von den blutigen Schlachtfeldern ad-.wad nach Prag hinzulenken, wo soeben eine natio nale Waffenruhe eingetreten ist, welche zu einem dauernden Frieden zwischen den Deutschen und den Czechen führen — soll. Es hat nämlich, wie wir bereits gestern in Kürze mitgetheilt. eine Fraction der Declarantenpartei einen Ausgleichsversuch mit der deutschen Partei unternommen. Die Führer der Alt- Pechen botm den Deutschen die Hand zur Verstän digung, sie wurde angenommen und die tüchtigsten Führer der deutschen Partei
über das -Erngniß wie folgt: „Im Club der deutschen Abgeordneten, von denen 45 anwesend waren, darunter sämmtliche Führer der böhmischen BersassungSpartei, erschien gestern Abends »m 9 Uhr eine Deputation des czechischen Abgeord- vetiN'Cluös, bestehend aus den Herren Dr. Rieger, Dr...BielSky - und Dr. Klaudy. Herr Dr. Rieger, als Sprecher dieserDepmatioa erklärte, er überbringe den deutschen Abgeordneten im Namen des czechischen ClÄS dessen freundlichste ^egrüßung, und fuhr hier auf fort: EdAHaWadiAH
einer Deputation von fünf deutschen Abgeordneten zum Zwecke der beantragten Verhand lungen beschlossen worden ist. In den Kreisen der deutschen Abgeordneten ist bemerkt worden, daß die czechische Deputation durchwegs aus Mitgliedern d?r altczechischen Fraktion bestand.' Wir brauchen nicht lange nach den Gründen zu sragen, welche die Führer der czechischen Actionspartei bewogen haben, ihren alten Antagonismus gegen den österreichischen Einheitsgedanken fallen zu lassen und den eingewurzelten Nationalhaß
Krieges verrückt, und die Siege der deutschen Waffen drohen das europäische Gleich gewicht, dessen gewaltigster Träger Rußland ist, vollends umzustürzen. Mit jedem Stück Landes, welches die Deutschen dm Franzosen abzunehmen im Begriffe find, wendet sich Rußland von Preußen ab und Frankreich zu; denn die Uebermacht Preußens paßt ebensowenig in den Calcul der russischen Politik als es die Abschwächung Frankreichs ruhig hinnehmen kann. Findet nun Preußen — so lehrt die euro päische StaatSweiSheit