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Pagina 3 di 4
Data: 08.03.1945
Descrizione fisica: 4
, während Joos lächelnd ein schlief. Im Laufe weniger Tage entstand das Bild. Im Vordergrund war der pflügende Bauer. Nahe stand der Hirte, der verträumt in den Himmel blickte; rings drängten sich die Scha fe. Und dann fiel die Landschaft steil zum Meere ab. Einige Schiffe ruhten auf dem Blau des Wassers, und ihre Segel waren von einem Sehnsuchts- wind gebläht. So fand es wenigstens Joos, der nicht von der Seite .des Freundes wich. - • Um die anderen Maler,‘die Kleinen und die berühmten, zu überzeugen

, daß der Freund in Italien seine Kunst nicht verloren habe, brachte Joos eines Tages, als das Bild beinahe fertig war, ohne Wissen Brueghels einige Kritiker und Nörgler in die Malstube des Freundes mit. Da gab es manchen Ausruf der Ueberraschung. Ein alter Maler räusperte sich und meinte: „Nun ja, von Italiens Kunst ist zwar nichts zu sehen! Denn Meere gibt es auch anderswo, eine halbe Sonne desgleichen! Auch eine ferne Stadt am Meer und verdämmernde Gebirge... Ich frage also: Was soll dieses Bild

? Ein aufdringlich im Vor dergrund gemalter Pflüger, ein ver sonnener Hirte, volle Segel, eine un tergehende Sonne! Welches Motiv schlug da unser Ilalienfahrer an?' Brueghel zuckte mißmutig die Ach seln. Da raunte ihm Jacob, ein junger ihm. wohlgesinnter Maler, zu, er möge rechts unten am Ufer noch einen Ang ler hinmalen. Jacob wandte sich jetzt an den alten Maler und sagte: „Mei ster, unser Freund Brueghel hat in Italien nicht nur die Malerei gut stu diert, sondern auch die Dichtungen der Alten, besonders

die des Ovidius. Nur redet Pieter nichts davon, weil er viel zu bescheiden ist! Und dieses Bild stellt eine Frucht dieses Studiums der Malerei und der Dichtung dar!' Der alle Maler fragte verlegen, was er d£ meine. Jacob, den alle als einen begeisterten Verehrer der allen Dich tung kannten, spielte den Staunenden. „Meister', sagte er, „seht Ihr denn nicht auf diesem Bilde, daß unser Pie ter die Metamorphosen des Ovid sehr genau studiert hat? Wenn er auch die Hauptfigur der von mir gemeinten Oviderzählung

nicht zeigt, so ist doch alles andere da, wovon Övid berichtet: der Ackermann, der Hirte, der Angler, das Meer, dann die Sonne die eben untergeht; deshalb auch die' Haupt figur —' „Jetzt verstehe ich alles!' rief der alte Maler. „Und ich wünsche unse rem jungen Brueghel Glück zu seiner Kunst: die es so wunderbar versieht, eine Szene der Dichtkunst des Südens mit den Malmittein unserer Heimat anzudeuten!“ „Mir ging es nur um ein Bild, um eine Landschaft!' sagte Brueghel leise. Da rief der alte Maler: „Umso

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Pagina 3 di 4
Data: 27.02.1945
Descrizione fisica: 4
, Niederdrük- kenden oder Tragischen (siehe C. D. Friedrich als Maler der Einsamkeit) wird schwerlich Freund der Menge sein. Der durchschnittliche Beschauer will sich durch das, was er auf dem Bild sieht, erfreuen, .erbauen oder belehren lassen. Für den Kunstverständigen ab?r ist die Wahl des malerischen Objektes ebenso aufschluß reich für die Wesensart’ des Malers wie die künstlerische Formung des Stoffli chen.'Es leuchtet ein, daß Umwelt und Ideenkreis- eines Malers einen Nieder schlag im Bildgehalte

und Wandel einer künstlerischen Persön lichkeit. Wir sprechen hier .nicht von den Malern, die ihre malerischen Gegenstän de nach den Wünschen des Publikums aussuchen. Die Motive müssen sich viel mehr notwendig aus dem Bewußtseins gehalt und der Lebensrichtung des Künstlers ergeben. Eine lyrische Natur kann keine heroischen Landschaften tna- , len. Der Impressionist vergreift sich im Stoff, wenn er allegorisch malen wollte. Darum wählen viele Maler infolge rich tiger Erkenntnis der Schranken

ihrer Er lebnisfähigkeit aus der unbegrenzten Fülle malerischer Motive das ihnen Ge mäße heraus: Es hat Maler gegeben, die Zeit ihres Lebens nichts anderes als Blu men oder Tiere oder Waldtäler oder Märchenstoffe gemalt iiaben. Wir spre chen von Historien- und Genremalein, von Porträtisten und Landschaftern; die einen suchen die Motive in' der Außen welt, die anderen malen Ideen und Phan tasien. Wie legt der stoffliche Bildgehalt so verschiedene seelische Strukturen wi> etwa die von Spitzweg, Steinhausen und Leibi

freilich gewagt und würde dem Rätselraten gleichkommen, wollte man aus jedem Motiv die bestimmten male rischen Absichten des Künstlers zu er kennen glauben und darauf eine psychi sche Analyse aufbauen. Man könnte da bei zu sehr abwegigen Schlüssen kom men Der Maler malt öfter zu S:udien- zwecken'auch unbedeutende Motive, und das Gegenständliche ist in gewissen Fäl len dem Künstler weniger wichtig als etwa die Darstellung ,des atmosphärischen Erlebnisses, die Gestaltung des Lichtrau mes. Es wäre

. Wenn dagegen ein Maler fest verwur zelt ist in der Heimat, in der Familie, dem Volkstum, in bestimmten weltan schaulichen Ideen, dann werden die ge wählten Motive ein einheitliches Bild er geben. Künstler, deren Werk völlig ein deutig durch eine solche Beschränkung des Motivkreises Umrissen ist, sind, um einige Beispiele aus dem 19. Jahrhundert herauszugreifen, C. D. Friedrich (Begriff der „unendlichen Landschaft“), Schwind (das Märchen), Defregger (Tiroler Volks tum), Lenbach (das menschliche Antlitz

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Pagina 3 di 4
Data: 02.11.1943
Descrizione fisica: 4
hat bereits feit Jahren in feinem Amts zimmer den Londoner Rundfunk abge hört und die Volksgenossen aus feinem Dorf mit der Weitergabe von Falschmel dungen aufzuhetzen versucht. Cr hat da mit die Gesä-äfte der feindlichen Agita tion besorgt und unter Mißbrauch seiner Stellung als Bürgermeister die morali sche Kraft der Heimat zu untergraben versucht. Vas namenlose Bild Anekdote von Erich Limmert Als der große einsame Maler Caspar David Friedrich noch kaum von seinen eigenen Landsleuten erkannt wurde

, führte er in Dresden das Leben eines romantischen Einsiedlers. Er ging fast nie In Gesellschaft, sondern lebte mit einer Energie sondergleich nur seiner Kunst. Zu dieser Zeit besuchte, ihn einmal Goe the aus Weimar, der dem etwas über dreißig Jahre alten Maler um das gut« Viertel eines Jahrhunderts an Jahren voraus war. Friedrich — hochgewachsen, schmal und blaß mit buschigen Brauest und tiefliegenden Augen, bekleidet mit einem langen grauen Gehrock und Ho Farbe — führte den eigentümlichen Elegien

und gleichzeitig einen heftigen Fußtritt in den Bauch, daß^der Bar taumelte und zu Boden stürzte. Im gleichen Augenblick drehte ihn der Wölfl so. daß der Bär mit den Tatzen gegen den Boden zu liegen kam. krallte seine das eine und andere pon dem Maler be wundert, da sei eg schließlich sein Wunsch gewesen, ihn einmal persönlich kennen zulernen. Bei diesen Worten sah er sich in dem Raum um, außer der Staffelei, dem Ofen und einem kleinen Tisch stand nichts im Zimmer. Die völlig kahlen grünlichen Wände

unterstrichen noch die Nüchternheit dieses Arbeitsraunies. Goethe begann sogleich, die zwei Spe- ziazeichnungen zu rühmen, die Friedrich zum Wettbewerb der Weimarischen Kunstfreunde eingesandt hatte. Der junge Maler bedankte sick für die sechshundert Dukaten, die der Dichter selbst ihm hatte- überweisen lassen. Goethe winkte ab und erwiderte, eine solche poetische Kunstfer tigkeit könne aar nicht genug gefördert werden. Der Dichter hatte vor der Stai- elei Platz genommen und sprach nach einer Weile

die Bitte aus, ob ihm der Maler einen Einblick in feiner Arbeit ge währen möge. Cr hege längst den Wunsch, den eigenen Charakter der Friedrichschen Kunst eingehend zu studie ren. Friedrich holte einige Bilder herbei, und stellte eins nach dem anderen zur An sicht auf die Staffelei. Rach einer Reihe von Seestudien und Gebirgsgemälden zeigte der Maler als letztes eine seiner Bild schreiben. Friedrich nahm die Feder, tauchte sie in Tinte und ließ davon ein klein wenig auf den.unteren Rand des Bildes fallen

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Pagina 3 di 8
Data: 28.10.1944
Descrizione fisica: 8
aus der sixlinischcn Kapelle zu kopieren. Die Arbeit war fertig und wohl gelungen, jedoch bei Behand lung mH leicht entzünd liebem Lack geriet das Werk vieler Monate in Brand. Der Maler begann von Neuem. Bozen, das alte Städtchen mit sei nen traulichen Gassen und den ent zückenden Ausblicken auf die nahen Berglehnen, wie es sonst keine an dere Stadt hat, und mit den gemüt lichen Kneipen. lieble er besonders. Im Gasthaus »Rpsengurlcn«, das sei nen Namen vom Blick auf den Berg König Lau rin.s halle, befand

auf die Leinwand gebracht. K,- seihst halte gegen das Photographie,! werden eine Vlmoi- gung und es gelang niemandem, ihn auf die Plnlle zu bekommen. Er wurd' in/mer selbslkriliseher, nichts genügte ihm mehr. Zehnmal Übersirich er ein Bild und begann es von vorne. So mancher Bozner Handelsherr, der in seiner Knisehe einen Ausflug zu uns Sarnem her ein machte, hätte gerne ein Bild von ihm. in die Stadl mitgenommen, aber er gab nichts aus j|er Hand, so wie cs der Maler Grömvoll und seine Uran in d t Kellcrlmrg

, die ihm der Gcmeindear/.l durch Vermitt lung Oberstolz, eingeräunil halle, an seinem grossen Gemälde «die Wall fahrer«. In diesem allen Goricbls- gelüitide wohnte auch durch viele Jahre der Norweger Maler Bernt Grömvoll, den auf seinen Malergän- gen stets die Wnnkor Klafa mil dem .Maler-Zubehör und einem Boot ver sehen begleitete. Auch die Gattin Grönwolls, eine Fabrikrmlenlochler aus Beutle, bekannt durch ihre köst lich beobachteten Sanier Kimlerbit- der, war Ilausgenossin. Um die Son ne besser gemessen

zu können, halte vrrheissendem machte er fertig. Der einsame, fast menschenscheu gewordene Maler liess sieh höchstens von der Sonimerfrisrli-Familie Dura aus Bozen zu Knödeln einladcn. Kr .schloss .sich sogar den vom Lehrer Karl Delug geführten KegelausHügcn nach Nordheim, in die Se bergan, oder aufs Schloss an, wenn die kunst verständige Witwe eines Allerlum- -bäudters mit ihren zwei hübschen Töchtern daran teilnnhm; denn eine davon halle es ihm angetan. Er be kam den Auftrag, die Müller len

anbringen lassen. Auch der Bozner Maler Heinrich'Tohl hau te sich hier in Rungg ein slilgerech- hi tiefem Nebel waren wir vom Sella- jocli den lieben, friedsamcn Eriednch- August - Höhenweg zum Seiscralpen- haus gewandert. Die Nebel kamen vom Tal herauf gespenstisch gezogen und wallten windgepcitscht von den Glet schern der Marmolata herüber, ver deckten tyrannisch alle Kämme und Berge und die hcrbstgriiiien Ahntriften. Die Rodcüa bekam ihre dichte Witwen. ihn nicht alle Tage ge- zwei Wetterkrage

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Pagina 2 di 8
Data: 05.02.1944
Descrizione fisica: 8
er- immer noch «in Ries«, Geistvolle KünstleiTache ©in Sparschweinchen mahnt In Sorö in Dänemark steht die Statu« eines Poeten aus dem 18. Jahrhundert. Um Gelder für ihre Errichtung zu be- kommen, aahen .die Bürger von Sorö im vorigen.Jahrhundert ein großes Fest. Zugleich beauftragten sie den Maler M- sreh Schmiedt, Festkartons mit Gestalten aus des ,Dichters . Werken zu zeichnen. Der'.Künstler tat sein Bestes und schuf ein unvergängliches Werk, das heute noch im Museum gezeigt wird. Als aber das große

. Als sie ihr Palais aus malen ließ, -beauftragte sie Fragonard, den geistreichsten und galantesten Maler semer Zeit. Die. Arbeit sreut« aber den Künstler wenig, denn .Immer kam die Guimard und bekrittelte, was-er. gemalt hätte.- Stets wußte sie's besser, und wenn er sich nicht daran kchrt«, begann sie zu keifen. Am schlimmsten aber trieb sie'», wäh rend er die Decke im Spessesaal aus malte, für die sie die Göttin der Tanz kunst bestimmt hatte, Da diese Göttin ihre eigenen Züge'trggen sollte, war st» der Guimard

nie schön, nie bezaubernd genug. Fragonard erwiderte kein Äort zu allen bissigen Bemettungen und malte die Göttin so schön, wie Göttinnen nür sein können. Endlich war die Auftraggeherin zu» rieden und zahlte dem Maler die aus« bedungene Summe auf den Tisch. Ms. sie jedoch am nächsten Morgen in den Saal rat. um sich an den Beizen chree gött- iichen Porträts/zu weiden. stieß sie einen gellenden Schrei aus. Pa droben an der Decke tanzte Pye wahrhaftige' Furie, eln spindeldürres Gerippe yerum! Frage

über die Eingangstüre malen lassen. Er wandte sich an den in der ganzen Wasserburger Gegend für seinen schlag fertigen Witz bekannten Maler Treliano und gab imn einen riesigen Bären in Auftrag. »Aber mehr als 20 Markeln darf «r net, kosten', jagte der Wirt. „Dö, genügt scho für a Maleret an der Wand.' Treliano malte wirklich den Bären um 80 Mark. Es war ein Riefenvieh, graus lich anzusehen und neben dein Bären war ein Baumstumpf, an dem das wilde Tier mit einer Mordskette angekeitet war. Der Wirt war sehr zufrieden

und tft. aurgeris- Jenr « - Der Maler hatte den Bären in ab waschbarer Farbe gemalt. Kette und Baumstumpf dagegen in haltbarer Fres- ikofarben. Und so war Stumpf und Kette noch als Wahrzeichen , des „scham haften Wasserburger Bären' zu sehen! 8«rouK«ber und/Druck; Boansr y«riae- und Druckerei O. m b. H., Bozen; Qeschäft»- UUu-er: Direktor Kurt Scbönwtz; tlaupt- «cbrlfHolter; Dr. Quntber Lange»; Politik; Hermann Pink; Lokale*-. Peter. OSitl; für 4«n AoMlgent«!! verantwortlich: *»»\ t Mohne* ‘••jrtuuibs

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Pagina 4 di 4
Data: 12.01.1945
Descrizione fisica: 4
sich auch nicht in Positur!« brummte von Gogh, indem er den Pinsel wie eine Waffe hand habte. Ein rascher geschwungener Pinselstrich: die schöne Linie der Mädchenhüften... Da sagte Made leine: »Einer hat mich in Paris ge malt, aber wie gemalt! Dem habe ich eine hinter die .Ohren —« »Ruhe, Ruhe!« unterbrach sie van Gogh. »Ich male!« O schöner Mädchenkörper, wie rasch eilt der Pinsel über deine Pracht dahin! Da begann Madeleine wieder: »Sie reden ja gar nichts, Vin cent! In Paris, ach, da hallen die Maler

Und wie ich da siehe! Tausend andere Maler wären glück lich, wenn ich — Und Sie schauen mich gar nicht mehr an!« Da fuhr van Gogh auf. »Was wol len Sie denn? Sehen Sie denn nicht, dass ich male? Ziehen Sie sich an, und verschwinden Siel Sofort! Ich male, verstanden 1 Da brauche ich niemanden bei mir!« Wütend raffle Madeleine ihre Klei der zusammen und eilte forL Unten im Kaffeehause schimpfte sie bei ihrer Tante weiter über den Maler. Alier van Gogh hörte nichts. Leicht und behutsam brachte sein Pinsel, der zuerst

wie ein Tyrann geherrscht halle, auf dem Blumenslilleben, zu dem ihm die schöne Madeleine Mo dell gestanden war, da und dort ei nen leisen Schallen, ein kleines Lichtchen an, leichter und behutsa mer, als Mutierhände über die Wan gen des geliebten Kindes streicheln. Später dann kam die Wirtin zu ihm herauf und sagle: »Vincent, Sie haben meine Nichte sehr gekrankt! Wenn sie Ihnen schon Modell steht, dann —« . »Ja, ja, ich bin Madeleine sehr dankbar!« unterbrach sie der Maler. »Es ist ein schönes Bild geworden

! Mädchen sind doch so schön wie Blu men I« Inzwischen halle sich auch Made leine heraufgeschlichen; denn sie wollte in den Streit, den die Tante mit dem Maler nuszufechlen halle, scharf eingreifen. Da sah sie, wie Ihre Tante begeistert das Bild Helrachiele. Sie trat auch hin. Erstaunt sah sie die Blumen. »Das bin ich doch nicht!« sagte sie leise. N »Doch. Sie sind es. Madeleine, nur viel schöner als in Wirklichkeil!« antwortete lächelnd van Gogh. Buntes Allerlei Fortschritte der Zeitmessung

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Pagina 2 di 6
Data: 18.03.1944
Descrizione fisica: 6
bemer kenswerte Fresken -Mantegnas, die die Leben'egeschlchte des heiligen Christo- forus und des heiligen Jakob darstellten. Sie gehörten zu den Frühmerken des Künstlers^iind tvarrn e:ne d?r eindrucks vollsten Cchöpfunge.n der Maler aller Zeiten. Um sie zu bewahren, haite man noch vor kurzem Schutzbauten um die Kapelle aufgeführt, die nun dennoch einem Volltreffer zum Opfer fielen. Stockholm. — Zur Frage einer Zoll union zwilchen USA. und Kanada be richtet die USA.-Zeitschrift „Time

-Föhnheim. Sprechftun- den nur an Wochentagen von 9^-12 und von 15—17 Uhr. Dentist Hans Delßenhorn. Meran- Obermalg, Schillerplatz, hat feine Praxis wieder ausgenommen. Bozen. T'urnusdienst der Apo theken. Den-Sonntggsdienst und. den' Turnusdienft ab heute. Samstag, abends, versieht für unsere Stadt die Quiralner- .Apotheke an der Drususbrücke. Oustav Di 688 l, 8 e!iLlU 8 pj 6 l 6 i' und Maler Von Dr. Karl Schönewolf Die Wände seiner Berliner Wohnung sind geschmückt mit den Bildern feiner Frau

mit dem Thespiskarren durch die süddeutschen Lande gezogen. Das war kurz nach dem ersten großen Kriege, als ihm, wie den meisten seiner Generation; die Geborgen heit einer wohlbehüteten Jugend durch die Katastrophe zertrümmert wurde. Der Sohn des Wiener Gymnastalorofesfors, der hatte Maler werden wollen, war schon früh durch seine Freundschaft mit Hans, dem jüngsten Thüniq-Sohn, in den Bann der verlockenden Welt des Bur theoters geraten, deren Abglanz er lie willig zu den Tiroler Kalserjägern ge gangen

Staatsmedaille und 1912 den Baldur von, Schirach-Preis. Gegenwärtig ist der Künstler mit der Ausfüh rung eines Gregor Mendel-Denkmal» beschäf. iigt. profeslor Hermann Junker gestorben. Sn Berlin starb Im 77. Lebenslahr der Maler Profesior Hermann Junker. Junker, der in f ranksurt am Main geboren war. belucbte di« arlsruher Akademie, wo er bald Meister» schüler von Hermann Dalsch wurde. Er ent wickelte seine Begabung dann ganz selbstän, dig weiter und wurde eilt ausgesprochener Reitermaler. Viele

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Pagina 7 di 8
Data: 07.10.1944
Descrizione fisica: 8
Pa pier tapeziert. Darauf schrieb Beet hoven mit einem im Prestotempo da hineilend dicken Zimmermannsstift rote Noten. Zuweilen trat er wie ein Maler zurück, betrachtete die flammend leuch tenden Töne, die er auf die schwarze Wand gezaubert hatte, taktierte, klopf te den Rhythmus . mit dem nackten Fuß — denn Beethoven hatte, obwohl es schon Mittag war, das Ankleiden einfach vergessen. Er stand in seinem kurzen Hemd da, als ihn Atterbom ehrfürchtig begrüßte. Das erhabene Antlitz des Tongewaltigen

In einem Abschiedskon zert in Linz sein einzigartiges Können un ter Beweis. Man brachte von Johann Se bastian Bach die Doppelchor-Motette „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf', von Brahms die herrlichen „Fest- und Gedenk- sprüche' op 109 und als Krönung Bruck ners köstliche Messe in E-Dur für Chor und Bläser. Der Reichs-Bruckner-Chor wurde in diesem Abschiedskonzert gefeiert wie selten in seiner Laufbahn. Der Landschahsmaler Hans Sachs aus Plauen fand im Osten als Meldestaffelführer den Heldentod. Der Maler

Sie&bert Juretko setallen. Der oberschlesische Maler und Graphiker Sieg- bert Juretko aus Tarnowitz hat in den Kämpfen an der Ostfront den Heldentod gefunden. Der Künster ist u. a. auf der Ausstellung „Deutsche Künstler sehen das Generalgouvernement' In Krakau und auf der «Oberschlesischen Kunstausstellung 1943 in Beutben erfolgreich hervorgetreten Intendant Gerdes einem Terrorangritt zum Opfer getallen. — Der Intendant des Theaters der Hansestadt Bremen. Curt Gerdes, ist einem Terrorangriff zum Opfer

gefallen. Der Verstorbene war viele Jahre Intendant des Theaters der Hansestadt Bremen und übernahm im vorigen Jahr, nach der Eingliederung des Bremer Schau spielhauses. die Gesamtleitung der bremi schen Bühnen. Ihm ist es zu danken, daß In den letzten Jahren trotz aller krlegsbeding- Schwierigkeiten das Theaterwesen in Bremen nicht zum Erliegen kam. Das Deutsche Theater verliert in Ihm einen Theaterleiter von Wert und Fähigkeiten. Der Maler und Graphiker Max Thalmann, ist Im Alter von 54 Jahren

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Pagina 2 di 4
Data: 04.05.1944
Descrizione fisica: 4
Spuk an den Wänden und entkam über die Dächer. Die Kritzeleien und der scheltende Müller erregten die Aufmerksamkeit des in der Nähe amtierenden Pfarrers,, der -sich'den Maler kommen ließ, aber nicht um ihn zu züchtigen) sondern um sich noch einmal zu vergewissern, daß der Junge auch wirklich der Autor sei. Mit dem Einver ständnis-seines Vaters brachte er ihn nach Zaragoza zu Lufan in die Lehre.' Wir erreichten das durch deti Bürger krieg schwer heimgesuchte Fuentetodos. Der Antiquar schritt

zurück. „Arago-' nesifches Wachstum', sagte er. „Dabei er zählt es sich besser,' Der Raum, in dem wir saßen, war als Goya-Stube einge- richtet. Die Bilder an den Wänden lchie-' neu Kopien zu sein oder Entwürfe zu Gobelins. Daneben hingen einige Zeich nungen. „Es find Originale aus Goyas Skizzenbuch', belchrte mich der Antiquar. Dieses Schloß hat den jungen Maler oft ;esehen. Hier wohnte seine erste Freun- sin, die Urgroßmutter jenes Mädchens, las hier im Bürgerkrieg umkam. Cr 'kreiste

ablegte. Cs ist möglich, daß er hier feiner Jugend nachsann und Er innerungen in sich weckte, die er dann zu Papier brachte. . Lange nach seinem Tod erschien in dl«, sem Schloß ein französischer Maler und hat um ein Ajyl, daß man ihm auch ge währte. Er erzählt^, er. sei bis zuletzt mit Goya-in Bordeaux- zusammen gewesen, und dieser habe ihm soviel von diesem Schloß vorgeschwärmt. daß es ihn ver- lange, -'hier zu wohnen. - Renee Bar riere war arm. Er malte konven tionelle aragonijche Landschaften

. Ich ging seinen Spuren nach, meine Nachforschun gen oerlcefen jedoch zunächst im Sande. Der Zufall kam mir nach zwei Jahren zu Hilfe, als es zu spät war. - Eines Tages erschien ein Mann In meinem Laden, der mir ein Buch vor« legte, das auf der inneren Seite des Del- kels die Widmung Goyas,an den- fran zösischen Maler Barriere enthielt. - Die Skizzenblätter waren jedych zum größten Teil mit Tinte und Bleistift, verschmiert. Und nun erzählte der Ueberbringer, die Geschichte seiner Entdeckung

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Pagina 3 di 4
Data: 04.10.1944
Descrizione fisica: 4
zu einer Problema tik entwickelt wird, mit der Tendenz' etwas Besonderes, Feierliches, Un heimliches oder Groteskes darzustel- len. der Betrachter ihrer Bilder also zunächst schon vom Gegenstand gefes selt wird, ehe er die beachtliche und zum Teil bewundernswerte künstleri* sehe Leistung als solche aufnimmt, ist das bei Rembrandt nur selten der Fall: etwa in der „Anatomie des Dr. Tulp'. die der Maler im Alter von 26 Jahren vollendete, und einigen anderen Arbei ten seiner Frühzelt. Sonst ist es am wenigsten

ordnet und regiert, hat vor allem eben in der „Nachtwache' seinen Höhepunkt erreicht. Die Geisterweh Rembrandts tritt hier aus dem Dunkel hervor, sie wird sich im Halbliclit ihrer Existenz bewußt, strebt mehr und mehr dem stärksten Liclitfeld in der Mitte zu. die Gestalten gleiten hindurch oder dran vorbei; dahinter versinkt alles wieder in die weiche samtene Dunkel heit. in die wir alle zuriickfalien. wem unsere Mission hier erfüllt ist. So sieht man den Maler ReinbiairJ» Harmensz van Rim

- und Reiseschriftsteller, vollendete sein 75. Lebensjahr. Zum 50- Geburtstag von Erich August Meyer erschien sein neuer Roman »Der Engel' im Wiener Verlag. „Die Meistprschule für das gestaltende Handwerk' in Wuppertal kann nun das 50jährige Jubiläum ihres Bestehens bege hen. Der Direktor der Reichshochschule für Angewandte Kunst. Professor Robert Olzi- ger, beging seinen 60. Geburtstag In Weimar starb 54jährig der Maler und Graphiker Max Thalmann. Der Landschaftsmaler Hans Sachs aus Plauen fand im Osten den Heldentod

- In den schweren Kämpfen an der Ost front fiel der oberschlesische Maler Sieg- bert Juretka. «

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Pagina 4 di 4
Data: 06.12.1943
Descrizione fisica: 4
Schlummernde Prokris \ on Jo.=ef Robert Harrer (rin Frühliugsabend des Jahre; 1-182 Schlummernden gleichen! Dolch, Wunde lenkte sich üver Floren,;. In rote und vio-j und Blut sind nicht für das Bild! Und leite Wolken gehüllt ging die Sonne un--,nun beginnt und redet kein Wort!... icr. Da wurde an das Tor des Hauses Ich werde Euch Wein bringen lassen!' 'Jtcfcllis geklopft. Der junge Maler Piero s Der Mann schwieg. Mühsam begann di Cosimo, eben noch vom 'Anblick des Piero sein Werk. Tränen

flössen aus sei' Sonnenunterganges bezaubert, fuhr aus neu Augen, als er das fuge, angstvolle und eilte die Treppe hinab, um zu öfs - t Gesicht der toten Frau malte, als er es „en. Ein Bewaffneter stand da und malen mußte, wie holder Schlummer fragte hastig nach dem Maler Roselli. diese Züge verklärte. Der Mund, leicht „Mein Meister ist nicht zu Hause!' er- geöffnet, trug noch den letzten Todesseuf- widerte Piero. ;er, während Piero malen mußte, als Der Bewaffnete stieß einen Fluch aus. liege

ein Traumeslächeln auf den Lip- ,Wer seid Ihr?^ I pen. Seine Hand sank nieder. Ich bin Piero di Cosimo, Schüler und Gehilfe des berühmten Roselli!' Da wurde der Fremde freundlicher. „Ihr seid auch ein Maler? Dann konunt mit und fragt nicht weiter, wenn Euch Euer Leben lieb ist!' 'Als Piero zögerte, nahm der Bewaff nete einen Beutel aus der Tasä-e. Hier sind 50 Goldstücke! Ihr sollt noch 100 Goldstücke bekommen, wenn Ihr ge horcht! Ueberlegt nicht lange! Jeder Augenblick ist kostbar! Nehmt Euer Malzeug und folgt

Aufgabe gestellt werden könne.. Fast ha derte er mit Gott/daß er ihm das Talent des Malers gegeben hatte. Die Zeit ver ging. Nun inalte Piero das dunkle Kleid» das die Hüfte» der taten Frau umhüllte. Da trat ein Diener in das Zimmer. „Herr, der Morgen!' rief er? „Seid Ihr fertig, junger Maler?' fragte der Mann. Piero nickte. „Dann nehmt nieinen Dank und diese Goldstücke!... Ja, Ihr habt sie gemalt, als schlummere sie... Man wird Euch nach . Florenz zuriickbringenl Sprecht zu niemandem ein Wort

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Pagina 4 di 4
Data: 22.09.1944
Descrizione fisica: 4
1 Solle 4 »BOZNER TAGBLATT« Freitag, den 92. September 1944 Aus dem Reich Der Künstler hilft mit Berlin. — Im Zuge der Maßnahmen zur rmallMorung des Kriegseinsatzes des deutschen Volkes werden auch auf dem (ichieie der bildenden Kunst grund sätzlich!' Alabnalimen zur Freimachung von Arbeitskräften für Wehrmacht lind K’iist-uijjsiudustrie durcligefiiiirt. Alle bildenden Künstler müssen sich bei dem für sie zuständigen Arbeitsamt /um Arbeitseinsatz melden. Hierunter fallen Architekten. Maler

in ein kleines Dorf, wo er einen prächtigen, für seine Zwecke wie ge schaffenen Alten entdeckte. Aber von Sitzung zu Sitzung staunte der Maler immer mehr, welche Mengen Alkohol der Alte zu sich nehmen konnte, Glas um Glas, Flasche um Flasche, ohne aber das mindeste Zeichen vdn Trun kenheit zu zeigen. „Alle Achtung, was Sie alles so ver tragen können!“ stellte ihn Böcklin ein mal mißbillügettd zur Rede. „Sagen Sie mir nur, wo Sie das gelernt ha ben?“ „Gelernt?“ tat der Alte heftig ent rüstet, „Sehen Sie, Herr

weil er von dem Finder erkannt worden war. Darauf Virchow: „Dann hoffe ich, Ihnen sonst einmal einen Dienst erweisen zu können. Soll ten Sie einmal krank sein, kommen Sie ruhig zu mir, ich werde Sie unent geltlich behandeln.“ „Besten Dank, Herr Geheimrat, aber ich bin selbst Mediziner.“ „Na, vielleicht bekommen Sie einmal eine Blinddarmentzündung —- ich wür de mich jedenfalls sehr freuen“, spracht, zog seinen geheimrätlichen Hut und schritt seines Weges.' Der Beweis Rubens, der „große, niederländische Maler

.“ „O doch“, erwiederte der Maler mit ernster Miene und wies auf die Gans, „hier liegt der Beweis. Hätte die Gans mässiger gelebt und wäre sie mager geblieben, dann wäre sie heute noch bestimmt am Leben.“ \ Ucuoro Oerhttd hAt etn Schwe sterchen bekommen. Wir nen nen ee Ingrid En dankbarer Freude Midi Hagel», geb. Hledermalr ' Hans Hegel« Bozen, den 18. Sept. 1944. Grossen Schmerz brachte uns die Nachricht, dass un ser lieber, guter Sohn. beaw. Bruder. Schwager, Neffe und Cousin Otto MI Gefreiter (B.-O.-A.) m 10 Juli

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Pagina 2 di 4
Data: 21.08.1944
Descrizione fisica: 4
Hehgstenberg 50 Jahre alt In diesen Tagen vollendete der Maler und Graphiker Rudolf Hengs tenberg sein 50. Le bensjahr. Der hochbegabte Künstler gehört in die erste Reihe der Kriegsmaler. Er hat auf verschiedenen Ausstellungen Proben seiner Kunst als Darsteller der Kriegsereig- nisse vorgelegt. Er zeigte Zeichnungen und Aquarelle in der Preußischen Akademie der Künste in Berlin und in einer Schau des Heeres „Maler an der Front“, die im Künst lerhaus Berlin ausgestellt war. Seine Arbei ten

entsprach: Zusammenfassung der Massen zu einer Bildeinheit, der er kon struktiven Halt gibt. Das tritt bei seinen Landschaften, die er auf vielen Reisen durch verschiedene europäische Länder geschaffen hat, hervor. Sein Hang zur Typisierung zeigt sich besonders im Figürlichen. Seine männliche Kraft, sein Sinn für das Hel dische gal) ihm die Voraussetzungen für seine hervorragende Leistung als Kriegs maler, die er als Teilnehmer beider Welt kriege zum Ausdruck brachte. Der Künstler

hat seine außerordentliche uädagogische Begabung als Leiter der- Nor dischen Kunsthochschule in Bremen einer großen Anzahl von Schülern zugute kom men lassen. Auf dem Gebiet der Kriegs malerei wird Hengstenberg immer ein Füh render sein. Er gehört zu den Männern, die den Krieg nicht als Zaungäste beobachtet haben, son dern die Schulter an Schulter mit der kämpfenden Truppe den Feldzug mitge macht haben. Der Maler, im Gegensatz zum Film- und Bildberichter, läßt das Abbild zum Sinnbild werden und reinigt

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Pagina 2 di 6
Data: 12.02.1944
Descrizione fisica: 6
um Moritz v. Schwind] Moritz von Schwind, der große Maler be/ deutschen Romantik, war mit Ludwig Richter gut befreundet. Als er ihn wieder einmal be suchte. holte Schwiiid ihn in München vom Bahnhof ab.^ Ungeniert hatte Schwind am Arme einen Marktkorb voll Birnen und Würste härmen, und sie fuhren fröhlich hin aus zum Starnberger See. Als sie so am Ufer hin zu des Meister Landhäusel Tauneck wanderten. bewunderte Riclcker begeistert die schöne Landschaft. Aber Schwind war schon wieder bei.der Malerei

Schwind; Stimme ertönen hörte: „ychs, Esel, Rindvieh, Maulasfe» usw. Nach -Tisch wieder im Salon zusammen, sagte sie zu ihm: „Heute haben Sie. lieber. Meister, ja einmal ein ganz landwirtschaftliches Gespräch geführt.» ' „Landwirtschaft?», entgegnete er lachend, „bewahre! Mir haben nur von der Kunst ge sprochen.» ^ Ein neuer Maler. . noch jung, hatte ein Kolossalbild: „Sintflut» ausgestellt. Davor traf er zu seiner Freude Schwind. Der schaute e» sich lange an. „Ausgezeichnetl Wunder- voll! rief

er aus. Der junge Maler stand freudig erschüttert: „Ich freue mich, Meister, über Ihr Urteil.» Schwind nickte: „Ja wis. so. daß das ganze dumme mu&!^ d 3 a darauf elendiglich versaufen Vorkräkmaler Johannes tzevveraer 50 Hah- fpffnr * <Sji5 untersteirische Porträtmaler Pro. ikssor Johannes Hepperger beaina dleker Tage feinen 50. Geburtstag. Hepperger der einem uralten Tiroler Bauerngeschlecht ent- ni ncr harten Jugendzeit /Hi'' von Egger-Lienz In/Weimar. Deluc in Wien und wurde dann, nach Studiensahren im Süden

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Pagina 2 di 2
Data: 10.04.1945
Descrizione fisica: 2
seinem Leben, oder er so Kurtatseh Rpvmv»MininhA,.«. s^k D ‘denn n nioht Sl Jed C e n r sast ,V mit ^ JÄaSs!* -ung Im März. Geburten: Maler Hilde de er. Dor Hut sitzt ihm “ 'nd dabei sehant er ans wie der rncnsch- Kard de3 R[oUard . Flnini Wilhelm des An- t “ gewordene Waldgott, der nichts wunder- ton; schwelgt Vigil der Paula- Anove- Rita Ä.fÄÄ.S,“: ‘■{“ÄSSwÄ”' ' f“ voll roten Tiroler Weins. lianu; Zadra Oswald des August. — Todes- Der Luis J^t seines ZeichotB Holzfäller fallc . 0ruhw Maria geb 73 Jahre

: auch dom Mund kennt man ’s an, daß Ihm '”!? ^ßt^Mnn nmß ihn ge- 'J°^uc Atz geh. Peer. 70 Jahre; Marzoner ÄL S*?« sehen^haben, Ä J?dU S 2£&£Z *** ^ TTT h', LIsm.al. Stimmt, der Luis „„tritt etwas GOU Tirol-Vororlhero daß Ihn der Maler Defregger nicht mehr vom Trinken nber wer wolUo nicht Durst gekannt hat. Für den wäre oer Luis ein ,,-nnn mnn TV? für Tn it solch wunderbares Modell gewesen gut Stück darüber hinaus kennt ihn jedes Kiud. Der Luis ist kein Adonis, das weiß er selbst, aber dennoch bleibt

- Wocbo Tom z, b j s 8 . April registrierte das Innsbruck. Todosfülle. In Innsbruck Amt insgesamt 12 Geburten, wovon fünf VVaic Dm von starben: Alois Plattner, Wachtmeister der mäanlichö und sieben weibliche, zehn To- «Mölö 1411AOU Sehntzpolizei, 65; Theodor Thomas, Maler, deefälle. davon neun männliche und ein ., rb . cll Liohtbildorvortrug Im Franz Geiger, lOorlohtsofflzlal a. D-, 86; ’• !““'»>Ä«K'S,XteikV ! B J “tHÄ Brixon findet Am 12. April 110 öaäio ücs r*- . cnK.'tnf QohiHai

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Pagina 3 di 4
Data: 06.10.1944
Descrizione fisica: 4
zu finden sein. Alle grossen Maler, die die Gabe hatten, die Menschen richtig zu sehen und darzti- stellen, gestalteten nicht nur die äusse re Form des Antlitzes ähnlich, sondern gaben auch ein ähnliches Bildnis der Seele. Hier liegt der grundlegende Un terschied zwischen der Momentauf nahme und dem Bildnis. Wohl über rascht die Photographie oft beim ersten Anschauen durch ihre Aehnlichkelt, be trachtet man sie jedoch längere Zelt, so empfindet man sie als starr und seelenlos. Beim vom Künstler geschaf

und Schatten dahingehen, so zeichnen sich die Stimmungen der Seele in den Veränderungen im Gesicht des Men schen ab. Die Bildnisse der grossen Meister sind nicht Deutungen des Augen blicks, der Künstler arbeitet nicht me chanisch. sondern denkt nach bei sei nem Schaffen, lässt Unwesentliches, und Zufälliges weg und zeigt in seinen Wer ken die geistige Aehnlichkeit, die Seele des Menschen. In „Einilia Gaiotti' legt Lessing dem Maler Conti die Worte in den Mund: „Die Kunst muß malen, wie sich die plastische

nicht ver schönern, sondern das Wesentliche be tonen, das Architektonische im Auf bau des Kopfes zutage bringen, die grundlegenden Verhältnisse, das Cha rakteristische klar machen. Bedeuten de Maler haben oft die Gesichter eher hässlicher als schöner gemalt, immer aber waren sie charakteristisch. Ein von Raffael erzogener Künstler, der chen. Van Eyck hatte in Roger van der Weyden, Dirk Bouts und dem deutsch- bliitigen Hans Memling würdige Nach folger. Erst ein halbes Jahrhundert spä ter erscheint

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Pagina 3 di 4
Data: 07.11.1944
Descrizione fisica: 4
- und Feiertagsdienst für Meran. Dipl. Fusspfieger Meinhardstrasse 70, Jenisch, Tel. 2179. Meran, Malerisch und poetisch Erinnerung an Hans Thöma zu seinem 20. Todestag Am 7. November jührt sich zum zwanzigsten Male der Todestag eines der grössten deutschen Maler des 19. Jahrhunderts, dessen Ende als na tionaler Verlust empfunden wurde: Hans Thoma. Er war 86 Jahre alt, als er sein reiches künstlerisches Da sein beschloss, uns ein Lebenswerk hinterlassend, das Fresken, Oelge- inülde, Aquarelle, Algraphen, Radie

rungen und Steindrucke umfasst. Kaum ein anderer Maler hat so viel Tn unermüdlicher schöpferischer Kraft geschaffen wie Hans Thoma. Allen Perioden seiner Arbeit ist ge meinsam ein festes Verwachsensein mit seiner Heimat und seinem Volks tum. Den besten Teil seiner Werke bilden die dem heimatlichen Kreise entstammenden, vor allem die land schaftlichen Schilderungen; das gilt für Bilder wie für Graphik. Der Ty pus des Schwarzwaldes (in dem Tho ma, in Bernau, am 2, Oktober 1839 geboren wurde

Thomas entziehen kann. Verlässt der Maler den -heimatli chen Kreis und schweift ab in die Be zirke der germanischen oder grie chischen Mythologie oder auch der freien Phantasie, so werden die Grenzen seines Bereiches sichtbar. Ein geborener Realist, schuf er die wahrhaft'grossen und. ewigen Werte seiner Kunst überall dort, wo er von der exakten Wiedergabe des Objekts seinen Ausgang nimmt. Die Glanzzeit des künstlerischen Schaffens von Thoma umfasst das letzte Drittel des vergangenen und den Anfang

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Pagina 3 di 8
Data: 02.12.1944
Descrizione fisica: 8
etwas von diesem Maler Koch, diesem alten Landschafter und Romantiker, des sen Namen man wohl in den Kunst geschichten gelesen halle, über den man aber leicht hinweggegangen war, weil er wie mancher,andere einfach nur »registriert« worden ist? Die deutsche romantische Malerei war allzulange sehr tief im Kurs gestan den; denn die ganze geistige und kulturelle Ausrichtung des neunzehn ten und besonders des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts hatte mit der Entwicklung über den Impres sionismus zum Expressionismus

, wo er von den Parisern als der größte Plastiker Frank reichs (1854) bezeichnet wurde. Fr ver mählte sich mit der Tochter eines rei chen Glockengießers in Nantes und starb am 17 Mai 1876 in Paris. Sein Neffe. Josef Anton, geb. am 22. Juli 1827 hi Ueberwasser. wurde Maler in Rom und München, wo er am 6. April 1869 starb. Sein Veyer, ebenfalls Johann Dominik Mahlknecht. geb. am 23. Mai 1724. gest. am 5. Jänner 1809 in St. Ul rich. hatte sich durch glückliche Spe kulationen und größte Sparsamkeit zum Millionär

. 307 Runggai dier, 246 Perathoner. 216 Plotter, 215 Moroder. 212 Demetz. 172 Vinazer, 160 Prinoth usw. Es sind also etwa 40. Gröd- tter Familien, welche dieses kulturell und landschaftlich reizvolle Tal bevöl kern. Wegen des häufigen Vorkom mens von Personen mit gleichen Vor- und Zusammen, legten sich die stamm verwandten Grödner Familien, zur bes seren Unterscheidung. Beinamen zu; so gibt es bei den Morodern Moroder- Lusenberg (Josef. Sohn des Bür germeisters Vinzenz; bekannter Maler und Bildhauer

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Pagina 3 di 4
Data: 21.09.1944
Descrizione fisica: 4
ist es gewiss nicht ernst gewesen, wenn er in einem sei ner Gedichte einmal sagt: »Frühling, Sommer, Herbst und Winter, ach — es ist nichts viel dahinter«. Wie viel dahinter isC kommt nicht zuletzt in den Werken der deutschen Maler aller Epochen zum Ausdruck. Lucas Cranachs Waldbilder haben eine Frische, die seine Kunst mit den Bestrebungen der Gegenwart verbindet. Er lebte viel auf deut schen Burgen, begleitete die Burg herren bei den herbstlichen Jagden und nahm daher die Motive für viele seiner Bilder

. Die Maler des Mittel alters, vor allem Adam Elsheimer, gaben den sie beschäftigenden Figu ren aus der Ueberlieferung — auch wenn diese aus dem Orient stamm ten — die deutsche Landschaft in der entsprechenden Jahreszeit zum Hintergrund. Nachdem der dreissigjährige Krieg das Kunstleben verwüstet hatte, er reichte die Landschaftsmalerei in den späteren Jahrhunderten den Höhepunkt. Ferdinand von Olivier, Schnorr von Carolsfeld und Ludwig Richter — sie entdeckten Deutsch land wieder. Caspar David Friedrich

mit derbem altdeut schem Strich da$ Lineare, sie sind die Anfänge einer deutschen Mo numentalkunst. Seine »Landschaft mit pflügendem Bauer« zeigt die deutsche Erde nach der Erfüllung der Ernte. Doch nicht nur die Land schaften, auch die Interieurs lassen den Zauber der Jahreszeiten erken nen, wie Viktor Thomas »Verschnei te Dächer«. Bis auf die Gegenwart sind die deutschen Maler nicht müde geworden, den Reiz der verschiede nen Jahreszeiten zu preisen. Wie Emil Jakob Schindler den Wienev- eine „Neue

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Pagina 3 di 4
Data: 03.10.1944
Descrizione fisica: 4
ergriffen. Wir werden von er wurde aber vom Polizeibeamten große Schär von Kindetn erwachsen, diesen Feiern in unserer morgigen Aus- überwältigt ehe er von der Schußwaf- von denen neun noch lebende Söhne gäbe zusammenfassend berichten. Todesurieil gegen gefährlichen Verbrecher BZ. Bozen. 2. Oktober. fe Gebrauch machen konnte. Wastl und Töchter um den nun verstorbenen wurde als gefährlicher Gewohnheits- Vater trauern, darunter der bekannte Verbrecher, Gewohnheitsdieb, Volks- akademische Maler Hugo

im sauberen der Zimmerluft zu verhüten. Brlxen 387 Ein Abgott seiner Zeit Zum sechzigsten Todestag von Hans Makart Es gibt wohl kaum einen Maler, der Makarts künstlerische und menseh- sionen gerticktTerbegann die' steiT auf- 80 aus dem Wesen seiner Zeit heraus liehe Erscheinung ist nicht nur mit dem steigende Höhenkurve seines interna- geprägt war und der selbst wieder sei- Wien der Jahre von 1870—1885 auf tionaleri Ruhmes. Kaiser Franz Joseph ner Zeit den Stempel seines Wesens das eindrucksvollste

- losen Bewunderung brach in allen April 1879. Wohl niemals ist ein bilden- nierte, ist ein Begriff geworden. Städten des In- und Auslandes aus, wo der Künstler mit solchen Beifallssal- das Bild ausgestellt war. Im Pariser Salon wurde es entrüstet zurückgewie sen, da es die Grenzen des Erlaubten übersteige. Mit einem Schlage war der unbekannte deutsche Maler in den Mlttfilnunkt «urnnäischer Kunstdiskus- ven, wie auf dem Theater, • belohnt worden, als er selbst, wie ein Bild aus seinen Bildern

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