war ein vortrefflicher und eonstanter, seine Liebe wurde derart erwidert, daß er zufrieden sein konnte, denn Anreden wie „heißgeliebter Julius' und Unterschriften wie „Deine bis in den Tod getreue Alma' sprechen nicht vom Gegentheil und Pflegen, wo Körbe ausgetheilt werden, nicht angewandt zu werden. Ja zum Teufel, was fehlte ihm dann noch? Nicht viel und doch so ziemlich Alles. Er hatte Pech in der. Wahl seines Schwiegervaters !— Zwischen ihn und seine Liebe schob sich ablehnend die hagere Figur desselben un legte
und wurde sofort empfangen. Dieser lud ihn ein Platz zu nehmen und fragte, was ihm die Ehre verschaffe. Julius Müller, dem alten Herrn durch seinen Bankier uud als angenehmer Gesellschafter bereits bekannt, erzMte, wie er Alma 'auf der Soiree des Vereins Union vor ungefähr fünfviertel Jahren kennen gelernt, wie er sie. dann mehrfach wiehergesehen mild zuletzt' bei einem Dampfer-Ausfluge desselbenVereins^ Gelegenheit gefunden, in dem prächtigen Parke zu Quasselwitz ihr seine Liebe zu gestehen
und das süße Geständniß ihrer Gegenlicht zu empfangend - Gestützt auf diese Liebe, habe er denn heute den Muth gefunden, vor den Vater seiner Auserwählten hinzutreten und um seine Einwilligung zu bitten. Was er bieten könne, sei ja eigentlich nicht viel, doch reiche es hin, bescheidenen Ansprüchen zu genügen und Alma sei trotz ihres Reichthums so genügsam und so wenig verwöhnt, , daß sie auskommen und glücklich sein würden: „und so bitte ich denn',^ schloß Julius, das. Schweigen des Rentiers für eine halbe
meiner Tochter gelten, sollte Ihre Werbung wirklich so ganz frei von Egoismus fein?' ..Lassen Sie,' sprach er weiter, als Julius Miene machte, eine Anwort zu geben, „lassen Sie Sie würden mich doch nicht bekehren, undmeiner Tochter werde ich denKopf zurechtsetzen, daß sie Ihnen überhaupt eine Hoffnung gab. Jeden Verkehr be trachte ich selbstverständlich von heute an zwischen uns als ab gebrochen. Nun Gott befohlen,, Herr Müller!' Es war also nur natürlich, wenn Julius den Kopf hängen ließ