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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.04.1902
Descrizione fisica: 8
Mit 52 Unterhaltung«-Beilage», 52 humoristischen Beilage» und 2ß Modebeilagen. Nr. 80 SchrMeinmg: Kornvla?. Mittwoch, den S. April ISVS Fernsprcchstelle: Nr. 68. SÄ. Jahrg. Me geschichtliche Stellung des Dentschthms i« Mtiral. Aus Meran, 7. April, wird uns geschrieben: Vorgestern abends hielt Schulrath Dr. Wilhelm Roh nieder aus München im hiesigen Kurhaussaale zu Gunsten der deutschen Schulen an der deutsch- italienischen Sprachgrenze vor einem kleinen, aber um umio andächtigeren Zuhörerkreise

einen inter essanten Vortrag über „Die geschichtlicheStel- lung des Deutschthums in Südtirol, be sonders im deutschen Fersenthal'. Nach kurzem Dank an die Merancr Freunde, von denen die Einladung an Dr. Nohmeder zu dem Portrage ergangen, besprach Redner die so ausge sprochene, eigenartig in sich abgeschlossene geogra phische Individualität Tirols. Tirol ist ein Durch- zuqsland zwischen Nord und Süd und zugleich das wichtigste Bindeglied zwischen den westlichen und östl chen Alpenflügeln. Die Tiroler

im Norden und im Süden sind die berufenen Hüter der Ausgänge, die einerseits zur süddeutschen (schwäbisch-bayerischen) Hochebene, andererseits zur oberitalienischen Tiefebene führen. Aber nur die un getheilte Herrschaft über den ganzen Süden und den ganzen Norden sichert auch die Vortheile dieser Lage. Dies macht Tirol zum Grund- und Eckstein der Großmachtstellung Oesterreichs und durch seine Be hauptung als deutsches Land ist auch die Erhal tung der deutschen Vormachtstellung in den östlichen

an der geschichtlich-ethnographischen Thatsache nichts. In Tirol bilden nur die HO.VlZO Ladi- ner im Dolomitengebiet und im Nonsland.ei.n be solideres, in sich geschlossenes, nicht deutsches Volkslhum im ethnographischen Sinne. Der vierte Satz, den Redner ausführlicher erörterte, war kul turhistorischer Art: Von der Nordsee bis zur Berucr Klause, vom WaSgenwald bis zum Weichsel- straiid gibt es keine deutsche Landschaft, welche dem deutschen Gemüthe so lieb und vertraut, mit der ge- sammten geistigen Kultur

Deutschlands so innig verwachsen und verwoben wäre, wie das „sonnige Etschland', keine deutsche Landschaft, aus welcher dem gefammten geistigen Leben des deutschen V zlkeZ eine' solche Fülle von Befruchtungen und Segen zugeströmt wäre, wie aus diesem füd lichcn Theile des DurchzugSlandeS Tirol. Südtirol ist nicht nur die Geburtsstätte des reichsten deutschen SagenschatzeS; auch die deutsche Wissen schaft und Kunst erhielten und erhalten von hier aus eine Fülle von Gaben. Und wrlch reiches ge schichtliches

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 14.04.1909
Descrizione fisica: 8
Nr. 82 „Bozner Zesiikmg' (Südtirolor Tu^iSlutt) Mittwoch, dv» 1^. April I90S. Worte weniger, als «n unsere Nohen deutschen Gäste — wenn Sie den Eindruck von diesem -gast lichen Takkessel anit -in Ihre nordische Heimat nehmen, prMgen Sre dort, daß es hier -nicht nur etwas zu verteidigen gibt für Bozen und Süd- tiro-l allein. sondern für das gange deutsche Volk. Wir in Tirol find gewohnt zu raufen, der Tiro ller raarst sairz gern und wir werden auch noch weiter nrit den Gegnern raufen, von Jhnqn

. Sie müssen die UÄerzeuMirg mit in Ihre nor dische Heimat nehmen, daß mit der Verteidigung des Deutschtums in Oesterreich eine direkte Ver teidigung des Deutschen Reiches erfolgt, denn wenn wir Deutschen in Oesterreich nicht kämpfen würden, würde die Brandung des gegnerischen Vordringens bald bis an die Grenze des Deut schen Reiches fluten. Und deshalb auf zur Vertei digung, alle deutschen Brüder ohne Unterschied! Der 'BeHall, der Professor Meyers Rode folgte und sich immer wieder erneute, fand weitere

Fort setzung, als der Männergesangsverein zwei Chöre Kernstocks prächtigen „St. Michael' und den „FrüWng am Rhein' zum Vortrage, brachte. Mit jubelnder Begeisterung wurde «auch dem Antrage des Herrn Bürgermeisters Dr. Perathaner zuge stimmt, als er die Absenkung dos nachstehenden Tolegrammes an beide Adressen beantragte: Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II. Berlin. ,Sr. Majestät Kaiser Franz Joseph Wien. Die heute bei dein vor der Gemeindever tretung der deutschen Stadt Bogen aus Antatz

des durch die bundestreue Haltung des deut lichen Reiches erzielten Friedens veranstalteten Dankeskommers Anwesenden Reichsdeutschen und deutschen Bürger van Bozen bitte Eure Majestät, -ihre ehrfurchtsvollste Huldigung aller- gnädigst entgegennehmen zu wollen. Dr. Julius Perathoner ,. Bürgermeister der Stadt Bozen. Herr Kurdirektor Ritter von Meißner toastier- te in folgender humorgewürzter Weise au>f die zMreich anwesenden Damen: ^Göhr verehrte Damen und Herren!., M Mir wird das Vergnügen zutM, - einer großen Anzahl

Frauen und.deutschen.-MWchen volles. Verständnis- und herzinniges Freude an der -Einigkeit deutscher Man Wir Mäirner bringen ^den -deutschen Fvauen «und Mädchen ein begeistertes „Heil!' Os ibvaucht Wohl kaum gesagt zu werdeir, daß mich dieses Heil in der Versanmrkiing vielfachen ii-nid freudigen Nachklang fand. Jnrmer lebhafter wurde die Begeisterung der Vevsmumlumg, die ich wiederholt stürmisch äußerte alls der Direktor des Monmrsen-Gymnasiums in Chavlottenburg Dr. Alfred Przygode dem Dank

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Pagina 2 di 8
Data: 23.09.1913
Descrizione fisica: 8
Nr. 218 Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 2Z. September 'tyiz. i reich, Gberösterreich, Salzburg, Steiermark und unser Nachbarian-d -Vorarlberg haben das Wahl- ccht zum Landtag auf eine breitere Basis ge stellt. keider sind die berechtigten und für den Staat so hochwichtigen, wenn auch nicht genü gend gewürdigten deutschen Interessen fast in keinem der erwähnten Kronländsr entsprechend gewahrt worden und nach dem jetzt vorliegen den Entwürfe für die Aenderung Ks tiroTischen

Tandtagswahlrechtes und der tirolischen Land- tazswahlordnung soll auch in Tirol eine solche Vernachlässigung xlatzareifen. Der Einfluß 5er Italiener im Landtage soll noch erhöht wer den, wo er ohnehin schon zum Schaden der Deutschen des Landes ein übergroßer u. in kei nem Verhältnisse zu den italienischen Beiträ gen zum Landesl^iushal'e stehender -st. De Zahl der italienischen Landtagsmitglieder soll von gegenwärtig 25 auf Z-t erhöht werden, die der Deutschen von 4Z auf ss. Auch im Lan- drsausschusse

soll eine — und zwar eine weit- «inschneidenvere — Vermehrung der italieni schen Macht ersolgen. Gegenwärtig belrägt die Zahl der italienischen Landesausschußbei- sitzer 2. die der deutschen Die Zahl der Landesaiisschußbcisitzer soll nun von 0 auf s erhöht werden, davon sollen die Deutschen bloß S, Hie Italiener aber 5 Sitze erhalten. Einer solchen Veränderung des nationalen Verhält nisse« können die Deutschen unmöglich zustim men. Unberücksichtigt sind Sie wichtigen Inter essen der deutschen Städte geblieben

in der Innsbruckcr Gemeindomahlordnung stets auf das schärfste bekämpft leiben. * Für Erhaltung der deutschen Ortsnamen. In der „Deutschen Erde' ist honer eine Ab- Handlung erschienen: „Der Gebrauch Heutscher Grtsnamen in Welschrirol und in den sprach lichen Grenzgebieten.' Der Verfasser ist Schnl- rat Dr. Rohmedrr. Rohmeders Abhandlung beginnt mit einem geschichtlichen Rückblick, der den politischen und ethnographischen Lntwnk- Iung»t>orgcn:a i» gedrängte!, aber ungemein übersichtlicher und lehrreicher

Darstellung schilt dert. Darauf folgt eine ebenso anschauliche Uebersicht über Hie gegenwärtigen Verhältnisse. Darin wird das systematische Streben de- nen- cren italienischen Schrifttums, alle deutschen Grtsnamen bis zum Brenner hinaus durch ita- sie nicht so inchtgländig dem Ratschlage des Alten gefolgt sein: sie würde sich nici't noch tiefer in das Not des schlauen Schurken vor- strickt lsaben. Aber an wen follte sie sich wen den. Sollte sie ihr verbrechen e »gestehen und es dadurch der Welt offenbaren

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Pagina 2 di 8
Data: 09.08.1907
Descrizione fisica: 8
, Da? ist rejne Schwäche ÄDerung «ezenuber den Jrredeutisten. eine Schwäche, Äie wir schon oft beklagt haben und die empörend ist. Dir Regierung sielit nicht ein, daß sie die Sache nur noch schlechter macht, lvenn sie diese Leute immer wieder mit Glacehandschuhen bchanidelt und sich selbst dadurch den Boden unter grabt. Zn Betracht Fommt schließlich noch, daß die Blatter immer nur von Südtirol reden und mau im ganzen Deutschen Reiche der Meinung ist. daß südlich vom Brenner die legend schon nicht med? sicher

ist. Auch aus diesem Grunde müssen wir von der Regierung verlangen, daß sie eingreift und in energischer Weise Vorfälle dieser Art für die Zukunft -unmöglich -.nacht, damit man auch auswärts sieht, daß die Schuldigen zur strengsten Verantwortung gezogen werden, wenn es schon einmal zu solchen traurigen Affairen kommt. Ter SDuß der Entschließung gcht daliin. daß unser Abgeordneter zusammen mit anlderen deutschen Ab geordneten bei u>er Regierung Abhilfe für die skan idalösen Zustände fordert, denn nur im AbgeoiÄ metenhause

ihneMn dotWn häÜiM. slikÄie Welschen'nl Er wußte offenbar, daß ldie Jrredentisten im Tale Anten waren und den Deutschen Äort Gefahr' drohe. Es sej also nicht'-M^ine besondere Unfähigkeit als '<etwa5?andckvb bezeichnende giernng ha'öe sich geradezu darüber gefreut. Äaf; den Deutchen etwas eingebrockt wurde. Einen welschen Beamten gab es übrigens auch hier in Bozen, der nachdem er seine Landsleute über den gangen deutschen Marschplan informiert und wei ter verlieht lxittc, dadurch „gemaßregelr' wurde

, ÄSß' tiMNiM1 n' sM^ geliebte 'H'elMt.' n ach' EN val^je versetzte. Einen deutschen Beamten, der in gen die Deut schM voMWÄ, wird ein viel wei- Mesbezüglich muß eb ner Eigenschaft als Q5- rs- und VerschöneoungS- zgsbrung. so fuhr Red- nilff dem Landesverbände Fühlung genommen, um über gleiche Schritte zu die die irrige Meinung im Deutschen HAheuindern sollen. Eine Aktion ist auch im Zuge. Äir Knnen von der Regierung verlangen, daß. ^sie'.selöst in dieser Angelegeicheit eingreift. Der Herr

^Vorredner hat gesagt, daß die Regierung immer die Deutschen im Stiche ließ, weirn es galt, die nationalen Wünsche un>d Bssckvverden der Deutschen zur Geltung Au bringen. Der Volks bund'vorrichte eigentlich die Arbeit der Negierung, nämlich die Niederkäinpsung der Elemente, die sich'igcM^'den' SiMtTMattken' un5 'Äs T^utsV^ tum in Tirol auflehnen. In unseren nationalen Briten als Postbeamter sich einmal al- Nationaler Zlspirationen werden wir uns schließlich auch selbst zeigte. hat.mau dafür ii^..nr ^iuc

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Pagina 1 di 4
Data: 19.10.1897
Descrizione fisica: 4
Meldungen der „Kozner Zeitung'. Parlamentarisches. Wie», 19, Oktober. (Eigenbericht.) Wie mehrere Montagsblätter melden, sei es der Regierung gelungen, die Stimmen des deutschen Großgrundbesitzes und die sogenannte freie deutsche Vereinigung für das Ausg leichpr 0 0 is 0 riurn zu gewinnen. Unglücksfälle. Liittich, 18. Okt. In der hiesigen berühmten Ka thedrale entstand heute ein Brand, der einen Theil des Chors und des Hauptschiffes völlig zerstörte. New-Uork, 18. Okt. Während der gestrigen Abend

vorstellung im Opernhause in Cincinati stürzte plötzlich ein Theil der Deck^ mit der hohen Kuppel ein. Drei Zuschauer in Parterre wurden getödlet, zwölf tödtlich und viele mehr oder minder verletzt. vm Parteitage i» Innsbruck. Dem Festkommers, über dessen Beginn unser Tele gramm bereits berichtete, wohnte auch Abg. Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei, Abg. Paul Wel- poner und Abg. Roschmann bei. Den Kommers prä- sidirte Vizebürgermeister Tr. Hans Wenin. Der Kom mers nahm einen wahrhaft

erhebenden Verlauf. Den Höhepunkt desselben bildete die Rede Tr. Karl von Grabmayer's, welche wir morgen nach den vor liegenden Berichten der Innsbrucks? Blätter wiedergeben werden. Minutenlang sich immer wieder aufs Neue erhebend, dauerte der Beifallssturm, der dieser Rede folgte. An schließend an die zündenden Worte wurde Arndt's Vater landslied „Der Gott, der Eisen wachen ließ' gesungen. Sodann ergriff das Wort der Reichsrathsabgeordnete Dr. Steinwender, Mitglied des Klubs der deutschen Volkspartei

und Bleiben deres gewonnen werden, die bleibende Grundlage für das künftige politische Leben in Oesterreich. Ich bin über- »zeugt:-diese Grundlage ist gewonnen und muß nur fest gehalten werden. Es wird künftig nicht möglich sein, die Deutschen anders als eine nationale Partei zu fin den (Starker Beifall). Lassen Sie in diesem Lande leuchten den nationalen Gedanken, den befreienden, befruchtenden, belebenden! Ihre Landesgenossen werden Sie unter die Führung des na tionalen Gedankens bringen

, und in diesem Sinne bringe ich dem freiheitlichen deutschen Tirol mein Glas. Hoch Tirol! Heil!' Langanhaltender Beifall folgte dieser Rede. Es wurde nach der Melodie der Volkshymne das Lied der Deutschen „Deutschland, Deutschland über Alles' gesun gen, worauf der Reichsrathsabgeordnete Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei das Wort ergriff. Als einziger anwesender Vertreter der Sudetenländer beglückwünscht er die Versammlung zum heutigen Tage, welche geeignet ist, frisches nationales Leben in diese Berge

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Pagina 1 di 6
Data: 03.07.1900
Descrizione fisica: 6
durch die italienische Geistlichkeit in Fassa betriebenen Hetze gegen die Erfüllung des Wunsches der dortigen Bevölkerung, daß der Fassaner Jugend die Gelegenheit geboten werde, sich in der Schule die Kenntnis der deutschen Sprache zu erwerben, durch welche Treibereien die freundschaftlichen Beziehungen, welche seit Jahrhunderten zwischen der deut schen und ladimschen Bevölkerung Südtirols bestehen, gestört und die ladimschen Gebiete den Interessen Trients dienstbar gemacht werden sollen, um Deutschsüdtirol

nach Bozen ging, von dieser Richtung abzulenken und da durch den Vorort Deutschsüdtirols, die Stadt Bozen, ihrer Handelsbeziehungen mit diesen Thälern zu Gunsten Trients zu berauben und wirthschastlich zu schädigen; angesichts» all dieser Angriffe auf die völ kischen sowohl als die wirthschaftlichen Lebens interessen der Deutschen in Südtirol, erklärt es der zweite Parteitag der deutschnationalen Partei in Tirol für die Pflicht Deutschtirols, der Einzelpersonen als auch der Selbstver

. Er ist der Ueberzeugung, daß von einem autonomen Trentino eine verstärkte Wühlarbeit ausginge, um die be nachbarten deutschen Gebiere an der Etsch zu verwelschen und mit der Zeit dem autonomen Trentino anzugliedern, was den nationalen sowie wirthschaftlichen Untergang der seit Jahrhunderten dort ansässigen deutschen Be völkerung zur Folge hätte, sowie die beding ungslose Gewährung der Selbstverwaltung an das Trentino die völlige Verwelschung der bisher mit großen Opfern erhaltenen deutschen Sprachinseln

in Welschtirol, der Trümmer des einstigen geschlossenen Sprachgebietes im Bisthume Trient. bedeutete. Unter grundsätzlicher Verwahrung gegen die unwiderrufliche Preisgebung dieses einsti gen deutschen Reichslehens und jetzigen un trennbaren Bestandtheiles der gifürsteten Graf schaft Tirol an das Romanenthum spricht der zweite Parteitag der deutschnationalen Partei iii Tirol seine Ueberzeugung dahin aus, daß es auch die Zukunft Deutschjüdtirols bis an den Brenner, sowie die ladimschen Gebiete Osttirols

bis an die Rienz und die Drau preisgeben hieße, wenn dem sogenannten Trentino die Selbstverwaltung ohne folgende Einschränkungen und Vorbeugungsmaßregeln eingeräumt würde: 1. Gesetzliche Festlegung des Deutschen als einziger Unterrichtssprache an den Volksschulen Deutsch-Süd- und Ost-Tirols, d. h. in den Bezirkshauptmannschaften Bozen, Meran, Bri- xen, Bruneck, Lienz, sowie ^der ausschließlichen Geltung der Deutschen als Amtssprache. 2. Angliederung der deutschen Gemeinden des Nonsbergs (Laurein, St. Felix

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Pagina 1 di 6
Data: 06.07.1900
Descrizione fisica: 6
. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 NnterhalLungs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 26 Mobebeilagcn. 152 Fernsprechstelle Nr. ss. Kreitag, den 6. Juli 1900. schrMeit«ng - «-rnplag. l)0. Zaljrg. v s s s v o Aas vordriM» drr Uelschcn in SMirol. Ueber dieses Thema schreiben die „All deutschen Blätter': Von einer Erstarkung unseres Volksthums im deutschen Südtirol, von der manche reichs- dentsche Blätter zu berichten wissen, ist leider an der Etsch und am Eisak wenig zu ver spüren

auszunutzen, da sind die italienischen Einwanderer Unter nehmern wie Fabrikanten sehr willkommen. Sobald irgend eine Gewerbeanlage entsteht, entsteht auch eine welsche Siedlung, dies zeigt sich selbst oberhalb Meran auf der Töll und anderswo. Aber auch dcr deutsche Landwirth Süd tirols bedarf heute dringender als zuvor fremder Dienstboten und Tagewerke?; denn das junge Volk der deutschen Dörfer sucht theils zunächst die Sta'o! auf, theils sucht es in großen Gasthöfen sein Bcot zu verdienen

hebt, mithin nicht in absehbarer Zeit. Die zahlreichen ansässigen Italiener in Bozen hätten längst die Errichtung einer welschen Schule verlangen können; sie haben diese Forderung bisher nicht gestellt. Viele Eltern sehm ein, daß die Kenntnis des Deutschen ihren Kindern höchst nützlich ist, die Jtalia- nissimi aber regen die Schulfrage nicht an, weil sie den deutschen Michel nicht vorzeitig aufwecken wollen. Trotz des Besuches einer deutschen Schule bleiben die Kinder ja doch gute Italiener. Dasür

itsAsno. Dieser Verein, der offenbar die allmähliche Ver wischung Bozens bezweckt, erhielt vom Land tage zu Innsbruck eine jährliche Unterstützung bewilliget, und zwar ohne Widerspruch irgend _k!nes ^Abgeordneten, während em. Unter? stützungsgesuch des deutschen Schutzvereines Südmark ebenso einstimmig abgelehnt wurde. Dies zeigt deutlich, was von der deutschen Gesinnung der Klerikalen undLiberalenDeutsch- tirols zu halten ist. Am ehesten gehen heute noch italienische Landwirte, die Besitz erworben

. Die Herren sehen es ungern, wenn die Kolonisten, die sie aus dem italienischen Sprachgebiete herausziehen, deutsch lernen. DererbitterteKampf,denheutedie Signori gegen die deutsche Schnle, den deut schen Kindergarten — der hochverdiente Pfarrer Christian Malpaga hat sie mit Un terstützung des Allgemeinen Deutschen Schul vereins gegründet — sowie gegen die vom genannten Geistlichen^ geplanten wirthschaft lichen Reformen führen, ist nicht bloß auf nationale, sondern auch auf ökonomische Gründe

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Pagina 1 di 4
Data: 14.08.1899
Descrizione fisica: 4
Tschechenrummel, der das österreichische Deutschthum seit einer Reihe von Jahren in die höchste Bedrängnis und Erregung versetzt, ist eine andere nationale Gefahr der öffentlichen Aufmerksamkeit unter den Deutschen Oesterreichs und wohl auch des Auslandes so ziemlich entschwunden, obgleich sie früher bei allen Erörterungen über die stufenweise Zurückdrängung des deutschen Nationalgebietes im Vordergrund gestanden hatte. Wir meinen das allmähliche Vorrücken des italienischen Elementes in Tirol von Süd

nach Nord gegen den Brenner zu. Die Er scheinung entbehrt zwar aktueller politischer Bedeutung, sie spielt nicht einmal wesentlich in die Autonomiebestrebungen des Trentino ein, aber sie verkürzt von Jahr zu Jahr die Ausdehnung deutschen Gebietes und kann der einst, wenn es zu einer entscheidenden natio- nahiolitischen Grenzregulirung kommen sollte, folgenreiche Thatsachen geschaffen haben, die nur allzusehr dem Schlagworte der italie nischen Jrredenta entsprechen würden: „Italien bis zum Brenner

.' Eine Nachricht, die soeben aus Innsbruck vorliegt, ist geeignet, die Angelegenheit der südlichsten deutschen Gemeinden an der Etsch und deren Nebenthälern in lebhafteste Erin nerung zu bringen. Wir meinen nicht die sonderbaren Sprachinseln der sstts oonununi, die weit südlicher an der Grenze des Königs reichs Italien als Ueberbleibsel uralter goti scher Ansiedelungen die Geographen und Eth nologen oft genug beschäftigt haben. Hier handelt es sich vielmehr um mehrere deutsche Schulen in solchen Gegenden

, deren früher völlig deutsche Bevölkerung durch die wachsende Muth der Welschen nach und nach verschlun gen und abgedrängt worden ist, so daß von Meile zu Meile nach Norden zu wie an einem Brückenpegel das Steigen der italieni schen Woge abgemessen werden kann. Die mnst genannte unter diesen hauptsächlich durch Geldopfer des deutschen Schulvereins und mich vieler, Stammesgenossen im Deutschen Reiche am Leben, erhaltenen deutschen Bild- «ngsanstalten ist die Schule im Pfarrdorfe Proveis

. Aber es-sind noch mehrere andere beutfchkvSchulM.-tjetWtll TÄWd'i im gleichen Falle, z. B. die zwei deutschen Schulen im Fersenthale,das schon. längst.den italienischen Namen val äs inoöksm bekommen hat^Für diese' beiden deutschen^ Schulen- hatte bisher der Landesschulrath von Tirol .'eine zur Er haltung unerläßliche Subvention an die Gä- Monjag, den 14. August 1899. -ch if letung R-npiah 59. Ilchrg. meinden geleistet. Die letzten Ausweise haben aber eine so starke Verminderung in der Schülerzahl gezeigt

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Pagina 3 di 6
Data: 11.08.1899
Descrizione fisica: 6
. Der Einzug von etwa hundert czechischen Hochschülern fand unter lärmenden Kund gebungen der Deutschen statt. Die Czechen wurden schon mit dem Frühlokalzuge erwartet. Als der Zug ohne die Czechen ankam, zog die tausenköpfige Menge der Deutschen, welche vor dem Bahnhofe Spalier gebildet hatten, die „Macht am Rhein' singend, vor das „Narodni dum' und verlangte stürmisch die Entfernung der slavischen Fahne. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Deutschen und Slaven. Die slavische Fahne wurde endlich

infolge behördlicher Anordnung eingezogen, was bei den Deutschen Jubel her vorrief. Die tschechischen Akademiker trafen erst nachmittags ein und wurden vor dem Bahnhofe von einer großen Menschenmeuge mit Lärmen und Pfeifen empfangen. Bald nach der Ankunft unternahmen die Slovenen und Tschechen einen Ausflug auf den Schloß berg. Auf der Terafse wurde eine Hetzrede gegen die Deutschen gehalten. Auf dem Rück wege wurden die Tschechen von der erbitterten Menge mit Pfuirufen empfangen. Dann wurde

die Losung znm Sturm auf das „Narodni dum' ausgegeben. Schon flogen Steine gegen die Fen sterscheiben. als 2 Compg. Landwehr anrückten und den Platz säuberten. Fünf Personen wur den verhaftet und in das Rathhaus gebracht, wo sich alsbald die Deutschen ansammelten und die Freilassung des mitverhafteten Akade mikers Lenz verlangten. Da sich dessen Un schuld herausstellte, wurde er entlassen. Wie derholt kam es zu Prügelscenen. Die Tschechen konnten wegen der drohenden Haltung der Deutschen das „Narodni dum

' nicht verlassen, und es wurden daher aus der Kaserne 100 Betten requirirt. in denen die Tschechen über nachteten. Das „Narodni dum' blieb die ganze Nacht von den Deutschen umstellt. Es kam zu blutigen Zusammenstößen, wobei auf beiden Seiten schwere Verwundungen vor kamen. Mehrere Slaven schössen mit Revol vern, worauf die Deutschen über die Slaven herfielen und sie niederschlugen. Die Er regung der Deutschen erreichte den Höhepunkt, als heute Früh die Slovenen Rech und Zach aus einem Hinterhalt auf Deutsche

mit Re volvern schössen. Der dertsche Geschäftsleiter Polanetz wurde von einer Kugel unterhalb des Auges getroffen und sank blutüber strömt zusammen. Seine Verletzung ist tödtlich. Die beiden Slaven gaben vier Schüsse ab, dynn wurden sie von den Deutschen nieder geschlagen. Auch der deutsche Arbeiter Grab- ner wurde von einem Slovenen angeschossen. Um 9 Uhr vormittags zogen die Tschechen unter militärischer Bedeckung zum Bahnhof. Die Deutschen warfen Steine auf sie, wodurch drei Tschechen verwundet wurden

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Pagina 1 di 8
Data: 03.10.1900
Descrizione fisica: 8
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Nnlcrhliltiings-Bcilagen, 52 humoristischen Beilagen nnd 24 Modebeilagc». 236 Fcrnsprechstelle Nr. es. Mittwoch, den 3. Aktober 1900. Schriftleitung: Aornplag. 60. Zaßrg. Schmerzende Angleiche. Unter dieser Ueberschrift brachte vorigen Mittwoch der „Alto Adige' Auszüge aus den bei der Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines in Graz und bei der in Darm stadt stattgefundenen Hauptversammlung des Allgemeinen Deutschen

den Eroberungskrieg zur Erweiterung des Trentmos bis zum Brenner hinauf, während unsere „Südmark' mit ihren äußerst schwachen Mitteln und Kräf ten den immer heftigeren brutalen Vorstößen kaum Einhalt zu bieten vermag. Wir Deutschtiroler haben nur guten Grund beschämt zu erröthen, wenn dieses Blatt in überschwengliches Lob über die Thatkraft, Ein- müthigkeit und Opferwilligkeit der Deutschen in der Förderung ihrer nationalen Interessen und in der Unterstützung ihrer gefährdeten Brüder an der Sprachgrenze ausbricht

. „Die in diesen beiden Versammlungen gehaltenen Reden', so erzählt das Trientiner Blatt seinen Lesern, „sind nüchtern, ja sogar hart und rauh und' hart zu nennen und machen im Ver gleiche zur feurigen und wohlklingenden Be redsamkeit gewisser ähnlicher Kongresse in Italien gewiß einen ärmlichen Eindruck; die Beredsamkeit jener Deutschen liegt jedoch in den Ziffern, in der Genauigkeit und Sicher heit, womit sie stolz über die deutsche Sache in allen Weltgegenden sprechen, sie liegt in den Thaten, welche unwiderlegbar

ihren wun derbaren Fortschritt beweisen, so zwar, daß sie in vielen Orten selbst die Engländer ver drängt haben, im Vertrauen, das aus ihren Worten: spricht, sie liegt in der eisernen Hart näckigkeit, in dem sicheren Bewußtsein ihrer hohen Mission auf Erden, weshalb sie es auch als unmöglich halten, daß ein Deutscher seine Eigenart einer fremden anpassen könne.' Dies Lob mögen mit Recht zum Theil die Deutschen in Böhmen und Steiermark, und vollauf unsere markigen Brüder im Deutschen Reiche

nazionale etwas zu thun. Diese Gelder sind meist außerhalb Tirol zum Schutze gegen das Vordringen der Slaven aufgebraucht worden und nur ein sehr kleiner Bruchtheil davon diente zur Abwehr der Ver- welschung unserer deutschen Sprachgrenze ; so groß ist nämlich die Gleichgiltigkeit, die wir Deutsch-Südtiroler der ungeschmälerten Be wahrung des von unseren Vätern ererbten höchsten und heiligsten Gutes, der Erhaltung unserer deutschen Sprache, Gesittung und Art, entgegen bringen, daß sich darum unsere

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Pagina 1 di 6
Data: 03.01.1901
Descrizione fisica: 6
, nicht der Besorgnis Ausdruck ge ben, unsere abfälligen Bemerkungen Über die Schwäche der deutschen Landtagsabgeordneten könnten einen Widerhall in der deutschen Be völkerung Tirols erwecken, oder wie der „Po polo' sich auszudrücken beliebt, diese zu feind lichen Kundgebungen gegen die Italiener .auf reizen'. Der Schreiber des betreffenden Aufsatzes, in dessen Kopf sich deutsche Verhältnisse selt sam zu spiegeln scheinen, faselt von dem an geblich „ungeheuren' Mnfluß, den die Handvoll Radikal-Liberaler

(!) auf die anderen deutschen Parteien ausübe und sagt diesen die Schmeichelei, wir fänden mit unsern „Narre teien' vom großen deutschen Vaterlande und der Überlegenheit der germanischen Rasse stets den Weg zu ihren Herzen, selbst zu denen der Klerikalen. Wenn das wirklich der Fall wäre, dann hätte» die Malfatti und Genossen kaum die grundsätzliche Zustimmung der deut schen Landtagsmehrheit zur Zerreißung der einheitlichen Verwaltung Tirols als Weih nachtsgeschenk nach Hause gebracht. Was also die deutschen

geschichtliche Rechte aufgebaute Narretei' ist also dem „Popolo' das von ihm sogenannte Bozner Programm, das den Schutz der „berüchtigten' deut schen Sprachinseln in Welschtirol und ein „lächerliches Handelsvorrecht' Bo- zens in Fleims und Fassa fordere. Unter suchen wir das angeblich „Närrische' der er sten Forderung. Erfunden soll es also sein, daß das Bis- thum Trient durch das Lehensband mit dem Deutschen Reiche verknüpft war, erfunden die Thatsache von einst zusammenhängenden deut schen Siedelungen

auf den Hochflächen östlich von der Etsch, die unter dem Schutze deutscher Lehensträger standen, trotz der jetzt noch be stehenden lebendigen Zeugen dieser Vergangen heit; vielleicht wird der Historiker des „Po polo' auch die Thatsache als Erfindung er klären, daß die Grafschaft Tirol, Trient in- begriffen, feit jeher ein einheitliches Ganzes bildete und als solches im ständischen Land tage zu Innsbruck vertreten war. Im großen deutschen Volke von siebzig Millionen, das heute eine gebietende Stellung in Europa

so manchem Phili ster himmelhoch überlegen sind, dem alle Zei chen des Versalles und der inneren Morsch heit täglich neu verrathenden Romanenthum als Beute hingeworfen werden. Daher die warmherzige und werkthätige Unterstützung, deren sich die Außenposten des Deutschthums am Südhange der Alpen be sonders von unseren Freunden aus dem Reiche erfreuen; jeder, der am äußersten Umkreise der vom deutschen Schwert und deutschen Pflug eroberten Erde Grenzwache hält, soll es mit dem stolzen Bewußtsein thun, die ganze

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Pagina 5 di 8
Data: 24.07.1906
Descrizione fisica: 8
. Der Zustand Tragseils ist bedenklich. Aus Toblach wird uns berichtet: Mr. und Mrs. George Vanderbilt sind mit Begleitung und Die nerschaft im Automobil in Toblach eingetroffe n und im Hotel Toblach abgestiegen. Im selben Hotel langte auch gestern Graf Elemer Lonyaq zu längerem Aufenthalte ein. Aus dem Fassatale wird dem ..T. T.' berichtet. Ter Touristenverkehr ist jetzt hier ein sehr lebhafter und es wäre nur zu wünschen, daß die deutschen Gäste sich ihrer nationalen Interessen erinnerten

tum und es ist schändlich, wenn ein Deutscher ihnen dabei noch in den Rücken fällt. Uebrigens soll ja die Frau des Wirtes Rizzi in Vig selbst erklärt haben, an den deutschen Gästen liege ihr nichts. Also tue :nan ihr doch den Gefallen und teile dies recht eifrig den deutschen Touristen mit. Ein edler Spießgeselle jenes Welschnofner Wirtes scheint de,. Bewirtschafter der Vajolethütte zu sein. Wenn ihn die Leute fragen, wo sie in Vig einkehre» sollen, so sagt er darauf: bei Rizzi. Nun ant wortet

aber manchmal jemand: das ist ja der Welsche: aber der findige Auskunftgeber beruhigt dann die Leute, indem er ihnen rät, zur „Krone' oder zur „Post' zu gehen und befriedigt ziehen sis von hinnen, demi sie wissen nicht, daß „Rizzi'. „Post' nnd „Krone' ein und dasselbe ist. Dieses Verhalten des Bewirtschafters der Vajolethütte ist uns schon wiederholt von deutschen Touristen ge schildert worden und es erscheint deshalb geboten, schleunigst Wandel zu schaffen. Man wird die Besitzerin der Vajolethütte

. Lnfern und der Abg. Malfatti. Unter diesen. Titel schreiben die „I. N': Der Abg. Malfatti hat die deutsche Forderung, daß die Gemeinde Lusern gleich den übrigen deutschen Gemeinden- in Welschtirol einem deutschen Wahlkreise angegliedert werde, mit der Begründung zu> bekämpfen gesucht, daß diese Gemeinde „mitten im venezianischem Gebiete' liege. Ein venezianisches Gebret in Süd- tirol? Deutlich ist der Rede Sinn. Der Herr Abgeordnete wollte damit wohl sagen, daß Lüsen; zu demjenigen Gebietsstreifen

Gebiete in der Vizentiner und Berner Alpen und den dazwischen liegenden Tälern, das deursche Brand- und Laim» tal (Vallarsa und Terragnolo) und die deutscher Bauernschaften von Vielgereut an sich gobracht. In die Zeit der kurz dauernden venezianischem Herr» schaft fallen bekanntlich die ersten Ansiedlungeic von Italienern (Venezianern) in Südtirol. Kaiser Maximilian l. und der damalige kriegerische Fürst- bischof von Trient haben in einem Kriege sowohl die Mark Verona, als auch die genannten deutschen

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Pagina 2 di 4
Data: 23.07.1861
Descrizione fisica: 4
sie. um in das Eifak- thol zu gelangen, tief in das Pflerfchthal ab. Die Hinder- nisse am sogenannten Kunterswege von Bozm hofft man durch Gallerien überwinden zu können. — Der „Süddeutschen Ztg.' wird geschrieben: Welsch- tirol strebt bekanntlich nach möglichster Absonderung von den deutschen Bezirken des Kronlands. Wie uns mitge theilt wird, ist man in Wien bereit, diesen Wünschen ent gegenzukommen; es soll beschlossen sein, einem Senat des Innsbrucks Oberlandesgerichts seinen Sitz in Trient an zuweisen

und soll überdies die Gewährung eines besonde ren Landtags für Welschtirol sowie die Errichtung einer eigenen Statthaltereiabtheilung in Trient beabsichtigt sein. Salzburg, 46. Juli. Kommenden Freitag den 19. d. wird die Salzburger Liedertafel, 69 an der Zahl, zum deutschen Sängerfest nach Nürnberg abreise». Die Lieder- tafier aus Wien werden am 18. von dort abgehen und hier eintreffen. Die Westbahndireetion hat denselben die Fahrpreise auf die Hälfte herabgesetzt. — In Folge kaiser licher Entschließung

- und Marineminister v. Roon ist heute Mittag zum König nach Baden-Baden abgereist. — Gestern Abend versammelten sich die hiesigen Obertelegra- phisten und Telegraphisten der Staatstelegraphie zur Feier der Rettung des Königs, nachdem sie bereits am Abend vorher ein Telegramm zur Beglückwünschung Sr. Majestät nach Baden Baden abgesandt hatten. Weimar. Während in diesen Tagen das große Gesangs fest in Nürnberg die Freunde des deutschen Liedes aus allen Theilen des Reiches in einer Zusammenkunft einigt

, bei der die aus allen Ständen und allen Landen vertre tenen deutschen Sänger ihre Gefühle und Ansichten gegen seitig austauschen und dem. was ihnen am Herzen liegt, einen beredten Ausdruck geben, findet vom 4. bis zum 3. August' eine Tonkünstler-Bersammlung zu Weimar statt, bei welcher die Satzungen des deutschen Tonkünstler-Ver- eines zur Berathung und Abstimmung gelangen, und fol gende Tonstücke aufgeführt werden: Montag den !Z. Angust: Beethoven's „kliss soleuais.' Dienstag den 6 August: Lißt's -Promotheus- und Faust

und Künstler Zu tritt, sofern sie durch Tonkünstler eingeführt sind. Gotha. (Ein allgemeiner deutscher Schützenbund.) Auf dem Gothaer Schützentage und Schützenfeste wurde in der Berathung am 11. d. M. die Gründung eines allgemeinen deutschen Schützenbundes, der die Verbrüderung aller deut schen Schützen. Vervollkommnung in der Kunst des Schie ßens und Hebung der Wehrhastigkeit des deutschen Volkes zum Zweck hat. einstimmig ohne Debatte beschlossen. Man einigte sich über die folgenden Hauptpunkte

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Pagina 1 di 8
Data: 20.06.1871
Descrizione fisica: 8
die Birgbeleuchtung! Sehr imposant, ohne Frage, und konnte sich dabei selbst der geistig Blinde über zeugen, daß auch ihm wenigstens ein Licht aufgegangen ist. Und dieses prächtige Schauspiel, wir wissen es Die alten deutschen Volksbücher. V. 'I'. Die Kreuzzüge hatten den großen Lortheil, daß sie die Deutschen mit einer Reihe anderer Völker in Berührung brachten. Ueberhaupt lernten sie damals die Völker besser kennen und würdigen. Der Fran zose gesellte sich zum Griechen, der Germane ging mil dem Wälschen

, der Engländer, der Bewohner der Insel, verkehrte mit dem Bewohner des Festlandes; man gab und empfing neue Gedanken und Anschauungen. Die Deutschen lernten die ^Stoffe und Formen der französischen romantischen Dichtung kennen und noch während der Kreuzzüge^erblühte die erste Glanzperiode unserer Dichtung. Mit der Ausnahme und Verarbeitung französischer und britischer Sagenstosse that der Deutsche der einen Seite seines inneren Wesens Genüge: seinem kosmo politischen Sinne, der das Gute und Schöne auf nimmt

, wo immer er eS findet; die andere Seite deS deutschen Wesens, die Liebe zum Heimathlichen, zeigte sich zu gleicher Zeit darin, daß man die aus früheren Zeiten stammenden, echt deutschen Sagen aufsuchte und in neuer Weise verarbeitete. Dazu kam, daß die durch so außerordentliche Vorgänge, wie die Kreuzzüge waren, äußerst lebhaft gewordene Phantasie neue Sagen erfand. Aus diesen drei Quellen sind unsere deutschen Volks bücher geflossen. Die erste Blütezeit unserer Dichtung ging einem raschen Verfalle

verlor sich allgemach und die in den politi schen Angelegenheiten nm sich greifende Zersetzung griff auch in die Poesie ein. Die von ritterlichen Dich tern geschaffenen Heldengedichte lösten sich in die Prosa der Ritterromane, die Volksepen in die von VolkSro- mancn auf und diese Romane sind eben unsere deutschen Volksbücher. Die Gestalt, in der unsere Volksbücher auch jetzt noch auf allen Jahrmärkten feilgeboten werden, er hielten sie im Allgemeinen im sechzehnten Jahrhunderte, denn in dieser Zeit

sind, wie man nach unserer Darstellung begreiflich finden wird, fremden, zumeist französischen Ursprunges, und dies nennt Hr. Kur; in seiner Literaturgeschichte ein Unglück, weil dadurch das nationale Bewußtsein des deutschen Volkes wesentlich geschwächt worden ist. Was das Volk laS, immer wurde es über die Grenzen der Heimat hinaus geführt und nach Frankreich versetzt, daS sich ihm in der Phantasie als ein ruhmvolles, an großen Helden reiches Land darstellte. Das mag im Ganzen seine Richtigkeit

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Pagina 1 di 6
Data: 24.04.1899
Descrizione fisica: 6
. Mit 53 illustrirten Nnterhattungsbeitagen. H i. i? O Ar. 9S Fernsprechstelle Nr.?«». Montag, den 24. Apn! 1899. SchristMtung: «ornpla«. 59. Alt lagt des DtuWhWS m Mtirol.') Die Lage der Deutschen in Südtirol wird als »trostlos' in einem jüngst in der Münch ner Zeitschrift „Odin' veröffentlichten Aufsatze bezeichnet. Wenn diese Bezeichnung immerhin der Ausdruck einer schwarzseherischen Stimmung ist, so kann doch die Gefahr, die hohe Gefahr einer allmählichen Verwelschung Südtirols zwischen der Salurner Klause

und Bozen und Meran — und selbst darüber hinaus nicht geleugnet werden. Ein Vergleich der Ergebnisse der Volks zählungen von 1880 und 1890 ergibt, daß in diesem Zeitraume die deutsche Bevölkerung in der Bezirkshauptmannschaft Bozen z. B. um 1371 Seelen ab-, die welsche dagegen um 2627 zugenommen hat' Hervorzuheben ist, daß in St. Jakob einer Verminderung der Deutschen um 112 eine Vermehrung der Welschen um 178 gegenüber steht; in Leifers ist das Verhältnis — 258 Deutsche zu -j- 356 Welsche; in Branzoll

, daß die Volkszählung des Jahres 1900 einen Still stand dieser Bewegung erweisen werde. Vielmehr wird das Verschwinden der Deutschen aus Laag, Pfatten, Buchholz und das weitere Schwinden unserer Volksgenossen in den übrigen der angeführten Gemeinden festgestellt werden. Diese Bewegung beruht theils auf natür lichen — d. h. sozialpolitischen Ursachen, die eine raschere Vermehrung der welschen als der deutschen Bevölkerung Südtirols bewirken. Alle Erfahrung lehrt, daß ein ländliches Proletariat

über obiges Thema wieder, welches am ersten deütschvöllischen Parteitag Tirols erstattet wurde. ' ^ völkerung proletarisiren und unter ihr eine gleiche Volksvermehrung hervorrufen. Allein auch unsere nationalen Unterlassungs sünden haben zur Verwelschung deutschen Bodens vieles beigetragen, und in dieser Be ziehung liegt es an uns. Wandel zu schaffen, worüber ich mich im Laufe meiner AuSein- derfetzungen näher auSlassen werde. Zuvörderst können wir also feststellen, daß viele Orte an der Sprachgrenze

—, unmittelbar vor den Mauern Bozens: St. Jakob, Leifers, Branzoll, Pfatten, weiter oben im Etfchthale: Gargazon und Burgstall. Ebenso wenig dürfen wir der heute leider von uns abgetrennten deutschen Siedelungen im Trientinischen vergessen, die mit rührender Treue bis heute am deutschen VolkSthume festhielten, und deren deutsches Bewußtsein durch die uns Deutschtiroler einigermaßen be schämende Opferwilligkeit und Mühewaltung reichsdeutfcher Männer neuerdings geweckt wurde, so daß sich vieler jener national

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Pagina 1 di 4
Data: 10.10.1894
Descrizione fisica: 4
ist der Theil, der aus Tirol Bezug hat. Noch nie ist in so schlagender Weise die' Verdrängung des deutschen Elementes aus unse- teM schöllen Südtirol nachgewiesen worden. Auch das Treiben der Itlianissimi schildert der Autor in lebendiger Weise. W a «wollen nun die Jtalianissimi in Tirol? ruft er aus. Daß es nicht gerade die Befestigung der Herrschaft des Hauses Habsburg in der nun schon über ein halbes Jahrtausend ihm ge horchenden Heimath WältherS von der Vogelweide und Sandwirths 'Höfer 'sei, ist daraus

abzunehmen. däA mehrere derselben, adelige Herren mit verun stalteten deutschen Namen, unter besonderer polizei liche? Aufsicht stehen! Nach den Plänen dieser Herren, utn die das ganze eigentliche Italien weiß, soll der IHeil Tirols, der südlich vom Brenner liegt, also nicht nur die überwiegend wälschen Bezirke im äußer- sieN Süden, sondern es sollen auch das nördlicher? völlig deutsche Gebiet des VintschgaueS, Pusterthales, das Land am Eisack und vev oberen Etsch mit Städten wie' M e ran, Bozen, Brixen

, Neumarkt nick Klausen dem Königreiche Italien einverleibt und eA'kdeutscht werden. Schon steht dieser Zu- kuüststtattm der Jtalianissimi in den Schulat -) .Die Bedräng»!» des DeutschthumS in Oesterreich-Ungarn' IweiundfünMIter ZchrMg. Mittwoch den W. Wtoker !4 Wiw. SliliW „Lchm»»-. lauten verzeichnet, wonach man ihre Kinder unter richtet, als wäre est WkrKchkid. Als Hauptursache der zunehmenden Verwälschung führt der Autor den überwältigenden Ein fluß der Geistlichkeit an. ES werden in deutschen

Gemeinden beinahe immer Priester ange stellt, die kaum ein Wort deutsch können. Der Autor fährt fort: Wie verhielt sich nun die Negierung zv diesen Zu ständen? Leider muß ich sage:-.: ziemlich gleichgültig und ohne Entwicklung von Thatkraft. Ncuhdem schon seit 1838, also seit mehr als einem halben Jahr hunderte, über die in den Südalpen wohnenden Deut schen allerlei g» druckt, ja manche deutschen Gemein den, an welche'das Gedächtnis erstocben war, von neuem entdeckt worden waren, begann

Welschen, er nnd sein Geschlechte für alle Zeiten. Dem wirkt nun außer der Deutschen Schulgesellschaft in Innsbruck entgegen der Deutsche Schulverein, indem er die dort vorhan denen deutschen, oft recht bescheiden ausgestatteten Schulen unterstützt, Lehrer wie Schüler und Schü lerinnen mit dem Nöthigen versorgt, ihnen Fortbil düng nach der Schulzeit ermöglicht und durch Be suche aller noch deutschen Ortschaften und Briefwechsel Beziehungen zu denselben und deutsches Bewußtsein- bei ihnen erhält

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Pagina 1 di 6
Data: 09.10.1900
Descrizione fisica: 6
hinaus geht, welche die Wel schen auf Grund der Gleichberechtigung er heben können, und daß die erwähnte Ausdeh nungskrast eine unmittelbare Bedrohung jahr- hundertalten deutschen Besitzstandes in Tirol in sich birgt, so daß sich die deutsche Bevöl kerung Tirols in der Nothwendigkeit der Ab wehr gegenüber der welschen Ueberfluthung befindet. Daß in gewissen amtlichen Kreisen mit dieser sogar geliebäugelt wird, haben die Vor gänge am hiesigen Kreisgerichte bewiesen. Zur Erhaltung des Welschthums

' vorzubereiten. — 1/IwUa Lnc» al örsnnsro. Wenn die Regierung in der „Expansions kraft' der Italiener Tirols lediglich eine Ge währ ihrer völkischen Sicherheit erblickt, so erblicken wir darin eine Bedrohung der völ kischen Sicherheit der Deutschen mindestens in Südtirol. Die am Schlüsse der amtlichen Auslass ung ausgesprochene Erwartung, die Deutschen Tirols, als das herrschende Element im Lande, würden im Bewußtsein der mit der Macht verbundenen Verantwortlichkeit in der Landesvertretung

und der Landesverwaltung gegeüber den dort geltend gemachten Wünschen und Bedürfnissen der italienischen Bevölkerung des Landes ihre Pflicht treu bewähren, ist unserer Meinung nach überflüssig oder un angebracht. Die deutschen Klerikalen und Liberalen des Tiroler Landtages waren nie Fanitiker des Deutschchums, welche Sonne und Wind zwischen ihren eigenen Volksgenossen und den Welschen zugunsten ersterer ungleich vertheilt hätten. Wollte die Regierung die Erwartung aus sprechen, daß dies in Zukunft so bleibe

, so er scheint uns das überflüsssg: erwartet sie aber, daß die deutschen Abgeordneten des Tiroler Landtags in Zukunft noch darüber hinaus gehen und allen Wünschen, denen z. B. der „Alto Adige' im Namen der Welschtiroler Ausdruck gibt, entgegenkommen, wie z. B. dem der Verwelschung gewisser Schulen auf dem Gebiete zwischen Bozen und Meran und der Unterdrückung der Deutschen in den Sprach inseln und Grenzgemeinden oder dem. den Fassaner Ladinern jede Gelegenheit, deutsch zu lernen, vorzuenthalten

, dann ist sie unan gebracht, weil das eme Verletzung der Pflich ten voraussetzte, welche diese deutschen Abge ordneten gegen ihr eigenes Volk und dessen Freunde haben. Und gegen einen solchen Sinn dieser Er wartung der Regierung wollen wir schon im voraus Verwahrung einlegen. Der „Alto Adige' speit natürlich Feuer und Flamme gegen die „germanisirende' (I) österreichische Bureaukratie, die zwar von einem Regieren auf nationaler Grundlage rede, aber nicht den Muth

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Pagina 1 di 6
Data: 26.09.1901
Descrizione fisica: 6
. Annoncen find im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendete Mit 52 Uliterhaltliags-Beilagen, 52 hmorWcht» Beilagen und 24 Modebeilagen. Nr. SSI Schristlcüung: Kornplatz. Donnerstag, den ÄS September 1NV1« Fernsprechstelle: Nr. öS. St. Jahrg. Der heutige» Nummer liegt die,Hllnstierte Unterhaltungsbeilage' Nr. SV bei. In den „gemäßigten' deutschen Kreisen des LanvcS herrscht noch die Meinung, daß durch die Gewährung einer Autonomie an Welsch tirol der nationale Friede im Lande

ins äußerste Unglück gebracht hätte. Wir sagten, daß jenes Programm, das die Herren italienischen Abgeordneten der Kom mission als einen Sieg angenommen hatten, fest setzte; 1. Daß die gemeinsamen Auslagen für die beiden Sektionen, in welche Tirol getheilt werden sollte,, gedeckt werden sollten aus' den Einnahmen des Getreidezolles, das will sagen aus einein Fonde, zu dem wir in viel größerem Maße beitragen, als die Deutschen. 2. Daß als gemeinsam die auf ge meinsame Kosten zu deckenden Angelegenheiten

jene bezeichnet wurden, die den Deutschen weit mehr nützten und viel kosteten; als nicht gemeinsame An gelegenheiten dagegen, auf Kosten der einzelnen Sektionen zu bestreitende solche, welche uns stärker belasteten; 3. Daß nothwendigerweise nach einer solchen Vertheilung wir gezwungen gewesen wären, zur bloßen Deckung der ordentlichen Ausgaben un sere Landesumlagen zu erhöhen. Neuerliche Er höhung derselben hätte nothwendigerweise die Her stellung jener Straßen/Eisenbahnen und öffentlichen Arbeiten erfördert

, die im deutschen Landestheile längst bestehen, im unsrigen aber noch fehlen. Zu diesen kritischen Betrachtungen — schreibt das Blatt weitermüssen wir noch-' weiter hinzufügen: Das Grabmayr'sche Projekt bestimmte, daß der Sitz der italienischen Landtagsabtheilung und jener der ita- - lienischen Landesäusschußabtheilüng in Innsbruck sein soll. Wir übergthen gewisse dunkle Punkte des Projektes — die, sägen wir es. unter Klam mern, absichtlich in jenem bureaukratischen Stile, der verschiedene Ausfassungen

der italienischen Landtags abtheilung über. Es ist folgender: Wenn der Landeshauptmann meint, ein Beschluß der einen Laudtagsabtheilung überschreite deren Befugnisse, hat er das Recht, die Sache dem Landtage zur Entscheidung vorzulegen. Wer sich erinnert, wie gewisse tirolische Beamte oftmals schon mit den uns feindlichen deutschen Parteien geliebäugelt haben, kann sich leicht vorstellen, wie das Grabmayr'sche Projekt in dieser Hinsicht vorzüglich geeignet ist« zu ermöglichen, daß nach Belieben

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Pagina 1 di 8
Data: 13.01.1883
Descrizione fisica: 8
zu glauben und zu hoffen, daß es einstmals der Mittelpunkt süd slavischer Cultur werden könne. Das Serbenthum mit dem das Croatenthum um die Hegemonie zu ringen hat, ist diesem höchstens ebenbürtig, keines wegs überlegen, und wenn die Scheidewand des religiösen Bekenntnisses nicht wäre, wüßte man wahrlich keinen Grund für die Rivalität der im Uebrigen fast gleichgearteten Stämme. Welche Mittel stehen aber dem Czechenthume zu Gebote, die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien empfänglich

zu machen für den Glanz und die Segnungen seines Zukunftsbildes? Was vermag es den Deutschen zu bieten, um sie abwendig zu machen von ihrem Gravitations punkte, dem herrlichen deutschen Wien, der Haupt- und Residenzstadt ihres Kaisers, des stolzen Sprossen des ältesten und ersten deutschen Für- steugeschlechtes? Welche wahnwitzig dreiste Zu- muthung: die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien sollen das Band zerreißen, welches sie an ihre Stammesgenossen knüpft, die gleichfalls nach Wien gravitiren

und wie sie in ihrem Kaiser zugleich das theuere Symbol der Einheit und der Macht des Staates verehren, diese Deutschen sollen sich von einer Cultur los sagen, welche ihre Nation an die Spitze der Civilisation gestellt hat, um sich einem Cultur- kleingewerbe zuzuwenden, das noch nicht einmal über die Werkzeuge für wahre Culturarbeit ver fügt. Ferne sei es von uus über die Opferwilligkeit und Hingebang zu spotten, mit welcher unsere czechischen Staatsgenossen für die Entwicklung ihrer Nationalität arbeiten und kämpfen

. Sie ist aller Anerkennung werth und wäre ruhmwür dig, wenu sie nicht von einem finstern Fanatis mus begleitet würde, welcher sie blind und un dankbar macht. Doch wir haben es schon längst aufgeben müssen, den Wortführern der czechischen Hegemonie mit Vernunftgründeu beizukommen Heute befindet sich in Folge mannigfacher Umstände das Deutschthum im Zustande der Abwehr. Seine nationalen Gegner glauben an die Schwäche des Deutschthums, weil die Deutschen in ange borener Gutmüthigkeit und beseelt von Sinn für Recht

Seitenstück zn den zeitweilig im wälschen Theile Süd-Tirols auftauchenden Karten des Königreichs Italien, in welchen die Grenzen dieses Landes bis zum Brenner vorgerückt sind und in denen nur vou Bolzano (Bozen), Meraiw (Meraiu Bressanone (Brixen) ?c. die Rede ist. Auf welche« Rechtstitel die Italiener ihre An sprüche auf ein Land gründen, das seit den Völ ker-Wanderungstagen in deutschen Händen sich befindet, zu einer Zeit also schon im Besitz der Deutschen war, als es noch gar keinen Italiener gab

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Pagina 6 di 8
Data: 08.11.1898
Descrizione fisica: 8
, wie es unser Bruder stamm der Siebenbürger Sachsen erlebte, und Zwar aus dem Grunde, weil die Vertreter der Siebenbürger Sachsen in nationaler Beziehung nicht stets voll und ganz ihre Schuldigkeit thaten. Wir können trauern darüber, daß man am Ende dieses Jahrhunderts spricht von einem absterbenden Staate Oester reich. Man kann aber auch von einem auf lebenden deutschen Volke in Oe st er reich sprechen. Die deutschen Bürger sind sich bewußt, daß sie nicht der Baum, aber der stärkste Ast am Baum

lauter werde der Ruf: Los von Rom ! Das müsse das Schlag wort in dieser ernsten Stunde nationalen Kampfes sein, wo die Deutschen in nationaler Beziehung der Verzweiflung nahestehen. Wenn die deutschen Vertreter irgendwie und irgend wann im Kampfe ermüden sollten, wie die Vertreter des Siebenbürger Landes thatsäch- ich ermüdet sind, dann werden die Sprachenverordnungen bleiben. Wenn die deutschen Vertreter aber voll und ganz rücksichtslos in diesem Kampfe ihre na tionale Pflicht erfüllen

, dann wird und muß der Sieg unser sein trotz der Deutsch- klerikalen. Wir wünschen keine neue Taktik, wir fürchten sie sogar, wir wünschen nur eines, daß uns Deutschen in Oesterreich end- ich voll und ganz unser nationa les Recht werde. Wenn man uns be fragt: Was ist Euer, der Deutschen Vater land? so sagten wir immer und es auch heute: Das Vaterland in unserem Sinne ist kein Staatengebilde, kein österreichischer Staat, son dern die deutsche Stammeserde ist unser hei liges Vaterland (Heilrusc bei der Schönerer

, über den jetzt verhandelt wird, ist für die österreichische Hälfte noch ungün stiger. Kann man nun behaupten, die Deut schen verletzen das Staatsinteresse, wenn sie sich gegen eine solche Zumuthung wehren? Umso eher sind sie im Recht, als die Ungarn ja kein Hehl daraus machen, was sie für die Zukunft anstreben. Sie wollen ihre wirth- schastlichen Verhältnisse derart kräftigen, daß sie eines Tages ohne Gefahr und Verlust sich vollends selbständig machen können. Warum sollen nun die Deutschen nicht auch aus Nationalität

so handeln? Warum sollen sie das österreichische Volk nicht vor einer solchen Ausbeutung durch die Ungarn bewahren? Nun stünde für die Deutschen die Sache nicht einmal so schlecht, wenn sie als geschlossene Macht auftreten würden. Aber eine Einigkeit ist leider bei der ganz außerordentlichen Zer splitterung sehr schwierig zu erzielen, und mit das Traurigste ist, daß es unter den Deutscheu „schwarze Tschechen' gibt; die katholische Volkspartei ist es, welche die deutsche Sache im Stiche läßt

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Pagina 1 di 4
Data: 16.10.1897
Descrizione fisica: 4
. s-d»«.«-»: K-nwi-tz. Z?. Telegrmme und neueste Meldungen der „öoM Zeitung'. Aus dem Abgeordnetenhaus. Wien, 16. Okt. (Eigenbericht.) Die deutschen Oppositionsparteien setzten in der gestrigen Sitzung die Obstruktion durch eine Reihe von An trägen mit namentlicher Abstimmung durch volle drei Stunden sort. Hieraus hielt der Abgeordnete Dr. Ruß (Deutsche Fortschrittspartei) eine wirkungsvolle wiederholt durch stürmischen Beifall der Linken unter brochene Rede gegen den Minister-Präsidenten Grasen Badeni

für unter brochen. Bei Wiederaufnahme der Verhandlungen ist auch der Ministerpräsident auf seinem Platze zu sehen. Der weitere Verlauf der Sitzung war ein ruhiger. Deutscher Partritag. Morgen versammeln sich in der Hauptstadt des Lan des die Vetreter der deutsch-freisinnigen und der deutsch nationalen Partei unseres Heimatlandes zum deutschen Parteitage, der einen glänzenden Verlauf zu nehmen ver spricht und die volle Einigkeit aller freisinnigen, deutschen Eleinente Tirols in erhebender Weise dokumentiren

wird. So wie aus allen Theilen unseres Alpenlandes wird auch die Beschickung des Parteitages durch Deutsch-Südtirol eine sehr rege sein und Bozen zumal wird das lebhafteste Interesse an der deutschen Sache durch Delegierung zahl reicher Parteigenossen bekunden. Der Jnnsbrucker Parteitag kann der vollsten Sym pathien der Bevölkerung unserer Stadt versichert sein, welche den Zusammentritt der Deutschen des Landes in der.Metropole - Tirols auf.das..freudigste begrüßt. , Auch die „Bozner Zeitung,' welche durch zwei Jahre

für das Zustandekommen eines Parteitages eingetreten ist, begrüßt den deutschen Parteitag nochmals auf das wärmste mit dem Wunsche, daß die Berathungen, die lediglich dein Wohle unseres Landes gewidmet sind, der Sache unseres deutschen Volkes nützen, zur Erreichung des angestrebten hohen Zieles beitragen und den schönen Gebauten ver wirklichen mögen, die Männer der geistigen Unabhängig keit, die Verfechter der Rechte unseres deutschen Volkes nun für immer geeint zu wissen. -i-' s -i- Die Zahl der von Auswärts

eingelangten Anmel dungen zum Parteitag beträgt bereits über Hundert, eine Ziffer, die erfreulicher Weise das rege Interesse beweist, das, dem Verhandlungszwecke von allen — mit Bewußt sein — Deutschen im ganzen Lande entgegen gebracht wird. Es ist anzunehmen, daß etwa ein Drittel der zum Parteitag außerhalb Innsbruck Geladenen dem Rufe Folge leisten wird, eine Betheiligung, wc dielcheähnlichen Veranstaltungen in früheren Jähren weit übertrifft. Wir gehen nachstehend das Verzeichniß der Städte

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