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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 28.08.1923
Descrizione fisica: 8
zusammen. Aus allen Reden ging die Verurteilung des französischen und belgischen Militarismus im besetzten Deutschland hervor. Der englische Vertreter Hodge erklärte, daß es erwiesen sei, daß ein bohrte, da hielt man mir wieder entgegen: „Ja, lesen Sie denn keine Zeitung? Es hat doch lang und breit dringestanden!' Und da fiel mir wieder ein, daß man in solchen Fällen „Hammel' sagt, und ich sagte es zu mir selbst. Und es schien mir, als ob die Ersparnis am Zeitungsabonnement keine besonders günstige

und ich über den hoben Steuerbetrag fast in eine Ohnmacht bester Qualität, beinahe noch Frie dens-Ohnmacht, fiel, meinte er: „Hätten Sie halt den Vorauszahlungstermin eingehalten, dann wärs bedeutend billiger gewesen. Ja. lesen Sie denn keine Zeitu n g?' — Und da hatte ich wieder den Eindruck, als ob man in diesem Falle den Aus ruf „Hammel!' anwenden könne und als ob man mit dem Abbestellen der Zeitung an sich selbst zum Taschendieb würde. Und dann passierte mir noch etwas ganz Aller- ' s. Ich traf nämlich

, das; die Autohuppen bei ihrem Anblick von selbst zu töff-töffen ansangen! Schau, Taver, das habe ich doch nur aus Freundschaft gesagt, du machst dich doch unmöglich mit so einem Gerippe, und — Weiter bin ich nicht gekommen, denn der Taver hat mir eine markenfreie Pfundwatsche gegeben, und hat nichts gesagt als: „Die Anna ist seit acht Tagen meine Frau! Ich denke, du hast die Anzeige in der Zeitung gelesen?' ^ Und das war mir beinahe so unangenehm, wie der Gruß, den ich einem anderen Bekannten an seinen vor fünf

Tagen gestorbe n e n Großvater auftrug- Und als ich schließlich erfuhr, daß ich einen frischgekauften Bedarfsgegenstand bedeutend billiger hätte im A u s v e rkau f bei N. N. haben können, sofern ich liür das große Zeitungsinserat gelesen gehabt hätte, da macht», ich Wochenbilanz, und ich rechnete ohne Mühe au-, das; die Abbestel lung der Zeitung eine von jenen „Ersparnissen' ge wesen war, bei denen man ganz ungeheuerlich drauf zahlt. Ich habe die Zeitung schleunigst wieder abonniert. Und ich rate

allen, die sich mit Abschiedsgedanken von ihrer Zeitung tragen: „Um Gotteswillen nicht! Zusammenbruch Deutschlands gleichbedeutend mit der Verarmung Europas sei. In England sei infolge des weiteren deutschen Äl- lutasturzes die Arbeitslosigkeit in einer Woche um 30 000 gestiegen. Was Deutschland gezahlt hat. Köln, 28. August. Einem Vertreter der ^Kölnischen Zeitung' gegenüber erklärte der Reichskanzler, daß Deutschland sür seine bis herigen Reparationsleistungen Unterlagen habe, die vor jedem internationalen unparteiischen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 25.10.1923
Descrizione fisica: 8
auf -die Straße trat, fiel es dem Geschäftsmann ein, daß er gerade vor her in der Zeitung eine Warnung vor einem Schwindler gelesen hatte, -der bei Geschäften im Automobil vorfahre und dann Warendvebstähle Verübe. Der Kaufmann hielt den Mann,- der eben das Automobil besteigen wollte, an, griff in seine Tasche ' und zog acht Paar Seiden strümpfe hervor, die der Dieb während des Aus- ivählens entwendet hatte. Es wurden dann un ter dem Polster des Kraftwagens versteckt noch Handschuhe und Strümpfe gefunden

über die Wichtigkeit »der Zeitung im Haufe folgenden Aufsatz: „Gestern sagte meine Mutter, sie wolle die Zeitung abbestellen, weil sie zu teuer sei. Da sagte ich: „Wer die Zeitung vernünftig liest. Tages-Kurse. Zürich (Devisen) 1 Million deutsche Mark IM holländische Gulden 100 Dollar . . . . . 1 englisches Pfund. . IM französische Franken 1W Lire .... . . IM belgische Franken . IM dänische Kronen. . IM schwedische Kronen 100 norwegische Kronen W0 spanische Peseta . . IM tschechische Kronen . IM ungarische Kronen

aber, die die Zeitung nicht lesen, können das nicht wissen und haben dadurch großen Ver lust. Darum soll man die Zeitung nicht abbestel len. Nachdem ich meiner Mutter alles auseinan dergesetzt hatte, sagte sie zu mir: werde- jetzt die Zeitung nicht abbestellen.' Auf diese Schülerarbeit verdient das Dichterwort Anwen dung: „Was Kein Verstand der Verständigen sieht, das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt.' Kirchliches. k. Marianische Bürgerkongregatwn Bozen. Nur Donnerstag, 23. Oktober, findet die Abendandacht

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 27.05.1924
Descrizione fisica: 8
Nr. 122 v. Amerika hott Steine vom Kölner Dom. Eine große amerikanische Zeitung „The Chicago Tribüne' errichtet in Chicago ein neues Ver lagsgebäude in echt amerikanischem Ausmaße. Das Gebäude enthält u. a. auch eine große Fest halle, in welcher Kongresse, Empfänge und Ver sammlungen abgehalten werden sollen. In die ser Halle sollen von sämtlichen Bauwerken der Welt einzelne Steine eingemauert und nach ih rer Herkunft bezeichnet werden. Die Zeitung richtete an das Deutsche Auswärtige Amt

in Berlin ein Gesuch mit der Bitte, man möge ihr einen Stein des Kölner Doms überlassen. Das Auswärtige Amt hat die Zeitung an die Leitung des Kölner Doms verwiesen. Daraufhin hat die amerikanische^Zeitung einen Vertreter nach Köln gesandt und dieser hat einen ausgewech- . selten Stein aus Drachenfelser Trachyt für seine Zwecke erhalten. Dieser Stein war nicht mehr zu gebrauchen und mußte umgetauscht werden. Der amerikanischen Zeitung genügt er, denn er hat jahrelang geholfen, den Kölner Dom zu tra gen

. Die amerikanische Zeitung hat für den Transport genaue Vorschriften gegeben. Eine Reihe von Urkunden und Inschriften mußte an dem Stein angebracht werden; denn die Ameri kaner wollen sich nicht nachsagen lassen, daß man ihnen beliebige alte Mühlsteine an Stelle kostbarer Kleinodien gegeben hat. Wie die Zei tungen in Köln zu der Angelegenheit erfahren, soll in Amerika von dem 90 Zentimeter langen Stein ein Stück abgetrennt und einem ameri kanischen Museum übergeben werden. Merkwürdige Rezepte. Im Jahresheft 1924

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Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1923
Descrizione fisica: 8
und Vertretungen der verschiedenen Ver eine und Korporationen. Dem Bürgermeister- Regierungskommissär erklärte Finzi, daß keine administrative Aenderung im Gebiete vqrge- Cr lieft keine Zeitung Bei dem ungeheuren Hinaufnumerieren der Preise aller Bedarfsartikel sind in Teutschland auch die Zeitungen nicht verschont geblieben. Wir lesen K. B. bei den Münchner Zeitungen vom vergange nen Freitag — Einzelpreis 50.000 Mark — vom vergangenen Samstag -—Einzelpreis 60.000 Mk. Das klingt geradezu haarsträubend

und man be greift es, daß gar mancher durch diese Ziffern abge schreckt wurde und sich zum Verzicht auf das Lesen entschloß. Denen kommt aber der Feuilletonisr der „Münchner Ztg.' gerade mit den richtigen Vorhal ten, um ihnen den Kopf zurecht zu setzen und zeigt ihnen am eigenen Beispiel, wie sehr man sich durch die Abkehr von der Zeitung in Schaden setzt. Die Null, schreibt er, ist die anhänglichste Zahl, d. h. sie wird immer von neuem hinten angehängt, zum Zeichen, daß unsere ganze Wirtschaftspolitik

die Zeitung zu teuer vorkommt, fluchen ne der Zeitungsfrau etwas vor odTr schreiben dem Verlag jene Briefe, die sie logischerweise an die Papierfabriken und andere Instanzen zu ricbten i bätren. Also ich zähle nicht zu diesen kurzdenken- ! den Zeitgenossen, die dem Herrn A. die Fenster- i scheiben einschlagen, wenn sie dem Herrn B. den Standpunkt klarmachen wollen, und deshalb sagte ich der Zeitungsfrau höflich aber entschieden: „Ich kann die Zeitung nicht mehr erschwingen, und des halb schwinge

du dich!' Ich glaube nämlich, daH die Zeitung etwas Nicht-Lebenswichtiges und da her Entbehrliches sei. Am ersten Tag habe ich mich auch ganz Wohl gefühlt: ich war riesig froh, daß ich dem Boanerkare seine neueste Pariser Hetzrede nicht mehr zu lesen brauchte, und nicht wußte, welche Sprünge wieder der berühmte Springklown Dollar gemacht hatte. Am z w e i t e n Tag aber schon hatte ich einen Zu sammenstoß mit meiner Braut/ Nämlich sie hatte für die Postkarte, auf der ich ihr mitteilte, daß ich sie herzlich grüße

und küsse, fast so viel Strafporto zu zahlen, als eine Woche Zeitungsbezug kostet. „Ja, du Hammel, 'sagte sie (das ist ein Kosewort, aber sie wendet es nur an, wenn sie wütend ist), „weißt du denn nicht, daß ein neuer Posttarif ein geführt ist?! Liest du denn keine Zei tung? Und da kam es mir zum ersten Male so vor, als ob das Abbestellen der Zeitung doch nicht die richtige Ersparnis wäre. Am dritten Tage passierte mir schon wieder so etwas Erfreulichem Da verweigerte man mir nämlich in einem Geschäft

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Pagina 7 di 8
Data: 27.12.1923
Descrizione fisica: 8
Nr-. 2SS des Geschlechtes Lupmo dem Theater und dem Garietee gewidmet, und zwar immer nur auf englischen Bühnen. Auf dem Jubelfeste führten dem Bankett Mitglieder der Familie Lu- pino die genannte alte Pantomime auf. v. Zeikmgsknigge. In seinem bei Du cr und Weber in Leipzig erschienenen Buche „Wie ent geht eine Zeitung?' teilt Dr. Hans Simon auch einen beherzigenswerten »Zeitüngsknigge' mit: Redakteure sind auch nur Menschen, die sich Irrtum vorbehalten müssen. Das vergetzt nicht! Zeitungen

werden in denkbar kürzester Frist znit der Uhr in der Hand hergestellt. Das sollte Manche Flüchtigkeit erklären und — entschuldi gen. — Vergiß nicht, daß die Zeitung jedem etwas bringen soll und daß sie nicht nur deinen desonderen Wünschen und Interessen dienen Kann. — Bist du mit deiner Zeitung zufrieden, so sage es anderen, bist du unzufrieden, so sag's der Redaktion. — Bist du durch ein Inserat zu einem Einkauf veranlaßt worden, so sage dem betreffenden Geschäftsmann, in welcher Zeitung du das Inserat

gelesen hast. — Unterstütze den Inseratenteil deiner Zeitung. — Wirb für deine Zeitung, denn du stärkst damit das Zeitungs- -mternehmen und hast selbst die Vorteile der gesteigerten Leistungsfähigkeit des Blattes. v. Eine unsinnige Wette. Aus Kritzendorf wird berichtet: Kürzlich säßen abends im East- ^yause mehrere Arbeiter der Weinkellerei Petz, Sie sich schon mehrmals den unsinnigen Scherz gemacht hatten, zu wetten, daß jeder imstande sei, ein ganzes Paar Würstel zu verschlucken

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Pagina 4 di 8
Data: 11.06.1924
Descrizione fisica: 8
origi nellen und volkstümlichen Schuhplattler vorfüh ren. Es wird an die gesamte Bürgerschaft die Bitte gerichtet, sich recht zahlreich an dieser Ver- Ein „Aeitungsmarder' vom Mre 1757. ) Von Franz Grafen Thurn u. Taxis. Zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia vermittelte in den deutschen Erblanden fast aus schließlich die wöchentlich zweimal erscheinende „Wiener Zeitung', auch „Wiener Post- zeitung' genannt, ein Blättchen im Formate von 15><20 Zentimeter, 8 bis 12 Seiten stark, die wich tigsten

Nachrichten. Dieses Zeitungsunternehmen bestand seit dem Jahre 1703 und es kostete eine Nummer 7'Kreuzer. Nach Tirol gelangte die „Wiener Zeitung' mit der wöchentlich zweimal über Klageufurt lau fenden Ordinari-Poft. Wir, die ja selbst den schwersten Krieg erlebt haben, können uns leicht vorstellen, mit welch hoher Spannung unsere Altvordern während der Kriege die Berichte erwarteten, wir können aber kaum er messen, wie angesehen ein Zeitungsabonnent von damals war, der im Kreise seiner Mitbürger

schenfels gestand hierauf dem Posthalter, daß seine Zeitung ihm sehr oft aufgebrochen, auch ohne Extra blätter und statt wöchentlich zweimal kaum in vier zehn Tagen einmal zugestellt werden, worüber, er sick beim Postamte in Wien nachdrucksam beklagt habe. Pichler erzählte, wie ihm das gleiche mit sei nen sogenannten Augsburger Mayrschen Zeitungen durch Hibler geschehen sei. Bebufs Feststellung, in welcher Poststation gegen Sillian der 'Mißbrauch getrieben werde, wollte Rauschenfels die nächste Ordinari

sein, wie der Herr General es angegangen, mii der heutigen Staffette werde die ganze Relation ankommen. Auf des Posthalters Frage äußerte er, daß der Herr Postmeister Hibler in Lienz die Zeitung halte und er, Dr. Schedler, selbst dabei dreinzahle. Rau schenfels winkte jetzt dem Posthalter ab, um zu ver hüten, daß der Herr Stadtphysikus, der mit der nächsten Ordinari nach Lienz zurückfahren wollte, vorzeitig Argwohn fasse. Die Gäste begaben sich zur Ruhe. Dr. Schedler nahm auf einer Bank Platz. Rauschenfels

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 28.07.1924
Descrizione fisica: 8
ihm als ein Abbau des Triumphes von Versailles. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, muß die BeiZiehung Deutschlands immerhin als ein Erfolg bezeichnet werden, den die anderen nicht ohne Mühe erkämpften. beschlagnahmte Zeitungen. N o m, 28. Juli. (A. B.) Der Präfekt von Trieft hat am Samstag die Beschlagnahme der slo wenischen Zeitung „Malilist' angeordnet, weil sie noch nicht den Bestimmungen über den verantwort lichen Schriftleiter nachgekommen ist. Weiters wurde die Beschlagnahme der Samstagnummer

der Zeitung „Emancipazione' angeordnet, weil sie einen Artikel veröffentlichte, dessentwegen das Blatt bereits am 19. Juli« beschlagnahmt worden war. — öilöer von öer Londoner Konferenz. Am 16. Juli des Jahres 1924, Punkt 11 Uhr vormittags, trat ein Mann aus dem Hause Dow- ningstreet 5 in London. Er blieb vor dem Hause stehen und blickte, die Hand als Augenschirm be nutzend, in das bewegte Treiben am Eingang des Außenamtes. Dort rollten elegante Kraftwagen an. Schutzleute walteten diskret ihres Amtes

Hajaschi, aus seiner Limousine. Der hochgewachsene Macdonald beugte sich zu dem Di- ? plomaten des fernöstlichen Jnselreiches herunter. Unwillkürlich lachten die Zuseher. Dann verschwan- Jn Messina wurde die Zeitung „La Sera' wegen eines die Staatsgewalt schmähenden Artikels be schlagnahmt.— In Neapel ließ der Präfekt am Samstag die Presseaufsichtskommission wegen Ver warnung der Zeitung „Basilicata' zusammentreten, deren Areitagnummer wegen Schmähung der Staatsmacht beschlagnahmt worden

war. — In Tu rin wurde die Wochenzeitung „Grido del Popolo' be schlagnahmt, weil sie sich noch nicht mit den Bestim mungen über den verantwortlichen Schriftleiter in Einklang geseht, hatte. .. Die Zeitung ist allein von zwei Abgeordneten redigiert und Abgeordnete dür fen nicht als Verantwortliche zeichnen. — In Ro m ließ der Präfekt.die Wochenzeitung „Sancio Pan- cia' beschlagnahmen, weil sie ein das Ansehen des Königs herabsetzendes Bild brachte. — Der Präfekt von Siena ließ das faschistische Wochenblatt

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Bozner Nachrichten
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Pagina 8 di 10
Data: 30.06.1923
Descrizione fisica: 10
Befriedigung und ' die Dankbarkeit für die treffliche Steueraufklärungsarbeit der Tiroler Volkspartei sein, die in den letzten^ Wochen landauf landab geleistet wurde. Die Dankbarkeit der Bevölkerung ist gewiß all seitig, abgesehen von einer einzigen Stelle, welche die Steueraufklärung letzthin zu ver- nadern und als „parteimäßige Propaganda' und „nicht honorige' Methode herunter zuputzen sür gut fand. Cs ist dies die hiesige so zialdemokratische Zeitung „Volksrecht'. Die „Bozner Nachrichten', 30. Juni

und 1. Juli 192! „Bozner Nachrichten' haben im Leitartikel vom letzten Mittwoch die gehässige Vernaderung der gemeinnützigen Steuerausklärung mit Entschie denheit Zurückgewiesen und es ist den „Nach richten' sür diese wackere Stellungnahme man ches Lob gespendet worden und zwar auch von solcher Seite, die uns sehr kompetent erscheint. Nur die sozialistische Zeitung beruhigte sich darüber nicht, sondern sie nahm unsere zurück weisenden Zeilen zum Anlaß zu einer ganz un flätigen Beschimpfung unseres

Redakteurs. Der zornige Erguß der sozilistischen Zeitung ist von dergestaltetem Kaliber: „Dem Lüge n-G ufler von den Bozner Nachrichten, diesem in neuerer Zeit unver schämtesten und frechsten aller klerikalen Hetzer gegen die Sozialdemokratie, paßt unsere objektive Stellungnahme in der letz ten Nummer zu dem ganz selbstverständlichen behördlichen Verbot nicht in seinen vertrottel ten schwarz-gelben Kram usw. usw.' Wir glauben, wenn jemandem an einem Artikel etwas nicht recht erscheint

, so könnte und sollte er anständigerweise es sachlich be richtigen. Aber das ist bei der sozialdemo kratischen Zeitung leider nicht die Methode. Schickt im einen Falle eine interessierte Stelle z. B. letzthin die Rittneckahn-Verwaltung an diese Zeitung eine Richtigstellung, so wird die Ausnahme verweigert, und im anderen Fall greift sie, wenn ihr etwas nicht paßt, zu un flätigen Beschimpfungen. Unser Redakteur teilt dieses Schicksal mit sehr vielen hochanständigen und geachteten Personen des Landes, Bürgern und Bauern, Beamten

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 11.06.1924
Descrizione fisica: 8
. Pichler stellte fest, daß „nach Lienz -tein Jota, viel weniger eine Zeitung an den Herrn 'Posthalter Hibler adressiert' sei. Rauschenfels übernahm das Kuvert mit seiner „Wiener Zeitung', Hezeichnete es mit zwei Tintenstrichen seitwärts vom „Wienerischen Postsignet' auf der Rückseite und mit «nem großen lateinischen aus der Adreßseite un terhalb der Ortsangabe „Jnniching'. Sodann gab er die Sendung an Pichler zurück mit dem Er suchen, sie mit der Post gleich ablaufen zu lassen. Jetzt erst wurde

nach Jnnichen auf. In Lienz traf er den Handelsmann Oberhuber und frug so gleich: „Was ist denn heute Neues mit der Wiener Staffette angekommen.' Der Fragesteller ver nahm jetzt die ganze Relation über General Hadiks Unternehmung in Berlin, dazu die Versicherung, daß Posthalter Hibler die „Wiener Zeitung' über komme. 'Rauschenfels besprach mit guten Freun den das sträfliche Vorgehen des Posthalters, die Zeitungen vorzuenthalten und anderen Personen mitzuteilen. In gerechter Empörung wollte er Hib ler

zur Rede stellen, stand jedoch auf guten Rat amd Zuspruch hievon ab, denn es schien ratsam, vor einer Auseinandersetzung einen Beweis in Händen >zu haben, den ja das in Oderdrauburg bezeichnete .'Kuvert bieten sollte. Rauschenfels eilte nach Sil- Nan ins Postamt. Posthalter Mayr iib ergab ihm eine nicht bezeichnete Zeitungsscndung mit einer älteren Nummer der „Wiener Zeitung', bei der ein dazu gehörendes Extrablatt mit dem ersten Bericht ^iber Hadiks Zug nach Berlin fehlte. Rauschenfels weihte

nun den Posthalter von Sillian in die Sache ein. Mayr gab hierauf ein Beweismittel gegen Hibler, indem er amtlich bestätigte, daß mit der Or dinär! Staffette am 4. November um 11-^ Uhr vormittags „ein mit Fließpapier gemachtes und verpetschiertes Missio an Titl Herrn Andrä von Rauschenfels Appothegger zu Jnnichen (worinnen die ord. Wiener Zeitung verschlossen) bei meiner Poststation ankhomden, ain solliches will nit allein beschauen, sondern über dies habe zu mehrerer Be- kräfftigung bemaltes Missiv mit zwav

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Pagina 3 di 8
Data: 07.09.1922
Descrizione fisica: 8
, widersetzen würden. jedenfalls, schreibt eine baye-r. Zeitung, darf man den ganzen „Frieden' von Sevres als zer- Elfsen ansehen, zerrissen durch die Entschlossen heit und das starke Nationalgefühl der Türken, die neber kämpften als — erfüllten! Tagesneuigteiten. ^ Buchdruckerstreik in Oestsrreich dauert n. Wien,?. September. Die Verhandlungen den streikenden Buchdruckern haben sich « Voraussichtlich erscheinen noch die ganze Woche keine Zeitungen. Die Verleger Hä ven den Streikenden eine 40prozentige

wenden. Am 1. September haben weiter die „Hanauer Zeitung' uttd die ..Breslauer Morgenzeitung' ihr Erscheinen eingestellt. Der Zeitschristenverlag E. G. Vogel in Pößneck mußte wesentliche Betriebseinschränkungen vornehmen und -zahlreiche Angestellte entlassen. ^ Die alte bekannte „Leipziger Ilwstrirte Zei tung', die!im Verlage von I, I. Weber erschien, stellt ihr Erscheinen -Mit Ende dieser Woche eben falls ein; auch das in Familienkreisen beliebte „Buch für Alle' hat foeben seine letzte Nummer

herausgegeben. Hardens „Zukunft' erscheint be reits seit Anfang August nicht mehr. Eine ori ginelle, aber sehr bezeichnende Bekanntmachung erläßt ein thüringisches Blatt. Es verkündet? „Um unserer LattdkmnÄschaft, die durch Träger bedient wirid, das Zahlen des Bezugspreises der Zeitung zu erleichtern, erbitten wir die Zahlung in. Naturalien. Wir legen den Maßstab der Vor kriegszeit zugrunde und glauben so in gerechte ster Weise zu handeln. Die Zeitung kostete da mals monatlich 55 Pfg.; hierfür bekam

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Pagina 2 di 8
Data: 07.05.1925
Descrizione fisica: 8
von eingelaufenen Anfragen pflanzenbaulicher Art. Weiters bean spruchte ein beträchtlicher Teil des Kanzleidienstes die Abwicklung des Parteienverkehrs, wobei es sich hauptsächlich um Beratung in fachtechnischen Fra- en und im vergangenen Frühjahre auch um Be ratung in landw. Steuerfragen handelte. Bis 1. August vorigen Jahres oblag ihm serners die Füh-. rung. der landw. Statistik von. Hochetsch für das Volkswirtschasts-Ministerium in Rom. In der landw. Zeitung brachte er mehrere Fachartikel

mit einer Gesamtspaltenanzahl von 51 zur Veröffent lichung, so auch einen im Bauernkalender 1925. Es oblag ihm weiters auch die Beantwortung von Anfragen pflanzenbaulicher Art für die / landw. Zeitung./ Besonderes Gewicht legte der Berichterstatter auf die Hebung des Futterbaues und Hackfrucht-- baues als besonders rentable Kulturen in unserer Heimat. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Boden- und klimatischen Verhältnisse, sowie des Nutzungszweckes wurden sowohl für den Anbau. 1924 als auch 1925 sämtliche beim landw

dieser wurden in' der landw. Zeitung veröffentlicht. Im vergange nen Herbste, wurden 8 Vergleichsversuche mit Tho masmehl und SuperPhosphat eingeleitet und im heurigen Frühjahre abermals 31 Mangelversuche zu Wiesen und zu Aeckern, 9 Versuche zu Wiesen mit steigend Stickstoff und 8 Vergleichsverfuche zu Wiesen mit^ schwefelsaurem Ammoniak und Kalk- stickstoff. Auch die Erfolge dieser Aktion bestätigen sich am besten durch die alljährlich sich steigernde Nachfrage nach Kunstdüngern, insbesondere

aus Passeier. ' ^ ' - 5. Schließlich, wurd? im> vergangenen Jähre am. Grützen ein Änbauversuch mit 4 italienischen Wei- zensorten; durchgeführt dessen Ergebnis? in der landw. Zeitung zur Veröffentlichung gelangte.-Die geernteten Sorten wurden zur Fortsetzung dieser Anbauversuche benützt und gelangten im vergan genen Herbste deren 5 zur Anstellung. Das Änbau- versuchswesen mit italienischen Weizensorten dient ^Zusammenhang der Deutschen in der Welt zu schaf fen. Die wissenschaftliche Abteilung wird demgemäß

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Pagina 2 di 8
Data: 16.03.1922
Descrizione fisica: 8
, habe 'die gemeinsame Verteidigung gegen das zerstö- Der A bonne n t (nachdenklich): Es ist ja sehr viel, ober'.,.,«. <,,,, , Der Redakteur leinfallend): — wenn Sie beden ken, daß Sie für den Preis eine Zeitung erhalten, die Ihnen geistige Nahrung für einen ganzen Monat bietet, die Sie unterrichtet über alle Dinge, die in der Welt vorgehen, die Ihnen noch Erfrischung ist, wenn Sie längst Ihre Wurst gegessen Haben, die . . . Der Abonnent (gerührt unterbrechend): Schon gut, ich sehe, daß ich gegen Ihre Beweisführung

nichts machen kann. Ich bin Ihnen für Ihre sachliche AusKunst sehr verbunden und möchte . . . Der Redakteur: — die Zeitung weiterbehalten. Der Abonnent: Nicht nur, sondern da habe ich noch einen Schwäger, der schon.lange nach einer gutunter richteten und sachlich geleiteten Zeitung sucht. Der Redakteur: Wollen Sie, bitte, die Adresse Ihres Herrn Schwagers unserer Expedition, mitteilen. (Er schüttelt dem Abonnenten die Hand.) -Ich freue mich wirklich ganz außeroÄdentlich, mich mit Ihnen unterhal ten zu haben. ' Das Telephon klingelt

. > - Der Redakte u r (nimmt den Hörer» schreibt): Ge stern entschloß sich die Botschasterkonserenz, den Versail- ler Vertrag einer erneuten Hriisung zu unterziehen . . . Gut, wird ganz groß und fett aufgemacht. ' Der Abonnent' (interessiert): Das kommt noch iins Blatt? i Der Redakteur (verbindlich): Selbstverständlich. Der Abonnent:'Donnerwetter: das ist interes sant. So?ne Zeitung ist doch wirklich unentbehrlich. (Er verabschiedet sich'mif herzlichem Händedruck.) < > Anmerkung de? S eherlehrjings:'Ich inechte

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Pagina 2 di 8
Data: 08.08.1924
Descrizione fisica: 8
dunkle Mutma ßungen zu. Clemeneeau, ein sehr intimer Freund Iswols- kys, war von dieser Unterredung und auch dem Ausspruche „dafür ist gesorgt' von ihm unterrichtet worden. In der ersten Erregung, als der Mord bekannt wurde, erzählte Clemeneeau dies einem Abgeordneten, wodurch es zu Oh ren einer sozialistischen Zeitung kam. Diese nahm Veranlassung, Poineare und Iswolsky der Anstiftung zu diesem Morde beschuldigen zu wollen. Die Zeitung wurde jedoch unter drückt und der Redakteur interniert, bevor

der Artikel erscheinen konnte. Ich halte diese Beschuldigung nicht nur für unbewiesen, sondern auch für unwahrscheinlich. Leute wie Poincare kompromittieren sich nicht auf fo dumme Weise. Es ist selbst zweifelhaft, ob Leon Daudet und Charles Maurras, welche in ihrer Zeitung „L'Aetion Francaise' zum Morde Iaures in dürren Worten aufgefordert Die Peterskuppel. Man darf ohne weiteres annehmen, daß die kürzlich in der Presse ausgetauchten Gerüchte vom drohenden Einsturz der Peterskuppel auf Übertrei bung

Daudet seit Iahren eng verbunden waren, vo« dem Vorhaben gewußt und nichts getan hätten, um es zu hindern. Leider wurde Olmereyda „geselbstmordet' und kann als Kronzeuge nicht mehr dienen. Wie aber, wenn er Aufzeichnungen und Briefe hinterlassen, die eines Tages dem Gerichtshof zur Aburteilung der wirklichen Kriegsverbrecher unterbreitet werden könnten? Der alte Tiger schrieb in einer seiner bissigen Launen 1916 in seiner Zeitung „L'Homme Libre' über Poincare: „Die Haare werden ihm erbleichen

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Pagina 6 di 8
Data: 26.02.1924
Descrizione fisica: 8
in der Zeitung. Sein Arbeitsfreund hat's gelesen. Die Begegnung am srühen Morgen hat ihn stutzig gemacht. Ein paar Minuten entfernt von der Einbruchsstelle? Und dann dieses Aus weichen? Und am nächsten Morgen beim Däm mern klopft's laut an die Tür des Einbrechers. „Aufmachen! Die Kriminalpolizei ist hier!' Er schrickt Zusammen. Was weiß die Kriminalpoli zei von mir? l Da taucht blitzschnell ein Bild vor ihm aus: die Begegnung am Morgen! Ein Sprung aus dem Fenster rettet ihn vor der Ver haftung. Am Nachmittag

schon steht sein Name und seine Personsbeschreibung in der Zeitung : groß, blond, bartlos, an der Wange eine deutliche Narbe.' Ihm ist's, als ging jeder Blick auf der Straße auf seinen bartlosen Mund, aus feine Narbe an der Wange. Da nutzt nur noch ein falscher Bart! Und schon ist er bei einem Friseur. Gottlob, der hat die neue Zeitung noch nicht. Eine Ausrede für den falschen Bart ist schnell gefunden. Er will seine Liebste beobach ten. „Ich muß wissen, mit wem sie sich trifft!' Und als würdiger

. Da mustert ihn ein Polizist und winkt ihn heran. Er sieht die Gefahr und flieht. Ein paar Rufe des Schutzmannes. Passanten stellen sich ihm in den Weg. Er wird verhastet. Der Schutzmann nimmt ihm lächelnd den Bart aus dem Gesicht. Ein paar Stunden später erzählt er. sein Pech einem Zellengenossen. Der lacht. „Blutiger Anfänger! Den Bart trägt man. wentt man einbricht ! Wird man gesehen, wirft man ihn über die nächste Gartenmauer, wenn man in Sicherheit ist. Dann steht was anderes in. der Zeitung

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Pagina 3 di 8
Data: 11.11.1921
Descrizione fisica: 8
mit Ententevertretern wegen der Volksabstimmung eine Unterredung. Die Abstimmung wird jedenfalls noch die sen Monat vorgenommen werden. Die österreichische Reichswehr hat gestern mit der Besetzung des Bürgenlandes begonnen, wobei es zwischen Militär und Banden zu kleineren Plänkeleien kam. Beide Teile haben Verluste erlitten. Deutschland. Gegen die Sperrung der deutschen Werke. Berlin, 11. November. Wie die „Kreuz-Zeitung' meldet, wird in den näch sten Tagen eine Deputation der deutschen Gewerkschaftsverbände beim

mit sich sichren. Für die von den In dustriellen gewährte Kredithilfe soll der deutsche Staat den Industrien und den Banken große Steuerentlastungen gewähren. 'Gegen diesen Antrag stellen sich, aber die deutschen Gewerk schaften. die mit allen gewerkschaftlichen Mitteln diesen Antrag nicht zur Ausführung kommen lassen wollen. Tie kommunistische Zeitung „Tie Freiheit' fordert alle Arbeiter zum schärf sten Kampfe gegen den „Erpressungsversuch' Mozner Nachrichten', den 11. November 1921 des Großkapitals

auf. Auch einige bürgerliche Zeitungen, wie die „Vosftsche Zeitung' und die „Frankfurter Zeitung' nehmen dagegen Stellung. Sschecho-Slowakei. Tschechisch-polnisches Bündnis. Bei semer Zusammenkunft mit dem pol nischen Minister des Äußern am 8. ds. erklärte Dr. Benes ch, er habe nach Abschluß des Han delsvertrages ein politisches Abkommen unter zeichnet, das der Tschechoslowakei und Polen eine gemeinsame Linie ftir ihre künstige Politik verschaffe, die diese beiden Länder definitiv ein ander näher bringe und Bürgschaften

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 15.10.1921
Descrizione fisica: 16
, verliert. Wenn diese Teilung zustande kommt, verliert Deutschland jedes poli tische und wirtschaftliche Fundament. Die „Vossische Zeitung' stellt diese Entscheidung als Schaden, nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa hin. Die ersten Anfänge einer Besserung der Dinge seien wieder der Gefahr der Vernichtung aus gesetzt. Berlin, 15. Oktober. Von einer der deutschen Regierung nahestehenden Persönlich keit (Stresemann) ist erklärt worden, daß das deutsche Kabinett an dem Tage, an dem die Ent

der Königsreise vollständig den Kopf verloren habe und in eine blindwütige Raserei verfallen fei. Darum seien am Montag außer den Bozner Tagesblättern auch die „Landes-Zeitung' und das „Meraner Tagblatt' konfisziert worden und weiters habe der Staatsanwalt neuerdings dieBeschlagnahme der ,Lades Zeitung' verfügt wegen eines schar fen Kommentars zur Beschlagnahme vom Vor tag. Auch das „Volksredt' und die „Äcirner Cronik' seien konfisziert worden. Was müssen sich die gläubigen Leser der „Liberia

' unter der blindwütigen Raserer der Siü>tiroler Presse etwa vorstellen. Bei den „Bozner Nachrichten' redu ziert sich die „Raserei' aus den Abdruck der Er klärung der vier deutschen Kammerabqeordneten und auf den Abdruck eines ArMels^ der in der Genueser Zeitung „I Combattenti' am 1. Ok tober erschienen ist.. Nach der Auslegung in der „Liberia' müßten sie in Genua Wohl schon am 1. Oktober kopflos und rasend gewesen sein. Spürt man in Trrent gar nicht» das; man sich durch Übertreibungen lächerlich macht

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 12.04.1923
Descrizione fisica: 8
u. Verwaltung: Bozen, Waltherplatz 16. Telephon Nr. 180. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer 25'Cent. Nr. 83 Donnerstag, den IS. Aprtt 19S3 31. Jahrg. Die Frage des ermUigten Weiuzoves und des Südtiroler Kontingentes. Italien wünschte Herabsetzung des Zolles auf 3V Goldkronen für über 13prozentige Weine und ein Kontingent von 70.000 Hektoliter. Die Wiener „Neue Wein-Zeitung' schreibt in ihrer Ausgabe vom 11. April: Ueber die Ermäßigung des Weinzolles gele gentlich der Unterhandlungen in Rom

Weingroßhändler in der österreichischen Presse, vor allem aber in der „Neuen Wein-Zeitung' behauptet wird, ge höre in das Reich der Fabeln und müßiger Kom binationen. Wenn die „Neue Wein-Zeitung', wie schon erwähnt, die Zuteilung eines ent sprechend ermäßigten Kontingents Südtiroler Weine angezweifelt hat, so geschah dies auf Grund italienischer Nachrich ten, weil in Oesterreich von irgend einer Stel lungnahme der österreichischen Regierung und« der österreichischen Wirtschaftskreise in dieser Sache überhaupt

hervor, daß die „Neue Wein-Zeitung' über wirklich erfolgte Abmachungen nichts bestimmtes weiß. Im Gegenteil, was sie im ersten Wsatz über Zollermäßigung und Südtiroler. Trentino und Görzer-Kontingent sagt, seien bloß italieni sche Wünsche und Forderungen. Uns bereitet es sreilich schon Genugtuung, von ausländischer Seite zu vernehmen, daß sich die italieni sche Regierung um diese Forderungen an genommen hat. Möchte nur ihr Begehren ein so nachdrückliches und Zwingendes

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 04.02.1924
Descrizione fisica: 8
Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. 180. Einzelnummer LS Tent. 12 mittags. Nr. 28 Montag, den 4. Februar 1924 32. Jahrg. Mgeorönetenwahl ober Ernennung! Die „Meraner Zeitung' läßt unter der Form von Informationen, die ihr aus Rom zugegan gen seien,' einen ganz hübschen Versuchsballon steigen, sie rollt nämlich die Frage aus, was etwa die deutsche Bevölkerung südlich des Bren ners zum eventuellen Plane sagen würde, sich die Persönlichkeiten zur Vertretung im römi schen

Parlament nicht selbst auszuwählen, son dern sie von amtswegen aufstellen zu lassen. Die „Meraner Zeitung' wäre mit einem solchen Plan nicht bloß einverstanden, sondern erklärt, ihn sogar zu begrüßen. Sie schreibt in ihrer Frei tagnummer u. a.: Nach den uns aus Rom zugegangenen Infor mationen scheint es sehr wahrscheinlich, daß die Re gierung einen oder zwei deutsche und einen oder ztvei slowenische Kandidaten in die Regierungsliste auf nimmt. Wenn sich dieser Entschluß der Regierung bewahrheiten

^H.er geschaf fnen Tatsachen erblicken. So schreibt die „Meraner Zeitung'. Sie setzt sich also dafür ein, daß die deutsche Bevölkerung auf die Ausstellung und die Wahl Männern ihres eigenen Vertrauens ver- Mten und sich mit dem Plan befreunden soll, ihre eventuellen Vertreter von anderer Anerkennung durch Italien und Wirtschafts-Abkommen. Paris, 4. Februar. (Ag. Br.) Havas mel det, daß gestern Sonntag abends das italienisch- russische Abkommen unterzeichnet worden sei. Rußland wird die Zolltarife

werden. Noch eigentümlicher be rührt es, daß die Aufstellung von Kandidaten nach dem Vertrauen der Bevölkerung und die freie Wahl derselben durch die Bevölkerung in der „Meraner Zeitung' als Oppositionellst und Herausforderung hingestellt und daran nicht mißzuverstehende Drohungen geknüpft werden. Wir vermögen den von der „Meraner Ztg.' lanzierten Versuchsballon mit jenen römischen Meldungen nicht in Einklang zu bringen, wo nach Ministerpräsident Mussolini als ober stes Prinzip für die Parlamentswahlen, ja so gar

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