660 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/21_02_1923/BZN_1923_02_21_5_object_2491528.png
Pagina 5 di 8
Data: 21.02.1923
Descrizione fisica: 8
Nr. 42 „Bozner Nachrichten', den 21. Februar 1923 den Konflikt auf andere Gegenden übertragen könnte. ^ , Senator Cirmeni behandelt diese Erklärung des Ministerpäsidenten und Minister des Aeußern in einem Artikel der „N. Fr.Pr.' Es gehe daraus in einleuchtender Weise hervor, daß Italien sehr viel daran gelegen ist, die Verantwortlichkeit für das, was im Ruhrgebiet und überhaupt im ganzen von Frankreich und Belgien besetzten Rhein land geschieht, auf Frankreich und Belgien allein abzuwälzen

, denn seit der letzten Konfe renz in London hat sich Italien aufs entschiedenste ^egen neue Besetzungen deutschen Gebietes ausge- prochen, schon damals, als Herr Poincare noch ver werte, Frankreich werde nur so viel Militär ins Ruhrgebiet schicken, als zum Schutze der dahin ge sendeten Ingenieure nötig sei. Frankreich und Bel gien handeln in dieser Sache ausschließlich auf eigene Rechnung; es wäre jedenfalls viel korrekter, wenn Poincare bei seinen Aeußerungen nicht im Namen der Alliierten sprechen

würde, sondern nur im Na men Frankreichs und Belgiens, denn die übrigen Alliierten haben die Besetzung des Ruhrgebietes nie gutgeheißen. .i Aus Mussolinis Erklärung bezüglich der kleinen Entente geht hervor, daß sich Italien in dieser Sache nicht nur darauf beschränkt hat, den Plänen der anderen fern zu bleiben, wie es bei Frankreich der Fall war, sondern daß Italien energisch einge schritten ist, um zu verhindern, daß die kleine En tente eine Unternehmung in Ungarn ausführe, wie Ne Frankreich im Ruhrgebiet begonnen

hat. Es ist dies eine Tatsache von höchster Politischer Wichtig keit, denn es gilt hier mehr als wahrscheinlich, daß Italien die kleine Entente auf diese Weise davon abgehalten hat, auf Kosten Ungarns einen Hand streich zu unternehmen. Es ist eine Tatsache, daß Italien sich stets jedem Versuch der slawischen Staa ten, österreichisches oder ungarisches Gebiet zu be setzen, energisch entgegengestellt hat. Infolge der energischen Opposition Italiens, ist es der Tschecho slowakei und Jugoslawien nicht gelungen, ihren KZndern

den angestrebten Korridor zur Verbindung Mrer Gebiete anzugliedern, von dem seinerzeit so viel die Rede war. Die Erhaltung des österreichischen und des un garischen Gebietes ist für Italien eine Angele genheit ersten Ranges und ist hier eines der Haupt- jprobleme. über die sich Frnakreich und Italien nicht einigen können; denn nach allgemeiner Annahme wäre es Frankreich, das sich die kleine Entente ver pflichtet^ hat, gar nicht unangenehm, wenn die Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien sich «neue Teile

1
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/25_08_1923/BZN_1923_08_25_1_object_2495653.png
Pagina 1 di 10
Data: 25.08.1923
Descrizione fisica: 10
die Grundnormen der ital. Verfassung dargelegt, welche keinen Unterschied zwischen Nationalitäten keime. Die wenigen Minderheiten in Italien besitzen e i g e n e Ele mentar-und MittÄschUlen. Es wurde süx aus geschlossen -erklärt, daß die Minderheitenfrage in Italien auf einer Konferenz die nicht aus schließlich aus Italienern bestehe, diskutiert werde. 4- 8 Soweit die von der Agentur Brenner über mittelte Meldung. Nach dieser befindet sich der Herr Mgeordnete in einem Irrtum bezüglich ^r Tatsachen

hat und durch Vorlage desselben in der Lage war, den Irrtum des Herrn Abgeordneten Du dan aufzuklären. — — Paß der Herr Abgeordnete Dudan erklärt hat, es fei ausgeschlossen, die Minderheits- h^e in Italien vor einem nicht ausschließlich aus Italienern bestehenden Forum zu erörtern, läßt uns hoffen, daß diese Frage vielleicht doch emmal vor einem italienischen Forum nämlich unter Anhörung der deutschen Minderheitsver treter selbst erörtert und einer allseits zufrie denstellenden Lösung zugeführt wird. So fassen

.' Alle Bemühungen der deutschen Diplomatie konnten die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß Italien zur Konsolidierung seiner 20 Milliarden-Kriegsschulden und zur Ordnung seines durch die Wiederaufbaukredite schwer belasteten Budgets auf die Reparationen nicht verzichten kann und daß nach der schmerz voll genug übernommenen Stundung der öster reichischen Reparationszahlungen und bei den schwachen Aussichten auf die ungarischen und bulgarischen Reparationen sich Italien umso hartnäckiger auf die Zahlungen

Deutschlands. ; versteift. ! Die Haltung Italiens zu Frankreich war, zu- ! mal nach den Auswüchsen der Ruhraktion ! schwankend. Entscheidend wurde hier erst die ! feste Weigerung Englands über den Nachlaß s der Kriegsschulden Italien mit sich reden zu - lassen. Die Widerstände gegen die französische Politik und die Interessenkonflikte zwischen den beiden Ländern sind nicht gering. Mit schwe ren Bedenken verfolgt die italienische Öffent lichkeit die Maßnahmen Frankreichs, die durch ' Unterwerfung

und französischen Seerüstungen, so weit die größe ren Einheiten in Betracht kommen, gleichge wichtig festgesetzt wurden, sich nun um so mehr auf die Unterseebootwaffe geworfen hat und eine Luftflotte aufstellt, die selbst Eiigland. um wieviel mehr Italien mit zunehmenden Be klemmungen ansehen. Gegenüber dem italieni schen Kriegshasen Spezia ist ein französischer Luftschifffmfen auf Korsika errichtet worden, als ob es mit Biserta auf Tunis noch nicht ge nug Bedrohung für Italien gäbe. Der Ankauf

2
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1914/03_09_1914/BZN_1914_09_03_1_object_2428491.png
Pagina 1 di 16
Data: 03.09.1914
Descrizione fisica: 16
^ Die fortlaufende Annahme deS Blattes gi't als Nbonnementsverpflichtung. Ur. 17« Donnerstag» den 3. September 1914 Sl. Fqhrg Italien «nd Gesterreich-Ungarn. Von einem konservativen Politiker wird der „Reichs post' geschrieen: Das „Fremdenblatt' hat vor einigen Tagen einen Ar tikel veröffentlicht, in dem gesagt war, daß man hier die Gründe begreife und würdige, die Italien bestimmt haben, ? im gegenwärtigen Kriege neutral zu bleiben. Ich glaube, daß dies nicht nur im Namen der österreichisch-ungari schen

ist, und nr dem Gefühl der moralischen Not wendigkeit, der unerschütterlichen Ueberzeugung, daß es lem mußte, schrecken wir auch vor diesem höchsten Wurfe ulcht zurück. Bei Italien steht es anders. Gewiß hätte es in dem Kriege an unserer Seite viel gewinnen können: aber die Auffassung im Volke war die, daß die Gesahr fin seine Schisse und seine Häfen, da es vor allem Küstenstaa! ist, die Gewinstmöglichkeiten überwiege. Es fürchtete, feine ZuKunst als Mittelmeermacht Mfs Spiel zu setze,. und besonders war die Sorge

groß, solange das von Eng land und Belgien unterstützte Frankreich noch ein starke .' Gegner auch zu Lände schien. Ich' habe aber auch nie daran gedacht, daß sich Ita lien unter dem Eindruck der Ueberzahl unserer Gegne- etwa gegen uns wenden werde. In Italien muß zwc» auf die öffentliche Meinung viel Rücksicht genommen wer den, aber die öffentliche Meinung verlangt von der Re - gierung noch nicht — und dazu hätten sich König und Mi- nister auch nicht HWeg^en ^ daß sie geradezu dem soü

ihr unterschriebenen Bündnis Zuwiderhandle. Ich nun gestehen, daß ich es für eine Beleidigung Italiens gehal ten hätte, ihm dergleichen zuzumuten und ich freue mW, daß in meinen Kreisen fast allgemein so gedacht wurde,' wie ich denke. ' Hoffentlich haben aber andererseits wenigstens maß« gebende Personen in Rom uns nicht sür so vernunstlos gehalten, um dem Gerücht Glauben zu schenken, daß wir daran dächten, über Italien herzufallen. Oesterreich-Un garn hat ja sonst nicht den Ruf, aus frevelhaftem Ueber- mut

mit anderen anzubinden und Kriege zu führen, die es nicht führen muß. Kennt man uns denn in Italien immer noch nicht? Und welchen Vorteil sollten wir uns von einem Kriege erhoffen, der Italien für alle Zeiten zn unserem unversöhnlichen Feinde machen würde? Wi' wollen mit Italien in Freundschaft leben, und wenn de - „Fremdenblatt' sagt, daß das Bündnis auch nach de:! Kriege fortbestehen werde,-so hat.sicherlich kein vernünf tiger Mensch in Oesterreich-Ungarn etwas dagegen einx. - wenden. Man ist sich hier vollkommen

3
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/02_03_1904/BZN_1904_03_02_1_object_2444455.png
Pagina 1 di 8
Data: 02.03.1904
Descrizione fisica: 8
billigst, «ach Tarif. — JedeS solide Annoncenbureau nimmt Aufträge entgegen. Nr. 50 I Mittwoch» Ä. März 1904 t? Jahrg. Besterreich-Ungarn und Italien. Nicht ohne Sorge betrachtet man in politischen Kreisen die ! wachsende Spannung der Volksstimmung in Italien gegen Oesterreich wegen dessen vermeintlicher Absichten auf der Balkanhalbinsel. So korrekt und freundlich die Beziehun gen zwischen den Regienmgen in Wien und Rom sind, so hat doch lveite Kreise des italienischen: Volkes das Mißtrauen

und die Besorgnis ergnffen> Oesterreich tmge sich mit dein Gedanken, albanesische.Gebiete zu besetzen und zu Bosnien und der Herzegowina hinzuzuschlagen. Albanien aber be trachtet man von altersher in Italien Äs Tabu fiir Oester reich : Es mag der Türkei verbleiben, es mag selbstständig werben, vielleicht fällt es einmal Italien zu — aber unter keinen Umstäirdendarf Oesterreichdie Hand darauf legen. Nltti e^istirt zwar nicht der Schatten Lines Belveises dafür, daß Oesterreich wirklich Annerionsgelüste

nach Albanien hätte. Aber Italien ist durch seine 'Befürchtungen an die Seite Frankreichs und Englands in seiner Balkanpolitik ge- dräirgt. Die internationale Situation wurde eine nicht un- lvesentliche tErleichtenmg erfahren, wenn es gelänge, diesen Stein des Anstoßes zwischen Rom und Wien cndgiltig zu be seitigen. Ueber die angeblich gespannten Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien schreibt die „Wr. Allg. Ztg.': Vor Allem ist daran festzuhalten, daß zwischen Oesterreich- Ungarn und Italien

trages gelvährleisteten Rechte, ws Zandschak Navibazar und Mitrovitza zu besetzen, Gebrauch zu machen, Italien den An« spruch auf eine Kompensation in Albanien erheben könne, wird an hiesiger unterrichteter Stelle als durchaus falsch be zeichnet. Bezüglich Albaniens, aber auch nur bezüglich Al baniens gibt das zwisäM dem Grafen Visconte-Venosta und dem Grafen Goluchoivski geschlossene Uebereinkonnneil, wo nach Oesterreich-Ungarn und Italien sich zur Anfrechthaltung des Status quo in Albanien

zur Zeit des Berliner Vertrages. Es hat nämlich seit her die Pforte die Grenzen des Sandschak nach Nordeid ge schoben. Jedoch ist es selbstverständlich, daß Oesterreich-Un garn durch solche einseitige Verfügungen der Türkei in seinen vertragsmäßigen, international stipulirten Befugnissen nicht tangirt werden kann. Es wird daher hier die italienische Auffassung, wonach Italien im Falle eines österreichischen Eimnarsches nach Mitrowitza das Recht habe, in Albanien Kompensationen zu verlangen

4
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1915/26_05_1915/BZN_1915_05_26_2_object_2435938.png
Pagina 2 di 6
Data: 26.05.1915
Descrizione fisica: 6
„Bvzner Nachrichten', Mittwoch, 26. Mai 1915. Nr U7 greifen, den Verbündeten nicht bekriegen wollte, weil man der Ueber- zeügung war, daß die Schrecken des Krieges nicht ohne Zwingendste Gründe entfesselt werden dürfen, weil man schließlich trotz unzähliger Beweise von übliem Willen und schlecht verborgener Gehässigkeit von feiten Italiens doch keinerlei Haß gegen das italienische Volk em pfand. Auch in Deutschland hat niemals der leiseste Argwohn ge gen Italien bestanden. Wann immer

wurde, daß auch diejenigen Zugeständnisse Oesterreich-Ungarns, die die äußerste Grenze des Möglichen bedeute ten, nicht genügten, um Italien den beiden Bundesgenossen als zu- verälssigen Freund, zu erhalten, da zögerte man in Verlin keinen Augenblick, daraus mit Festigkeit alle Folgen zu ziehen. Wie ein Mann steht heute das ganze Deutsche Reich hinter dem aufs neue bedrohten Freund Oesterreich-Ungarn, das auch in dieser Stunde auf den deutschen Bundesgenossen zählen darf. Wer irgendeinen Glauben

war schon bei Ausbruch des Kriegs beschlossene Sache. Der Vorvertrag, der einen vollständigen Rückversicherungsvertrag Ita liens darstellte, war schon i m März 1914 bei der damaligen gro ßen russischen Probemobilisierung von Tittoni angeregt und am 3. April 1914 vonSanGiuliano und den Staatsmännern Eng lands und Frankreichs unterzeichnet worden! So steht heute Italien am Schandpfahl der Geschichte, als einer der verworfensten politischen Verbrecher gebrandmarkt! Nachstehende Meldungen wiederholen

wir aus der gestrigen Extraausgabe: Die Kriegserklärung. Wien,23. Mai (K.-B.) Der italienische Botschafter Herzog von 3t varna, überreichte heute nachmittag dem Minister des Aeußern, Baron Bnrian, die Kriegserklärung Worin es heißt: Italien gab am 4. Mai der österreichisch- Regierung als Pflicht, alle Maßregeln gegen jede gegenwärtige und zukünftige Bedrohung der Erfüllung seiner nationalen Aspirationen zu ergreifen. Der König betrachte sich von mor gen ab als im Kriegszustande mit Oesterreich-Ungarn befindlich

. Ein Manifest des Kaisers. Die Wiener Ztg. veröffentlicht in einer Extra ausgabe ein Handchreiben des Kaisers an den Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh, ihn be auftragend, das folgende Manifest zu Verlautbaren: An Meine Völker! Der König von Italien hat Mir den Krieg erklärt. Ein Treubruch, dessengleichen die Geschichte nicht kennt, ist vom Königreiche Italien an seinen beiden Verbündeten began gen worden. Nach einem Bündnis von mehr als ZHjähriger Dauer, während dessen es seinen territorialen Besitz mehren

5
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/18_09_1923/BZN_1923_09_18_2_object_2496158.png
Pagina 2 di 8
Data: 18.09.1923
Descrizione fisica: 8
den Fiumes geändert. Die KommissionsarbeUen sind bisher ergebnislos verlaufen. Italien be schloß. energisch vorzugehen. Mussolini ver langte Anfang August 1923, daß bis Ende Au- gust die Arbeit der Kommission abgeschlossen sein sollte, und zwar-auf Grund von italieni schen Vorschlägen, die man in Belgrad als nur schlecht verhüllte Vorbereitung zur An nexion Fiumes auffaßte. Belgrad machte Ge genvorschläge, die aber Mussolini am 1. Sep tember mit dem Abbruch der Kommissionsarbei ten und der Absendung

nicht in Be^ tracht. da Italien zu großen Wert auf gule Be ziehungen zur Schweiz, die durch einen Schieds spruch des schweizerischen Präsidenten vielleicht gefährdet werden könnten, lege. Dieses entschlossene Drauflosgehen Italiens in der Fiume-Frage wie in Korfu ist als ein Zeichen des „neuen Italien' zu betrachten, das sich seit dem Weltkrieg in seiner Balkan- und Orientpolitik erheblich freier fühlt. Weltpoli tisch befindet sich Italien ohne Zweifel in- be deutendem Aufschwung. Die Erwerbung von Tripolis

und der Cyrenaika vor Ausbruch des Weltkrieges bedeutete für Italien eine Epoche. In Versailles stand es neben Frankreich, Eng land und Amerika als vierte gleichberechtigte Großmacht bei der Verteilung und Neuordnung der Welt. Der Gebiets- und Bevölkerungszu wachs nach dem Krieg ist ebenso bedeutend wie wertvoll. Im Innern hat Italien durch den Sieg des Faschismus die nationalistischen Ele- s mente in den Besitz der Staatsmaschine ge- ' bracht. Mit einer gewissen Eifersucht drängt Italien

dazu, die neugefestigte Stellung als Großmacht allenthalben respektiert zu sehen. Durch die Besetzung Korfus und durch sein Auf treten in Fiume zeigt Italien, daß es seine Mit telmeerstellung energiju.) ausbauen will. An' sich Hütte Frankreich gewiß Lust, sich den italienischen Aspirationen zu wider setzen. Denn die Politik Mussolinis pa^ einigen Mitgliedern der K l e i n e n Entente, die Frank reich mit so viel Mühe und Kosten großgezo gen hat, jedenfalls weniger. Jugoslawien und Rumänien besonders

6
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/06_02_1923/BZN_1923_02_06_5_object_2491167.png
Pagina 5 di 8
Data: 06.02.1923
Descrizione fisica: 8
lebhaften Beifall zollten. Sie Ruhrfrage unü Italien. Spaltenlang berichten die Blatter über die Vor gänge im Ruhrgebiet. Bei der Beurteilung der Haltung der Regierung ist zu beachten, daß sich Ita lien zurzeit in dem Stadium befindet, das einer Staatsumwälzung folgt, und daß die neue Regie rung um der Befestigung ihrer Machtstellung willen an schweren inneren Neuordnungen arbeitet, um möglichst schnell sichtbare Erfolge zu erzielen Auch bei ihrer Außenpolitik mußte sie von Anfang an auf möglichst rasch

hat. Da der Reparationsplan Mussolinis nicht verwirklicht wurde, verhält sich Italien, ähnlich wie England, beobachtend und abwartend, bis ihm der Augenblick gekommen scheint, Vermittlungsfühler auszustrecken. Inzwischen betonte die Regierung entschieden, daß die Teilnahme Italiens an dem franzosisch-belgischen Unternehmen sich streng auf das Wirtschaftliche beschränke. In diesem Sinne schreibt die offiziöse „Tribuna': „Italien konnte und mußte mit Frankreich an den wirtschaft lichen Kontrolloperationen zusammenarbeiten

, um sich seinen Teil an den für das innere Leben des Landes unentbehrlichen Reparationen, wie der Koh lenversorgung, zu sichern. Aber es hat voll Anfang, an klar zu verstehen gegeben, daß es in der ent schiedensten Weise ablehnte, an gewaltsamen Poli tisch-militärischen Zwangsmaßregeln teilzunehmen.' Das Blatt fügt dieser Äußerung den bemerkend werten Hinweis hinzu, daß die französische Regie rung Italien gegenüber anfangs erklärt habe, die Ruhrbesetzung werde keinen militärischen Charak- - ter,^ sondern lediglich

den des Schutzes der ins Ruhr gebiet entsandten ^Techniker tragen. „Italien, an den Grundprinzipien seiner Politik festhaltend, mußte sich in der militärischen Phase der Ruhrbeset zung von seinen Verbündeten trennen', fügt das of fiziöse Organ hinzu. In dem gleichen Sinne schreibt das faschistische „Giornaledi Roma': „Ita lien hält sich von jeder Entscheidung politischen oder militärischen Charakters streng fern, die Frankreich und Belgien an der Ruhr treffen.' Das Blatt ver weist auf das diplomatische

Vorgehen der italieni schen Regierung in Paris und in Berlin und be tont, daß es sich dabei nicht um ein wirkliches Ver mittlungsangebot gehandelt habe, da ein solches nicht habe gemacht werden können, ohne daß man vorher die Gewißheit einer günstigen Aufnahme hatte. Die Regierung hat, wie Mussolini im Mi nisterrat erklärte, in Berlin und Paris auf die Gefahren der Lage hingewiesen, steht aber auf dem Standpunkt, daß Italien erst Lösungsvorschläge machen könne, wenn die Lage an der Ruhr

7
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/14_04_1924/BZN_1924_04_14_2_object_2500835.png
Pagina 2 di 8
Data: 14.04.1924
Descrizione fisica: 8
. Dies hat zur Folge, daß die Fremden in Massen ab reisen. Wir bitten, bei der deutschen Botschaft intervenieren zu wollen und uns offiziell tele graphisch zu benachrichtigen. Große Eile ist ge boten. Dringend notwendig wäre es, die Ver längerung der Aufenthaltsbewilligungen für die Reise nach Italien nicht nur bis zum 10. ds. zu erwirken, sondern für den ganzen Monat April. In den letzten Tagen sind bereits Wohnungsab sagen eingelaufen. 9. April 1924. Kurverein Meran.. Hc Hiezu wäre noch zu bemerken

, von der deutschen Erschwe rung der Auslandreisen' erwarte er k e i ne ernsthasten Folgen für Italien, weil diese Steuermaßnahmen leicht umgangen werden können. Die Vorliebe der Deutschen für Italien sei so eingefleischt, daß Italien gewiß das letzte Land wäre, auf dessen Besuch der Deutsche ver- ! zichten würde, wenn man ihn -dazu zwingen - wollte. Italien müsse sich aber noch einen neuen ' Touristenstrom aus dem Ausland sichern, indem der Verkehrsverein mit der Tschechoslowakei, Ungarn und Oesterreich

Übereinkommen zu treffen habe. In diesem Sommer würden die Amerikaner und die Russen folgen, die nicht weniger Sympathien für Italien hegten. Um das Tributgutachten. ^ Änderungen oder nicht. L o n d o n, 14. April. (A. B.) „Observer' mel det, daß Frankreich sich bemühe, Änderungen des Sachverständigengutachtens durchzusetzen. Die Be mühungen werden aber scheitern. England und auch die anderen interessierten Staaten seien durch aus nicht gewillt, die Meinung von Wirtschaftlern in wirtschaftlichen Fragen

. Bern, 14. April. (A. B.) Die Schweizer Tele graphen-Agentur meldet, daß die italienische Regie rung bci der Schweizer Regierung dagegen protestiert hat, daß 8 Schweizer Soldaten in der Nähe der Tresa-Brücke nächst dem Luganosee an der italieni schen Grenze eine gegen Italien und gegen dessen Regierung feindliche Demonstration veranstalteten Die italienische Regierung verlangt Genugtuung da für^ Die Schweizer Bundesregierung lies die rö mische Regierung wissen, daß sie sofort eine militä rische

dem Führer der Slo- venen Dr. Wilsan das-Mandat zuerkannt. Er hat um 50 Stimmen mehr erhalten als Dr. Stangher. * Die Gesamtzahl der abgegebenen republi kanischen Stimmen beträgt im ganzen Künig- - reich Italien 131.704. ' * Die „Kölnische Zeitung' meldet aus Paris, ' daß Rumänien und Japan einen Bünd nisvertrag für einen Kriegsfall mit Ruß- I land unterzeichnet hätten. - * In Bareelo na in Spanien stürzte ein Tunnel der im Bau befindlichen Untergrund- - bahn bei der Durchfahrt eines Zuges ein. 7 Per

8
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/17_09_1925/BZN_1925_09_17_1_object_2509983.png
Pagina 1 di 8
Data: 17.09.1925
Descrizione fisica: 8
Grundlage für die . wirtschaftliche Erholung ge währt. V' ^ ^ '' Italien unü Sie paktfrage. Zum Garantiepakt schreibt der römische „Messaggero', da.ß das Interesse Italiens-daran allgemeiner Natur sei, wie es auch der allge meine Charakter des Paktes erheische. Da der Pakt keine spezifisch nationalen Interessen Ita liens berühre, werde Italien bei der nächsten KonsercrH in der Schweiz nicht hervortreten und nicht die Rolle, die die französischen Blätter ihm zugedacht hätten, übernehmen. Italien

werde den französischen Anregungen, zur Einberufung einer Nebenkpnferenz» in der die Frage der Brennergrenze verquickt würde mit der polni schen und tschechoslowakischen Grenze, nicht fol gen. Italien sei nicht abgeneigt, die Ansprüche Poiens imd der Tschechoslowakei anzuerkennen und eventuell durch eine opportune Formel neu zu bekräftigen, obschon die Tschechoslowakei beute auf die Freundschaft Italiens keinen gro ßen Wert lege, aber Italien wolle keinerlei Ver dickung der Brennergrenze und der Grenzen Polens

und der Tschechoslowakei» denn Italien wolle außer den allgemeinen Bindungen des GaranLippaktes sich nicht noch weiter binden. Frankreich hat einen Bün' nisvertrag mit de? Tschechoslowakei und freundschaftliche Be ziehungen politischer und militärischer Natur mit Polen, Italien dagegen habe gute Freundschaft mit Polen und korrekte Beziehun gen zu der Tschechoslowakei. Daher werde in dieser Hinsicht die Politik der beiden lateini schen Länder» nämlich Frankreichs und Ita liens, ihre ebenen Wege gehen müssen

. Zu der bevorstehenden Ministerkonferenz schreibt das „Giornale d'Itaila', es werde schwer halten, zwischen dem englischen Stand punkt und dem französischen Uebereinstimmung zu erzielen, von dem deutschen ganz zu schwei gen. Fraglich sei auch, ob Italien es zweckmäßig finden werde, sich in einemPakt für den Rhein festzulegen, ohne die gleiche Garantie für die italienische Grenze zu erhalten. Ueber all diese Dinge werde sich wohl eine Diskussion entspin nen, deren Anfang man wisse, deren Ende aber niemand voraussehen

9
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/19_10_1920/BZN_1920_10_19_1_object_2471202.png
Pagina 1 di 8
Data: 19.10.1920
Descrizione fisica: 8
Die ?»z «gsgebühren betrafen: 8 um Abholen: monatlich Lire 2.40. Mt Zustellungins Haus: monatl. L. 2.70. Mit Postzustellung im besetzten Gebiete «ü» Königreich Italien: monatlich L. 2.90. Nach Nordtirol und dasÄbrtgeAu»« l«nd: monatlich Lire 3.M zum Schweizer Kur». Mit' Allgemeinem Mzeiger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen, Walterplatz IS. Post-Kontokorrent ^ Einzelnumme r )i»M <nteslmk«^^ Anzeigen ^billigst nach TaA^Äedes solide Ann«««» bureau nimmt Aufträge entgegen. Di« fortlaufende

d. Is., Nr. 1489. daß alle in diesem Übereinkommen über- nomimenen Verpflichtungen, so- weit die gegenwärtigen Anordnungen es Mlassen, erfüllt werden müssen und behält sich die Entscheidung darüber, ob dieser Ver- Auswandererwesen und Schiffsbau in Italien. Dee italienische Handelsminrster Mes- sio kündigte «ltt, daß die Regierung den Transport der Auswanderer nicht den ita- lienischen Schifsahrltsgesellschaften als Monopol zusprechen wird und daß die fvüher gewährten Prämien an italienische Schiffsbauer

Dampfer vorlegen. Auch hofft man, 'daß der Mini- Erbaut werden .mußten schon vor dem sterpräsident inzwi' - die adriatische -Kriege betrug die einheimische Flotte bloß Frage gelöst haben wird. ' / >3 0Prozent der Gütertonnen aller Schiffe, «... > I die in italienische Häfen ein-und ausliefen. Maßnahmen zum Schutze der öffentlichen -Die Erzeugungskosten für ein in Italien ^ - Ordnung. .erbautes Schiff betrugen 2000 Lire für die ^ In -Rom:-fandM-:Befprech^est...beim-^tML^:iene eines englischen odort

mit 14 und jene der Verwundeten Mtt»80 angegeben, -i,. stigungen verdienen. Die Anzahl der MMionäre in Italien. Mit 10. ds. begann in Italien die Ein- Zahlung der eosten Rate der Vermögens- steuer in Italien,- wie die Zeitungen ver- muten, ist die Vorschreibung so rasch erfolgt, daß ihr nur die Selbsteinschätzung zugrunde gelegt worden sein kann und dürfte die Steuerbehörde erst spätem „Verbesserungen' an den Fassionszisfern vornehmen. Das Erträgnis wurde auf 300 Millionen ge schätzten.Wirklichkeit siyd es M Wi.llwM

vom 26. September 1920, Nr. 1322 in Kruft. Jene, die in einer der Gemeinden ge- boren sind, die Kraft des Vertrages von Saint Germain vom 10. September 1919 von der ehemaligen österreichisch ungari- schen Monarchie an Italien übsogegangen sind, und überdies dort (unabhängig von der eigenen Amtsstellung) vor dem 24. Mai 1915 das Heimatsrecht besaßen, erwerben von heute an die Gesamtheit der Rechte und Pflichten italienischer Staatsbürger: doch werden im-Gebiete dieses Kommissariates, die italienischen Gesetze

10
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/20_09_1921/BZN_1921_09_20_6_object_2479486.png
Pagina 6 di 8
Data: 20.09.1921
Descrizione fisica: 8
Seite 6 fuhr nach Italien wieder ein. die a conto der von der Zentralregierung bewilligten 5090 Stück möglich war, zumal Italien gegen die Einfuhr von Vieh aus dem Aus lande keine Hindernisse in den Weg legte. Dies der Sachverhalt. Der, Viehverkehr, inn e r ha! b z Oesterreichs wurde auf Grund der Wiener Regierungsverordnung im Einvernehmen der Konsumenten- und Produzentenvertreter freigegeben. Für die. Ausfuhr ins Z o l l ausla n d ist die Wie ner Regierung matzgebend und gab diese 5000 Stuck

frei, wobei für Mrdtirol fast nur Bayern und Italien in Betracht kom men. Während'nach Bayern, der Absatz kaum eingesetzt hat, wurden alsbald einige hundert Stück nach Italien ausgeführt in folge des günstigen Standes der Lire. Wenn gegenwärtig die Viehpreise ange zogen haben, so sei das nicht nur aus die Viehausfuhr zurückzuführen, sondern in der Hauptsache auf das Sinken der Kro ne, wodurch alles teurer wurde. Zum Schutze der Konsumenten wurden Schlacht vieh und vollmelkende Kühe

. Jedenfalls hat sich , der wirtschaftliche Kampf infolge des Valutaelends jenseits des Brenners recht kritisch zugespitzt. Von der Behörde, beziehungsweise der Ein-, . Aus- und Durchfuhrzweigstelle in Innsbruck wurden laut amtlicher Mittei lung bisher Ausfuhrbewilligungen für 3586 Stück an das hiefür eingesetzte Komitee ausgesolgt. Von diesen wurden bisher an Käufer 700 Stück ausgefolgt, von denen 440 Stück nach Italien und die übrigen nach Deutschland ausgeführt worden sind. Eine in Innsbruck erfolgte

die Anzeige erstattet. Neuestens wird in Innsbruck festgestellt, daß die Anzahl der nach Italien ausgeführ ten Rinder 440 sicher übersteigt. Nach Schätzung des Leiters der Zollexpositur Gries am Brenner, der am besten davon unterrichtet ist. sind 440 Stück Wer den Brenner nach Italien gegangen. Im ganzen wird die Stückzahl, die nach Italien auf verschiedenen Wegen ging, mit rund 700 angegeben. Ganz genaue Meldungen kön nen nicht angegeben werden, weil die Mel dungen von den Zollämtern nicht einge langt

11
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/07_04_1923/BZN_1923_04_07_5_object_2492573.png
Pagina 5 di 10
Data: 07.04.1923
Descrizione fisica: 10
Nr, 7S „Bozner Nachrichten', den 7. und 3. April 132Z Seite « ZurFmge emesZsSvelemsWischeN ZtSÜM UAZ SeN Senator Eirmeni spricht sich in einem Artikel der „N. Fr. Pr.', welchen er schon vor der ILa- lienreise «des österr. Bundeskanzlers Sei fiel geschrieben hat, für den Gedanken eines Zoll vereines zwischen Italien und' den «ltösterrei- chischen Nachfolgestaaten aus und empfiehlt auf seine Verwirklichung energisch hinZuarbeiten. Wir könnten für dieses Projekt sicherlich Feuer und Flamme

sich lebhast interessierenden Leserschaft die Hauptideen 'des Artikels zur Kenntnis. Der Verfasser betont, daß Italien ein Lebensinter esse an der Erhaltung der territorialen Integri tät Oesterreichs hat. Wenn diesem kleinen Staat nicht auch noch Kärnten abgenommen worden ist, so haben daran die italienische Mili tärmission ein großes Verdienst, denn sie wachte energisch über die Ehrlichkeit der Volks abstimmung, indem sie sich der französischen Mi litärkommission widersetzte, die für Jugoslawien Partei

nahm. Wenn in diesem kleinen Staat nicht auch noch ein fremder Korridor geschaffen wurde, wie es in Preußen (Danzig) geschehen ist, so müsse man auch das Italien zuschreiben, das sich wiederholt energisch der Absicht wider setzte, eine Verbindung zwischen dem Territo rium der Tschechoslowakei und dem Jugosla wiens herzustellen. Es kann kein Bedenken darüber bestehen, daß Italien in der Energie, die Integrität Oesterreichs aufrechtzuerhalten, jemals erschlossen könnte, denn, wie schon ge sagt

, das Lebensinteresse Italiens verlangt, daß Oesterreich nicht noch nachträglich amputiert werde. Alles das genügt aber Oesterreich nicht, das ebenso wie Italien nicht in der Isolie rung leben kann und das größte Interesse daran hat, die gegenseitigen wirtschaftlichen B< Ziehungen zu verstärken, weil seit -dem großen Kriege viel mehr noch wie vorher die politischen Beziehungen sich als illusorisch erweisen, wenn sie nicht auf der kräftigen Bcsis der wirt- sch östlichen Beziehungen fußen. Es ist also unbedingt

notwendig, daß ein entscheidender Schritt aus wirtschaftlichem Ge biete unternommen werde; ein Schritt, der die Aufhebung der Zollgrenze zwischen Italien und Oesterreich nicht nur ermöglicht, sondern sie direkt fordert; es muß zur Zo l l- lN achdruck verboten.? Wo Du hingehst... Roman von Hedwig Courths-Mahler. ' (21. Fortsetzung.) Hans Roland erschrak. Aber geistesgegenwärtig trieb auch er sein Pferd zur schnellsten Gangart an, nicht mehr nur deshalb, um den Platz an ihrer Seite zu behaupten

12
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/27_09_1919/BZN_1919_09_27_1_object_2463132.png
Pagina 1 di 4
Data: 27.09.1919
Descrizione fisica: 4
. Frankreich erhält 3V.0VV Tonnen, Bel gien 12.0VV, Italien 6VV0 Tonnen. Großbri tannien drei Viertel und die Vereinigten Staaten ein Viertel des Restes. Italien. Der Kronrat in Rom. Ueber den gestrigen Kronrat in Rom lief heute vormittags ein Stefanitelegramm ein, das meldet, daß der Kronrat gestern nach mittag um 4 Uhr wieder aufgenommen wur de und bis 7 Uhr abends dauerte. Der erste Teil begann um 10 Uhr vormittag und wurde dann bis 4 Uhr unterbrochen: wie lange dieDörmitiägige Beratung dauerte

möglich machen kann. Deswegen hätte nach Bissolati Italien mit gutem Beispiel vorangehen und in seinen Grenzforderungen alles weit von sich stoßen sollen, was nicht rein und unanfechtbar ist. Nur in diesem Falle hätte Italien das Recht erhalten, seine Stimme gegen die Un gerechtigkeiten des Vertrages von Versail les zu erheben. Man hat mich als Heräti- ker verschrien, als ich damals sagte: Alles was italienisch ist, gehört zu Italien, Ita lien soll innerhalb streng italienischer Gren zen bleiben

. Ich warf die Brennersrage auf, aber mein Ruf blieb allein. Mir schien es, daß Italien nicht deutsches Volk angliedern dürfe und daß das Gebiet ..Alto Adige' an der Seite Italiens wie ein Dorn im Fleische bleiben würde. Diesbezüglich erinnere ich. daß Genosse Baur, der Außenminister der deutschösterreichischen Republik unserer Re gierung den Antrag gemacht hat. unsere mi litärische Grenze am Brenner allzuerkennen und diesbezügliche strategische Garantien zu bieten, wenn wir auf Verhandlungen

über politische und Verwaltungsfragen betreffs jenes Gebietes eingehen. Aber unser Mini sterrat ignorierte einfach diesen Antrag und Baur wartete vergebens auf Antwort. I ch hätte es als Minister anders ge macht. < Dante-Säkularfeier in Italien. Nach italienischen Meldungen sind für 1921 zur Dante-Jahrhundertfeier große Fest lichkeiten geplant, die von dem italienischen Unterrichtsminister Baccelli angeregt wor den sind^ Man plant, alle Gebäude, die in der „vivina Oomstlia' genannt tz»nd, zu restaurieren

13
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/23_04_1921/BZN_1921_04_23_9_object_2475674.png
Pagina 9 di 12
Data: 23.04.1921
Descrizione fisica: 12
der zielbewußten, weichlickenden Führung Ex- ners und der Wirksamkeit seines Amtsnachfolgers Dr. Vetter einen gewaltigen Aufschwung nahm, — die seitens des Staates und der autonomen Fak- toren hiefür aufgewendeten Mittel wuchsen auf rund 3.000.000 « jährlich'an — in Italien diese ganze Bewegung noch unbekannt war. Es bestand keine Zentralstelle für diese Agenden, es waren hiesiir keine Geldmittel zur Verfügung und so hmg das Gewerbeförderungs-Institut in der Luft. In diese trübe Zeit siel ein Lichtblick

: „Der Bericht, den oer Direktor des obengenannten Institutes. L'.npi «ndreoni, erstattet, berührt uns deswegen sehr sympathisch, weil er voll Lobes über jene Tätigkeit inj Österreich, der „Genialität Wilhelm Exners Gebiete der Gewerbeförderung «Uialtet hat, und an der auch die im besetzten Te- Zan ra senden Gewerbeförderungs-Inftitute Bo- 'bvereto. Görz und Triest entsprechenden An- genommen haben . . . Die Gründe der bis- Vernachlässigung dieses Gebietes staatlicher Italien liegen in der ganz

dem Gewerbe- und ins- besondere dem Handwerkerstande einen Rückhalt gegeben, um den ihn andere Berufsstände mit Recht beneiden. Die aus den Kreisen dieser Organisation hervorgegangenen, dem praktischen Erwerbsieben angehörigen Mitglieder des Gewerbeförderungsbei rates des k. k. Ministeriums für öffentliche Arbei ten waren die berufenen Vermittlet zwischen den Bedürfnissen des Handwerkerstandes und den Ideen und Zielen der staatlichen Gewerbeförderung. In Italien fehlte der durch eine weitverzweigte

Gliederung des gewerblichen Berufsstandes vorbe- reitete Boden, fehlten die Anregungen aus nein Kreise der zunächst Interessierten und dei dran- gende, aus der in die Praxis umgesetzten Gewerbe ordnung entspringeilde Willy nach ihrem weiteren Ausbau.' Der Bericht macht auch Vorschläge über die Organisation der Gewerbeförderung in Italien, nach welchen in jedem Gebiete lNegione) mit staatlicher Unterstützung ein eigenes Gewerbeförde- runginstitut errichtet werden soll. Das für di^se vorgeschlagene

be- zeichnen. Es sind jedoch auch schon Bestrebungen vorhan den, die unsere Bahn beschreiten wollen. So wurde im Jahre 1919 in Venedig das Istiwwpvr il lavoro errichtet, dessen Aufgaben, jedoch im we- fentlich erweiterten Rahmen, die gleichen find, wie die der alten Institute. An der Spitze dieses Institutes steht eine Reihe von weitblickend .'N Männern, welche die hohe Bedeutung des Ge werbeförderungswesens erkannt haben. ihU die Wege in Italien bahnen und seine gesetzliche Rege- lung herbeiführen

14
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/10_02_1923/BZN_1923_02_10_3_object_2491267.png
Pagina 3 di 10
Data: 10.02.1923
Descrizione fisica: 10
Nr. 33 „Bozner Nachrichten', den 10. u. Ii! Februar 1923 Leite 2 hat man erwidert, daß Italien natürlich innerhalb der Entente eine völlig gleichberechtigte Stellung Rabe. Mussolini erklärte sich gegen militärische und territoriale Sanktionen, und die Franzosen be ichten trotzdem den lebenswichtigsten Teil Deutsch- Zands. Als die politischen Absichten des französischen Militarismus offenkundig wurden, fragte Musso lini in Paris über die Tragweite des Ruhr-Einfalls an, und er erhielt die Antwort

, Frankreich verfolge rein wirtschaftliche Pläne. ' Es ist klar, daß diese Entwicklung in Rom mit Gedenken und Sorge aufgenommen wurde. Musso lini erklärte zu warten, bis die Lage am Rhein auf dem „toten Punkt' angelangt oder daß die Angel lachsen, die dem französischen Abenteuer mit un heimlicher Ruhe zusehen, in den Konflikt eingreifen. Majsenverhastlingen in Italien Wie die Agenzia Stefani meldet, ist die Sicher heitsbehörde in den Besitz eines Aufrufes an die Arbeiter aller Länder gekommen

wird jetzt von einer Polizeipatrouille bewacht. Der Triester „Lavora- tore', heute das einzige kommunistische Blatt, das in Italien erscheint, meldet von Massenverhafkungen in ganz Italien. In den Marken allein wurden gegen 300, in Perugia 12 Kommunisten verhastet. In Bologna wurden 16 Kommunisten in Gewahr sam genommen, darunter der gewesene Bürgermei ster und zahlreiche Gemeinderäte. Ein großer Teil der Verhafteten wird des Ver sitzt viel besser, jede Frau mit Mieder sieht schicker aus wie auch dezenter. Auch die Wiener

, daß der-Besuch des englischen Königspaares in Italien, wenn keine besonderen Umstände eintreten, im Mai statt finden wird. * „Times' weis zu melden, daß die ungar. Regierung an den Völkerbund ein Memorandum geschickt Hat, in -dem die vollständige E n t- waffnung der Nachbarstaaten Ungarns? ge fordert wird. * Seit 8. ds. stehen alle lothringischen Bergw e r k e still. Die Lage im Saargebiet hat sich verschärft, da die Franzosen entgegen ihren Zusicherungen MMtäckräste herangezogen und die Gruben militärisch

gestern Orlando, der Präsident der Kommission für Aeußeres, den Gesetzentwurf betreffend die Genehmigung des am 22. Oktober 1922 in Rom unterzeichneten Abkommens zwischen Italien und Jugoslawien über die Durchführung des Rapallovertrages aus dem Jahre 1920 vor. Nach Erledigung mehrerer Anfragen wurden in Gesetze umgewandelt: Die kgl. Dekrete über das : Verbot des Gebrauches weißen Phosphors bei der Zündhölzchen-fabri Kation. über die Konstituierung einer Mutterschafts- kasse und Gewährung

15
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1910/26_07_1910/BZN_1910_07_26_1_object_2280351.png
Pagina 1 di 8
Data: 26.07.1910
Descrizione fisica: 8
und abwägende Beobachter än diese beiderseitige osfizielle Zufriedenheit ein stimmen ?Kanner wirklich sagen, der Verlauf dieser Trie- stin^ Mmfahrt hätte nicht besser sein können? — Nein, ganz gewiß nicht, namentlich wenn er über die momentanen Interessen hinaus daran denkt, daß Italien und Oesterreich Verbündete find, und daß über die Verlängerung des Bun desverhältnisses -schon in drei Jahren die Würfel zu fallen haben. ; Gewiß, es ist einem unglaublichen, fortwährenden Hoch druck der italienischen

, wahrscheinlich in Marienbad. Diese Begegnung hat an sich natürlich nur formalen Charakter; es ist ein Antritts besuch/ wie er zwischen Tittoni und Goluchowski und zwischen Tittoni und Aehrenthal seit 1904 austauscht wurde und wie ihn San Giuliano ja auch unlängst in Berlin von den Politischen und journalistischen Kreisen in Italien mit Hoff nungen und Erwartungen entgegengesehen. Man hofft, San Giuliano werde so wenig korrekt sein, mit dem Grafen Aeh renthal über die Frage der italienischen Universität

deshalb erwähnenswert, weil er das alte Wort vom Splitter und Balken an der Hand des Besuchs der Trieft i- ner in Rom neu belebt. Italien hat Wünsche, Italien hat Be- sKverden, Italien betrachtet sich womöglich als das Aschen- - brödl im Dreibund. Und was soll Oesterreich sagen? Lassen wir dahingestellt, ob die österreichische Reaierungs- politik gegenüber den Italienern in der Monarchie immer die richtige war, aber das kann nicht beseitigen, daß Oester reich gegen Italien die schwerste Anklage

erheben kann, die im internationalen Leben der Staaten überhaupt denkbar ist: die Anklage, daß von Italien Bestrebungen ausgehen, die gegen den territorialen Bestand des österreichischen Kai- serstaates selbst gerichtet sind. Gewiß, die Verantwortliche italienische Regierung hat heute und seit Jahren keinen Anteil daran (das Kabinett Aanardelli hatte auch diesen Anteil), aber das Wort, daß nur das auf der Welt ist, jvas in den Akten steht, läßt sich hier nicht anwenden. Italien duldet Vereine

16
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1915/19_06_1915/BZN_1915_06_19_2_object_2436252.png
Pagina 2 di 4
Data: 19.06.1915
Descrizione fisica: 4
nicht sein Wort gehalten, braucht es der arme Arbeiter auch nicht —!' Der italienische Kriegsplan. ^ Lugano, 17. Juni. Der bekannte Militärschriftsteller Barone sagt in einem Bericht über den bisherigen Verlauf des Feldzuges, daß, bevor Italien zu einer Offensive großen Stils mit Entwicklung großer Heeresmaffen auf einem der beiden Kriegsschauplätze übergehen könne, W sich durch Besetzung gewisser wichtiger Punkte gegen einen Rück- angriff von Jtalienifchtirol und Tirol und von Cadore und Kärnten schützen

müßte. Dieser Teil der vorbereitenden Arbeit sei erfüllt, und außerdem sei durch Aufstellung bedeutender Truppenmassen an geeig neter rückwärtigen Punkten jede Möglichkeit eines Rückenangriffes aus geschlossen worden. Bei Lösung dieser Aufgabe habe sich zur freudigen Ueberraschung für viele die Artillerie glänzend bewährt, deren Erfolge bewiesen, daß man vielleicht die Widerstandskraft der österreichischen Grenzfestungen in Italien überschätzt habe. Aber noch eine zweite Aktion müsse entscheidenden

Schlachten am Jsonzo vorausgehen. Für das Gelingen der Offensive dort fei von großer Bedeutung, daß Italien, um größere Truppenmassen entwickeln zu können, über alle Operationslinien verfüge. Die erste dieser Linien fei die von Pon- tebba, die von einem Befestigungskomplex geschützt werde, den man am besten als verschanztes Lagrr von Tarvis bezeichne und das im engen Sinne von den Befestigungen-von Malborghetto geschlossen werde. Weiter südlich von der Linie Pontebba, durch das Massiv des Terglou

getrennt, befände sich das Straßenbündel, das bei Bergüber gängen nicht gerade zahlreiche und darum für die Entwicklung der Truppen, die Italien vorbereitet habe, noch nicht genügende Möglich keiten biete. Dieses Gebiet, also die Täler des oberen Taglimento und Parabba bis zum Colle di Tarvis uud zum Festungskomplex von Tarvis, müsse zuerst fest im Besitze Italiens sein, bevor die Jn- vasiynszone soweit ausgedehnt werden könne, daß die ersten großen Schlachten stattfinden könnten. Das erkläre

die Hartnäckigkeit, mit der die Oesterreicher diese Stellungen verteidigen, die zugleich auch die Zugangstraßen ins Herz der Monarchie versperrten. Welsche „Kriegsbegeisterung'. Zürich, 14. Juni. Dem „Bündner Tagblatt' wird aus dem Münstertal berichtet: An der Grenze kommen zuweilen italienische Sol daten zu den schweizerischen Sicheruugstrnppen und betteln umEssem Auf die-Frage warum bei den Italienern so viel geschossen werde, erklärte ein Alpini: Italien führt nur für die anderen Mächte Krieg

17
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/10_07_1922/BZN_1922_07_10_2_object_2486314.png
Pagina 2 di 8
Data: 10.07.1922
Descrizione fisica: 8
, während das Volk um seine Existenz ringen müsse. Der Rückschlag üer Mark entwertung auf Italien. Bei dem Vertrauen, das man in Italien an die Zukunft Deutschlands hatte, ist hier sehr viel deutsches Geld, und zwar zu relativ hohen ' Kursen gekauft worden. Deutschland war fer ner das hauptsächlichste Aufnahmeland für die ' italienischen Südprodukte, deren Produ zenten während des Krieges mit Sehnsucht aus i den Tag warteten» de.r- ihnen wieder die Pfor ten zum deutschen'Markt öffnete. Aus beiden ' Gründen

wird in Italien das beständige Sin- ' Ken des Markkurses mit steigender Beso r g - ^nis verfolgt. Diejenigen, Hie Markgeld be- ' sitzen, fürchten, früher oder später wertloses Pa- . pier. in ihren Händen zu haben, und die Expor teure sind in . Sorge darüber, daß infolge der , immer größer werdenden Aufnahmeun- f ah igkeit Deutschlands ihnen der deutsche . Markt wieder vollkommen verschlossen wird. -Die Industriellen aber sehen einen der Hauptgründe oder tausend Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen

haben, in der Markent- wertüng. da diese der deutschen Industrie trotz aller Hochschutzzölle eine verheerende Preisun- - terbietung ermögliche. Die eigentliche Ursache dieser immer unerträglicher werdenden Zu stände wird in dem U n s i n n der Repara tionen erblickt, von denen allein Frankreich Nutzen habe und die Italien nicht einmal die Hälfte von dem einbrächten, was sie Belgien einbringen. Um die jährlichen 740 Millionen Goldmark beschossen zu können, müsse Deutsch land seine Waren nach valutastarken Ländern

, um die Reparationen zu bezahlen, hoch wertiges Geld erwerben, was den Kurs dieses Geldes noch mehr steigere und damit die Kurse anderer Länder immer mehr drücke.^ Infolge der steigenden Verminderung der Auf nahmefähigkeit des deutschen Marktes könnten die Deutschen nur noch die allernotwendigsten Rohstoffe einführen, so daß alles, was mehr od. weniger Luxusartikel, wie die aus Italien importierten Produkte, sei, allmählich vom deut schen Markte ausgeschlossen würde. Zweitens verarme und verproletarisiere

allen Südbahnlinien in Italien, Österreich, Jugo slawien und Ungarn unterzeichnet. Gleichzeitig unter Leuten arbeiten zu können, die Geld hatten. So erwarb ich mir eine gewisse Bildung und lernte während meiner. „Berufsreisen' durch England. Frankreich, Italien, Deutschland und Rußland, die Sprachen dieser Länder, machte mich mit den Ge sellschaftssitten vertraut. Ich arbeitete mit anderen internationalen Dieben und Einbrechern zusam men und so gelang es uns, große Summen zu er beuten.' Als junges Mädchen

18
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/12_09_1922/BZN_1922_09_12_6_object_2487823.png
Pagina 6 di 8
Data: 12.09.1922
Descrizione fisica: 8
die Weltmarktnotierunyen. der Einheimische kann nicht mehr kaufen, der Aus länder meidet das verarmte Land, der Export stockt, die Arbeitslosigkeit beginnt, die Fabri ken stehen still! („M.-Augsb. Abdztg.') Italiens Sorge. General Bencivenga über Frankreichs Ostpolitik. Der italienische Militärschriftsteller General Bencivenga bespricht im römischen „Paese' die B e- deutung des österreichischen Pro.- blems für Italien, im Zusammenhang mit den Ergebnissen des Krieges, der dadurch herbeige führten Stärkung Frankreichs

und des Ausscheiden Deutschlands aus dem europäischen Gleichgewicht. Er beginnt seine außerordentlich beachtenswerten Ausführungen mit dem Hinweis, daß die Reihe der Staaken von der Schweiz bis zum Schwarzen Meere, in der von Westen nach Osten Österreich, Un garn und Rumänien einander folgen, von der größ ten strategischen Bedeutung für Italien sei. Nörd lich und südlich von dieser Staaten-Linie stünden die Slawen. Die Deutschen Österreichs, die Ma gyaren Ungarns und die Rumänen bildeten zwi schen den Slawen

das Element der Trennung. Um der Sicherheit Italiens willen müsse diese Staaten reihe eine unzerbrechliche Scheidewand bilden. „Wehe Italien, wenn die slawische Flut sie zerrisse, ' ruft Bencivenga aus. Italien würde alsdann an seiner Ostgrenze einen Staat haben, der viel mäch tiger sei, als Österreich-Ungarn vor dem Kriege, und dabei viel gefährlicher, wegen der Expansionskraft des slawischen Volkes und vor allem wegen der Schwierigkeit, alsdann die so schwer gewonnenen Er rungenschaften in der oberen

Beute der Slawen würde. Italien müsse die Bildung eines Großstaates an seiner. Ostgrenze um so mehr ver hindern, als infolge des Krieges durch die Schwä chung Deutschlands das europäische Gleichgewicht verändert sei. Bencivenga kommt zu nachfolgenden Schlußfolgerungen: Italien sei nicht beizeiten des Spieles gewahr geworden, das Frankreich in Südosteuropa gespult habe, gleichzeitig mit dem, was es gegen Deutsch land unternahm, und dessen Endziel die Hegemonie in Europa sei. Hierzu sei

es für Frankreich erfor derlich gewesen, die Bildung eines übermächtigen Slawenstaates an der Ostgrenze Italiens zu unter stützen. „Da nunmehr jeder Versuch Frank reichs, Österreich im Guten zum Eintritt in die Kleine Entente zu bewegen, gescheitert ist, so ist es a u f d a s System verfallen, Österreich -an der Schwindsucht sterben zu las se n, indem es die Verhandlungen über seine Net- ! tung vor der sicheren Katastrophe von Tag zu Tag 'hinausschiebt. Aber Italien darf bei diesem Spiel nicht mithelfen

19
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/03_08_1922/BZN_1922_08_03_5_object_2486909.png
Pagina 5 di 8
Data: 03.08.1922
Descrizione fisica: 8
Nr. 175 „Bozner Nachrichten', den 3. August 1922 Seite 6 Verhältnis zwischen Italien und Deutschland dar, der schon lange im Interesse der beiden Nationen hätte beseitigt werden müssen. Für die Deutschen, die seit beinahe drei Jahren vergeblich zwischen Hof fen und Bangen auf die Rückgabe ihres Eigentums harrten, war dieser Zustand ein wahres Marty rium. Für Italien bedeutete die Verschleppung der Frage deshalb einen Schaden, weil der unter Se questerbefindliche Besitz täglich im Wert sank

), indem es das deutsche Eigentum in Italien zurückkauft, eine Aus gabe macht, 5ie sowohl für Italien wie für Deutsch land einen Vorteil bedeutet, da das deutsche Eigen tum für die Italiener im Falle der Konfiskation sicher weniger und für Deutschland bei einer Zu rückgabe wahrscheinlich mehr als 800 Millionen wert ist. Es handelt sich bei dem Vertrage also um eine Sache, die sowohl für Italien, wie auch für .Deutschland einen finanziellen Gewinn bedeutete Die Lösung ist für das Verhältnis zwi schen Italien

und Deutschland jedenfalls von gün stigen Folgen. „Corriere d'Jtalia' schreibt: Es sei zu hoffen, daß die kommende Regierung das Abkommen be treffend die Ablösung der deutschen Privateigen tümer alsbald ratifizieren werde, denn die leidige Frage habe die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland und deren gegenseitige Annäherung unnötig erschwert, unter den Deutschen begreiflicher weise Unmut und Mißtrauen erregt und der Wie deranbahnung eines beiden Teilen gleich nützlichen Einvernehmens Hindernisse

20
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/08_01_1925/BZN_1925_01_08_2_object_2505485.png
Pagina 2 di 8
Data: 08.01.1925
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Italien unter Mussolini 1924 Die „Münch-Augsb. Tlbendztg.' bringt einen interessanten Rückblick von ihrem römischen Vertreter, der u. a. folgendes ausführt: Das Jahr 1924 wird für Italien wohl immer den Namen Matteotti an der Stirn tragen , und in duofem Namen wird sich der Wendepunkt der großen Bewegung kundtun, die Italien seit dem Kriege gänzlich umgewühlt hat. Ist der Faschis mus eine nationale Bewegung oder ist sie das Werk einss einzelnen? Noch stehen wir zu dicht davor

Reich «ist!), die Delegierten aller Staaten zur ersten Konserenz für Ein- und Auswanderung. Italien ist an dieser Frage mehr als irgend ein anderes europäisches Land interessiert: die ma teriell und als Ehrenpunkt sckwer drückende amerikanische Einwanderungsbill zu modifizie ren gelana freilich nicht, aber der in Genf über mächtige Einfluß Frankreichs, das. mit seinen Kolonien für die italienische Auswanderung an zweiter Stelle steht, wurde wirksam in den Schatten gerückt. — Als reife Frucht konnte

und eine ähnliche „Grenzverbesserung' wird es jetzt in Tripolis auf Kosten Aegyptens geben. Ob auch in Ta?-.ger, wo Italien hartnäckig seinen Anteil an der Ha- . fen Kon trolle geltend macht, oder gar an der Rif- Küste etwas zu holen sein wird, wird sich bald V ''v, , „Bozner Nachrichten',, den 8. Jänner 1925 auf der kommenden Nordafrika-Konfevenz zeigen. . ^^ , Ein besonderes Kapitel ist die russische Politik Mussolinis; keine andere Macht ist bis- her so weit den Moskauer Gewalthabern ent gegengekommen

, wie er. Als ob sie beide das Ge fühl hätten, mit verschiedenen Mitteln dasselbe zu wollen, so stützt sich dieses ungleiche Paar: Rußland wertet in Italien die neue Mittolmeer- großmacht und dieses wieder greift begierig nach Getreide und Rohstoffen, die ihm m der Ukraine — versprochen werden. Ob es nicht hier schließ lich ebenso geht wie mit dem „russischen Wei zen', den die kommunistischen Minister Sach sens 23 plötzlich hervorzcnlbLrten und der dann nur bald als gewachsen in Teutschland entlarvt wurde? Die Regierung

zu rechnen. Was wird das neue Icchr Italien bringen? Sicherlich kann die i n n-e reKrise, der „Pro zeß gegen den Faschismus', wie die Opposition sagt, im jetzigen Stadium nicht mehr lange ver harren. Trennt sich Mussolini von seiner extre men unbelehrbaren Gefolgschaft, so kann es sein, daß er noch lange Zeit am Ruder bleibt; tut er es nicht, so wird selbst dieser „starke Mann' auf die Dauer dem Widerstand der Mehrheit nicht mehr die Stirn bieten. Wir haben jedenfalls alle Veranlassung, mit vorschnellem

21