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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 22.01.1923
Descrizione fisica: 8
. , Hilüer von einer itolienikben Reise. . In der Berliner „Deutschen Allg. Ztg.' schreibt Will Vesper u. a.: Ich war zuletzt vor drei Jahren in Italien. Man sieht nach solcher Frist die Ver änderungen, die ein Land durchgemacht hat, deut licher als mancher, der sie im Lande miterlebte. Ein Wesentliches fällt einem sogleich hinter der Brenner grenze auf. Damals standen die Italiener in Süd-, tirol wie in einem fremden besetzten Gebiet. Der deutsche Charakter des Landes war unangetastet und unverhüllt

hier. Sie herrschen in ganz Italien. .5 Ich bin von Bozen über Mailand, Gentta, Flo renz, Rom bis nach Neapel gekommen. Ein sehr verändertes Italien habe ich überall getroffen. Der Orund war überall der gleiche: die Faschisten. In allen Städten ficht man ihre Trupps auf den Stra ßen, lange Züge begegnen einem; denn alle Augen blicke finden Zusammenkünfte, Kongresse, Demon strationen, statt. Jede Stadt, jede Stadtgegend hat ihre ständige faschistische Wache, die stets bereit ist (Nachdruck veckoten.) „RoLtrauts

^ nicht durchdringen. Ein. sozusagen ständig mobiles Heer zu allem entschlossener Jugend hält Italien in ' der «Gewalt. Rizinusflasche, Reitpeitsche und, wenn nötig, der Revolver erledigen schnell jeden Wider- - stand. - ' ^ ^ - Das ist an und für sich zweifellos ein höchst be denklicher Zustand, demokratischem Gefühl zuwider. Rote oder weiße Garde, wir wollen hoffen, daß uns beides erspart bleibt. Aber es mag Zustände geben, wo nichts anderes aus dem Chaos herausführt. Es fragt sich, wie lange es in Italien

den Führern, die j zweifellos ein besseres, starkes, geeinigtes Italien mit ! ' aller Gewalt anstreben, gelingt, Zucht und Ordnung zu halten. Jedenfalls aber erwartet Italien in sei ner größeren Mehrheit das Heil von ihnen, auch ein großer Teil der Arbeiterschaft, was ausdrücklich be tont fei. Faschismus, das bleutet ihnen Niederlage des Bolschewismus, Bekämpfung der Bureaukratie, Beseitigung der Vetternwirtschaft und eines Krip penparlamentarismus, bedeutet Sicherheit des Eigentums und Ausrottung

der „Pesicani', der Schieber, Zusammenfassung aller nationalen Ener gien auf ein arbeitsames, großes u. geordnetes Ita lien. ' Wenn ich die Zukunft politisch richtig sehe, haben wir alles Interesse an einem starken Italien. Vieles Wesentliche verbindet Deutschland mit diesem aufstre benden Land im Süden,- weniges trennt uns. Über das Trennende läßt sich vielleicht später sprechen. Das Verbindende findet unter anderem heute seinen Ausdruck in einer alle Schichten durchsetzenden star ken Abneigung

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 21.02.1923
Descrizione fisica: 8
Nr. 42 „Bozner Nachrichten', den 21. Februar 1923 den Konflikt auf andere Gegenden übertragen könnte. ^ , Senator Cirmeni behandelt diese Erklärung des Ministerpäsidenten und Minister des Aeußern in einem Artikel der „N. Fr.Pr.' Es gehe daraus in einleuchtender Weise hervor, daß Italien sehr viel daran gelegen ist, die Verantwortlichkeit für das, was im Ruhrgebiet und überhaupt im ganzen von Frankreich und Belgien besetzten Rhein land geschieht, auf Frankreich und Belgien allein abzuwälzen

, denn seit der letzten Konfe renz in London hat sich Italien aufs entschiedenste ^egen neue Besetzungen deutschen Gebietes ausge- prochen, schon damals, als Herr Poincare noch ver werte, Frankreich werde nur so viel Militär ins Ruhrgebiet schicken, als zum Schutze der dahin ge sendeten Ingenieure nötig sei. Frankreich und Bel gien handeln in dieser Sache ausschließlich auf eigene Rechnung; es wäre jedenfalls viel korrekter, wenn Poincare bei seinen Aeußerungen nicht im Namen der Alliierten sprechen

würde, sondern nur im Na men Frankreichs und Belgiens, denn die übrigen Alliierten haben die Besetzung des Ruhrgebietes nie gutgeheißen. .i Aus Mussolinis Erklärung bezüglich der kleinen Entente geht hervor, daß sich Italien in dieser Sache nicht nur darauf beschränkt hat, den Plänen der anderen fern zu bleiben, wie es bei Frankreich der Fall war, sondern daß Italien energisch einge schritten ist, um zu verhindern, daß die kleine En tente eine Unternehmung in Ungarn ausführe, wie Ne Frankreich im Ruhrgebiet begonnen

hat. Es ist dies eine Tatsache von höchster Politischer Wichtig keit, denn es gilt hier mehr als wahrscheinlich, daß Italien die kleine Entente auf diese Weise davon abgehalten hat, auf Kosten Ungarns einen Hand streich zu unternehmen. Es ist eine Tatsache, daß Italien sich stets jedem Versuch der slawischen Staa ten, österreichisches oder ungarisches Gebiet zu be setzen, energisch entgegengestellt hat. Infolge der energischen Opposition Italiens, ist es der Tschecho slowakei und Jugoslawien nicht gelungen, ihren KZndern

den angestrebten Korridor zur Verbindung Mrer Gebiete anzugliedern, von dem seinerzeit so viel die Rede war. Die Erhaltung des österreichischen und des un garischen Gebietes ist für Italien eine Angele genheit ersten Ranges und ist hier eines der Haupt- jprobleme. über die sich Frnakreich und Italien nicht einigen können; denn nach allgemeiner Annahme wäre es Frankreich, das sich die kleine Entente ver pflichtet^ hat, gar nicht unangenehm, wenn die Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien sich «neue Teile

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 08.08.1920
Descrizione fisica: 16
wieder aufgenommen tritt eine Wandlung memer Auffassung em. / zum südlichsten Flecken Erde, dos von den-wenden. Die Bahnverhältnisse in Italien Denn — Unbekannte, mit oder ohne Lar- erhabenen Schönheiten der Hochnatur!sind tadellos. Die Züge fahren verhältnis- nicht bezwungen werden könnte und über mäßig schnell. Die Eisenbahnwagen sind . die Höhenwege nicht die Pfade zu feinem Gotte wieder fände, wenn es sie verloren / hätte. ^ ^ ^ ^ Darum hinauf auf die Berge, hin zur Natur der Höhen

zur Lösung des wilden Chaos fin den, der heute uns erdrückt... Ueise-GindrÄcke ans Italien. Die „M. A.-Abdztg.' veröffentlicht einen Bericht über den Besuch von Münchener Gästen in Italien. Derselbe lautet: Die Abordnung der Stadt München, bestehend aus Bürgermeister Dr. Küsner, Rechtsrat Pfeiffer und Direktor Trefz hat eine Reife nach Italien, Mailand, Rom, Neapel, Verona usw., unternommen, um durch unmittelbare Fühlungnahme mit den dortigen behördlichen Stellen Und den interessierten Handelskreisen

eine bessere und raschere Versorgung des Inlandmark tes mit Obst und Gemüse usw. zu erzielen. Bürgermeister Dr. Küfner hatte die Freundlichkeit, uns' die in Italien gewon nenen Reiseeindrücke mitzuteilen, die nach mannigfacher Richtung bedeutsam .und dazu angetan sind, ein Bild über die dor tigen Verhältnisse zu geben, das in den Farben der Wirklichkeit von subjektiver Beleuchtung oder Verdüsterung frei, beson deren Wert hat. Die Abordnung hät in Italien ein sehr reges Leben getröffen

und auch bei der dortigen Bevölkerung, nicht nur bei Be hörden, großes Entgegenkommen gefun den. In Rom, Neapel. Mailand' usw herrscht überall riesiger Verkehr.' Die Ver pflegung ist durchwegs ausgezeichnet. Die Preise sind, nach der Valuta umgerechnet fast genau so hoch wie bei uns. Entgegen wiederholten Behauptungen in der Presse Italien habe uns Eier angeboten, das Stück zu 54 oder gar 17 L. konnte sich die Abordnung in Rom davon überzeugen, daß Eer'dort 10 Soldi — 50 Centesimi (40 L nach unserem früheren Geldwert

, daß von Umsturz zurzeit nicht die Rode fein könne. Italien hat eine Sicher heitswehr, bestehend aus 250.000 Mann ausgestellt,die sich größtenteils au^ö Süd italienern (Bauernbevölkerung) zusam mensetzt. Ihr Dienst ist ein ähnlicher wie der unserer Sicherheitswehr. In Rom bot sich Gelegenheit, den Streik der Elektrizi in bester Ordnung und sauber Die Handelskreise Italiens zeigten sich außerordentlich erfreut, daß gerade Bay ern und im besonderen Vertreter der Stadt München, als die ersten kamen

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Pagina 1 di 8
Data: 29.09.1922
Descrizione fisica: 8
für seine Industrie Eisen und Kohle im Überfluß und verfügt über..das zweitgrößte.. Kolonialreich der Erhe. ^. Italien ist allein auf das Mittelmeer ange wiesen^ Deine Ausgänge nach dem Atlantischen und Indisch-Pazifischen Ozean befinden sich in eng lischer Hand ukd das Mglische Malta zerlegt Jta- gebildet',' isn- Westes durch die westlichen' Küstenlinien Sardiniens nna Korsikas und im Süden durch den nördlichen Rättd der tunesischen Sahara, so daß' so wohl die- Adtiä'wiedas Tyrrhenum

nichts anderes als italienische Binnenmeere sind.. Dalmatien mit seinett Inseln^ und seinen Häfen Sebenico, Spalato, Ragusa,ttCattäro, dem Gibraltar der' Adria, und Valon'a Mit!-seiner herrlichen Bucht befinden i sich! Nüttel- ode^'unmittelbar wie Valona in der Hand der- Südslawenl Korsika/ das' Spezia gegenüber! liegt und die Verbindung von Nord- nach Mittel- und - -Süditalien beherrscht, ist französisch, und es' Zielt nach-Pelletans Wort buchstäblich auf das Herz von Italien.', .Das französisch gewordene Tunis mit feinem

großen Kriegshafen, Biserta greift Italien, nach Hannotauxl, Ausdriük-Iün7hie Hehle. ..So be findet sich Italien im Mittelmeer, das einst seiner absoluten Herrschaft unterworfen war, wie in einem Gefängnis. - . . Im Handel erscheint Italien, das wie eine große Mole in das Mittelmeer geworfen ist, als Ver mittlungsland zwischen Europa, Asien und Afrika bestimmt. Aber die italienischeil Häfen sind für den modernen Massenverkehr zu klein. Keiner von ihnen ist an' einem großen Fluß gelegen

, .aber sie haben außer den Alpen noch den Apennin im RückeNi Da das Mittelmeer zu einem .Durchgangs kanal zwischen den drei großen politisch-militärischen Machtzentren, dem uordwesteuröpäischen, dem nord amerikanischen und dem üstasiatischen, geworden ist, hc^eu-die Schiffe, die diesen Verkehr vermitteln, an einem Anlegen italienischer Häfen nur dann Inter esse, wenn sie für Italien bestimmte Waren an Bord haben. Die italienische Schiffahrt kann deshalb nur init'^erheblichen Zuschüssen aufrechterhalten werden. Anch

industriell steht Italien, da ihm die Kohle voll kommen und das Eisen beinahe-ganz fehlt, und die' Wasserkräfte nur zum kleinsten Teil in Benutzung genommen sind, weit hinter Frankreich zurück, das das kontinentale Eisenmonopol besitzt und das kontinentale Kohlenmonopol erstrebt. Kolonien, die den Überschuß seiner Bevölkerung ausnehmen könn ten, hat Italien gleichfalls nicht zur Verfügung. Infolgedessen muß Italien den Überschuß seiner Bevölkerung, die mit ihrer Arbeitskraft den Haupt reichtum des Landes

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Pagina 2 di 8
Data: 15.10.1919
Descrizione fisica: 8
: Von maßgebender Seite verlau- lange die französische- Sprache den Schülern ftemd ist. wird das Deutsche als Unterrichts sprache, dienen. . , Von der Friedenskonferenz. Italien erhält das Mandat von Palästina? Holländischen Blättern wird aus Rom ! , Die Tschechen nicht gegen den Anschluß Oesterreichs an Deutschland. Der tschechische Minister des Aeußern Dr. Benesch erklärte, daß Deutschland der einzige Staat sei, der sich gegenüber der Tschecho-Slowakei korrekt verhalten habe. Die tschechische Delegation

, Äie Zusicherung zu geben, daß sie die Durchführung dieser Politik auf das strengste überwachen werden. Kurze politische Nachrichten. * Das Siegessest in Italien wird am 4. November gefeiert. Die Truppen werden unter dem Titusbogen durchziehen. * Kardinal Erzbischos F error i von Mailand erhielt vom König von Italien das Großkreuz des Mauritiusordens. * Am 16. Oktober soll eine E r hölsung der Eifenbah^tarife in Italien eintreten, sowohl im Frachten- als auch im Personenverkehre. ^ * Der frühere

die Notwendigkeit, daß den vergewaltigten Deutschsüdtirolern ein besonderesEntgegen- kommen von der ital. Regierung gezeigt werden muß/ Im „Trentino' vom letzten Donnerstag finden wir einen „Offenen Brief' des Prof. Bafilio Cappelletti. datiert aus Äizen an den Generalkommissär Credaro. Der ital. Professor führt aus: . Der Friede zwischen Italien-und Deutsch österreich ist unterzeichnet, über allem An scheine nach sind die definitiven Maßnah men noch nicht getroffen, nach welchen eine Bevölkerung regiert

dem Wasser der ohne die notwendigen Lebensbedingun gen nicht leben und gedeihen kann. Die ital. Regierung muß daher spezielle Anord nungen treffen, die von allem Anfang an der deutschen Bevölkerung das Vertrauen bringen, daß sie im Anschlüsse an Italien alles zu gewinnen und nichts zu verlieren hat. Zwei Sachen sind nach der Ueberzeu gung des Professors, der die Deutsch-Süd- tiroler kennen will, unbedingt notwendig! 1. die vollständige Autonomie des Lan des mit eigener Provinz, Sts»nnt von Trient

. Es dürfen keine pomischen Reibe reien zwischen Italienern und Deutschen fortbestehen, wenn man zu einer aufrich tigen und ehrenvollen Beruhigung der bei den Elemente kommen will, ohne' Anlaß zu weiterer Zwietracht. Die Deutschfüdtiroler verlangen fetzt von Italien nicht mehr und Nicht weniger als die Trentiner vor dem Kriege von Oesterreich verlangt haben: Ist das etwa zuviel oder ungerecht. Exzellenz? Deshalb ist es schon aus Staatsrücksichten klug und voraussehend, wenn die Regie rung Deutschsüdtirol

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Pagina 5 di 10
Data: 08.11.1924
Descrizione fisica: 10
des B r e nner s verschoben haben und verzeichnet als besonders empfindliche- Veränderungen folgende Tatsachen. ^1. Der Uebergang Tirols bis zum Brenner an Italien. Dadurch hat Italien ein gewaltiges Mehrinteresse an der Brennerroute gewonnen, denn die Nutzdistanz seiner Staatsbahnen ist, ohne Bergzuschlag, nicht weniger als um 200 Kilometer nordwärts vorgeschoben und verlän gert worden. Wie sich der Brenner jetzt zum Gotthard stellt, ergibt sich aus folgenden ein fachen Distanzvergleichen: Tarifarische

, was in Italien natürlich wohl bekannt ist. 2. Verbesserungen der Brennerlinie und ihrer italienischen Zufahrten als Folge des Übergangs des Brenners «an Italien. An Bauplänen, die diesem Zwecke dienen sollen, sind bis jetzt fol gende in mehr oder weniger bestimmter Form bekannt geworden: a) Die Elektrifizierung der Brennerbahn, wodurch sie gleich der Gotthardbahn an Lei stungsfähigkeit erheblich gewinnen würde. b) Die Tieferlegung des Brennerüberganges (Unterschienung der jetzt überschienten Wasser scheide

das Interesse ist, das Italien dem Brenner zuwendet. 3. Die Stilsserjoch-Fernbahnprojekte Gavi- raghi-Thurner. Wenn diese Projekte so lei stungsfähig ausgeführt werden, wie sie geplant sind, dürften sie kaum ohne spürbare Schädigung schweizerischer BahnintLressen bleiben können, in welchem Maße wäre ebenfalls wieder zu un tersuchen. Soviel wird schon jetzt als sicher an genommen werden können, daß, wenn Italien in Verbindung mit dem Fernprojekt die Stilsssr- jochbahn 'ausführt, oder sich auch nur ernstlich

mit 59.593 nach Italien einfahrenden Wagen an der Spitze der Güterbewegung. Ueber Luino seien 8518 und über Chiasso 42,510 Wa gen nach Italien befördert worden; der Gesamt- Gotthardverkehr belief sich somit auf 51.028 Wa gen und betrug volle 8565 Wagen weniger als der einschlägige Brennerverkehr. Die Sache ist umso bedenklicher, als der deutsche Güterver kehr nach Italien in der Hauptsache aus Kohlen und Eisen Westdeutschlands besteht, also aus einem Gebiete stammt, das verkehrsgeographisch

für den überwiegenden Teil Italiens nicht in die Zone des Brenners fällt. Für die meisten Kohlen- und Eisenstationen des Ruhrgebietes usw. führt die kürzeste Route selbst bei Verona über den^ Gotthard. Die Tendenz, die Schweiz zu umfahren, macht sich, in Italien auch beim Personenverkehr gel- „Nee — nicht gut! Ich würde nicht so glatt ver zichten! „Das habe ich auch nicht vor, mein guter Kerl. Wenn ich einmal nach Hamburg zurückkehre, und sie .ist noch frei, verlaß dich drauf, dann hole ich sie mirl' „Recht

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Pagina 5 di 8
Data: 21.08.1914
Descrizione fisica: 8
Verluste beigebracht und sie über die Vogesen zurückge worfen. (Perwez ist ein belgisches Städtchen in der Provinz Trabant. Das Gefecht liefert den Beweis, daß die deut schen Truppen seit der Eroberung von Lüttich ziemlich weit auf der Linie gegen- Paris vorgedrungen sind. . Schiet st adt ist eine Kreisstadt: im Unterelsaßi mit etwa 10.000 Einwohnern. Die Stadt' fiel im Jahre 1870 Deutschland, welches die dortigen Festungswerke ichleisen ließ. Italien und der Ktieg. Unter diesem Titel schreiben

die „M. N. N.' an leiten^ der Stelle: . . Die Haltung Italiens in dem Kriege, zu dem seine Ver bündeten gezwungen worden sind, hatte zunächst in Deutsch land vielfach Enttäuschungen hervorgerufen, weil in unse rem Volk die Meinung verbreitet war, Italien müsse-unbe dingt offensiv an unserer Seite vorgehen.- Die deutsche Presse ist dieser Auffassung sofort mit seltener Einmütigkeit entgegengetreten und he.t die Öffentlichkeit mit den berech tigten Besorgnissen bekannt gemacht, die Italien seiner lang gestreckten

ungünstigen Küsten und seiner ungeschützten Ei senbahnen Wegen, die entlang den Küsten laufen, hegen muß. Ueberall in Deutschland, ganz besonders aber im Sü den, fand die schwierige Lage, in der sich Italien gegenüber den überlegenen Seestreitkräften Englands und Frankreichs im Mittelmeer befindet, alsbald volles Verständnis, und man begriff allgemein, daß die wohlwollende Neutrali- t a t, die Italien uns gegenüber einnehmen zu wollen er klärte, vollkomm'en genüge. Es wurde verstanden

, daß in dieser dreibundfreundlichen Neutralität Italiens bei richtiger Würdigung der Sachlage mancher Vorteil sogar gegenüber einer aktiven Teilnahme Italiens am Kriege auf unserer Seite liegt. ? . Zwar kann uns die Flotte Italiens nicht unterstützen, hingegen sichert uns die Haltung Italiens bis auf weiteres die Zufuhr wichtiger Rohstoffe, gestattet es Oesterreich-Un garn, seine Grenzen mit Italien von Truppen Zu entblößen und legt Frankreich doch bis zu einem gewissen Graden fest, indem dieses an seiner Südostgrenze immer

an — es ist leicht, Land anzubieten, das man noch erobern muß! —und sollen sogar mehr oder we niger offen gedroht haben. ? Nichts hat geholfen, Italien blieb fest. Und schon erklärt man in Paris und London resigniert zufrieden, man sei nnn überzeugt, daß Italien bis zum Ende des Krieges seine Neutralität einhalten werde. Wenn man damit zufrieden ist, warum wurde dann geschachert? Wir wissen es Italien Dank, datz es uns in der Form, in der es ihm ohne schwere Opfer möglich ist, die Treue hält

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Pagina 5 di 8
Data: 11.04.1924
Descrizione fisica: 8
um nichts geringer als der in ganz Italien, woran die hohe Einkommensteuer in erster Linie schuld trägt. Die Verzinsung der Kapitalien nnd Einlagen trägt das Geldinstitut. Wenn wir nicht irren, besteht bereits auch bei einigen heimischen Geldinstituten der Ge danke, den Zinsfuß für Einlagen trotz aller dagegen sprechenden Bedenken zu erhöhen, um der Abwande rungsverlockung nach bester Möglichkeit entgegen treten zu'können. Tatsächlich wird es auch des guten Willens bei der Teile, der Geldnehmer und Geldgeber

von St. Germain befindet sich eine im Artikel 321, die in ungefähr fünfviertel Jahren, das heißt bis Ende Juni 1925, abläuft. Die entscheidenden Stellen des Artikels 321 lau ten: „Innerhalb eines Zeitraumes von fünf Jahren nach Inkrafttreten des vorliegenden Vertrages wird Italien den Bau oder die Ausgestaltung neuer Al penbahnen auf österreichischem Gebiete über den Ref che n s ch eid eck- und Predilpaß ^verlangen können. Sofern Oesterreich nicht beab- ' sichtigen sollte, diese Arbeiten selbst zu bezahlen

, sol len die Kosten des Baues oder der Ausgestaltung von Italien vorgestreckt werden. Einem vom Rat des Völkerbundes zu bestimmenden Schiedsrichter wird es, nach Ablauf einer gleichfalls vom Rat des Völkerbundes festzusetzenden Frist, obliegen, den' Teil der Bau- und Ausgestaltungskosten zu bestim men, die, im Hinblick auf die Ertragssteigerung, die der Betrieb des österreichischen Bahnnetzes infolge dieser Arbeiten erfahren wird, von Oesterreich an Italien zu vergüten sein werden.' Bezüglich

der wichtigen Durch-, gangslinie von Wien nach Venedig gebaut und be trieben. Was sollte'hier viel „auszugestalten' sein, fragt ein Artikel im „N. Wr. Tgbl.' Italien stehe es aber nach dem Wortlaut des St. Germainer Ver trages frei, nicht nur bis Villach, sondern auch noch, weit darüber hinaus im österreichischen Alpengebiet alles zu verlangen, was gut und einer möglichst lei stungsfähigen Verbindung Triefts mit dem öster reichischen Hinterland von Nutzen ist. Italien ist be fugt, die hiefür auflaufenden

Kosten zu bestreiten und sie nachher zum mehr oder minder großen Teil von Oesterreich einzukassieren. Das hiefür vorgesehene schiedsgerichtliche Ver fahren biete den österreichischen staätsfinanziellen Belangen einen nur sehr mäßigen Schutz. Die Stel lung Italiens innerhalb des Völkerbundrates sei stark und einflußreich. Dieser werde immer geneigt sein, auf Italien weitgehende Rücksichten zu nehmen, und sei es sehr fraglich, ob Oesterreich folgender Ein wand nützen würde: Für den österreichischen

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Pagina 3 di 8
Data: 13.06.1915
Descrizione fisica: 8
mA Die Kriegsvorbe» eitnngen Italiens^ Herr F. B., der im April seine alljährliche Geschäftsreise nach Oberitalien machte, konnte schon damals seststellen, daß Italien die Angehörigen der „verbündeteil' Donaumonarchie durchaus nicht als Freunde behandelte. Aus der Stimmung, die er in Italien vorfand, koimte er entnehmen, daß Italien dem Dreibund gegenüber keine aufrichtige Rolle spielte, zu gleich aber die Ueberzeugung gewinnen, daß ein großer Teil der Be völkerung^ namentlich die Landbewohner, nichts weiliger

als für den ^rieg mit Oesterreich gestimmt waren. Herr B. teilt nun mit: Im »lpril reiste ich wie alljährlich in Geschäften nach Oberitalien. In Pvntafel wurde ich voll den italienischen GrenzÜehörden einem sehr genauen Verhör unterzogen, wer ich sei und was ich in Italien zu tun habe. Als ich als meinen Geburtsort „Bozen in Tirol' nannte, wurde ich in sehr barscher Weise von dem Beamten dahin belehrt, daß es in Italien kein Südtirol geb, sondern ein Treutino, das zum ^ltvrale gehöre Zwei Tage später wurde

haben. Man legte mir „neutralistische Umtriebe' zur 5-ast. Alis meinen Einwand, daß sich Oesterreich nnd Italien m eugstM MiNdnisoerhältnis befinde und selbst offiziell seine Neutralität» erklärt habe, folglich'solche „Umtriebe' objektiv wie auch, was meine Persoll anbelangt, eine Absurdität seien, sowie ich' in der Lage sei, restlos nachzuweisen, daß ich mich ausschließlich geschäftlich betätige uud mit der Politik nichts zu tun habe, wurde mir die Jnterniernng angedroht. Ich protestierte nun energisch

, verlangte die Einleitung eines ordentlichen Prozeßverfahrens, nm zu wissen, wessen man mich' beschuldige, da es doch ein Unsinn sei, wenn man den Angehörigen eines Staates, mit dem man im tiefsten Frieden lebe, unter einem so lächerlichen Vorwände festnehme, und beharrte auf meinem Rechte. Nach einer längeren Beratung wurde mir eröffnet, daß über mich die ordentliche PräveNtivhaft verhängt würde, wenn ich nicht mit dem nächsten Zuge Italien verlassen würde. Selbstverständlich tat ich dies sofort

. Hatte ich doch aus dem Erlebnis die sichere Ueber- zeuguug gewonnen, daß der Krieg von Italien vorbereitet werde. Ich möchte noch hinzufügen^ daß- alle Landbewohner, mit denen ich in diesen zwei Tagen zusammen war, jeder Kriegsabsicht ablehnend gegenüberstanden und nichts von Feindseligkeiten gegen Osterreich wissen wollten. Das kam auch bei meiner Verhaftung auf dem Bahnhofe von Noale zum Ausdrucke, wo sich zahlreiche Landbewohner, die von meiner Festnahme Kenntnis erlangt hatten, einfanden nnd sich von mir troß

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Pagina 2 di 8
Data: 27.07.1922
Descrizione fisica: 8
. Im Reichstag hat die Regierung gemeint, rechts sei die Gefahr, jetzt sagt mau, in München sei die Gefahr; wie die Tatsachen le>.'en, dürfte aber die Gefahr mehr von der Pariser >L?eite ausgehen. Während sich die Deutschen zerstreiten, gerät das Reich unter die Kuratel des Auslandes.) Die italienische Keife. Die Ministerkrisen sind für Italien nach dein Kriege eine Art von Dauerzustand geworden. In kaum dreieinhalb Jahren hat das Land nicht we niger als sieben Ministerien gehabt

in das Uspenskikloster bei Pensa begeben, an geblich, um dort Schutz vor der Verfolgung durch d>e Sowjetbehörden zu suchen. Das Tribunal verur teilte die Polikarpowa und den Prudentow zum Tode, die Klimowa und die Äbtissin des Klosters sowie andere Mithelfer zu langjährigen G es ä n g- n isstrafen. alt geworden. Es war als Schwergeburt der langen Märzkrise mit schwachen Beinen und kurzem Atem als Not- und Verlegenheits-Mini st e- r i n m zur Welt gekommen, da die Genua-Konferenz vor der Tür stand, und Italien

, das' sie bewirtete, nicht gut ohne Regierung bleiben konnte. So griff man auf den Giolittianer Facta zurück und wählte zum Außenminister den aus dem Bankwesen her vorgegangenen Schanzer, der Italien auf der Washingtoner Konferenz vertreten hatte. Facta hat dann in musterhafter Weise in Genua die Rolle des Gastgebers gespielt, und Schanzer ist bald als „brillanter Sekundant' Lloyd Georges, bald als „ehrlicher Makler' auf der Konserenz aufgetreten. Sie waren aber beide im Grunde nur für Ge nua gewählt worden

, und man hat sie gerade so lange int Amte, gelassen, bis diese Konferenz in ihrem Haager Ausläufer liquidiert war. In Genua hatte Italien einen großen Prestige-Erfolg da vongetragen, aber die praktischen Ergebnisse waren ausgeblieben. Der mit den Russen abgeschlossene Vertrag wurde von den Sowjets verworfen, und der mit den Südslawen vereinbarte, der die Adria- Frage endlich lösen sollte, ist bis heute vom ser bischen Parlament nicht angenommen worden. Auf Lloyd Georges Versprechungen hin, der Nohstoffe, Petroleum

, Kolonien, A n s w andern ngslän der außer anderen Vor teilen in Aussicht gestellt hatte, war dann Schanzer nach London gegangen. Während Lloyd George meist unsichtbar blieb, machten Balfour und Cnrzon dem italienischen Außenminister klar, daß Lloyd Georges Versprechungen natürlich in der stillschwei genden Voraussetzung gegeben seien, daß Italien die englische Orientpolitik gegen Frankreich unter stütze, mit anderen Worten, daß es für die Ansprüche seines Rivalen Griechenland eintrete. Und da Schanzer

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Pagina 2 di 8
Data: 12.12.1921
Descrizione fisica: 8
man den italienischen Vätern einen Zwang auferlegen, die Kinder in die italienischen Schulen zu geben. Al lein Zwang ist ein böses Wort für ein Land wie Italien, welches seine Einigung durch das Ringen. nach der Freiheit gesun^n. Bonomi betont, daß die Südtiroler an der dauernden Zugehörigkeit' zu Italien keinen Zweifel hegen. Früher ergab sich ein Zweifel wegen der langen Verzögerung des Annexionsdekretes, welche mit der langen Dauer der S. Germainer Verhand lungen und dem Wunsch die Verfügungen betreff

der Venezia Tridentina und Venezia Julia gleichzeitig zu treffen, zusammenhing. Heute zweifle niemand von den ernst zu nehmenden Persönlichkeiten Südtirols cm der endgültigen Zugehörigkeit des Landes zu Italien, und zwar gerade im Hinblick auf die Auferlegung der Mi litärpflicht und den Besuch des Königs. Der Be such des Königs in der Stadt Bozen sei nicht deshalb ausgeblieben, weil ihn die Bevölkerung nicht gewünscht hatte, noch infolge eines Ent schlusses der Regierung. sondern einfach weil für SüdLirol

ein Gebiet des Königreiches Italiens fei, wo. soweit möglich, die lokalen Autonomien respektiert werden und die Gesetze und die Autorität des Staates in voller Kraft und Ansehen sind. Wer immer unser Recht an tasten oder Widerstand verursachen will, wird durch die Strenge der Gesetze bestrast werden. Südtirol und ebenso jedes andere an Italien annektierte. Gebiet, muß freies Feld fem für die Verbreitung unserer Sprache, unserer Kultur und unserer Wirtschaft. Die Verbreitung die- fer darf

nicht auf dem Wege der Gewalt, sondern auf der weiten Straße der Freiheit geschehen. Wir werden dafür den Deutfchen und den Sla wen das Recht, ihre Sprache und ihre Kultur zu erhalten, zugestehen. Italien wolle kein Volk, das in feine Familie eingetreten ist. mit Gewalt entnationalisieren. Italien achte alle Kulturen und ihm genüge es, sich die Freiheit der Aus breitung der eigenen zu sichern. , Htslken. Der neue deutsche Botschafter. Berlin, 12. Dez. Das „Wolff-Bureau' teilt mit: Aus sicherer Quelle verlautet

, daß Baron Neu rath. gegenwärtig Gesandter in Kopenhagen, als Botschafter Deutschlands beim Konig von Italien namhaft gemacht worden sei. Zur Rede Credaros am 9. 9. ds., welche die „Bozner Nachrichten' samt der ein leitenden Debatte bereits am Samstag mitge teilt haben, tragen wir nach der Fassung des Pressedienstes noch einige Einzelheiten naN. Redner babe über die Ausweisungen einiger van- germanistischer Agitatoren gesvrocken und be merkt, daß dieselben bei der Bevölkerung einen guten Eindruck gemacht

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Pagina 2 di 8
Data: 09.09.1921
Descrizione fisica: 8
zu Italien und werden jetzt gern gute Soldaten stellen. Die Regierung möge die Militärfrage doch nochmals studieren. Etwaso gründlich wie sie die Krie^anleihe^ studiert. Dann sind wir sicher, daß wir auf absehbare Zeit keine Blutstetter entrichten. (Beifall.) ' Vorsteher W5 u k ler von Aushosen erin nert, daß wir Erleichterungen auch im alten Staate zuqettanden erhielten, aber wie wurden von Jialiew Besses res erwarten. Ho doch Nsher kein Besprechen gehalten wurdet Die Gemeinden könnten nicht »mitwirken

, die jungen Leute zu verkaufen. Joses Menz von Marliug verdolmetschte die Meinung der Burgräfler. Der Tiroler war nie für den Militarismus, sondern Nur für die Verteidigung des Vaterlandes. Nachdem unsere Leute aber erst im.Krieg gegen Italien ge kämpft und zaWöseü Tlrölern ihre Väter,. Brn? der und SoPieWfMen snck^' ^ wie-könney-^Ae jc?t in der iD?ertzu Armee dienen! Für die Un glücklichen .^Tauglichen', so sagt die Volks- stimme, gäbe es nur zwei Wege: Die Flucht über die Berge in die dauernde

Verbannung oder den Gang nach Süden ins Martyrium, in das leibliche und geistig-sittliche Martyrium. Zu Italien können wir keine Gefühle des Patrio tismus empfangen, fo lange man mit Faust recht, Georgitägen und Traminer Prozessen den Patriotismus zu fördern vernleint. ' Seit wir unter der italienischen Knute leben, bleiben auch unsere wirtschaftlichen Forderungen unerfüllt und geht es bergab. Kein einflußreicher Mann ! Italiens tritt für unsere Rechte ein, keiner sagt: Laßt endlich die Deutschen in Ruhe

. Redner be rührt den Arbeitermangel am Lande, der auch gegen die Rekrutierung spricht. Wir müssen endlich aufbauen:' Italien hat nichts von den paar hundert Rekruten aus Tirol. Wenn Deutschland und Oesterreich auf die Aushebung verzichten können, kann es das siegreiche Italien um so leichter. Die Gemeindevorsteher können sich nicht als Henkersknechte hergeben. Redner dankt dem Deutschen Verband für sein bisheri ges Eintreten und avpelliert scharf an die Ab- aeordneten fest zü bleiben: Wir dulden

. Mr sind ein ruhiges Volk, Exzesse sind unbekannt. Bei uns gibt es nur Tote, wenn Fascisten ein- fMen.H (Große Bewegung.) 'Redner fürchtet schlechte Behandlung unserer Leute beim Mili tär in Italien, da man uns so bitter haßt. Dis Militarisierung bedeute ein System des lang samen Ausrottens und diesem fetzen wir ein fe stes „Nein' entgegen und hoffen auf die Hilfe ^ Gottes)-lHckbaste Zustimmung.) ^5- Deme tz -5 Gröden erklärt, s die ladmischen Bauern als nächste Augenzeugen-^ der Greirel des Krieges seien

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Pagina 4 di 6
Data: 03.06.1915
Descrizione fisica: 6
Beschanka übermittelt, welche zahlreiche Unterscbriften von dortselbst kriegsgefangen gehaltenen Soldaten aufweist Von Tirolern sind verzeichnet: Schiefer Johann, Schaffler aus Riffian, Erler Franz aus Altrei, Fürutter Alois aus Haiming, Brandauer Anton aus Ebbs, Schweitzer Heinrich aus Scharnitz, Schmi tner Alois aus Terlan. Das Land wo die Zitronen blüh'n . . . Italien hat schon manchen Beitrag zu den geflügelten Worten aus der Geschichte geliefert Fürst Metternich erklärte in einer Zirkulardepesche

an die Botschafter in London Berlin und Petersburg vom V. August 1847s: ..Italien ist nur ein geographischer Begriff. Das gewöhnlich als Devise des italienischen Freiheitskampfes von 1849 hingestellte Wort ..L' Jtalia farä da sö', d. h. Italien wird allein fertig werden, wurde nach Reuchlins „Geschichte Italiens- vom damaligen Minister des Auswärtigen in Piemont Pareto „den Jnterventionsgelüsten der fran zösischen Radikalen ins Gesicht geschleudert'. Ein hübsches Wortspiel, das aus dem österreichisch

-italienischen Kriege I8d9 stammt, hat den General Grasen Grünne zum Urheber. Als in seiner Gegenwart von Italien als „dem Land, wo die Zitronen blüh'n, gesprochen wurde, bemerkte er: »Laßt doch die alte Schwärmerei. Nach meiner Erfahrung ist Italien das Land der Feigen'. Bitte um einen Fahrstuhl. Die Sammelstelle Merkantilgebäude ersucht leihweise um einen Fahrstuhl für Militärkrankenpflege. Besten Dank im Voraus. Drei Pferde sind einer hiesigen Truppe entlaufen. Vor Ankauf wird gewarnt. Schwerer Unfall

Bruneck sowie die Filialen der Brixener Bank und der Bank für Tirol und Vor« arlberg in Bruneck haben ihren Sitz nach Innsbruck verlegt. Krieg den Annunziatenorden verliehen hat, wodurch d'Annunzio „Vetter des Königs'-wWe, heißt eigentlich Gabriel Rappaport und ist der Sohn eines polnischen Juden. Dieser war zuerst Advokat in Russisch-Polen, dann stand er im Dienste des ehemaligen Minister des Aeußeru Grasett Ägeuor Goluchowski auf dessen Besitzungen in Galizien und übersiedelte später nach Italien

wie Erz, Hackt den Römern aus das Herz! Martin Geiger. Die Hauptmacher in Italien. Die Welt vernimmt es mit Staunen, was die Hauptmacher der Kriegshetze, die Italien nun glück lich in das Abenteuer des Krieges mit den ehemaligen Verbündeten hineingetrieben haben, für eigenartige Vollblutitaliener sind. Zuerst einmal der Dichter Gabriele d'Annunzio. Dieser d'Annunzio, dem der König für seine Verdienste um den literarischen Schmutz und um den Letzte Nachrichten. Der Kampf um die Dardanellen

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Pagina 4 di 8
Data: 01.09.1920
Descrizione fisica: 8
, der «us dem in Betracht kom menden Teile des ehemaligen Oesterreich die Souveränität ausübt. Von dieser Ge neralregel werden in den Artikeln 71 bis 74 im Verhältnis- zu Italien Ausnahmen gemacht. Danach erwerben Personen, welche s) in Gemeinden der an Italien fallen den ehemals österreichischen Gebiete hei matsberechtigt und nicht in diesem Gebiete geboren sind: d) die Heimatsberechtigung in Gemein- . den der an Italien fallenden jemals öfter- i reichischen Gebiete erst nach dem 24. Mai 1915 erworben haben und vorher

, in keiner solchen Gemeinde heimatberechtigt waren: ' e) die Heimatberechtigung in diner Ge- meinde der an Italien fallenden ehemals - ^ (Nachdruck verboten.) ? Was tat ich öir! - Original-Roman V.H. Courths-Mahler. 1 Die hohe Standuhr in Romana Nordeggs Arbeitszimmer schlug die neunte Stunde an. ? Wie Glockenton klang es durch den stillen ! Raum. ' Romana Nordegg hob einen Augenblick das ^ Haupt, das über Rechnungsbücher gebeugt war, ,s in die sie lange Zahlenreihen eingetragen hatte. 5 und sah mit den ernsten, dunklen

haben, daß sie in dieser Gemeinde ihren ständigen Amtssitz hatten ldas be trifft alle definitiv angestellten Staats-, Landes-, Gemeinde- und öffentliche Fonds- beamte und Äiener, Geistliche und öffent liche Lehrpersonen, endlich Notare, die mit dem Antritte ihres Amtes das Heimatsrecht in der Gemeinde erwarben, in welcher ihnen der ständige Amtssitz angewiesen wurde): 6) früher in Gemeinden der an Italien fallenden ehemals österreichischen Gebiete selbst heimatberechtigt waren oder deren Vater, wenn aber dieser unbekannt

oder falls ihr Optionsansuchen von den ita lienischen Behörden abschlägig beschieden wirk, erwerben sie die Staatsangehörigkeit ohneweiters in jenem Staate, der aus dem Gebiete der Souveränität ausübt .in wel chem die Gemeinde liegt, in der sie Heimat- berechtigt waren, ehe sie die Heimatsberech tigung in einer an Italien fallenden ehe mals österreichischen Gemeinde erwarben. Es erlangen, also die österreichische Staats bürgerschaft Personen, die in einer österrei chischen Gemeinde heimatsberechtigt

sind, während des Krieges in der italienischen Armee gedient haben und ihre Option von den italienischen Behörden nicht angenom men wird, oder wenn eine Person, die in einer an Italien fallenden früher österrei chischen Gemeinde heimatberechtigt, aber nicht dort geboren ist, nicht für Italien op tiert oder mit seiner Option von den italie nischen Behörden abgewiesen wird und sie selbst vor der Erwerbung des ersteren Hei matsrechtes oder ihr Vater in einer Oester reich zufallenden Gemeinde heimatberech tigt

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Pagina 2 di 8
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 8
Zwischen Lokal ausschüssen und Provinzausschuß entscheidet der Präfekt endgültig. Trient, 26. Juni 1923. - Der Präfekt: G. Guadagmni. Italien unü Deutsihlanö. . In einem „Italienischen Brief' aus Mailand schreibt der Berichterstatter der „Deutschen Mg. Zeitung' über die italienische Politik und ihre Hal tung gegenüber Deutschland, wobei er zu nicht un günstigen Resultaten kommt. Der Aetna, sagte er, habe Tausende obdachlos gemacht, oder inGefahr, obdachlos zu werden. Lang sam ergoß sich die Lavamasse

die französische Soldateska in friedliches Land einge brochen ist, wie der Lavastrom in sizilianische Gär ten, schon seitMonaten Tausende und Zehn tausende von Haus und Hof vertrie ben werden, ohne daß die Welt aufschreit und dem Verbrecher Einhalt gebietet. Es sei nicht zu leugnen, daß man in Italien im großen und ganzen wenig Interesse oder gar Mit gefühl für das, was in Deutschland vor sich geht, empfindet. Zum großen Teil liegt das an der völli gen Unkenntnis deutscher Verhältnisse. Nur die Minderzahl

des Generals F o ch über die Kriegsereignisse 1917 in Italien hat einen nachhaltigen Stürm der Entrüstung hervor gerufen, der sogar im Parlament Widerhall gefun den hat. Seit Wochen ist Foch die Zielscheibe der italienischen Witzblätter. Trotzdem aber scheine es dem Verfasser, daß die Italiener seinerzeit die ersten sein werden, mit de nen Deutschland wieder auch politisch in normte Beziehungen kommen werde. „Freilich jetzt kön nen wir das noch nicht, wo Sie noch mitten im Bankrott stehen', sagte neulich

, und daß beträchtliche Grundbesitze unter Umständen dem Zwangsverkauf unterliegen werden. ' Es nimmt vielleicht Wunder, einen Brief aus Italien zu lesen, und nicht schon in den ersten Zei len auf den Namen des Mannes zu stoßen, der heute Italien personifiziert. Man kann über seinen Werdegang und über die Methoden, die er anwen det, neuerdings auch in Italien selbst Kritiken hö ren, wie sie in den ersten Monaten nach der Revo lution des vergangenen Jahres niemand gewagt hätte. Aber auch seine schärfsten Gegner müssen

, die auf eine ungewohnt heftige Opposition gestoßen ist, nicht zum Wendepunkt in der Geschichte des Lan- des werde. Die Ansicht, daß Mussolini mit Frank reich sympathisiere, hält der Verfasser für irrig. Seine Außenpolitik ist auf die wirtschaftliche Ueberlegung eingestellt: Was muß ich tun, damit der Kurs der Lira stabil bleibt oder steigt. Italien arbeitet weder direkt, wie Frankreich, noch verschlei ert auf den Zerfall und Ruin Deutschlands hin. Olfarbflecke, wie man sie von frifchgestri- Lenen Zäunen

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Pagina 2 di 6
Data: 10.02.1899
Descrizione fisica: 6
werden die Verluste der Philippinos auf 4000 Mann geschätzt. Von den amerikanischen Truppen hatten 13.000, von den Phi lippinos 20.000 Mann an den: Gefechte Theil genommen. Besonders schwere Verluste erlitten die Eingebornen im Norden der Stadt durch die Geschütze der auf der Höhe von Malata befindlichen Kriegsschiffe. Fremvenmangel in Italien. ^ Von O. Piltz. Seit geraumer Zeit hört man in Italien die Klage, daß von Jahr zu Jahr weniger Fremde .WD Land kommen. Go schlimm wie Heuer ist es aber noch « niemals

gewesen, und der Bürgermeister von Venedig hat darum vor einigen Tagen eine Versammlung venetianischer Hötelwirthe, Kauf leute und Fabrikanten einberufen, um Mittel und Wege zu finden, wie dem beklagendwerthen Fremdenmangel ab zuhelfen fei. Die Versammlung beschloß, einen italienischen Kongreß von Interessenten am Fremdenverkehr zu veran stalten und die Gründung eines „Bundes zur Erhöhung des Fremdenverkehrs in Italien' anzuregen. Ausgabe öes Bundes soll sein, im Auslande^'lillmfassende Reklame sür die italienischen

Ursache des Schwächerwerdens des nach Italien gerichteten Fremdenstromes, ist entschieden ein Irrthum. Unter den Fremden, die nach Italien kommen, seien zunächst die Kranken und Erholungsbedürftigen in's Auge gefaßt. Sie gingen früher nach Florenz, Rom, Neapel, Palermo und anderen italienischen Städten.. Aber in den jüngsten Jahren sind in Italien zahlreiche ländliche Kur orte entstanden, besonders an den lombardischen Seen und an der ligurischen Küste. So war z. B. am Gardasee der Ausländer

aber den Städten viele Fremde. Wer seiner Gesundheit leben will, nimmt heute für den Winter seinen Wohnsitz am Seegestade oder Meeruser und widmet den Städten höchstens einen kurzen Besuch. Gegen diese vernünftige und naturgemäße Wendung der Dinge ist nichts zu thun. Die Zahl der erholungsbedürftigen Fremden hat in den letzten Jahren außerordentlich zu genommen, aber in den Städten nimmt man fie kaum gewahr. Auch von den wahren Jtalienfahrern, die Begeisterung für Italien über die Alpen treibt

Vergnügungsreisenden, deren beliebtestes Reiseziel fniher Italien -rar, die aber in jüngster Zeit dem Lande, wo neben den Zitronen auch unangenehmere Dinge blühen, untreu werden. Sie gehen nach Mentone, Kap St. Martin, Monte Carlo, Nizza, Cannes, Beaulieu und wie alle die Fremdenorte an der französischen Riviera heißen. Andere 'wieder ziehen Abazzia oder Aegypten vor, aber Venedigs Florenz und Neagel meiden sie. Am empfindlichsten macht sich der Fremdenmangel in Venedig fühlbar, und das kann nicht Wunder nehmen

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Pagina 2 di 4
Data: 19.06.1915
Descrizione fisica: 4
nicht sein Wort gehalten, braucht es der arme Arbeiter auch nicht —!' Der italienische Kriegsplan. ^ Lugano, 17. Juni. Der bekannte Militärschriftsteller Barone sagt in einem Bericht über den bisherigen Verlauf des Feldzuges, daß, bevor Italien zu einer Offensive großen Stils mit Entwicklung großer Heeresmaffen auf einem der beiden Kriegsschauplätze übergehen könne, W sich durch Besetzung gewisser wichtiger Punkte gegen einen Rück- angriff von Jtalienifchtirol und Tirol und von Cadore und Kärnten schützen

müßte. Dieser Teil der vorbereitenden Arbeit sei erfüllt, und außerdem sei durch Aufstellung bedeutender Truppenmassen an geeig neter rückwärtigen Punkten jede Möglichkeit eines Rückenangriffes aus geschlossen worden. Bei Lösung dieser Aufgabe habe sich zur freudigen Ueberraschung für viele die Artillerie glänzend bewährt, deren Erfolge bewiesen, daß man vielleicht die Widerstandskraft der österreichischen Grenzfestungen in Italien überschätzt habe. Aber noch eine zweite Aktion müsse entscheidenden

Schlachten am Jsonzo vorausgehen. Für das Gelingen der Offensive dort fei von großer Bedeutung, daß Italien, um größere Truppenmassen entwickeln zu können, über alle Operationslinien verfüge. Die erste dieser Linien fei die von Pon- tebba, die von einem Befestigungskomplex geschützt werde, den man am besten als verschanztes Lagrr von Tarvis bezeichne und das im engen Sinne von den Befestigungen-von Malborghetto geschlossen werde. Weiter südlich von der Linie Pontebba, durch das Massiv des Terglou

getrennt, befände sich das Straßenbündel, das bei Bergüber gängen nicht gerade zahlreiche und darum für die Entwicklung der Truppen, die Italien vorbereitet habe, noch nicht genügende Möglich keiten biete. Dieses Gebiet, also die Täler des oberen Taglimento und Parabba bis zum Colle di Tarvis uud zum Festungskomplex von Tarvis, müsse zuerst fest im Besitze Italiens sein, bevor die Jn- vasiynszone soweit ausgedehnt werden könne, daß die ersten großen Schlachten stattfinden könnten. Das erkläre

die Hartnäckigkeit, mit der die Oesterreicher diese Stellungen verteidigen, die zugleich auch die Zugangstraßen ins Herz der Monarchie versperrten. Welsche „Kriegsbegeisterung'. Zürich, 14. Juni. Dem „Bündner Tagblatt' wird aus dem Münstertal berichtet: An der Grenze kommen zuweilen italienische Sol daten zu den schweizerischen Sicheruugstrnppen und betteln umEssem Auf die-Frage warum bei den Italienern so viel geschossen werde, erklärte ein Alpini: Italien führt nur für die anderen Mächte Krieg

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Pagina 6 di 8
Data: 12.09.1922
Descrizione fisica: 8
die Weltmarktnotierunyen. der Einheimische kann nicht mehr kaufen, der Aus länder meidet das verarmte Land, der Export stockt, die Arbeitslosigkeit beginnt, die Fabri ken stehen still! („M.-Augsb. Abdztg.') Italiens Sorge. General Bencivenga über Frankreichs Ostpolitik. Der italienische Militärschriftsteller General Bencivenga bespricht im römischen „Paese' die B e- deutung des österreichischen Pro.- blems für Italien, im Zusammenhang mit den Ergebnissen des Krieges, der dadurch herbeige führten Stärkung Frankreichs

und des Ausscheiden Deutschlands aus dem europäischen Gleichgewicht. Er beginnt seine außerordentlich beachtenswerten Ausführungen mit dem Hinweis, daß die Reihe der Staaken von der Schweiz bis zum Schwarzen Meere, in der von Westen nach Osten Österreich, Un garn und Rumänien einander folgen, von der größ ten strategischen Bedeutung für Italien sei. Nörd lich und südlich von dieser Staaten-Linie stünden die Slawen. Die Deutschen Österreichs, die Ma gyaren Ungarns und die Rumänen bildeten zwi schen den Slawen

das Element der Trennung. Um der Sicherheit Italiens willen müsse diese Staaten reihe eine unzerbrechliche Scheidewand bilden. „Wehe Italien, wenn die slawische Flut sie zerrisse, ' ruft Bencivenga aus. Italien würde alsdann an seiner Ostgrenze einen Staat haben, der viel mäch tiger sei, als Österreich-Ungarn vor dem Kriege, und dabei viel gefährlicher, wegen der Expansionskraft des slawischen Volkes und vor allem wegen der Schwierigkeit, alsdann die so schwer gewonnenen Er rungenschaften in der oberen

Beute der Slawen würde. Italien müsse die Bildung eines Großstaates an seiner. Ostgrenze um so mehr ver hindern, als infolge des Krieges durch die Schwä chung Deutschlands das europäische Gleichgewicht verändert sei. Bencivenga kommt zu nachfolgenden Schlußfolgerungen: Italien sei nicht beizeiten des Spieles gewahr geworden, das Frankreich in Südosteuropa gespult habe, gleichzeitig mit dem, was es gegen Deutsch land unternahm, und dessen Endziel die Hegemonie in Europa sei. Hierzu sei

es für Frankreich erfor derlich gewesen, die Bildung eines übermächtigen Slawenstaates an der Ostgrenze Italiens zu unter stützen. „Da nunmehr jeder Versuch Frank reichs, Österreich im Guten zum Eintritt in die Kleine Entente zu bewegen, gescheitert ist, so ist es a u f d a s System verfallen, Österreich -an der Schwindsucht sterben zu las se n, indem es die Verhandlungen über seine Net- ! tung vor der sicheren Katastrophe von Tag zu Tag 'hinausschiebt. Aber Italien darf bei diesem Spiel nicht mithelfen

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Pagina 1 di 8
Data: 11.03.1924
Descrizione fisica: 8
Valuten endgültig von wallen- Hebungs- Mnen Abstand nehmen müßten. Diese Entschlie ßung würde zwar von der Konferenz einstimmig an genommen, aber eine Reihe-von Repräsentanten, unter ihnen diejenigen von Frankreich, Bel - g.ien und Italien^ protestierten und erklärte:: in den feierlichsten Worten,-daß sie die alte Gold parität in ihren Valuten herstellen würden. Offi zien ist Wohl dieses Ziel noch nicht aufgegeben wor den, .aber man hat wohl doch, wenigstens in den klügeren Kreisen dieser Länder

, begonnen, sich imt dein, Gedanken vertraut zu machen, daß man sich mit eiyer Stabilisierung begnügen muß. Italien hat, wie her -schwedische Volkswjrtschaftler-Professor Kas sel sich ausdrückt, tatsächlich eine ziemlich gute Sta- MMrung der Lire-Valuta durchgeführt. Die Lira Meine vollständig praktisch anwendbare Valuta ge worden. Was noch fehlt, ist die offizielle Feststel lung, daß der gegenwärtige Wert der Valuta als der endMtige betrachtet werden soll, daß also 100 Lire etwa gleich einem Pfund

Sterling oder sagen wir 2,3 Li.re gle.: ch. einen: D o l l a.r sein sollen. Mer. es.wird kommen. Den. ökonomischen, Not- Wendigkeiten kann man sich nicht widersetzen, und wenn man es an den Beispielen Frankreichs uno Belgiens steht, wie rasch, es für. eine Valuta abwärts gehen -kann, die nicht rechtzeitig stabilisiert wird, so wird man sich in Italien freuen, tvenn man einen Kurswert von der durchschnittlichen Höhe her letzten aufrechterhalten kann. ' : ' Wa» heute die größte Aufmerksamkeit erregt

zwischen Italien .und der Tschechoslowakei so stark rückgewirkt, daß sich auch diese beiden Mächte jetzt handels eins geworden sind. Äus Grund der Konven tion vom Jahre 1921 die Klausel der meistbe günstigten Nation genießend, hatte es bislang die Tschechoslowakei verstanden, jedesmal, wenn Italien mit anderen Staaten Handelsver träge abschließen wollte, aus dieser Klausel für sich namhafte Vorteile zu ziehen. Im Oktober v. I. setzte man sich endlich zum Konferenztisch zu Rom. Der Schwierigkeiten

, hauptsächlich technischer Art, gab es in Hülle und Fülle. Sa besteht z. B. in Italien die denkbar größte Han delsfreiheit, während die Tschechoslowakei die Einfuhr zahlreicher Artikel von einer besonde ren Erlcntbnis abhängig mächt. Die tschechoslo wakischen Zolltarife machten die. Einfuhr ita lienischer Südfrüchte fast unmöglich, weil sie viel zu hoch waren. Aber schließlich hat man sich geeinigt. Der neue Vertrag laust zunächst bis zum 31. Dezember 1925, aber stillschweigend weiter, wenn er nicht ein ^ahr

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Pagina 6 di 8
Data: 02.01.1924
Descrizione fisica: 8
, daß sie eine ausländ. Staatsbürgerschaft anstreben,- ferner Erklärungen, daß jemand im Königreich seinen Wohnsitz aufschlägt» bezw. Uebersiedlungen von einer Gemeinde in eine andere. 5. D i e Lebensbe st Äti gungen ifiir Pensionisten usw.) werden nunmehr auch vom Standesamt ausgestellt. Ehe unü Zivilehe. Von Josef Schguauiu. Die Zivilehe wurde in Italien am 1. Jänner 1866 eingeführt. Die neuen Provinzen werden sie am 1. Jänner 1924 erhalten. Der Staat Italien erkennt nur die Zivilehe an. Nur jene, welche die Ehe

vor der zuständigen Staatsbehörde geschlossen haben, betrachtet der Staat als Eheleute. Nur jene Kinder, welche aus einer Ehe, die bürgerlich eingegangen wurde, ihren Ursprung haben, läßt Italien als eheliche Kinder gelten. Tie kirchliche Ehe kennt Italien nicht; um sie kümmert es sich im allgemeinen nicht. Jeder, der mag, kann in Italien mit seinein Ehegatten sich auch kirchlich trauen lassen. Doch hält Italien jene Ehe leute, die sich nur kirchlich trauen ließen, nicht für Eheleute und deren Kinder

nicht für eheliche Kiudec Obwohl in Italien die Ehe gesetzlich unauflöslilk ist, können doch vom Staate aus jene, welche sich nur kirchlich trauen, ließen, ihn Ehe scheiden, w'e oft es ihnen beliebt. Nur in einem Punkte kümmert sich Itali.n um die kirchliche Ehe: Wenn nämUI. Bräutigam oder Braut kirchlich getraut sind, später aber mit eimr andern Perjon die Zivilehe eingehen, ;chne den anderen Teil von dieser kirchlichen Bin dung etwas wissen zu lassen, so kann diese Zivilebe wegen mangelnder Zustimmung (Konsens

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Pagina 2 di 8
Data: 06.03.1920
Descrizione fisica: 8
über den ital. Imperialismus, und doch wolle Italien aus der anderen Seite der Adria nur ein kleines Gebiet, das lange nicht so viele Einwohner zählt, als Italien im Weltkriege Soldaten ver loren hat. Merkwürdigerweise wolle nie- mand in der Welt das Recht Italiens ver stehen. Er (Nitti) werde jetzt Heimsahren und in Rom sein Herz vor den Volksver tretern ausschütten. - Die Londoner Konferenz hat Herrn Nitti übÄ mitgespielt und wir wissen ganz besonders einen in Italien, der mit Scha denfreude Nittis Glück

, und für eine gerechte Revi sion des Friedens sich einsetzen würde, wäre seine Reise nach England nicht um sonst gewesen und seine Heimreise würde der Beginn eines wirklichen dauernden Völkerfriedens Zwischen Italien und allen seinen fremdsprachigen Nachbarn sein. Die Auslieferungsfrage. Italien verlangt Keine Auslieferung. Wie aus M a i l a nd berichtet wird, ivird die italienische Regierung auf die Auslieferung der Kriegsschuldigen duiO» Deutschland und Oesterreich ver zinke n. Der „Eorriere della Sera' ver

aber bereit, Wilhelm II. an seinem gegenwärtigen Aufenthaltsort streng zu überwachen, so daß er sich nicht in politische Angelegenheiten mischen und keinerlei Einsluß aus die Weltereignisse ge winnen könne. Italien. Der Landarbeiterstreik in der Lombardei. Der Landarbeiterstreik in der Lombar dischen Ebene breitet sich immer mehr aus. Er hat bereits aus süns Provinzen überge griffen; der Streik ist allgemein. Man schätzt die Zahl der Streikenden auf über 150.000 in über 200 GeemiNden. Ungarn. Erweiterung

ist dieses: Warum sollen die Vereinigten Staa ten dem Völkerbund beitreten, der nur den imperialistischen Zwecken der Engländer dienen soll. Warum sollten die Vereinigten Staaten das Leben amerikanischer Bürger opfern, um die Erpressungen und Plünde rungen Englands in der ganzen Welt zu schützen? . - . 7 Kurze politische Nachrichten. ^ Der Wiener Vizebürgermeister Max M in t e r besucht gegenwärtig die Wiener Kinder in Italien und hat mit dem Mailänder Bürgermeister Ealdara die italienische Riviera besuW

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