1.728 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/23_01_1901/BZZ_1901_01_23_1_object_462928.png
Pagina 1 di 4
Data: 23.01.1901
Descrizione fisica: 4
der Bezirkshauptmannschaft Bozen und der Bezirkshauptmannschaft Trient unterhalb Sa turns im allgemeinen an, fordert aber die Ausscheidung der vier deutschen Gemeinden des Nonsbergs und der zwei des Bezirks Cavalese aus dem autonomen Trentino und deren Angliederung an Deutschsüdtirol; die übrigen deutschen Siedelungen im Trentino werden stillschweigend dem autonomen wel schen Moloch geopfert. — Nur in dem den Schulverhältnissen gewidmeten Abschnitte kann man aus dem Verzeichnisse der deutschen Schulen in Welschtirol, an denen

nicht ge rührt werden soll, sowie in einer akademischen Bemerkung über das verjährte Recht der dor tigen uralt eingesessenen Deutschen auf die selben einen Veisuch zur Rettung ihres natio nalen Lebens aus den Klauen der welschen Autonomie erblicken. Da man also hier auf eine große Schwie rigkeit der angeblich reinlichen Scheidung stößt, welche kaum anders als durch ein nationales Opfer auf deutscher Seite umgangen werden wird, liegt uns diese ganze Autonomie im Magen. Diese Gemeinden, die am Deutschthume

festhalten, werden sich allen möglichen Pla ckereien und Drangsalirungen seitens der welschen Kurie des Landesausschusses aus gesetzt sehen. Auch die Fassaner werden von Herrn v. Grabmayr nolsus volens den Signori zur autonomen Beglückung überantwortet 'Und zwar aus nationalen Erwägungen. Dem nationalen Interesse der Deutschen entspreche die Aufnahme von 4200 romani schen (genauer ladinischen) Fassanern nicht, weil der politische Bezirk Bozen dadurch zu einem gemischten würde. Dies ist allerdings

ein begründeter Ein wand; allein die Fassaner kennen die Bedin gung ganz genau, unter welcher allein die Deutschen des politischen Bezirks Bozen ihrer Einverleibung in denselben zustimmen könnten: Anstellung deutscher Gemeindeschreiber: Ver kehr mit der Bezirkshauptmannschast in deut scher Sprache. Da die Fassaner lediglich die Erhaltung, ihres ladinischen Idioms im Verkehr«? unter sich wünschen, wie die Grödner, zugleich, aber auch das Deutsche als Verkehrssprache Mittel europas zu erlernen ungemein bruteri

' der Deutschen wohl kaum großen Spielraum lassen dürfen. In dem der Amtssprache gewidmeten Abschnitte wird die gesetzliche Sicherstellnng der ausschließlichen Geltung der deutschen Ge richtssprache im deutschen Gebiete verlangt, damit jedem möglichen Versuche, das deutsche Tirol oderTheile des selben in ein doppelsprachiges Ge biet zu verwandeln der Weg für immer versperrt wird. Diese Forderung ist dringend, weil ein der artiger Versuch einer Einschmuggelung des Italienischen beim Bozner Kreisgerichte schon

1
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1912/25_11_1912/BZZ_1912_11_25_2_object_413090.png
Pagina 2 di 10
Data: 25.11.1912
Descrizione fisica: 10
es in a^skl/'arer Zeit kann mehr zur Wiederau sn-ah.ne der Aus- gleichsverl-andlun<ien konimen werde. Die Tsche chen ?>Iven den Beschluß des Deutschen Lc?ndtags- klubs wegen der Verhandinngen nicht beant wortet und auch die vom Ministerpräsidenten feiten? der deutschUhmischen Wgeordnsten ver- ilanstc N-tervÄition. idic in einer Rücksprache des ersolgloS-^MiÄe». ^Außerden? sind - von der Ro- gieriingHen dentschÄN M^ordneten «och keiner lei MitteilunKnr/ darüber gemacht!^worden^ wie ÄZ die Regierung

bei 'neuen Verhandlungen mit der Vertretung derjQligen Belange heilten wolle, die in erstcr Reihe' den-Staot anzehen unji^ für die sich die Deutschen cin Hinkunft keinerlei Kom- pensatienen von den Tschechen abpressen lassen können. Zu dieser UiiyewiMeit. Mer die Mög- lichZej t. weiterer ^Verhandlung-enl''kommt i?vch der Unrstand Laß Fürst Tihuu l!«rau f - !heLarrt,' der- nächsten S-itzun-g. des L-andesschuIrates zwei Mi- iioritätssck>ulprojc>kte ztir Beschl-ichfassiurg vorzule- gen. Die Errichtung neuer

tschechischer Minori- tätsfÄllen: in Deiitschböhnien .anüßte. aber,-den Hestigftcir Protzt der Deutschen- mlslösen. ' was naturgenmß der Hlilsgleichsstimnumg uicht för- dMich sein känn^ Die VÄsmmUünE der beut- scheu Reichsrats- imd Landtagsaögeordneten in Pr<lg, mit' deren Eiiiberusungr >der Vorstand 6er DeMchböhnuscheii iVereiniguNlss' beauftragt;'wnr-- wird deshalb ' sckWerwiegende. Beschlüsse zu fassen haben. Das Ar b-e i t s p rogr a,mzu des u n- g a r ische n A b g eord

. Das, was .unsere Slcwenen, Serben und Tschechen jetzt trei^Nf ihre vollständige Jgnorie- ein der Lebensbedin-guugeir, des Ansehens und der Gr^machtstellung des Reiches, liefern, doch den klären Beweis, dag diese Vo-lksstämme trotz aller 'Verzärtelung, trotz der Erfüllung aller ih rer Wünsche, natürlich auf Kosten/ der Deutschen, nicht die Spur, einer Empfindung für den Ge- samtstaat, nicht das mindeste Gefühl haben. Um wie viel wäre die 'Situation heute' erleichtert, wenn anan in Krain nicht die Deutschen

der Großmannssucht der Slowenen geopstert, die. Slo- wenisierung >des Küstenllandes nicht gefördert und die deutschen Mahnungen, dein deutschen Elemente in Trieft eine feste Stellung zu gehen, nicht'in den Wind geschlagen hätte. Was ist nicht. ^ alles fiir Dalinatien unternommen worden!- An herunr abermals, vertagen. Etwaige VerhandlM- P^nen und -NnternchmMgen wnrden Millio- gen unt der Oppositwn können, .wenn wlche ^en Steuergelder verschwendet, die Förderimg überhaupt ins Auge aefakt und er,t nach Erle

2
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1887/27_05_1887/BZZ_1887_05_27_1_object_464214.png
Pagina 1 di 4
Data: 27.05.1887
Descrizione fisica: 4
. Dr. Eugen o. Philippooich. Vll. Diese Folgen sind nun allerdings bemerkens werthe, denn die Tschechen verstehen den nationa len Terrorismus, wie folgender Bericht Dr. Rein- öhls über Vorgänge im Böhmerwalde darthut: „Eltern, welche bisher Kinder in der deutschen Schule hatten, oder in dieselbe schicken wollten, wurden vom Bürgermeister, den Polizeiorganen und Gemeindebeamten mit Ausweisung, Entzie hung der Gewerbe-Konzession, Aufzahlung von 50 fl. auf die deutsche Schule, Fünfguldenstrase Verbot

des Klaubholzsammelns und desWeidens, Entziehung der Schulgeldbefreiung, Verweigerung jeder Unterstützung der Gemeinde u. s. w. bedroht. Alle jene, welche nicht gefügig waren, wurden vom Bürgermeister vorgeladen, oder von Polizei leuten wie Verbrecher vorgeführt und dort aber mals ins Bockshorn gejagt. Störrigen wurden Ziegen von der Weide nach Hause getrieben: einer Familie, welche ihre Kin der nicht aus der deutschen Schule nehmen wollte, wurde die Ausweisung aus Schüttenhofen that sächlich zugestellt

mit der Begründung, daß der Mann vor drei Jahren im Walde einen Stock genommen hätte. Einer deutschen Mtwe Pfeffer, welche drei Kinder in der deutschen Schule hatte, wurde ebenfalls die Ausweisung angedroht, wenn sie nicht sogleich ihre Kinder in die tschechische Schule schicke; dem k. k. Kanzelltsten schwur man, ihn in der Zeitung „Posel' an den Pranger zu stellen, und führte es auch aus. Solche Beispiele können Hunderte angeführt werden. — Hiezu sei bemerkt, daß nach einem Erlasse des Landesschul- rathes

vom 8. August 1S31 bestimmt wird, daß der Vorsitzende des Bezirksschulrathes (der Be zirkshauptmann) rechtzeitig die entsprechende Vor- *) Vergl. Nr. 102, 105. 108. 112. 113 116 der.Bozner Zeitung.' kehrung zu treffen hat, daß die Eltern in der freien Auswahl der Schule für ihre Kinder von keiner Seite gehindert uud alle gegentheiligen Umtriebe wirksam hintangehalten werden. Damit die Feinde der deutschen Schule in Schüttenhofen ihr Ziel ganz sicher erreichen, wurde am 23. Juli 1385 vom tschechischen

deutschen Ortsschulrathe'*) beschlossen, die Einschreibungen im Gemeindeamts vom tschechischen Bürgermeister vornehmen zu lassen. In Folge eines Protestes wurde erst am 12. September vorigen Jahres das gesetzwidrige Eingreifen in die Rechte des Schulleiters behoben. Diese Verfügung kam aber viel zu spät, denn am nächsten Tage waren schon die Einschreibun gen; außerdem wurden die Kundmachungen, die erst Abends am 12. angeschlagen wurden, in der Nacht herabgerissen und in den Koth getreten. Folgenden

3
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/28_09_1901/BZZ_1901_09_28_1_object_462707.png
Pagina 1 di 12
Data: 28.09.1901
Descrizione fisica: 12
,- der Alldeutschen und der Deutschen VolkSpyrtei vor, doch kommt der erstere für die Stimmung der Wähler kaum in Be tracht. Die Fortschritt»'?! besitzen in Böhme» noch eine Anzahl von Wahlbezirken, in welchen sie sich auf eine alte Organisation und ihren wirthfchaft- lichen Einfluß stützen können, in diesen Bezirken ändern auch Wahlaufrufe vorläufig nichts. Es wird aber wohl das letzte Mal sein, daß die Fort schrittspartei noch mit einer größeren Zahl von Kandidaturen auf den Plan treten kann; außerhalb

der eigentlichen, auch heute noch unbestrittenen liberalen Wahlbezirke haben die fortschrittlichen Kandidaturen nur taktisches' Interesse. Die All deutschen dürften voraussichtlich fünfzehn neue Man date erobern und ihre bisherigen sämmtlich behaup ten. Man beginnt sich nun auch schon in Regier ungskreisen mit dem voraussichtlichen Siege der All deutschen abzufinden, denn e5 finden sich in den der Regierung nahestehenden Blättern bereits die Tröster ein, welche derselben auS der Geschichte nachzuweisen suchen

, daß dMradikalenWtetensnmes» lange;, ge fährlich seien, als sie nicht gesigt haben. Der Radikalismus? einer Partei«, sagen sie, stehe im umgekehrten Verhältnisse zu ihrer numerischen Stärke. Der Gedanke eines Blattes der deutschen, Volkspartei, den Abgeordneten Schönerer zum ersten Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses zn machen, ist in jenen Organen wohl aus obigem Grunde nicht gar so übel aufgenommen worden, denn, mei nen jene Blätter weiter, es gebe ein unumstößliches Gesetz, daß der Triumph der Radikalen den Nieder gang

des. Radikalismus bedeute. Aus allen diesen Stimmen geht unzweifelhaft hervor, daß man in Regierungskreisen unter allen deutschen Parteien die alldeutsche am meisten fürchtet. Die Wähler wissen dies uud weil die Geschichte der Deutschen Oesterreichs ihnen sagt, dak die Deutschen durch ihr früheres Nachgeben immer im Nachtheile gewesen sind, so ist es leicht erklärlich, daß eben die Wähler in Böhmen mehr zu der alldeutschen Partei hinneigen als zn der von der Regierung weniger gefürchteten Deutschen Volkspartei

zn haben scheinen, wenn sie ihn nicht etwa für Paradever- sammlungen oder als „Stimmbesitzer' brauchen. Km palitischcn SchauMe. Inland. . Abg. Dr. Erler veröffentlicht im „Tir.Tbl.' eine Erklärung, in welcher er die GiÄnde seines? Beitrittes zur „Deutschen Volkspartei' erörtert und namentlich darauf hinweist, daß er gehofft habe, eine große Parteiorganisation auf Grund des Pro grammes der Deutschen Volkspartei schaffen zu können. Er behandelt den Austritt jener Mitglieder aus dem Deutschen Wählerverein

4
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/02_09_1895/BZZ_1895_09_02_2_object_394880.png
Pagina 2 di 4
Data: 02.09.1895
Descrizione fisica: 4
Der Tag von Sedan, besten 25. Wiederkehr in allen Gauen des großen deutschen Reiches und überall wo Deutsche wohnen, gefeiert wird, erweis: die Richtigkeit der , vo» allen einsichtigen Heerführern schon längst verkündeten Lehre. Was die deutschen Heere geleistet haben, um diese Tage. vorzubc- reiten, und möglich zu machen, wird von der Kriegsgeschichte als ewig denkwürdig verzeichnet werden, Es war zum min desten ebenso wichtig und Folgen schwer, als die glänzendsten Waffenthaten

von 240.000 Mann mußte in wenigen Tagen die Front vollständig verändern, die Richtung nach Norden nehmen, das Heer Mac MahonS einschließen oder über die belgische Grenze drängen. Keine Stunde durfte versäumt, nicht der geringste Fehler begangen werden, nicht die kleinste Störung durfte eintreten — sonst geriethen die deutschen Heere in die schwierigste Lage. In den Tagen zwischen dem. 24. und 30. August wurden die Bewegun gen vorgenommen, welche die Bewunderung der ganzen Welt erregten. Und daö

den an dasselbe gestellten Anforderungen auch gewachsen war. Die Deutschen haben ein Recht, den Tag von Sedan mit Jubel zu feiern, er stellte nicht nur der Trefflichkeit der deutsch!»! Heeresleitung, sondern auch der Tüchtigkeit und Bravheit des deutscheü Volkes das beste, das schönste, das rühmlichste Zeugnis aus. Flammende Freudenfeuer auf den steinernen Niesen- scheiteln des bayrischen Hochgebirges im Süden, donnernde Salven aus den ehernen Schlünden der Geschütze in den nor dischen Meereshaien, Jubelfeste

an den rebenbewachsenen Ufern des Rheins und an den östlichen Grenzen des geeinten Reiches werden den heutigen Tag als einen Nationiil-Fest tag kennzeichnen. Aber auch wir Deutsche in Oesterreich haben ein gutes Recht mit unseren deutschen Brüdern jenseits der schwarz-gelben Grenzpfähle uns des Tages von Sedan zu freuen und wenn heute ein gewaltiger berauschender Stürm der Begeisterung die weiten Gaue Deutschlands durchbraust, so wird derselbe auch bei den Deutschen in Oesterreich freudigen Wiederhall finde

», welche an dem leuchtenden Beispiele der so ruhmvollen Kämpfe dieser glorreichen Zeit Muth, Kraft und Ausdauerfchöpfcn mögen zur energischen Abwehr ihrer nationalen Gegner: Slaven nod Klerikale. Politische Uebersicht. Oesterreich. Die voni Abgeordneten Hans Delbrück redigirten „Preußi schen Jahrbücher' in Berlin enthalten über die Lage in Oester reich einen auch im Sonderabdruck erschienenen Artikel, der die Haltung der Klerikalen gegenüber den deutschen B o lksbestrebungeu mit folgenden treffenden Worten kenn zeichnet

5
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/01_06_1897/BZZ_1897_06_01_2_object_384213.png
Pagina 2 di 4
Data: 01.06.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. I2Z Per EutscheitimsskaWs. L. Das eine Gute muß man der durch die Ereignisse der letzten Zeit geschaffenen neuen inneren politischen Lage Oesterreichs nachsagen, daß sich mehr zur Klärung und Aufhellung der verworrenen und oft genug befrem denden Zustände unseres Staatslebens beigetragen hat, als alle bisherigen wechselvollen Phasen der österreichi schen Verfassungsgeschichte seit dem letzten deutschen Kriege, ja daß sie sogar mit einem gewalligen Rucke alle brennenden inneren Fragen

wie, in dem überwuchernden Slawenthume aufge gangen zur großer Genugthuung jener Kreise der Monar chie, welche den Bestand von deutschem Volksthum auf österreichischen Boden mit der Staatsraison nicht mehr vereinbar finden. Die Art, wie das neue österreichische Kabinet dem Deutschthum begegnen zu können glaubte, war ganz dar nach angethan, um die Deutschen zum vollen Bewußtsein der Gefahr Zu bringen, in welcher sie schweben. Es ist als ein sehr großer Gewinn anzusehen, daß über das seitens der österreichischen Regierung

den Deutschen die ser Länder zugedachte Los irgend ein Zweifel nicht mehr besteht. Wenn das österreichische Slawenthum heute bereits etwas offenherziger geworden ist, und vielleicht zu früh frohlockend, es nicht mehr der Mühe werth findet, mit seinen Anschlägen gegen das Deutschthum und die bis herige österreichische Staatsverfassung hinter dem Berge zu halten, so ist dies nur dem bezeichnenden Umstände zuzuschreiben, daß man mit dem Zerfalle der großen „deutschösterreichischen Staalspartei' das Ende

des öster reichischen Deutschthums als eines noch weiter ernst zu nehmenden politischen Elementes überhaupt für gekom men glaubte. Die Fähigkeit der Deutschen Oesterreichs zu einer nationalen Massenerhebung hielt man im Hinblicke auf deren Zerrissenheit in vielfache Parteilager überhaupt für ausgeschlossen. Man holte darum ohne weiters zu den letzten vernichtenden Schlägen aus, unter welche auch die ominösen Sprachenverordnungen für Böhmen und Mähren gehören. Es unterliegt keinem Zweifel

nun auch die neue österreichische Regierung erfahren. So leicht, als es sich Graf Baden! dachte, wird man mit den Deutschen in Oesterreich denn.doch nicht fertig. Graf Badeni, der slawische Kampfminister Oesterreichs, hat sich von allem Anfang an in einer sou veränen Geringschätzung des österreichischen Deutschthum^ gefallen. Ihm geht offenbar das Verständnis für die Eigenthümlichkeit des deutschen Volkswesens und vielleicht auch für die historische Stellung des deutschen Volkes in Oesterreich

6
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1908/11_07_1908/BZZ_1908_07_11_5_object_434151.png
Pagina 5 di 12
Data: 11.07.1908
Descrizione fisica: 12
wird berichtet: Hier eingelangte Depeschen besagen, daß ein russischer Finanzwachaufseher an Her Wukowinaer-russischen Grenze einen 'Schwärzer erschossen hat. Der Schwärzer leistete bei der Ver haftung Widerstand und setzte sich zur Wehre, in dem er den FinanKvachaufseher mit einem Knüp pel bedrohte, so daß dieser in der Notwehr schoß. — Die Steuerleistung der Deutschen in Oester reich. Der Statistiker Dr. Schubert stellt eine Be rechnung auf, sonach tatsächlich? das Steuerzahlen ein Vorrecht der Deutschen

ist. Nach diesen Be rechnungen zahlen die Deutschen 1.128,200.000 15. die Nichtdeutschen aber nur 443,700.000 X. Auf die Deutschen entfällt also eine Steuerlei' stung von 395 X auf den, Kopf, bei den Nicht deutschen nur 25 IL. Die Deutschen zahlen also siebzehnmal so viel Steuern wie die Nichtdeut schen! Noch krasser ist die Leistung der Deutschen bei den Verzehrungssteuern. Danach zahlen an Verbrauchssteuer die Deutschen 241.900000 X, !die Nichtdeutschen 39.000.000 IL. Auf einen! Deut schen entfallen durchschnittlich

. Ms der Richter die über sie verhängte Freiheitsstrafe verkündete, wurde die Angeklagte irrsinnig. Sie begann zu toben und schreien- und konnte nur mit schwerer Mühe überwältigt wer den. Die Bedauernswerte wurde ins Spital ge bracht. — Ein Akt schmählicher Gemeinheit, der als Rache für die jüngsten Zusammenstöße zwischen^ den Polen und Deutschen in Neschen den. Polen zugeschrieben wird, wurde in der vorletzten Nacht an dem Schiller-Denkmale ini der Albrechtsallee in Teschen verübt

, indem dasselbe in unslätizster Weise mit Unrat besudelt wurde. Die Spuren dieser van-dalischen Tat können- nur durch Abschlei fen! des Marmors! beseitigt werden. Diese Tat hat unter der Bevölkerung der Stadt die größte Em pörung und Erbitterung hervorgerufen. — Die deutschen Kaisermanöver. Der brasilia nische Kriegsminister wird über Einladung >üeS deutschen Kaisers an den zroßen deutschen- Kai manövern in Elsaß-Lothringen im August teil nehmen. — Die Krise im deutschen Klottenvereine. Wie die „Rhein.-Westphäl. Ztg

.'' aus zuverlässiger Quelle erfährt, beträgt die Anzahl der Austritte aus dem deutschen Flottenverein bis jetzt 140.000. — Der Wiederaufbau des Heidelberger Schlos ses — abgelehnt. Die Budgetkommission der 2. Kammer des badischen Landtages hat sich durch die Mehrheit ihrer Mitglieder gegen den« von der Regierung geplanten Wiederaufbau des Heidelber ger Schlosses auszesprochen. Damit ist die dro hende Gefahr einer Vernichtung der weltberühm tem Heidelberger Schloßruinen für jetzt! beseitigt. — Selbstmord

7
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/19_10_1897/BZZ_1897_10_19_1_object_381126.png
Pagina 1 di 4
Data: 19.10.1897
Descrizione fisica: 4
Meldungen der „Kozner Zeitung'. Parlamentarisches. Wie», 19, Oktober. (Eigenbericht.) Wie mehrere Montagsblätter melden, sei es der Regierung gelungen, die Stimmen des deutschen Großgrundbesitzes und die sogenannte freie deutsche Vereinigung für das Ausg leichpr 0 0 is 0 riurn zu gewinnen. Unglücksfälle. Liittich, 18. Okt. In der hiesigen berühmten Ka thedrale entstand heute ein Brand, der einen Theil des Chors und des Hauptschiffes völlig zerstörte. New-Uork, 18. Okt. Während der gestrigen Abend

vorstellung im Opernhause in Cincinati stürzte plötzlich ein Theil der Deck^ mit der hohen Kuppel ein. Drei Zuschauer in Parterre wurden getödlet, zwölf tödtlich und viele mehr oder minder verletzt. vm Parteitage i» Innsbruck. Dem Festkommers, über dessen Beginn unser Tele gramm bereits berichtete, wohnte auch Abg. Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei, Abg. Paul Wel- poner und Abg. Roschmann bei. Den Kommers prä- sidirte Vizebürgermeister Tr. Hans Wenin. Der Kom mers nahm einen wahrhaft

erhebenden Verlauf. Den Höhepunkt desselben bildete die Rede Tr. Karl von Grabmayer's, welche wir morgen nach den vor liegenden Berichten der Innsbrucks? Blätter wiedergeben werden. Minutenlang sich immer wieder aufs Neue erhebend, dauerte der Beifallssturm, der dieser Rede folgte. An schließend an die zündenden Worte wurde Arndt's Vater landslied „Der Gott, der Eisen wachen ließ' gesungen. Sodann ergriff das Wort der Reichsrathsabgeordnete Dr. Steinwender, Mitglied des Klubs der deutschen Volkspartei

und Bleiben deres gewonnen werden, die bleibende Grundlage für das künftige politische Leben in Oesterreich. Ich bin über- »zeugt:-diese Grundlage ist gewonnen und muß nur fest gehalten werden. Es wird künftig nicht möglich sein, die Deutschen anders als eine nationale Partei zu fin den (Starker Beifall). Lassen Sie in diesem Lande leuchten den nationalen Gedanken, den befreienden, befruchtenden, belebenden! Ihre Landesgenossen werden Sie unter die Führung des na tionalen Gedankens bringen

, und in diesem Sinne bringe ich dem freiheitlichen deutschen Tirol mein Glas. Hoch Tirol! Heil!' Langanhaltender Beifall folgte dieser Rede. Es wurde nach der Melodie der Volkshymne das Lied der Deutschen „Deutschland, Deutschland über Alles' gesun gen, worauf der Reichsrathsabgeordnete Dr. Groß von der deutschen Fortschrittspartei das Wort ergriff. Als einziger anwesender Vertreter der Sudetenländer beglückwünscht er die Versammlung zum heutigen Tage, welche geeignet ist, frisches nationales Leben in diese Berge

8
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/12_07_1897/BZZ_1897_07_12_2_object_383305.png
Pagina 2 di 4
Data: 12.07.1897
Descrizione fisica: 4
geschaffen, den noch keine österreichische Re gierung für erträglich und mit den Lebensinteressen des Staates vereinbar gehalten hat, einen Zustand, in wel chem nicht nur ohne, sondern gegen die Deutschen regiert wird, einen Zustand, dem die Regierung auf keine andere Weise zu entrinnen vermag, als indem sie die Deutschen nicht nur des letzten Restes von Einfluß auf die Leitung des Staates beraubt, sondern indem-sie zu gleich das parlamentarische Standrecht über sie verhängt und eine Form

der parlamentarischen Verhandlung er findet, durch welche die Deutschen zum Austritte aus dem Abgeordnetenhause gezwungen werden können. Dadurch unterscheidet sich die Politik des Grafen Badeni so wesent lich von der des Grafen Taaffe. Dieser hat in den Kämpfen, die er mit der Vereinigten Linken zu führen hatte, sich nothgedrungen auf den „eisernen Ring' der flavisch-klerikalen Majorität stützen müssen, er hat den im Sinne des Liberalismus gestellten Forderungen gegenüber eine entschieden ablehnende Haltung

des deutschen Elemen tes aufzuweisen haben. Ganz anders Graf Badeni. Dieser ist kein Oester reicher, sondern ein Pole. Unsere „Oesterreicher' von altem Schrot nnd Korn wollen ja beileibe keine Deutschen sein, sondern nur deutsch sprechende Oesterreicher, die sich ebenso wie von Polen, Tschechen, Italienern und Ungarn auch von den „Deutschen im Reich' als eine be sondere Nation absondern lassen. Diese Anschauung stammt aus einer Zeit, in der man doch auch ohne Be denken von der bayerischen Nation sprach

nach der deutschen Einheit, die er seit tau- send Jahren im Munde führt, durch eine möglichst unbe- Hmtn dn Wasde. Novelette. 10. „Hat Ihre Freundin oft mit Ihnen über ihre junge Herrin gesprochen?' begann ich, ziemlich unvermittelt. „O ja; aber warum fragen Sie, Herr Wilhelm?' Sie sah erstaunt zu mir herüber. „Hm, ach so . . . ja. mein Gras, Botho von Meh- rlng, soll sie durchaus heirathen.' „So? Wirkich? Und er scheint, nach Ihren Wor ten zu Urtheilen, keine große Lust dazu haben? „Seine Mutter wünscht

gibt, die sich dazu auserwählt finden, die Rettung Oesterreichs durch Beseitigung des deutschen Uebergewichtes zu besorgen. Graf Badeni nahm die Ordnung der schon vor ihm ziemlich verwirrten inneren Angelegenheiten ohne Vo.r- urtheil, aber ohne Kenntniß der erblandifchen Bevölke rung, ihrer Lebensverhältnisse, ihrer Gesinnung und ihres Charakters in die Hand; er hatte die Regierungskunst in Gahzien gelernt und dort die Erfahrung gemacht, daß es die Polen darin sehr weit zu bringen vermögen

9
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/21_01_1886/BZZ_1886_01_21_1_object_356635.png
Pagina 1 di 4
Data: 21.01.1886
Descrizione fisica: 4
und was viel schlimmer ist, man mißtraut seit der Bildung des deutschen Reiches den Deutschen in Oesterreich! Dieses Mißtrauen ist aber ungerechtfertigt, es ist unbegründet, es ist unklug! Die Deutschen m Oesterreich sind ja auch Part'cnlaristen, der bajnwarische Namen hat von Alters her seine Stammeseigenthümlichkeiten be wahrt, die vor Allem in dem Mangel jedes durch greifenden Nationalbewußtseins gipfeln! Kein Volksstamm der Erde hält treuer an allen Dyna stien vom Althergebrachten fest, als der Deutsche! Woz

» also das Mißtrauen? Wozu das Experiment mit der Slavisirung?' An einer andern Stelle heißt es: „Es handelt sich in Oesterreich darum, ob die Slaven herrschen und dem Reiche ein neues Gepräge verleihen wer- den, oder ob der bisherige deutsche Charakter des Staates erhalten bleiben soll. Nun bilden die Polen und Ruthenen, die Czcchen und Slovenen zusammen allerdings die Majorität der Bevölke rung, und, von den deutschen Clericalen unterstützt, sind und bleiben diese Stämme die herrschenden

es dem Verfasser, daß die alte deutschen Ostmark mit der Zeit zu einem Tummelplätze des slavisch-clericalen Chauvinismus zu einer Hochburg der ärgsten Feinde der deutschen Nation wird, die sich von den Franzosen nicht an Deutschenhaß übertreffen lassen. ..Zur Sicherung der deutschen Nation — meint derselbe jedoch u. z. sehr mit Ruhe — ist die Ostmark heute gerade so unentbehrlich, wie zur Zeit der Babenberger. Das alte Oesterreich mit deutschem Charakter war bis 1866 der Hüter dieser Ostmark Ein großes

und mächtiges Ungarn ist im Interesse der deutschen Nation wünschenswerth, es ist der natür liche nnd ewige Verbündete derselben. Die deut sche Nation, eingetheilt zwischen Franzosen und Russen, muß ihre alte Ostmark als treuen sichern Schutz, Ungarn als zuverlässigen Bundesgenossen haben. Dann ist die Zukunft der deutschen Nation ge sichert! . . . Bon dem Momente aber, wo Polen. Czechen, Slovenen und Clericale dauernd die Herrschaft in Oesterreich an sich reißen, lst wenig stens der Glaube erschüttert

, daß eine aufrichtige und dauernde, den nationalen Wünschen der Deut schen und des Reiches entsprechende Verbindung der beiden Kaisermächte der deutschen Nation die frühere staatliche Verbindung mit der Ostmark ersetzen werde. Es öffnen sich dann andere Aus blicke in die Zukunft: Herrscher nnd Regierungen vergehen, aber Nationen bestehen und dringen vor und drängen andere zurück; so dringen auch in Oesterreich die Slaven vor. sie sind die Majorität, sie herrschen, sie werden die Abtrennung der Ost mark

10
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1862/26_07_1862/BZZ_1862_07_26_1_object_410897.png
Pagina 1 di 6
Data: 26.07.1862
Descrizione fisica: 6
. den eine derselben hervorgerufen bat unv die Tausende und aber Tausende fremder Gäste keh ren allmälig heim von dem unblutigen Waffcnspiele des großen deutschen BunvesschießenS; das sich zu einem Na- tionalfestc in des Wortes edelster Bedeutung gestaltet hat. An die großen Schützenfeste der Schweiz, welche dieses thatkräftige, praktische Volk von Republikanern seit einer langen Reihe von Jahren veranstaltet, um den nationalen Sinn durch persönliches Zusammensein. Durch gegenseitigen Austausch der Meinungen zu heben unv

Deutschen Nation, die von verschiedenn'. Herrschergeschlechtern regiert werden, deren Interessen mit jenen ihrer Völker nicht immer zusammen gehen, sind gemeinschaftliche Vereinigungspunkte Perioden- weise von unabweisbarer Nothwendigkeit, nm ihr Natio- nalvcivnßtseln lebendig zu erhallen und das Gemeinschäft- liche ihrer Interessen zu voller Anerkennung gelangen zu lassen. Ein mächtiger Zauber liegt in den Wirkungen unmittel baren Verkehres, und eines persönlichen Gevankenausrau- sch

Herrschart über ihn sich anmaßt, ohne Unterlaß in ihm zu erregen und zu nähren bestrebt ist! und nicht minder mochten vielleicht die „Deutschen im Reiche' überrascht darob gewesen sein, in den Söhnen Tirols nicht die Originalicn eu jenen Bildern zu finden, welche die ultramoutane Presse von ihnen zu entwerfen für gut findet. Jener schlichte Bancr. der vom Eindrucke des Augen blicks überwältiget in ver FesthaUe zu Franksurl die schwieln- harre Hand auf die Schulter des Herzogs von Coburg le- . genv

dem deutschen Boven entsprossen sieht; aus diesen entfalten sich jene Blumen, woraus die französischen Bienen ihren Honig sau gen. Ein sreieS. großes d»irch Eintracht verbundenes unv vavurch doppelt starkes Nachbarvolk ist ein viel zu wider borstiger Paciscent für „Grenzarrondirungen' im fran zösischen Geschmacke, oder für sogenannte „Nheinbündnisse« im Sinne Napoleons l. Während viele Tausende deutscher Männer aus allen En den ihres großen Vaterlandes sich in Frankfurt zusammen fanden, um das Band

der deutschen Einheit fester zu knü pfen. hat die österreichische Regierung einen noch weit ent- fchieveneren Schritt für Ven gleichen Zweck gethan, invem sie ihre Bereitwilligkeit aussprach, mir ibrem ganzen Län- vergebiete rückhaltslos dem deutschen Zollvereine beizutreten gen herunterzunehmen diese schwarz-weißen Wimpel, uno dafür aufzuziehen das schwarz-roth-goldene Banner. Das Errungene werden wir vertheidigen mit allen gesetzlichen Mitteln. Dann werden unsere Bestrebungen in eins zu sammenfallen

11
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/22_07_1911/BZZ_1911_07_22_2_object_366740.png
Pagina 2 di 12
Data: 22.07.1911
Descrizione fisica: 12
über die Tagesordnung kam es zwischen den Sozialdemokraten und Deutschnationalen zu lärmenden Kontroversen. Nach Schluß der Sitzung protestierten einige Galeriebesucher gegen die Ab- lehnung des sozialistischen Antrages. Die nächste Sitzung findet Dienstag statt. Vom Politische« Schauplatze. A»la»d. Wies die Slaven treiben. Seitens der Leitung der deutschen Schule in Laibach wur de, dem Deutschen Sckulvereine in Wien am IL. Juni ds. I. nachstehender Bericht über die Vor gänge bei «der heurigen

. Und die Enkel der deutschen Kanfleute werden hier noch Früchte ernten, die «die Russen nur hätten zu er greifen branckien nnd wohl eben deshalb so be harrlich und mißtrauisch liegen ließen. Vieles gibt es in diesem Wunderlande Kauk osions. das für andere Völker zum Born wirt schaftlichen Reichtums werden würde nnd hier un- Toachtet bleibt. Die Menschen im Süden des Za renreiches an der Küste des Schnxrrzen Meeres Hind an das Arbeiten nicht gewöhnt. Himmel und iAHe haben sich in diesen Breitegraden zusammen

Uebersall auf der Land' ferner eine große Anzahl von weißgekleideten MädckM (vom zartesten Alter angefangen) der vier deutschen Otte: Pntzendorf, Rostitz, Ratten- dorf und Mogiisdorf unter unserer Aufsicht an der Frohnleichnamsprozession. Nor dein Aufzüge stellte ich persönlich an den tschechischen Lehrkör per die Aufforderung, unparteiisch und gerecht vorzugehen, indem ich die Verkürzung vom vori gen Jahre betonte. Auf meine ' Anfrage erhielt ich in frechem Tone zu hören: Heut kennt

man nichts, ob die Kiilder deutsch oder böhmisch sind.' Ich konnte mir den Sinn der Worte nicht deuten und sagte: „Die deutschen Kinder gehören eben zn uns!' Aber da gesäsah etwas Unerwartetes! Die Hälfte des tsckiechischen Zuges löste sich auf und mit den Worten „Wir sind deutsche Kinder, wir wollen mit den Dentschen gehen' löste sich der tschechische Zug fast ganz anf und die Kinder strömten zu Ans. In einer kläglichen.' Anzahl standen die Tschechen da. Die tschechische Hand arbeitslehrerin (die nebenbei erwähnt

, an einer deutschen Schule in Woglisdorf Unterricht erteilt) hatte einen Ter! der deutschen Kinder am Ein Sange des Dorfes zu sich genommen und in die tschechische Schule geführt. Auf > diese Weise wollten die Tschechen mit der großen Anzahl der Kinder prunken. Der Abmarsch hatte die Tsche chen in große Erregung gebracht. Bei den, an» Marktplatze stattfindenden Umzüge wurden die deutschen Kinder von den Tschechen zu den Alta ren nicht zugelassen, obwohl sie eine dreifache Mehrheit ausmachten, zurückgestoßen

12
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/21_10_1897/BZZ_1897_10_21_2_object_381172.png
Pagina 2 di 4
Data: 21.10.1897
Descrizione fisica: 4
, die freie Meinungsäußerung hinderndenVersammlungsverbote, durch den blutigen Tag in Eger bei den Deutschen'eine Summe berechtigter Erbitterung erzeugt, die jede Ver handlung der Deutschen mit dieser Regierung von vorn herein — sagen wir — äußerst erschwert. (Heiter keit und großer Beifall.) Won der Linken durch eine unüberbrückbare Kluft geschieden, ist die Regierung - bei der Rechten alles eher als beliebt und erfreut sich des Mißtrauens aller Parteien im ausgesprochensten Maße. Den verfahrenen Karren

, die unter lauten Fanfaren angekündigt, schließlich wie das berühmte Hornberger Schießen ganz resüllätlös verliefen. (Heiterkeit u. Beifall.) Täglich konnte man hören/die Majorität habe sich unter sich und.'mit der 'Regierung geeinigt/ und schließlich fand myn,- daß Alles pnd Jedes. noch auf dem alten Flecke stehe.^Zes kreisten die Berge und Nichts kam heraus! Dipauli «nd seine Leute. Diese so lose gefügte, aus so disparaten Elementen bestehende Majorität kann der geschlossenen und entschlos senen deutschen

. Opposition^ auf . die! Sauer nichts Stand halten. Mindestens' muß es gelingen), zunächst -in der brennenden Sprachenfrage eine billige, für uns Deutsche annehmbare Lösung zu erzielen. In dieser Hoffnung be stärkt uns die auffällige Schwenku ng,die sich in der.ka- tholifchen Volkspartei gegenüber dem böhmischen Sprachen streite allmählich vollzog. Wie tief es uns schmerzen mußte,-eine parlamentarische Gruppe, die einen so werth- vollen Bestandtheil der deutschen Volksgemeinschaft, , die den kernigen

sachge mäßen Prüfung unterziehen zu wollen, so beliebte er zu übersehen, daß Niemand an die katholische Volkspartei die Zumuthung, an der Obstruktion theilzunehmen, je gestellt hat, daß man aber auch von dieser deutschen Gruppe erwarten und verlangen konnte, sie werde nach dem Beispiel des deutschen Großgrundbesitzes zu einer entschiedenen Mißbilligung der Sprachenverordnungen den Muth finden und sich den auf die Beseitigung dieser Verordnungen abzielenden Dringlichkeitsanträgen an schließen. Baron

das „nein' des Baron Dipauli sür alle Welt die Billigung der Verordnungen, die Aufrechterhaltung des auf dem Boden dieser Verord nungen mit den Tschechen geschlossenen Bundes. Seitdem scheint allerdings in den klerikalen Kreisen immer mehr und mehr das Bewußtsein aufzudämmern, daß es für eine deutsche Partei doch auf die Dauer nicht angeht, sich in nationalen Fragen in den Dienst der verbissensten Gegner der Deutschen zu stellen. Auch der intelligente deutsche Bauer glaubt nicht mehr

13
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/18_09_1895/BZZ_1895_09_18_2_object_394464.png
Pagina 2 di 6
Data: 18.09.1895
Descrizione fisica: 6
, daß die „diplomatisirenden' Elemente in der Linken abgeson dert, die „volksthümlichen' jedoch mit den Nationalen zusam- men eine starke deutsche Partei bilden sollen, welche durch Aenderungen der Verfassung im föderalistischen Sinn.' den Ausgleich zwischen Deutschen und Tschechen anzubahnen hätte. Der Autor hebt ausdrücklich hervor, daß diese Verständigung durch Befriedigung der- nationalen- Ansprüche dieser zwei Na tionalitäten, „peilen die Leitung des österreichischen Theiles der Monarchie zweifellos gebührt

Nationalismus dringt in das knöcherne Gerüste, kein naliv- naler Pulsschlag belebt eS. Schon der bloße Schein eines Opfers, den die liberale Linke in dcr Cillier Sache für das deutsche Interesse gebracht hat, gilt dem „Staatsmanne' als ein grober Fehler; denn das Verlangen der Slovenen nach einem slovenischen Untergymnasium sei nichts Unbilliges (!) gewesen und die Opposition dcr Deutschen hätte von dc» Slovenen als ein Beweis herrschsüchtiger Tendenzen (!) aus. gefaßt werden müssen. Die Nationen

in Oesterreich hätten überhaupt nur die Aufgaben, friedlich und gemeinsam an den Kulturaufgaben des Staates mitzuarbeiten; das Bemühen dcr Deutschen solle darauf gerichtet sein, die Differenz zwischen Liberalen und Deutschnationalen zu beseitigen, damit eine große deutsche Partei nicht bloß (!) für die Interessen ihres Stammes, sondern sür die großen, gemeinsamen Interessen aller Völker Oesterreichs eintreten könne. Einer solchen Staats Partei werde die Unterstützung der besten Männer der nicht- deutschen

noch immer ausgehen, isl dnrchauS^nicht eingetroffen. Die jlavischcn Reickc-gcnosscn habrn cö insgesammt abgelehnt, mit den Deutschen Hand in Hand für die Verbesserung der Gesetzgebung, für dic Lösung sozi alci Fragen, für die Hebung des Wohlstandes zu wirken. Die österreichische VrriassuiigSparlci hat sich, als sie im engeren Nahmen der NeichbrathS Länder das HauS zu bestelle» berufen war, geweigert, dem Königreich? Galizien eine staato^ rechtlich (.»erkannte Sonderstellung zu gewähren und dadurch

die einzige Gelegenheit versäumt, den Deutschen die Majorität in der parlamentarischen Vertretung der allen >5rbländer zu sichern, sie hat es aber nicht hindern können, daß dic Polen sich auf dem Wege der angeblich zu Gunsten dcr Deutsche» eingerichteten Verfassung alle Rechte und Vortheile angeciguel haben, die ihnen dic staa.srcchlliche Sonderstellung gewähr! hätte. Das hat die österreichische VcrfassungSparlei trotz aller Warnungen von deutschnc>tionaler Seite zustande gebracht, offenbar

14
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1863/17_06_1863/BZZ_1863_06_17_5_object_406467.png
Pagina 5 di 6
Data: 17.06.1863
Descrizione fisica: 6
der brü derliche Austausch der Sängerzeichen und Uebergabe der Fahnenbänder an die verschiedenen Vereine. Bon den hiebe! ausgebrachten Toasten erwähnen wir die beiden des Herrn R. v. Goldegg auf „des heiligen römischen Reichs deutscher Nation Freiheitsherolde, den altgemeinen deutschen Sängerbund', und auf die „deutschen Sänger und Turner, welche stets ebenso vereint genannt werden sollen, wie deren Borkämpfer llrndt, Uhland und Iahn Die Borträge hatten bis K Uhr Abends gedauert, aber das fröhliche

, und die Brüderlichkeit, mit welcher alle Stände und Classen der Gesellschaft sich hier vereint eingesunden hatten, beweisen den lebhasten Anklang, welchen die Bestre buugen unserer Bereine in der Bevölkerung gefunden, und die Fortschritte, welche der Geist der Verbrüde rung und Geselligkeit gemacht. Das erste deutsche Sängerfest, das am 14. d. auf südtirolischem Boden gefeiert worden, wird nicht das letzte sein; es wird als bleibende freundliche Erinnerung immerdar anre gend Wirten zur Pflege deutschen Gesangs

, das erste GesangSfest auf SttdtirolS deutscher Erde zu feiern. Harmonie in Lied und Leben sei daS Losungs wort dieses Tages, der Sinnspruch auf Verbrüderung für heute und immer, so lange daS deutsche Lied durch die herrlichen Thäler der Etjch und des Eisack tönt! Darum laßt unS zum Beginne und zur Weihe des heutigen Tages ein begeistertes Hoch ausrusen Dem deutschen Liede, Allen deutschen SangeSbrüdern! Rede des Hrn. Dr, Kiene, Abgeordneten der ZnuS- brucker Liedertafel. Liebe Sangesgenossen! Bon

deutschen Liedes wegen sind wir hier beisammen, ihm zu Ehr' und Preis, das Gott selbst in unsre Sängerbrust gelegt, auf daß eS uns erhebe zu Lust und Freud', uns tröste in Schmerz und Leid, uns begeistre für das Edle, für daS Schöne, da» Gute. Drum grüße ich freudig den festlichen Tag, der mir gönnt, Euch von meinen heimgebliebenen SangeS- brüdern in Innsbruck die herzlichsten Grüße zu bringen, Euch, Einer für Alle, in deren Namen die Bruderhand zu reichen bei Eurer deutschen Lieder Klang

! Ist ja daS deutsche Lied ein beglückendes Erbtheil, daS unser deut sches Volk vor andern Bötkern vorzugsweise rühmt, ein geistiges Band, das die Sänger aller deutschen Gauen zu trautem Bruderbund vereint. Und in meiner SangeS brüder Name» rufe ich Euch liebend zu: Haltet fest am Eifer für die gute Sache, daß Euer heutige« Gesangs- fest ein so glänzendes Zeugniß ist, für mich so reich au freudigen Erinnerungen, heget und pfleget emsig am hei mischen Heerde das kostbare Kleinod deS MäniiergcsangS wie wir am Jnn

15
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/11_02_1886/BZZ_1886_02_11_1_object_356282.png
Pagina 1 di 4
Data: 11.02.1886
Descrizione fisica: 4
^aaseiistem ck vsgler» R. Ms,7e u. G. T. Dauv«6!^o. und Z4 lanw. Beilagen „Äetonom^ jonnerstag, den 11. Februar M6 Der Schritt des deutschen Club. Wie gut nationale mit den Verhältnissen so wohl im deutschen Reiche als in Oesterreich bestens vertraute Politiker über die Bismarck-Demonstra- tion des deutschen Clubs urtheilen, zeigt ein aus Wien datirter Brief des bekannten p. Korrespon denten der „Weser Zeitung.' Der Korrespondent — es ist dies Herr Karl Pröll, welcher seinerzeit in Oesterreich

für die deutsche Sache rühmlich gekämpft und gelitten hat — empfindet zu viel Sympathien für den deutschen Club, als daß er sich nicht bemüben wollte, eine entschuldigende Erklärung für dessen Vorgehen zu suchen und meint darum: »Der erwähnte Schritt läßt sich nur durch fol gende Momente erklären: Erstens durch ein starkes Ueberwiegen einer nicht immer berechneten Gefühl politik in Oesterreich. Zweitens durch den wach senden vaß gegen die slavischen Bedränger deS Deutschthums, unter denen die Polen im öster

reichischen Reichsrathe sich durch die rücksichtsloseste Ausnützung der Situation besonders hervorgethan haben. Obwohl ihnen die beiden Bürgermini' sterien die weitgehendsten, autonomistifchen Con cessionen zutheil werden ließen, gingen sie doch gleich zur Taaffe'schen Majorität über, weil sie dort noch bessere Geschäfte macheu können. Da durch wurde es erst möglich gegen die Deutschen zu regieren und dieselbe in Nachtheil zu setzen.' Diese „polnische Treue- hat die österreichischen Deutschen so erbittert

der diplomatischen Zurückhaltung Bismarck's weit überspringt.' — Aber, fährt er dann fort, man übersteht, daß der Kanzler die deutschen Kleri kalen und Feudalen der Preisgebung des natio nalen Besitzstandes hätte zeihen müssen, wenn es ihm wirklich darum zu thun war, sich des be- drängten Deutschthums in Oesterreich anzunehmen und er fürchtet deßhalb, daß die Kundgebung des deutschen Clubs eine höflich ablehnende Antwort des Kanzlers finden wird. letztere dann durch den irgend ein officiöseS Medium. Bismarck

wird den Schein aufrecht erhalten wollen, als ob er sich um innere österreichische Zustände nicht kümmere. Höchstens dürfte man die gedachte Manifestation gegen die Opposition im deutschen Reichstage und im preußischen Landtage zu verwerthen suchen. Das ist aber etwas, was die Deutschen Oester reichs gar nicht wünschen dürfen, da sie gerade in den Reihen der Deutfchfreisinnigen die wärmsten und aufrichtigsten Freunde besitzen. Die preußi schen Conservativen zeigen noch immer lebhaste Sympathie

16
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1883/13_01_1883/BZZ_1883_01_13_1_object_380328.png
Pagina 1 di 8
Data: 13.01.1883
Descrizione fisica: 8
zu glauben und zu hoffen, daß es einstmals der Mittelpunkt süd slavischer Cultur werden könne. Das Serbenthum mit dem das Croatenthum um die Hegemonie zu ringen hat, ist diesem höchstens ebenbürtig, keines wegs überlegen, und wenn die Scheidewand des religiösen Bekenntnisses nicht wäre, wüßte man wahrlich keinen Grund für die Rivalität der im Uebrigen fast gleichgearteten Stämme. Welche Mittel stehen aber dem Czechenthume zu Gebote, die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien empfänglich

zu machen für den Glanz und die Segnungen seines Zukunftsbildes? Was vermag es den Deutschen zu bieten, um sie abwendig zu machen von ihrem Gravitations punkte, dem herrlichen deutschen Wien, der Haupt- und Residenzstadt ihres Kaisers, des stolzen Sprossen des ältesten und ersten deutschen Für- steugeschlechtes? Welche wahnwitzig dreiste Zu- muthung: die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien sollen das Band zerreißen, welches sie an ihre Stammesgenossen knüpft, die gleichfalls nach Wien gravitiren

und wie sie in ihrem Kaiser zugleich das theuere Symbol der Einheit und der Macht des Staates verehren, diese Deutschen sollen sich von einer Cultur los sagen, welche ihre Nation an die Spitze der Civilisation gestellt hat, um sich einem Cultur- kleingewerbe zuzuwenden, das noch nicht einmal über die Werkzeuge für wahre Culturarbeit ver fügt. Ferne sei es von uus über die Opferwilligkeit und Hingebang zu spotten, mit welcher unsere czechischen Staatsgenossen für die Entwicklung ihrer Nationalität arbeiten und kämpfen

. Sie ist aller Anerkennung werth und wäre ruhmwür dig, wenu sie nicht von einem finstern Fanatis mus begleitet würde, welcher sie blind und un dankbar macht. Doch wir haben es schon längst aufgeben müssen, den Wortführern der czechischen Hegemonie mit Vernunftgründeu beizukommen Heute befindet sich in Folge mannigfacher Umstände das Deutschthum im Zustande der Abwehr. Seine nationalen Gegner glauben an die Schwäche des Deutschthums, weil die Deutschen in ange borener Gutmüthigkeit und beseelt von Sinn für Recht

Seitenstück zn den zeitweilig im wälschen Theile Süd-Tirols auftauchenden Karten des Königreichs Italien, in welchen die Grenzen dieses Landes bis zum Brenner vorgerückt sind und in denen nur vou Bolzano (Bozen), Meraiw (Meraiu Bressanone (Brixen) ?c. die Rede ist. Auf welche« Rechtstitel die Italiener ihre An sprüche auf ein Land gründen, das seit den Völ ker-Wanderungstagen in deutschen Händen sich befindet, zu einer Zeit also schon im Besitz der Deutschen war, als es noch gar keinen Italiener gab

17
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/20_11_1902/BZZ_1902_11_20_1_object_357898.png
Pagina 1 di 8
Data: 20.11.1902
Descrizione fisica: 8
Darstellung: Das Egerland, die deutschen Städte und die deutschen Baronien in Böhmen sind jene Gebiete, welche von Deutschen begründet wurden und in denen niemals eine andere Sprache Heimatsrecht hatte als die deutsche. Von Deutschen wurde der Boden urbar gemacht, deutscher Fleiß brachte Ge werbe und Industrie zu hoher Blüte und deutscher Geist betätigte sich aus allen Gebieten kulturellen Schaffens. Was das Egerland betrifft, so war dieses ein eigenes Reichsland, wobei die Stadt Eger

im Egerlande. In den deutschen Städten in Böhmen, welche zumeist von Reichsdeutschen gegründet wurden, galt das Magdeburger Recht als einziges GefetzeSverfah- ren und schon damit die deutsche Sprache als einzig anerkannte Rechts- und Kultursprache derselben. Die Baronien in Böhmen waren große, voll ständig souveräne Herrschaften, die mit eigener Ju- stizpstege ausgestattet waren. So führten u. a. die Bibersteiner als souveräne Herren auf eigene Faust Krieg mit Königen von Böhmen und schlössen

. 19 des St.-G. und die Regierung billigt dieses Vorgehen ohne weitere Be merkung. Dadurch ist auch die Berufung der Tsche chen auf den Art. 19 des St.-G. vollständig hin fällig, denn seine Anwendung auf deutschem Gebiete in Böhmen kann in keinem anderen Geiste erfolgen, als auf italienischem Gebiete in Tirol. Erst seit der Stremayrscheir Sprachenverordnung 1330 finden sich die ersten tschechischen Eintragungen in deutschen Grundbüchern und seither ist es auch den Tschechen gelungen, die jeweiligen Regierungen immer mehr

ihren maßlosen Wünschen gefügiger zu machen. Wir Deutschen werden aber die Stremayr- sche Sprachenverordnung niemals anerkennen — gibt doch die gegenwärtige Regierung selbst zu, daß die Sprachenfrage in Böhmen nicht im Verordnungs wege, sondern nur im Gesetzeswege geregelt werden kann — und uns gilt noch immer die oben er wähnte „allgemeine Gerichtsordnung sür Oesterreich' von 1731 als einzig bindende RechtSquelle der Spra chenverhältnisse in Böhmen und am allerwenigsten können wir das an ein revolutionäres

Partei führern zum Zwecke der Bildung eines Koalitions ministeriums geführt werden, insolange nicht ernst genommen werden können, als nicht die Möglichkeit einer Verständignng der Parteien unter sich vor handen sei. Ohne vorherige Vereinigung der Par teien auf sicherer und dauerhafter Grundlage erscheine jede Bemühung zu einer Verständigung über ein zu bildendes Koalitionsministerium völlig aussichtslos. An dem Umstände allein, daß eine Einigung der deutschen Parteien in diesem Sinne außerordent

18
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1887/04_02_1887/BZZ_1887_02_04_1_object_467856.png
Pagina 1 di 4
Data: 04.02.1887
Descrizione fisica: 4
WlfllÄVlkHMkk IllAlglMg. u»SlMi>w. VMzm „ÄekmM 2? Ireitag den 4. Ießruar l«8? Hkänzende Aussichten. Eine kleine Rundschau läßt namentlich für die Deutschen in Oesterreich eine sogenannte „sehr schöne Gegend' sehen. Der Krieg rasselt unaus gesetzt vor unseren Thoren; er sührt bald mit Kanonen vorüber, bald hören wir das Getrampel der Rosse in einem Verbote der Pferdeausfuhr, bald wieder sehen wir die Chemie und Mechanik mit Mars Arm in Arm lustwaudeln. Wir wissen natürlich nicht, ob es losgehen

, die Tsche chen — sie alle spielen im Gesammtreiche, von den Reichsrathsländern gar nicht z» reden, eine Viel ansehnlichere Rolle als die Deutschen. Daß dies der Fall ist, dazu braucht es gar keines Beweises. Was die Stephanskrone betrifft, wird ja gar niemand widersprechen, und bezüglich der Reichs rathsländer braucht man doch, nur auf die Zu sammensetzung des Ministeriums und des Reichs rathes hinzuweisen. Im Ministerium gibt es wohl einen tschechischen und einen polnischen Lands mann-Mintster

, letzterer ist sogar Finanzminister; beide find nicht blos als Oesterreicher im Mini sterium, sondern thatsächlich und eingestandener maßen zur Wahrnehmung der nationalen Wohl fahrt ihrer Stammesgenossen. Einen solchen Minister haben die Deutschen mit Nichten in der Regierung — man kann das wohl sagen, ohne deswegen einen Zweifel an den Versicherungen der einzelnen Herren Mi nister, daß sie auch Deutsche seien, zu äußern. Sie werden selbst nicht gelten lassen wollen, daß sie von den Deutschen

Oesterreichs als solchen einen Auftrag hätten, oder daß sie nur in deren Augen dafür angesehen sein sollten, die nationale Wohlfahrt der Deutschen im Auge zu behalten und im Ministerrathe zu vertreten. Zu diesem Zwecke müßte wenigstens der Eine der Minister, welche ihre deutsche Abkunft nicht verheimlichen, mit den Führern der Deutschen im ähnlichen Zu sammenhange stehen, wie dies bei Dunajewsky ausgesprochen mit der polnischen und bei Prazak ebenso ausgesprochen mit der tschechischen, natio nalen Partei

der Fall ist. Ganz gleich verhält es sich mit dem Reichsrathe. In der Majorität befinden sich die nationa len Parteien der Tschechen, Polen und Slove- nen — was aber von den Deutschen in der Ma jorität sich befindet, das ist nicht im Entferntesten national, das ist zum großen Theile sogar ebenfalls ausgesprochen antinarional. Daß eili solcher Zustand für die Deutschen fast unerquicklich, ja geradezu unerträglich ist — bedarf ebensowenig eines Beweises, als die Thatsache der Zurücksetzung der Deutschen

19
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/12_07_1899/BZZ_1899_07_12_1_object_362979.png
Pagina 1 di 6
Data: 12.07.1899
Descrizione fisica: 6
kind in vorhinein zu de» »ahlen. MaouslriVt« wer» oen nicht zurultne» sende«. Mit 52 illukrirten Anteryal'tungsöeitagen. 156 Fernsprechfiellr Nr. «s. MRwock, den 12. Juli 1899. schnMitung-«-n-pi-y. 59. Iahrg Gegen Z U. Der Verband der Deutschen Volkspartei hat folgenden Protest gegen die Z I4-Wirth- schast beschlossen: „Die Abgeordneten des deutschen Volkes sind aus unbestimmte Zeit durch Vertagung des Reichsrathes an der Vertretung der Rechte und Beschwerden des Volkes gehindert! — Der freie

Meinungsausdruck sowohl in Ver sammlungen als auch in der Presse wird ge setzwidrig stets dann unmöglich gemacht, wenn gegen das derzeitige Regierungssystem und dessen Träger Stellung genommen, das stünd lich mehr und rücksichtsloser von den leiten den Kreisen verletzte Volksrecht zu wahren versucht wird! — Volklich erscheinen die Deutschen Oesterreichs auf allen Seiten um drängt und bedroht, und die österreichische Regierung benützt immer wieder deutsches Volksrecht, um durch dessen Preisgebung an dere

Nationen Oesterreichs für ihr System zu erkaufen. Der Verband der Deutschen Volkspartei im Abgeordnetenhause hat wiederholt gegen alles dieses in- und außerhalb des Reichs rathes entschieden Stellung genommen und gegen die zahlreichen Rechts- und Gesetzes verletzungen, gegen die ungerechtfertigte, be leidigende Zurücksetzung der Deutschen und die Schädigung der wirtschaftlichen Inter essen mit allen Mitteln angekämpft und dabei erfreulicherweise in der deutschen Bevölkerung stets entschiedene

und die Mitwirkung der Volksvertretung bei der Gesetzgebung, die Kontrole derselben gegenüber der Regierung aber versagt, der Deutsche unterdrückt. Der Verband der Deutschen Volkspartei fühlt sich stets, treu seinen dem Volke gegen über übernommenen Verpflichtungen, bei die ser Lage veranlaßt, gegen ein derartig unver antwortliches, den Staat .und insbesondere unser Volk tief schädigendes Vorgehen öffent lich und entschieden Verwahrung einzulegen und an die Wählerschaft, — ja an alle Deut schen in Oesterreich

die Bitte und Aufforder ung zu richten, mit den Abgeordneten ver eint, entschieden, kräftig und rastlos gegen das derzeitige Regierungssystem und gegen jede Rechts- und Gesetzverletzung mit allen Mitteln anzukämpfen und dadurch Ehre, Macht und Wohl unseres Volkes zu sichern. Der Verband der Deutschen Volksparter verwahrt sich gegen die andauernde Bedrück ung der Deutschen Oesterreichs, die derzeitige Rechts- und Gesetzlosigkeit, die wirlhschaftliche Vernachlässigung des Volkes durch das be stehende

20
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/18_08_1871/BZZ_1871_08_18_3_object_457302.png
Pagina 3 di 8
Data: 18.08.1871
Descrizione fisica: 8
angenommen. MiSeellen. 5*5 (Der deutsche Kaiser in Jschl.) Die -Begleiter des deutschen Kaisers scheinen sich iu Jschl nicht sehr behaglich gefühlt zu haben; der Gesandte General Schweinitz ließ den Hotelier Bauer ausdrück lich ersuchen, ja keinerlei Ovationen, wie Abendmusik, Illumination u. s. w., vorzunehmen, da er (Herr Bauer) vielleicht Unannehmlichkeiten davon haben Zäunte. und bei dem Festmahle im Hotel blieb dem Commerzienrath? Herz deim Toast auf seinen Fürsten der Titel .deutscher Kaiser

' im Halse stecken und so ließ er denn nur den »König von Preußen' hoch leben! Bezeichnend genug ist es. daß man allgemein Die Sänger marschirten nun vom Maurizplatze aus zur Tribüne, vor welcher sich sämmtliche Fahnen junker in voller Wichs (mit Koller und Kanonen) in einer Reihe aufstellten. Die übrigen Sänger nah men in der Mitte des von den Turnern gebildeten QuarräS Aufstellung. Der Bürgermeister von Olmütz, -Herr Schrötter, begrüßte hierauf Namens der Stadt die „aus allen deutschen Gauen

' erschienenen Sänger und betonte, daß Olmütz wie bisher den Deutschen Mährens kräftig zur Seite stehen werde. (Bravo l Hoch! Wacker!) Die Musikkapellen stimmten nun die Aolkshymne an, während welcher Zeit das Einschlagen der Nägel in die Fahne erfolgte. Die Fahnenmutter, Frau Schrötter, überreichte die Fahne dem Fahnen junker, welcher Namens des Vereines das Gelöbniß leistete, dem Deutfchthum überhaupt, „trotz aller fin- steren Mächte,' stets treu zu bleiben. — Zugleich Wurde das Fahnenlied angestimmt

, in welchem diesem Schwur begeisterter Ausdruck gegeben wird. Dr. Machanek hielt nun die Festrede, in welcher er die Macht des deutschen Liedes betonte. Deutsche wieder seien eS gewesen, die von Wittenberg aus den UltramontanismuS zurück hinler die Berge getrieben hätten, mit dem deutschen Lied »die Wacht am Rhein' habe das gesammte Deutschland wie ein Mann den im Westen lauernden Feind- zurückgedrängt in seine Grenzen. ?as deutsche Lied ist es auch, welches die nationale Einheit trotz aller Angriffe und Kämpfe immer

stär ken wird. (Hoch! hoch!) Redner schließt mit der Ver sicherung. daß die Deutschen nie und nimmer ihre Unabhängigkeit hergeben werden. (BegeisterterApplaus.) Nach dieser Rede stimmen sämmtliche Sänger das «deutsche Lied' an. welches mit größter Begeisterung von der ganzen, nach Tausenden zählenden Versamm lung gesungen wird. Die Ehrenjungfrauen überreichen nun den Bannerträgern der.einzelnen Bereine Erka- behauptet, Herz sei ke>n so übler Redner, der die Worte nicht zu setzen wisse

21