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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 25.05.1897
Descrizione fisica: 4
9K-. 118 „Bozner Zeitung' sSüdtiroler Tagblatt). Dienstag, den 25. Mai 1897 lueger md Kadtki. Dem Grafen Badeni, welcher durch den entschlosse nen und rücksichtslosen Widerstand der Deutschen in eine fatale Lage gekommen ist, ist Dr. Lueger letzten Donnerstag mit einer Hilfsaktion beigesprüngen. Wir haben damals berichtet, daß in einer jählings einberufe ner Sitzung des Wiener Gemeinderathes eine Adresse an die Krone zur Beschlußfassung vorgelegt wurde, in wel cher der Gemeinderath

um ein Sprachengesetz bittet. Diese Adresse soll in diesen Tagen seitens einer Abord nung des Gemeinderathes dem Kaiser überreicht werden. Den Standpunkt der Deutschen gegenüber dieser neuesten Aktion Dr. Lueger's. kennzeichnet scharf und richtig das „Grazer Tagblatt.' Dasselbe sagt: „Allerdings, auch der Parteitag der Deutschen Volks partei in Reichenberg hat beschlossen, eine große Volks abordnung an den Kaiser zu entsenden und ihm all das bittere Leid seines deutschen Volkes in Oesterreich vorzu tragen

. Nichts aber lag jenem Beschlusse ferner, nichts werden die deutschen Abgesandten, wenn sie in der Hof burg empfangen werden, weniger erbitten, als ein Ein greifen der Krone in die Prärogative der Volksvertretung: Beschwerde und Anklage der Volksdcputation richten sich ausschließlich gegen die Regierung; Gras Badeni ist der Angeklagte. Die Adresse des Wiener Gemeinderathes richtet sich gegen das freie Parlament; dem Zustande der Obstruk tion soll ein Ende gemacht, die Deutschen sollen ihrer Verzweiflungswaffe

„Deutschnationalen' des Wiener Gemeinde rathes sagen, welche diese Aktion Lueger's, die in der That nichts anderes darstellt, als den Versuch, dem Mi nisterpräsidenten gegen die Deutschen zu Hilfe zu kommen, mit ihren Stimmen unterstützt haben? Die Deutsche Volkspartei wird gut thun, jenen ihrer Mitglieder, welche Wiener Gemeinderäthe sind, einen Kursus über Parla mentarismus geben zu lassen. Nur dürste denselben nicht der Abg. Steinwender, der Erfinder der „fallweisen Ob struktion' ertheilen. Ausland. Die Lage

. Vielleicht benützt die englische Politik die Wirren im Orient, um der Türkei am äußer sten Ende einen Zipfel abzuschneiden, ein Unternehmen, das zwar Eatrüstung bei den übrigen Kolonialmächten, aber auch kaum mehr hervorrufen dürfte. Die Mril» dir DeMHeo. In der Höhe von neun Gruppen sind die Deutschen in den neuen Reichsrathe eingezogen, Gruppen, welche sich zum Theile im Wahlkampfe auf das erbittertste befehdeten. Trostloser denn je mochte der wesentlich Na tionalgesinnte die unheilbar scheinende

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 26.05.1899
Descrizione fisica: 6
Nr. 113 Bozen nichts geändert worden ist, sich auf die deutschen Amtsdiener und Kanzleibeamten beruft; denn der sprachliche Gharakter richtet sich nicht nach den Dienern!und Unterbeam ten, sondern nach der Nationalität, der Richter. Und derlei Konkurs-Ausschreib ungen, wie die letzte hier in Rede stehende, müssen zu einer vollkommenen Verwelschung des Gerichts führen.' Von der großen Ungerechtigkeit/welche den deutschen Beamten durch diese Bevorzug ung des italienischen Elements angethan

- schaftlichen Interessen der Bewohner von Bozen sieht sich daher genöthigt, der k. k. Re gierung rechtzeitig ein oavsant, oonsulss zu zurufen und sie zu bitten, in Zukunft der Stadt Bozen Richter zu schenken, bei deren Anstellung neben der überall vorausgesetzten Gewissenhaftigkeit in erster Linie nicht die Kenntnis der italienischen Sprache, sondern die juristische Begabung und die deutsche Abkunft maßgebend ist und die nothwendigsten Kenntnisse im Italieni schen wird man auch bei deutschen Bewerbern

man mit solchen Ueber- schwänglichkeiten der Jugend christliche Aach- , ficht HÄen. , j Redner kommt nun zu dem Anwürfe, die freiheitlichen Deutschen seien Feinde der katho lischen Religion, ja des Christentums. Die Echiwerung der religiösen Verhältnisse Mäh rens, die der Redner aus eigener Anschauung genau kenne, werde aber dem strengsten ÄacholikÄMKesI«äS':M Ochammk? mepig- . fften»«begrMich .Vozver Rettung' (Südtnoler TagblaM Freitag, den 26. Mai 1833.» warum „Wn5M' begangen würden. Die religiösen. Ereignisse

der letzten Mitseien eben mit der nationalen Frage , enge verknüpft.' In Brünn, wo sö.vvv katholischeMmtsche^ nebey 28.VM Tschechen leÄenHeienAyÄ den. sieben Pfarreren vier»ganz mit Tschechen be setzt, in den drei übrigen fänden sich verein zelt deutsche.Priester. Aehnliche Verhältnisse^ herrschten, in Jglau, Znaim usw/ Jn-'Mäh- risch-Krömau mit einer Bevölkerung von 1000' Deutschen und 600 Tschechen werden das' ganze Jahr zwei deutsche Predigten gehalten. Es werde deutschen Kindern verwehrt

, in der Kirche deutsche Kirchenlieder zu singen, der Religionsunterricht in deutschen Schulen viel fach nur tschechisch ertheilt. Bei Inspektionen der Schulen des deutschen Schulvereins pflege der Bischof von Brünn deutsche Kinder tsche chisch anzureden. Als krassen Fall erwähnt der Redner, daß in Brünn, als eine deutsche Familie die Mutter begrub, der Priester so gemüthsroh gewesen sei, die Gebele am Grabe tschechisch Redner erklärt, älle.Hochachtung vorcdem katholischen PriesterDls Diener der' Religum

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Pagina 2 di 4
Data: 14.07.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 157 Mr Klagwfmter Patteitag. Während in Eger den Deutschböhmen die Nothwen digkeit der Sprachenverordnungen durch tschechische Poli zisten eindringlich vordemonstrirt wurde, erklärten die auf dem Parteitage der Deutschen Volkspartei mehr als tau send versammelten deutschen Vertrauensmänner aus den Alpenländern sich als solidarisch mit ihren Stammes brüdern in Böhmen und bereit zum Kampfe bis auf's Messer. Die große, eine erhebende Demonstration für die endlich wiedergefundene deutsche

Einheit darstellende Versamm lung ist von enormer Bedeutung in der Geschichte der Deutschen Oesterreichs, von einschneidender Bedeutung in der Entwicklung der Alpenländer. Wenn der Wunsch, welchen der durch und durch nationale Abgeordnete Hohen burger bezüglich der Erhaltung der Einheit der Deutschen Oesterreichs aussprach, alle Herzen durchdringt, dann braucht uns, um ein vielzitirtes Wort einmal richtig anzuwenden, um die Zukunft unseres Vol kes, nicht bange zu werden. Dr. von Hohenburger schloß

sie sich in einem gewaltigen Irrthum. Diese Mittel werden nur unseren Widerstand stärken. (Stür mischer Beifall.) Die Lage unseres Volkes in Oesterreich ist eine ernste. Gleichwohl ist kein Grund zu feigen Sorgen da, wenn wir uns nur selbst treu bleiben und den deutschen Hochgedanken festhalten. Eine Frucht des gegenwärtigen Systems ist uns bereits in den Schoß gefallen: die Ein heit der Deutschen: diese lange entbehrte Erscheinung ist theils hergestellt, theils in Anbahnung begriffen. Sie zu erhalten, so weit sie schon

). weckten besonders stürmischen Beifall und lebhafte Zwi schenrufe. Der Abgeordnete Stein wender. erklärte, „in nationalen Fragen gebe es keine Landes grenzen für unser Volk, unser Kampf kenne kein Zurück.' Das Resume des Tages zog der steirische Landesausschußbeisitzer Dr. v. Derschatta in folgen den jedes national fühlende Herz erwärmenden Worten: „Der heutige Tag istvonhistorisch er Bed eutungfür das deutsche Volk und für die Entwicklung und den Werdegang Oesterreichs. Den deutschen Abgeordneten

haben, seien vorüber und Badeni täusche sich gründlich, wenn er meine, daß sie je wieder kommen würden. (Stürmischer Beifall,) Badeni möge sich merken, daß die Deutschen sich nicht knechten lassen, daß Polizeiverfügungen und galizische Verwaltungspraxis sie nicht einschüchtern wer den. Wohl könne seine Hand ein paar Opfer erreichen, aber an diesen Opfern werde die deutf'cheGröße nur wachsen und die deutsche Kraft und der Widerstand des gesammten Volkes sich he ben. (Jubelnder Beifall

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Pagina 1 di 8
Data: 08.07.1903
Descrizione fisica: 8
zu können. Dieser behauptet: Obschon die Hälfte der Kardinäle die Kreaturen Rampollas seien, d. h. daß sie über seine Veranlassung ernannt wur den, so kann Rampollas Wahl zum Papst schon jetzt als ausgeschlossen gelten. Gottis Aussichten seien in den letzten Jahren bedeutend zurückgegangen. Am meisten Aussichten haben noch Vannutelli, für den die Oesterreicher, Deutschen und Italiener stimmen werden. Für Rampolla seien nur die Spanier, Franzosen und einige Italiener. Der Jdealpapst vom deutschen Standpunkte wäre wohl

Wässerlein wälzte sich als breiartige Masse talwärts und überschüttete die Straße und die umliegenden Kulturen, so daß auch hier beträchtlicher Schaden zu verzeichnen ist. Feuilleton. Me denischen Farben. Wenn wir uns einmal mit diesem, in deutschen Kreisen oft erörterten Kapitel beschäftigen, so glauben wir damit manchem unserer Leser einen Gefallen zu tun. Wieviele gibt es unter guten Deutschen, denen Vieles von dem, was wir in nachstehenden Zeilen beleuchten wollen, völlig fremd ist; daher möge

das folgende ihnen zu Nutz und Frommen geschrieben sein. Unter dem Kaiser Heinrich I. (919—936) soll zuerst der Adler als Sinnbild des Deutschen Reiches angesehen worden sein, und von dieser Zeit an sollen die deutschen Könige und Kaiser den Adler im Wappen geführt haben. Später geschah es, daß die deutschen Kaiser auf die Brust des Adlers im deut schen Reichswappen das Wappenschild ihres eigenen Hauses legten. Der Adler aber findet sich schon auf einigen Stücken der alten deutschen Reichskleinodien

, so ist er z. B. in Gold in die purpurseidenen Krö nungshandschuhe gestickt und in blauer Emaille an der Scheide des großen goldenen KaiserschwerteS, des sogen'. Schwertes Karls des Großen, angebracht. Die KrönungShandschuhe sind km Jahre 1133 in „der glücklichen Stadt Palermo' angefertigt. Das Kaiserschwert, ein prachtvolles Meisterwerk der Waffen« und Goldschmiedekunst, der Gravier- und Emaillierkunst, soll aus dem elften Jahrhundert herrühren. Lange waren Farbe und Form des deutschen Reichsadlers

und des kaiserlichen Wappens unbe stimmt; endlich aber wurde festgelegt, daß das Wappen Deutschlands einen schwarzen Adler mit roten Fängen, Schnabel und Zunge in goldenem Schilde darstellen sollte. Nach den Regeln der Wappenkunde aber richten sich die Farben eines Staates, einer Stadt od-r einer Familie nach den Farben ihrer Wappen, und so wurden auch die Farben des Wappens, Schwarz, ,Rot und Gold, Farben des Deutschen Reiches und find es geblieben bis zur Auflösung des alten Deutschen Reiches im Unglücksjahre

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Pagina 1 di 4
Data: 19.10.1897
Descrizione fisica: 4
Meldungen der „Kozner Zeitung'. Parlamentarisches. Wie», 19, Oktober. (Eigenbericht.) Wie mehrere Montagsblätter melden, sei es der Regierung gelungen, die Stimmen des deutschen Großgrundbesitzes und die sogenannte freie deutsche Vereinigung für das Ausg leichpr 0 0 is 0 riurn zu gewinnen. Unglücksfälle. Liittich, 18. Okt. In der hiesigen berühmten Ka thedrale entstand heute ein Brand, der einen Theil des Chors und des Hauptschiffes völlig zerstörte. New-Uork, 18. Okt. Während der gestrigen Abend

vorstellung im Opernhause in Cincinati stürzte plötzlich ein Theil der Deck^ mit der hohen Kuppel ein. Drei Zuschauer in Parterre wurden getödlet, zwölf tödtlich und viele mehr oder minder verletzt. vm Parteitage i» Innsbruck. Dem Festkommers, über dessen Beginn unser Tele gramm bereits berichtete, wohnte auch Abg. Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei, Abg. Paul Wel- poner und Abg. Roschmann bei. Den Kommers prä- sidirte Vizebürgermeister Tr. Hans Wenin. Der Kom mers nahm einen wahrhaft

erhebenden Verlauf. Den Höhepunkt desselben bildete die Rede Tr. Karl von Grabmayer's, welche wir morgen nach den vor liegenden Berichten der Innsbrucks? Blätter wiedergeben werden. Minutenlang sich immer wieder aufs Neue erhebend, dauerte der Beifallssturm, der dieser Rede folgte. An schließend an die zündenden Worte wurde Arndt's Vater landslied „Der Gott, der Eisen wachen ließ' gesungen. Sodann ergriff das Wort der Reichsrathsabgeordnete Dr. Steinwender, Mitglied des Klubs der deutschen Volkspartei

und Bleiben deres gewonnen werden, die bleibende Grundlage für das künftige politische Leben in Oesterreich. Ich bin über- »zeugt:-diese Grundlage ist gewonnen und muß nur fest gehalten werden. Es wird künftig nicht möglich sein, die Deutschen anders als eine nationale Partei zu fin den (Starker Beifall). Lassen Sie in diesem Lande leuchten den nationalen Gedanken, den befreienden, befruchtenden, belebenden! Ihre Landesgenossen werden Sie unter die Führung des na tionalen Gedankens bringen

, und in diesem Sinne bringe ich dem freiheitlichen deutschen Tirol mein Glas. Hoch Tirol! Heil!' Langanhaltender Beifall folgte dieser Rede. Es wurde nach der Melodie der Volkshymne das Lied der Deutschen „Deutschland, Deutschland über Alles' gesun gen, worauf der Reichsrathsabgeordnete Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei das Wort ergriff. Als einziger anwesender Vertreter der Sudetenländer beglückwünscht er die Versammlung zum heutigen Tage, welche geeignet ist, frisches nationales Leben in diese Berge

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Pagina 2 di 6
Data: 18.10.1901
Descrizione fisica: 6
Tagung durchzusetzen. Inland. Abg. Prade.hat gestern halb 12 Uhr vor mittags dem Präsidenten Grafen Vetter ein Schrei ben überreicht, womit er erklärte, auf sein Amt als erster Vizepräsident des Abgeordnetenhauses zu ver zichten und dasselbe niederzulegen. Die Vizepräsi- dentenwahl soll demzufolge in einer der ersten Sitz ungen der nächsten Woche vor sich gehen. Bezüglich des Verhaltens der deutschen Parteien steht folgen- des fest: Die deutschen Parteien werden daran un verbrüchlich festhalten

. Der Parteirath der Deutschösterreichischen Gewerbepartci hat beschlossen, am 3. November in Wien einen Deutschösterreichischen Gewerbekongreß abzuhalten, aus dem in demonstrativer Weise gegen das Vorgehen des Herrenhauses bezüglich der Pa- ragraphe 59 und 60 der Gewerbeordnung und ge gen die Revisionsvorlage der Gewerbeordnung Stellung genommen wird. Ausland. Ueber den deutschen Zolltarif schrei ben die „B. N. N.' offiziös: „Der Zolltarif soll, wie wir hören, dem Reichstage sehr bald nach sei nem

Anhängern der all deutschen Partei in Böhmen, ein Resultat, das mit dem Auftreten der genannten Partei doch einiger maßen im Gegensatz steht. Allerdings verfügen die beiden anderen deutschen Parteien in Böhmen — die Deutsche Volkspartei und die Fortschrittspartei — auch nicht über be deutende Wahlziffern; diese beiden Parteien jedoch haben sich den Alldeutschen gegenüber in der De fensive befunden und sich von der werbenden Kraft ihrer Programme wesentlich weniger versprochen, als die Schönerianer

, welche auf allen Linien zum Sturme vorgingen. Das Gros der deutschen Wähler aber ist trotz aller Aufforderungen von hüben und drüben daheim geblieben, es hat auf die Wahl ver zichtet und damit, unzweideutig die Meinung ausge drückt, daß ihnen der Eifersuchtskampf und die Mandatsjagd unter den deutschen Parteien wider wärtig ist. In diesem ganz auffälligem Symptom der jüngsten Wahlen liegt die Wesenheit der poli tischen und nationalen Lage in Böhmen. Es ist nicht mehr abzuleugnen, daß.die Mehrzahl der Deutschen

in Böhmen des Streites um Parteipro gramme, Schlagworte und politischen Zukunftsmusi! durchaus überdrüssig ist und daß nur eine auf den Schutz der nationalen und volkswirthschastllchen Güter, auf die Verständigung unter den deutschen Parteien zu realpolitischen und wirthschaftlichen Zwecken abzielende Taktik der deutschböhmischen Poli tiker Aussicht hat, die Deutschen in Böhmen zu einer lebhaften und allgemeinen Betheiligung am öffentlichen Leben heranzuziehen. Die Möglichkeit

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Pagina 1 di 4
Data: 05.04.1893
Descrizione fisica: 4
ganze deutsche Landeshauptstadt Brünn 14 unvcrmischt deutsche Dörfer; heute sind die Ortschaften Poppowitz und Rosenberg vollständig slavisirt und alle üvrigen Ort schaften, Brünn eingeschlossen, sprachlich so gemischt, daß den 72.000 Deutschen gegen 33.0(16 Czechen gegenüber stehen. Im deutschen Spracheilande von Wischau-Austerlitz sind r?n 3V deutschen Orten nur acht übrig geblieben, und auch in diesen macht sich das Czcchenthum schon breit. Die deutsche Sprach insel von Olmütz

hat den Ausammenhang mit dem geschlossenen deutschen Gebiete Nord Mährens längst verloren und keiner der dreizehn Orte ist mehr rcin deutsch. Die deutsche Sprachinsel von Jglau. einst 13V Ortschaften zählend, ist aus allen Seiten so ab gemagert und bereits so von Czechen durchsetzt, daß die dortigen Deutschen, denen kaum noch 80 Dörfer und die alte Bergstadt Jglau gehören, nur mit großer Besorgniß in die Zukunft schauen können. Etwas besser ist der dentsche Besitzstand im großen Schön- hengster Lande um LandSkron

zu beklagen; mehr als 60 deutsche Ortschaften sind in diesen Gebieten theils czechisch, theils zweisprachig geworden. Die im czechischen Gebiete gelegenen ehemals deut schen Städte haben ihren deutschen Charakter mehr und mehr verloren: in Kremsier, Mährisch-Ostran, Prerau, Proßnitz, Trebitsch, Leipnik, Weißkirchen, Freiberg, Göding, Gaya, Ungarisch-Hradisch, Mäh- rifch-Kromau, Ungarisch-Brod, Mistel, Hollcschau, Eibenschütz und anbei e Orte bilden die Deutschen nur noch ein Fünftel bis ein Drittel

in der Begünstigung des czechischen Elementes von Seiten deö Adels und der Regierung. Die Czechen haben aber auch in den letzten 3t) bis 40 Jahren eine ungewöhnliche Rührigkeit in natio- nalen Dingen entfaltet. Das politische Uebergewicht der Deutschen in Mähren beruht nicht in - ihrer Zahl, denn den 1.590.000 Czechen stehen nur 664.000 Deutsche gegenüber, sondern in der Stellung, die das Deutsch- lhum im gewerblichen und Handelöleben einnimmt und in dem Beiitzk zahlreicher Städte im slavischen Gebiete

. Diese Grundlagen zu zerstören, sind die Czechen vor Allem bemüht. Hier setzen sie ihre ganze Kraft ein. Um den deutschen Handels- und Gewerbestand mürbe zu machen, zu vernichten oder mindestens zum Anfgeben seiner deutschen Gesinnung zu zwingen, wird in großen czechischen Versammlnngen, die nie mals verboten werden, das Schlagwort ausgegeben: „Kauft nichts bei den Deutschen!' Gleichzeitig mit der Achlerklärung wider die deutschen Kaufleute und Handwerker wird die Organisation des czechischen 1863 Handels

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Pagina 3 di 4
Data: 12.08.1874
Descrizione fisica: 4
, im Osten wie Westen einen gleichen melodischen Ausdruck haben für alles, alles was uns rührt, entzückt, begeistert — das deutsche Lied. Wo, meine Freunde, ist ein Volk in der Welt das Gott mit einem so köstlichen Schatz begnadete als das deutsche Volk mit seinem Liederhorte? Nicht allein die hundert und aber hundert Vereine fanges- kundiger Männer und Frauen sind «S, welche dem deutschen Liede feine nationale, culturgeschichtliche Bedeutung geben. Das ganze deutsche Volk singt. Tief in seinem Gemüthe

quillt ein unerschöpflicher, stets sich erneuernder Born, der in Wort und Klang Gestalt gewinnt. Gesang ist die Offenbarung des deutschen Genius. Das Lied bildet eine der sittlichen Grundlagen unseres Volkes; e« ist die Bürgschaft seiner schöpferischen Jugend. Darin kündet sich ger manisches Wesen, daß e« aus Rhythmus und Wohl laut die Kraft zieht — nicht nur zum Kampfe wider alle Fährlichkeit de« Leben«, sondern auch zum Kampfe wider dem „alten Riesen' — den Gedanken der uns bisweilen zu erdrücken

köstlich Erb stück besitzen — das Lied! In der Culturgeschichte des deutschen Volks nimmt das Lied eine bedeutsame Stell« ein. Der lebendige Dräng j«der GefühlSer- Hebung einen musikalischen Ausdruck zu geben, hat das Gute und Schöne dem Verständnisse des Volkes näher gerückt. Im anmuthigen Gewände des Gesanges war erst das dichterische Wort ein Gemeingut. AIS Volkslied »vermittelte es die Ueberlieferung und er hielt im Volke die großen Erinnerungen wach. In der Steigerung zur Kunst übernahm

; e« drückte uns das Schwert in die Faust, und so gebührt ihm auch sein Theil an der herrlichen Errungenschaft unserer Tage. Wir sind ein einige«, große«, gebietendes Volk geworden. Es beugt sich die Welt nicht nur vor dem deutschen Geiste, sondern auch vor der deutschen Macht und vor der Spitze des deutschen Schwertes. Gott segne da« deutsche Lied, da« da mitfocht in den Reihen der Triarier für die Einheit uud Größe unsere« geliebten Vaterlandes! Gott segne den großen herrlichen Bund

, dem wie eine Oriflamme das Panier des Liedes vorleuchtet;'den Bund der zuerst die Kluft überbrückte zwijchen Nord und Süd und Ost und West, der über alle schranken hinweg die Herzen der deutschen Männer einte. Heil und Segen dem deutschen Sängerbünde!' Am Schlüsse dieser mit vielem Beifall aufgenom» menen Rede erhob sich die ganze so zahlreiche Ver sammlung und rief den Sängern die herzlichsten Hochrufe zu. Es begann sofort dann das Concert, bei welchem ein College, Professor Faißt aus Stutt gart

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Pagina 5 di 8
Data: 23.11.1898
Descrizione fisica: 8
Stätte des Christenthumes errichteten, wenn er mit allem Pampe und Prunke seiner Kaiserherrlichkeit nach dem Abendlande zog. Nicht als weltreisender Privatmann, auch nicht als Herrscher eines mächtigen Reiches allein erschien er im Oriente, sondern als der Vertreter der deutschen Nation, jener Nation, die seit Jahrzehnten mit immer steigender Krast sich emporringt zu einer Weltmacht st ellung, die es verstand, mit nimmermüdem Fleiße und zäher Ausdauer den ihr gebührenden und ihr doch so lange

versagten Antheil an dem Weltmarkte zu erobern. Seit seinem Regierungsantritte kennt Kaiser Wilhelm kein höheres Ziel, als die wirthschastliche Macht des Deutschen Reiches zu stärken. Seine, so oft als „uferlos' ver spotteten Flottenptäne, die glänzende Expedi tion des Prinzen Heinrich nach dem fernsten Osten, seine Kolonialpolitik, sein Streben, den deutschen Einfluß in Afrika zu stärken, die Gebietsanwerbungen in China, das von ihm inaugurierte Wirthschaftliche des Deutschen Reiches; sie alle dienen

zur Erreichung dieses Zieles. Die glänzende Kaiserfahrt ist ein neues Glied in dieser Kette. Den orientalischen Markt dem deutschen Handel und der deutschen Industrie wieder zu er schließen, den überwiegenden Einfluß Frankreichs und Englands aus demselben zu- rückzu drängen, das war der eigentliche Zweck der Kaiserfahrt. Wilhelm II. kennt den prunkliebenden Orientalen, auf dessen Gemüth und Phantasie nur das wirkt, was seine Augen blendet. Diesen Orientalen die ganze Größe des deut schen Volkes im Glänze

seines KaiserthmnS zu zeigen, dadurch ihre Aufmerksamkeit auf das Deutschthum und mittelbar auf den deutschen Handel und die Erzeugnisse deutschen Gewerbesleißes zu lenken, dem Orientalen Achtung vor dem Deutschen, zugleich aber den Muth der deutschen Handelsleute im fernen Orient, ihnen Vertrauen in den Schutz des Heimatlandes einzuflößen, damit aber den Einfluß der deutschen Industrie und des deutschen Handels auf dem orientalischen Markt zu krästigen, diesem Zwecke diente Kaiser Wilhelm

, als er seine Orientreise antrat. Mit wehmüthigem Gesühle verfolgten wir Deutsche in Oesterreich den mächtigen Auf schwung der deutschen wirtschaftlichen Ver hältnisse. einer Handelspolitik, welche sich ab schickt, die Welt zu erobern. Unwillkürlich» ziehen wir Vergleiche mit unseren heimischen Verhältnissen. Ein steter Rückgang unserer Handelsbeziehungen im Auslande, ein voll ständiger Stillstand unseres Gewerbestandes und unserer Industrie! Worin liegen die Ursachen dieses Contrastes? Die Kaisersahrt Dieses Blatt

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Pagina 2 di 6
Data: 18.12.1899
Descrizione fisica: 6
, die Regierung habe einen Entwurf zur Regelung der Sprachenfrage für Böhmen und Mähren ausgearbeitet und der selbe umfasse den ganzen Komplex der Sprachen- fr«ge. stellt die grundlegenden Bestimmungen für den Sprachengebrauch in allen Verwal tungszweigen auf, ohne den weiteren Ausbau der Vorlage zu verhindern, und benützt einige Punkte des Pfingstprogrammes der Deutschen, so daß das Gesetz die Billigung der deutschen Abgeordneten finden könne, und kommt auch den berechtigten Forderungen der Tschechen

entgegen. Der Zwist beigelegt. Abg. K. H. Wolf nahm Freitag die Gelegenheit wahr, durch den ihm befreundeten Abg. Drexel von der Deutschen Volkspartei dessen Verbands kollegen Abg. Franz Hofmann (Troppau) zu sich zu bitten. Vor diesen beiden Abgeordneten der Deutschen Volkspartei betonte Abg. Wolf, daß er unter dem Eindrucke des Entgegen kommens, das die Deutsche Volkspartei seinem den Zrvickauer Ausstand betreffenden Antrage bewiesen habe, zu dem Entschtufse gekommen sei, die schon in der Versammlung

zu Brück a. d. M. spontan gegebene Erklärung den Vertretern der Deutschen Volkepartei zu wie derholen, daß nämlich in die persönliche Ehrenhaftigkeit der Abgeordneten der Deutschen Volkspartei kein Zweifel zu setzen sei. Die beiden Abgeordneten brachten nun diese Er klärung in die Sitzung des Verbandes der Deutschen Volkspartei, wo sie überwiegend mit großer Freude aufgenommen wurde. Ein wendungen sollen nur von vereinzelten, der christlichsozialen Partei nahestehenden Abgeord neten erhoben

, aber nicht weiter berücksichtigt worden sein. Der Beschluß der Deutschen^ Volkepartei, die alten Beziehungen zur deutsch- nationalen Nachbargruppe wieder herzustellen And die Anträge und Anfragen der Schönerer- Partei in der bis zum Zwischenfalle üblichen Weife zu behandeln, bedeutet die formelle Beilegung des Streites. Getheilte Schand' . . . Unter den Abgeordneten, die die jungtschechische Obstruk tion heizen, befindet sich auch der Dr. Kaizl. Von dem Manne begreifen wir es. daß er sich müht, seine Nachfolger zur Anwendung

Magistrates gegen den Polizei präsidenten wegen Versagung der Äauerlaub- niß für das projektirte Eingangsportal am Friedhofe der Märzgefallenen entschied das Oberverwaltungsgericht, daß die Berufung des Magistrates gegen das ihn abweisende Urtheil des Bezirksausschusses zu verwerfen sei und der Magistrat die Kosten des Verfahrens zu tragen habe. Die Deutschen in Venezuela. Der „New Jork Herald' meldet aus Port of Spain: Auf dringendes Ersuchen des deutschen Konsuls in Caracas ist der deutsche Kreuzer

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Pagina 2 di 16
Data: 26.09.1908
Descrizione fisica: 16
der Deutschen ist zu Ende. So kann es nicht weitergehen. -Ueber den slowenischen Ue'b ersall auf die deutsche Schu-lverei ivsschule in Lichtenwald 'berichtet ein Augenzeuge: Der Angriff aus die Schule war vembredet und planmäßig vorbereitet. Es war um 3 Uhr srüh. tzch lag wachend im Bette und vernahm« das Kar ren der ^enstericheilen an der Südfeite des Schul- gebäudes. Ich hatte noch nicht «das im Speise- zinnner hängende Gewehr ersaht, ails auch die Fenster dor Westfront eingeschlagen wurden. 'Es blieb

der Waschküche und der Geräte^armner liegen in Sicherlken. Ein Fenster der Haustüre wurde -eingeschlagen. Ein Stein- zer trümmerte den W-rettelvorhang des Speisezimmers der Oberlehreiwohuung. Durch einen Zteinwurs gegen ein Fenster ides -StoÄverkes wurde das Ge- ffünse beschädigt. Hoffentlich gelingt es auch noch, die übrigen windifchen Helden ausfindig zu machen. iKilndg eb ung des Deutschen Schul- vereines gegen die jüngsten flawi- fchenBorstöße. Tu dex letzten Sitzung der Weve>insleitung des Deutschen

nicht als Gäste sin deutschen Wien, fondern tragen ihre tschechifchnationale Gesinnung ganz offen, zur Schau. Im Gegensatze zu ihren zum Teile na tional völlig gleichgiltigen deutschen 'Kollegen- sind die tschechischen Beamten durchwegs national or- ganifiert. So ist jeder einzelne von ihnen ver pflichtet, das Wiener tschechische Tagblatt „Vi- densky Tennik' zu halten. Allmonatlich wird auch von jedem einzelnen eine Spende von -30 Hellern eingehoben, die für die Errichtung einer neuen Komensky-Schnle

im 3. Bezirke Wiens bestimmt ist. Natürlich werden auch, die sonstigen nationalen Bestrebungen der Wiener Tschechen, so die Veranstaltungen und das Vereinsleben nach Kräften unterstützt. Das herausfordernde Auftreten der tschechischen Beamten hat endlich auch in den deutschen Beamten die Erkenntnis gereift, daß sie «sich national organisieren und die deutsche Schutzarbeit nach Kräften unterstützen müssen. Die Obstruktion im böhmischen Landtage. Tie Ereignisse von Donnerstag im 'Prager Landtagssaal

sind das Ergebnis des Gesamtvorstoßes gegen alle Deutschen Oesterreichs. Ties erklärt auch! die in der Sitzung des Ver bandes der deutschen Laiidtagsabgeordneten erlas sene Kundgebung an das deutche Molk in Böh men. worin es heißt: „Seit Wochen sehen wir an allen Eck«? und Enden Oesterreichs wieder als -Ergebnis panslabistifcher Umtriebe ein- plan mäßiges Kesseltreiben gegen das deutsche Volk. In der lientigen Sitzung des böhmischen Land tages kam es zu einem unerhörten Nechtsbruch und geschäftswidrigen

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Pagina 1 di 4
Data: 16.10.1897
Descrizione fisica: 4
. s-d»«.«-»: K-nwi-tz. Z?. Telegrmme und neueste Meldungen der „öoM Zeitung'. Aus dem Abgeordnetenhaus. Wien, 16. Okt. (Eigenbericht.) Die deutschen Oppositionsparteien setzten in der gestrigen Sitzung die Obstruktion durch eine Reihe von An trägen mit namentlicher Abstimmung durch volle drei Stunden sort. Hieraus hielt der Abgeordnete Dr. Ruß (Deutsche Fortschrittspartei) eine wirkungsvolle wiederholt durch stürmischen Beifall der Linken unter brochene Rede gegen den Minister-Präsidenten Grasen Badeni

für unter brochen. Bei Wiederaufnahme der Verhandlungen ist auch der Ministerpräsident auf seinem Platze zu sehen. Der weitere Verlauf der Sitzung war ein ruhiger. Deutscher Partritag. Morgen versammeln sich in der Hauptstadt des Lan des die Vetreter der deutsch-freisinnigen und der deutsch nationalen Partei unseres Heimatlandes zum deutschen Parteitage, der einen glänzenden Verlauf zu nehmen ver spricht und die volle Einigkeit aller freisinnigen, deutschen Eleinente Tirols in erhebender Weise dokumentiren

wird. So wie aus allen Theilen unseres Alpenlandes wird auch die Beschickung des Parteitages durch Deutsch-Südtirol eine sehr rege sein und Bozen zumal wird das lebhafteste Interesse an der deutschen Sache durch Delegierung zahl reicher Parteigenossen bekunden. Der Jnnsbrucker Parteitag kann der vollsten Sym pathien der Bevölkerung unserer Stadt versichert sein, welche den Zusammentritt der Deutschen des Landes in der.Metropole - Tirols auf.das..freudigste begrüßt. , Auch die „Bozner Zeitung,' welche durch zwei Jahre

für das Zustandekommen eines Parteitages eingetreten ist, begrüßt den deutschen Parteitag nochmals auf das wärmste mit dem Wunsche, daß die Berathungen, die lediglich dein Wohle unseres Landes gewidmet sind, der Sache unseres deutschen Volkes nützen, zur Erreichung des angestrebten hohen Zieles beitragen und den schönen Gebauten ver wirklichen mögen, die Männer der geistigen Unabhängig keit, die Verfechter der Rechte unseres deutschen Volkes nun für immer geeint zu wissen. -i-' s -i- Die Zahl der von Auswärts

eingelangten Anmel dungen zum Parteitag beträgt bereits über Hundert, eine Ziffer, die erfreulicher Weise das rege Interesse beweist, das, dem Verhandlungszwecke von allen — mit Bewußt sein — Deutschen im ganzen Lande entgegen gebracht wird. Es ist anzunehmen, daß etwa ein Drittel der zum Parteitag außerhalb Innsbruck Geladenen dem Rufe Folge leisten wird, eine Betheiligung, wc dielcheähnlichen Veranstaltungen in früheren Jähren weit übertrifft. Wir gehen nachstehend das Verzeichniß der Städte

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Pagina 2 di 6
Data: 10.10.1901
Descrizione fisica: 6
worden. Es werde die Frage eines Garnisonswechsels erwogen. Die Opfer des Burenkrieges. Nach einer osfiziellen Mittheilung des Londoner Kriegsamtes haben seit Beginn des Krieges auf englischer Seite 824. Offiziere und 16.648 Mann in Südafrika den Tod gefunden. Diese Zahlen klären zur Genüge die tiefe Verstimmung auf, die heute in England ob des endlosen Raubkrieges in Transvaal herrscht Die deutschnationalen Bestrebungen der in den Vereinigten Staaten von Nordamerika lebenden Deutschen scheinen

einen neuen Aufschwung nehmen zu wollen. Wie aus New-Dork gemeldet wird, tagte dort die konstituirende Versammlung eines neuen „deutschen Nationalbundes', der vor läufig elf Städte umfaßt. Es waren 30 Abgeordnete vertreten. Es wurde laut dem „B. H.' beschlossen, den Bund über die ganze Union auszudehnen und im Jahre 1903 einen Nationalkongreß in Baltimore abzuhalten. Die Deutschen wollen amerikanische Bürger werden, es soll aber für deutschen Unterricht, deutsche Theater u. s. w. Sorge getragen wzrden

in der Wälschtiroler-Autonomiefrage ist be gannt und wird derselbe zweifellos in der vor der Wahl stattfindenden Wählerversammlung in dieser zinsicht die bindendsten Versprechungen ablegen. An schließend an diese Frage wurde der Streit der Deutschen und die Gründung einer Deutschen Volks partei in Tirol besprochen. Herr Reichsrathsabge ordneter und Bürgermeister Dr. Perathoner glaubte, >aß zur Gründung einer solchen Partei in Tirol >er jetzige Moment keineswegs ein günstiger sei und diese Gründung nur geeignet sei

, die Gegensätze noch mehr zu verschärfen. Er erklärte auch, daß er an Herrn NeichsrathSabgeordneten Dr. Erler in ziesem Sinne geschrieben habe. So sehr er die Einigkeit unter allen Deutschen auf das sehnlichste wünsche, scheine es ihm doch unmöglich, daß man alle Deutschen unter einen Hut bringen könne. Nach- >em noch mehrere Herren, namentlich Herr Magi» tratsrath Kerschbaumer, die bisherige Einigkeit unter >en Deutschen BozenS betont und auf die schwane Gefahr, welche denselben drohe, nzenn sie ihre Kräfte

ersplittern würden, hingewiesen hatten, einigte man ich einstimmig, weder für noch gegen die geplante Erler'sche Parteiorganisation Stellung zu nehmen und dadurch keiner Partei einen Anlaß zur Gegen- agltation zu bieten. Herr Reichsrathsabgeordneter Dr. Perathoner wird, nach diesem zu schließen, also keine Pathenstelle bei der am Sonntag zu gründenden „Deutschen Volkspartei in Tirol' über nehmen. ** Grieser Knr-Konzert. Das Programm für das heute Donnerstag nachmittags halb 4 Uhr m Grieser Kurhause

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Pagina 6 di 8
Data: 21.09.1898
Descrizione fisica: 8
-Nr. 214 »Bonner .->?'.Niu>i' Sndri^oler Mittwoch, den 21 September I^SK. mitthun wird man unter allen Umständen. Man wird bis auf weiteres noch Zweifel daran hegen müssen, daß die amerikanische Politik es aus die Herbeiführung ernsthafter Verwickelungen mit Rußland und den anderen an der Philippinensrage interessierten Machten abgesehen hat. Wm politische Schliitpiatzt. Zur innere« Lage. Am 23, d. M. findet die Klubobmänner- Konsercnz der Linken, am 24. die Sitzung der Deutschen

Fortschrittspartei, am 25. die der Deutschen Volkspartei statt, und am 26. wird der Reichsratb eröffnet. Das „Grazer Tagbiatt' kennzeichnet die Situation mit folgend.:: treffend?!! Worten: „Es flirrt von Gerüäucn In ruhiger Klarheit müssen wir uns vor Augen halten: Es gibt keinRütteln an dem Schwüre des deutschen Volkes, es gibt lein Unterhandeln weder mit der Regierung, noch mit der Rechten, solange ein Buchs'.adc der Zprachenoerordnungen besteht. Wern ein deittschsortfchrittlicher Abgeordneter gesa

^: haben sollte, daß wir uns mit einer Abänderung der Verordnungen jetzt begnügen würden, so wäre das eine Gemeinheit, die der Herr persönlich zu verantworten hätte, im übrigen aber ohne Belang. Die Behaup tung, daß die deutschen Klubobmäuner einer Einladung des Grafen Thun zu neuerlichen „Besprechungen' Folge leisten würden, ist vorläufig schon durch das späte Datum der deutschen Parteien-Sitzungen widerlegt. Ohne vorher die Klubbeschlüsse eingeholt zu haben, würden die deutschen Obmänner schwer lich Lust haben, einen solchen Gang

und seine Folgen auf sich zu nehmen. Was das Volk dazu meint, weiß man übrigens. An einen Erfolg der „vermittelnden' Polen glauben wir ganz und gar nicht. Die Tschechen wollen kein Härchen ihrer Beute opfern, und die Deutschen könnten sich nie und nimmer mit einem halben „Zugeständnisse' zufrieden geben. Weshalb findet die deutsche Klubobmänner konferenz vor den Berathungen der einzelnen deutschen Parteien statt? Im März d. I. wurden die Beschlüsse der Obmänner-Konfe renz durch die der Deutschen Volkspartei

am historischen Geiste des Reiches, der unlösbar vereinigt ist mit dem historischen Rechte und Verdienste der Deutschen, beginnt der Staatsbau immer heftiger zu fchivunkcn. Keiner der österreichi schen Staatsmänner hat den Muth, den Schritt auf die gemeinsame Grundlage der Gerechtig keit wider das deutsche Volksthum und des unbedingten Tlaatsinteresses zurückzuthun. Das frißt mehr und mehr wie eine zerfetzende Säure an dem Baue der Habsburger Monar chie. Das Chaos wächst. Wann werden Eros und Antoros

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Pagina 2 di 6
Data: 23.06.1898
Descrizione fisica: 6
Nr. 140 .^ozmec ?,eitun^ (Südtiroler TagblaM Donnerstag, den 23. Juni 1893. lichkeit, die Bevölkerungsziffer der Deutschen einen erschreckenden Rückgang erfahren, ANd die großpolnische Agitation macht sich schon in Berlin, ja selbst in Westphasen breit. In den baltischen Provinzen Rußlands, die einst daS deutsche Schwert und der deutsche Pflug der Barbarei abrangen, tritt der brutale mos kowitische Juchtenstiefel die Sprache sowie die Religion der Deutschen täglich nieder. Hat Niemand

noch von „Turjew' gehört? Dies der amtliche Moskowitername, der dem alt- ehrwürdigen Dorpat mit seiner einst so be rühmten deutschen Universität aufgezwungen wurde. Ja, von einer Sturz- — von einer Spring flut kann gesprochen werden, von der slavi- vischen nämlich, die über uns Deutschen zu sammen zu schlagen droht I Man sieht, Herr Komarow zwitschert ganz in derselben Weise, wie die Jungtschechen sin gen, wenn sie bei Deutschen sengen, brennen und plündern und dabei die Taubennatur ihres Volkes beklagen

seine uuver- tilgbaren Spuren zurückgelassen hat. Die Re gierungsform Rußlands, die man einen durch Meuchelmord gemilderten Despotismus ge nannt hat, ist ganz dem asiatischen Charakter angemessen, wie er uns in allen Zeiten aus der Geschichte entgegentritt. Und diesem Des potismus beugten sich die Jungtschechen, die einst demokratisch flunkerten niit Wonne, weil er ihnen Aussicht gewährt, ihren aus Neid und dem Bewußtsein einer Dankesschuld ge borenen Haß gegen die Deutschen — ihre Lehrmeister

— zu befriedigen. Für uns Deutsche ist die Frage klipp und klar gestellt: Wo sollen wir in dem Kampfe, der heute unser Vaterland erschüttet, der nur eine Episode in dem Kampfe des Slaventhums gegen das Deutsckithum, in letzter Linie asia tischer. Willkurherrschast gegen europäische Frei heit ist, stehen? Die Mtwor^'ist jäien^ ehrlichen Deutschen, der sich der unendli chen Güter, die er seinem Volksthume schul- det, bewußt ist, von selbst gegeben. Zu unserer Schande wissen wir aber, daß auch in der letzten

, entscheidenden Stunde ge wisse Deutsche in den slavisch-asiatischen Rei hen zu finden sein werden. Jedes Kind kann mit dem Finger auf sie zeigen. Z— Wir sind schon begierig, wie beredt sich unsere Klerikalen über die panslavistischen Prager Orgien unter dem Vorsitze des russischen Ge nerals in Uniform ausschweigen werden, sie. die in jedem Menschen, der es wagt, sich in Oesterreich zum deutschen Volksthume zu be kennen, einen Hochverräther vernadern. Jetzt heraus mit der patriotischen Reit peitsche, braver

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Pagina 2 di 8
Data: 30.05.1901
Descrizione fisica: 8
Jahreszeit ausgesucht, die zweite Hälfte des Novembermonats! Wie die „Bo- hemia' mittheilt, ist ein Kompromiß zwischen dem deutschen und tschechischen Großgrund besitz in Vorbereitung, wonach dem ersteren eine Anzahl Mandate überlassen werden sollen. — Die Freiheit hoch! Die „Arbeiter- Zeitung' nennt das jüngste Disziplinarer- lenntnis des steirischcn Landesschulrathes '„verständig, durchaus vernünftig, anständig, ebenso menschlich wie gesetzlich', hält Gostincar für vollkommen geeignet

, „nach wie vor seine Pflicht in der Schule treu zu erfüllen', und bezeichnet die, die mit dem Urtheile nicht zu frieden sind, als „deutschvolkliches Gesinde!'. Derselben Meinung scheint der Bozner Herr Staatsanwalt zu sein. Ein deutscherWahlsieg. Die früher ganz flooenisch - klerikale Gemeindevertretung Tüchern wurde von den Deutschen erobert. Bei den Gemeinderathswahlen sind nämlich von 18 Mandaten 12 den Deutschen zugefallen. Unter den Deutschen herrscht ob dieses Wahl sieges große Freude. Ausland. Die Unruhen

katalanische Vollversammlung, an welcher 300 Dele« girte theilnehmen, begann ihre Berathungen zur Feststellung der Form für eine katala nische Union, die zur Sicherung des Glückes Kataloniens am besten geeignet wäre. Ein deutsch-amerikanischer ZwischenfalI. Die amerikanische Gesandt- schaftswache in Peking hatte einen Krawall mit den Deutschen. Die Legationsstraße wurde unweit der amerikanischen Botschaft reparirt. Die dort postirte amerikanische Wache hatte den Befehl, die Passanten durch die Neben straße

gehen zu lassen. Alle gehorchten, außer den deutschen Offizieren. Einer von diesen zog den Säbel gegen den Posten, der ihn mit dem Bajonnett abwehrte. Später feuerte die Wache auf einen deutschen Soldaten, der Schuß traf einen Deutschen, der bei der deutschen Ge sandtschaft stand und eine leichte Fleischwunde erhielt. Ein Amerikaner wurde verhaftet. DaZ Ende der chinesischen Wirren in Sicht. Die Maßnahmen zur Beendigung der Wirren in Ostasien haben in letzter Zeit «in schnelleres Tempo angenommen

Männergesangvereines mit ihrem Vorstande, Herrn Bürgermeister Dr. Pera- thoner an der Spitze. Der Vorstand der Münchner. Herr königl. bair. Bezirksschul- inspektor Friedrich dankte allen Faktoren für die Gastfreundschaft und lud die Bozner Sän ger nach München ein. Herzliches Hande- schütteln zum Abschiednehmen folgte und nach Absingung der Wahlsprüche beider Vereine und des allgemeinen deutschen Sängergrußes setzte sich der Zug in Bewegung. Daß allen Damen schöne Rosensträuße zum Abschied ge spendet wurden

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Pagina 2 di 6
Data: 22.04.1901
Descrizione fisica: 6
Nr. 31 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag, den 22. April 1901: Anarchist Romagnoli, der jüngst in Deutsch land verhaftet wurde, von Paterson aus An weisungen erhielt. Z»r mWiroler Frage. Es liegt ein dritter Artikel Dr. v. Grab- mayrs über die welsche Autonomie vor, wo rin die Bedingungen bekannt gegeben werden, welche die deutschen Abgeordneten an „den Verzicht auf das hundertjährige Vorrecht des Tiroler Landtages knüpfen.' In Bezug auf die Abgrenzung verlangt Herr v. Grabmayr

die Angliederung der vier deutschen Gemeinden des Nonsthales an den politischen Bezirk Meran und der deutschen Gemeinden Truden und Altrei an den poli tischen Bezirk Bozen. — Das ist alles. — Die deutschen Sprachinseln des „Trentino' sowie Fassa sind somit den autonomen Sig- nori von Trient auf Gnade und Ungnade aus geliefert. Wir fürchten, daß angesichts dieses Um- standes die Forderung, die derzeit bestehenden deutschen Schulen im Trentino mögen dem deutschen Landesschulrathe unterstellt werden, einen rein

akademischen Wert hat. Warum wäre es denn nicht möglich, die deutschen Gemeinden des „Trentino' in Be zug auf ihre übrigen autonomen Angelegen heiten der deutschen Abtheilung des Landes- ausschufses unterzuordnen, um sie so dem welschen Einflüsse möglichst zu entziehen? Ohne Unabhängigkeit von der welschen Kurie dürften sie auf die Dauer ihre deutschen Schu len nicht halten können. Daß man dem autonomen „Trentino' Fassa widerstandslos preisgibt, ist unserer Meinung nach ein Verrath an deutschen

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Pagina 2 di 4
Data: 31.10.1894
Descrizione fisica: 4
wirklich nicht zuschließen, daß Oesterreich einmal eine Aera josefinischer Gesetzge bung gekannt hat. 5 » » Der ParteitagderDeutsch liberalen Mährens hat am Sonntag stattgefunden. Er brachte eine lebhafte Anerkennung für die Koalition, unter deren Herrschaft die Lage der Deutschen in Oe stier rei-ch eine wesentlich besse-re geworden sei. — Das Referat über die ge genwärtige politische Lage' erstattete der Führer der Deutschen in Mähren, Abg. Dr. Weber. Er führte aus, die politische Lage sei

durch die Koali tion gekennzeichnet. Trotz alkr Anfeindungen, die die Koalition erfahre, müsse er konstatjren, daß die Lage der Deutschen sich durch die Koalition sich we sentlich gebessert habe. Der Redner schließt unter lebhaftem Be isalle mit der Erklärung, die Linke werde die Koalition solange unterstützen, als eS im Interesse des Staates uud in den mit dem Staatsineresse über einstimmenden Interessen der Deutschen sei. — Dr. Fux beantragt nach einer eingehenden Begründung eine Resolution, welche, gleich

der am Parteitage in Prag gefaßten, der Vereinigten deutschen Linken und der Koalition das Vertrauen ausspricht, und in der es weiter heißt, daß vie Deutsche» festhalten an den Grundsätzen der Freiheit und deS Fortschrittes. Die Resolution erklärt sich ferner für den vluSbau der sozialpolitischen Gesetzgebung und spricht sich für daS Wahlrecht der Arbeiter unter Wahrung der In teressen des Bürger- und Bauernstandes aus. Die Resolution wurde einhellig acceptirt, mit dem Zusätze, daß die Vereinigte deutsche Linke

die Parteigänger Eugen Richter'S im Jahre 1892 bei den letzten deutschen ReichstagSwahlen davongetragen haben. Vdn Belgien aus hat fich in den Dreißiger Jahren unseres Säkulums der liberale Gedanke als Regierungsprin zip die Bahn gebrochen und heute liegen die Säulen des liberalen Systems in Belgien zu Boder; Frere Orbau und Bara sind politische Größen von gestern, die altliberalen Wähler find ihrer Fahne untreu ge worden nnd ins — klerikale Lager übergegangen. In dieser tra -igen Erscheinung

, 26. Oktober. (Verwälschuug.) Wenn nicht die Statthalterei noch im letzten Augen blicke ein Verbot erlafieu hat — was übrigeuSsehr unwahrscheinlich ist — so findet in der südlichsten deutschen Stadt Tirols ein Fest des rtalienisch-katho- lischen Wohlthätigkeitsvereines „8ock»li?io csttolieo italikwo' statt. Dieser Verein betreibt unter dem Deckmantel der Religiosität, der Wohlthätigkeit und unter fürsterzbifchöflichem Schutze italienisirende Be» strebungen. In den letzten Woche» sandte der Ver ein zwei

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Pagina 3 di 4
Data: 23.03.1886
Descrizione fisica: 4
(Festmahl.) In allen Gaum Deutschlands gab es gestern einen besonderen Ehrentag. Der- selbe galt der Feiet des neunM'teckGeliSrtsssftes des deutschen Kaisers Wilhelm. Aucy hier ha ben sich deutsche Reichsangehörige^! die als^ Kur gäste bei uns weilen, zusammengefunden, um beim frohen-Mahle ihres greisen Monarchen zu. geden ken. Das Festmahl fand im Saale des „Hotel Victoria' statt. Das leitende Comite bestand auS den Herren: General Sim ou, Major V:B ali- gand> > Konsul Fromm elt und Hauvtmany

v. d. Lippe. Die patriotischen Gefühle unserer Kurgäste hochehrcnd war zu dem Feste auch eine zahlreiche« Vertretung des hiesigen Kurvereins mit dem Obmanne Herrn Kofler erschienen. Ein Kranz von Damen, von welchm die Gräfin U s e- do n iälS Pattonesse-des «Festesasungirte.lverlieh diesem stillen Feste der Deutschen das freundlichste Gepräge. Der Sckal war sehr finnig, dekvrirt. In einem reich mit Kamelien geschmückten Bosquet hob sich das Bildniß des deutschen Kaisers empor, welchem zur Seite

itiie.Gesellschafi^ebhdstl ein- '-stimmte, während die Musik die deutsche Volks- hMn«!intonirte. ^ - Hierauf toastirte Herr Major don Baligand >lin schwungvollen und begeisterten Worten auf Se. Majestät den Kaiser' von Oestererich, der als cneuer Freund des Kaisers Wllhelm und Mitbürge «1>es europäischen Friedens vom- ganzen deutschen Volke ob seiner ritterticheie TllS -ndtN'..insbchmdere von- der deutschen Armee innigst verehrt werde. Die Musik intonirte die österreichische Hvmne, die stehend mitgesungen wurde

. Mit der Absenkung eines „Glückwunsch Tele- - grammes' seitens der 'beim-t-Festmahl? versam» -wellen deutschen ReichsanKhörigen an den deut- bfchen Kaiser war der officiellv'Theil der Feier abgeschlossen, während die Gesellschaft noch lange beisammen!-blieb! nw. v. >. -,> -i Das Musikprsgramm, welches-, die beifälligste uAusnahme fand und mannigfache Zusätze erfahren mußte/bestand auS: O' ' ck -> 1. Marsch von Lehar. 2. Ouvertüre z. O: .Ztra- della' von Flotow. — 3. Serenata von Mozskowsky. — 14. Walzer

M M.Vqr-lue angemeldet, Die Ausgaben des Mufikkomites werden ungefähr 15M> Dollars betragen. Hrjginal-Telegramme. Wiey, 22. MM e,Anläßlich des 90. GebnrtS- festes des deutschen Kaisers Wilhelm l. fand.heure in der kaiserlichen Hofburg ein Galadiner . jtatt. KqifeH Franz ZjoschKrqchtK.'anf daA Wohl Kai ser Wilhelms. einen.Tu»ast. aus.. . Wie»,-23. März. Im Abgeordnetenhaufe wurde gestern dj.e DebM üher dasMdM Mgzsetzt. Es svrachqn di? Äbg,, Fihrft Liechtenstij?, Dr. Pickert, Tonner und Tomasczuk

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Pagina 2 di 6
Data: 27.04.1899
Descrizione fisica: 6
. Dieselbe lautet: Die Gewährung der Autonomie an den italienischen Landestheil ohne vorherige ge naue Sicherstellung der nationalen wirth- wirthschaftlichen und kommerziellen Postulate im Interesse deS deutschen Südtirols würde unzweifelhaft zur Folge haben: I. Daß die exponirten deutschen Gemein den deS NonSberges und FleimSthales (sowie alle deutschen Gemeinden deS Trento) und die bisher neutralen ladinischen Gebiete von Seite deS autonomen Trento in rücksichts losester und unfchneidenster Weise italienisirt

und dadurch die Angliederung dieser bisher theils deutschen, theils demitalienischen Einflüsse unterstehenden Gebiete an Deutschtirol in einem späteren Zeitpunkte direkt unerreichbar wäre und dieselben »ollständig für Deutsch tirol verloren gingen, ja selbst die Errichtung deutscher Schulen aus privaten Mitteln da selbst unmöglich würde. U. Daß die Trientiner Lokalbahnen auf den NonSberg und in daS Fleimsthal mit aller Energie im eigenen Wirkungskreise deS autonomen Trento (vielleicht sogar

mit StaatShilse) durchgeführt und hiedurch die Basis der Erhaltung deS deutschen Einflusses im Fleimser- und Fassathale und die Durch führung der Linie Neumarkt-Eavalese-Predazzo unmöglich würden. III. Daß durch die Verwälschung der deutschen Gemeinden deS NonsthaleS und FleimsthaleS, sowie der neutralen ladinischen Gemeinden deS FafsathaleS, die bisher ein werthvolleS Bollwerk gegen die Verwälschung der benachbarten Theile deS deutschen Etsch- thaleS und die Verwälschung der ebenfalls bisher neutralen

auf diese Voraussichtlichen, ja unausbleiblichen Folgen der Autonomie der Trientiner und in Erwägung des Um- standes, daß die Angliederung des FassathaleS an Bozen unter gleichzeitiger Errichtung der von der Fassaner Bevölkerung auS eigenem Antriebe gewünschten deutschen Schulen keinerlei Gefahr für eine Vergrößerung der gemischt sprachigen Gebiete deS Bozener Bezirkes bildet und deS ferneren Umstandet, daß die Klar legung dieser Verhältnisse absolut im Interesse eines wünschenswerten friedlichen und ge deihlichen

Zusammenarbeiten? mit! unseren italienischen Nachbarn geboten erscheint, haben sich die Unterfertigten erlaubt, diese Denk schrift einem hohen Landtage vorzuleben und hiebei lediglich den Standpunkt festgehalten einem hohen Landtage nur' Me> verderblichen lokalen Folgen »or Augen zu führen, die eine besondere für den deutschen Bezirk Bozen und Meran voraussichtlich nach sich ziehen könnte und sßnkhteHohne Hch hiebei in meritö über die dem hohen Landtage allein zustehende Frage auszusprechen, in wie ferne

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Pagina 2 di 6
Data: 15.11.1899
Descrizione fisica: 6
ersteres mit dem Rheinthal, hier wie dort deutsche Sagen, deutsche Burgen, guter Wein, herrliche Land schaft, Dörfer und Städte mit urdeutschem Aeußern. Leider aber wurden, im Lause der Zeit die deutschen Bewohner, meist durch eigene Schuld dem Geistesleben des Dcutsch thums entfremdet. Der Romanismus ist vor gedrungen und es besteht Gefahr, daß der Schlachtruf der italienischen Jrredenta „Italien bis zum Brenner' verwirklicht werden könnte. In sehr detailirter Weise schilderte Redner den im letzten

. Er gründet und unterhält deutsche Schulen, gibt Beiträge zur Bezahlung deutscher Lehrkräfte, zur Unterstützung deut scher Geistlicher ac. Großes Lob spendete Dr. Rohmeder den deutschen, katholischen Geist lichen in der Diözese Trient, wie auch der dortigen Kurie, die in neuerer Zeit einen ganz hervorragenden Antheil am Ringen um Er haltung deutscher Sprache und Sitten nehme. Er nannte eine Reihe katholischer Geistlicher mit Namen, denen allein die Rückverdeutschung verwelschter Orte zu danken

ist. Vielfach aber auch scheitern die Bemühungen dieser deutschen Männer, wie auch die des deutschen Schul vereins an dem Jndifferentismus der deutschen Bevölkerung, namentlich der wohlhabenden Klassen. In dieser Richtung wußte Redner sehr betrübende Beispiele aufzuzählen. Be dauerlich sei vor allem der Umstand, daß die Großgrundbesitzer um Bozen, Brixen zc. auf ihren Gütern lieber italienische als deutsche Arbeiter beschäftigen, da jene billiger zuhaben sind. Die hierin liegende Gefahr

werde sich namentlich nach dem Inkrafttreten des neuen Heimathgesetzes zeigen. Zum Schlüsse erklärte der Vortragende, daß die Hoffnung desSchul- vereines im Kampfe gegen die Verwelschung z. Z. auf drei Faktoren beruhe: 1) der wei teren günstigen Gesinnung der Kirche, 2) der Schule, die Hand in Hand mit der Kirche die edlen Aufgaben vollzieht und 3) den deutschen Verwaltungsbehörden (?) welche jetzt wirksam Kirche und Schule in den deutschen Bestreb ungen unterstützen. Hoffentlich werde es er reicht

werden, daß dem Deutschthum der Weg zur Adria nicht verlegt wird. — Daß einzelne Geistliche sich der deutschen Sache in Südtirol annehmen, kann natürlich unsere Haltung gegenüber der volksoerrätherischen klerika len Partei nicht ändern. Die Quote. Unter den Bravorufen und beifälligen Kommentaren der Offiziösen, die die „Fortschritte' in der Gesinnungslosigkeit der österreichischen Quotendeputation gewissen hast verzeichnen, hat diese abermals einen Schritt nach rückwärts gemacht. Sie hat bei den letzten Verhandlungen

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