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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 12.03.1913
Descrizione fisica: 8
Pfusterwimnler Rudolf, Kuroberverwalter in Meran Nampold Josef, Oekonom in Mitterlana Sigmund Johann, Tischler in Vahrn Wagner Leo, Konditor in Meran. Die hierauf zur Verlesung gebrachte Anklageschrift hat folgenden Wortlaut: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bo zen erhebt gegen Josef Pichl er vulgo Gatterer Sepp, geboren zu St. Leonhard i. P. am 26. Dezember 1885 und dorthin zuständig, katholisch, verheiratet, Taglöhner in St. Leonhard, die Anklage: Josef Pichler habe am 8. De zember 1912 im Gasthause

und der Taglöhner Josef Pichler miteinander beim Mitterwirt in St. Martin. Gösch begehrte von Pichler die Bezahlung einer Schuld von 16 Kronen für ein Paar Schuhe, Pichler aber lehnte auf Begründung ab, daß er kein Geld habe. Als nun Götsch über Verlangen Pichlers ^ Liter Wein kommen ueß, warf Pichler die Flasche zu Boden, so daß sie zer splitterte. Der ebenfalls anwesende Dienstgeber Pichlers, Johann Haller, erbot sich, für diesen die Schuld für den Fall zu bezahlen, als er ihm dann gestattete, den Betrag

von der Lohnforderung abzuziehen. Allein Pichler wollte davon nichts wissen, fing an zu schimpfen und versetzte Mellich ohne weitere Veranlassung dem Götsch zwei Schläge mit dem Rücken der Hand ins Gesicht, so daß dieser aus der Nase blutete. Nun schien alles abgetan, und Haller zahlte für Pichler die Schuhe. ^ .Plötzlich versetzte Pichler dem Götsch einen heftigen schlag gegen das linke Auge, ohne daß sich feststellen ueye, ob er hiezu ein Werkzeug oder bloß die Faust ver wendet hatte. Der Schlag hatte zunächst

, weil er von Götsch im Wirtshause um die Bezahlung der Schuld an gegangen worden war, so ist die Anklage gerechtfertigt. Nach Verlesung der Anklage wurde Pichler einem Verhör unterzogen. Er hielt sein in der Voruntersuchung abgegebenes Geständnis der Tat ausrecht, bestritt jedoch neuerlich jede feindselige Absicht und verantwortete sich dahin, daß er sich in seiner damaligen großen Trunken heit der Tat nicht bewußt war. - Der als Zeuge einvernommene Beschädigte, Schuhma- chermeister Joses Götsch von St. Martin

, was er tue. Zeugin Anna Ebne-r, Kellnerin beim Mitterwirt in St. Martin i. P. schildert den Vorfall übereinstimmend mit der Anklage und bemerkt ebenfalls, daß Pichler ange heitert, jedoch nicht stark betrunken war. Sodann wurden die schriftlichen Zeugenaussagen usw. zur Verlesung gebracht, worauf das Beweisverfah ren geschlossen wurde und der Gerichtshof den Geschwo renen folgende 3 Fragen vorlegte: 1. Hauptfrage auf Verbrechen der schweren körperlichen Beschädigung: 2. Zusatzsrage, ob Pichler

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 14.03.1914
Descrizione fisica: 8
Kr. 3v „Bozner Nachrichten', Samstag, 14. März 1914 Zeuge Josef Hofer, ein Bruder des Erstochenen, mit eben solcher Bestimmtheit, daß er genau gesehen habe, wie Pichler seinem Bruder nachgelaufen ist und ihm das Mes ser in den Rücken gestoßen hat. Auch bei der Konfronta tion mit dem Angeklagten und mit Maria Pichler verblieb der Zeuge bei seiner Aussage. Nachdem dann verschiedene Akten zur Verlesung ge bracht wurden, erklärte der Vorsitzende das Beweisver fahren für geschlossen und ber

legte die Verantwortung des Angeklagten, der in Not wehr gehandelt zu haben vorgibt und führt den Beweis daß Pichler nicht in Notwehr handeln konnte, sondern dem Hofer nachgelaufen ist und ihn, ohne bedroht zu sein, erstochen hat. . Verteidiger Herr Dr. O. F. Luchn er nahm sich seines Klienten in einer längeren, temperamentvollen Rede sehr intensiv an. Unter Anführung von Beispielen erörterte er den Begriff der Notwehr und führte aus, daß diese auch dann vorliegt, wenn der Betreffende nicht direkt

be droht, sondern durch das Verhalten seiner Angreiser in Angst und Schrecken versetzt ist. Redner führt auf Grund der Ergebnisse des Verfahrens alle jene Momente ins Treffen, welche die Verantwortung des Angeklagten unterstützen und führt des Längeren aus, daß Pichler, der einer größeren Anzahl von Angreifern gegenüberstand, tatsächlich nur in Notwehr gehandelt habe. Nach Erörte rung der Ereignisse des verhängnisvollen Tages i befaßt sich der Verteidiger mit. den Zeugenaussagen, die im gro ßen

und ganzen bedeutungslos sind. Es stehen sich nur zwei Aussagen gegenüber, die von Wichtigkeit sind u.. zw. jene der Maria Pichler und des Josef Hofer; beide find als Verwandte der Beteiligten gewiß nickt unbefangen, es frage sich nur, welche von den beiden Aussagen die wahr scheinlichere ist. Dies ist, wie der Verteidiger in eingehen der Beweisführung ausführt, jedenfalls die Aussage der Maria Pichler, weshalb der Verteidiger die Geschworenen ersucht, die beiden ersten Fragen zu bejahen, dagegen

dann die Ausführungen des Staats anwaltes und des Verteidigers einander gegenüber, schließlich erteilte er den Geschworenen die übliche Hechtsbelehrung. Nach nahezu einstündiger Beratung, deren Ergebnis Mit großer Spannung erwartet wurde, beantworteten die Beschworenen alle drei Fragen einstimmig mit Fa. Demzufolge sprachen sie den Angeklagten nur der fahr- mjs,gen Tötung (Überschreitung der gerechten Notwehr) schuldig und wurde Johann Pichler vom Gerichtshofe zu 5 Monaten Arrest, verschärft mit einem Fasttage

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 28.04.1903
Descrizione fisica: 12
, den ihre Freunde nicht unbeachtet vorübergchen lassen wollen. Was nützte ihr die Anerkennung der Pichler, Ham?r- ling, Nosegger, Betty Paoli u. a. oder auch die Aufnahme ins Konversationslexikon! Die Zeit wollte andere Lieder ha ben, sei es nervöse oder frauenrechtlerische, leidenschasttich erotische oder sozialpolitische Gesänge, wie sie Marie Madeleine und Ada Negri sangen — wenn die Zeit überhaupt zu einem mit Versen gefüllten Goldschnittbändchen greifen mochte. Da hatte freilich die in ihren Tiroler Bergen

vor der sauber gefeilten, melodisch daheutrömenden Sprache buder Dichtimgen ganz offen gesagt. Aber die einfachen, in der Form und im RlMtlunns, in der nil^estt'btett Synlbolik des Aus druckes, in-der Natürlichkeit und ::vabrhaftigkeit des GesMes ^r.tzückenden Lieder werden alle Moden üöerdaueril Mußte Frau v. Hörnmnn lang ans ihre Anerkennung warten , so theilt ne nur das Schicksal ihrer großen dichterischen Lands- lonte Gilnr und Pichler. Als Gilm.1864 starb und seine Ge dichte ent nach seinem Tode

erschienen, fanden sie nirgend) außerhalb Tirolo ernste Beachtung: erst dreißig Jabre spüt^ nachdem sich die Komponisten ihrer angenommen batten, wur- dcn sie neu gednlckt. Pichler mußte gar erst achtzia Jahre alt werden, bevor sich die weiteren .Kreise für ihn interessirten, und erst nach seinein Tode erschienen seine interessantesten Vmh- lein in neuen: Drucke. Frau v. Hörmann ist mit ihrem Schaf fen noch nicht zu Ende. Im „Wiener Stammbuch', das 1898 zu Ehren Glossys erschien, hat sie den Prolog

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Pagina 3 di 16
Data: 22.08.1907
Descrizione fisica: 16
18. ds. berichtet: Der hiesige Schnei dermeister Christian Pichler, dessen Frau und dessen Geselle machtön am 14. d.s. einen Ausflug zu Verwandten nach Gastein. Am 17. ds. traten sie wieder die Rückwanderung an. Um 5 Uhr nachmittags waren sie erst auf dem Naßfeld und traten von dort bei Schneesturm den gut zwei Stunden dauernden Aufstieg zum Niederen oder Mallnitzer Tauern an. Infolge mangelhafter Ausrüstung und Ungeübtheit im Bergsteigen und infolge der Ungunst der Witterung kamen sie vollständig erschöpft

zur Tanernscharte, wo sie ganz ent kräftet zusammenbrachen. Nur der Geselle schleppte sich mit Aufwand seiner letzten Kräfte zu dem etwa hundert Meter entfernten TauernHause und kam dort in einem derartigen Zustande an, daß er längere Zeit nicht fähig war, zu sprechen. Erst nach Darreichung von Labemitteln brachte er mit Mühe die Meldung hervor, daß bei der Scharte seine Gefährten zurückgeblieben seien, woraus der Tauernwirt sich sofort auf die Suche machte und Herrn und Frau Pichler Wirklich antraf, doch gaben

eines, gemeinsam mit dem Gemeindeamte, eine Expedition Zusammenstellte, die um 2 Uhr nachts aufbrach und dje zwei Leichen und den schlver erkrankten Gesellen zutale beförderte. Ursache des Unglücksfalles ist, wie so oft, Ungeübtheit im Bergsteigen. Es waren Leute, die das ganze Jahr keine größere Bergpartie machten und gewohnt waren, im Zim mer zu sitzen. Dazu kamen mangelhafte Ausrüstung und Unkenntnis der Witterungsverhältnisse. Pichler hatte sich erst im Frühjahr hier niedergelassen und war ein tüchtiger

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