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Pagina 2 di 4
Data: 02.11.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 250 Verein zur Erhaltung des Deutschthums im Auslande zu München. (Münchner Ortsgruppe des „Allgemeinen Deutschen Schulvereins'.) München, den 27. Oktober 1897. An den Deutschen Volkstag in Bozen. Der obengenannte Verein verfolgt seit 16 Jahren mit Eifer und Erfolg die Ziele, welche in seinem Namen liegen. Die in ihrem Bestände bedrohten Gemeinden süd- tirols waren daher von jeher Gegenstand seiner beson deren Fürsorge und Thätigkeit. Mit großer Freude haben wir deshalb die Kunde

von der Vereinigung der Deutschen Parteien in Tirol entgegengenommen. Daß in den, aus dem Volkstage in Innsbruck an genommenen Leitsätzen die Fürsorge für das bedrohte Deutschthum in Oesterreich als eine wesentliche Aufgabe der vereinigten deutschen Parteien Tirols bezeichnet Wurde, hat uns mit besonderer Genugthuung erfüllt. Denn von jeher erblickten wir darin, daß die Deutschen Oesterreichs sich bisher gegenseitig bekämpften, eine der Hauptursachen für die steten Verluste am deutschen Be sitzstande

. Wir haben deshalb in unserer letzten Ausschußsitzung stimmeneinhellig beschlossen, der Freude über die erfolgte Vereinigung der Deutschen in Tirol Ausdruck zu geben, den deutschen Volkstag in Bozen zu bitten, den Ausdruck dieser unsrer Freude entgegenzunehmen und unser ge schätztes Mitglied, Hern: Karl Deiglmayr aus München zu ersuchen, unsere treudeutschen Grüße und unsere Glück wünsche für einen guten und erfolgreichen Verlauf des Volkstages zu überbringen. Heil den treuen deutschen Brüdern! Mit deutschem

Gruße Der Ausschuß: Dr. Rohmeder, 1. Vorsitzender. Der Wacht am Eisak deutschen Gruß! Abgeordneter Ludwig. Wach wieder auf, Tirol, die Feinde unseres Volkes zu bekämpfen. Die Slaven find's und alle, die mit ihnen gegen uns verrätherifch sich verbinden. Heil, Sieg und Ehre unserem Volke im Kampfe für seine höchsten natio nalen Güter. Dr. Bareuther. Volksgenossen! Seid einig, und Ihr werdet stark und unüberwindlich sein. Eure Gegner können Euch nur so lange bezwingen, als Ihr uneinig und gespalten

seid und werden Euch erst dann fürchten und achten, wenn Ihr durch Kraft und Ausdauer die Euch gebührende Macht errungen habt. Gruß und Handschlag von dem im Geist unter Euch weilenden Landesausschuß P a y r. Auf urdeutschem Boden in Böhmen durch Eisen bahn-Eröffnung im Wahlbezirk zurückgehalten, senden treuen deutschen Gruß den Tiroler Gesinnungsgenossen die Abgeordneten Dr. Nitsche, Herbst. Dem einigen, festen Zusammenstehen im engeren und weiteren Vaterlande wünscht besten Erfolg

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Pagina 2 di 4
Data: 06.05.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 102 Zur Eouzekkatiou der Deutschen m Oesterreich. Das Wort von der Gemeinbürgschast wird heute öfter als in den letzten Jahren zitirt. Und mit Recht — die neuen Sprachenverordnungen haben das Solidari- tätsgesuhl aller deutschen Stämme wachrufen müssen und selbst in jenen deutschen Provinzen, in welchen die Spra- chenverordnungen nicht direkt empfunden werden, ist man sich der Verpflichtung der Gemeinbürgschaft bewußt ge worden. Und schon heute zeigt sich, daß die Unterstützung

welche sich die Deutschen Nords und Süds versprachen, keine einseitige Leistung sein dürste. Droht doch in dem Antrage Ebenhoch auf Veränderung des Schulwesens auch den reindeutschen Provinzen und gerade diesen eine Gefahr. Daß angesichts des slovenischen und klerikalen Ansturmes jedes andere Moment in der Politik und Taktik der Deutschen zurückgestellt werden muß, geben nun selbst konservativ-nationale Politiker zu. Der von uns schon öfter zitirte österreichische Korrespondent der „Preußischen Jahrbücher

', dessen Haltung keinen Zweifel über seinen Konservatismus auskommen läßt, welcher aber dabei natio nal empfindet, äußert sich im Maihefte der genannten Zeit schrist über die zu befolgende Taktik der Deutschen in Oester- reich, nachdem er, der noch vor den Wahlen für eine Stärkung der Christlich-Sozialen eingetreten war, jetzt dieselben ihres nunmehr erwiesenen klerikalen Charakters wegen ablehnt, wie folgt: „Trotz des geschlossenen Auftretens der slavischen Völker, die in der fünften Kurie neben

den Klerikalen die größte Vermehrung ihrer Mandate erreicht haben, überwiegen im neuci: Hause noch immer die Abgeordne ten deutscher Abstammung. Unzweifelhaft gehören der deutschen Nationalität 196 Abgeordnete an, zählt man von den Feudalen aus Böhmen und den 14 Sozialde- mokraten nur 16 derselben zu, so ist die absolute Majo rität bereits erreicht. Dennoch gibt es keine deutsche Par teigruppe, die sich an Stärke auch nur mit den Polen oder den Tschechen allein messen könnte, die Zersplitte rung

der Deutschen ist so augenfällig, daß es keines be sonderen Hinweises aus dieselbe bedarf: es läßt sich keine parlamentarische Situation ersinnen, durch welche alle deutschen Abgeordneten in einer gemeinsamen Abstimmung vereint werden könnten, es läßt sich aber auch keine par lamentarische Majorität schaffen, an der nicht mehrere deutsche Fraktionen theilnehmen würden. Gänzlich vo.m Schauplätze verschwunden ist die Ver einigte Linke, die in zwei Wahlperioden eine so große Rolle gespielt, sich immer

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Pagina 1 di 4
Data: 26.05.1893
Descrizione fisica: 4
Einundsiinsiigster Jahrgang. M119 Kreitag den 2K. Mai. Ad 24 lauw. SeilaM „Lckonm'. 1893 baren Lage, seiner schimmernden Pracht und seiner schönen, liebenswerthen Frauen. Er gedachte auch der Thalsache, daß Wien seine großen Männer, die ledenden wie die lodlen, zu ehren weiß, daß es seinem Grillparzer ein Denkmal gesetzt hat, während Deutsch land für einen seiner größten Söhne, Kleist, noch kein sichtbares Zeichen seines Angedenkens zu schassen wußte. Außer Wildenbruch gibt es unter unseren deutschen Gästen

, Josef Lewinsky und Gemahlin, Maximilian Schmidt, der Präsident des Schriftstellertages Ernst v. Wildenbruch, der Chefredakteur des „Neuen Wiener Tagblatt' Wil helm Singer, die Herren Ziemßen und Schweichel und viele Andere. Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines. Nach der Begrüßungsrede bei der stattgehabten Hauptversammlung in Teplitz folgte der geschäftliche Theil der Versammlung. Dr. Weitlof nnd Abgeord neter Dr. Viktor v. Kraus erstatten in großange legten Reden die Berichte

. Das Präliminare pro 4893 weist ein Defizit von süber 25.000 fl. auf, welches die Verwaltung ohne Inanspruchnahme des Reservefonds zu decken hofft. Dr. Funke (Leitmeritz) erinnerte an die an anderer Stelle den Deutschen zugeschleuderten Worte, welche beweisen, day uns Abwehr und die Pflicht der Selbst erhaltung den schweren Kampf aufgezwungen haben. Redner fordert die Versammlung auf, der Vereins leitung den Dank auszusprechen und das Absolutorium zu ertheilen. Der Antrag wurde unter stürmischem Beifall

: „Ich sende Ihnen nnd dem Deutschen Schul verein in meinem nnd unserer Partei Namen beste und herzliche Grüße zur Jahresversammlung. Mehr als je mitempfinden die Deutschen den Werth und den Nutzen ihres Schulvereins, mehr als je sind sie zur nationalen Abwehr und Arbeit aufgerufen. Wir danken Ihnen und dem Verein für die unermüdliche Arbeit und wünschen Ihnen bestes Gedeihen.' Dr. Schmeykal: „Namens der deutschen Abgeord neten sende der heute tagenden Versammlung herlichste Grüße. Möge der Verein

als feste Schutzwehr des deutschen VolkSthums unerschüttert für alle Zukunft im Kampfe der Zeiten bestehen und alle Deutschen in Einigkeit und opferwilliger Treue umschließen.' Abgeordneter Dr. Barenther: „Mit heiler Haut dem Landtage entronnen, wünsche ich der Hauptver sammlung unseres Schulvereins den allerbesten Erfolg.' Am Pfingstmontag 'Abends fand im Neptunsaale der von der Stadt Teplitz zu Ehren des Deutschen Schulvereins veranstaltete Festkommers statt. ReichS- rathS-Abgeordneter Siegmund

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Pagina 1 di 4
Data: 08.02.1886
Descrizione fisica: 4
»: ^aakensiein 6- vsaler. R. Masse u. G. Ü. Daube äc Co. M 5Z iWr. AntcrAltmzS-Äeilazm IlMMdÄMM ZaZMNg. Sud 24 lanw. SMgm..Äekouom' M 30 Wontag, den 8. Iebruar 1886 Auch wir in Oesterreich find deutsch. Die von den Mitgliedern des „Deutschen'.Club' des Abgeordnetenhauses beschlossene Resolution lautet: „Die dem Deutschen Club augehörigen Mitglieder des österreichischen Abgeordnetenhauses erfüllt von der Aufgabe, jederzeit für die Wahrung der nationalen Interessen der Deutschen in Oester reich einzutreten

, begrüben vor Allem die in den letzten Reden des deutschen Reichskanzlers Fürsten Bismarck hervorgetretene klara Erkenntniß der dem deutschen Volksthume in seiner Gesammtheit und seinen einzelnen Gliedern durch den Slavis- mus drohenden Gefahren. Bei den durch die Macht der thatsächlichen Verhältnisse begründeten innigen Beziehungen Oesterreichs zu dem deutschen Reiche muß jede Kräftigung des Nationalbewußt seins in Deutschland auch zur Stärkung der Deut schen in Oesterreich in ihren schweren Kämpfen

führen. Von dieser Auffassung geleitet, fühlen sich die Mitglieder des Deutschen Club gedrungen, für den erhebenden Ausdruck kraftvoller nationaler Gesinnung in den Reden des Fürsten Bismarck vom 24. und 29 Jänner d. I. aufrichtigen Dank zu zollen.' Damit fallen alle Anklagen, welche von den verschiedensten Seiten her gegen den Deutschen Club aus Anlaß dieses Beschlusses erhoben wur- den, in Nichts zusammen. Weder ist der Wort laut derAesolution geeignet, irgendwie von einer Einmischung

österreichischer Abgeordneten in deutsche oder preußische Zustände zu zeugen, noch läuft dieser Wortlaut im Geringsten darauf hinaus, österreichische innere Verhältnisse vor einen aus wärtigen Richterstuhl zu bringen. Daß die Reden Bismarck's in den deutschen Kreisen Oesterreichs einen besonderen Nachhall gefunden, darf Nie manden verwundern. Wer anders hätte Hinwider die Pflicht und das Recht gehabt, dieser Stim mung einen aller Welt vernehmlichen Ausdruck zu geben, als gerade jene deutschen Abgeordnete

in Oesterreich, welche die Wahrung und Kräfti gung der angeborenen Rechte des deutschen Volkes in Oesterreich angesichts der steten Angriffe und der fortgesetzten Schädigung und Zurückdrängung dieses Volkes zu oberst auf ihre Fahne geschrieben haben? Ueber dieses Recht des deutsch-österrei chischen Volkes und seiner Abgeordneten kann Niemand in Zweifel sein. So herabgekommen, so eingeengt, von Gott und der Welt verlassen ist dieses Volk noch nicht und wird es niemals sein, daß es seine Stammesge fühle

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Pagina 1 di 8
Data: 08.04.1902
Descrizione fisica: 8
-Bu» remis in H ien. Annoncei, sind im vor- kiinein zu bezahle». Manuskripte werden nicht zuriiltgesendet. Mit 52 Unterhaltungs-Beilagen, 52 humoristijcheil Beilageil Md 2ß ModebeilnW». Nr. 79 Schriftleitung: Kornplatz. Dienstag, den 8. April 1ÄOÄ. Fernsprechstelle: Nr. 68. VÄ. Jahrg. UMM'IU >'! 'II '1 1' -s? M 5s M II Deutschll Andsmilll-Mimstcr. Das Verlangen der Deutschen nach Ernennung eines eigenen Landsmanuministers, der die deutschen Interessen im Kabinet ebenso entschieden zu vertreten halte

, wie der tschechische Minister Rezek die Inter essen seiner Landsleute und dem Einflüsse des Ge nannten gegenüber ein Gegengewicht bilden sollte, ist schon alt und wiederholt aufgestellt worden. Dieses Verlangen entspringt aus der Lage, in welche die Deutschen allmählich durch den überhandnehmen den Einfluß der Tschechen gerathen sind, durch jenen Einfluß, den die Tschechen nur mit Hilfe ihres Landsmannministers ausüben und der sich in der letzten Zeit bei den zahlreichen Beamtenernennungen und Stellenbesetznngen

für uns Deutsche in fühlbarer Weise geltend gemacht hat. Die Frage der Ernennung eines deutschen Lands mannministers, die aus den angeführten Gründen nicht zur Ruhe kommen wird, ist aber in der letzten Zeit infolge des Abstimmungs-ErgebnisseS der Bud getpost „CM' wieder in den Vordergrund getreten und heischt jetzt ihre baldige Lösung. Das bekannte Abstimmungsresultat über Cilli, das für die Deut schen eine schwere nationale Niederlage ^bedeutet, und die Slaven in., heilem Jubel' begeisterte

, ist nicht zum geringen' Theile mit auf das Konto deS pol» nischen Landsmannministers Pientak zu setzen, der gleichsam für Galizien und die polnische Schlacht« dem Kabinet Körber eine Nebenregierung zur Seite gesetzt hat. So lange es nun nicht gelingt, derar tige Nebenregierungen, deren Leiter oft mächtiger erscheinen als der Ministerpräsident selbst, zu besei tigen, müssen die Deutschen ihrerseits ein Aeqni- valent beanspruchen, damit ihnen die Möglichkeit geboten ist, der Einflußnahme des tschechischen

und polnischen Landsmannministers ein entsprechendes Paroli zu bieten. Nun waren die Deutschen bereits einmal in der Lage, von der Regierung einen Parteiminister kon- zedirt zu bekommen, die Ernennung unterblieb je doch und zwar durch die eigene Schuld der Deut schen, die sich in ihrer gegenseitigen Eifersüchtelei nicht auf die geeignete Persönlichkeit einigen konnten. Neber dieser kindischen Eifersüchtelei war es serner die Uneinigkeit, die unter den deutschen Parteien bezüglich der Nothwendigkeit

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Pagina 1 di 6
Data: 11.10.1865
Descrizione fisica: 6
existirten u. s. w.' Wir hingegen halten die Anschauung sür eine sehr naive, wollte man den deutschen Oester reichern die Berechtigung zum Föderalismus absprechen. Wir sind ja schon im vorhinein als Angehörige des deutschen Bundes Föderalisten und waren wir nicht demnngeachtet treue Oesterreicher? Allein leider ist bisher dieses Bundesverhältniß weder unter den deut schen Oesterreich??«, noch unter den außerösterreichischen Deutschen zum wahren Ausdruck gekommen. Dieses Bundesverhältniß muß Fleisch

und Blut, muß leben dig werden. In der Centralisation des österreichischen Reiches lag keine Möglichkeit dazu; denn wäre es zu einer Reorgamsirung des deutschen Bundes gekommen, wäre ein deutsches Parlament in's Leben getreten, so hätte die Gesammtheit der österreichischen Bundesländer doch kein Organ gehabt, um mit dem deutschen Par lamente sich in'S Einvernehmen setzen zu können. Bei der Minderzahl der Deutschen in Oesterreich hätten die übrigen Nationalitäten im Reichsrathe alle Be schlüsse

und Resolutionen des deutschen Parlamentes abS nicht das ganze Reich betreffend zurückweisen müssen. Es hätte daher immerhin durch eine festere Einigung der österreichischen Bundesländer ein solches Organ geschaffen werden müssen. Allein die „Presse' schemt dem Föderalismus der Deutschen nicht so gram zu sein, wie sie sich kurz vorher gegen den Föderalis mus im Allgemeinen ausgesprochen hat. Sie nennt den Leitartikel des Herrn v. Kaiserfeld und seiner Mei- nnngSgenossen im Grazer „Telegras' ^ ein beachtenS

- werthes Programm, welches sie mit Genugthuung be grüßt. Die Antonomisten richten in demselben an die Deutschen in Oesterreich auch die Aufforderung, sich aus Grund ihrer Nationalität zu organisiren. Die Deutschen in Oesterreich, heißt es in demselben, stehen nicht blos durch Intelligenz und Wohlstand hervor ragend da, sie sind nicht blos an Zahl jeder einzelnen Nationalität überlegen — denn eine specifisch slavische Nationalität gibt es für uns nicht — sondern sie re- präsentiren auch Oesterreichs

, dann ist leider vorläufig Preußen für Deutschland ver loren, hoffentlich aber auch Deutschland sür Preußen, da, aller Wahrscheinlichkeit nach, ersteres nicht darnach strebt, nach preußischer Fayon selig zu werden.' Da- reuf wendet sich das nämliche Blatt an die deutschen Mittel- und Kleinstaaten und sagt: „Wenn Oesterreich zuerst' bei sich zu Hause Ordnung schaffen muß und wenn Preußen aus den egoistischen Motiven dem Mut terlande den Rücken wendet, dann ist es an den deut schen Mittel- und Kleinstaaten

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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1897
Descrizione fisica: 4
R. 85 „Bozner Zeitung. Südtlroler Tagblatt). Donnerstag, den 15. April 16S7. Nationale Einigung. Vor mehr als Jahresfrist sind wir in diesen Blättern für die Schaffung eines n at ional (nExekutivkomiteS der deutschen Parteien eingetreten. Unsere Stimme ist damals un- gehört verhallt. Die Parteileidenschaft der Deutschen, welche nach alter Gewohnheit, sich nicht für das Wesentliche, sondern für das Nebensächliche einzusetzen liebt, hat die Deutschen Oesterreichs noch mehr zersplittert

, als sie cs im alten Hause schon waren. Wir haben heute nicht weniger als neun Frak tionen der Deutschen im Abgeordnetenhause, keine stark genug, um 'zu führen. Dafür haben wir aber die Sprachenverord» nungen bekommen und dafür darf sich Herr Karl Mittcr- mayer rühmen, auch ein Vertreter des deutschen Volkes zu fein. Gne Ahnung von dieser Misere scheint jetzt allmählich denn doch in den Provinzblättern deutschvolklicher Kultur auszudämmern. Man scheint doch endlich zu fühlen, daß eS höhere Ziele und schwerere

Ausgaben zu lösen gibt, als sich die Köpfe zu zausen, weil man nicht ganz einer Meinung in allen Dingen ist. Besonders die deutsch-böhmischen Blätter verlangen angesichts der Sprachenverordnung eine Einigung der Deutschen Oesterreichs in nationalpolitischen Dingen. Daö Hauptorgan der Deutschvolklichen in Böhmen, Hie „Deutsche Volközeitung' in Reichenberg schreibt: „In diesem schweren Kampfe, der nunmehr um die Er haltung unsere« deutschen BolksthumS ausgefochten werden wird, müssen

alle Parteiunterschiede in den Hintergrund tre ten. Aus diesem Grunde wäre eS auch anzeigt, da ja doch ein Zusammenschließen aller deutschen Abgeordneten zu einem Klub derzeit nicht möglich ist und auch — siehe „Vereinigte Linke' — gar leinen Sinn und gar keinen Zweck hätte, aus allen deutschen Parteien, in denen noch ein Funke vpfer- und thatbereiter Liebe zu ihrem Volke steckt, einen en geren Ausschuß zn wählen, der in allen nationalen Fragen als eine Art nationaler Areopag, ein gemeinsames Vorgehen aller Deutschen

im Parlamente zu bezwecken und alle in die ser Beziehung zu unternehmenden gemeinsamen Schritte zu besprechen hätte. Wenn freie Vereinigungen zum Schutze ge werblicher und agrarischer Interessen möglich sind, denen Ab geordnete der verschiedensten Nationen angehören, wird eS wohl pen Deutschen auch möglich sein, eine ähnliche freie Vereinigung zum Schutze deutscher VolkSinteressen zu stände zu bringen. In dieser freien Vereinigung oder in einem freien nationalen Ausschüsse könnten die Schöneriancr

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Pagina 2 di 4
Data: 08.04.1897
Descrizione fisica: 4
N. 79 „Bozner Zeiw'ig, Südtiroler Tagblalt). Donnerstag, den 3. April 18)7. Die Zage. Das Spiel kann beginnen. Die Nellen sind v.rtheilt und die Souffleure an ihrem Platze. In diesem neu begonne nen Schauspiele ist unö Deutschen Oesterreichs die undank barste Rolle zugefallen. An die Stelle der großen deutsch freiheitlichen Partei ist eine Anzahl deutscher Fraktionen ge treten, deren jede für sich nichis, als höchstens die Bedeutung einer parlamentarischen Gruppe beanspruchen kunn. Die Feh ler

der Politik, welche die Deutschen zu solcher Ohnmacht vcrurtheilt hat, sollten nun doch allen Deutschen nachgerade klar geworden sein. Mit Resignation und einer gewissen Ent- fagungöwürde, welche freilich dem Dcutschthum wenig helfen wird, schildert ein hervorragendes Mitglied der „Deutschen VolkSpartei' die Lage derart : „Der Ausgleich der Deutschen mit den Tschechen ist an und für sich eine unbedingte Nothwendigkeit, die allerdings auch mit Opfern für die Deutschen verbunden sein wird. Sollen

aber diese Opfer gebracht werden, so darf dies nur geschehen im Einverständnisse mit den Deutschen: Zug um Zug, stets eine Konzession gegen eine Gegenkonzesfion. Dage gen hat Graf Baden! verstoßen, indem er den Tschechen die Sprachenverordnung zusagte und erst hinterdrein die Zustim mung der Deutschen zu gewinnen suchte. Nun stehen wir vor ein r vollendeten, wenn auch nicht amtlich verlautbarten Thatsache, und es fragl sich, welche Stellung die Deutschen einnehmen sollen. Sich einverstanden erklären

, können die Deutschen nicht. Ihre Opposition, solang bis gleichwertige Gegenlenzessicncn zustande gekommen sind, ist selbstverständ lich, ist aber auch das mindeste, was sie thun können. Würde daL Kuriengesetz als eine gleichwerthige Gegenkonzession an gesehen und in einer baldigst einberufenden Session der böh mische Landtag die bestehende politische Rechtlosigkeit d.r Deutschen in Böhmen beseitigen, so wäre damit der Opposi tion vielleicht Maß und Ziel gesetzt. Eine solche Selbstbe- schränkung der Deutschen wäre

zusammengehen, was wenigloolkSthümlich wäre (!) und den Christlichsozialen Anlaß zu populären Angriffen böte; auch ist der Großgrundbesitz für extreme Kampfmittel nicht zu haben. Es wird für die Deutschen wahrscheinlich eine lange Zeit der Einflußlofigkeit, vielleicht auch der Abstinenz kommen. In die Verantwortung für das, was kommen mag, müssen sich die Regierung und die Deutsch- böhmcn theilen (?). Ist aber die deutsche Wählerschaft, hart ge nug, um eS eine Zeit lang auszuhalten, so ist allerdings

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Pagina 1 di 10
Data: 11.03.1912
Descrizione fisica: 10
, doch in Erwägung zu ziehen, wie es denn 'nöglich ist, daß in erneinr rein deutschen Land tag Derartig«» gesprochen und vor sich gehen kann, wie es die deiitschgesinnten Zugeordneten und mit ihnen die deutschgesinnte Bevölkerung in. Nieder österreich staunend ciirhöreil und miterleben nutß- tm. ^ Wenn wir die Geschichte des Landes Nieder österreich zurückblicken und die einzelnen für das nationale Leben der niederösterreichischen Bevölke- rilng maßgebenden wirtschaftlichen m,i» staatspoli tischen Phasen

- soeben erschienen-,, kwchst interessanten Buche „Tierteben des Waldes'. (Naturwissenschaftliche Bib liothek für Jugend »nd Volk) In Origmallemenöand M. ^.U). Verlag von Quelle und Meyer in Leipzig.. lungsgang, der in den folgenden Jahrhunderten sich vollziehenden, bedeutenden Erweiterung der Ostmark zvar der Stempel des deutschen natio nalen Charakters aufgedrückt. Auch ..nach dem Jahre 1526, in deyi der Bruder Karl V., Ferdi nand I., durch die Heirat mit Anna, der Schwe ster des in der Schlacht

bei Mohacs gefallenen Königs Ludwig, die Königreiche Ungarn und Böh men erwarb und init den österreichischen Herzog tümern zu einem Reich vereinigte, blieben die Deutschen das führende Element im Ktaate und konnten es umso leichter bleiben, als der Bestand des Staates einzig und allein auf die Macht der deutschen Massen und auf die wirtschaftliche Kraft der deutschen Bevölkerung aufgebaut war. Seit Karl dem Großen waren die Deutschen die Stütze des Staatsganzen,, das verläßliche Bin demittel

und der feste Kitt, der die verschiedenen oft recht hetercgenen Völkerlsplitter, die in Oester reich Aufnahme fanden^ zusammenhielt. In den zahlreichen kriegerischen Epochen der Geschichte Oesterreichs waren die Deutschen die treue Schild wache, die stets «m Posten war, wenn es galt, das Reich uiÄ den Herrscher gegen die Angriffe der Feinde nmnnhaft zu veriMigen. Und was in wirtschaftlicher Beziehung »v Deutschen geleistet haben, davon zeugt die Kulturgeschichte Oester reichs. Die Zeit

vom 11. b?s zum 16. Jahrhun dert war die Blüte des deutschen Handwerks und des deutschen Städtewesens, und welch unschätz barer Kulturfaktor in diesen beiden Organisatio nen? für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung des Staates gelegen war, davon erzählt die Ent wicklungsgeschichte der einzelnen Völker Oester reich-Ungarns. mern bestehenden Inhalt werden, richtig zube reitet, als fog. Schnepfeirdreck mit Recht hoch ge schätzt. Denr Jäger aber ist die Jagd die Haupt- lache, nicht die Bellte. Es gibt kaum etwas Stnn

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Pagina 2 di 4
Data: 14.07.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 157 Mr Klagwfmter Patteitag. Während in Eger den Deutschböhmen die Nothwen digkeit der Sprachenverordnungen durch tschechische Poli zisten eindringlich vordemonstrirt wurde, erklärten die auf dem Parteitage der Deutschen Volkspartei mehr als tau send versammelten deutschen Vertrauensmänner aus den Alpenländern sich als solidarisch mit ihren Stammes brüdern in Böhmen und bereit zum Kampfe bis auf's Messer. Die große, eine erhebende Demonstration für die endlich wiedergefundene deutsche

Einheit darstellende Versamm lung ist von enormer Bedeutung in der Geschichte der Deutschen Oesterreichs, von einschneidender Bedeutung in der Entwicklung der Alpenländer. Wenn der Wunsch, welchen der durch und durch nationale Abgeordnete Hohen burger bezüglich der Erhaltung der Einheit der Deutschen Oesterreichs aussprach, alle Herzen durchdringt, dann braucht uns, um ein vielzitirtes Wort einmal richtig anzuwenden, um die Zukunft unseres Vol kes, nicht bange zu werden. Dr. von Hohenburger schloß

sie sich in einem gewaltigen Irrthum. Diese Mittel werden nur unseren Widerstand stärken. (Stür mischer Beifall.) Die Lage unseres Volkes in Oesterreich ist eine ernste. Gleichwohl ist kein Grund zu feigen Sorgen da, wenn wir uns nur selbst treu bleiben und den deutschen Hochgedanken festhalten. Eine Frucht des gegenwärtigen Systems ist uns bereits in den Schoß gefallen: die Ein heit der Deutschen: diese lange entbehrte Erscheinung ist theils hergestellt, theils in Anbahnung begriffen. Sie zu erhalten, so weit sie schon

). weckten besonders stürmischen Beifall und lebhafte Zwi schenrufe. Der Abgeordnete Stein wender. erklärte, „in nationalen Fragen gebe es keine Landes grenzen für unser Volk, unser Kampf kenne kein Zurück.' Das Resume des Tages zog der steirische Landesausschußbeisitzer Dr. v. Derschatta in folgen den jedes national fühlende Herz erwärmenden Worten: „Der heutige Tag istvonhistorisch er Bed eutungfür das deutsche Volk und für die Entwicklung und den Werdegang Oesterreichs. Den deutschen Abgeordneten

haben, seien vorüber und Badeni täusche sich gründlich, wenn er meine, daß sie je wieder kommen würden. (Stürmischer Beifall,) Badeni möge sich merken, daß die Deutschen sich nicht knechten lassen, daß Polizeiverfügungen und galizische Verwaltungspraxis sie nicht einschüchtern wer den. Wohl könne seine Hand ein paar Opfer erreichen, aber an diesen Opfern werde die deutf'cheGröße nur wachsen und die deutsche Kraft und der Widerstand des gesammten Volkes sich he ben. (Jubelnder Beifall

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Pagina 1 di 8
Data: 08.07.1903
Descrizione fisica: 8
zu können. Dieser behauptet: Obschon die Hälfte der Kardinäle die Kreaturen Rampollas seien, d. h. daß sie über seine Veranlassung ernannt wur den, so kann Rampollas Wahl zum Papst schon jetzt als ausgeschlossen gelten. Gottis Aussichten seien in den letzten Jahren bedeutend zurückgegangen. Am meisten Aussichten haben noch Vannutelli, für den die Oesterreicher, Deutschen und Italiener stimmen werden. Für Rampolla seien nur die Spanier, Franzosen und einige Italiener. Der Jdealpapst vom deutschen Standpunkte wäre wohl

Wässerlein wälzte sich als breiartige Masse talwärts und überschüttete die Straße und die umliegenden Kulturen, so daß auch hier beträchtlicher Schaden zu verzeichnen ist. Feuilleton. Me denischen Farben. Wenn wir uns einmal mit diesem, in deutschen Kreisen oft erörterten Kapitel beschäftigen, so glauben wir damit manchem unserer Leser einen Gefallen zu tun. Wieviele gibt es unter guten Deutschen, denen Vieles von dem, was wir in nachstehenden Zeilen beleuchten wollen, völlig fremd ist; daher möge

das folgende ihnen zu Nutz und Frommen geschrieben sein. Unter dem Kaiser Heinrich I. (919—936) soll zuerst der Adler als Sinnbild des Deutschen Reiches angesehen worden sein, und von dieser Zeit an sollen die deutschen Könige und Kaiser den Adler im Wappen geführt haben. Später geschah es, daß die deutschen Kaiser auf die Brust des Adlers im deut schen Reichswappen das Wappenschild ihres eigenen Hauses legten. Der Adler aber findet sich schon auf einigen Stücken der alten deutschen Reichskleinodien

, so ist er z. B. in Gold in die purpurseidenen Krö nungshandschuhe gestickt und in blauer Emaille an der Scheide des großen goldenen KaiserschwerteS, des sogen'. Schwertes Karls des Großen, angebracht. Die KrönungShandschuhe sind km Jahre 1133 in „der glücklichen Stadt Palermo' angefertigt. Das Kaiserschwert, ein prachtvolles Meisterwerk der Waffen« und Goldschmiedekunst, der Gravier- und Emaillierkunst, soll aus dem elften Jahrhundert herrühren. Lange waren Farbe und Form des deutschen Reichsadlers

und des kaiserlichen Wappens unbe stimmt; endlich aber wurde festgelegt, daß das Wappen Deutschlands einen schwarzen Adler mit roten Fängen, Schnabel und Zunge in goldenem Schilde darstellen sollte. Nach den Regeln der Wappenkunde aber richten sich die Farben eines Staates, einer Stadt od-r einer Familie nach den Farben ihrer Wappen, und so wurden auch die Farben des Wappens, Schwarz, ,Rot und Gold, Farben des Deutschen Reiches und find es geblieben bis zur Auflösung des alten Deutschen Reiches im Unglücksjahre

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Pagina 5 di 12
Data: 11.07.1908
Descrizione fisica: 12
wird berichtet: Hier eingelangte Depeschen besagen, daß ein russischer Finanzwachaufseher an Her Wukowinaer-russischen Grenze einen 'Schwärzer erschossen hat. Der Schwärzer leistete bei der Ver haftung Widerstand und setzte sich zur Wehre, in dem er den FinanKvachaufseher mit einem Knüp pel bedrohte, so daß dieser in der Notwehr schoß. — Die Steuerleistung der Deutschen in Oester reich. Der Statistiker Dr. Schubert stellt eine Be rechnung auf, sonach tatsächlich? das Steuerzahlen ein Vorrecht der Deutschen

ist. Nach diesen Be rechnungen zahlen die Deutschen 1.128,200.000 15. die Nichtdeutschen aber nur 443,700.000 X. Auf die Deutschen entfällt also eine Steuerlei' stung von 395 X auf den, Kopf, bei den Nicht deutschen nur 25 IL. Die Deutschen zahlen also siebzehnmal so viel Steuern wie die Nichtdeut schen! Noch krasser ist die Leistung der Deutschen bei den Verzehrungssteuern. Danach zahlen an Verbrauchssteuer die Deutschen 241.900000 X, !die Nichtdeutschen 39.000.000 IL. Auf einen! Deut schen entfallen durchschnittlich

. Ms der Richter die über sie verhängte Freiheitsstrafe verkündete, wurde die Angeklagte irrsinnig. Sie begann zu toben und schreien- und konnte nur mit schwerer Mühe überwältigt wer den. Die Bedauernswerte wurde ins Spital ge bracht. — Ein Akt schmählicher Gemeinheit, der als Rache für die jüngsten Zusammenstöße zwischen^ den Polen und Deutschen in Neschen den. Polen zugeschrieben wird, wurde in der vorletzten Nacht an dem Schiller-Denkmale ini der Albrechtsallee in Teschen verübt

, indem dasselbe in unslätizster Weise mit Unrat besudelt wurde. Die Spuren dieser van-dalischen Tat können- nur durch Abschlei fen! des Marmors! beseitigt werden. Diese Tat hat unter der Bevölkerung der Stadt die größte Em pörung und Erbitterung hervorgerufen. — Die deutschen Kaisermanöver. Der brasilia nische Kriegsminister wird über Einladung >üeS deutschen Kaisers an den zroßen deutschen- Kai manövern in Elsaß-Lothringen im August teil nehmen. — Die Krise im deutschen Klottenvereine. Wie die „Rhein.-Westphäl. Ztg

.'' aus zuverlässiger Quelle erfährt, beträgt die Anzahl der Austritte aus dem deutschen Flottenverein bis jetzt 140.000. — Der Wiederaufbau des Heidelberger Schlos ses — abgelehnt. Die Budgetkommission der 2. Kammer des badischen Landtages hat sich durch die Mehrheit ihrer Mitglieder gegen den« von der Regierung geplanten Wiederaufbau des Heidelber ger Schlosses auszesprochen. Damit ist die dro hende Gefahr einer Vernichtung der weltberühm tem Heidelberger Schloßruinen für jetzt! beseitigt. — Selbstmord

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Pagina 2 di 4
Data: 04.01.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 2. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag den 4. Jänner 13S7. Rückblick. (Deusches Reich.) WaS unsere stammverwandten deutschen Bundesgenossen anlangt, so fielen in den Anfang abgelaufenen Jahres, noch die Cchlußtage des großen ErinnerungSiestes an den Krieg des J .chreS 1870/71. Am 18. Jänner feierte man das 25jährige Jubiläum der Neugründung des Deutschen Reiches, das Ge denken an den großen Tag, an dem König Wilhelm I. im Spiegelsaale von Versailles aus den Händen der Fürsten

Deutschlands die Krone des neugeschaffenen Deutschen Reiches eil! '.eqennahm. Am 2. März endlich folgte der Friedens- schiußfeier die Erinnerung^ an den Frankfurter Frieden, mit tcni da» neue..Deutsche Reich .zwei alte deutsche Provinzen wiedergewonnen hatte nach hartem Kampfe, an weichem alle E'.ämme dtzs Reiches, glänzenden ^ und glorreichen Antheil ge« nommen. ^Jm Innern des Deutschen Reiches gab es aller dings so s manche Minen; es fehlte leider nicht an über raschenden Erscheinungen nicht eben

erhebender Art im politi schen Leben det Deutschen Reiches. So schwirrten Ende Janne^. Gerüchte.von einer Reichskanzlerkrisis durch die Lu?t, Flottenpläye und ein Konflikt .wegen der neuen Militär strafprozeß-Reform ^sollten deren Ursachen sein. Im März begann Kaiser Wilhelm mit seiner Gemahlin eine Reise durch und um Italien, die am 11. April mit einer Zusammenkunft mit König Humbert? in Venedig ihren Abschluß fand und d'c Festigkeit.des PündMeö zwischen den beiden Staaten neue: - dings bekundete

. Nach der Rückkehr des Kaisers trat Handys- minister, Frhr. v. Berlepsch zurück, der Gründer der social- politischen Aera in der deutschen Gesetzgebung, welche in dcr letzten Zeit vor Abgang des Fürsten BiSmarck gegen dessen Zustimmung begonnen worden war. Am 14. August erfolgte der oft angekündigte., und wieder abgeleugnete Rücktritt dcs Kriegsministers j, ^Bronsard v. Schellendorf in Folge eines schweren^ Konflikts mit: dem Militärkabinet des deutschen Kaisers -das neben dem Kriegsministerium eine Nebenregier

des bayerischen Prinregenten, fand sich veranlaßt, bei einem Ban» kette der deutschen. Kolonie auf eine ungeschickte Rede eincö Moskauer Kaufmannes hin ausfällig zu betonen, daß die deutschen.Reichsfürsten Verbündete und nicht Vasallen des deutschen Kaisers, seien. Wenn, auch die Nichtigkit dieses Standpunktes, - den Prinz Ludwig vertrat, von Niemandem geleugnet wurde, .so sah man doch in der scharfen Betonung desselben ein auffälliges Zeichen.., Und die Rede des Prinzen führte .zu einer argen Verstimmung

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Pagina 1 di 20
Data: 09.10.1909
Descrizione fisica: 20
Franz Josef übermittelt hat, sind von der Krone offen- sichtlich zurückgewiesen worden, und da alle Kom promißversuche bisher gescheitert sind, stellt die notwendig gewordene Neubildung des ungarischen Kabinetts noch immer ein ungeliistes Rätsel dar. Diese österreichisch-ungarische Krise wird aber noch dadurch» verschärft, daß auch die Versuche des Ka> binctts Bienerth, die parlamentarische Maschine in Oesterreich wieder in Gang zu bringen und zwischen den Deutschen und Tschechen einen modus vivendi

anzufahnen, bisher erfolglos ge blieben sind. Lebhafte Erörterungen in der Presse knüpfen sich an die bemerkenswerte Rede, welche Prinz Ludwig von Bayern bei der Feier der Denk» malsenthüllung in Helmstadt gehalten hat. Wenn der bayrische Prinz bei dieser Gelegenheit die Deutschen in Oesterreich ermahnt hat, nicht Aber die Grenze zu schielen, da dies Hochverrat sei, so war diese Mahnung, die ja auch Reichskanzler Fürst Bismarck gar manches Mal unbeanstandet an die Adresse der österreichischen Deutschen

geteilt, da ja dieses Bündnis seinen Charakter und seine Bedeutung wieder bei dem österreichisch-ungarischen Balkankonflikt be währt hat. Im Deutschen Reich e soll § 11 — wie er heißt — nunmehr lauten: ..Es wird gespart Die Zeiten, in welchen , man dort, wie einst der Preußische Finanzminister Miquel sich ausdrückte, heidenmäßig viel Geld hatte, sind längst vorüber And die Schiüdenlast des Deutschen Reiches ist in so erschreckender Weise gewachsen, daß der Finanz reform von 1906 die von 1909 gefolgt

, daß diese Versicherung nicht bloß in den Akten, sondern auch in den Fakten wahr bleibt. Km MW» SchanpW Inland. Mißstimmung der d e u t s ch s re i h e i t- lichen Parteien. Wie die „Deutschnationale Korrespondenz' meldet, wurde in der vorgestrigen Sitzung des Deutschen Vollzugsausschusses auch dar auf hingewiesen, daß in allen Kronländern die Amtsführung des Grafen Stürgkh steigendem Mißmut begegne und von allen Seiten Klagen ge gen dessen Willkürlichkeiten erhoben

werden. Auch einige Verwaltungsmatzregeln des Eisenbahnmini- steriums fanden eine abfällige Beurteilung. Ii» Laufe der Debatte wurde auch der Gegensatz zwi- schn der inneren Politik, die alles eher als deutsch freundlich sei, und der auswärtigen Politik des des Staates hervorgehoben. Übereinstimmend kam in der Beratung die Meinung znm Ausdruck, daß die Regierung des Freiherrn v. Bienerth es den deutschen Parteien immer schwerer mache, sie zu un terstütze». Dr Vollzugs ausschuß beschloß, eine aus den Abgeordneten Dr. Sylvester, Dr. Urban, Dr. Pergelt

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Pagina 1 di 4
Data: 28.04.1886
Descrizione fisica: 4
, ?i. Herndt und M:r>p, ^lern. In »en?>auvlst>i»r.» Äeutklv» land» .iaasenftei» <1 vo.iler. R.Mo,7e u. <v. ll. 2auv«.<i Cs. und 24 landw. Veiblgm „Äetonom'. M 95 Mittwoch, den 28. April Die Frau im Schnlverein. Der „deutsche Schulverein' war gewiß ein guter Gedanke, als die Deutschen sahen, es sei eine Zeit gekommen, welche größeres Gewicht darauf legen werde, eine tschechische Schule zu gründen, als eine deutsche, und das größte vielleicht auf die Um- Wandlung einer deutschen Schule in eine tschechische

, damit gleichzeitig mit der Vermehrung der nicht- deutschen Schulen auch eine Verminderung der deutschen eintrete, waren sie schnell entschlossen zur Selbsthilfe zu greifen und der deutsche Schul» verein schoß kräftig empor und trieb seine tausend- fache Blüthenkrone, welche nun ganz Oesterreich überschattet. Jene Unseligen, welche auch in dieses Werk deutscher Eintracht ihre wüste Rechthaberei, Zwist und Hader tragen wollten, weil es ihnen nicht gelunge.« ist, die wunderbar gediehen? Or ganisation

vergeblich geharrt und Verzweifelte fast schon verzichtet hatten. Durch die Frauenortsgruppen sind die Ansänge einer nationalen Bethätigung Wiens ins Leben gernsen worden. Die am Althergebrachten fester als der Mann haltende Frau ist für den neuesten Lehrsatz, daß Wien eine Art internationaler Stadt werden müsse, aus welche der Deutsche neben den anderen in Oesterreich vertretenen Volksstämmen nur als Gleichberechtigter Anspruch habe und da her aufhören müsse, den uralten deutschen Charak ter

dieses Gemeinwesens herauszukehren, nicht zu gewinnen. Die Wiener Frauen werden die deutsche Grundlage Wiens in ihren Schutz nehmen und sie ihren Kindern unversehrt überliefern. Die deutschen Spracheninseln in Oesterreich. Längst fehlt den Deutschösterreichern ein „Grund» buch' ihre» Besitzstandes, heute kann man heiter auch schon von einem „Grundbuch' reden, welches den ehemaligen Besitzstand des Deutschthums in Oesterreich veranschaulicht. Ein solches „Grund« buch' wäre keine geringe Aufgabe

, sie könnte von einem Einzelnen gar nicht geleistet werden. Stur das Zusammenwirken der Gebildeten des Volkes in allen Gauen und Theilen Oesterreichs könnte ein solches Buch zu Stande bringen. Doch ist ein Einzelner den Anderen vorausgegangen, um ihnen den Weg zu weisen, in welcher Weise das „Grund buch des deutschen Bolksthums in Oesterreich' an zupacken wäre . Dr. M. Gehre hat sich darauf beschränkt, wohl auch darauf beschränken müssen, eine Sonderschrift über „die deutschen Sprachen- inseln in Oesterreich' zu verfassen

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Pagina 4 di 8
Data: 16.07.1913
Descrizione fisica: 8
- ki erwarteten das Banner. Zuerst trug der Leipziger Turngausängerbund van Betthovens „Ehre Gottes aus der Natur' vor, daraus be grüßte der Vorsitzende das Stadtverordneten kollegiums alle Erschienenen, insbesondere die (Nesterreicher, und übergab die Festleitung Ge heimrat Dr. Götz. Dieser begrüßte dann die Vertreter der deutschen Regierung, der Städte und befreundeten vereine und die große deut sche Turnerschar. Darauf begrüßte der fächsifche Kultusminister Beck mit Lrinnerungsworten an I8ls und 1863

die erschienenen wehr-und waffenfähigen Männer. Mit dem Gelübde „Deutschland, Deutschland über alles' verbände sich der wärmste Anteil der königlich sächsi schen Regierung an der deutschen Turnerschaft, die ohne Parteipolitik auf monarchischem Bo den immer zur deutschen Verbrüderung bei trage. Dr. Götz, der ehrwürdige Greis mit ju gendfrischem Herzen, an dem nicht nur die deutsche Turnerschaft, sondern das ganze deut sche Volk einen Führer habe, sei als getreuer -Eckart begrüßt. Mit Jubel pflanzten

jn ergreifenden Worten das Banner der deutschen Turnerschaft aus der treuen Gb- lmt der Stadt Frankfurt in die der neuen Fest stadt Leipzig. Prof. Ferdinand Götz, der rüstige Grejs. übernahm das Symbol der deutschen Turnerschaft mit humorvollem Wort. Im Aus- -trage des Königs von Sachsen überreichte Gber bürgermeister Dittrich dem nunmehrigen Hüter des Turnerheiligtums Dr. Götz das Tffniers- kreuz des Albrechtsordens, während der Gber- turnroart und Leiter der Wettkämpfe. Gber- ^urnlehrer Witzgall

. mit dem Ritterkreuz des gleichen Grdens ausgezeichnet wurde, vieltau- ?endstimmige Gvationen folgten diesen Ehrun gen. denen sich die Uebergabe eines Ehrenge schenkes der deutschen Frauen an die deutsche ^Turnerschafk anschloß'. Nach schwungvoller An sprache Aberreichte Frau Professor Erbes 'Frankfurt, einen Ehrenschild', der künftig vor dem Banner getragen werden soll. Im Na men der deutschen Turnerschaft dankte ihr der Senior und nahm ferner Kenntnis von der Widmung einer 'Ehrenplakette (entworfen von psrfessor

490 Vuadratmeter, von denen 55 LZuadratme- -ter auf den Freiübungs- und Geräteplatz ent fallen. ' Ein besonderer Glanz wurde dem Feste durch die Anwesenheit des Königs von Sach sen zuteil, der um 3 Uhr mit dem Herzog von (Loburg '-und dem bayerischen und sächsischen Kultusminister in Leipzig eintraf. Der König und seine Begleiter wohnten den Freiübungen, welche von 35 deutschen Turnvereinen vorge führt wurden, bei. Das besondere Interesse er weckten die rhytmischen Waffenübunqen, wel che

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Pagina 2 di 4
Data: 08.05.1897
Descrizione fisica: 4
Nr, 104 Im Entschließung des GmeiMGrs. In der gestrigen Sitzung des Gemeinderathes hat die Stadt Bozen nicht nnr die nationale Pflicht der Ge- meinbürgschast ealedigt, sondern auch einen deutlichen Beweis dafür gegeben, daß es den Deutschen im Süden der Monarchie klar sei, welche Gefahr für die Deutschen aller zweisprachigen Provinzen in den letzten Sprachenzwangs verordnungen liegt. Man darf für die ruhigen aber mannhaften Worte, mittelst welcher der Antragsteller seinen Antrag auf Fassung

einer Entschließung gegen diese Ver ordnungen uud die Art ihrer Einführung einbegleitete, wirklich Tank wissen. Gemeinderath Albert Wachtler hat mit seinem Antrage, welcher einstimmig angenommen wurde, der Gesinnung und der Ansicht der Bevöl kerung den treffendsten Ausdruck gegeben. Mit der Resolution des Bozner Gemeinderathes ist ein Zeug nis und ein vollwichtiges Zeugnis mehr dafür ge schaffen worden, daß in der Vertheidigung unserer nationalen Güter die Deutschen von Nord und Süd einig sind. Die Tage

der vereinigten Linken, in wel chen die Mäßigung in nationalen Dingen auf der Tages ordnung stand, find vorüber. In der Frage der Spra- chenverordnungen und in der Vertheidigung unseres Reichsvolksschulgesetzes wird man alle nicht klerikalen Deutschen Oesterreichs stets einig und zu entschlossener Abwehr bereil finden. Dieser Thatsache hat die letzte Re solution des Bozner Gemeinderathes neuen und entschie denen Ausdruck gegeben und daher wird diese Entschlie ßung von unseren Nationsgenossen

zur Herstellung des Friedens in Böhmen gar nicht nothwendig gewesen wären. Wir Deutschen haben gesehen, daß wir uns vor den minderwerthigen Nationalitäten, (den Tschechen, den Slovenen und Polen, gar nicht zu fürchten brauchen. Kaum hatte Wolf diese Worte gesprochen, als ein furcht barer Lärm entsteht. Die Tschechen, Polen, Ruthcnen, Croaten und Slovenen rufen dem Redner zu: Sie unverschämter Mensch! Wir lasien diesen unverschämten Menschen nicht weiter sprechen. Hinaus mit ihm! Schmeißt ihn hinaus

, sondern sie entspricht der furchtbaren Erbit terung des deutschen Volkes. Diese Erbitterung ist ii: leichenbcrg zu elementarem Ausbruche gekommen. Es kam dort die Ansicht zum Ausdruck, daß man die Deutschen, die allereifru' cn Patrio ten, die immer ihre Haut zum Markte getragen habeu, wenn der Staat und die Dynastie in Gefahr war, undankbar behandelt, daß sie in gemeiner Weise in diesem Staate um ihr Recht betro gen worden. Sie hätten den Zorn von Leuten sehen sollen, welche in politischer Beziehung

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Pagina 4 di 8
Data: 29.07.1907
Descrizione fisica: 8
, wo am Freitag abends Nachtlager genommen wurde. Unweit Per sel, wurde ein Teilnehmer der Partie vom Maul tier gerissen und verletzt, so daß er ärztliche Hilse in Anspruch nehmen, mußte. Mit Hilfe der Gen- darmeriecskorte konnten die Turner wohl die Burg Persen erreichen, aber eine zweite deutsche Gesell schaft. die aus Bozen kam. wurde in den Straßen von Persen überfallen und mißhandelt. Die fana tische Menge wollte die sofortige Abreise der Touri sten erzwingen, die Deutschen, aber blieben fest. Prof

. Meyer lväre gelyncht »»rden, wenn ihn dis bi-utale Horde in ihre Gewalt bekommen hätte. Infolge der Todesdrohungen wurde indessen ein Teil der deutschen Turner und zwar 10 Mann zum Schutz? der. fünf mitgefahrenen Domen unter Füh rung des Tnrnwarte's Scholl zurückgeschickt und reiste bereits am nackKten Morgen unter dem Schutze der Gendarmerie ob. Die übrigen 18 legaben sich Samstag früh unter Führung des' Professors Edgar Meyer nach Vielgereut. Hier wurden sie in herzlicher Weise willkommen

ge heißen und sanden da auch eine Abordnung von > Bewohnern aus dem Laüntale vor. die ein Protokoll mit 250 Unterschriften überbrachten, noch dem sich 250 Loimtaler zum Beitritt zu einer VoWbund- ortsgruppe anmeldeten und um deren Gründung baten. Sie lnden dazu die deutschen Gäste ein unb teilten mit. daß zu ihrem Empfange die deutschen Laimtaler Weiler und Orte mit Fahnen und Triumphbogen festlich geschmückt- seien. Sie ver sprachen den Gästen ausgiebigsten Schutz gegen etwaige irredentistische

Angriffe und schon waren die Deutschen entschlossen, über das JchL hinüber ins Laimtal zu wandern, als BezirKhauptmamr SpLngler von Rodereto mit zwei Gendannen er schien icnd Mitteilung davon machte, daß halb Trient und Rodeveto in Bewegung sei. In dsr Tat hatten die Jrrsdentisteichäuptlinge telspho- nisch ihren ganzen Heerbann nach Calliano' am Fuße des Melgereuther Berges bestellt. Der Be zirkshauptmann verbürgte sich für die SichechÄt Montag, den 29 . Juli 1907. der Deutschen

, wenn sie augenblicklich unter seiner Führung abreisen wollten und nur diese Zusage vermochte die Deutschen dahin umzustimmen, daß sie nicht ins Laimtal gingeil, sondern die Abreise beschlossen. Von Augenzeugen- wird uns dieser Abmarsch nach Collis no und der weitere Verlauf der Partie, die zu blutigen Ueberfällen auf die deutschen Reisenden, die sich mit Ausnahme von Professor Meyer durchwegs aus Nichttirolern, zum großen Teile Berlinern rekrutierten, führten, in folgender Weise geschildert: Von Vielzereuth wurde

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Pagina 3 di 20
Data: 24.04.1909
Descrizione fisica: 20
von den Brauburschen gelöscht wudde und die herbeigeeilte Feuerwehr amverrichteter Sache -wieder abziehen konnte. Ein gewissenloser klerikaler Augriff gegen den Deutschen Schulverein. Im „Tiroler Volksboten' vom 28. März dieses, i^hres erschien im Brief kasten .eine Notiz^ in ^wel^r der Deutsche Schul verein in einer ganz merkwürdigen Werse ange griffen wurde. Es wird hier abgeraten dem Deut schen Schulverein, der „letzt im Lande heruwhau- fiert' beizutreten, denn das Verhalten desselben sei nicht „einwandfrei

', man möge dem.Tiroler Wolksbund als Mitglied beitreten, der ja auch die deutschen Schulen im bedrohten Sprachgebiete Haue usw. Dann ist 'hier die köstlich klingende Be merkung zu lesen: „der Deutsche Schulverein foll in Böhmen-die Los von Rom-Bewegung fördern'. Es ist schwer zu beurteilen, ob der Verfasser die- ser Notiz so unwissend ist. daß er die Ziele des Deu tschen Schuwereines, leinen Zweck-und feine Beziehungen zu den politischen und religiösen Fragen nicht kennt, oder ob er so unverfroren

ist, bewußt eine fo faustdicke Unwahrheit zu verbrei ten, wie die angefahrten Sätze. Wir wollen zum Wortekle Reininichels annehmen, daß das letztere der Fall ist, daß er nicht absichtlich Umvahres ver breitet, fondern wollen hoffen, daß er als Prie ster sich bemüht, stets die Wahrheit zu sprechen und nur eben — was freilich genug traurig ist -- vom Deutschen Schulverein nichts weiß, nicht weiß, daß die Tätigkeit eines wackeren deutschen Prie sters mit den Anlaß zur Gründung des Deutschen Schulvereines

gegeben hat, und zwar gerade eines wackeren Tirolers, des Kuraten Mitterer von Pro- veis, der zum erstenmal für die Erhaltung einer deutschen Schule in weiteren deutschen Kreisen sammeln ließ. Schon diese -Entstehung des Deut schen Schulvereines ist wohl Beweis, genug, daß er sich in religiöse Fragen nicht einmischt, ge schweige denn, die Los von Rom-Bewegung ir gendwie' begünstigt, er, .an dessen Wiege ein rö misch-katholischer Priester' stand. Reimmichel scheint nicht zu wissen, daß der deutsche

Schulverein an allen seinen deutschen Schulen katholischen Reli gionsunterricht unterstützt und bisher eine Sum me von vielen Lausenden von Kronen für katho lischen/Religionsunterricht ausgegeben hat. Und ein Verein der auch Schulen aus nationalen Gründen unterstützt, auch wenn sie von katholi schen Gerstlichen geleitet werden, wie z. B. Laag in Tirol.'ein solcher soll die Los von Rom-Bewe gung unterstützen? Wenn der. Herr Herausgeber des /.Tirvler Volksboten' Behauptungen aufstellt, von dereni

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Pagina 2 di 6
Data: 10.09.1900
Descrizione fisica: 6
vergangen, seitdem Gras Taasfe, der in Listen bewanderte Staatsmann, die Leitung der im Reichsrathe vertretenen König reiche und Länder übernommen hatte. Von Jahr zu Jahr, seitdem er an der Spitze stand, war die Lage der Deutschen in unserer Ost mark ungünstiger geworden, und von Tag zu Tag wurde es klarer und offenkundiger, daß die Machthaber unseres Reiches der erhabenen Bestimmung längst vergessen hatten, die am 4. des Weinmondes (Oktober) 1058 Kaiser Heinrich IV. in die an Ernst den Tapferen

geschriebenen stolzen Worte kleidete: „Die Ost mark sei des Reiches Vormauer und Er der tapferste Reichsfürst!' und daß sie ganz ent schieden die Entdeutschung Oesterreichs an strebten. Die Gefahr wurde immer größer, und nichts oder doch sehr wenig geschah in unseren Alpenländern zu deren Verringerung, geschweige denn Abwehr, wie es ja überhaupt schwer ist, die Deutschen aus ihrer schlummerseligen Du selei zu entschlossener Thatkraft aufzurütteln. Da endlich, im Frühlinge des Jahres 1889, thaten

, wenn man will, sogar eine stattliche Zahl. Aber wie lang hat es gedauert, bis diese Zahl erreicht wurde, und wie mächtigen Antriebes bedürfte es! Erst in den letzten Jahren hat sich unter dem Ein drucke der immer wachsenden Bedrängnis die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß wir Ostmark deutschen einzig und allein auf uns selbst an gewiesen sind, und daß wir uns selbst helfen müssen. Vor allem gilt es da die Werbung neuer Mitglieder. Dann muß die Bildung neuer Ortsgruppen ins Auge gefaßt werden. Zur Weckung und Erhöhung

solcher Thätigkeit im Dienste des Vereines tragen die in jüngster Zeit zutage getretenen Ortsgruppenverbände und Ortsgruppentage wesentlich bei. Auch durch die Veranstaltung von Festlichkeiten kann der Zweck, den Vereinssäckel zu stärken, er reicht werden. Erfreulicherweise ist die Sonn wendfeier fchon ziemlich allgemein geworden. Von dem Grundsahe der so oft betonten deutschen Gemeinbürgschast ausgehend hat sich die Vereinsleitung seit einer Reihe von Jahren an die Landtage der ganz oder doch vorwie gend

deutschen Kronländer unseres österreich ischen Alpengebirtes, an Sparkassen und an eine große Anzahl von Städten und Märkten mit dem Ersuchen gewandt, dem Vereine Süd mark eine Geldunterstützung zuzuwenden. Er freulicherweise wächst die Anzahl der Gemein den, die diese Bitte gewähren, von Jahr zu Jahr. Won Sparkassen und diesen verwandten Anstalten haben sich nur wenige in den Dienst unserer Sache gestellt; die meisten lehnten eine Unterstützung mit dem Hinweise auf ihre Satzungen

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Pagina 1 di 8
Data: 03.10.1900
Descrizione fisica: 8
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Nnlcrhliltiings-Bcilagen, 52 humoristischen Beilagen nnd 24 Modebeilagc». 236 Fcrnsprechstelle Nr. es. Mittwoch, den 3. Aktober 1900. Schriftleitung: Aornplag. 60. Zaßrg. Schmerzende Angleiche. Unter dieser Ueberschrift brachte vorigen Mittwoch der „Alto Adige' Auszüge aus den bei der Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines in Graz und bei der in Darm stadt stattgefundenen Hauptversammlung des Allgemeinen Deutschen

den Eroberungskrieg zur Erweiterung des Trentmos bis zum Brenner hinauf, während unsere „Südmark' mit ihren äußerst schwachen Mitteln und Kräf ten den immer heftigeren brutalen Vorstößen kaum Einhalt zu bieten vermag. Wir Deutschtiroler haben nur guten Grund beschämt zu erröthen, wenn dieses Blatt in überschwengliches Lob über die Thatkraft, Ein- müthigkeit und Opferwilligkeit der Deutschen in der Förderung ihrer nationalen Interessen und in der Unterstützung ihrer gefährdeten Brüder an der Sprachgrenze ausbricht

. „Die in diesen beiden Versammlungen gehaltenen Reden', so erzählt das Trientiner Blatt seinen Lesern, „sind nüchtern, ja sogar hart und rauh und' hart zu nennen und machen im Ver gleiche zur feurigen und wohlklingenden Be redsamkeit gewisser ähnlicher Kongresse in Italien gewiß einen ärmlichen Eindruck; die Beredsamkeit jener Deutschen liegt jedoch in den Ziffern, in der Genauigkeit und Sicher heit, womit sie stolz über die deutsche Sache in allen Weltgegenden sprechen, sie liegt in den Thaten, welche unwiderlegbar

ihren wun derbaren Fortschritt beweisen, so zwar, daß sie in vielen Orten selbst die Engländer ver drängt haben, im Vertrauen, das aus ihren Worten: spricht, sie liegt in der eisernen Hart näckigkeit, in dem sicheren Bewußtsein ihrer hohen Mission auf Erden, weshalb sie es auch als unmöglich halten, daß ein Deutscher seine Eigenart einer fremden anpassen könne.' Dies Lob mögen mit Recht zum Theil die Deutschen in Böhmen und Steiermark, und vollauf unsere markigen Brüder im Deutschen Reiche

nazionale etwas zu thun. Diese Gelder sind meist außerhalb Tirol zum Schutze gegen das Vordringen der Slaven aufgebraucht worden und nur ein sehr kleiner Bruchtheil davon diente zur Abwehr der Ver- welschung unserer deutschen Sprachgrenze ; so groß ist nämlich die Gleichgiltigkeit, die wir Deutsch-Südtiroler der ungeschmälerten Be wahrung des von unseren Vätern ererbten höchsten und heiligsten Gutes, der Erhaltung unserer deutschen Sprache, Gesittung und Art, entgegen bringen, daß sich darum unsere

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