1.050 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/27_09_1924/BZN_1924_09_27_1_object_2503877.png
Pagina 1 di 10
Data: 27.09.1924
Descrizione fisica: 10
Nr. 7V.- Annoncen und Verwalwng: Bozen, Waltherplatz Nr. Ä» Telephon Nr. 180. . Einzelnummer SS Cent.!. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. ^ Nr 222 x Samstag, 27. September 1924 32. Jahrg. Italien unö öie §rieöens- jicherung. ^Unleugbar schwebt über Italiens Außenpoli tik in den letzten Iahren ein glücklicher Stern. Sogar ' das Korfu-Abenteuer wurde glücklich überstanden. Nun tritt das Problem der im Völ kerbund angeregten! - Friedenssicherung - heran. Interessante ist nachstehende Beurteilung der ita lienischen

und sie «an die ägyptischze.Grenze gelegt hätte. . Es, ist wahr:, der ägyptische Grenzstreit ist das einzige kleine Wölkchen, das am klaren Friedenshimmel Italiens steht. Und wie sollte >es 'auch anders sein? Italien hat keinen Grund, Streit zu suchen, es hat alles, was es sich billi gerweise nur wünschen kann. Die Friedensver träge gaben Italien mehr als den anderen Sie kern, inzwischen ist noch Fiu m e hinzugekom men, dann das Iuba lan d und, am 6. August, mit der Ratifizierung des Lausanner Vertrages durch England, Italien

und Japan, rechtlich auch der Dod»ekanes. Nur hungrige Menschen und unzufriedene Staaten suchen Streit, Italien ist heute, gesättigt, es will den Frieden.. Mit denl frommen Wunsch allein .ist nichts getan, und. deshalb hat Italien auch einen Schritt nach vorwärts gemacht und . . mit der Schweiz einen vorbildlichen Schieds gerichtsvertrag abgeschlossen. Dieser Pakt ist in Ansehung Italiens bedeu tungsvoll, denn die kleine Schweiz, . die ihre Söhne nur deshalb zu den Waffen ruft, weil ös bis heute

noch keinen allgemeinen Ersatz für die ses Verteidigungsmittel gibt/ hätte ohnedies nie auf dje moralische Unterstützung eines Schieds gerichtes verzichten können; 5 So, aber stellt. sich Italien freiwillig unter das- Urteil der Unpar teilichkeit und das ist gerade beim Faschismus, der die Gewalt nur zu oft über das. Recht setzt, lmihöchsten Grade rühmenswert. Das ist das durchaus Neue und Erfreuliche an diesem Ver trag, der an sich nur eine Wiederausnahme der im Jahre 1914 abgelaufenen Bestimmungen auf breiterer

und . mustergültiger Basis darstellt. Mussolinis freundschaftliche Begleitworte unter streichen überdies die außerordentliche Wichtig keit, der Vertrag wurde außerdem absichtlich am italienischen Nationalfeiertag unterfertigt und, was das Wichtigste ist, dem Völkerbund an die sem Tckge durch Salandrä mitgeteilt. Es ist klar, baß Italien Nicht nur die gutnachbarlichen Be ziehungen mit der Schweiz in einem langfristi gen und, wie ausdrücklich gesagt wurde, „hof fentlich immerwährenden' Vertrag festhalten

1
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/03_05_1924/BZN_1924_05_03_5_object_2501281.png
Pagina 5 di 10
Data: 03.05.1924
Descrizione fisica: 10
Nr. 102 „Bozner Nachrichten', den 3. Mai 1924 Seite 8 Italiens Handel mit Österreich. Für Oesterreich kommt dein Handelsverkehr-ttlit Italien eine hervorragende' Bedeutung zu. Im Jahre 1922 trafen 10.3 Prozent des Wertes der Ge samtausfuhr Oesterreichs auf den Export nach Ita lien, dagegen bloß 6.0 Prozent aus den Wert der Ge samteinfuhr Oesterreichs. Für das Jahr 1923 läßt sich die Gestaltung des Handelsverkehres mit Ita lien erst für das erste Halbjahr beurteilen, da die Wertzahlen

, der amtlichen Handelsstatistik für den Verkehr mit den einzelnen Herkunsts- und Bestim mungsländern eben erst für das erste Halbjahr 1923 mitgeteilt worden find. Für das zweite Halb jahr liegen hinsichtlich der Provenienz- und Bestim mungsländer erst die Mengenangaben vor. Im ersten Semester 1923 hat sich im Handelsverkehr mit Italien eine für Italien günstigere Entwick lung eingestellt. Der Anteil des Wertes der öster reichischen E i n f u h r aus Italien an dem des Ge samtimportes hat sich von jenen 6.0

Prozent des Jahres 1922 auf 7.7 Prozent erhöht, wäh'rend gleichzeitig der Anteil des Wertes der österreichischen Aussuhr nach Italien am Gesamtexportwerte von 10.3 Prozent aus 9.5 Prozent zurückgewichen ist. In der Einfuhr Oesterreichs aus Italien wie in der Aussuhr nach Italien Haben sich im ersten Semester 1923 belangreiche Veränderungen zugun sten der Handelsbilanz Italiens ergeben. Vergleicht man die für das ganze Jahr 1922'und die für. das erste Halbjahr 1923 erhobenen Wertzahlen, so zeigt

mitgeteilten Wertzahlen, so zeigt sich sür das erste Halbjahr 1923 in der öster reichischen Eins uhr aus Italien wertmäßig eine starke Zunahme bei den Nahrungsmitteln, bei „Eisen. Bleche, Drähte aus Eisen', bei „unedle Me talle, Bleche und Drähte aus solchen', bei „Baum wolle, Baumwolleabfälle' und bei Wolle, dagegen eine Abnahme unter anderen bei „Hüte und Hut stumpen', bei Seidengespinsten und Seidenwaren. An der verhältnismäßigen Abnahme des Wertes der österreichischen Auss uhr sind „Eisen, Bleche

dieser Veränderun geil ist freilich auch die Veränderung der Han - delswerte selbst nicht außer acht zu lassen. Da sich diese aber durchaus nicht in allen Warengrup pen vollzogen hat, während die Verschiebungen in den Ein- und Aussuhrwerten in allen Halbweg? wichtigen Waren und-Warengruppen zutage getre ten sind, kann die Gestaltung der Warenpreise für diese bilanzmäßige Veränderung des Handelsver kehres zwischen Italien und Oesterreich nicht ent scheidend gewesen sein. In emem Artikel anläßlich der Mailänder

2
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/03_03_1904/BZN_1904_03_03_1_object_2444478.png
Pagina 1 di 16
Data: 03.03.1904
Descrizione fisica: 16
. „ S.3V Ur.ZSI j Donnerstag, 3. Mär) 1904 U, Jahrg. Befterreich-Anaarn und Italien. ^ >... 'W i e n, 29. Februar. Dr«. Schreckbilder, welche die italienische Presse noch im mer von den angeblichen, gegen die italienischen Interessen ^ am Balkan gerichteten schvarzen Plänen Oesterreich-Ungarns Z mttvirst. werden in den hiesigen maßgebenden Kreisen als ; Ausgeburten einer nervösen Phantasie airgesehen. Man wie- ^ derholt immer wieder, daß für Italien gar kein Grund vor- ? liege, irgendlvelcho Bemrruhiguug

. zu enchfinden. Denn vor- ! derhand ist von einer österreichisch-rurgarischeir Aktion an:! Balkan oder von »einem' Einmärsche in die Nachbargebiete ^ Bosniens mrd der Herzegotvina übechaupt nicht die Rede, z und selbst wenn Oesterreich durch eine Ausbreitung der Wir- ? rcn geMmgen lverden sollte, znr Sicl)erung der Ruhe in den -jÄigeMOWpätiMslällder»r eine nülitärische Besehung tür- j kischei: TerritoriruW vorzunchinen, so tvurde dadurch Italien nicht im geringsten betroffen lverden

. Denn rs könnte sich hiebei höcl/tci!5 rnn das Sandschak Novi-Bazar nick Mitrolvitza, aber keineswegs, wie nran in Italien be fürchtet, um Albanien oder die albanesischen Häfen handeln. An Albanien denkt- hier kein Mensch, und man ist gesonnen, sich streng an den im Jahre 19M zwischen Visconti-Venosta lNld dein Grafen GolnchoN^ki über Albanien abgeschlossenen Pertmg zu halte,:. Iir diesem Vertrag verpflichteten sich Italien und Oesterreich-Ungarn, den Status quo in Albanien zu respektieren und keinen Schritt

zu unternehmen, ohne den anderen Kontrahenten zu verständigen; es handelte sich hie bei insbesondere um die albanesischen Häfen, namentlich um Valona. Österreich hat, wie bereits bemerkt, gar mcht die Absicht, diese Häfen in seinen Besitz zu bringen. Aber es könnte unter keine n U m st ände n zuge b en, das; diese Häfen in italienische Hänbe Kmen, tveil in diesem Falle Italien imstande ttxne, sobald es ihm beliebt, die Adria für Oesterreich-Ungarn abzusperren. Dies könnte man aber absolut nicht dnlvcn

, und ein evenneller Handstreich Italiens gegen diese Küsten würde zu den schwersten Konsequenzen füh ren. Man lvünscht also nichts anderes, als daß diese Häfen unter türkischer Herrschaft bleiben, und alle in Italien ver breiteten gegentheiligcn Meldungen beruhen auf einein — manchmal beabsichtigte,! — Mangel an Verständnis für die Ziele der österreichischen Politik. Für einzelne italienische Politiker ist es geradezu ein Lieblingssport geworden, der-: artige tendenziöse Nachrichten zu verbreiten. Tittoni selbii

3
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/02_06_1925/BZN_1925_06_02_6_object_2507688.png
Pagina 6 di 8
Data: 02.06.1925
Descrizione fisica: 8
, während es im ganzen Jahre 1924 nicht ganz 3 Milliarden und im Jahre 1923 gar nur etwas über 2 Milliarden waren, die dem italienischen Aktienmarkt zugeflossen sind. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wurden in Italien 741 neue Aktiengesellschaften mit einem Gesamtkapital von 384 Millionen Lire gegründet, 387 schon bestehende Gesellschaften erhöhten ih^. Kapital um 3872 Millionen Lire, so daß unter- Berücksichtigung der durch Gesellschaftsauflösungen und Kapitalsoerminderungen in Wegfall gekomme nen

über die ersten zwei Mi» näte vorliegen, geht die stark zunehmende Indu strialisierung Italiens anschaulich hervor. Die italienische Einsuhr ist im Jänner und Februar zwar weiter gestiegen, aber diese Erhöhung wird weitaus wettgemacht durch die stark gestiegene ita lienische Ausfuhr. Im Jänner und Februar 1925 würben von Italien ausgeführt (in Klammern. der Exportwert im gleichen Zeiträume des Vorjah res): nach Deutschland für 326,324.000 Lire (224,114.000), Vereinigte Staaten 242,985.000 (160.951.000

). England 268,968.000 (210,939.000), Frankreich 295,355.000 (274,052.000), Schweiz 251,701.000 (248,720.000), Österreich 126.568.000 (102,053.000), Argentinien 173,911.000 (99,996.000), Südslawien 72,186.000 (58,756.000), Tschechoslowakei 29.339.000 (22.776.000)^ . Die Arbeitslosigkeit in Italien? ist im ersten Vierteljahre 1925 weiter zurückgegangen. Während am 31. Dezember 1924 im Königreich 150.449 gänzlich Arbeitslose gezählt worden sind, waren es am 31. März 1925 142.552 gegen 218.750 am 31. März

werüen wie «lie Ältesten Ltiekel. Versucken Lie clieSe» einsscde un6 wenig kostspielige Verksdren deute ^denll nocd, nnci morgen sckon vercken Lie «las Leküdl Kaden neue küsse ?u besitzen. aus 201 am-31. März 1925 gesunken, am 31. März 1924 waren 833 gezählt worden. Dagegen nehmen die Insolvenzen in Italien unausgesetzt zu. Nach dem Bericht Äer Mai länder Handelskammer sind im ersten Vierteljahr 1925 1894 neue Insolvenzen gemeldet worden, durchschnittlich also 607 Zusammenbrüche im Mo nat

. Damit hat die monatliche Durchschnittszahl der Insolvenzen im laufenden Jahre die Zahl der monatlicher: Insolvenzen der Vorkriegszeit schon um 165 überschritten. Im ersten Viertel von 1924 waren 607 Insolvenzen festgestellt worden, im glei chen Zeiträume 1923 474> 1922 297,1921 nur 149. Die größte Zahl der Insolvenzen entfällt auf Süd italien. In den neuen Provinzen Italiens waren in den ersten drei Monaten 1925 nur 43 Fallimente vorgekommen. Italienische Wirtschafts krise machen jetzt Stimmung für ein neues Son

4
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/07_10_1924/BZN_1924_10_07_6_object_2504038.png
Pagina 6 di 8
Data: 07.10.1924
Descrizione fisica: 8
Seite 6 w. Einführung eines direkten Tarifes Italien— Schweiz über Osterreich' für Wein. Voraussichtlich Mitte Oktober l. Js. wird ein „Tarif für die Be förderung gewisser Güter als Frachtgut in vollen Wagenladungen zwischen Stationen der Venezia .Tridentina einerseits und Stationen der Schweizer Eisenbahnen andererseits über Brenner—Arlberg' in Kraft treten. In den Tarif werden u. a. Fracht sätze'für Wein, Weinmost und Weinmaische in der Richtung nach der Schweiz sowie für leere, ge brauchte

Weinfässer in beiden Richtungen ausgenom men. Die Abfertigung der Sendungen erfolgt mit direkten Frachtbriefen. Die Anwendung des Ta rifes muß im Frachtbriefe vorgeschrieben werden. w. Verlängerung der Frachtbegünstigungen für Wein und Most in Italien. Für die Zeit vom 1. Oktober 1924 bis 30. Juni 1925 gelten folgende Er mäßigungen: a) Ermäßigung um 30 Prozent zu gunsten von Wagenladungssendungen italienischen Weines mit Herkunst von beliebigen Stationen des Königreiches Italien, b) Ermäßigung um 50 Proz

Exportabgabe zu sprechen und weist ebenfalls darauf hin, daß England und Frankreich sich damit eine Waffe geschaffen haben, die sie bei den Handelsvertragsverhandlungen benutzen kön nen. Das gleiche gelte auch für Italien und daher müßten die Kaufleute und Industriellen ihre Auf merksamkeit darauf richten, daß sie von großer Be deutung für die wirtschaftlichen Beziehungen zwi schen Deutschland und Italien seien. Die „Agenzia Volta' meldet, daß die Handelsvertragsverhandlun gen mit Deutschland

wahrscheinlich iil^Dezember be ginnen werden. Einen guten Eindruck habe die Rede Dr. Stresemanns^gemacht, in der er sagte, Deutsch- land suche nur einen gemäßigten Zollschutz. In Ita lien werden Stimmen laut, die verlangen, daß auch' Italien wie Frankreich eine zahlreiche, Ansehen ge nießende. Kommission sür den Handelsvertrag er nenne. w. Die Fremdenbewegung in Italien. Aus Rom .wird berichtet: Über die Fremdenbewegung in Ita lien in diesem und im vergangenen Jahr sind inter essante Aufschlüsse nunmehr

an die.Öffentlichkeit ge langt. Der Prozentsatz der Engländer und Amern kaner unter den Jtalienreisenden hat sich im Ver gleich mit den Reisenden aus anderen Ländern augenblicklich auf 28 Prozent erniedrigt. Demgegen über, haben sich die. Jtalienreisenden aus dem nörd lich der Alpen gelegenen Ländern so vermehrt, daß .man in Italien von einer ^friedlichen Invasion' ge sprochen hat. Charakteristisch sür diese „sriedliche Invasion' und für den großen Andrang von Tou risten auch aus anderen Ländern ist, daß sie ent

5
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/24_04_1921/BZN_1921_04_24_6_object_2475702.png
Pagina 6 di 16
Data: 24.04.1921
Descrizione fisica: 16
, ja höchste Zeit, daß Italien uns die volle Handels, sreiheit wiedergebe. Wir dürfen freilich nicht ver kennen, daß eine derartige Freigabe zum Nach- teile des Staates nicht einseitig erfolgen kann. Wir fordern deshalb den ehesten Abschluß wirt schaftlicher übereinkommen Italiens mit den zwei wichtigsten für uns in Betracht kommenden Staaten Österreich und Deutschland, die unserer Ausfuhr an Landesprodukten wieder den Weg zu den alten Märkten eröffnen und uns die Möglich keit der Einfuhr

der von uns benötigten Waren ohm zeitraubende und unsichere Ein- und Aus fuhrbewilligung sichern sollen. Im ^ Zusammen hange mit dieser Frage muß ich auch der Gefahr gedenken, der unfer Handel begegnen würde, ivenn Italien den wirtschaftlichen Sanktionen beitreten würde, welche die unstillbare Rachsucht der Fran. zosen gegenüber dem wehrlosen Deutschland er sonnen hat. Für unseren Handel würde die Aus legung einer 5l)°/oigen Wertäbgabe sür einge- führte deutsche Waren einen schweren Schlag be. deuten

. Wir haben mit Genugtuung von der Po- litik Kenntnis genommen, die Italien nach dem Kriege Deutschland gegenüber verfolgt: es würde nicht nur unsere materiellen Interessen, sondern auch unser völkisches Empfinden aufs tiefste be. rühren, wenn Italien von der bisherigen Haltung gegenüber Deutschland abweichen und sich zum Schleppträger der französischen Vernichtuntzspoli- tik gegen Deutschland abgeben würde. Ich weilte vorige Woche in Rom. um über Einladung des Generalkommissariates in Ver. tretung der Kammer

worden, wie sie die Wichtigkeit des Gegen standes erheischt. Schwerwiegende finanzielle Fragen harren ihrer Lösung. Da Italien crls Ver- tragsteil mit in Frage kommt und die Interessen, seiner neuen Provinzen konform jenen des Staa tes gehen, bin ich zwar überzeugt, daß Italien unsere diesbezüglichen Interessen, bei denen kein Gegensatz zwischen den einzelnen Gebieten der neuen Provinzen besteht, nach besten Kräften wahren wird, allein wir hätten erwarten dürfen, daß uns früher ' Gelegenheit geboten

eine ausschließlich Italien be rührende Frage. Ihre eheste Regelung ist ein Ge bot unbedingter Notwendigkeit. Ich will dem Referate über die Kriegsanleihe nicht vorgreifen und beschränke mich daher darauf zu verweisen, daß Italien in der unterlassenen Abstempelung der auf seinem Gebiete befindlichen Staatsschuldverschrei, bungen einer Verpflichtung des Friedensvertrages nicht nachgekommen ist und durch das Verbot der Einfuhr der im Auslande erliegenden Renten sich selbst geschädigt hat. Es würde zu weit führen

6
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/28_03_1922/BZN_1922_03_28_2_object_2484068.png
Pagina 2 di 8
Data: 28.03.1922
Descrizione fisica: 8
den ganzen Ober rhein einschließlich der Pfalz tatsächlich be herrscht, sucht das Loch in der Kette der srcrnzö- stsichen Einflußstaaten um Deutschland herum, das sich noch im deutschen Süden befindet, ,zu schließen. Die deutsche Wirtschaft hat, solange Tirol, Salzburg und Vorarlberg staatsrecht- lich einigermaßen selbständig bleiben, über diese Länder hinweg eine Verbindung mit Italien, die noch nicht unter der Herrschast der Franzo sen >Und ihrer Gefolgsstaaten liegt. Frankreich weiß, daß Italien

die Stunde herbeisehnt, wo es sich von dem französischen Druck freimachen kann. Es weiß, daß die Rivalität 'im Mittel- meer zwischen ihm und Italien nie aufHöven wird. Es erinnert sich, daß der übermächtige englische maritime Druck vor allem Italien in die Entente einreihte und es ist sich klar, daß dieser maritime Druck Englands auf Italien in der Zukunft nicht zugunsten Frank- reichs ausgeübt wird. Italien leidet dazu auch wirtschaftlich sehr unter den Störungen, die der französische Ausdehnungstrieb

in Mitteleuropa erzeugt und würde gern zu wirtschaftlich ver- nünftigen.Verhältnissen mit Deutschland kom men. . . ^ Italien also kann von französischer Seite nicht dauernd als ein Glied in der Kette der Abschließung Deutschlands betrachtet werden. Ebensowenig das schwache' Deutschöster - reich, speziell sein Tiroler Teil, wenn Italien, das alle militärisch wichtigen Stellungen der Alpen gegenüber Österreich beherrscht, diesem eine Behinderung des Verkehrs zwischen Ita- lien Und Deutschland verbietet

- viertel.umklammerte Schweiz keinen Ausweg böte. Italien wäre damit auch auf dem Lande militärisch außerordentlich verwundbar gewor- den. Der französische Druck «aus Bayern wird sich daher, voraussichtlich in nächster Zeit sehr ver schärfen. Denn Frankreich sagt sich, ist Bayern einmal dem französischen Einfluß verfallet!, dann fallen Württemberg, Baden und Hessen von selbst mit, ob sie wollen oder nicht. Frank- reich weiß ferner, daß der Lebensnerv der baye- fischen Wirtschaft die Kohle ist, weil Bayern

ein, daß es in seiner grundegehen muß. Und dieses DeM über seine Ruhrkohlie nicht mehr vers. da Frankreich sie beherrscht — dieses Deutschland, das das Rückgrat der Kampfkraft im modernen Kriege Frankreich absolut vernichten. AM gelungen ist, dann kommt das übrige Gerade in der letzten Zeit Anzeichen bedrohlich, daß den W Zerfall Deutschlands nicht rasch ge-Z daß sie jetzt gewillt sind, mit Mine ten, die ihnen die Zertrümmerung^ Reiches als schnelle Folge verspreche^ Italien. Die Tätigkeit Schanze^- Der Packser. Mitarbeiter

7
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/11_04_1924/BZN_1924_04_11_5_object_2500786.png
Pagina 5 di 8
Data: 11.04.1924
Descrizione fisica: 8
um nichts geringer als der in ganz Italien, woran die hohe Einkommensteuer in erster Linie schuld trägt. Die Verzinsung der Kapitalien nnd Einlagen trägt das Geldinstitut. Wenn wir nicht irren, besteht bereits auch bei einigen heimischen Geldinstituten der Ge danke, den Zinsfuß für Einlagen trotz aller dagegen sprechenden Bedenken zu erhöhen, um der Abwande rungsverlockung nach bester Möglichkeit entgegen treten zu'können. Tatsächlich wird es auch des guten Willens bei der Teile, der Geldnehmer und Geldgeber

von St. Germain befindet sich eine im Artikel 321, die in ungefähr fünfviertel Jahren, das heißt bis Ende Juni 1925, abläuft. Die entscheidenden Stellen des Artikels 321 lau ten: „Innerhalb eines Zeitraumes von fünf Jahren nach Inkrafttreten des vorliegenden Vertrages wird Italien den Bau oder die Ausgestaltung neuer Al penbahnen auf österreichischem Gebiete über den Ref che n s ch eid eck- und Predilpaß ^verlangen können. Sofern Oesterreich nicht beab- ' sichtigen sollte, diese Arbeiten selbst zu bezahlen

, sol len die Kosten des Baues oder der Ausgestaltung von Italien vorgestreckt werden. Einem vom Rat des Völkerbundes zu bestimmenden Schiedsrichter wird es, nach Ablauf einer gleichfalls vom Rat des Völkerbundes festzusetzenden Frist, obliegen, den' Teil der Bau- und Ausgestaltungskosten zu bestim men, die, im Hinblick auf die Ertragssteigerung, die der Betrieb des österreichischen Bahnnetzes infolge dieser Arbeiten erfahren wird, von Oesterreich an Italien zu vergüten sein werden.' Bezüglich

der wichtigen Durch-, gangslinie von Wien nach Venedig gebaut und be trieben. Was sollte'hier viel „auszugestalten' sein, fragt ein Artikel im „N. Wr. Tgbl.' Italien stehe es aber nach dem Wortlaut des St. Germainer Ver trages frei, nicht nur bis Villach, sondern auch noch, weit darüber hinaus im österreichischen Alpengebiet alles zu verlangen, was gut und einer möglichst lei stungsfähigen Verbindung Triefts mit dem öster reichischen Hinterland von Nutzen ist. Italien ist be fugt, die hiefür auflaufenden

Kosten zu bestreiten und sie nachher zum mehr oder minder großen Teil von Oesterreich einzukassieren. Das hiefür vorgesehene schiedsgerichtliche Ver fahren biete den österreichischen staätsfinanziellen Belangen einen nur sehr mäßigen Schutz. Die Stel lung Italiens innerhalb des Völkerbundrates sei stark und einflußreich. Dieser werde immer geneigt sein, auf Italien weitgehende Rücksichten zu nehmen, und sei es sehr fraglich, ob Oesterreich folgender Ein wand nützen würde: Für den österreichischen

8
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/31_10_1922/BZN_1922_10_31_2_object_2488975.png
Pagina 2 di 8
Data: 31.10.1922
Descrizione fisica: 8
in Italien zu stehen. Es scheint, daß die Ab sicht besteht, über die. Zeit der Begierungskrise die Grenze hermetisch abzuschließen. Tatsäch lich ist auch der sogenannte „kleine Grenzver kehr' unterbunden. Nach den letzten am Sonntag abends einge langten Meldungen hat sich im Laufe des Sonn tags die Grenzabsperrung fast vollständig voll zogen. Die Faschisten haben in Verbindung mit regulärem italienischem Militär die Grenzbe- setzung durchgeführt. Dazu wurde noch von pri vater Seite am Sonntag abends

. Musso lini wird 'der Kammer die dringlichsten Finanz- entwürse unterbreiten, worauf die Wahlreform zur Behandlung gelangt. Die Neuwahlen dürf ten also doch in nächster Zeit, spätestens bis März, stattfinden. Ein Höflichkeitsakt der Schweiz. Bern, 30. Okt. Das Schweizer Tel.-Bur. meldet, daß das Ausweisungsdekret, das im Jahre 1898 gegen Mussolini erlassen worden war, als er sich nach den damals in Italien los gebrochenen sozialistischen Unruhen in die Schweiz geflüchtet hatte, vor einiger Zeit

zu- rückgLZogen worden sei und der Namen Musso linis aus der Liste der Ausgewiesenen gestrichen sei. die öeöeuttmg öer Krise in Italien. Nach der inneren Krise in England, die man seit Wochen kommen sah und deren wirkliches Er gebnis sich erst nach den Neuwahlen klar wird er kennen lassen, ist Ende der letzten Woche gleichfalls nicht sehr überraschend» die italienische Regierung Zurückgetreten. Der plötzliche Abbruch'des Faschisten kongresses-in Neapel deutete schon auf die kommen den Ereignisse hin. Schon

des Kabinetts Facta nur hinausgeschoben. Die Gründe und Parteiungen aber, die sie veranlaßten, bestan den weiter. Wie in allen europäischen Ländern hat die Kriegs- und Nachkriegszeit auch in Italien politi sche und soziale Forderungen in den Vordergrund gerückt, um deren Lösung ein leidenschaftlicher Kampf im Gange ist. Seine Formen und Entwick- lunMtusen sind wohl dem südländisch-n Tempera ment der Italiener und den besonderen Verhält nissen angemessen, andere, als in den übrigen Staa ten, im Kerne

gegen die gutorganisierte bürgerliche Mittelpartei der Po- Polar-i zu. Die innerpolitischen Spannungen w Italien sind in der letzten Zeit durch den Gegensatz zwischen Mussolini und Don Sturzo, dem Mtzer- halb des Parlaments tätigen eigentlichen Fuh? der Volkspartei, gekennzeichnet Warden. Durch oen. Rücktritt Factas wird dieser Kampf beschleumgl- er vor der Hand seine Entscheidung finden. War cl Faschismus schon bisher der stärkste innetpoutW^ kunft zu beweisen haben, ob außer der ElgelM ^ des stürmischen Widerstandes

9
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/07_03_1922/BZN_1922_03_07_1_object_2483615.png
Pagina 1 di 8
Data: 07.03.1922
Descrizione fisica: 8
gilt als Abon- . nements-Verpslichtung. Nienstag, dett 7. Altars ^922 3V. Atchrg. laatsstreichvonZiume. l!e der kleinen Entente an Italien. Rie italienische Außenminister Schan- Don gleich bei seinem Amtsantritt vor wen Aufgabe, einen Brand zu lö- l möglicherweise auf andere Häuser i uttd sehr gefahrdrohend werden i Zusammenbruch Österreich-Ungarns >die ehemalige königlich-ungarische ume fiir den Anschluß an Italien, von der Friedenskonferenz- nicht gestattet wurde, besetzte Gabriele

dieser Unruhen liegt darin, daß sie eine Verschärfung der Spannung zwischen Italien und IugosliK wien herbeiführen können. Nach der heutigen Belgrader Meldung hätte sich die jugoslawische Regierung bereits gar schon hinter die klein e Entente gesteckt u. die Fiumaner Geschichte zu einer AngÄegenheit der kleinen Entente aufgebauscht. Das ist eine höchst peinliche Wendung. Am Vorabend vor der Konferenz von Genua kann Italien eine solche Verwicklung am allerwenigsten brauchen. .Es wird aller Energie der neuen

Regierung be dürfen, um den Fall von Fiume in friedlicher Weife und ohne Schädigung des Prestiges für den Staat zu lösen. Die Putschisten von Fiume sollen den Anschluß Fiumes an Italien proklamiert haben und auf der änderen Seite steht die Note der kleinen Entente, welche die Einhaltung des Vertrages von Rapallo und die Berücksichtigung der daselbst festgesetzten Gren zen des Fi um a ner Staates betreffen. Die Fiumaner Angelegenheit kann auch inne r p o- li t i sch e Folgen in Italien mach sich ziehen

. Es gibt in Italien große Parteien mit überaus zahlreichem Anhang, welche die stürmische Po litik der Faseisten überhaupt nicht für richtig und zweckmäßig halten. Wenn sich nun'aus dieser Politik für den Staat noch dazu unange nehme außenpolitische Verwicklungen ergeben, dann ist es begreiflich, daß dies im Innern nicht ohne Konsequenzen bleiben würde. Die Sozia listen würden sich die Gelegenheit wohl nicht entgehen lassend Die proklamierte Annexion. > L a i b a ch, 7. März. Aus Fwme wird gemeldet

, daß das Revo lutionskomitee von Fiume gestern die Annexion Fiumes an Italien proklamiert hat. Eingreifen der Kleinen Entente. Belgrad, 7. März. Die Vertreter der in Belgrad versammelten kleinen Ententestaaten haben gestern einmütig beschlossen, an die italienische Regierung eine Note zu richten, itt welcher die sofortige Fest setzung der Grenzen ties Fiumaner Staates nach den Bestimmung» des Vertrages von Rapallo verlangt wird. Die Frage möge in rasche ster Zeit einer endgültigen Lösung zugeführt

10
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/18_01_1922/BZN_1922_01_18_6_object_2482560.png
Pagina 6 di 8
Data: 18.01.1922
Descrizione fisica: 8
oermehrten Anbaufläche. Gerste 118 Still Dopvelzentner gegen IIS oder 5 Prozent mehr bei gleicher Anbaufläche wie Im Borjahr, bei Hafer 98 MM. Doppelzentner <^»1 Prozent, mehr als im Torjahr». Italien tmd der SwWenMock. Der Triester „Piccolo' veröffentlichte kürz lich einen Aussatz, der angesichts des Vertrages von Lana von ganz besonderem Interesse ist. In. dem Artikel werden solgende Leitsätze auf gestellt: „Die Wiedergeburt Rußlands wird alle slawischen Nationen, die sich jetzt schon zu ver

einigen suchen, kräftigen und dadurch den sla wischen Druck auf das adriatische Meer verstärken. Die Wiederausrichtung Deutschlands wird das Problem Südtirol verschärfen. So sei die Frage der italienischen nationalen Grenzen mit der Kräftigung der slawisch-deut schen Gemeinschaft engstens verbunden. Zu be sonderer Geltung kommt hiebet das Emporium Triest, wo sich die Interessen der Slawen und Deutschen berühren. In der künftigen italienischen Politk gegenüber Deutschland und Rußland werde Italien ganz

besonders jene Stimmen beachten müssen, die es am Brenner und der adriatischen Küste zu hören bekommt. Das will nicht sagen, daß Italien die russisch deutsche Auferstehung behindern soll. Im Ge genteil! Italien hat es, vielleicht mehr als ir gend eine andere Entente-Macht, notwendig, zur Rettung Deutschlands beizutragen und hat ein ebenso großes Interesse an der Wiederherstellung wirtschaftlicher und politischer. Beziehungen zu Rußland. Ganz besondere Aufmerksamkeit verdienen die gegenwärtigen Vorfälle

sich Italien durch das Übereinkommen von Venedig und durch das Plebiszit in Idenburg realisierte, Hat es unzweifelhaft zum großen Teile durch die deutsch-t^echo-slowakische Ver ständigung verloren. Italien bätte es nie zu lassen sollen, daß Wien in die Hände Prags fiel. Es hatte auch Mittel hiezu: Gleichzeitig mit der Verständigung in Venedig betreffs des Burgen landes hätte ein finanzielles Übereinkommen mit Deutschösterreich geschlossen werden sollen. Trotz allem ist es noch Zeit, das Versäumte

einzubringen. Die Situatton Österreichs wird sich trotz des politischen Einvernehmens mit der Tschecho-Slowakei nicht bessern lassen, wenn Italien nicht die Mittel für die Befriedigung der allerdringendsten augenblicklichen Notwen digkeiten hergibt. Jetzt sei die Zeit'für Italien gekommen, um Österreich ohne Auffchub zu Hilfe zu eilen. hiedurH die Zusammenkunft Hainisch- Mafaryk wirkungslos zu machen und die in ihren Anfängen befindliche slawisch-deutsche Ver bindung zu vereiteln. Ebenso lieoe

11
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/12_12_1921/BZN_1921_12_12_2_object_2481634.png
Pagina 2 di 8
Data: 12.12.1921
Descrizione fisica: 8
man den italienischen Vätern einen Zwang auferlegen, die Kinder in die italienischen Schulen zu geben. Al lein Zwang ist ein böses Wort für ein Land wie Italien, welches seine Einigung durch das Ringen. nach der Freiheit gesun^n. Bonomi betont, daß die Südtiroler an der dauernden Zugehörigkeit' zu Italien keinen Zweifel hegen. Früher ergab sich ein Zweifel wegen der langen Verzögerung des Annexionsdekretes, welche mit der langen Dauer der S. Germainer Verhand lungen und dem Wunsch die Verfügungen betreff

der Venezia Tridentina und Venezia Julia gleichzeitig zu treffen, zusammenhing. Heute zweifle niemand von den ernst zu nehmenden Persönlichkeiten Südtirols cm der endgültigen Zugehörigkeit des Landes zu Italien, und zwar gerade im Hinblick auf die Auferlegung der Mi litärpflicht und den Besuch des Königs. Der Be such des Königs in der Stadt Bozen sei nicht deshalb ausgeblieben, weil ihn die Bevölkerung nicht gewünscht hatte, noch infolge eines Ent schlusses der Regierung. sondern einfach weil für SüdLirol

ein Gebiet des Königreiches Italiens fei, wo. soweit möglich, die lokalen Autonomien respektiert werden und die Gesetze und die Autorität des Staates in voller Kraft und Ansehen sind. Wer immer unser Recht an tasten oder Widerstand verursachen will, wird durch die Strenge der Gesetze bestrast werden. Südtirol und ebenso jedes andere an Italien annektierte. Gebiet, muß freies Feld fem für die Verbreitung unserer Sprache, unserer Kultur und unserer Wirtschaft. Die Verbreitung die- fer darf

nicht auf dem Wege der Gewalt, sondern auf der weiten Straße der Freiheit geschehen. Wir werden dafür den Deutfchen und den Sla wen das Recht, ihre Sprache und ihre Kultur zu erhalten, zugestehen. Italien wolle kein Volk, das in feine Familie eingetreten ist. mit Gewalt entnationalisieren. Italien achte alle Kulturen und ihm genüge es, sich die Freiheit der Aus breitung der eigenen zu sichern. , Htslken. Der neue deutsche Botschafter. Berlin, 12. Dez. Das „Wolff-Bureau' teilt mit: Aus sicherer Quelle verlautet

, daß Baron Neu rath. gegenwärtig Gesandter in Kopenhagen, als Botschafter Deutschlands beim Konig von Italien namhaft gemacht worden sei. Zur Rede Credaros am 9. 9. ds., welche die „Bozner Nachrichten' samt der ein leitenden Debatte bereits am Samstag mitge teilt haben, tragen wir nach der Fassung des Pressedienstes noch einige Einzelheiten naN. Redner babe über die Ausweisungen einiger van- germanistischer Agitatoren gesvrocken und be merkt, daß dieselben bei der Bevölkerung einen guten Eindruck gemacht

12
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/17_11_1920/BZN_1920_11_17_1_object_2471867.png
Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1920
Descrizione fisica: 8
k Die Bezugsgebühren betragen: Zum Abholen: monatlich Lire 2.40. Mit Zustellung ins Haus: monatl. L. 2.80. Mit Postzustellung im besetzten Gebiete und Königreich Italien: monatlich L. S.W. Nach Nordtirol und das übrige Aus» . land: monatlich Lire S.KV zum Schweizer Kurs. ' Nr. S«3 - ^ ^ ^ Sie Lösung der adrwtischen Frage. Der Bertrag von Rapako, Die Ratifikation des Ubereinkommens von Rapallo erfolgt'in Italien durch die Genehmigung eines der Kammer vor zu legenden Gefetzentwurfes. Die ital

stationierte Brigade zur- Verei- nigung mit seiner Truppe aufforderte: der General Fermrio als Kommandant wies, jed'pch den Vorschlag zurück. Wirtschaftliche Besprechungen in San Mar . - - -' gherita. - - ^ ' Bei den Besprechungen in S. Marghe ' ritcr Ligure-'wurden-die Grundzüge für eine wirtschaftliche Konferenz zwischen Italien und Jugoslawien festgesetzt, die einen Han- delsvertrag und eine Eisenbahnkonvention (Erbauung eine« Transversalbahn durch Jugoslawien) abschließen und das ^technisch

? und finanzielle Zusammeimrbeiten der bei- den Reiche regeln soll. > Italien und d'Annunzios neues Abenteuer. Die neuen Abenteuer, welche von Ga- briele d'Annunzio angekündigt worden sind, indem die Inseln Veglia und Arbe be- setzt und eine Landung in Sebenico vorge nonnnen werden soll, berühren in den ern- sten Kreisen Italiens sehr unangenehm. Die großen Zeitungen mit Ausnahme der na- tionalistischen „IdeaNazionale' wenden sich gegen die neue Störung der. Ruhe und ' sagen, daß das Übereinkommen von S.Mar

- gherita Ligure oder wie es jetzt öfter g°- nannt wird, von Rapallo. Italien binde,daß es sich mit dem geschlossenien Übereinkam mev verpflichtet habe, dasselbe-nicht nur zu halten, sondern ihm auch gegen Angriffe von jeder Seite Respekt zu verschaffen, daß aber, wenn wieder abenteuerliche Kreuz- Züge unternommen werden sollten, das Kö- nigreich damit auf den Standpunkt einer in ewigem Zwist und Hader lebenden kleinen südamerikanischen Republik; hevabsinkK die Untergrabung aller Disziplin mache

^ Die Staatsangesteltten italienischer Na-? tionalität in Dalmatisn werden auf ihren Wunsch undsckveilt im Königreich Italien angestellt werden. Auch für die Pensioni- sten der gleichen Nationalität, die aus an- deren dalmatinischen Orten in das italie- nische Zaraübersi adeln.wollen^ . wird. ge^. sorgt.- ' ^ ^ ^ Die Stimmung in Laibach. ! In Laiba'ch wurden nach Bekanntwer^ den des Vertrages von Rapallo die Ge schäfte zum Zeichen der Truuer geschlossen: die von Studenten geführte Atenge wollte' zum italienischen

13
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/18_04_1920/BZN_1920_04_18_1_object_2467126.png
Pagina 1 di 3
Data: 18.04.1920
Descrizione fisica: 3
Die Bezugsgebühren betragen: ? Zum Abholen: monatlich Lire 2.40 Mit Z u stellung ins H a u s: monatl. L. 2.70 Mit Postzustellung im besetzten Gebiete utld Königreich Italien: monatlich L. 2.90 Nach Nordtirol und das üb r i ge Aus land: monatlich Lire. 3.60 zum Schweizer Kurs. uzelger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen, Wattherplatz Nr. 1K. Post-Kontokorrent. Einzelnummer 15 Centesimi. Anzeigen billigst nach Tarif. Jedes solide Annoncen- bureau nimmt Aufträge entgegen. Die fortlausende Annahme

nämlich die österreichische Regierung seit dem Millingen eines - tschechisch-jugoslawisch-österreichi- scheu Blocks, welches das Unterbleiben der geplan ten Belgrader Reise Dr. Renners zur Folge hatte, eine Annäherung an Italien, um Oesterreich, Deutschland und Italien zu einem Block .zusammenzuführen. Die Verhandlungen Zwischen Rom, Berlin und Wien sollen sich bereits in einem sehr weit vorgeschrittenen Stadium befinden, und man dürfe schon für die n ä ch st e Zeit mit -einem .österreichisth

-italienisch-deutschen Block rechnen. Italien, das einem solchen wirtschaftlichen imd spä teren militärischen Block das größte In t er esse entgegenbringt, erklärt auch, die AnschluHbe- istrebungen Oesterreichs an Deutschlandun terstützen, weil Italien dadurch eins unmittelbare ^Grenze-.mit-Deutschland. erhielte. Man hofft wei- .ter, sowohl in Rom. wie in Wien, «uch .in der Triefter Frage in freundschaMÄher Weise zu ceiner Lösung zu gelangen, indem TMst F r^e i h a- fen wird und Oesterreich

mag. Vorläufig ist nur die eine Tatsache sestzu stellen, daß von allen Ententestaaten bisher nur Italien den guten Willen gezeigt hat, gesu n d e friedliche Beziehungen mit seinen ehemaligen Gegnern anzubahnen. Dr. Renners Reise nach Rom und der liebenswürdige Empfang, der ihm dort zuteil wurde, sind die ersten Schritte auf einem Weg. von dem win'heute noch nicht sagen können, wie weit er führen wird. Die „Unausrichtigkeit' Deutschlands. Mit diesem Schlagwort sucht Frankreich seinen Vertragsbruch

herausstellten. Alle Meldungen über Vorbereitungen für einen neuen Umsturz haben sich 7>ei ihrer näheren Prü fung als. erfunden oder zumindest als übertrieben erwiesen. Der Alarmruf der sozialdemokratischen Im Ruhrgebiet wird wi6»er gearbeitet. Im Ruhrgebiet werden wieder überall die ver einbarten Uberschichten befahren. Die Gesamt förderung Hot wieder die normale Tageshöhe er reicht. Es herrscht überall. auch in Mühlhcim und Düsseldorf. Ruhe. Italien. Nitti in San Rems. Ministerpräsident Nitti ist statt

14
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/23_04_1921/BZN_1921_04_23_6_object_2475663.png
Pagina 6 di 12
Data: 23.04.1921
Descrizione fisica: 12
des Gswerberechtes. wir können sagen an letzter Stelle steht. Eine Gewerbe gesetzgebung im wirklichen Sinne fehlt in Italien fast vollständig. Die gewerbliche Betätigung ist höchstens an privatrechtliche Bedingungen geknüpft, sie ist durch Bestimmungen des bürgerlichen oder Handelsgesetzbuches beeinflußt. Das öffentliche Recht, als welches eben das Gewerberecht im enge- ren Sinne gilt, kümmert sich in Italien um die gewerbliche Tätigkeit nicht. Wo Beschränkungen der sonst grundsätzlich schrankenlosen Gewerbefrei

Macht in Händen hatte, aus solchen eh renvollen Traditionen keine weiteren Folgerungen ziehen und dem Gewerbestand auch durch eine durchgreifende Spezialgesetzgebung. sei sie nun ge werbefreiheitlich oder nicht, wenigstens primitive gesetzliche Stützen geben konnte. Genug. Tatsache ist, daß der Begriff und Sinn für Gewerberecht in Italien so ziemlich zur Gänze fehlt und Tatsache ist es attch, daß die Leistungen des Gewerbes in Italien nicht auf jener Höhe stehen, wie in Län dern

der immer unleidlicher werdenden Hausierer plage. die Handel und Gewerbe in gleicher Weise schädigt. Wenn auch unser altes Hausierpatent sicherlich nicht mehr allen Anforderungen der Zeit entspricht, so lieat der größte Mangel doch wieder vor allem in dessen Handhabung. Den Behörden in Italien, welche nach Belieben Hausierpässe aus- stellen, sind die bei uns geltenden Bestimmungen nicht bekannt, ebenso nicht den Karabinieri. die auf dem Lande ohne Kenntnis unserer Sprache, unserer Gebräuche

die Gewerbepolizei zu besorgen haben und sie demnach nicht besorgen können. Wir müssen uns ganz entschieden verwahren, daß jene Praktiken und Sitten, die in Italien als recht und gehörig ansehen werden mögen, auch in unser deutsches Lqnd verpflanzt werden, wo in der Handhabung aller gewerblicher Vorschriften stets die musterhafte Ordnung und Gewissenhaftigkeit im Geschäfts- und Erwerbsleben aber strengste So- lidität und Ehrlichkeit herrschten. Meine Herren! Wenn auch das von mir zu behandelnde Tbema noch lange

der Aufklärung über das. was unser Gewerbestand will, überwinden Wir müssen beweisen, daß unser System das befl sere ist und daß Italien selbst schlecht tut. nicht auch sich dieses anzueignen. Sicherlich wird es dortselbst einige wenige Fachmänner. Theoretiker oder Praktiker geben, die mit unserem Gewerbe^ rechte einigermaßen vertraut sind. Einige von diesen werden es als rückschrittlich verspotten, weil sie dessen wahren Sinn nicht verstehen, einige, die ihn verstehen, werden es vielleicht schon

15
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/20_02_1923/BZN_1923_02_20_3_object_2491494.png
Pagina 3 di 8
Data: 20.02.1923
Descrizione fisica: 8
zu verhindern (wie schon die Durchfuhr von tschechischen Arbeitskräften), so würde viel Gelegenheit für deutsche Intelligenzen sein, nostra marima culpa zu murmeln. Daß sie es laut hinausrufen, ist leider nicht zu hoffen. ^us öer Debatte über öen Mna-Vertrag. Am letzten Freitag passierte der Vertrag zwischen Italien und Jugoslawien betreff die Adria den rö mischen Senat. ' Entgegen allen Erwartungen verzichtete Mus solini darauf, im Senat zum Abkommen von Santa Margherita das Wort zu ergreifen. Die Dis

kussion gestaltete sich oft leidenschaftlich. Nach T a- m a ssia und T ivaron i, die dem Vertrage zu stimmten und hiebei Dalmati e n versicherten^ Italien werde es nie vergessen, sprach Rava. Er nahm zur Kenntnis, daß Mussolini sagte, der Ver- von Santa Margherita sei nichts Definitives. M u s s o k i n i rief dazwischen: Ich sagte, einV e r- ^rag stelle nie etw a s D e fi n i ti ves dar. Rava erklärte hierauf, er werde nach diesen Ver sicherungen Mussolinis der Ratifizierung zustimmen. Sodann führte

General Giardino aus, schon der Rapallovertrag sei nur ratifiziert worden, weil es unvermeidlich war. Au^ das Abkommen von Santa Margherita belasse die Ad riagrenze Italiens unverteidigt. Indem Italien die Augen auf das zu künftige Kapitel der italienischen Geschichte richte, billige es den Vertrag. ^ Der ehemalige Kriegsminister Zupelli, der gegen den Vertrag von Rapallo stimmte, stimmte auch gegen den Vertrag von Santa Margherita, da dieser kläglich erkünstelt sei. Seine Ablehnung möge

den Dalmatinern sagen, daß Italien auf die Zu kunft vertraucT' General Pullo enthält sich der Abstimmung. Er stellte fest, Italien befinde sich zum dritten Male öas im allgemeinen Schieberbetrieb verwendbar ist, sind sie ja noch einigermaßen nützliche Landes bewohner; aber sobald sie ausverkauft sind, sollte man sie wirklich totschlagen! Es gibt in Schieberia verschiedene Todesstrafen, z. B. die Alters rente, die Kriegsverwundetenfürsorge, die Dienst pensionen für untere Beamte u. dgl. . Am überflüssigsten

hineingelangen: Ihr braucht-nur Haustüre zu treten, dann seid ihr -nltt-n drm! „Münch. Ztz.' an der Adriabarriere aufgehalten. Me neue Episode treibe Italien um ein halbes Jahrhundert auf dem seinem Schicksal vorgezeich neten Weg zurück. (Zwischenrufe: „Nein, nein!') Redner schloß, es gebe keine Auferstehung ohne Tod, er wünsche, Mussolini möge der Auf - erstehung Dalmatiens beiwohnen. Decupis erklärt, der Vertrag sei für die ita lienischen Interessen schädlich, und schließt mit dem dreimaligen

16
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1911/12_10_1911/BZN_1911_10_12_1_object_2345588.png
Pagina 1 di 24
Data: 12.10.1911
Descrizione fisica: 24
. Jedes solid, »TLLW ^7 Wk. Annoneenbureau nimmt Austrage entgegen- »r. 5-34 Hmmerstag. de« 12 Oktober 1911 18 Tripolis und Albanien. ^ Die unangenehmen Zwischenfälle im Adriatischeu Meere MWfMmer wieder. Und das Sonderbare ist, daß ihr . uns immer näher rückt. Prevesa, Durazzo, Gio- Mmti-M Miedua — darin liegt eine geographische Steige rung, die für uns Österreicher eine Steigerung dt. politischen Unbehagens bedeutet. Was will man denn eigentlich in Italien? Was haben italienischeKriegsschisse an der alba

- Ulschen Küste M suchen? Es ist nicht zu begreifen, waru'.n Z Italien, das auf afrikanische Eroberungen ausgeht, dabei unausgesetzt mit der gepanzerten Faust dem österreichischen Nachbar vor.der-Nase.-herumfuchtelt.,^ Stünden Italien und ^ Türkei in regulärem Krieg miteinander, so wäre natür- uch nichts dagegen einzuwenden, daß die Gegner sich treffen . Uno schlagen, wo es ihnen beliebt Dann müßten wir uns A^uell auch gefallen -lassen, daß >es zu Seetreffen und ^ombardementK in unserer- nächsten Mhe

^ käme. >'Aber der ltallenisch-türkische Krieg ist eben kein regulärer, sondern ein von vornherein lokal abgegrenzter. Als Italien mutwillig oen Krieg begann, erklärte es in bestimmtester Weise, seine Mll,täuschen Unternehmungen auf Tripolis beschränken und ^ europäische Türkei unberührt lassen zu wollen. Ter quo auf der Balkanhalbinsel bleibt unangetastet — !^!-^ieser feierlich ausgesprochenen internationalen Ver pflichtung hat Italien das Schwert gezogen. Hätte es diese Verpflichtung nicht auf fich

genommen, Wte es den Krieg n l^de Begrenzung auf das ganze türkische Reichsgebiet usgedehnt, so iväre es undenkbar gewesen, daß unsere : ^mrchie dabei unbeteiligter Zuschauer bliebe. Denn auf ^lkanhalbinsel kann es keine Verschiebung der Macht- ^rhaltnissi: geben, bei der wir nicht ein Wort mitzureden / Da6 tveiß nmn m Italien sehr genau. Und eben eslMb hat man sich da^u verpflichtet, den Land- und See weg derart zu beschränken, daß dadurch die Expedition nach ^npous und ihr Erfolg gesichert

des Frie dens, auf die internationale Rechtsachtung ist durch den von Italien begangenen Friedens- und Rechtsbruch tief er schüttert worden. Die italienische Regierung darf sich unter solchen Umständen nicht Wundern, wenn nunmehr jede ihrer politischen und militärischen Vorkehrungen mit größtem Mißtrauen beobachtet wird und wenn man in jedem ihrer Schritte einen weiteren Schritt vom Wege vermutet. Wohin zielt diese unheimliche Flottentätigkeit an der albanischen Küste? Sollte, da der Appetit beim Essen

17
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/05_09_1922/BZN_1922_09_05_2_object_2487667.png
Pagina 2 di 8
Data: 05.09.1922
Descrizione fisica: 8
, daß es unter einer frem den Verwaltung besser, gehen würde als unter der eigenen. Wir hätten harte Frondienste zu leisten und so arm wir sind, wir würden von unserem Protektor, wer immer es ist, noch ausgebeutet wer den. Der Anschluß an die Kleine Entente wäre nichts anderes als die Wiederaufrichtung des alten Öster reich, nur mit dem Unterschiede, daß Wien und die Alpenländer das Stiefkind dieses Staatenbundes wären. Vom Anschluß an Italien aber hätte Öster reich überhaupt nichts zu erwarten. Österreich braucht

vor allem Kohle und Lebensmittel, an de nen Italien selbst Mangel leidet und die es aus dem Auslande einführen muß. Jene Waren hin gegen, auf die Italien angewiesen ist, namentlich Erze, Roheisen und Holz, würden wir wahrscheinlich unter viel ungünstigeren Bedingungen dorthin ver kaufen müssen als gegenwärtig. Vollends eine Täuschung ist es zu glauben, daß der Anschluß an einen fremden Staat eine Ordnung unserer Wäh rungsverhältnisse zur Folge hätte. Kann man sich wirklich einbilden, daß, die Uneigennützigst

ist das ein kleinliches Handeln, um so .mehr, wenn eine ganze Bevölkerung darunter leidet kund der Friede und hie öffentliche Ordnung bedroht ^werden. Jetzt heißt es zum positiven Handeln über- ! zugehen. j Was könnten Sie mir darüber in bezua auf 'Italien sagen? ! Es kann niemand darüber im Zweifel sein, uns j in der Tat wurde es stets allgemein anerkannt, daß ^ Italien die an Oesterreich am meisten in - .teressierte Macht ist. Dieses erhöhte Jntereffe zlegt ihm aber auch größere Pflichten auf. Der Au- i genblick

ist da, in welchem gehandelt werden muß, ;auch um den Preis von Opfern. Das Schicksal Öster reichs und die Stabilisierung seiner gegenwärtigen politischen und geographischen Verhältnisse sind aufs lengste mit unseren Erfolgen im Kriege verbunden, l die wir um jeden Preis verteidigen müssen. Sie s sind aber auch eng verbunden mit der Erhaltung ! des Friedens, den Italien sich ebenfalls unter allen j Umständen sichern muß. Italien muß das österrei- j chische Problem einer Lösung zuführen, die sich mit j den gegenseitigen

Interessen der kleinen Donauswa- ,ten und des Königreiches verträgt. Z Haben Sie in diesem Sinne gewirkt, als Sie Mi- > nister des Auswärtigen waren? ! Ich war immer der Ansicht, daß Italien und x Oesterreich kein Zwiespalt trennt, daß ein Zusam- -menarbeiten der beiden Länder sowohl notwendig, .als gewinnbringend für beide Teile :ist. Meine Haltung als diplomatischer Vertreter ; Italiens in Wien, wie als Minister des Aeußern in Rom war stets von diesem Gedanken beseelt, k Und jetzt? Was müßte

18
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/09_11_1922/BZN_1922_11_09_3_object_2489144.png
Pagina 3 di 8
Data: 09.11.1922
Descrizione fisica: 8
beaufsichtigen ließen. Beiert »ekveUstev« 0.r«r»»Z.VaIt!,erp!. „Bozner Nachrichten', den 9. Novemöer 1922 Italien. Zur Systemisierung der neuen Provinzen. R o m, 9. Nov. Ministerpräsident Musso - li n i hat Exz. Salata als Präsident der Z en- tralberatungs!kommi!ssion für die neuen Provinzen sowie als Liquidationskom missär fiir das Zentral amt für die neuen Provinzen bestätigt. Die Verfügung, die be stimmt, baß das Zentralamt bis 31. Dezember 1922 liquidiert sein muß, wird demnächst veröf fentlicht werben

es, daß Italien bisher die Außenpolitik fast immer an die zweite Stelle gesetzt habe. Nun aber, da das in nere Wachstum der italienischen Nation beendet sei, müsse der Staat eine aktive Außenpolitik treiben. - Vor allem müsse das österreichische Problem unter Wahrung der italienischen Interessen einer Lösung zugeführt werden. Der Artikel stellt sodann fest, daß das Oesterreich von St. Germain nicht existieren könne, und zwar hauptsächlich wegen der ungeheuren Ueber- last von Wien. Ferner sei

es nicht notwendig zu glauben, daß die bestehenden österreichischen Länder Unbedingt mit Wien verbunden sein müßten. Auch könne Italien niemals zugeben, daß die beiden Alpenkammländer Tirol und Kärnten und in unvermeidlichem Zusammen hange damit Vorarlberg, Salzburg und Steier mark, Teile eines für Südtirol unbeque men Staates würden. Aus diesem Grunde müsse Italien jederzeit schärfstens gegen den Anschluß dieser. Gebiete an Deutschland sein. Weiter wird gefordert, daß die genannten fünf Länder einen Staat

bilden müssen, der mit Italien eng verbunde n werden müsse, weil durch dieses Gebiet die für Trieft lebens wichtigsten Verbindungen laufen. Diese fünf Länder sollen eine neutralisierte Ostalpenkonfö deration bilden. Italien müsse natürlich diesen, nicht besonders reichen Staat weitgehendst un terstützen. Die Durchführung dieses Planes würde für Italien die Entfernung des mittelba ren germanischen Druckes auf die italienische Nordgrenze bedeuten. Veutfchland. Knilling bayrischer Ministerpräsident

der Entente. Deshalb müsse die Richt linie der englischen Orientpolitik auch in einer festen! Zusammenarbeit - mit Frankreich und Italien liegen. Vereinigte Staaten. Demokratischer Wahlsieg. Neuyork, 9. Nov. Bei den Wahlen habett die Demokraten nicht nur in den Städten, son dern auch aus dem Lande einen großen Sieg da vongetragen. Sie haben nun im Repräsentan tenhaus eine kleine Mehrheit. Heimatliches. Vom Wetter. Heute ist der Himmel wieder zum größten Teil bewölkt. Der Barometerstand ist in nerhalb

19
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/13_01_1922/BZN_1922_01_13_2_object_2482437.png
Pagina 2 di 8
Data: 13.01.1922
Descrizione fisica: 8
Ansprüchen gefügig zu machen. Ich helfe euch schon, sagt der Engländer zu den Franzosen, aber zuvor müßt ihr diese und diese Zugeständnisse machen. Und das erbittert in Paris und wird zugleich als De mütigung empfunden. Die Garantieverträge. Italien nicht eingeladen. . Paris, 13. Jänner. Die Havas-Agentur er fährt aus Cannes über den englisch-französischen Ga rantie-Vertrag: Im Falle, daß Frankreich von an derer Seite als von Deutschland angegriffen wird, verpflichtet sich England, Frankreich

mit allen seinen See- und Luftstreitkräften zu unterstützen. Die beiden Mächte verpflichten sich zu intervenieren, wenn Deutschland andere militärische Klauseln des Vertra ges verletzt. Der Vertrag gilt für den Zeitraum von zehn Jahren, läßt jedoch den Dominions vollständige Wionsfreiheit. Belgien wird zur Teilnahme an dem Bertrag eingeladen. Es wird ein dem franzö sisch-belgischen analoger englisch-belgischer Bertrag ge schaffen werden. Italien dürfte wahrscheinlich nicht zur Teilnahme an dem Bertrag eingeladen

wer den, da es nicht an Deutschland angrenzt und seine Nachbarn alles rcundlichge sinnt sind. Un ter diesen Umständen erscheine die Stellung I t a liens >'>rch den Pakt gesichert, in dem sich alle Stal ten stillschweigend verpflichten, die Grenzen seines Nachbars zu respektieren. ^ (Diese Darstellung der Havas-Ägentur ist ihr Geld wert. Danach konnte auf dieser besten aller Welten kein Staat von anderswoher gefährdet oder angegrif fen werden als von Deutschlands Weit Italien nicht an Deutschland

grenzt, habe es nichts zu ^ fürchten. Das ist ein Wink aus Paris nach Italien, ja nie da nach zu streben, daß es etwa einmal an Deutschland grenze. Was die freundliche Gesinnung aller Nach barn betrifft,' so wird Italien schon so vorsichtig sein, sich die Sache jeweils anzuschauen. Zum mindesten auf die freundliche Gesinnung Frankreichs wäre es schwer, Häufer zu bauen. Frankreich ist ein recht rück sichtsloser Charakter und Rivale im Mittelmeer usw.) - Rom. 13. Jänner. Wie die Blätter melden

, werde Italien an dem Abkommen betreffend die Ga rantien nicht teilnehmen. Die Blätter geben ihrem Befremden über die geplante Ausschaltung Italiens von den Geldleistungen Deutschlands Ausdruck. Uon der Abrüstungskonferenz. Interessante Gründe zur Ablehnung des U-Boot« Krieges und für seine Beibehaltung. In seiner großen Rede zur Abschaffung der U-Boote hat der Führer der britischen Marine- Delegation in Washington, Lord Lee, gesagt, die «ms Deutschland Bezug habe, und die nach dem ausführlichen Bericht

20
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/14_11_1921/BZN_1921_11_14_2_object_2480925.png
Pagina 2 di 8
Data: 14.11.1921
Descrizione fisica: 8
Seit? ? ^ Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich sind nicht verschiedenartige Er scheinungen, sondern verschiedene Erschei nungsformen desselben Gebildes. Ganz Europa wird in Trümmer gehen, wenn man nicht die Lebensbedingungen findet, und wenn man nicht das wirtschaft liche Gleichgewicht wiederherstellt, das der Krieg so schwer gestört hat. Eu ropa wartet angstvoll auf den Frieden, den man noch nicht geschlossen hat. Marnm England der Meg- nahme Gberschiestens zuge stimmt

haben. Jetzt ist Briand einigermaßen gefestigt; er wird selbst nach Washington gehen und nach dem Erfolg in der oberschlesischen Frage vermutlich von England wiederum in Washington leichter zu behandeln sein. Das Bild ist noch nicht ganz vollständig. In ihm fehlt bisher Italien. Ohne Zweifel spannen sich die Beziehungen zwischen Frankreich und Italien wieder. Blitzartig ^^t das ja ein Vorfalls wie die Szene am 23. September in ^ Venedig, als der französische Botschafter ausge pfiffen wurde. beleuchtet. Je mehr

sich die fran zösisch-italienischen Beziehungen verschlechtern. ,.Bo z ner Na chrichten ', den 14. November 19Z um so fester wird die Allianz Italiens mit Eng land, das mithin mit Washington auf Italien rechnet. Es erregt Verwunderung, daß in Italien, obwohl italienisches Blut in Oberschlesien ge flossen ist, gar kein Interesse sür die oberschle- sische Frage vorhanden ist. Im Vordergrunde steht das Interesse am Burgenland und an Albanien. Im Abkommen iiber Albanien wurde die englisch-italienische

Freundschaft neu gefestigt. Im Abkommen von Venedig suchte der italienische Außenminister eine selbstän digere Politik Italiens nach Südosten und Osten zu treiben, die aber nicht ganz ungefährlich er. scheint. Der Gegensatz zwischen Italien und Jugoslawien, der an sich ja besteht, der aber mit dem Vertrag von Rapallo in einer vorläufig Hältbären Form gelöst schien, ist von der ita lienischen öffentlichen Meinung so in die Höhe gesteigert worden, daß sich der Außenminister hinreißen ließ, sich auf die Bahn

einer Ver ständigung mit Ungarn zu begeben. Nachrich ten sind durch die Presse gegangen und die Hal tung der italienischen Presse läßt keinen Zwei fel, daß etwas an ihnen ist, daß über die Ver- handlungsfragen von Venedig hinaus zwischen Italien und Ungarn Vereinbarungen mit einer Spitze gegen Jugoslawien geschlossen worden sind. Mit Ungarn, mit der Habsburgerfrage und mit Albanien beschäftigte sich die Politik Italiens eben intensiv und so hat sich Italiens Interesse sichtlich der oberschlesischen

21