5.052 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/02_11_1897/BZZ_1897_11_02_2_object_381363.png
Pagina 2 di 4
Data: 02.11.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 250 Verein zur Erhaltung des Deutschthums im Auslande zu München. (Münchner Ortsgruppe des „Allgemeinen Deutschen Schulvereins'.) München, den 27. Oktober 1897. An den Deutschen Volkstag in Bozen. Der obengenannte Verein verfolgt seit 16 Jahren mit Eifer und Erfolg die Ziele, welche in seinem Namen liegen. Die in ihrem Bestände bedrohten Gemeinden süd- tirols waren daher von jeher Gegenstand seiner beson deren Fürsorge und Thätigkeit. Mit großer Freude haben wir deshalb die Kunde

von der Vereinigung der Deutschen Parteien in Tirol entgegengenommen. Daß in den, aus dem Volkstage in Innsbruck an genommenen Leitsätzen die Fürsorge für das bedrohte Deutschthum in Oesterreich als eine wesentliche Aufgabe der vereinigten deutschen Parteien Tirols bezeichnet Wurde, hat uns mit besonderer Genugthuung erfüllt. Denn von jeher erblickten wir darin, daß die Deutschen Oesterreichs sich bisher gegenseitig bekämpften, eine der Hauptursachen für die steten Verluste am deutschen Be sitzstande

. Wir haben deshalb in unserer letzten Ausschußsitzung stimmeneinhellig beschlossen, der Freude über die erfolgte Vereinigung der Deutschen in Tirol Ausdruck zu geben, den deutschen Volkstag in Bozen zu bitten, den Ausdruck dieser unsrer Freude entgegenzunehmen und unser ge schätztes Mitglied, Hern: Karl Deiglmayr aus München zu ersuchen, unsere treudeutschen Grüße und unsere Glück wünsche für einen guten und erfolgreichen Verlauf des Volkstages zu überbringen. Heil den treuen deutschen Brüdern! Mit deutschem

Gruße Der Ausschuß: Dr. Rohmeder, 1. Vorsitzender. Der Wacht am Eisak deutschen Gruß! Abgeordneter Ludwig. Wach wieder auf, Tirol, die Feinde unseres Volkes zu bekämpfen. Die Slaven find's und alle, die mit ihnen gegen uns verrätherifch sich verbinden. Heil, Sieg und Ehre unserem Volke im Kampfe für seine höchsten natio nalen Güter. Dr. Bareuther. Volksgenossen! Seid einig, und Ihr werdet stark und unüberwindlich sein. Eure Gegner können Euch nur so lange bezwingen, als Ihr uneinig und gespalten

seid und werden Euch erst dann fürchten und achten, wenn Ihr durch Kraft und Ausdauer die Euch gebührende Macht errungen habt. Gruß und Handschlag von dem im Geist unter Euch weilenden Landesausschuß P a y r. Auf urdeutschem Boden in Böhmen durch Eisen bahn-Eröffnung im Wahlbezirk zurückgehalten, senden treuen deutschen Gruß den Tiroler Gesinnungsgenossen die Abgeordneten Dr. Nitsche, Herbst. Dem einigen, festen Zusammenstehen im engeren und weiteren Vaterlande wünscht besten Erfolg

1
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/25_09_1900/BZZ_1900_09_25_1_object_351350.png
Pagina 1 di 6
Data: 25.09.1900
Descrizione fisica: 6
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 NlitrrhMilgs-Beilagcn, 52 humoristischen Beilagen und 24 Modeteilagen. Ar. 219 N-«, Dienstag, 23. Septemöer 1NW. sch- ftl--««», Ia^rg. Aas ZriiWhm der CWliUoMei^ Bei der deutschen Gemeinbürgschaft, das weiß man seit langem, machen die besten Ge schäfte die Christlichsozialen. Sie lassen sich dadurch, daß sie mit den übrigen deutschen Parteien sozusagen verbündet sind, in ihren Geschäften mit der Regierung

und mit den Klerikalen durchaus nicht stören, fallen gele gentlich den Deutschen zum Ergötzen der Jung tschechen in den Rücken und können doch die „deutschen Männer' spielen, weil ihre Führer in den Klubmännerkonferenzen mitberathen und mitbeschließen. Jetzt versuchen sie, die „Ge meinbürgschaft' zu Wahlgeschästen auszunützen. Sie entdecken plötzlich wieder ihr deutsches Herz und schwärmen sür das Zusammenhalten der Deutschen im Wahlkampfe, weil sie sich die Mandate der Schoiswohl, Kleinbauer und Neunteufel, die arg

gefährdet sind, und zwar gefährdet von der Deutschen Volkspartei, sicherstellen lassen möchten. Die ganze Konferenz war ja eine Lächer lichkeit. Auch ohne alle Konferenzen werden in gemischtsprachigen Wahlkreisen die deutschen Wähler gegen die jungtschechischen geschlossen Front machen, und thun sie es nicht von selbst, so nützen alle Beschlüsse nichts. Auf die deutschen Wahlkreise kann sich die Ge- meinbürgschast nicht beziehen, denn was die Wähler hier trennt, sind nicht nationale, son dern politische

Gegensätze. Der Versuch der Christlichsozialen, eine Mandatsversicherung zu gewinnen, läuft also auf den baren Schwindel heraus. Uebrigens ist er natürlich vergeblich. Die Wählerschaften der betreffenden Wahl kreise werden sich an derartige „Beschlüsse' nicht kehren. Gibt es doch in Oesterreich kaum noch einen regelrechten Wahlkampf, sondern einen Guerillakrieg, der sich in jedem Wahl kreis unter anderen Formen vollzieht. Gleichwohl ist es unbegreiflich und ent ehrend sür die übrigen deutschen Parteien

, Geßmann,Bielohlawek, Prochazka: deutsche Männer — kann es eine komischere Vermummung geben? Diese Herren können außer der deutschen keine andere Sprache, insofern sind sie Deutsche. Das ist aber auch alles. Und trotzdem reichen wir die Hand Leuten, die allem, was die deutsche Kultur ausmacht, feindlich und fremd gegenüberstehen! Was bedeutet ihre Herrschast in Wien, als die Forderung des Nltramontanismus, des Römlingthums, dieses ärgsten Feindes deut scher und jeder Gesittung und die Heran züchtung

2
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/17_07_1897/BZZ_1897_07_17_2_object_383409.png
Pagina 2 di 4
Data: 17.07.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. l00 „GmebkN' «it ein Zchlachsizc. (Wiener Korrespondenz.) Die polnische Politik hat soeben ihren Krach erlebt — nichts desto weniger kommt einer dieser polnischen Junker, der Graf Dziedusszicky mit einem Rezepte für die Rettung Oesterreichs. Er hat eine Broch'üre geschrie ben zur Verherrlichung der „Majorität', welche sich kurz nach der Eröffnung des neuen Reichsrathes und nach Verlautbarung der Sprachenverordnungen aus Polen, Tschechen, Junkern und volksvergessenen deutschen Kleri kalen

gebildet hat, um Oesterreich zu beherrschen. Der anerkannte Feind der Deutschen, der bittere Hasser der selben, dieser polnische Graf, welchen sie als „Athener' bezeichnen, weil er sich einbildet, ebenso viel zu wissen, als zu können, gibt in der Broschüre ein Rezept an, nach welchem Oesterreich zu Tode kurirt werden müsse. Man kann sich an den Fingern ablesen, was der Pole empfiehlt. Einen kaum ein wenig verhüllten Föderalis mus, bei welchem die Landtage jede Bewegung der Reichsregierung

dachten die deutschen Klerikalen, Wer der Miske. Novelette. 15. (Schluß.) Die weißen Finger schoben hastig den Riemen der Jagdtasche zur Seite, sie bückte sich-uvd sah scharf auf die Stelle, wo das E hineingestickt war. „Gefunden! Ich habe Sie erkannt Herx Wilhelm, welche Thorheit hierherzukommen!' „Ich habe eine Einladung des Grafen Söderstjerna' sagte ich; „bitte, lesen Sie.' Ich reichte ihr das elegante, Loldgeränderte Stück chen Kartonpapier, das jeder Gast als Legitimation tra gen mußte. „Graf

sie nur einmal die Verländerung der Schule er reicht, dann würden sie schon dazusehen, daß Oesterreich nicht vollständig zerrissen werde — es ist aber ebenso sicher, daß das Programm der „Mehrheit', wie' es Schwarzenberg und jetzt Dziedusczicky entwickelten, die Einleitung zum Verfalle und zur Vernichtung Oester reichs sein würde. Die Opposition der Deutschen hat den schönen Plan in Fetzen gerissen. Sowie diese herrschsüchtige Majorität nur durch die Sprachenoerordnungen des Grafen Badeni geschaffen wurde

, damit hat die Majorität ihren Bestand verloren, damit schwebt sie in der Lust, gerade so wie die Regierung des Grafen Badeni, die sich diese Majorität geschaffen hat, oder wenigstens sich mit ihr abfinden wollte. Niemals wird diese Majorität zur Herrschast gelangen, wenn die Deutschen das nicht dul den wollen. Es stand bei den Deutschen, auch Graf Taaffe und seinen eisernen Ring in die Luft zu sprengen: sie hielten nur damals für unmöglich, was sie jetzt schau dernd erleben und darum gelang es, die Deutschen

3
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1885/22_10_1885/BZZ_1885_10_22_1_object_358468.png
Pagina 1 di 4
Data: 22.10.1885
Descrizione fisica: 4
Dr. Gregr, führte der Abg. Knotz aus, daß heute Böhmen zu einem nationalen Schlachtfelde zwischen Deutschen und Czechen geworden ist. Mißhandlungen. Verleumdungen der Deutschen, Vergewaltigung deutscher Schulen find tägliche Ereignisse, denen wir ausgesetzt sind. In Köni ginhof wurden die Gewaltacte gegen die Deut- schen von den Polizeiorganen unterstützt, gegen über der Polizeiwachstube wurden Mißhandlungen an den Deutschen vollführt, aber die Polizei hat sich nicht gerührt. Die einzige Thätigkeit

der Po lizei in Königinhof besteht darin, daß man einen Deutschen hie und da einsperrt (Heiterkeit links) und dann wird angegeben, daß man ihn gegen die czechischen Excesse schützen wollte. Es ist in Böhmen Mode geworden, den Hunden den Namen des großen deutschen Kanzlers beizulegen. In Neu-Paka führen die Hunde meinen Namen und in Königinhof werden sie .Herbst,' „Weitlof' ge rufen. (Lautes Pfui. Rufe: „Das ist ein Cul turvolk s' Hierauf bespricht der Redner die Königinhofer Excesse etc., welche brutalen

Gewaltacte von der Regierung abgeleugnet oder beschönigt werden. Sodann erörtert Knotz die Preßverhältnisse in Böhmen und sagt, die ganze Verhetzung und Ver dächtigung der Deutschen werde in den Bureaux der Prager Statthalter«! geschmiedet (lauter Widerspruch rechts. Zustimmung links), von einer officiösen Person, die in der Prager Statthal tern eine Autorität ist. Unter dem Schlagworte Gleichberechtigung ist es der Regierung gelungen, den Racenhaß der Slaven gegen die Deutschen bis zur höchsten Potenz

zu entflammen. (Lebhafte Zustimmung links.) Die Regierung hat ihr Programm, die Natio nen zu versöhnen, nicht erfüllt. Es besteht ein Racenhaß und eine Verbitterung, wie sie nie vor her bestanden haben. Hierauf zieht der Redner die Einwirkung der nationalen Leidenschaften anf die Armee in Er» örternng. Der nationale Zwist ist die Armee ein gedrungen. Er erinnert an mehrere Schlägereien zwischen deutschen und Hechischen Soldaten, welche natio nalen Motiven entsprungen find, und fährt fort: Läßt

auf das Eindringlichste in Erinnerung zu bringen, daß die Soldaten, welcher Nationalität immer, Glieder der gesammten Armee seien, daß natio nale Zwistigkeiten zn vermeiden seien, daß die Officiere darüber zu wachen haben, daß nationale und politische Differenzen innerhalb der Mann schaft nicht aufkommen. In demselben Circular werden auch die Corpscommando's angewiesen, die Mannschaften zu belehren, daß die Staats sprache Oesterreichs die deutsche sei. Mit dieser deutschen Staatssprache in der Armee ist es heute

4
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/13_09_1897/BZZ_1897_09_13_2_object_382062.png
Pagina 2 di 4
Data: 13.09.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 208 .Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag, den 13. September 1897 Die Entscheidung naht. Der Termin für die Einberufung des Reichsrathes ist bestimmt worden. Es ist also anzunehmen, daß Graf Badeni mit seiner Majorität im Reinen ist und daß der Feldzug gegen das bewußte Deutschthum in Oesterreich alsbald seinen Anfang nehmen kann. Die Deutschen werden mit dem Vertrauen den Kampf aufnehmen, wel ches aus der Ueberzeugung entspringt, daß sie ihr Recht und ihren Bestand zu vertheidigen

haben, daß ihnen Kränkung, Unbill und Rücksichtslosigkeit widerfahren ist, daß sie einen Anspruch daraus haben, eher versöhnt als bekriegt und drangsalirt zu werden. Ohne Ende wird den Deutschen der Vorwurf ge macht, daß sie nicht auf die jüngst vom Grafen Badeni vorgeschlagenen Konferenzen eingegangen sind. Sie hätten sich dadurch ins Unrecht gesetzt und den Grafen Badeni genöthigt, sich an die Rechte anzulehnen. Die Deutschen mußten wohl so handeln, wie sie gehandelt haben. Wer das nicht begreift, der steckt wohl

auch Ohrfeigen ein und geht ruhig nach Hause, sich kalte Umschläge aufzu legen. Es gibt Dinge auch in der Politik, bei deren es nichts weiter zu überlegen gibt. Solche Dinge schreiben eine Haltung vor, die auf keinerlei Gefahr oder Folge Rücksicht nehmen kann. Diejenigen, welche den volksbc- wußten Theil des deutschen Volkes in Oesterreich solcher art behandelt haben, daß er Unterhandlungen über die Sprachenverordnungen vom 5. April des Jahres des Unheils 1837 durchaus ausschlagen

und nichts anderes kann, als auf der Aufhebung dieser Verordnungen mit aller unbeugsamen Festigkeit zu beharren, mögen dafür die Verantwortung tragen. Die Deutschen in der Lp sition haben darüber kein Wort zu verlieren, sondern den Anprall der Gegnerschaft und Alles, was aus dieser ihrer Haltung sich weiter entwickeln wird, auszuhallen und dem Geschicke Stand zu hallen. Die Angstmeier, welche da glauben, solche Hartnäckigkeit werde dem deut schen Volke in Oesterreich unwiederbringlichen Schaden bringen, mögen einsehen lernen

, daß den Deutschen in diesem Reiche nichts so sehr geschadet hat. als ihre bis herige Weichherzigkeit, die sie auch dann noch Rücksich ten üben ließ, als längst von Rücksicht aus sie keine Rede war. In diesen Fehler dürfen die Deutschen nicht mehr verfallen, wenn sie nicht den letzten Rest des Ansehens, denn sie in Oesterreich noch haben, verlieren wollen. Nur die kleine Meinung, die sich von ihnen und von ihrer Widerstandsfähigkeit herausgebildet hat, brachte ihnen die Sprachenverordnungen und schon früher gar

5
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/09_06_1886/BZZ_1886_06_09_2_object_353530.png
Pagina 2 di 4
Data: 09.06.1886
Descrizione fisica: 4
Wirthschaft in Prag dreht jedem verständigen Deutschen, der a!s Fremder dahin kommt — um ein freilich derbes, aber bezeichnendes Wort zu gebrauchen — den Magen um. Und »un möchten die tschechischen „Gernegroße' des goldenen slavischen Prag auch noch, daß die Deutschen chin- Sonne auf und mit ganzer Seele schloß ich mich an Dich au. Da kam Thekla aus der Pension zurück und als ich sah, wie schnell Ihr Beide Euch fandet, jubelte ich neidlod auf, denn auu einte uns Drei ja ein Band. Aber i« Stillen wußte

nur mit Widerwillen ertheilt; fragt er auf der Straße einen Begegnenden deutsch, muß er fürchten gar keine Antwort zu erhalten. Der Deutsche geht allen diesen Annehmlichkeiten vorläufig aus dem Wege und kostet davon nur, wenn er durchaus muß und auch daun nur mit Unmuth und Zähue- knirschen. Es ist nicht jedermanns Sache, gleich den Schwärzender g, Schönborn, KuZrt Zedwitz und wie diese deutschen Adeligen heißen, welche selbst kaum tschechisch können, aber sich lieber die Hand küssen lassen

, als von einem sich gleichwerthig achtenden Manne einen deutschen Gruß hinnehmen, kein deutsches Herz im Leibe zu haben; nicht Zedermann kann die Dinge, wie sie sich gestaltet haben, ruhig hinnehmen, ohne daran zu denken wie und mit welchen Mitteln sie so geworden sind. Prag erscheint dem Deutschen, wie dem Vogel das Nest, aus welchem ihn ein anderer verdrängt, und wenn irgend wer aufPraz ein historisches Recht hat, so sind es die Deutschen! Es'war darum ganz angebracht, daß sich die Deutschen von dem Vereine zur Hebuugdes

Fremdenverkehrs, welcher auch die Deut schen umfassen sollte, entfernt halten. Ganz rich tig war es, wenn bei der gründenden Versamm lung dieses Vereines der Obmann des Klubs der deutschen Kauf- und Gewerbsleute, der Groß-In dustrielle Heinrich Rödl, Namens der Mehr heit der deutschen Kaufleute in Prag gesagt hat: „Der Zeitpunkt für die Errichtung eines utra- quistischen Vereines sei schlecht gewählt, nachdem die Deutschen in Prag mit den anderssprachigen Mitbürgern nicht gleiche Rechte genießen

. Die Deutschen nehmen nicht an der Gemeindeverwal- tuug Theil, nicht einmal ein deutsches Adreßbuch steht deu Deutschen zur Verfügung. (Bekanntlich gab die Stadtgemeinde nur ein tschechisches Adreß buch heraus.) Erst bis den Deutschen die ihnen nach Intelligenz und Steuerverschreibung gebühren den Rechte gewährt werden, werde der Zeitpunkt zur Gründung eines solchen Vereines erschienen sein. Gewisse Vorkommnisse, welche den Verkehr zwischen Deutschen und Tschechen jetzt ausschließen, lassen

6
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/05_06_1897/BZZ_1897_06_05_2_object_383499.png
Pagina 2 di 6
Data: 05.06.1897
Descrizione fisica: 6
Nr. 127 „Bozner Zeitung' (Südtiroler TaqblaM. Samstaq, den 5. Juni 1397. Wem und die Deutschen. s. Das Ministerium und die klerikal-polnisch-tschechische Mehrheit haben den deutschen Reichsboten ein Pfingsten ganz besonderer Art bereitet. Man hat die ganze bisherige Tagung des gegenwärtigen Reichrathes einfach annullirt. Dielsonst ganz unübliche und nur durch cm Prazedens ge deckte Form, mittels welcher das Abgeordnetenhaus dies mal verabschiedet wurde, löscht nämlich nach der allge

meinen Auffassung alle bisherige Thätigkeit des gegen wärtigen Reichsrathes auf und läßt nichts übrig als die nackten Mandate. Die Wahlen des Präsidiums, der Aus schüsse müssen bei Wiederzusammentritt neu vollzogen werden, die eingebrachten Vorlagen und Petitionen und Anträge neu eingebracht und vorgelegt werden. Die Immunität der Abgeordneten ist bis zum Wiederzu sammentritt aufgehoben — und das geschieht alles, um einer Verständigung zwischen den Deutschen und Tsche chen den Boden vorzubereiten

! Es ist, wie offiziöse Blät ter eingestehen, der Zweck dieser Art der Schließung der Arbeiten des Hauses gewesen, zu verhindern, daß die Agitation gegen die Sprachenverordnung und gegen das Kabinet während der Parlamentsferien in die Wähler schaft getragen würde und man gibt sich in Regierungs kreisen der angenehmen Hoffnung hin, daß eine „Beruh igung der Gemüther' unter den Deutschen eintreten werde. Man darf billig sagen, daß es in Oesterreich bereits Ministerien gegeben habe, welchen die Stimmung in der Criwoszie

z. B. nicht genau bekannt war — eines Mi nisteriums aber, welches nicht eine genaue Kenntnis der Stimmungen in den Kernprovinzen des Reiches besessen hat, konnten wir uns bis jetzt nicht berühmen. Das blieb uns bis nun vorbehalten. Wahrlich, Graf Badeni und seine Rathgeber irren sich schwer, wenn sie der Hoffnung Raum geben, es könne eher eine Beruhigung der Ge müther der Deutschen Oesterreichs eintreten, ehe nicht die .Sprachenverordnungen zurückgezogen werden. An dieser Thatsache wird die Schließung

des Reichsrathes eben sowenig ändern als es die Vertagung gethan hätte. Schon erheben sich die Stimmen der jungtschechischen Organe und erklären alle Versuche eiues Ausgleiches zwischen Deutschen und Tschechen für hoffnungslos. Also auch bei den Tschechen besteht keine Neigung in Ver handlungen einzutreten, obwohl gerade sie diesem Mi nisterium, das wie kein anderes bisher ihren Wün schen entgegengekommen ist, Vertrauen entgegenbringen und in die von demselben angestrebten Verhandlungen ein treten könnten

7
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/21_11_1900/BZZ_1900_11_21_1_object_461329.png
Pagina 1 di 8
Data: 21.11.1900
Descrizione fisica: 8
des alten Preußen hasses vor, welcher von jeher in Habsburger Landen zu Hause war. Der Gegensatz zwischen Nord und Süd bei den Deutschen, an dem die Einigkeit dieses gewaltigen Kulturvolkes schon so oft in die Brüche gegangen ist, hat seit jeher seine verderblichste Nahrung in der Eisersucht mächtiger deutscher Fürstengeschlech ter gefunden. Der zwischen dem Prinzipe kultureller Be freiung und ultramontaner Niederhaltung des Volksgeistes vorhandene Zwiespalt blieb fort bestehen. Der deutsche Süden

ist durch den Einfluß der Päpste und diesen befreundeter deutscher Fürstenhöfe im Laufe vieler Jahr hunderte genügend verwelscht worden, um noch heute Boden genug sür Umtriebe zu bieten, die den Zweck haben, das ausblühende neue Deutsche Reich durch innere Fehden wie der zu zerstören. Seit den Stürmen der großen Reforma tion war das Papstthum, da es einen Theil des gewaltigen Deutschvolkes seiner Macht entzogen sah, eifrig bemüht, die Deutschen in zwei sinnfremde Lager zu spalten, denen außer der Muttersprache

jedes gemeinsame Band ge nommen werden sollte. Die nationalen Ein- heitsbestrehungen der Deutschen und deren Enderfolg, die Wiederherstellung des Deut schen Reiches unter einem protestantischen Kaisergeschlechte, waren natürlich nicht nach dem Geschmacke der römischen Kurie. Das Papstthum hatte dadurch ein vorläufiges Hin dernis seiner gegen den Protestantismus ge richteten Pläne gesunden. Die Züchtung des Protestantenhasses unter den katholisch verblie benen Deutschen begegnete nunmehr größeren

Schwierigkeiten, besonders in Folge der Jesu itenausweisung aus dem neuen Deutschen Reiche. Da man nicht ohne Grund all diese Einschränkungen des päpstlichen Einflusses aus reichsdeutschem Boden dem Uebergange der deutschen Kaiserkrone an das protestantische preußische Königshaus zuschrieb, wurde selbst verständlich der Vatikan der Hauptsitz des Preußenhasses, und diesen Haß bei allen nichtpreußischen deutschen Stämmen zu schüren, dessen Hauptaufgabe. Man verlegte die Wahlstatt des Kampfes *) Auszug

aus einem in der „Deutschen Zeitschrift' erschienenen Aussatze. schlauerweise von dem unzeitgemäß geworde nen dogmatischen Felde aus das rein policische und nationale Feld. Wir sehen heute die Papstkirche mit ihrem streitbaren Klerus in die politisch-nationalen Kämpfe Europas als führendes Element eingreifen, wobei sie sich von dem Grundsätze leiten läßt, jenes natio nale Element zu fördern, welches den katho lischen Standpunkt gegen ein romgegnerisches Volk oder Staatsivesen als Kampfmittel be- nützt

8
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1862/15_11_1862/BZZ_1862_11_15_3_object_409102.png
Pagina 3 di 8
Data: 15.11.1862
Descrizione fisica: 8
zu geben, was ihre Sangeslust so steigerte, daß sie fort und fort mit Anderen um die Wette sangen, bis sie endlich berauscht das Gleichgewicht verloren, und sich nicht mehr auf den Sprossen im Vogelhäuschen zu hallen vermochten. Neueste Nachrichte». Berlin, tt. November. Die heutige Spener'sche Ztg. schreibt: Der Ausschuß deS deutschen HanvelStageS wurde am verflossenen Samsttag von dem Minister Jtzenplitz und Deldrücke empfangen. Der Minister sprach entschieden die Ueberzeugung auS, daS Preußen

des großdeutschen Vereines und die Art seiner Organisirung zu sprechen, aber nach dem Antrage des Herrn Berichter- statters und nach dem Ausspruche des Herr» Präsidenten kommt das Statut jetzt nicht in Frage, es wird dessen Berathung bis zur Gründung des Vereines selbst verlegt. Ueber die Gründung des Vereines jetzt zu sprechen, über die Nothwendigkeit des Bestehens eines deutschen Reform- Vereins mich zu verbreiten, dazu bietet sich wahrlich kein Anlaß. Sind wir nicht Alle hieher gekommen im Namen des gleichen

deutschen NeformgedankenS (Ja, ja!), und wollen Sie bloß bei den Resolutionen, die Sie gestern beschlossen haben, thatlos stehen bleiben? (Nein, nein!) Ich glaube nicht, m. H.! Ich traue diesen Resolutionen zwar die größte Wirksamkeit zu. Wirksamkeit kür uns. Wirksam keit für das deutsche Volk, aber diese Wirkungen würden sich abschwächen, würden sich verlieren, wenn nicht immer« fort nene Impulse stets dieselbe neue Erregung hervorrufen würden. (Sehr wahr.) M. H. ! Die Bildung eines Vereins

und die Wirksamkeit deslelben ist. wie mir scheint, (soweit eö auf Privatkräfte ankommt), nichts Anderes als das Bestreben. das. was die gestrige Resolution in die Sprache der Theorie gefaßt, in die lebendigere, eindringen dere. wirksamere Sprache der Praxis zu übersetzen. M. H.. großdeutsche Gesinnungen gibt es überall herum in den deutschen Landen, in tausend und aber tausend Herzen, ja. in Millionen Herzen sitzt der großdeutsche Gedanke fest, aber leider wird er nur zu stille, zu verschlossen bewahrt

(Sehr wahr.) Er soll heraustreten in das öffentliche Leben, soll sich zeigen und dem Volke das Bild des großen Deutsch land« einmal vorführen. (Bravo.) Erst der deutsche Re formverein. den zu begründen wir im Begriffe stehen, wird, soweit es auf uns ankommt, die deutschen Reformgedanken verkörpern und vor dem Volke in leibhaften Gestalten hin, treten lassen; erst die Aktion dieses Vereines wird die Thätigkeit deS großdeutschen Prinzipes sein. Prinzipien wirken

9
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1912/11_04_1912/BZZ_1912_04_11_4_object_388939.png
Pagina 4 di 10
Data: 11.04.1912
Descrizione fisica: 10
er der Ortsgruppe Bozen innigen Dank dafür aus, daß sie die Ziele der Südmark mit großem Erfolge fördere; die Bestrebungen, die sich die Südmark gesteckt hat, sind in den Bozner Orts gruppen in beste Hände gelegt. Redner schilderte sodann in märkigen, vom deutschvölkischen Geiste durchwirkten Ausführungen die schwierige Stellung der Deutschen in Oesterreich, warf einen geschicht lichen Rückblick auf die deutsche Kulturarbeit der Deutschen in der seinerjeitigen Ostmark bis aus die letzten Dczenien

, wo die Deutschen durch das deutsch feindliche RegierungSsystem notgedrungen durch Schaffung von Schutzvereinen zur Wahrung dcs Deutschtums in nationaler und wirtschaftlicher Bezie hung zur Selbsthilfe greifen mußten. Die Tätigkeit des ältesten Schutzvereins, des Deutschen Schulvereins hat bewiesen, daß nicht nur die deutsche Schule zu erhalten ist. sondern auch wirtschaftliche Interessen zu schützen sind, um gegen denAnsturm der nationalen Gegner eine» Wall für immerwährende Zeiten zu schaffen. Die Tätigkeit

der schwarzgelben Grenzpfahle stehen Millionen Deutsche, die im Herzen eins mit uns sind. (Stürmischer Beifall.) Die Deutschen haben in Oesterreich Kultur, Kunst, Gesittung ein» geführt und treue Wacht gegen Einfälle fremder Xörderhordcn zehalten, sie haben in Oesterreich «ine Stellung eingenommen, die dem ganzen Deutsch tum zugute kommt. Dke Deutschen in Oesterreich sind eine Wachtruppe zur Wahrung des Deutschtums in g«nz Europa. (Stürmisch« langaatzaltender Beifall.) Die Reichsdeutschen sind natürliche Heiser

und Brüder, die uns nicht verlassen dürfen und «erden trotz der Grenzpfähle und Striche, die nur die Landkarte kennt. Im Deutschen Reich findet man in den führenden Blättern sehr wenig über das «aS in Oesterreich noltut; das sind nur schwarz- xelbe offiziöse Stimmen; wir nehmen aber die Waffe in die Hand und marschieren in Reih und Glied, um das Deutschtum zu schützen. Der zün dende Funke der nationalen Begeisterung muß hinüberfliegen nach dem Deutschen Reich und dort die Begeisterung entflammen

zur-kräftigen Schutz- vrbeit. Wir Deutsche in Oesterreich siud nicht Deutsche zweiter Güte, wir sind ebenbürtig; die Deutschen im Deutschen Reiche sind mrpslichtel, sich daran zu erinnern, daß dir Dxutschen w Oesterreich einer Zukunft entgegensehen ähnlich wie Elsaß- Lothriugen und daß es sich verlohnt, die deutschen Herze« höher schlagen zu lasscn. Er wünsche, daß die Schwestern und Brüder aus dem Deutschen Reich etwas von dem heutigen Adcud mit sich nach Hause mitnehmen ; es war dies eine Stunde

10
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1909/14_04_1909/BZZ_1909_04_14_2_object_444255.png
Pagina 2 di 8
Data: 14.04.1909
Descrizione fisica: 8
; cm Ii«Ä>- sicher Kuabe, liqgt er Mborgen an? ruhigen Bach.' Das Bundes- inid FrcmÄWtftsverhAWnis zwischen dam Deutschen Älviche, Oesterreich und Jtalivn, das der -erste Äontische KiaanzZer im Jahrc 1879 airgervglt.und inach U^berwi^dung Zahlreicher, SchivierWeilten zu Stande gebracht, um nach Lo- sn'nig «der «großen «iropAschen Fragen, Äie uatur- gemaß aiiicht aiiders als durch «Gvivalt ider Waffen ansgetragen -norden konnten, den Frieden Euro pas zu sichern, hatte fast 30 Jahre lang durch seiinan AostaiÄ

> «allein Miosen Zweck erreicht, es hätte «alle Scheven Staaten Hon «emer.leZchffmni- gen StÄivng des Artchens zurückgehalten. P5ötz- Iich woilkte «K auf die Probe gefiellt werdeii'. plötz lich .sollte bÄMseii werden, daß dieses Büiiduis incht Kssz «uff dem Papiere steche, soiildcn, airch im ^Ernstfälle uiicht Vevsage.. Aich das Bundes- und FrcamdMaWv^hAtins Müschen Oesterreich aind dem deutschen Reiche Hat Äiese Probe glänzend bestanden, Äe Probe Uick tdjie WerWUÄMeij Mid Reniiheit MiÄ.die Probe

i'n dieser ernsten..Zeit!chat' xs' einmail doirÄiiich gvinig g«z«>gt, idaß die -Deutischeu die verMlmWen. Stützen ÄW-er «Men Uonarchiv der Haibsbuxger >sinv und dsß Fürst Bismark Recht hate, als er ierWrte, die innere Politik Oester reichs müsse witor deutscher ,Flagge segÄn. Ob idße österreichische Nagieiimg ans den letz- i ErÄgnisseir lernen wi;rd? Lb sie anstatt die jlavischen VÄterschafjen zn.hätschelai, sich. entschlie ßen wird, de^n Deutschen iden ihnen gebührenden Ernsltuß Än Stcm

All geben, ist der Zweck unse res heutigen jiomniierses, -einer Feier-, -die so recht ans dem Bewußtsein -und den Gefühlen der Be völkerung entstanden und 'herausgewachsen ist. Wovon das Herz voll ist, geht der Mmb über. Ms lder ^hartnäckige Winter den glnhenden SvN' neirstralLen a»n Beginne der vorigen Woche end lich weichen mußte, als sich unsere Gaststätten mit den lieben Misten ans dem Deutschen Reiche wie der füllten, Oes; «'s plötzlich von eellen ^Seiten: Es muß etwas geschehen, um ihnQii

, daß das -Deutsche R-etich die Trone 'deni .Mittwoch) den 14. April INS. österreichischen Lande 'halte. War so wie ich das deutsche Herz <un^-deutschen Herzeir Magen fühlte, hat gvwußt, daß '.sÄMA«fgabe,jf«,»fiw^zs..Ssün> rei'Hls^e VoMomziilstAen^ Änser DMer ^uid. im-' sere ÄögieminszHat iMere volle dHi^ als sie .siH so nHt vou Büichesgmossen- igvWvAnAhaUl. DiDKelch^n.i'-iiMx^ÄschM^ ReÄ)e, sie hätten gevrie Schiit^r-Schulter-ge< standen mit Ihnen, wenn es .sich darum gchandelr hätte, deutsche Ehre und deutsche

11
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1908/22_09_1908/BZZ_1908_09_22_2_object_436890.png
Pagina 2 di 8
Data: 22.09.1908
Descrizione fisica: 8
auf die Dschechisierung des -deut schen Landes Niederösterreich hin. Aus dem deutschen Böhmerwald- gebiele. In 20 Städten des deutschen Böhmer waldgebietes sanken Sonntag Protestversammlun- gen gegen die jüngsten deutschfeindlichen Exzessc der Tschechen in Wergreichenstein und Schüttenho- fen statt. In den Versammlungen war insbeson dere das bäuerliche Kontingent äußerst zahlreich vertreten. Die Stimmung in allen Versammlun gen war eine überaus ernste. An der 'Protestve?- sammlung in Prachatitz waren sämtliche Bürger

meister und zahlreiche andere Delegierte ausSüd- böhmen, insgesamt 400 Personen erschienen. In der Versammlung wurde in einer Resolution ener gisch die Entfernung sämtlicher tschechischen Staatsbeamten und tschechischen Richter aus den deutschen Böhmerwaldstädten und Ersatz derselben durch deutsche gefordert. — Eine für -Sonntag in Eisenstein einberufene Protestversammlung wurde von der Bezirkshauptmannschaft verboten. — Un ter Teilnahme der gesamten deutschen Einwohner schaft sowie zahlreicher

Deputationen aus den deu^chböhmischeii Gemeinden fand Sonntag nach mittags in Bergreichenstein das Leichenbegängnis des Gastwirtes Haas statt, der seinen, bei dem TschcchenübersaL erlittenen Verletzungen erlegen ist. Ten Sarg schmückten überaus zahlreiche Krän ze, darunter vom Deutschen Böhmerwaldbund, von der Gemeindevertretung von Bergreichenstein usw. Ein mißlungener tschechischer Ein bruch in Rottenschachen. Konintag. den 30. August d. I. unternahm eine AnzaM Tschechen aus Gmünd unter Führung

suchte. Wie groß war aber das, Erstaunen und der Grrmm der Tschechen, als die Hetzre5e nicht nur keinen Anklang- fand, sondern von Den Bauernib'urschen sogar mit der Absingung deut scher Lieder beantwortet wurde. Wuterfüllt über die erlittene Niederlage begannen! nunmehr die Gmünder Tschechen über die Deutschen, die sie früher mit Rücksichtnahme auf die Gesinnung der Bevölkerung mehr unbeachtet ließen, zu schimpfen und-einer der Hetzer riß die deutschen' Zeitungen von den Wänden und suchte dafür

.tschechische — die Herren Hatten einen großen Stoß mitgebracht — einzuführen. Ein Mitglied der Gemeindever- tretung machte jedoch diesem Treiben Einhalt mit dem wackeren Bemerken, daß sich die Rottenscha cher Bevölkerung, die mit der deutschen Schule zufrieden und auf die Kenntnis der deutschen Sprache angewiesen sei. jede Einmengung von tschechischer Seite verbieten werde. Voll grimmer Wut traten hierauf die Tschechen ihren schmach vollen Rückzuz an und konnten es sich hiebe! nicht versagen

12
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/13_04_1899/BZZ_1899_04_13_1_object_365297.png
Pagina 1 di 8
Data: 13.04.1899
Descrizione fisica: 8
^ «bernehmenauchdi» ilnuoocen-Bureau» in Wien. Inserat« stov i» vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer» den nicht zurückge sendet. 'l k 'i -! Mit sz Mstrirtm Zlnterhaltungsöcilagen. ,! . Ar. 84 »-.z«,. Donnerstag, den 13. April 189S. 5A. Jahrg. Die KlichsieMtil und die ««timale In einer in Dresden stattgefundenen Ver sammlung des nationalliberalen deutschen Reichsvereines sprach kürzlich der Reichstags abgeordnete Dr. Lehr, ein gründlicher Ken ner der österreichischen Verhältnisse über das Thema

: .Welche Pflichten erwachsen uns Deutschen im Reiche aus der nationalen Be wegung in Oesterreich?' Wir können es uns nicht versagen, des allgemeinen politischen Interesses halber einzelne Stellen dieser Rede wiederzugeben: „Seit dem Jahre 18KK, wo das staats rechtliche Band zwischen Oesterreich und den übrigen Staaten völlig gelöst wurde, hat der Kampf der anderen Nationalitäten gegen das deutsche Element, der in Oesterreich niemals geruht hat, einen ganz ungeheuren Aufschwung genommen und zu unserer Zeit

einen Höhe punkt erreicht, daß er endlich die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Leider gibt es aber auch noch heute sehr Viele, welche diesen heißen Kamps lediglich als österreichische Angelegenheit betrachten. Für diese Lässigkeit führen sie zwei Entschul- digungsgründe ins Feld. Sie halten zunächst mit der Errichtung des Deutschen Reiches die mirthschastliche Aufgabe des deutschen Volkes für erschöpft und geben sich in Folge dessen voller Beruhigung hin. Andererseits begeistern

sich die Deutschen jederzeit für fremde Natio nalitäten. Ich erinnere nur an die Polen- sreundschast! . . . Das treibende Moment für die jetzige Völkerentwicklung wird in den nächsten Jah ren noch in höherem Maße als wie bisher das Prinzip der Nationalitäten sein. Frank reich und England haben sich seit Jahrhun derten zu einem geschlossenen Nationalitäten staate geeinigt. Italien hat dies in den letz» ten Jahrzehnten gethan. Nur wir Deutsche sind mitten in der Entwicklung stehen geblie ben. Während Frankreich

keine Zukunft hat und darum nicht zu fürchten ist, weil seine Bevölkerung sich nicht mehr auS sich selbst heraus vermehrt, haben wir umso ernster mit dem uns gegenüberstehenden stetig im Wachsen begriffenen Slaven- und Angelsachsenthum zu rechnen. Es ist gewiß, daß wir am Ende des Jahrhunderts uns in einer bedenklichen Minderheit gegenüber diesen beiden Volks rassen befinden werden. Daraus resultirt für alle Deutschen die unabweisbare Pflicht, sich eng zusammenzuschließen und mit allen Kräf ten dafür

13
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1885/15_10_1885/BZZ_1885_10_15_2_object_358313.png
Pagina 2 di 4
Data: 15.10.1885
Descrizione fisica: 4
des Bahnkörpers selbst eingetreten ist. In Malborghet ist die meterdickeZ aus Quadersteinen erbaute Parkmauer von Schuabl- egger's Schwefelbad auf 24 Meter Länge durch gerissen und konnte der Einbruch des Fellabaches in den Park und unteren Markt nur mit äußerster Anstrengung abgewehrt werden, während wieder die Wasserleitung zerstört und den Marktbewoh nern mehrere Tage das Trinkwasser entzogen wurde. (Ausland.) In Barcelona hat in einem Cafe eine Schlägerei zwischen Spaniern und Deutschen startgefunden

wieder aus Ezechen, Polen, Slovcnen und Deutsch- Clencalcn. Die deutschen Abgeordneten „konservativer' Richtung kämpfen also wieder Schulter an Schulter mit den Todfeinden der Deutschen, sie kämpfen gegen ihre eigenen Landsleute, welche den allseits andrän genden Slaven gegenüber bald nicht mehr nur ihre Sprache und Cultur, sondern die eigene und die Exi stenz ihrer Kinder zn behaupten haben werden. Die Elericalen haben sich dadurch abermals als Feinde des Dentschthums erwiesen, und mögen sie es auch immer

hin läugneu und sich damit ausreden, daß sie lediglich für Religion und Glauben streiten, diese neuerliche Thatsache beweist, daß sie in einem scharfen Gegensatze zum deutschen Nolksthuinc stehe», und daß sie überall mithelfen, wo es gilr, dieses deutsche Volksthum nieder zuhalten und auszurollen. Oder ist es elwa nichl rich tig, daß die slavische Hochfluth in Oesterreich es dem Deutschen wenigstens in den gemischtsprachigen Pro vinzen bald schwer macht, sich in semem Lande fort zubringen? In Böhmen

auch an den czechischen Gymnasien nicht jene Strenge, wie sie in den deutschen geübt wird, betra gen die Durchgefallenen 8 Proc., während Tirol 12 bis 14 Proc. aufweist. Sind die Czechen-Söhne etwa holperiger, männlicher Hand adressirt an Miß Ellinor Ray. Vom Impuls des Augenblicks getrieben, riß Nelly ihn empor, erbrach das Siegel und las den Inhalt. Es waren mir wenige Zeilen: „Miß Ellinor Nay! Ich hörte gestern von Ihrer Mutter — meiner Schwester — Tod. Wenn Sie Freunde nöthig haben, so kommen Sie zu uns. Lassen

auf die Knie neben dem Lager, auf dem Elly so schwer: Tage und Nächle durchgekämpft, und ihr ganzer Kör per erzitterte unter der Wucht de5 niederschmetternden Kummers, der ihre Seele und ihr Herz erfüllte. -! Zn spät! Zu spät! O warum war sie nicht früher gekommen, die Botschaft, die Frieden, Trost und einen letzten Lichtblick der Sterbenden gebracht hätte? .Sie hatte nichts—nichts!' murmelte die Trauernde. um 4 bis 9 Proc. gescheidtec oder eignen sie sich nicht für die den Deutschen empfohlenen

14
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/21_05_1901/BZZ_1901_05_21_1_object_467637.png
Pagina 1 di 6
Data: 21.05.1901
Descrizione fisica: 6
werden müßten, nicht möglich sei, und haben uns aus diesem Grunde und aus anderen Gründen stets gegen irgend eine Trennung des tirolischen Verwaltungsgebietes ausgesprochen. Sehen wir nun zu,wie sich diebetreffende Stimme aus Tirol die Abgrenzung denkt. Als' unerläßliche nationale Forderungen werden darin ausgestellt: „Die Einbeziehung der deutschen Gemein den und Siedlungen im Fleims-, Fersen- Pineit- und Nonsthale. sowie selbstverständlich des Höhlensteinerthales (Theil des sogenannten Ampezzothales

von Toblach bis zum „Gemärk') und Buchensteinerthales in das geschlossene deutsche Sprachgebiet unter Abrundung des ganzen Gebietes gegen Süden nach natürlichen Grenzen; die Abgrenzung und der Anschluß der deutschen Sprachinseln Lusarn (nahezu rein deutsch) und Folgareit (gewaltsam verwelscht) an Deutschtirol.' Hiezu erlauben wir uns Folgendes zu be merken : Die Angliederung der deutschen Gemeinden des Nons- und des Fleimsthales, welche un mittelbar an deutsche Bezirke grenzen, ist selbst redend

und auch vom Autonomieausschusse angenommen. Was die deutschen Gemeinden des Fersenthales und die — nicht „nahezu', sondern thatsächlich rein deutsche Bergge meinde Lusarn anbetrifft, so sollen nach den Absichten der Parteiführer des Landtages, wie verlautet, wohl deren Schulen der deutschen Abtheilung des Landesfchulrathes unterstellt, sie selbst aber dem welschen Verwaltungsgebiet einverleibt werden. Wir haben schon einmal darauf hinge- wiesen, daß diese Lösung keinerlei Gewähr für die dauernde Sicherung des deutschen

Volksthums in diesen Gemeinden bietet, und möchten unseren Parteifreunden dringend ans Herz legen, auf^dem Parteitage die Angliede rung des Fersenthales und Lufarns, wie sie von den betreffenden Gemeinden gewünscht wird, stramm zu verfechten. Der Einwand, daß dies wegen der räumlichen Entfernung dieser Gemeinden vom nächsten deutschen Be zirke nicht angehe, ist hinfällig, da die Bethsi- ligten selbst die damit verbundenen Beschwer lichkeiten gegenüber den Nachtheilen, unter Trienter Verwaltung zu stehen

, gering achten. Herr von Grabmayr möge seinen Spruch: „Des Menschen Wille ist sein Himmelreich' nicht nur auf die Wünsche der Welschtiroler, sondern anch auf diejenigen der für ihr Volks- thüm zu solchen Opfern bereiten Deutschen anwenden. Was aber Pineit und Folgareit betrifft, so kann die Hoffnung auf deren Rückoer- deutfchung nur dann gehegt werden, wenn die Verwaltungs-Einheit Tirols aufrecht erhalten bleibt. Wird die Abgrenzung aber jetzt vorgenommen, so fehlen die für eine Vereinigung Folgareits

15
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1887/11_06_1887/BZZ_1887_06_11_1_object_463825.png
Pagina 1 di 8
Data: 11.06.1887
Descrizione fisica: 8
» Vsaier. ». G. Daub«<k 1^. M 52 Mstr. Anterßaltungs-Veilsgek ?M^MöVlkk)!Mßk IllAglMg. und 24 ianilw. Veiltigen „Äetonom^ M 130 Samstag, dm 11. Juni 1887. Zur Abwehr. Bemerkungen über die Thätigkeit des deutschen Schulver eins in Südiirol von Dr. Julius Perarhoner. Vor Kurzem erschien in der „Deutschen Wochen schrift' ein Aufsatz, der die Ueberschrift „Zu .„in Südtirol'' trug und von Dr. Mupperg unter zeichnet war. In diesem Aufsatze wurde die Thä tigkeit des deutschen Schulvereins in Südtirol

, den darin enthaltenen Irrthümern entgegenzutreten. Wenn Dr. Mupperg erklärt, daß der Religions unterricht inPfatten noch gegenwärtig ita lienisch ertheilt wird, so ist dies einfach un richtig; richtig ist nur so viel, daß der Kate chet durch Mittelspersonen wiederholt an den „Deutschen Schulderem' die Znmuthung stellte, man möge ihm 200 fl. Subvention verleihen, dann werde er den Religionsunterricht in deut scher Sprache ertheilen und daß ich mich weigerte, dieses Gesuch zu befürworten, weil ich der Mei

nung bin, daß an einer deutschen Schule auch der Religionsunterricht deutsch ertheilt werden muß und daß die Unterrichtssprache nicht vom Belieben des Katecheten abhängt. Die weitere Angabe Dr. Mupperg's — welche übrigens mit den Schulverhältnissen nichts zu thun hat — daß die Deutschen von Luserna bei „ihrem' Gerichte in Borgo nicht die deutsche Sprache gebrauchen 'dürfen, widerlegt sich durch den Hinweis auf die Thatsache, daß die Luseruer gar nicht in Borgo gerichtszuständig find, son dern

ich einige für sich sprechende Belege. Vor wenigen Monaten er suchten mich „die Deutschen' in St. Sebastian, ich möchte für sie ein Gesuch an den Landtag auffetzen, um Lostrennung von der Gemeinde Folgaria, weil sie von derselben wegen ihrer deut schen Gesinnung angefeindet werden zc. Der Brief dieser „Deutschgesinnten' Sebastianen war aber — italienisch abgefaßt. Vor ewigen Ta gen war einer meiner hiesigen Freunde auf einem Ausfluge auch nach St. Sebastian gekommen, wo selbst er von einer Schaar Kinder in wälscher Sprache

angebettelt wurde. Er zog eine Hand voll Münze aus der Tasche und versprach, jedes Kind zu betheiligen, das ihn deutsch anspreche. Er wurde jedoch nicht um einen Kreuzer ärmer. Vom Deutschthum in St. Sebastian finden sich leider nur mehr geringe Spuren; ich wäre aber der letzte, welcher es befürworten würde, sich um diese Spuren nicht mehr zu kümmern, wenn voa den nnmittelbarBetheiligten selbst ein Werth auf die Erhaltung derselben und auf die Pflege der deutschen Sprache gelegt wird. Ich habe eben

16
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/08_04_1897/BZZ_1897_04_08_2_object_384888.png
Pagina 2 di 4
Data: 08.04.1897
Descrizione fisica: 4
N. 79 „Bozner Zeiw'ig, Südtiroler Tagblalt). Donnerstag, den 3. April 18)7. Die Zage. Das Spiel kann beginnen. Die Nellen sind v.rtheilt und die Souffleure an ihrem Platze. In diesem neu begonne nen Schauspiele ist unö Deutschen Oesterreichs die undank barste Rolle zugefallen. An die Stelle der großen deutsch freiheitlichen Partei ist eine Anzahl deutscher Fraktionen ge treten, deren jede für sich nichis, als höchstens die Bedeutung einer parlamentarischen Gruppe beanspruchen kunn. Die Feh ler

der Politik, welche die Deutschen zu solcher Ohnmacht vcrurtheilt hat, sollten nun doch allen Deutschen nachgerade klar geworden sein. Mit Resignation und einer gewissen Ent- fagungöwürde, welche freilich dem Dcutschthum wenig helfen wird, schildert ein hervorragendes Mitglied der „Deutschen VolkSpartei' die Lage derart : „Der Ausgleich der Deutschen mit den Tschechen ist an und für sich eine unbedingte Nothwendigkeit, die allerdings auch mit Opfern für die Deutschen verbunden sein wird. Sollen

aber diese Opfer gebracht werden, so darf dies nur geschehen im Einverständnisse mit den Deutschen: Zug um Zug, stets eine Konzession gegen eine Gegenkonzesfion. Dage gen hat Graf Baden! verstoßen, indem er den Tschechen die Sprachenverordnung zusagte und erst hinterdrein die Zustim mung der Deutschen zu gewinnen suchte. Nun stehen wir vor ein r vollendeten, wenn auch nicht amtlich verlautbarten Thatsache, und es fragl sich, welche Stellung die Deutschen einnehmen sollen. Sich einverstanden erklären

, können die Deutschen nicht. Ihre Opposition, solang bis gleichwertige Gegenlenzessicncn zustande gekommen sind, ist selbstverständ lich, ist aber auch das mindeste, was sie thun können. Würde daL Kuriengesetz als eine gleichwerthige Gegenkonzession an gesehen und in einer baldigst einberufenden Session der böh mische Landtag die bestehende politische Rechtlosigkeit d.r Deutschen in Böhmen beseitigen, so wäre damit der Opposi tion vielleicht Maß und Ziel gesetzt. Eine solche Selbstbe- schränkung der Deutschen wäre

zusammengehen, was wenigloolkSthümlich wäre (!) und den Christlichsozialen Anlaß zu populären Angriffen böte; auch ist der Großgrundbesitz für extreme Kampfmittel nicht zu haben. Es wird für die Deutschen wahrscheinlich eine lange Zeit der Einflußlofigkeit, vielleicht auch der Abstinenz kommen. In die Verantwortung für das, was kommen mag, müssen sich die Regierung und die Deutsch- böhmcn theilen (?). Ist aber die deutsche Wählerschaft, hart ge nug, um eS eine Zeit lang auszuhalten, so ist allerdings

17
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/03_09_1897/BZZ_1897_09_03_2_object_381898.png
Pagina 2 di 4
Data: 03.09.1897
Descrizione fisica: 4
, in welcher kein einziger Freund des deutschen Volles und, wie wir mit scharfer Betonuug hinzufügen, kein einziger Freund des deutsch-österreichischen Bündnisses zu finden ist, in die Arme stürzen werde. Auf deM Hausschilde des Minister präsidenten steht nun zu lesen: „Die Regierung ohne die Deutschen — gegen die Deutschen.' Aber wurde nicht in Wahrheit, seit Graf Taafse im Jahre 1L78 die Zügel ergriff, mit fortschreitender Offenherzigkeit stets gegen die Deutschen regiert — wenn auch nicht immer, mit tiefer Beschämung

gestehen wir es, ohne die Teutschen? Und dennoch verzeichnen wir heute einen historischen Moment für Oesterreich: Zum erstenmale nämlich wurde dem seit dem Jahre 18V (i herrschenden Bestreben, aus der alten deutscheu Ostmark einen Westslavenstaat zu schaffen, durch eine Erklärung des regierenden Ministers der all gemein verständliche Ausdruck verliehen. Alles ist in Ordnung. Nur ein kleiner Posten in der Rechnung bereite: noch Schwierigkeiten: Die Deut schen die elenden Deutschen

, die es sich nicht ge fallen lassen wollen, daß tschechische und polnische Füße über ihre Häupter hinwegschreiten, die sich nicht knebeln und binden lassen wollen! Da winkt Gras Ba deni mit dem Finger und spricht zu den edlen Polen und Tschechen und zum deutschen Prälaten Karlon: „Ich will (Lucr Freund sein und Ihr sollt alles haben, was Euer Herz begehrt! aber Ihr müßt vorher eine Probe Eurer Tüchtigkeit ablegen, Ihr müßt mir die Deutschen parlamentarisch erschlagen!' Das war das Ergebnis der vorgestrigen ersten

von Galizien vor dem Geiste der Verfassung macht: nicht er selbst will die Hände im Spiele haben, er will keine Verordnung zum Staats streich mißbrauchen. In solchen Dingen hat man seine Leute , , . , Ob sie es versuchen, ob die Helfer es vermögen werden: wir wissen es nicht. Aber das wissen wir, daß Graf Baden: in dieser Stunde noch nicht ahnt, welche Kraft im deutschen Volke schlummert, und daß er einen riesigen Irrthum bereuen wird, wenn er glaubte, aus »Bozner Zeitung* (Südtiroler Tagblatt) dem Boden

des, Reichsrathes die — Obstruktion der Deutschen in Oesterreich brechen Mz können. ^ M MlltttN ^ ^ Sonntag den 12. September findet im' Rathhaus- saale in Teschen ein Parteitag der schlesischen Deutschen statt. Als Einberuser fungiren sämmt liche deutschen Reichsraths- nnd Landtagsabgeordneten Schlesiens ohne Unterschied der ^Partei.- Dr. Max Meng er wird über die Sprachenverordnungen. Dr. Leonhard v. Demel über die Slavisirung Schlesiens und Dr. Rocho wanski über den Ebenhoch'schen Schulantrag sprechen

18
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/05_11_1897/BZZ_1897_11_05_2_object_381425.png
Pagina 2 di 4
Data: 05.11.1897
Descrizione fisica: 4
, die den Menschen zwingen, sich auf eine Weise zu entscheiden, die man bei ruhiger Ueberlegung gewiß verwirft.' Es wird nicht fehlen an solchen, die es verdammen, daß die Vertreter des deutschen Volkes in Oesterreich nicht auf Höflings- sohlen ihr Recht erstreben, und vielleicht lächelt man höhnisch über den wackeren Lecher, der in heldenhafter Anstrengung das Schlachtfeld hielt. Aber wiederum hat Burke das Wort gebraucht : „Wehe dem Lande, das Fapa Durchlaucht. Roman aus der österreichischen Gesellschaft

als jede staatliche Pflicht steht das Recht eines Volkes, sich selbst zu erhalten, und ernster drohender für Oesterreichs Zukunft als ein Konflikt mit dem Magyarenthum, das seiner niemals entbehren kann, ist die Erhaltung des Deutschthums als maßgebender Faktor in dem bunten Getriebe der österreichischen Stämme! Nur durch Gewalt und Unrecht kann den Deutschen das Ihre genommen werden — ist schon je mals das Glück, das Gedeihen eines Staates aus har tem Unrechte erwachsen? Kann ein Land gedeihen, dessen Lenker

die gerade Bahn des Rechtes verließen, um auf dem Wege der dahinzuwandern? Die Deutschen haben recht und tau- fendmal recht, wenn sie die Gummisohlen verschmähen und den holden Träum des Hochzeitsvaters Badeni mit jähem Fußtritt zerstören. Traurig genug, daß Männer deutschen Stammes iu den Reihen der Volksgenossen fehlen I Heinrich von Kleist hat die herrliche Novelle von Michael Kohlhaas geschrieben. Es ist der Mann, der das Unrecht nicht leiden will, auch wenn er darüber Leib und Leben, das ruhige

Glück des Hauses und seine Habe verliert. Das Rechts gefühl ist zum Rechts trotz geworden. Die Deutschen in Oesterreich werden nicht, wie ^der Roßtäuscher von Kohlhaasenbrück zum Aufruhr schreiten und zur Mordbrennerei, aber auch sie beseelt handfester Rechtstrotz, der nicht dulden will, daß ihm sein Eigen genommen wird. Schon ist mancher Erfolg errungen. Ungeheuer ist der Eindruck im Lande, die Achtung vor den deutschen Kämpfern steigt empor und im Lager der Gegner herrscht Rathlosigkeit

genröthe des Taganbruches', da beschien die Morgenröthe die unermüdet kämpfenden Deutschen und die lächerlichste Deroute der Badeniten. Die Präsidenten des österreichischen Reichsrathes be- i, gestattete die Abhaltung eines Freudenfestes, empfing aber Niemand und nahm an Nichts Antheil. Wie eine Statue von Erz saß er am Fenster und starrte in die Ferne. Auch jetzt kam tagelang kein Wort von seinen farblosen Lippen. Nicht nur, daß sein Herz, dies schwer zugängliche, aber dann furchtbar tief empfindende

19
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1912/11_03_1912/BZZ_1912_03_11_2_object_386007.png
Pagina 2 di 10
Data: 11.03.1912
Descrizione fisica: 10
Niederösterreich, das Herz der deutschen Ostmark, rein 'dsiffch erhalten und mit ihm ja mich die deutschen Alpenländer. Diese deutschen! Provinzen auch weiterhin zu er halten — dies soll gegenüber den oft deutlich zum Ausdruck gebrachten Bestrebungen, ans Oesterreich «inen ausgesprcchen slavischen Staat zu machen, besonders betont werden — muß als richtungge- ibendc Ausgabe der deutschen Abgeordneten des Land?? Niederösterreich gelten. Die deutschen Ab. geordneten sind der Ansicht, daß der Bestand

Oe- fierreich? mit der >ErhaltZMg «des österreichischen Deutschtums innig verknüpft ist. Bei einer Wan derung durch Oesterreich finden wir die wahren Oesterreicher nur in jenen Gauen, welche von den Deutschen desiedelf sind. Ob im Norden m Gali- zien, ob rm Süden au der Adria. ob in den Bn- chemvälder« de,- Vukowiim oder an den Ufern des Bodensees: Wo Deutsche wohinm, wohnen Oester- reicher. Diese im Reich zerstreut wohnenden Oe ster reicher müssen im Interesse d^s Staates eine Zentralstelle baden

brüskierende NegienmgÄ'rklLrung ««mzieri?», werde» die koumreudeu Meigiüsse Tsveisen. cÄer mit BestuiimWit kann suran schon Kcht b»gen, daß die unter Kiesen Umständen abge- Heben? Erklärung des <Natthalt«nH zur 'Stärkimg nationalen SmpfiildenH der Deutschen Medrr- !!sterreichß wesentlich beigetragen hat. Der von Nnitlichen Abgeordneten des' n!rderosterrerchi!chen KanAvgs mit A-usnoKine der >So,'.ialde:nokraten xFaßte Beschluß ist in bewußter vollkoinmemr Ue- ^renWmmnng nrit der grämte» deutschen

vertrat, wird wieder einen neuen Ver Tagesnenigkeiten. - Der 13. Mai. Die Vertreter sämtlicher Gau- und Bezivksvorstäude des Deutschen Schulvereirres haben am 3. Dezember einstinimig beschlossen, es sei der 13. Mai eines jeden Jahres al- nationa ler Fest- und Opfertag »vürdig zu begehsr. Be. gründinig: Der 13. Mai 1880 ist der <?ründu«^s- tag des Deutschen Schulvcreures und der GebnrtS wg des deutschen Schichvereii^sgedankens über haupt. Bis dahin hatte das deutsche Nolk in Oe sterreich wie ein treuer

. Wir sind zumindest soiveit, daß wir »ms für eine verzweifelte Abwehr der nationalen Gm- ner nn5 für den Schutz dA heimatlichen kriegs mäßig schulen .und rüsten^ Die Erfolge der Schutz- arbeit habe» .uns Selbstvertrauen nnd M>rt gege ben und darum ist der 13. Mai, als der Tag, an dem die Tchutzarbcit in Oesterreich ihren'Anfang naHm, sür daS ganze -OstmaFvol? den größter Bedeutlrng. Es soll darum auch aller Deutschen Sorge fein, den 13. Mai zum Festtage.zu erheben und ihn in rechtem Geiste zu begehen: im Gerste

20
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1913/20_10_1913/BZZ_1913_10_20_4_object_443117.png
Pagina 4 di 8
Data: 20.10.1913
Descrizione fisica: 8
überwunden. Waren seine Gegner.doch dieselben Russen, die seinen glorreichen Sieg bei Austerlitz erfahren, ..die bei, SmolenZk.^rvyd Borodino . Strönie von BZut lassen mutzten. Nein, vor ihnen war ihm vielleicht so bange nicht. Aber Lines nahm er in ^sin bei ihm unheimlich wachsenden GeMhle seiner Gottähn lichkeit nicht in Acht — die ungebrochene Araft die furchtbare Naturgewalt des deutschen Vol kes. Er glaubte durch den vernichtenden Schlag bei Jena, d^zn die Zeit der tiefsten Schmach und Erniedrigung

Preußens und auch Deutschlands folgte, die preußische Monarchie er glaubte durch Austerlitz, durch Iva gram Oe sterreich gebrochen und so die Uhr der deutschen Geschichte ein für allemale nach feiner des Kai fers der Franzosen richtig gestellt zu haben. Dies aber war sein verhängnisvoller Irrtum dem er noch in St. Helena nachhing, wo er es als feinen großen Fehler erklärte, Preußen nach Jena und Friedland nicht völlig vernichtet gleiösfam von der Landkarte gelöscht zu haben. Denn gerade das kleine

der Vpfertod des aufrechten deutschen Mannes Palm, die körperstählende Aunst des wackeren «llirnvaters Jahn Aber noch etwas Anderes, unendlich Hohes uich unergründlich Tiefes zu- -gleich förderte Deutschlands Sache. Es waren Zie großen Gcistesheroen an der Wende des Vorigen Iahrunder!-, es waren Goethe. Schil ler, Herder. Lessing, die unbewußt und unbe fangen, im naiven Drange ihres göttlichen Ge nies den Samen in die deutsche Volksseele ver renkten, der im Jalire 18! 5 und weiter im gan zen Jahrhundert

und jetzt noch und allezeit bis jn fernste Zukunft zur reichsten Ernte empor- tzedieh. Weltbürger waren zwar mehr minder olle diese hehren Geister und doch wieder Schö- xfer und Mehrer des deutschen nationalen Ge dankens. Denn schlagen nicht deutsche Herzen Holser, verschwindet nicht jeder Grenzpfahl zwi schen Nord und Süd, fließen nicht alle Fernen Von der Etsch bis zu dem'^eli in ein untrenn bares Ganze deutscher Stammeszugehörigkeit zusammen, in dem einzigen berauschenden Ge- vanken. Goethe Schiller, alle die großen

herr schen deutschen-Geister und Meister sind unser ' ^user,, und werden unser bleiben' in .Lwigke.it! Welch' ungeheure einigende Kraft liegt in die sem stolzen Gedanken! Den psychologischen Ur-> fachen eines großen Ereignisses nachzugehen Wird immer schwer sein, aber daß bei der Erhe- - -Huna des Jahres is^Z solche tief liegende Ur sacken mitgewirkt haben., ist wohl eins zwei- Aus solcher durch die Mackt oeuticher Gemen geschaffenen Aulturgrundlage konnte dann der große preußische Staatsmann Fre

21