Borgängers eintreten zu wollen (Bravo!), aber er mache darauf aufmerksam, daß auch dieser Vorgänger in der zweiten Session erklärte, daß er mit einem Ordinarinm von 92 Millionen an der Grenze der Möglichkeit angelangt sei. Der Kriegs minister halte es für nothwendig, auch auf die Fun damente der Wehrfähigkeit hinzuweisen. Diese beru hen in einem guten Befestigungssystem und in einer schlagfertigen Armee. Will man erwägen, wie weit diese auszubilden sei, muß man die Lage Oesterreichs ins Auge fassen
. Die zentrale Lage in Mitteleuropa und der Umstand, daß es in seiner Mitte Böller hat, welche ihre Brüder außerhalb d?r Grenze Oesterreichs haben; dies mache, daß Oesterreich beinahe in jede europäische Bewegung verwickelt werde und daß, na mentlich die Grenzprovinzen, stets mit größeren Trup- penmasseii besetzt sein müssen. Anf das Bcfcstignngssystcm übergehend, bemerkt Redner, daß die finanzielle Lage des Staates die ra schere Entwicklung derselben hindere. Die Nothwen digkeit von Zentralwaffenplätzen
, soll nicht die Währfähigkeit leiden, Oesterreich könne oft in die Lage kommen, iso- lirt den Kampf zu bestehen. Jede Großmacht könne eine eben so große Macht aufbringen, als Oesterreich; selbst Italien habe sie vergrößert. Oesterreich könne daher nicht zurückbleiben und sich der Diskretion sei ner Nachbarn anvertrauen. Im weiteren Verlaufe gibt der Minister zu bedenken, daß man wegen der Sprachenver- schiedenheit der Rekruten genöthigt sei, diese in ge wisse Regimenter einzutheilen und dort abrichten zu lassen
, daß die politische Lage des Staates es mit sich bringe, daß die Regimenter nicht in ihren Ergänzungs- Bezirkeu dislozirt werden können. Der Minister hält es für eine Sünde an der Jägertruppe, für welche man gerade in Oesterreich (Tirol und Steiermark) sv vortreffliches Material habe, etwaS herabmindern zu wollen, diese seien Kerntruppen. Der Minister vertheidigt sich gegen die ihm ge machten Vorwürfe, daß die Regierung bei Zusammen» stellung des Budgets nicht schon auf die durch den Rückgang der Naturalien