12.433 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/01_02_1923/BZN_1923_02_01_3_object_2491074.png
Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1923
Descrizione fisica: 8
Air. 26 „Bozner Nachrichten', den 1. u 2. Februar 1923 Seite 3, Kirchlich der Pfarre Broncafora (Pedemonte) unter- lstand und einst zur Diözese Padua gehörte, wes wegen in Lusern die PaLmaner Heiligen St. Anto nius Und St. Justina als Schutzheilige verehrt werden. - . Italien unö öer Ruhrkonflikt. . Was will die italienische Regierung im Ruhr- Zonflikt, der, jetzt am meisten die Aufmerksamkeit bannt? Mit dieser Frage beschäftigt sich in sehr interessanter Weise der römische Mitarbeiter

der „Reichspost', welcher neben den politischen und mi litärischen . auch die für Italien in hohem Maße, -richtunggebenden wirtschaftlichen Gesichtspunkte- erörtert. Man gewinnt so ein Bild der Schwierig keiten, die das von Frankreich ausgerollte Ruhr problem auch für Italien beinhaltet. Mussolini hat als erprobter Journalist eine neue Methode eingeführt, die mit der alten Geheim diplomatie brechen will. Er veröffentlicht jedesmal mehrere Seiten lange Berichte über die Sitzungen des Ministerrates, die einzige

derzeit maßgebende Melle, da er sich mit allen Vollmachten von .dem eingeschüchterten Parlamente hat ausstatten lassen. In diesen Berichten wird auch die Außenpolitik so ausführlich behandelt, daß den ^Zeitungen gar keine Zeit bleibt, andere Informationen einzuholen. - Aus diesen. Verlautbarungen nun geht hervor, daß Italien die einzige Macht ist, die sich gegenwär tig für den Frieden in Europa bemüht, bie in Paris und Verlin zur Mäßigung und in London Zur Rück kehr in die Artusrunde der Entente rät

, dsA Italien keine Vermittlung zusammen mit England zwischen Frankreich und Deutschland vorgeschlagen hat, baß es auch kein Projekt einer Kontinentalallianz Zwi schen Frankreich, Italien, Belgien und Deutschland in Paris—Berlin lanciert habe, daß also Italien weder eine Vermittlung noch eine Sonderallianz an strebe. sondern nur im Interesse der Abschwächung der Gegensätze sich bemühe und sicher sei, daß man eines Tages auf das italienische Memorandum von London doch wieder zurückkommen

von ihr vollständig über rascht worden, sei. Man muß aber ebenso vom ita lienischen Standpunkte den Ärger darüber begrei fen, daß die feste Haltung der deutschen Reichsregie rung, die erklärte, nicht zu verhandeln, solange die Franzosen im Ruhrlande stehen, das sachte An klopfen des Botschafters Bosdari in Berlin, des Nachfolgers des als deutschfreundlich verschrienen Frassati, unerwidert ließ und kein Herein ertönte. Das hat in Italien Verärgert, obwohl Deutschland durch einen sehr klug überlegten. Zug Italien

1
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/07_06_1924/BZN_1924_06_07_8_object_2502086.png
Pagina 8 di 10
Data: 07.06.1924
Descrizione fisica: 10
Seite 3 „Bozner Nachrichten', den 7. Juni 1924 Nr. 131 Italien und öie französischen Wahlen. Senator Cirmeni konstatiert in einem Arti kel der „N. Fr. Pr.', daß in Italien über die Wahlniederlage Poincares aufrichtige Genug tuung herrsche. Das Resultat der allgemeinen politischen Wahlen in Frankreich hat in Italien einen über aus günstigen Eindruck gemacht, und zwar aus zweierlei Gründen, wovon einer allen übrigen Ländern gemeinsam ist, der andere sich auf Ita lien allein bezieht. Italien

sich Italien an die Seite Eng lands und leistete dem französischen Vorschlag territorialer Pfänder Widerstand; auch auf der späteren Pariser Konferenz, in der Frank reich ankündigte, daß es sofort das Ruhrgebiet besetzen würde, sprach sich Italien ebenso .iie England gegen die Besetzung aus. Zum Unterschied von England allerdings. )as keine deutsche Kohle braucht, sandte Italien, da-, KMe sehr benötigt, ein paar Ingenieure ins Ruhr- gebiet; aber es mutz festgestellt werden, oaß diese Tatsache

, der jeder politische Hintergrund fehlte, der bei Frankreich das Hauptmotiv war, in Deutschland selbst keineswegs als Feindseligkeit angesehen wurde. Auch in der Zeit der stärksten passiven Resistenz des Ruhrgedietes setzte Deutschland die Kohlenlieferungen an Italien fort. Cirmeni versichert, daß die Beziehungen zwi schen Deutschland und Italien freundschaftliche blieben auch zu der Zeit, als Frankreich in sei nem Krieg im Frieden gegen das wehrlose Deutschland alles Maß verlor. Gerade damals hielt der heutige

Lenker der italienischen Regie rung im Senat eine denkwürdige Rede, in 5er er die Erklärung nicht scheute, daß keine lrcmde Macht das Recht habe, sich in Deutschlands i n - nerePolitik einzumischen, daß Italien nie mals dem Vorschlage zustimmen 'vec'is, dem Kai serlichen Kronprinzen das Büreten deutschen Bodens oder dem Kaiser die eventuelle Rück kehr in sein Vaterland zu verwehren. Sowohl in dieser als in späteren parlamentarischen Re den schreckte Ministerpräsident Mussolini, der zugleich Minister

des Aeußecn ist, nicht davor zurück, die Ruhrbesetzung urltish zu beurteilen, ebenso wie die ganze, auf Zersti'l kelnng Teutsch lands gerichtete französische Politik. Er sac-te klar und deutlich, das deutsche Volk sei destimmt, seine Stellung in Europa wieder einzunehmen 'und mit den übrigen Völkern an o>-c wirtschaft lichen Wiederausrichtung mitzuwirken. An gesichts dieser Stimmung in Italien und ange sichts der allgemeinen Ueberzeugung, daß Poin care als Chef der französischen Regierung

2
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/14_05_1923/BZN_1923_05_14_2_object_2493387.png
Pagina 2 di 8
Data: 14.05.1923
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 14. Mai 1923 Nr. 108 mögen sich also bemühen, zu verhindern, daß man sie eventuell einer Vergünstigung, die nur ihnen zugedacht ist, beraube. Zusammenfassend konstatiert Reckendorser: Die weinwirtschaftlichen Konzessionen, welche Oesterreich an Italien im neuen Handelsvertrag machte, belasten den österreichischen Weinbau überaus schwer, aber sie treffen ihn nicht in seinem Lebensnerv. Die Beschränkung des Im portes auf hochgradige Naturweine versöhnt

^ihn einigermaßen, weil sie Ungarn gegenüber eine Verhandlungsbasis schafft, die völlig frei von Bindungen aller Art ist,- denn Ungarn yat der art hochgradige Weine nicht. Die österr. Wein bautreibenden mögen im Auge behalten, daß jedes Liter Fremdwein, das ins Land kommt, mag sein Preis auch noch so hoch sein, das An gebot mehrt und damit die Marktlage zu Un gunsten beeinflußt. Jene Weine, welche aus Italien zur Einsuhr kommen dürsten, pnd in der Hauptsache keine Trinkweine, denn 13- bis 15prozentige Weine

sind ja, wie die Verhältnisse einmal liegen, nur mehr erste Weinhandelsfirmen in der Lage, Auslands geschäfte zu tätigen. Die kolonialen wünsche Italiens. Benedetto Cirmeni, Senator des König reiches, schreibt zum Besuch des Königs und der Königin von England in Rom, -derselbe habe die „Times' veranlaßt, daran zu erinnern, baß die Frage, wie das Dschubbaland an Italien abzu treten sei, noch ungelöst ist, und hinzuzusetzen, daß, wenn auch der Ausenthalt der englischen Souveräne keinen politischen Charakter trage

, die Gelegenheit doch eine überaus günstige sei, um Italien gegenüber die Schuld abzutragen, zu der sich England im April 1915 vor «dem Eintritt Italiens in den Krieg verpflichtet habe. Der Londoner Vertrag vom 26. April 1913 wurde zwischen Italien einerseits und Frank reich, England und Rußland anderseits als Ge- heimosrtrag abgeschlossen, und er war es, der getrunken, aber der Whiskhverbrauch überragt heul.:, weil Whisky leichter zu beschaffen ist. Große Men gen dieses stark alkoholischen Getränkes liegen

entweder eine Brauerei, eine Brennerei oder eine Kelterei, und die für den Hausgebrauch gebrauten, gebrannten und gekelterten Mengen n er ven von Jahr zu Jahr größer, weil die Fertigkeit, Getränke auf diese Weise herzustellen, größer wird, was dem Erzeugnisse zugute kommt. Geschäfte, die Hopfen und Malz und was sonst noch zu en'.er zünf- dazu führte, baß Italien sich entschloß, am Kriege an der Seite der Entente teilzunehmen. Es war ein unseliger Vertrag, sagt Cirmeni, denn im Augenblick

3
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/04_04_1924/BZN_1924_04_04_2_object_2500619.png
Pagina 2 di 8
Data: 04.04.1924
Descrizione fisica: 8
ist für Deutschland ein Pfad in den Abgrund, aus dem es keine Wiederkehr und keine Auferstehung gibt. England unüWtalien. Zwischen Großbritannien und Italien herrschte in den letzten Wochen wieder einmal, wie man in der italienischen Presse zu sagen Pflegt, „bewegte See'. Sie tritt merkwürdigerweise mit Sicherheit allemal dann ein, wenn die Reparationssrage sich einer neuen Entscheidung zu nähern scheint. Dann wird in einer gewissen italienischen Presse irgend eine Frage aufgegriffen und akut gemacht

verweigerten, u. sich erst nach Zugeständnissen von Mussolinis Seite zur Unterzeichnung bereit erklärten. Ferner: Eng land hat das Gros seiner Marine in das Mittel meer verlegt. Dies wird nicht nur als eine politische „Bozner Nachrichten', den 4. April 1924 - Demonstration gegen das faschistische Italien, son dern zugleich als eine militärische „Bedrohung' an-', gesehen. Die Verlegung gilt weiter als eine Ver letzung des Washingtoner Vertrages, der ein gewis ses Gleichgewicht unter den Seemächten

Einheiten zurückgelassen worden waren. Die ita lienische Marine wurde dadurch vermöge ihrer inne ren Qualität mit einem Schlage zur stärksten des Mittelmecres. Dieselbe italienische Zeitung, die das Thema der englischen Flottenverlegung angeschnit ten hat, frohlockte, als im Februar 1915 die „Queen Elizabeth' im Mittelmeer wieder erschien und wies darauf Hill, daß England doch seine Schiffe für das Mittelmeer frei habe. Dieselbe Zeitung hat dann alles getan,, um Italien zur Intervention

Regierung die Fliegerstreitkräfte auf den Zwei-Mächte-Stand bringen und fünf neue Kreuzer angeblich zur Linderung der Arbeitslosigkeit bauen will, und vergißt dabei, daß die auswärtige Politik Englands, ganz gleich, ob eine liberale, kon servative oder labouristische Regierung am Ruder ist, auf erprobten Gleisen fährt und bestrebt ist, mit ihrer erfolgreichen Tradition im Wandel der einzel nen Ministerien absolut beständig zu bleiben. An derseits ist es aber wiederum erklärlich, daß die heute in Italien

Regierenden es peinlich empfinden müs sen, daß gerade während ihrer Regierung das Mit telmeer wieder unter die englische Vorherrschaft zu rückkehrt und damit eine der unangenehmen Folgen des Krieges sichtbar wird. Der dritte und der vierte Klagepunkt gegen Eng land betrifft den Dodekanes und das Jubaland., Von italienischer Seite wird erklärt, daß beide Fragen durch die Bestimmungen des Londoner Vertrages erledigt seien. Der Artikel 8 spricht Italien die volle Souveränität über die von ihm besetzten Zwölf

4
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/26_08_1922/BZN_1922_08_26_2_object_2487434.png
Pagina 2 di 12
Data: 26.08.1922
Descrizione fisica: 12
Seite 2 „Vozner Nachrichten', den 26. u. 27. August 1922' Nr. 194 auH, daß die kleine Entente, insbesondere Jugosla wien die Verpflichtung habe, Oesterreich beizustehen, zumal Jugoslawien aus politischen Gründen eine Anlehnung Oesterreichs an Italien nicht zulas sen würde. Aus der italienischen Presse. Die offiziöse „TriKuno' meint, man könne über die Ergebnisse der Konferenz heute nicht mehr sagen, als daß Italien den guten Willen habe der Nachbarrepublik zu Helsen.! Diese Aufgabe stehe

aber dem Völkerbund noch mehr zu. Am 15. Dezember werde er in Genf zusammentreten, um sie zu lösen. Italien kann sich nicht an seine Stelle setzen. Italien mutz sich mit Rücksicht aus seine Lage um die Vorgänge- in.Oesterreich naturgemäß kümmern, aber die- Regierung darf ohne Einverständnis mit der! Entente keine Entscheidungen treffen. Man muß mit Festigkeit und Klugheit jene Maßnahmen treffen, die Oesterreich wirtschaftlich und finan ziell instand setzen, damit es seinen Vertrags- j Verpflichtungen nachkommen

kann. Die Gerüchte j von einer Vereinigung Oesterreich mit Italien z oder auch nur von einem Zollbündnis seien voll ständig gegenstandslos. Die Trienter Liberta meint, daß sich die österreichischen Zeitungen von der Konserenz Seipel und Schanzer Meere und Berge verspra chen. Die guten Innsbrucker halten es gar für sicher, daß Italien ihre Tonnen Papierkronen in jebensoviele Lire umwechseln werde. Das Blatt mcicht aufmerksam, daß Seipel selber am Inns brucker Bahnhof den wartenden Journalisten habe-sägen lassen

- Lire-Kredites zu erreichen suchen, um über die nächste Zeit hinwegzukommen. -Nach Informationen aus Wiener Kreisen ver lautet, daß die italienische Regierung für die drin gend notwendige Hilfe für Oesterreich folgendes Programm aufgestellt habe: 1. Sofortige Verwirk lichung der auf der Konferenz von Portorose gefaß ten Beschlüsse, soweit sie Oesterreich und Italien be trafen; 2. Flüssigmachung des bereits von Italien bWilligten 70 Millionen-Lirekredites für Oester reich; 3. Bereitwilligkeit

Italiens, die Garantien für einen Teil des großen Kredites für Oesterreich zu übernehmen. Innerhalb der kürzesten Zeit sollen alle Ver kehrserleichterungen in Kraft treten, die in dem Protokoll von Portorose vorgesehen sind, so daß schon dadurch zwischen Oesterreich und Italien ein enges. Wirtschaftsband geknüpft würde. Italien will jedenfalls den Eintritt Oesterreichs in die kleine Entente verhindern, ebenso wenig aber will es dem Anschluß Oesterreichs an Deutschland zustimmen. Das ist ein Punkt

5
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/07_05_1924/BZN_1924_05_07_1_object_2501354.png
Pagina 1 di 8
Data: 07.05.1924
Descrizione fisica: 8
T Telephon Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen, Waltherplatz Nr. Ig, Telephon Nr. 180. Einzelnu mmer 25 CenZ. Ausgabe täglich 12 Uhy mittags. Nr. 106 Mittwoch, den 7. Mai 1S24 SS. Jahrg. Was will öer tschechische Außenminister in Rom. Daß Dr. Benesch im Mai wieder in Italien erscheinen wird, ist Tatsache, aber in Rom wird dieser Reise bisher durchaus nicht die Bedeutung Zugeschrieben, die man ihr anscheinend außer halb Italiens beimißt. Sicherlich hat die in eini gen Pariser Blättern erschienene

Nachricht keine ernste Begründung, wonach der römische Besuch des tschechoslowakischen Außen ministers den Eintritt Italiens in die kürz lich Zwischen Frankreich und der Tschechoslowa kei abgeschlossene. Allianz bedeuten würde. Diese Allianz kann, ganz abgesehen von dem Inhalt, den ihr kürzlich das „Berliner Tageblatt' zu schrieb, Italien nicht genehm sein. Diese Allianz beurteilt Senator Eirmeni nach der Art, wie sie geschlossen wurde, und wegen des Zweckes, den sie zweife.os verfolgt, dahin

, daß sie Italien verlocken könnte, an ihr teilzunehmen. Man brauche sich nur ins Gedächtnis zu ru fen, daß zur Zeit der in Belgrad abgehaltenen Konferenz der kleinen Entente Herr Benesch zur . Ausführung des Auftrages Poincares, Jugosla wien und Rumänien für die gleiche Allianz zu gewinnen, außerstande war, weil der jugoslawi sche Außenminister Nincio, indem er den Ab schluß des Fröuttdschästsbundes'zwischen Italien und Jugoslawien mitteilte, eine derartige Wir kung hervorbrachte, daß die Arbeiten der Kon

ferenz sofort brüsk abgebrochen würden, und weil der Gegensatz zwischen der italienisch-jugo slawischen Allianz und der französifch-tschechö- slowäkischen Allianz so groß und einleuchtend war; daß Rumänien sofort von Frankreich ab rückte und sich an der Seite Jugoslawiens Ita lien näherte. Es ist allerdings Tatsache, daß die ^finanzielle Differenz zwischen Italien und Ru mänien, die an dem Aufschub des Besuches der rumänischen Souveräne in Rom schuld war, Ru mänien neuerdings veranlaßte

, ins französische Fahrwasser zu gleiten, und es ist auch Tatsache, daß ganz kürzlich, während des Besuches des rumänischen Königspaares in Paris, eine Art französisch-rumänische Sonderallianz abgeschlos sen worden sein muß, vielleicht ähnlich der fran zösisch-tschechoslowakischen; aber Italien ist kein Lehensträger Rumäniens. Es ist also aus geschlossen, daß Herr Benesch nach Italien kommt, um Italien zu veranlassen, daß es sich der Allianz zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei anschließe

6
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1915/28_05_1915/BZN_1915_05_28_2_object_2435974.png
Pagina 2 di 4
Data: 28.05.1915
Descrizione fisica: 4
, eine andere die Vanca d'Jtalia. An der Küste wurden auch die Städte Sinigallia, Porto Recanati und San Benedetto beschädigt. ' Unsere Flottenaktion gegen Italien. Die ersten Operationen der österreichischen Flotte und der mit ihr gemeinsam vorgehenden Flugzeuge haben bereits die ganze italie- nische Ostküste von Venedig bis Barle tta (in Apulien, Nordwest- IM Brindisi) in Mitleidenschaft gezogen. Es ist das eine Strecke von etwa 600 Kilometer Länge und sie entspricht ungefähr dem Verlauf der gerade

, 14 Spezialgeniekorps und außerdem 14 Jahrgänge des ungedienten Sandsturms. Deutschland und Italien. Aus Berlin, 26, ds., wird gemeldet: Der hiesige italienische Botschafter Bollati hat gestern nachmittag im auswärtigen Amt seine seine Pässe verlangt, die ihm alsbald zugestellt wurden. Um 12 Uhr 30 Min. war ihm aus Rom ein Telegramm mit der Aufforderung zu diesem Schritte zugegangen, der damit begründet wurde, daß der deutsche Botschafter Fürst von Bülow seine Pässe gefordert nnd er- halten habe Damit sind zunächst

nur die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien abgebrochen Eine Kriegserklärung bedeutet dieser Abbruch nicht. Die italienische Regierung läßt vielmehr verlauten, daß ihrerseits eine Kriegserklärung an Deutschland nicht be absichtigt sei. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien sind abgebrochen, aber eine Kriegserklärung Italiens ist noch nicht er folgt und soll auch „nicht beabsichtigt' sein. Scheut sich Italien vor einem solchen Schritte? Derlei Empfindsamkeit darf

bei einem Staate der vor dem schnödesten Bundesbruch nicht zurückschreckte, nicht voraus gesetzt werden. Wahrscheinlicher ist etwas anderes: Italien weiß längst, daß es auf deutsche Truppen stoßen wird, wenn es Oesterreich-Ungarn angreift. Vermutlich will Italien diesen Zusammenstoß abwarten, um darin eine „Kriegsgrund' gegen Deutschland zu erblicken Damit würde es seirer Dreibundpolitik das würdige Schlußstück einfügen. Zwischen der Türkei und Italien sind die diplomatischen Beziehun gen

noch nicht abgebrochen. Vielleicht dauert dieser Zwischenzustand noch einige ',eit deshalb, weil Italien wohl das Bedürfnis fühlt, seine Lage in Tripolitanien vor der Hand nicht erschwert zu sehen. Scharfe Preßzeusur in Italien. Rom, 26. Mai. Das Amtsblatt veröffentlicht Kriegsregeln für die Presse, die in keinem anderen Lande strenger sein dürften als in Italien, wo in Friedenszeiten absolute Preßfreiheit herrscht. Ueber die Zahl der Toten, Verwundeten und Gefangenen dürfen nur amtliche Angaben gedruckt

7
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/12_12_1924/BZN_1924_12_12_1_object_2505052.png
Pagina 1 di 8
Data: 12.12.1924
Descrizione fisica: 8
Personen im Jahr einge schränkt. Dabei war natürlich der Nebengedanke maßgebend, die Konkurrenz der italienischen Arbei ter auszuschalten und die Löhne der amerikanischen Arbeiterschaft auf ihrer Hohe'zu halten. Wird nun dieses Gesetz von Dauer sein? Ich glaube nicht an. eine baldige Aufhebung. Es ist Italien gelungen, die Gesamtziffer der Auswanderung 1923 auf 400.000 und in den ersten acht Monaten des heuri gen Jahres auf 260.000 Personen zu steigern, nach dem die Ziffer 1921-1922 unter 300.000

herabge sunken war. Mussolini verwies im weiteren auf die Bemühungen der Regierung zwecks Ausbreitung der italienischen Kultur im Auslande und ging dann zur Besprechung des Schulden- und Reparations problems über. Italien habe 100 Milliarden Lire Schulden. Solange Liese ungeheure Wolke über un serem finanziellen Horizonte hängt, können wir nicht mit vollkommener Beruhigung unserer wirtschaft lichen Zukunft ins Auge schauen. Es ist unmöglich, so habe ich seit der Londoner Konserenz unablässig gepredigt

, Deutschland Erleichterungen zu gewäh ren und sie einem verbündeten Lande zu versagen, es wäre ungerecht, dem Besiegten zu helfen und dem Verbündeten nicht. Daher die Verknüpfung der Re parationsfrage mit der Frage der Schulden unaus weichlich. Die Frage wieviel Italien bereits von Deutschland an Reparationen empfangen, be antwortete Mussolini dahin, daß Empfänge in bar und in Sachlieferungen Kohle, Arzneimittel, Farbstoffe usw. bis 31. August über 400 Mil lionen Goldmark gleich 2 Milliarden Lire

für Italien nicht gefertigt wurde, we gen seines delikaten Inhaltes und der darin ent haltenen Verpflichtungen eingehendst zu studie ren. Also einstweilen Begräbnis erster Klasse. Das Budget des Auszcuamtes wurde vom Senat genehmigt. Dann so Igte eine weitläufige Debatte über die Frage von Tunis und die Be handlung der dortigen Italiener seitens der Franzosen. Mussolini gab die Erklärung ab, daß die Regierung nicht ermangeln werde, die Nationalität der Italiener in Tunis zu schützen. Much ein Lesebuch

für Mnöer! Das neue Lesebuch für die 3. Klasse der Volksschule. Bearbeitet von Mario Pasqualis. . Man.schreibt uns: Vor einigen Tagen hat die Unterrichtsbehöroe ein neues Lesebuch in der 3. Klasse der Elementar schulen eingeführt. Es steht dafür, einen näheren Blick in dieses Buch zu werfen und diesen Lesestoff für unsere Jugend weiteren Volkskreisen zur Kennt nis zu bringen. Ich will vorerst einige Proben geben: Lesestück 105. Seite 167. „Italien ist ein König reich. Das Oberhaupt des Staates

8
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/26_09_1923/BZN_1923_09_26_2_object_2496316.png
Pagina 2 di 8
Data: 26.09.1923
Descrizione fisica: 8
. (Ag. Br.) Zwischen Deutschland und Rußla n d sind Miß Helligkeiten ausgebrochen, weil die «deutsche Re gierung die Einfuhr von Sowjetgeld in Deutsch land verboten hat. Moskau droht mit dem Ver bot der Einfuhr deutscher Mark, wenn die Ber liner Regierung ihre Verordnung nicht aus hebe: ' Sie Fiumefrage Die Fiumefrage hat seit beinahe fünf Jahren Italien unzählige innere und äußere Verwicklungen gekostet. In der inneren Politik ist sie lange Zeit hindurch der Brennpunkt des Konflikts zwischen Na tionalisten und Demokraten

gewesen. Gabriele d'Annunzio hatte die Stadt unter Durchbrechung der militärischen Disziplin am 13. September 1919 mit Freiwilligen besetzt, und über zwei Jahre vergingen, ehe die italienische Regierung aus Furcht vor inne ren Erschütterungen den Mut fand, d'Annunzio mit Waffengewalt aus Fiume zu vertreiben. Noch grö ßer waren die Schwierigkeiten, die Italien auf dem Gebiete der internationalen Politik wegen Fiume hatte. Die Stadt am Quarnero war Italien im Londoner Vertrage vom 26. April 1915 nicht zuge

sprochen worden, und es hielt sehr schwer, eine An nexion durch Italien zu begründen. Beriefen sich die Italiener auf das Nationalitäten-Prinzip, so konnten die ^üdslawen darauf über 500.000 Slo wenen und über 200.000 Deutsche hinweisen, die Italien sich einverleibte. Sie konnten auch darauf hinweisen, daß Fiume als der einzige Hafen Süd- slawiens und Ungarns, der mit dem Hinterlande durch eine Vollspurbahn verbunden ist, unmöglich von seinem Hinterlande abgelöst werden konnte, wenn man das Haupt

nicht vom Rumpfe trennen und einen Teil der Donauländer in wirtschaftliche Abhängigkeit von Italien bringen wollte. Solche Vorstellungen fanden bei Clemen- ceau ein offenes Ohr, der Italien durch eine Donaukonföderation im Rücken zu binden hoffte und in geschickter Weise Wilson und seine Vrinzipien gegen Italien vorzuschieben wußte. Es kam zwi schen Wilson und den Italienern zu einem heftigen Konflikt, infolgedessen diese am 23. April 1919 oie Pariser Konferenz verließen. Während ihrer Abwe senheit

sind die wichtigsten Bestimmungen des Ver- sailler Vertrages, wie die Rheinlandbesetzung, ge troffen worden. Auch in der Folgezeit hat die Fiumefrage schwer auf der italienischen Politik gelastet, sie auf inter nationalem Gebiete gelähmt und an Frankreich ge bunden, unter dessen Vermittlung endlich im No vember 1921 der vom Grafen Sforza abgeschlossene Rapallo- Vertrag zustande kam, der weder Ita lien noch die Südslawen befriedigte. Der Vertrag kostete besonders Italien schwere Opfer. Italien er langte

9
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1915/23_05_1915/BZN_1915_05_23_2_object_2435908.png
Pagina 2 di 10
Data: 23.05.1915
Descrizione fisica: 10
ö,!) ,Bozner Nachrichten', Tvnntag, 23. A!ai 1915. Nr teil vonMr Donaumonarchie herauszuschlagen. Italien begann zu MsteN und damit stiegen die Forderungen der Jrredentiften, RepubUkäner und sonstigen Franzosenfreunde. Im natürlichen B^stWlen^ die Beziehungen Oesterreich-Ungarns und Italiens auf neue freundschaftliche Grundlagen zu stellen, ließ die deutsche Regierung nichts unversucht, um eine Einigung herbeizuführen und sagte am 19. Marz die Garantie der deutschen Regierung Durchführung

mit dem Hinterlande in einen un abhängig e n F r e i st a a t. Die Abtretuu g der Cnrzolari-Jnfelgruppe. Alle diese Abtretungen sollten sofort vollzögen nnd die aus den abgetretenen Landesteilen stammenden Angehörigen der Armee und Marine sofort entrissen werden.' Ferner' bean- - sprnchte Italien volle Souveränität über Valona und Saseno nnd völliges Desinteressement Oesterreich-Ungarns in Albanien. Hingegen übernahm Italien die Verpflichtung, während der ganzen Kriegsdauer neutral zu bleiben. Auf die Geltendma

chung weiterer Kompensationensforderuugen aus dem Artikel 7 des Dreibnndvertrages wollte es für die Kriegsdaner verzichten und erwartete von Oesterreich-Ungarn einen gleichen Verzicht ^ . bezüglich der italienischen Besetzung des Dedekanefos. Obwohl diese Forderungen weit über das Maß dessen hin- ansjjiuMn, was Italien zur Befriedigung der nationalen Aspi- ~ Kationen verlangen konnte, brach die österreichisch-ungarische Re- M Hiernng! dennoch nicht die Verhandlungen ab, sondern versuchte weites

eine Verständigung herbeizuführen. , Die deutsche Regierung bestrebte sich, die italienische zur Er mäßigung seiner Ansprüche zn bewegen, deren bedingungslose I^^hme die berechtigten Interessen u»d anch die Würde der Monarchie schwer verletzt hätte^ Während diese Verhandlungen noch schwebten, gab der italienische Botschafter in Wien ain 4. Mai' Unerwartet der österreichisch-ungarischen Regierung die Erklärung ab, daß Italien den Bündnisver- t r a'jiHnt Oesterreich-Ungarn als durch dessen Vorgehen

jedes zureichende Hlabionale Motiv entzogen. Ein kriegerischer Angriff auf die lang jährigen Verbündeten sei ein frevelhaftes Abenteuer, das nur im ö-Muniel und nicht im Dienste der italienischen Interessen nnternom- ? n,en werde. Auf alles vorbereitet, erwarten die Zentralmächte den n^eil Angriff ruhigen Gewissens und im Bewußtsein ihrer Stärke. Stockholm, 21. Mai. Eine der einflußreichsten Zeitungen Schwe dens, die Göteborger „Handels- und Seefahrts-Zeitung' schreibt über Italien: Es ist treffend gesagt

10
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/27_09_1924/BZN_1924_09_27_1_object_2503877.png
Pagina 1 di 10
Data: 27.09.1924
Descrizione fisica: 10
Nr. 7V.- Annoncen und Verwalwng: Bozen, Waltherplatz Nr. Ä» Telephon Nr. 180. . Einzelnummer SS Cent.!. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. ^ Nr 222 x Samstag, 27. September 1924 32. Jahrg. Italien unö öie §rieöens- jicherung. ^Unleugbar schwebt über Italiens Außenpoli tik in den letzten Iahren ein glücklicher Stern. Sogar ' das Korfu-Abenteuer wurde glücklich überstanden. Nun tritt das Problem der im Völ kerbund angeregten! - Friedenssicherung - heran. Interessante ist nachstehende Beurteilung der ita lienischen

und sie «an die ägyptischze.Grenze gelegt hätte. . Es, ist wahr:, der ägyptische Grenzstreit ist das einzige kleine Wölkchen, das am klaren Friedenshimmel Italiens steht. Und wie sollte >es 'auch anders sein? Italien hat keinen Grund, Streit zu suchen, es hat alles, was es sich billi gerweise nur wünschen kann. Die Friedensver träge gaben Italien mehr als den anderen Sie kern, inzwischen ist noch Fiu m e hinzugekom men, dann das Iuba lan d und, am 6. August, mit der Ratifizierung des Lausanner Vertrages durch England, Italien

und Japan, rechtlich auch der Dod»ekanes. Nur hungrige Menschen und unzufriedene Staaten suchen Streit, Italien ist heute, gesättigt, es will den Frieden.. Mit denl frommen Wunsch allein .ist nichts getan, und. deshalb hat Italien auch einen Schritt nach vorwärts gemacht und . . mit der Schweiz einen vorbildlichen Schieds gerichtsvertrag abgeschlossen. Dieser Pakt ist in Ansehung Italiens bedeu tungsvoll, denn die kleine Schweiz, . die ihre Söhne nur deshalb zu den Waffen ruft, weil ös bis heute

noch keinen allgemeinen Ersatz für die ses Verteidigungsmittel gibt/ hätte ohnedies nie auf dje moralische Unterstützung eines Schieds gerichtes verzichten können; 5 So, aber stellt. sich Italien freiwillig unter das- Urteil der Unpar teilichkeit und das ist gerade beim Faschismus, der die Gewalt nur zu oft über das. Recht setzt, lmihöchsten Grade rühmenswert. Das ist das durchaus Neue und Erfreuliche an diesem Ver trag, der an sich nur eine Wiederausnahme der im Jahre 1914 abgelaufenen Bestimmungen auf breiterer

und . mustergültiger Basis darstellt. Mussolinis freundschaftliche Begleitworte unter streichen überdies die außerordentliche Wichtig keit, der Vertrag wurde außerdem absichtlich am italienischen Nationalfeiertag unterfertigt und, was das Wichtigste ist, dem Völkerbund an die sem Tckge durch Salandrä mitgeteilt. Es ist klar, baß Italien Nicht nur die gutnachbarlichen Be ziehungen mit der Schweiz in einem langfristi gen und, wie ausdrücklich gesagt wurde, „hof fentlich immerwährenden' Vertrag festhalten

11
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/05_06_1925/BZN_1925_06_05_1_object_2507729.png
Pagina 1 di 8
Data: 05.06.1925
Descrizione fisica: 8
. Man müsse ihn daher so nehmen, wie er sei. Salndra sprach sich dann auch gegen den Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich aus. Der Vertrag von Versailles ermächtige Italien, sich einer solchen Vereinigung zu widersetzen. Gegen diese Ailsle- gung des Art. 80 wenden sich die deutsche Presse manche Politiker mit dem Hinweis, daß Deutschland nicht an Italien angrenze. Italien habe aber das Recht zu verlangen, daß alle Be teiligten die Verträge einhalten, die auch Ita lien unterschrieben hat. Daher

kann es auch Italien nötigenfalls von Deutschland' fordern. Außerdem HÄ Italien als Mitglied des Völker bundes Recht zum Widerstand und der Völker bund kann nur stimmeneinhellig beschließen. Ob Oesterreich, so wie es bestehe, nicht leben könne, wisse er nicht. Unter Seipel erholte es sich, setzt sei wieder ein Rückgang zu verzeich-' nen. Eine feste Regierung, die nicht gewissen Einflüssen unterstehe, würde das Leben der Re publik wohl zu sichern wissen. Nicht zu vergessen sei auch der Restaurations versuch

aber auch auf die Interessen Italiens Rücksicht genommen werden, das in die Frage eingreifen müsse, daj andere Lösungen ventiliert werden könnten, weil eben viele internationale Interessen im Spiele stehen. - M u s s o l i n i: Keine Lösung ohne Italien und schon gar Keine gegen Italien! Im weiteren Verlaufe der Rede gab S a- lantsra seiner Zustimmung. «zur Erklärung Mussolinis Ausdruck, daß der Brenner unan tastbar sei. Der Krieg sei nicht für die Demokra tie erklärt worden, wie . der Vorredner sagte. Der Krieg

ist für Italien erklärt worden . und Italien kann mit den erreichten Erfolgen in territorialer Hinsicht, hinsichtlich des meuen! nationalen Geistes, der aus dem Siege erwach sen ist, zufrieden sein. Daher ist die Brenner- grenze unantastbar. Nach kurzen Worten des Berichterstatters und der Erklärung Mussolinis, daß er nichts weiteres hinzuzufügen habe, wurde der Gesetz entwurf angenommen. Der Senat genehmigte gestern die Voran schläge des Wirtschafts- und des Verkehrs- ministermms. . ' . > Stimmen

de? italienischen Presse. . Der Mailänder „Secolo' brachte einen Leitarti kel seines Wiener Vertreters Attilio Tamara über die Anschlußfrage. Der Artikel bemerkt, es sei un möglich, dem kleinen Staate, der zu einer hochkul turellen, großen Nation gehört, ein „Lie volo, sie jubeo' zuzurufen, zumal alle Angehörigen, dieses Staates darin einig sind, das Gegenteil von dem zu wollen, was man ihnen beharrlich auferle gen will. Italien bewirke heute durch sein Wider streben, gegen die Vereinigung Oesterreichs

12
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1916/24_08_1916/BZN_1916_08_24_2_object_2443207.png
Pagina 2 di 8
Data: 24.08.1916
Descrizione fisica: 8
haben eine außerordentlich stark verschanzte seindliche Stellung aus dem Kamm 8er Nidza Planina, die von der. serbischen Donau-Divi sion. und 2 Regimentern der Wardar-Division gehalten wurde, angegriffen. Gestern 6 Uhr abends besetzten wir diese Stellung und das Dorf Gornicewo, wo wir eine ganze Kompagnie mit drei Offizieren zu Gefangenen machten. Der Gegner zieht sich in östlicher Richtung zurück. Der Vormarsch wird sortgesetzt. Italien im Kriege. Ganz Italien lebte in den letzten Tagen im Delirium

Leistung dem Heere Cadornas nicht mehr zu und es bedurfte erst der offiziellen Bestäti gungen, bis die Menge der Zweifler und Pessimisten von diesem Er folge überzeugt werden konnten. Nun konnte man die Behauptung hören, daß Oesterreich-Ungarn am Ende seiner Kräfte sei und ganz demoralisiert, in Bälde Italien um Frieden werde ansuchen müssen; es sei die höchste Zeit für die Kriegserklärung an das dein Erbfeinde verbündete Deutschland. Der Nationalist Professor Bosse schrie von den Gallerten

', — wenn man aber von den schweren Opfern an Toten und Verwundeten vernimmt, dann erschauert ixan förmlich! Lord Northcliffe meldele in einem Te legramm von der Jsonzofront: „Wenn allein die Anzahl der Ver wundeten, welche von dem englischen Roten Kreuz aufgenommen worden sind, veröffentlicht werden könnte, dann würde dies vielleicht die Augen der Engländers weit öffnen.' Wir fügen hinzu, dann wür de England den Erfolg der Waffen der Heere Savoyens ganz anders einschätzen, dann würde auch die in Italien mit englischen! Gelde

im Winter des Jahres. l914 und im Frühjahr 1915 gegen Italien von England angezettelt war! Sie war ein Stück des Ränkespiel.s, das Italien in des Dreiverbandes Arme treiben sollte.... In weniger als drei Jahren nach unserer Landung in Tripolis war ganz Tripolitanien erobert und schien sich in sein Los ergeben zu haben. Durch UnvorsichtigKiten und Verrat begann später der Rück schlag und der Rückzug. Die unglückliche Schlacht bei Kasr-Boe-Adi verschlimmerte den Zustm^d außerordentlich. Dazu kam

. Eine traurige Geschichte der italieni schen Herrschaft in Nordafrika! Eiue Geschichte, die nach Berichten ans englischen Quellen durch Greueltaten und Verbrechen gegen die friedliche arabische Bevölkerung gekennzeichnet war. Unschuldige Frauen wurden erschossen. Kinder erstochen und Köpfe der Rebellen aufgespießt zur Schau getragen! Dies war erst vor einigen Jahren Ereignis, und heute kämpft Italien für die „Menschlichkeit' und für die Kultur! . . . Das durch den ungerechten Ueberfall erworbene Besitztum

13
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/18_07_1922/BZN_1922_07_18_2_object_2486508.png
Pagina 2 di 8
Data: 18.07.1922
Descrizione fisica: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, der als kleiner Be amter sein schmales Brot hatte, besaß das seine un verkürzt. Da besuchte ihn sein Bruder. Er sprach davon^ daß er nun zur Einsicht gelangt sei und daß Nr. 161 Oberschlesien aufzugeben, amd mit. der griechischen Regierung Fühlung zu nehmen. Kurz'darauf je doch hielt es Lloyd George für zweckmäßig, der fran zösischen Politik in Oberschlesien zuzustimmen, und die Sforza-Linie, die von Frankreich gewünscht wurde, fand bei der Abstimmung im Völkerbund keinen Widerstand. Italien, urplötzlich

von England im Stich gelassen, kam in Europa wie im Orient in eine schiefe Stellung, während Frankreich, das seinen Willen in ObersHlesien durchgesetzt hatte, nun überdies Sonderverträge mit der Regierung von Angora abschloß, die den italienischen Interes sen in Kleinasien zuwiderlaufen. Noch lebt frisch im Gedächtnis aller der Enthu siasmus, den Lloyd George für Italien zeigte in den Tagen, da die Konferenz von Genua zu Ende ging. Es waren aber nur leere Worte. Jtalien-un- terstützte in Genua

14
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/16_04_1924/BZN_1924_04_16_6_object_2500901.png
Pagina 6 di 8
Data: 16.04.1924
Descrizione fisica: 8
nur einmal im Leben über die Alpen zum italienischen Mittag hinuntersteigen darf, der soll wahrhaftig keinen anderen Weg nehmen als den kürzesten und raschesten über Mailand, Florenz, Rom, Neapel. Heimkehrend sieht er noch Pisa — es geht nicht anders — oder Venedig, am besten bei des, und durchsonnt und durchwärmt von Italien kehrt er froh in seinen schattigeren Norden heim. Hat der Pilgrim nur eiuen Mona t an Ita lien auszugeben, dann schenke er ihn ganz allein Rom. Rom ist schließlich am ehesten Italien

. Er kann einen Tag oder zwei zur Neugier an Florenz, «inen weiteren Tag zur Augenweide an Neapel ver wenden, aber alles andere ser Rom! Das nehme er wenigstens heim, so reich und unzerfetzt er kann. Hat er aber nur vierzehn Tage frei, dann ist alles Torheit und unnütze Verschwendung, was er nicht an diesen Kern und Stern Italiens verbraucht. Und bringt er nicht einmal vierzehn ^Tage auf, dann bleibe er lieber in seiner von SehnsuLt und Träu merei vernebelten warmen, deutschen Stube .und halte das Italien und Rom

seiner Vorstellung am Herzen. Es ist hundertmal schöner als ein durchge hetztes und durchgeschwitztes Rom von acht Tagen. Ich nehme natürlich alle jene Waller aus, die nicht wegen Italien oder Rom an sich dorthin fah ren, sondern denen es genug ist, den Papst zu sehen, eine Diplomatenmappe zu leeren oder sonst einen persönlichen römischen Zweck zu erfüllen. Werdens des Pferdes aus dem Wagen geschleudert, wodurch er einen doppelten Unterschenkelbruch er litt. Der Verunglückte wurde nach Brixen ins Sana torium

.— In Oberplanitzing ver- Jch meine jene Zehntausende von Alemannen, Sachsen, Franken und Friesen, die lange Zeit unter dem mittelländischen Himmel spazieren und sich immer auf den Trottoirs der paar großen Städte aufhalten, allenfalls mit flinken Abstechern nach Pi- ftoja, Äena, Ferrara oder sogar nach Lucca und. Foligno und Assisi und Valombrosa; die dann heim reisen und Italien auf dem Stammtisch oder im Notizenbuch für die Familie, im Zeitungsfeuilleton und recht oft im illustrierten Buch als „Mein Ita lien

' oder „Italien, wie es ist', oder „Das wahrhaf tige Italien' und wie so die gründlich deutschen T:tel lauten, in die gutgläubige Öffentlichkeit her ausschütten, das ganze und innerlichste Italien! Über diesen Leichtsinn hat sich schon Gregovorius weidlich geärgert. Aber hätte der große Kenner erst die heutige Unkrautblüte erlebt! Ja, ich meine jene vielen, die oft und wieder nach Italien kommen, sich da fast einHausen und dennoch kein italienisches Dorf, keine italienische Alpe, keine Hirtenhütten

15
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/05_01_1923/BZN_1923_01_05_2_object_2490441.png
Pagina 2 di 12
Data: 05.01.1923
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Der Kampf gegen das Andenken Andreas Hofers aM> seiner Mitkämpfer Speckbacher und Haspmger istaber nicht nur neu, fondern euch unbegreiflich. Heldentum und Opfermut, Tapferkeit und Hingabe an Heimat und Vater- land haben doch immer und überall als ver- ehrungswürdig geölten. Und gerade Italien sind diese Gefühle am wenigsten fremd. Ueber- dies ist Andreas Hofer der Held eines Landes, das heute zu Italien gehört, seine Wiege stand in einem Tal, das heute zu Italien gehört, viele

seiner Kämpfe und Siege erfocht -er auf einem Boden, der heute zu Italien gehört, er wurde von den Franzosen gefangen in einer Waldöde, die heute zu Italien gehört, sein Leidensweg führte ihn über Straßen und Landgebiete, die heute zu Italien gehören und endlich den Hel dentod erlitt er in Mantua. Die Bastei von Mantua ist imserem Volke durch Andreas Ho sers Heldentod geheiligter Boden. Was hat der verehrungswiiödige Held an Italien verbrochen? Er hat nie gegen Italien gekämpft

,, sondern gegen den französischen Un terdrücker der Völkersreiheit, und unter Andreas Hofer kämpften nicht bloß die deutschen Tiro ler, sondern auch manche italienische Kom pagnien aus dem heutigen Trentino, welche sich freiwillig zu Hofers Fahne gesellten. Andreas Hoser hat 'sich mit den Trientinern gar nicht Wel verstanden. Und selbst im alten Italien fehlte.es dem Tiroler Helden nicht an Sympa thien. Lesen wir einmal, wie der Mantuaner Giov. Arrivcibene in warmer Anteilnahme des im Palazzo Arrivcrbene vom Blutgericht ver

zusammen. Alle Minister waren anwesend. Mussolini be richtete zuerst über die Pariser Konferenz und erklärte, daß Italien das englische Repa- rationsprojekt nicht annehmen könne, wM die Gewährung eines vierjährigen Moratoriums in Bar-Sachleistungen cm Deutschland es mit sich bringen würde, daß Italien seine gesamte K o h l e zum Marktpreise in England oder sonst wo kaufen müßte, was natürlich die schlimm sten Folgen für die Staats finanzen hätte. Außer dem müßte Italien die halbe Goldmilliarde

, die während des Krieges als Depot nach London gebracht wurG, England überlassen und auf alle seine Guthaben von den kleineren Alliier ten verzichten. Außerdem müßte Italien an England die von Deutschland bis jetzt erhalte nen Bons über anderthalb MillimÄen Gold mark abtreten. Dies alles, ohne daß Italien da für die Garantie bekäme, daß feine Schuld an die Ver. Staaten ganz getilgt würde. Hierauf kam die Untersuchung Wer die Kriegs ausgaben zur Sprache. Der Ministerpräsident stellte fest, daß sich die Gerüchte

16
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/22_01_1923/BZN_1923_01_22_6_object_2490835.png
Pagina 6 di 8
Data: 22.01.1923
Descrizione fisica: 8
. , Hilüer von einer itolienikben Reise. . In der Berliner „Deutschen Allg. Ztg.' schreibt Will Vesper u. a.: Ich war zuletzt vor drei Jahren in Italien. Man sieht nach solcher Frist die Ver änderungen, die ein Land durchgemacht hat, deut licher als mancher, der sie im Lande miterlebte. Ein Wesentliches fällt einem sogleich hinter der Brenner grenze auf. Damals standen die Italiener in Süd-, tirol wie in einem fremden besetzten Gebiet. Der deutsche Charakter des Landes war unangetastet und unverhüllt

hier. Sie herrschen in ganz Italien. .5 Ich bin von Bozen über Mailand, Gentta, Flo renz, Rom bis nach Neapel gekommen. Ein sehr verändertes Italien habe ich überall getroffen. Der Orund war überall der gleiche: die Faschisten. In allen Städten ficht man ihre Trupps auf den Stra ßen, lange Züge begegnen einem; denn alle Augen blicke finden Zusammenkünfte, Kongresse, Demon strationen, statt. Jede Stadt, jede Stadtgegend hat ihre ständige faschistische Wache, die stets bereit ist (Nachdruck veckoten.) „RoLtrauts

^ nicht durchdringen. Ein. sozusagen ständig mobiles Heer zu allem entschlossener Jugend hält Italien in ' der «Gewalt. Rizinusflasche, Reitpeitsche und, wenn nötig, der Revolver erledigen schnell jeden Wider- - stand. - ' ^ ^ - Das ist an und für sich zweifellos ein höchst be denklicher Zustand, demokratischem Gefühl zuwider. Rote oder weiße Garde, wir wollen hoffen, daß uns beides erspart bleibt. Aber es mag Zustände geben, wo nichts anderes aus dem Chaos herausführt. Es fragt sich, wie lange es in Italien

den Führern, die j zweifellos ein besseres, starkes, geeinigtes Italien mit ! ' aller Gewalt anstreben, gelingt, Zucht und Ordnung zu halten. Jedenfalls aber erwartet Italien in sei ner größeren Mehrheit das Heil von ihnen, auch ein großer Teil der Arbeiterschaft, was ausdrücklich be tont fei. Faschismus, das bleutet ihnen Niederlage des Bolschewismus, Bekämpfung der Bureaukratie, Beseitigung der Vetternwirtschaft und eines Krip penparlamentarismus, bedeutet Sicherheit des Eigentums und Ausrottung

der „Pesicani', der Schieber, Zusammenfassung aller nationalen Ener gien auf ein arbeitsames, großes u. geordnetes Ita lien. ' Wenn ich die Zukunft politisch richtig sehe, haben wir alles Interesse an einem starken Italien. Vieles Wesentliche verbindet Deutschland mit diesem aufstre benden Land im Süden,- weniges trennt uns. Über das Trennende läßt sich vielleicht später sprechen. Das Verbindende findet unter anderem heute seinen Ausdruck in einer alle Schichten durchsetzenden star ken Abneigung

17
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/05_11_1924/BZN_1924_11_05_2_object_2504455.png
Pagina 2 di 8
Data: 05.11.1924
Descrizione fisica: 8
war ein Festzug der Kriegs teilnehmer zum Denkmal des unbekannten Sol daten. Während sich der Zug aus der ?w22a äsl ?0polo formierte, erschienen etwa 20V Angehö rige des Vereines „Freies Italien' unter Füh rung des Generals Pepino Garibaldi. Da er folgte sofort ein Zusammenstoß mit Schießerei. Glücklicherweise wurde von den Schüssen nie mand getroffen. Die Menge floh nach allen . Sei ten. Die Gruppe des Vereins „Freies Italien,, nahm am Festzug nicht teil. Etwa 10 Personen wurden durch Stockhiebe leicht

. Die „Liberia' tadelt das Nichteingreifen der Sicherheitsbehörde. Der Bericht über die Vorfälle füllt lange Spalten. Deutsche Anleihe in Italien. Rom., 5. Nov. (Ag. Br.) Wie jetzt endgültig verlautet, wurde der italienische Anteil (100 Millionen Lire) der deutschen Anleihe 26sach überzeichnet. Die Zeichnung fand bekanntlich am 30. Oktober statt. An der Spitze der Zeich nungen marschiert die Stadt Mailand, es folgen Rom und Genua. An der Börse hat die Anleihe bereits ein Aufgeld von vier Punk ten erzielt

sein, wenn sie wüßten, was die faschistischen Führer unter nommen haben, um eine Verständigung mit der Linken herbeizuführen und sich vor der Linken zu rechtfertigen. Alle diese Bemühungen seien von der Linken mit eisigem Schweigen aufge nommen worden. Graf Sforza erklärte weiter, es sei unsinnig, wie man >es in Italien tue, den Aussall der englischen Wahlen als einen Erfolg faschistischer Tendenzen hinzustellen. Das eng lische Volk habe in voller Freiheit seine Wahl getroffen, während in Italien die Dik tatur

und Wirtschaftskreisen einer seits und den Regierungen anderseits erledigt wor den, während die Öffentlichkeit davon im allgemei nen erst nach vollzogenen Tatsachen erfuhr. Die Handelsvertrags-Verhandlungen aber, die demnächst auch zwischen Italien und Deutschland beginnen wer den, scheinen in die öffentliche Diskussion gezogen Werden zu sollen, woraus man bereits schließen kann, daß im Lande selbst verschiedene Interessen ge gensätzlich über dieses Thema denken. Der Wider streit der Anschauungen ist dabei begründet

einerseits durch die Forderungen der italienischen Landwirt schaft, die mit großer Ungeduld darauf wartet, den ehemaligen Absatzmarkt nach Deutschland wiederzu gewinnen, und anderseits durch die hier erst in und nach dem Kriege entwickelte Industrie, die sich davor schützen möchte, daß Deutschland wiederum, wie vor dem Kriege, die Kompensation für seine umfangreiche Einfuhr italienischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse in der Ausfuhr von Jndustrieartikeln nach Italien suche. Die italienische

18
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/29_01_1924/BZN_1924_01_29_2_object_2499145.png
Pagina 2 di 8
Data: 29.01.1924
Descrizione fisica: 8
habe sich aber weder an die Londoner, noch an die Pariser Politik gebunden. Denn all das, was England tut, bekundete zu wenig festen Willen,- und die Politik Frankreichs gegenüber Deutschland er schien allzu fatal. Mussolini habe sich nicht ge täuscht. England habe eine diplomatische Kata strophe erlebt, daher die Krise, die zum Empor kommen der Arbeiterpartei geführt hat. Und die Krise, von der Frankreich heimgesucht wor den ist, wird in Italien nicht allein als eine finanzielle betrachtet. Wie wenig Mussolini

die französische Abenteurerpolitik mitmachen wollte» habe am besten seine energische Rede im Senat bewiesen, jene am Vorabend der von Frankreich angedrohten Ausdehnung der Besetzung deut schen Bodens, die in Paris die gewollte Wir kung nicht verfehlt hat, Ebenso sagt man in faschistischen Kreisen, daß der Konflikt zwischen Rom und Athen gut ausgegangen sei. Die Spannung, die durch die Landung italienischer Soldaten auf Korfu einge treten war und zu einer Krise zwischen Italien und dem Völkerbund geführt

auch auf die Wie deraufnahme der italienisch-russischen Beziehun gen und auf das Abkommen mit Jugoslawien. Es wird dem 80jährwen Pasie hoch angerech net^ daß er die weite Reise nach Rom nicht scheute, womit er feierlich bekunden wollte, wie viel ihm an wirklich freundschaftlichen Be ziehungen Zwischen Rom und Belgrad liege. HeAeutlmg ües jugo- flawistben Vertrages. Zur Romfahrt der serbischen Minister. Die gereizte Simmung, die zwischen Italien und Jugoslawien während der Friedenskonferenz herrschte

bei der Parteien unterzeichnet wurde. Obgleich fünf Jahre seit deiw Waffenstillstand und mehr als vier Jahre seit der Unterzeichnung des Vertrages von Saint Germain Verstössen waren, gelang es Italien und Jugoslawien nicht, das Problem von Fiume zu lösen, das ein überaus gefährliches Hindernis bot, sollten zwischen den zwei Ländern, die das Nr. 24 Adriatische Meer begrenzt, gute Beziehungen be stehen. -- Um dem Sprichwort von den zwei Streitende», bei denen der Dritte den Gewinn zieht, zu.seine« Recht

zu verhelfen, konnte irgendeine Großmacht der Entente ein Interesse daxan haben, das Feuer der Uneinigkeit anzufachen. In der Tat war da mals in Italien allgemein der Glaube verbreitet, daß jeder Versuch, gute Beziehungen zwischen Z t ä» lien und Jugoslawien herzustellen, schei tern müsse, solange Jugoslawien dem Einfluß der jenigen Ententegroßmacht zugänglich blieb, die ein Interesse daran hat, Italien vom großen Wett bewerb im Mittelländischen Meere auszuschließen, indem man es auf das kleine Problem

19
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/24_12_1923/BZN_1923_12_24_2_object_2498355.png
Pagina 2 di 12
Data: 24.12.1923
Descrizione fisica: 12
, ganz frei! Sie hak^n die Freiheit und den Frieden gefunden. — Und in der weiten Au erstrahlen alle Bäume und Eträucher und werden zu Christbäumen, leuch tend wie Sterne, und der Chor der Engel singt: Friede den Menschen auf Erden, die eines ^ guten Willens sind! ! Was ö!e IraMsen an Italien - erleben müssen, ! Die jüngsten Ereignisse, die großen wie die kleinen, lassen erkennen, datz die Entfremdung der beiden „lateinischen' Nationen, Italiener und Franzosen, immer werter vorschreitet

. Bei den spanischen Festlichkeiten in Italien hat Nie mand von einer dritten „lateinischen' Nation, Frankreich, gesprochen. Fünf Finaer hat di« Hand des Menschen.. Und der scharfäugigste . Diogenes vermöchte mit seiner Laterne in Ita lien heute nicht so viele Franzosensreunde von Bedeutung zu entdecken. Von den paar Zei tungsleuten, so schreibt der römische Mitarbeiter des „Berliner Tageblattes', Dr. Hans Barth, abgesehen die aus diesen oder jenen Gründen die Sache Poincares vertreten, niemand. Wer hätte

denn auch die nicht wegzuleugnende tiefe innere Abkehr Italiens von Frankreich. Ganz Italiens, der Regierung wie des Volkes. Nun war man in Paris, bei allem Hätscheln der Jugoslawen und allem Intrigieren gegen das einst als Retter angerufene Italien, naiv ge nug, in dem mächtig anwachsenden Faschismus und dessen Schöpfer und Haupt Mussolini die sichere Stütze der französischen Politik zu sehen. Mit großem Eiser reizten die von Barrere „in spirierten' Organe die Faschisten (der Faschis mus war noch nicht offiziell am Ruder

, aber doch bereits fast allmächtig) gegen die „Irre- denta' südlich vom Brenner aus und schilderten die große Gefahr, die Italien von Deutschland drohe, und wie der Faschismus neben der Be kämpfung des Sozialismus seine Hauptmission im rücksichtslosen Niederwerfen der „alldeut schen Bestrebungen' in den neuen Provinzen betrachten müsse. Tatsächlich wurde auch dieser Weg beschritten zur großen Befriedigung der lustig hetzenden Intriganten in der französischen Botschaft, die alles aufboten, eine schließlich

doch naturnotwendige Wiederannäherung Italiens an Deutschland beziehungsweise der beiden Völker zu hintertreiben. Aber die Dinge waren stärker als die Men schen, sogar stärker als die französischen Diplo maten. Mit Worten war Frankreich ja immer bei der Hand, Italien in Sicherheit einzulullen, und Barrere arbeitete gegen die italienischen Politiker mit Zuckerbrot und Peitsche. Konnte es doch geschehen, daß Giolitti die Erlaubnis, Nittis Erbe zu übernehmen, von Barrere durch das Versprechen guter Aufführung

20
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/21_02_1923/BZN_1923_02_21_5_object_2491528.png
Pagina 5 di 8
Data: 21.02.1923
Descrizione fisica: 8
Nr. 42 „Bozner Nachrichten', den 21. Februar 1923 den Konflikt auf andere Gegenden übertragen könnte. ^ , Senator Cirmeni behandelt diese Erklärung des Ministerpäsidenten und Minister des Aeußern in einem Artikel der „N. Fr.Pr.' Es gehe daraus in einleuchtender Weise hervor, daß Italien sehr viel daran gelegen ist, die Verantwortlichkeit für das, was im Ruhrgebiet und überhaupt im ganzen von Frankreich und Belgien besetzten Rhein land geschieht, auf Frankreich und Belgien allein abzuwälzen

, denn seit der letzten Konfe renz in London hat sich Italien aufs entschiedenste ^egen neue Besetzungen deutschen Gebietes ausge- prochen, schon damals, als Herr Poincare noch ver werte, Frankreich werde nur so viel Militär ins Ruhrgebiet schicken, als zum Schutze der dahin ge sendeten Ingenieure nötig sei. Frankreich und Bel gien handeln in dieser Sache ausschließlich auf eigene Rechnung; es wäre jedenfalls viel korrekter, wenn Poincare bei seinen Aeußerungen nicht im Namen der Alliierten sprechen

würde, sondern nur im Na men Frankreichs und Belgiens, denn die übrigen Alliierten haben die Besetzung des Ruhrgebietes nie gutgeheißen. .i Aus Mussolinis Erklärung bezüglich der kleinen Entente geht hervor, daß sich Italien in dieser Sache nicht nur darauf beschränkt hat, den Plänen der anderen fern zu bleiben, wie es bei Frankreich der Fall war, sondern daß Italien energisch einge schritten ist, um zu verhindern, daß die kleine En tente eine Unternehmung in Ungarn ausführe, wie Ne Frankreich im Ruhrgebiet begonnen

hat. Es ist dies eine Tatsache von höchster Politischer Wichtig keit, denn es gilt hier mehr als wahrscheinlich, daß Italien die kleine Entente auf diese Weise davon abgehalten hat, auf Kosten Ungarns einen Hand streich zu unternehmen. Es ist eine Tatsache, daß Italien sich stets jedem Versuch der slawischen Staa ten, österreichisches oder ungarisches Gebiet zu be setzen, energisch entgegengestellt hat. Infolge der energischen Opposition Italiens, ist es der Tschecho slowakei und Jugoslawien nicht gelungen, ihren KZndern

den angestrebten Korridor zur Verbindung Mrer Gebiete anzugliedern, von dem seinerzeit so viel die Rede war. Die Erhaltung des österreichischen und des un garischen Gebietes ist für Italien eine Angele genheit ersten Ranges und ist hier eines der Haupt- jprobleme. über die sich Frnakreich und Italien nicht einigen können; denn nach allgemeiner Annahme wäre es Frankreich, das sich die kleine Entente ver pflichtet^ hat, gar nicht unangenehm, wenn die Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien sich «neue Teile

21