von einer Augenkrankheit befallen, welche in dem brennenden Sande Egyptens ihren Grund hatte. Meh rere junge Leute aus derselben Stadt, welche Luzilla bewohnte, die sich der Armee Napoleons angeschlossen hatten, kamen Kind in ihre Heimat zurück. Allen diesen Unglücklichen, deren Loos eine der empfindlich sten Saiten ihres Lebens berührte, spendete sie Hülse, Beistand und Trost. Ihr Bater war todt, und nur ihre Mutter lebte für ihre Liebe. Als sie eines Abends arbeitend bei sammen saßen, sprach Frau Weber
einer Art Schaudern zurückgewiesen, ohne das geringste Gefühl der Eitelkeit zu empfinden. Eine traurige Erinnerung war ihr theurer, als Alles, sie hielt sie so heilig, daß sie es als ein Verbrechen betrachtet haben würde, diese Spur ihrer Vergangenheit durch eine neue Liebe zu verwischen. „Ich kann es nicht glauben,' fuhr Frau Weber zornig fort, „daß du noch mit Liebe an den zu denken vermagst, welcher so undankbar gegen dich gehandelt hat.' „Wahrhaftig nein, meine Mutter, denn Eugen
ist mit einer Andern verheirathet,' erwiederte Luzilla erröthend und seufzend. Während sie mit einander plauderte, hörten sie furchtsam an die Thür Kopsen und das Schloß offnen. „Hier,' sprach die rauhe stimme eines Commissionärs. „Hier ist die Wohnung der Frau Weber und dort ist das Fräulein.' Gleich darauf trat eine große in einen Offiziersmantel gehüllte Gestalt, welche eine Blende über die Augen trug, in oas Zimmer. Luzilla's Herz zitterte. Er öffnete seine Arme, und eine melancho lische Stimme, welche ihr in ihrer Jugcnd