkzeug abgibt. Das freilich wäre

Hr am liebsten. Das wäre aber eben die Fortsetzung jener Vergiftung des Deutschthums, welches seit vollen zwanzig Jahren mit Hoch- Auck betrieben wird. Darauf können die' Deutschen nicht länger mehr eingehen: Sie Haben es lange genug- mit einer „allergetreüs- steu Opposition' versucht, um nicht zu wissen, wohin es geführt hat. ' Wenn den Deutschen jetzt Vorwürfe ge macht, werden; daß sie Alles in Frage stellend so können sie mit dem Vorwurfe, daß ihre Güte und Vertrauensseligkeit mißbraucht und getäuscht

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