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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 12.12.1924
Descrizione fisica: 8
Personen im Jahr einge schränkt. Dabei war natürlich der Nebengedanke maßgebend, die Konkurrenz der italienischen Arbei ter auszuschalten und die Löhne der amerikanischen Arbeiterschaft auf ihrer Hohe'zu halten. Wird nun dieses Gesetz von Dauer sein? Ich glaube nicht an. eine baldige Aufhebung. Es ist Italien gelungen, die Gesamtziffer der Auswanderung 1923 auf 400.000 und in den ersten acht Monaten des heuri gen Jahres auf 260.000 Personen zu steigern, nach dem die Ziffer 1921-1922 unter 300.000

herabge sunken war. Mussolini verwies im weiteren auf die Bemühungen der Regierung zwecks Ausbreitung der italienischen Kultur im Auslande und ging dann zur Besprechung des Schulden- und Reparations problems über. Italien habe 100 Milliarden Lire Schulden. Solange Liese ungeheure Wolke über un serem finanziellen Horizonte hängt, können wir nicht mit vollkommener Beruhigung unserer wirtschaft lichen Zukunft ins Auge schauen. Es ist unmöglich, so habe ich seit der Londoner Konserenz unablässig gepredigt

, Deutschland Erleichterungen zu gewäh ren und sie einem verbündeten Lande zu versagen, es wäre ungerecht, dem Besiegten zu helfen und dem Verbündeten nicht. Daher die Verknüpfung der Re parationsfrage mit der Frage der Schulden unaus weichlich. Die Frage wieviel Italien bereits von Deutschland an Reparationen empfangen, be antwortete Mussolini dahin, daß Empfänge in bar und in Sachlieferungen Kohle, Arzneimittel, Farbstoffe usw. bis 31. August über 400 Mil lionen Goldmark gleich 2 Milliarden Lire

für Italien nicht gefertigt wurde, we gen seines delikaten Inhaltes und der darin ent haltenen Verpflichtungen eingehendst zu studie ren. Also einstweilen Begräbnis erster Klasse. Das Budget des Auszcuamtes wurde vom Senat genehmigt. Dann so Igte eine weitläufige Debatte über die Frage von Tunis und die Be handlung der dortigen Italiener seitens der Franzosen. Mussolini gab die Erklärung ab, daß die Regierung nicht ermangeln werde, die Nationalität der Italiener in Tunis zu schützen. Much ein Lesebuch

für Mnöer! Das neue Lesebuch für die 3. Klasse der Volksschule. Bearbeitet von Mario Pasqualis. . Man.schreibt uns: Vor einigen Tagen hat die Unterrichtsbehöroe ein neues Lesebuch in der 3. Klasse der Elementar schulen eingeführt. Es steht dafür, einen näheren Blick in dieses Buch zu werfen und diesen Lesestoff für unsere Jugend weiteren Volkskreisen zur Kennt nis zu bringen. Ich will vorerst einige Proben geben: Lesestück 105. Seite 167. „Italien ist ein König reich. Das Oberhaupt des Staates

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Pagina 2 di 8
Data: 26.09.1923
Descrizione fisica: 8
. (Ag. Br.) Zwischen Deutschland und Rußla n d sind Miß Helligkeiten ausgebrochen, weil die «deutsche Re gierung die Einfuhr von Sowjetgeld in Deutsch land verboten hat. Moskau droht mit dem Ver bot der Einfuhr deutscher Mark, wenn die Ber liner Regierung ihre Verordnung nicht aus hebe: ' Sie Fiumefrage Die Fiumefrage hat seit beinahe fünf Jahren Italien unzählige innere und äußere Verwicklungen gekostet. In der inneren Politik ist sie lange Zeit hindurch der Brennpunkt des Konflikts zwischen Na tionalisten und Demokraten

gewesen. Gabriele d'Annunzio hatte die Stadt unter Durchbrechung der militärischen Disziplin am 13. September 1919 mit Freiwilligen besetzt, und über zwei Jahre vergingen, ehe die italienische Regierung aus Furcht vor inne ren Erschütterungen den Mut fand, d'Annunzio mit Waffengewalt aus Fiume zu vertreiben. Noch grö ßer waren die Schwierigkeiten, die Italien auf dem Gebiete der internationalen Politik wegen Fiume hatte. Die Stadt am Quarnero war Italien im Londoner Vertrage vom 26. April 1915 nicht zuge

sprochen worden, und es hielt sehr schwer, eine An nexion durch Italien zu begründen. Beriefen sich die Italiener auf das Nationalitäten-Prinzip, so konnten die ^üdslawen darauf über 500.000 Slo wenen und über 200.000 Deutsche hinweisen, die Italien sich einverleibte. Sie konnten auch darauf hinweisen, daß Fiume als der einzige Hafen Süd- slawiens und Ungarns, der mit dem Hinterlande durch eine Vollspurbahn verbunden ist, unmöglich von seinem Hinterlande abgelöst werden konnte, wenn man das Haupt

nicht vom Rumpfe trennen und einen Teil der Donauländer in wirtschaftliche Abhängigkeit von Italien bringen wollte. Solche Vorstellungen fanden bei Clemen- ceau ein offenes Ohr, der Italien durch eine Donaukonföderation im Rücken zu binden hoffte und in geschickter Weise Wilson und seine Vrinzipien gegen Italien vorzuschieben wußte. Es kam zwi schen Wilson und den Italienern zu einem heftigen Konflikt, infolgedessen diese am 23. April 1919 oie Pariser Konferenz verließen. Während ihrer Abwe senheit

sind die wichtigsten Bestimmungen des Ver- sailler Vertrages, wie die Rheinlandbesetzung, ge troffen worden. Auch in der Folgezeit hat die Fiumefrage schwer auf der italienischen Politik gelastet, sie auf inter nationalem Gebiete gelähmt und an Frankreich ge bunden, unter dessen Vermittlung endlich im No vember 1921 der vom Grafen Sforza abgeschlossene Rapallo- Vertrag zustande kam, der weder Ita lien noch die Südslawen befriedigte. Der Vertrag kostete besonders Italien schwere Opfer. Italien er langte

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Pagina 6 di 8
Data: 22.01.1923
Descrizione fisica: 8
. , Hilüer von einer itolienikben Reise. . In der Berliner „Deutschen Allg. Ztg.' schreibt Will Vesper u. a.: Ich war zuletzt vor drei Jahren in Italien. Man sieht nach solcher Frist die Ver änderungen, die ein Land durchgemacht hat, deut licher als mancher, der sie im Lande miterlebte. Ein Wesentliches fällt einem sogleich hinter der Brenner grenze auf. Damals standen die Italiener in Süd-, tirol wie in einem fremden besetzten Gebiet. Der deutsche Charakter des Landes war unangetastet und unverhüllt

hier. Sie herrschen in ganz Italien. .5 Ich bin von Bozen über Mailand, Gentta, Flo renz, Rom bis nach Neapel gekommen. Ein sehr verändertes Italien habe ich überall getroffen. Der Orund war überall der gleiche: die Faschisten. In allen Städten ficht man ihre Trupps auf den Stra ßen, lange Züge begegnen einem; denn alle Augen blicke finden Zusammenkünfte, Kongresse, Demon strationen, statt. Jede Stadt, jede Stadtgegend hat ihre ständige faschistische Wache, die stets bereit ist (Nachdruck veckoten.) „RoLtrauts

^ nicht durchdringen. Ein. sozusagen ständig mobiles Heer zu allem entschlossener Jugend hält Italien in ' der «Gewalt. Rizinusflasche, Reitpeitsche und, wenn nötig, der Revolver erledigen schnell jeden Wider- - stand. - ' ^ ^ - Das ist an und für sich zweifellos ein höchst be denklicher Zustand, demokratischem Gefühl zuwider. Rote oder weiße Garde, wir wollen hoffen, daß uns beides erspart bleibt. Aber es mag Zustände geben, wo nichts anderes aus dem Chaos herausführt. Es fragt sich, wie lange es in Italien

den Führern, die j zweifellos ein besseres, starkes, geeinigtes Italien mit ! ' aller Gewalt anstreben, gelingt, Zucht und Ordnung zu halten. Jedenfalls aber erwartet Italien in sei ner größeren Mehrheit das Heil von ihnen, auch ein großer Teil der Arbeiterschaft, was ausdrücklich be tont fei. Faschismus, das bleutet ihnen Niederlage des Bolschewismus, Bekämpfung der Bureaukratie, Beseitigung der Vetternwirtschaft und eines Krip penparlamentarismus, bedeutet Sicherheit des Eigentums und Ausrottung

der „Pesicani', der Schieber, Zusammenfassung aller nationalen Ener gien auf ein arbeitsames, großes u. geordnetes Ita lien. ' Wenn ich die Zukunft politisch richtig sehe, haben wir alles Interesse an einem starken Italien. Vieles Wesentliche verbindet Deutschland mit diesem aufstre benden Land im Süden,- weniges trennt uns. Über das Trennende läßt sich vielleicht später sprechen. Das Verbindende findet unter anderem heute seinen Ausdruck in einer alle Schichten durchsetzenden star ken Abneigung

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Pagina 7 di 16
Data: 08.08.1920
Descrizione fisica: 16
wieder aufgenommen tritt eine Wandlung memer Auffassung em. / zum südlichsten Flecken Erde, dos von den-wenden. Die Bahnverhältnisse in Italien Denn — Unbekannte, mit oder ohne Lar- erhabenen Schönheiten der Hochnatur!sind tadellos. Die Züge fahren verhältnis- nicht bezwungen werden könnte und über mäßig schnell. Die Eisenbahnwagen sind . die Höhenwege nicht die Pfade zu feinem Gotte wieder fände, wenn es sie verloren / hätte. ^ ^ ^ ^ Darum hinauf auf die Berge, hin zur Natur der Höhen

zur Lösung des wilden Chaos fin den, der heute uns erdrückt... Ueise-GindrÄcke ans Italien. Die „M. A.-Abdztg.' veröffentlicht einen Bericht über den Besuch von Münchener Gästen in Italien. Derselbe lautet: Die Abordnung der Stadt München, bestehend aus Bürgermeister Dr. Küsner, Rechtsrat Pfeiffer und Direktor Trefz hat eine Reife nach Italien, Mailand, Rom, Neapel, Verona usw., unternommen, um durch unmittelbare Fühlungnahme mit den dortigen behördlichen Stellen Und den interessierten Handelskreisen

eine bessere und raschere Versorgung des Inlandmark tes mit Obst und Gemüse usw. zu erzielen. Bürgermeister Dr. Küfner hatte die Freundlichkeit, uns' die in Italien gewon nenen Reiseeindrücke mitzuteilen, die nach mannigfacher Richtung bedeutsam .und dazu angetan sind, ein Bild über die dor tigen Verhältnisse zu geben, das in den Farben der Wirklichkeit von subjektiver Beleuchtung oder Verdüsterung frei, beson deren Wert hat. Die Abordnung hät in Italien ein sehr reges Leben getröffen

und auch bei der dortigen Bevölkerung, nicht nur bei Be hörden, großes Entgegenkommen gefun den. In Rom, Neapel. Mailand' usw herrscht überall riesiger Verkehr.' Die Ver pflegung ist durchwegs ausgezeichnet. Die Preise sind, nach der Valuta umgerechnet fast genau so hoch wie bei uns. Entgegen wiederholten Behauptungen in der Presse Italien habe uns Eier angeboten, das Stück zu 54 oder gar 17 L. konnte sich die Abordnung in Rom davon überzeugen, daß Eer'dort 10 Soldi — 50 Centesimi (40 L nach unserem früheren Geldwert

, daß von Umsturz zurzeit nicht die Rode fein könne. Italien hat eine Sicher heitswehr, bestehend aus 250.000 Mann ausgestellt,die sich größtenteils au^ö Süd italienern (Bauernbevölkerung) zusam mensetzt. Ihr Dienst ist ein ähnlicher wie der unserer Sicherheitswehr. In Rom bot sich Gelegenheit, den Streik der Elektrizi in bester Ordnung und sauber Die Handelskreise Italiens zeigten sich außerordentlich erfreut, daß gerade Bay ern und im besonderen Vertreter der Stadt München, als die ersten kamen

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Pagina 2 di 8
Data: 28.08.1922
Descrizione fisica: 8
werden. Der Sturz der Mark — fast könnte man sagen, der Tod der Mark — hat bereits den Wert des Franken und der Lira vermindert, ebenso die Währungen der schwä cheren Nationen in Mitteleuropa. s Die Lira sinkt in der Tat wieder seit eini gen Wochen in besorgniserregender Weise und das spll Italien von der wahnwitzigen' französi schen Katastrophenpolitik als etwas selbstver ständliches und unabwendbares hinnähmen? Warum denn. Unser wirtschaftliches Interesse verlangt, daß dem französischen Wahnwitz end

- ^iD- ein Damm entgegengesetzt wird. Wozu jollen denn alle leiden und verkümmern, weil man,.sich in Paris den Ruin des Deutschen Rei ches in den Kops gesetzt hat. Nach Sex Kanzlerreife. Wird Italien der Rettungsanker sein? Während sie in Wien vor dem Parlament demonstrierten, war der Bundeskanzler aus der Reise. Zuerst in Präg, wo man ihm sagte, es sei jetzt nicht die Zeit, um die mitteleuropäische Frage auszurollen. Dann in Berlin, wo man zur Vorsicht mahnend den Finger an den Mund legte und Freitag

über seinem Schreibtisch. sich übenden weiteren Vorgang mit Oesterreich zu verständigen. Es ergab nun die Frage: Bin den die Versprechungen des tschechoslowakischen Ministerpräsidenten, glaubt Oesterreich ernsthaft an seine Milse beim Völkerbund oder ist dieses VersprWKn nur eine Floskel, deren Zweck es ist, liekMswürdig zu erscheinen und nicht in je der Hinsicht ablehnend? Verpflichten die Zusa gen des Dr. Benesch, dann wurde Oesterreich gegenüber Italien politisch unsrei, denn man kann nicht im gleichen Atem

die ernsteste Entscheidung getrosten werden. Oester reich müßte sich rasch und mit der größten Energie klarmachen, welchen Schluß es aus die sem Verhalten zieht, wie weit seine Handlungs freiheit geht, wie weit Italien sich nähern will und was dieser Staat gegen etwaige Wider stände und Drohungen seitens anderer Länder zu unternehmen gedenkt. Oesterreich ist sür Ita lien eine Art von Belgien, ein wichtiges Durch- zugsland, ein Pusser, der aufrecht bleiben muß, damit nicht die Slawen in geschlossener Front

vom Riesengebirge bis nach Dalmatien Italien gegenübertreten. Wenn Oesterreich in den Bann kreis her Tschechoslowakei gezogen wird, dann ist Italien, das noch immer mit Jugoslawien im StreitAiegt, in der Gefahr der Isolierung. Nun sragt man sich in Oesterreich, ob dieser Umstand ausrÄM, um beim römischen Kabinett den fe sten Willen zu erzeugen, der jedes Hindernis zu Boden wirst. Wird Oesterreich geschützt werden gegen Ne Tschechoslowakei. an die es Verpflichtungen hat, die in die Billionen gehen. Oesterreichs

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Pagina 1 di 10
Data: 17.11.1923
Descrizione fisica: 10
; Nr^M ^ Annonce« und Verwaltung: Bozen. Walthervlcch ^ Nr. IL. .. Telephon Nr. 18V. ^ Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 262 Samstag, 17. ^ Sonntag, den 18. November 1923 31. Jahrg. ^ ^ ^ Trotze Rede im Senat. Mussolini verurteilt die Politik Frankreichs und proklamiert ein kla res Programm für die Losung der Reparationsfrage. Die Gesamtlage sei zwar besorgnis erregend, aber Italien könne ruhig sein. Rom, 17. Nov. (Ag. Br.) Bei überfüllten: Hause wurde gestern 3 Uhr nachmittags

, wenn sich Italien vollständig serne gehalten hätte.Das habe er bereits vor der Besetzung erfahren, als er der französischen Regierung in ihrem eigenen Interesse dringend von ihrem Vorhaben abriet. Ein wichtiges Ergebnis der Entsendung ital. Ingenieure war, daß Italien weiterhin Kohle aus dem Ruhrgebiet bekam und zwar sind es vom Jänner bis Oktober eine Million und 370.000 Tonnen gewesen. Die Kohlen anderswo zu Käufen, war nicht leicht möglich, da diese viel teurer gekommen wären. Italiens Haltung in der ganzen

, die die deutsche Regierung zu geben bereit ist. 4. Räumung der Ruhr nach Erhalt der Pfänder und Garantien^ 5. Keine Emmischung in die internen Angelegenheiten Deutschlands, sondern moralische und politische Unterstützung jener Regierung, die im Reiche wieder die Ordnung herstellt und Deutschland der finanziellen Sa nierung zuführt. - b'. Keine Veränderungen territorialer Natur. (Also Kerne Rheinrepublik. D. R.) Wie vor einem Jahre, so ist Italien auch heute noch bereit, auf diesem Wege zu gehen

und allen Bemühungen weiter zu helfen, die in diesem Sinne eingeleitet werden. Die Lösung, die ich die italienische nennen möchte, des Re- pcrrationsproblems liegt in der Herstellung des Gleichgewichtes zwischen den entgegengesetzten Interessen und entspricht auch dem höchsten Interesse der Gerechtigkeit.' Dann sprach Mussolini über Korfu und den Völkerbund. Aus diesem Teil der Rede ist bemerkenswert, daß Italien nicht beabsich tigt, aus dem Bunde der Völker auszutreten, sondern sich dort fester festzusetzen

. Bezüglich Fi um es erklärte der Minister- Präsident, daß diese Stadt für Italien nicht so sehr ein Problem als vielmehr ein Dorn im Leibe sei. Gegenwärtig seien die Besprechungen über die endliche Beilegung dieser Frage zu leidlicher Zufriedenheit der beiden beteiligten Staaten im Gange und indessen habe er einen Gouverneur nach Fiume geschickt, damit er Ordnung und Leben in die Wirtschaft bringe. Im Ganzen müsse die Lage als besorgnis erregend angesehen werden. Es sei daher nur gut

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Pagina 1 di 8
Data: 04.09.1922
Descrizione fisica: 8
/ Die Bezugsgebühren betragen: * Zum Abholen monatlich Lire 3.20. ^ Zustellgebühr monatlich i>? Bozen A) Cent., in Gries, Rentsch, Boznerboden 6V Cent. Per Post im Inland monatlich Lire 3.7V, ins Ausland Lire 7.—. Schriftleitung: Telephon HZ 70 Nr. 2S1. die österreichische Krage Italien unö Deutschland Heute. Montag tritt der Völkerbund. zusam men, der. aus Wunsch Poincares über die öster reichische Frage wieder einmal verhandeln soll. Nach Enthüllungen des „Temps' widersetzte sich Lloyd George

dieser hinausziehenden „Lösung', weil er den Weg der Kredite sür ungangbar hielt und Italien intervenieren lassen wollte, so bald die Katastrophe eintrete. Benesch sowohl wie Schanzer haben zunächst ihre Unterstützung der Aktion beim Völkerbunde zugesagt. Dar über hinaus aber erörtert alle Welt die Mög lichkeiten, die eintretey müssen, wenn der Völ kerbund, wie bisher immer, versagt. Die Ma- rienbader und Prager Konferenz der Außen minister der Kleinen Entente und Polens haben sich mit größter Ausführlichkeit

der österreichisch-ungarischen Monarchie zu bedauern schien and eine Art Donaubund an ihre Stelle setzen wollte. Die Schaffung eines sogenannten slawischen Korridors zwischen der Tschechoslo wakei und Südslawien wurde von Italien ver hindert. Heute sieht Paris den Augenblick wie dergekommen, wo es durch Begünstigung der Slawen die italienische Stellung im Mittelmeer schwächen, vor allem aber den Ring um Deutsch land schließen zu können vermeint. Im „Jour nal' heißt es, daß nur ein slawisches Mittel europa

das deutsche Mitteleuropa verhindern könne. Eine italienische Lösung bedeute die gemeinsame Grenze mit Deutschland. „Journal des Debats' spricht von einem gewagten Spiele, das Italien beginne, „Echo de Paris' weist die fetzung. Viele Kranke bedürsen nur zeitweise der Anstaltspslege, wenn sie zum Beispiel Tob suchtsanfälle bekommen. Sobald sie sich in der Anstalt beruhigt haben, werden sie als geheilt entlassen. Der ehemalige deutsche Kaiser leidet a)! ?s^ekopatkia vagans — an Wandertrieb. Eine innere

Italiens nicht bloß ein Damm zwischen den Nord- und Südslawen, sondern auch eine Brücke nach Deutschland bilde.^„Lid Listy' spricht von italienischen Versuchen, 'über Oesterreich' mit Ungarn und Rumänien in Berührung zu kommen, um sich so das Uebergewicht an der Donau zu sichern. Auf der anderen Seite hat Schanzer in formeller Weise erklären lassen, daß Italien sich gegen jede Aenderung des statu« quo verwah ren müsse. Die italienische Presse spiegelt die starken Befürchtungen über ein selbständiges

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Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1922
Descrizione fisica: 8
über das System der konfusen Konferenzen und konsta tiert, daß die Politik Italiens von der Rücksicht auf die eigenen Interessen eingegeben sein werde. Das müßten sich auch die.Ententepartner vor Augen hal ten und ihr Gewissen erforschen. Mussolini erklärt, daß er auf der bevorstehenden Besprechung mit dem Vertreter Englands und Frankreichs das Entente- Problem zur Sprache bringen werde. Findet Italien Beachtung als gleichgestellter Parwer gut—, lonst hätte der Entente das letzte Stündlein ge schlagen

der in den letzten Atemzügen liegenden Nation alle jene sammeln zu können, die über allem Parteigeplänkel stehen und nur die Rettung der Nation wollen.' Nach ein paar Dankesworten an seine Kollegen sür die bereitwillige Mitar beit und einem Dank für den König, daß er den Bürgerkrieg durch die NichtUnterzeichnung des Belagerungszustandes verhindert habe, fährt Mussolini weiter: „Schon bevor wir Faschisten zur Regierung kamen, verlangte man immer ein Programm. Nun, Programme fehlten itt Italien nie, wohl

zu machen. Wir können uns den Luxus einer dum men Selbstverleugnung oder der vollen Hingabs an die Ziele eines anderen nicht erlauben. Das Italien von heute zählt und muß gerechter? weife etwas zählen. Das sieht man auch außer halb der Grenzen nach und nach ein. Wir haben Nicht den schlechten Geschmack, unsere Macht zu hoch einzuschätzen, aber wir wollen sie auch nicht aus lauter unnützer Bescheidenheit unterschätzend Mein Grundsatz ist einfach: Nichts für Nichts. Wer von uns konkrete Proben der Freundschaft haben will, muß

auch uns konkrete Proben der Freundschaft göden. Das faschistische Italien will weder die Verträge zerreißen, noch aus vielen politischen, wirtschaftlichen und morali schen Gründen seine Kriegsverbündeten verlas sen. Rom steht Paris und London zur Seite; aber Italien muß sich und den Alliierten den Mut beibringen, eine seit dem Waffenstillstand bis heute nicht gemachte strenge Gewissens^ Erforschung nun endlich zu machen. WaÄ ist der Sinn dieses -Wortes? Wie stellt sich die Entente

zu D e u t s ch l a n d, zu Rußland, zu einer deutsch-russischen Allianz? Was für eins Stellung hat Italien in der Entente^ jenes Italien, das nicht nur wegen der Schwachheit

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Pagina 6 di 8
Data: 12.09.1922
Descrizione fisica: 8
die Weltmarktnotierunyen. der Einheimische kann nicht mehr kaufen, der Aus länder meidet das verarmte Land, der Export stockt, die Arbeitslosigkeit beginnt, die Fabri ken stehen still! („M.-Augsb. Abdztg.') Italiens Sorge. General Bencivenga über Frankreichs Ostpolitik. Der italienische Militärschriftsteller General Bencivenga bespricht im römischen „Paese' die B e- deutung des österreichischen Pro.- blems für Italien, im Zusammenhang mit den Ergebnissen des Krieges, der dadurch herbeige führten Stärkung Frankreichs

und des Ausscheiden Deutschlands aus dem europäischen Gleichgewicht. Er beginnt seine außerordentlich beachtenswerten Ausführungen mit dem Hinweis, daß die Reihe der Staaken von der Schweiz bis zum Schwarzen Meere, in der von Westen nach Osten Österreich, Un garn und Rumänien einander folgen, von der größ ten strategischen Bedeutung für Italien sei. Nörd lich und südlich von dieser Staaten-Linie stünden die Slawen. Die Deutschen Österreichs, die Ma gyaren Ungarns und die Rumänen bildeten zwi schen den Slawen

das Element der Trennung. Um der Sicherheit Italiens willen müsse diese Staaten reihe eine unzerbrechliche Scheidewand bilden. „Wehe Italien, wenn die slawische Flut sie zerrisse, ' ruft Bencivenga aus. Italien würde alsdann an seiner Ostgrenze einen Staat haben, der viel mäch tiger sei, als Österreich-Ungarn vor dem Kriege, und dabei viel gefährlicher, wegen der Expansionskraft des slawischen Volkes und vor allem wegen der Schwierigkeit, alsdann die so schwer gewonnenen Er rungenschaften in der oberen

Beute der Slawen würde. Italien müsse die Bildung eines Großstaates an seiner. Ostgrenze um so mehr ver hindern, als infolge des Krieges durch die Schwä chung Deutschlands das europäische Gleichgewicht verändert sei. Bencivenga kommt zu nachfolgenden Schlußfolgerungen: Italien sei nicht beizeiten des Spieles gewahr geworden, das Frankreich in Südosteuropa gespult habe, gleichzeitig mit dem, was es gegen Deutsch land unternahm, und dessen Endziel die Hegemonie in Europa sei. Hierzu sei

es für Frankreich erfor derlich gewesen, die Bildung eines übermächtigen Slawenstaates an der Ostgrenze Italiens zu unter stützen. „Da nunmehr jeder Versuch Frank reichs, Österreich im Guten zum Eintritt in die Kleine Entente zu bewegen, gescheitert ist, so ist es a u f d a s System verfallen, Österreich -an der Schwindsucht sterben zu las se n, indem es die Verhandlungen über seine Net- ! tung vor der sicheren Katastrophe von Tag zu Tag 'hinausschiebt. Aber Italien darf bei diesem Spiel nicht mithelfen

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Pagina 1 di 8
Data: 11.02.1924
Descrizione fisica: 8
m. seinem allgemeinen Werte betrachtet. Die Aase öer öeutfthen Minderheiten in Italien. Der tschechoslowakische Abgeordnete Dr. Wil helm M edinge r, der von der Konferenz, die der Ausschuß^für Minderheitsfragen der Völkerbund- ligen-Union in Zürich abhielt, in Wien eintraf, äußerte sich zu einem Mitarbeiter der „N. Fr. Pr/' über den Verlauf der Beratungen wie folgt: Die Sitzung war diesmal sehr gut besucht u. fand sozusagen mit „erster Besetzung' statt. Es Präsi dierte der englische Geheime Rat Sir Willoughdy

, dessen Rednergabe in allen Sprachen wieder zu bewundern war. Die französische Liga war durch den Generalsekretär Professor Ruys s e n, Österreich hurch Dr. Kunz vertreten usw. Die Denkschrift der bisherigen vier deutschen Ab geordneten in Italien über die Läge in ihrer Hei mat wurde durch Generalsekretär Professor Ruvsftn verteilt und es wurde auch mündlich eine eingehende Wiedergabe der wichtigsten Dokumente darin er stattet,-so daß sich das Interesse der Versammlung diesmal ernstlich der Frage der Deutschen

an Stellung eingebüßt hat und eine neue Liga erst in Bildung begriffen ist. Hoffentlich ist diese neue Liga auf unserer nächsten Sitzung am 19. März in Brüssel vertreten, so daß dann die Diskussion mit ihrer freundschaftlichen Mitwirkung stattfinden kann und ein Ergebnis dem Ende Juni in Lyon zusam mentretenden Kongreß aller Völkerbundligen vorge legt zu werden vermag. Graf Bernstorff und wir anderen Deutschen haben uns jedes Eingreifens für die Deutschen in Italien enthalten. Es ist viel wirkungsvoller

, wenn sich Angehörige eines ehedem neutralen oder En tentestaates ihrer annehmen. Dies wird hoffentlich immer mehr eintreten, denn es ringt sich in der öffentlichen Meinung der Welt durch, daß das Los der Minderheiten in Italien heute eines der trau rigsten ist, zumal diese sich nicht an den Völkerbund um Hilfe wenden können, weil Italien so wie die anderen Großmächte keinen Minderheiten schutzvertrag unterzeichnet hat. Die italieni schen Minderheiten können sich lediglich auf die Mantelnote, Clemcnceaus

und die Erklärungen ita lienischer Staatsmänner beim Friedensschluß be rufen. Sie haben nur moralische, keine juristischen Waffen. Für die slawischen Minderheiten in Italien je doch habe ich unbedenklich das Wort ergriffen, und zwar geschah dies auf direkte Aufforderung von ihnen. Ich bin ihrem Ersuchen mit Freude nach gekommen, weil ja das Schicksal der versprengen Minderheiten jedweder Nation unserer unerschrocke nen Arbeit wert ist. Die Minderheitenfrage 'st keine deutsche oder magyarische Frage, tveil etwa

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Pagina 2 di 8
Data: 29.12.1922
Descrizione fisica: 8
' ' Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 29. Dezember 1932 Nr. WS Ms dem einen Grunde wolle er sich nicht nach Paris beg^en, weil man im Auslände w ihm nur zu sehr den Chef der Faschisten nicht aber Mi Minister sehe und aus diesem Grunde die Muhe in anderen Ländern gestört werden könnte. Er werde daher Italien durch den früheren Außenminister Marchese Deila Torretta vertre ten lassen, der vollständig auf dem Laufenden ist.— Der Ministerrat genehmigte Mussolinis Erklärungen. Im weiteren Verlaufe

De Stesani bleibt. ^? sMit Brasilien sind Abkommen bezüglich der italienischen Einwanderung getroffen worden. An der Garantierung der österreichischen An leihe wird teilzunehmen beschlossen. Zum Schluß ka mnoch die Behandlung der in Durchführung des Gesetzes über die Reform der Bureaukratie ZU enthebenden Beamten und Lehrer zur Sprache. Finanz- und Iustizmimifter wurden mit der Regelung dieser Frage betraut, j. Heute wird der Ministerrat fortgefetzt. Italien in deutscher - Beleuchtung. Zwei Monate

sind jetzt die Faschisten offiziell die Herren in Italien und das heutige Gesicht ist ein anderes als früher. So urteilt ein Römer Brie!f in der „Münch. A. A.' Wann — sagt er— hätte man es erlebt, daß Tag um Tag Dekrete erfassen werden, die förmlich im „Handum drehen' das Unterste zu oben kehren und um gekehrt. Es ist eine wahre Razzia, die das fast crus> lauter jungen Mannern bestehende Kabinett da veranstcMet. Als vor ein paar Jahren einmal siy.Mhner Minister die unerhörte Idee äußerte, crus< Ersparnisgründen

war, die Parteien gegeneinander auszuspielen, und da mit vieles erreichte. Mussolini, der «aus so ungewöhnlichem Wege zur Macht gelangte Außenseiter, wendet, was anfangs geradezu veMüsfend wirkte, eine Pferdekur an, um Italien zu regenerieren. Ob diese Gewaltkur Helsen wird, darüber sind die Meinungen recht verschieden. Was die Regierung (die „revolutionäre', wie sie sich sellbft nennt) in den paar Wochen schon zustande gebracht, ist allerdings Unglaublich. Wenn das Streichen von Amtsstellen so fortgeht

sich allerdings Kritiken leistet, die sehr gewagt sind. Gewagt nämlich, wenn man sich die Empfindlichkeit der Faschisten vergegenwärtigt. Gibt es eine Opposition gegen den Faschis mus? Zweifellos, nur wagt sie sich nicht hervor. Die Popolari, die ein paar Minister im Kabinett haben Und sich noch am freiten äußern Können, wissen Nicht, ob sie sich über die anscheinend va- tikanfveundliche Hciltung Mussolinis freuen merkten, daß man in Italien verhältnismäßig billig lebt, erwuchs ein neuer Plan. Da konnten

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Pagina 5 di 10
Data: 30.05.1923
Descrizione fisica: 10
des Handelsverkehrs der beiden Staaten miteinander ge schlossen haben, interessiert Ungarn namentlich wegen der Weinzollbegünftigung, die Deutschösterreich darin Italien gewährt hat. Dies ist um so begreif licher, als das ganze Wohl und Wehe der ungarischen Weinwirtschaft hauptsächlich davon abhängt, ob und wieviel Hektoliter Wein wir nach der österreichischen Republik in. Zukunft ausführen können. Da aber laut des Friedensvertrages von Trianon die Suk zessionsstaaten sich gegenseitig Meistbegünstigungen

, die sie anderen, fremden Staaten bewilligt haben, nicht vorenthalten können, scheint jede Konzession, die Italien die Weineinfuhr betreffend erhalten hat, Ungarn als reife Frucht in den Schoß zu fallen, ohne daß Ungarn genötigt wäre, demgegenüber be sondere Gegengabe zu leisten. Indes hat die italienisch-österreichische Weinzoll klausel eine Spitze, die direkt gegen die Einfuhr ungarischer Weine gerichtet zu sein scheint. Es ist dies die Beschränkung, daß diese Zollbegünstigung bloß Weinen mit über 13 Volumprozenten

Alkohol gehalt zuteil wird. Während nämlich in Italien Weine, die dieser Bedingung entsprechen, in Hülle und Fülle vorhanden sind, hat Ungarn — in un günstigen Jahren — keinen Überfluß an so hochgra digen Weinen. Um dieser Bestimmung auszukommen und über haupt den Wettbewerb der nicht immer hochgrädigen ungarischen Kommerzweine den alkoholreichen süd ländischen Kreszenzen gegenüber zu sichern, sieht sich Ungarn genötigt, durch Konzentration den Nachteil seines Klimas wettzumachen. Durch die Konzentra

/daß der Aufbau des jüngsten Handelsabkommens mit Italien hinsichtlich der Zollbehandlung konzentrierter Weine Wohl nur zu dem Zwecke erfolgte, um, wie schon wiederholt er wähnt, Ungarn ver ha nd lungsreifer zu machen. Die ungarische Regierung hat sich in der ren; aber ihren Gatten hatte sie immer noch nicht ergründet, obwohl der weibliche Instinkt die Rätsel der Ehe schneller zu lösen pslegt, als es den gröberen Sinnen des Mannes möglich ist. John Perry glich bis zu einem gewissen Grade dem Juwel

der Meistbegünstigung natürlich auch für Italien und wäre Italien gleichfalls in der Lage, nicht bloß aus dem Süden, fondern von iiber- all her, mit hochgrädiger Gefrierware aufzuwarten. Ungarn ist allerdings näher für Wien, aber wir sind näher für Nordtirol und Vorarlberg. W Plakats W Was zu groß, aber Judica fühlte, daß ihre geistigen und körperlichen Eigenschaften sie vorzugsweise be fähigten, durch dick und dünn der gute Kamerad die ses unermüdlichen Globetrotters zu werden. Die junge Frau besaß Mut

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Pagina 2 di 16
Data: 10.01.1915
Descrizione fisica: 16
Heer verschmolz sich mit dem deutschen vollkommen, so daß, auch wenn in Galizien die Ereignisse schlecht ausgehen sollten, doch die Oesterreicher aus dem deutschen, Vorbild neuen Mut schöpfen werden. ; l u > Italien und der Krieg. Das „Berl. Tagebl.' meldet aus Rom: Mit überlegener Logik rücksichtsloser Schärfe geht Edoardo Scarfoglio den heterogenen Elementen zu Leibe, die Italien um jeden Preis in den Weltkrieg hineinreißen möchten. „Um was,' fragt Scarfoglio im „Mattino' „handelt

. „Wenn die Kriegsschreiber behaupten', fährt Scar foglio fort, „daß Italiens Eingreifen ausschlaggebend wäre, so übersehen sie, daß Oesterreich-Ungarn keineswegs in den letzten Zügen liegt, und daß hinter Oesterreich-Ungarn Deutsch land steht. Sollte Italien in den Weltkrieg eingreifen, so könnte es durchaus nicht über seine Operationen verfügen, wie seine Interessen ihm dies eingeben, sondern es müßte wohl oder übel Hand in Hand mit den Verbündeten vorgehen.' Von diesen, nicht etwa von Italiens SpezialWünschen

und Spezialinterefsen diktierten Operationen entwirft Scarfoglio ein Bild, das den Kriegshetzern keine Freude machen wird. Vor allem, meint er, dürfte die Aktion in der Adria große Schwierigkei ten bieten, denn wie schon der französische Admiral erklärte, sind Pola und Eattaro von der Seeseite uneinnehmbar, falls nicht jede der beiden Festungen von der Landseite her durch mindestens 150.000 Mann angegriffen wird. Aber woher sollte Italien diese Truppen nehmen, wenn infolge seines Eintritts in die Entente bereits

anderswo das Gros seiner Truppen engagiert ist? Wabren Schrecken flößt Scarfoglio aber die Möglichkeit ein, daß Italien von den Engländern indasägyptischeWespen- nest hineingerissen werden könnte, ein Unternehmen, das mit einer fürchterlichen Explosion und einem Brand endigen werde, zu dessen Löschen kein Jahrzehnt genüge. Es gäbe nur ein Mit tel, die türkische Invasion in Aegypten zu vereiteln, nämlich dem türkischen Heere zuvorzukommen und es sofort in Syrien anzu greifen, wo sich die Geschicke

Aegyptens von jeher entschieden. In diesem Falle müßte Italien, wenn es den Engländern helfen wollte, nach Alexandrette, Veyrut und Jaffa ein Heer schicken, das mindestens ein Drittel stärker als das türkische Heer wäre. „Aber,' fragt Scarfoglio, „haben wir die nötigen Streitkräfte, um gleichzeitig auf so vielen Fronten zu Lande und zu Meer m Europa, Afrika und Asien einen so gewaltigen Krieg zu führen? Und wenn wir dies schon könnten, wiewürdeuns England entschädigen, daß wir die Integrität

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 21.01.1920
Descrizione fisica: 8
Deschanels, oder richtiger ge sagt die Nichtwahl Clemenceaus wird in Italien große Erleichterung auslösen. Cle menceaus Politik gegenüber. Italien war insbesondere in der Adriafrage für uns keineswegs günstig und bildete oft den Anlaß zu heftigen Angriffen der sozia listischen Deputierten^ Von Deschanel er hoffen wir eine uns freundlichere Politik und zwar einerseits in der Adriafrage und andererseits in der Anschlußfrage Oesterreichs an Deutschland, wosür wir besonders eingetreten sind. In Italien

. Weiter stehen auf der Liste der Chef der Nachrichtenabteilung im Großen Hauptquartier Oberst Nikolai, sowie Ma jor Schnitzer, der Leiter der „Gazette des Ardennes', mit seinem Redakteur Puerot, General von Haydevreck. der Komman dant von Charleville, wo das Hauptquar tier war, und der Kriegsberichterstatter Scheuermann wegen Diebstahl. Außerdem 29 Frontoffiziere. die Belgien verlangt, und 32 Unterseebootkommandanten und 2 Zeppelinführer, die England verlangt. Italien. Einberufung des italienischen

die Anstellung zweier Beamte beschloß, vorläufig provisorisch, und zwar Herrn R öt h el als Werber und Agitator für die Sache der Invaliden nnd Herrn Thurner als Sekretär. In jedem der fünf politischen Bezirke Deutschsüdtirols wird ein Bezirksausschuß gebildet, in Gemeinden, wo über 30 Invalide wohnen, werden Ortsgruppe» ge bildet. Weiters ist die Errichtung einer Heimindustrie ^Korbflechterei, Sckneiderei usw.) in Bozen in Aussicht genommen. Heimatliches. V o 3 e n, 20. Jänner. Eisenbahnerstreik in Italien

. Wie wir vernehmen soll heute um 6 Uhr früh in Italien der Eisenbahnerstreik eingesetzt haben. Der Personenverkehr auf der Strecke Bozeu-Trieut wurde bisher aufrecht erhalten. Verbot des Pferdemarktes am Samstag. Das Polizeiamt Bozen ersucht bekanntzugeben, daß der Auftrieb von Pferden an Samstagen gele gentlich des Wochenmarktes zufolge höherer Weisung abermals verboten wurde. Der Stadtmagistrat hat die Sicherheitswache beauftragt, gegen diejenigen, welche sich dem Verbote noch immer nicht fügen

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Pagina 4 di 8
Data: 15.05.1917
Descrizione fisica: 8
m Italien. Vor mir liegen, so schribt ein Mitarbeiter der Münch Zig , Stöße italienischer Zeitungen und Briese mit Grützen von oer Grenze. Enthüllungen über unserem großen Volke verborgene Dinge. Wer drunten im welschen Kampsgebiet war, mit italieni schen Gefangenen sprach, weiß, wie die Sachen jetzt dort unten und vor allem jenseits der Kampfzone liegen. Die Butter kostet jetzt — im oberitalenischen Buttergebiet das Kilo mindestens 6,50 Lire, das Oel nicht viel weniger. Man vergesse

aber nicht, daß die Masse des italienischen Volkes mit etwa einem Drittel jener Einnahmen zu rechnen hat, die dem Deutschen zur Verfügung stehen. Ein Beamter mit drei Lire täglicher Einnahme ist aber in Welschland nichts seltenes und die Arbeiter in Mittel- und Süd- italien müssen mit noch geringeren Mitteln rechnen. Und man erwäge, daß Oel früher ein Lire und weniger das Kilo kostete und ein Hauptnahrungsmittel für Millionen ist. Die Makkaroni und ähnliche Teigwaren sowie die Polenta^ von denen sich ebenfalls

Auf stände in jenem Italien nicht überrascht. Und er muß sich nur wundern, daß unsere Presse diese Erscheinung so wenig beachtet und mit ergänzenden Betrachtungen versieht. Ich hörte damals von vielen Sizilianern, auch der gebildeten Kreise, heftige Neue rungen des Unwillens über ihre Regierung und nicht selten den Wunsch: „Wären wir doch lieber Deutsche! Deutschland sollte un sere Insel -besetzen und uns vom italienischen Joch freimachen! Dann würden wir alle gedeihen und unser Land wieder zu-Reich tum

Hartnäckigkeit, vom „Hin- und Herschwanken des Kriegsglücks, und bezüglich der eigenen Front stellt er fest, daß der Marineminister in Venedig gewesen sei, um nachzuschauen, ob alles in gutem Verteidigungszustände sei. Und er wäre befriedigt — man dürfe zwar nicht große Wort' macherei erwarten, kein Heldengeschrei, aber jeder werde seine Pflicht tun, wenn der Hindenburg, der schreckliche deutsche Heer führer, wirklich über Oesterreich nach Italien hereinbreche. — Das läßt tief blicken. Also viel Geschrei

. Die Deutschen werden bewundert bei uns. Sicherlich war der 1. Mai in Italien diesmal ein Wohltäter unserer disziplinierten Beinde.' Das heißt klargesprochen. Und am 3. Mai bringl Pas gleiche Bl^tt einen wehleidigen Artikel über eine „nette Sippe' — man wisse ja, wer dahinter stecke — welche ungestört durch Buchhändler, die sich leider dazu hergeben, unentgeltliche Schriften gegen den Krieg verteile: „Unsere Verbündeten werden darin ganz erbärmlich behan delt. Wir hätten uns — so heißt es in der Broschüre

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Pagina 4 di 8
Data: 16.04.1921
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Schicksale der österreichischen Schuldverschreibungen. Die „Südtiroler Landeszeitung' hat vor Kurzem aus berufener.Feder einen Aufsatz über die Einlösung der alten österreichischen Staats schuld „Renten' durch Italien gebracht und hat dadurch dem weiten Kreise der Besitzer solcher Vermögenschaften einen großen Dienst erwiesen. . Es sei uns gestattet, in dieser Richtung noch eini ges hinzuzufügen. Zur ausgedehnten und wichtigen Frage der Schuldenbegleichung seitens österreichischer

noch Verhandlungen -über Deren Rückzahlung in der Währung des Nach folgestaates gepflogen werden, Keineswegs ist aber unseres Wissens die Aus- und Einsuhr von und nach Italien durch irgendeine Vorschrift beschränkt. Hinsichtlich der österreichischen Staatsschuld verschreibungen müssen wir zwei Arten strenge unterscheiden: die Kriegsschulden und die Vor- kriegsschnlden. Die Kriegsschulden werden auf die Nachfolgestaaten nach bestimmtem Schlüssel von (Nachdruck verboten.) Im Vuchengrund. Original-Noman

oder auch nur zur Berziusuug der Kriegs anleihen ist im Friedensvertrage nur O e st e r- reich auferlegtfür seine Anteile. Die Nachfolgestaaten haben ihren eigenen Staatsangehörigen gegenüber keine solche Pflicht. Es steht im Belieben des Nachfolge staates, seinen Angehörigen, welche altösterrei- chische Kriegsanleihe besitzen, aus Eigenem etwas zu bezahlen oder nicht. Deshalb macht auch Oesterreich die Ausfuhr von Kriegsanleihe- papieren nicht die geringste Schwierigkeit, die Einfuhr nach Italien ist jedoch

nur mit Be willigung des italienischen Schatzministeriums gestattet. . . Allgenuin bekannt ist, daß alle Kreise der Besitzer von Kriegsanleihen in den neuen Pro vinzen die größten Anstrengungen machen, we nigstens. einen teilweisen Ersatz zu erhalten. Italien hat sich im < Gegensatz znr Tschechoslo wakei dieser Pflicht, bisher entzogen, doch glau ben wir, daß ein solcher Standpunkt schon des halb nicht haltbar ist, weil hauptsächlich die klei nen Sparer und Rentner, dann die volkswirt schaftlichen und Humanitären

Oesterreich ebensowenig Schwierigkeiten, wie Italien die Einfuhr verbino?r? Die nicht sichergestellten V'.'r-riegsichulden, das sind die österreichischen.Anteile an der allge meinen Staatsschuld (Kronen- uu5 Silberrente), die österr. Statsschuld, die Goldrent?. die Kroueureute lMärz- und Aprilrente'), die Staatsschatzanweisungen und die JnvestUions- rente, dann aber die früher erwähnter nur schein bar sichergestellten Bahnobligationen und Sa linenscheine, diese Vorkriegsschnlden

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Pagina 2 di 8
Data: 27.10.1909
Descrizione fisica: 8
„Bozner Nachrichten', Mittwoch, 37. Oktober 1909 Nr. ?4<5 „Popow Romano' auf das ungeheure wirtschaftliche Ab satzgebiet, das Nußland italienischen Produkten biete. Zur Charakteristik der öffentlichen Meinung darf nicht verschwiegen werden/ daß eine Reihe einflußreicher italieni scher Blätter doch etwas andere Konsequenzen ziehen. Tie Turmer „Stampa', die mit dem Mailänder „Eorriera' Norditalien beherrscht, kommt immer wieder darauf zurück, daß Italien den Moment ausnützen müsse: Italien

ist an der Tripelallianz gebunden/ deren Vertrag es Treue gehal ten hat, aber Italien soll stets im Auge behalten, daß die Zugehörigkeit zum deutschen Block einen effektiven Wert dar stellen muß. Diesen Wert kann Italien nicht aus seinen ver hältnismäßig bescheidenen Militärkräften schöpfen. Nur die Freundschaft mit Rußland, das mit Italien dasselbe In teresse hat, die Ausdehnung des österreichischen Einflusses auf dem Balkan aufzuhalten, nur die russische Freundschaft kann bewirken, daß der Dreibund Italiens würdig

verhaftet. Die Märtyrerin auf dem Zarenthron. (Kaiserin Alexandra Feodorowna.) Die Zavenreise nach Italien, an der auch die Zarin teil nehmen sollte, was aber mit Rücksicht «aus den Gesundheits zustand der Kaiserin unmöglich wurde, lenkt das Interesse wieder auf den russischen Hof. Im lieblichen Livadia, das sich die schmerzensreiche Ma ria Feodorowna, die von Alexander dem Zweiten zugunsten der Prinzessin Katharina Dolgorucky treulos verlassene Kai serin, an der Krimschen SüÄüste als Zuflucht

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Pagina 5 di 12
Data: 08.09.1917
Descrizione fisica: 12
Nr. 212 „Bozner Nachrichten'. Samstag, den 8. September 1917. Wir wollen Trieft! In erbitterter Wut tobt der Kampf am Monte San Gabriele und an der Hermada um den Besitz Triests, der Italien uner hörte Opfer, aber sonst nichts gebracht hat. Schon schaudert das Volk angesichts dieses Blutzolls. Die- Sache des heiligen Egois mus, die d'annunziatisch begann, fängt für Italien an, sehr pro- -sai/ch ZU werden un.d wenn man heute an die wilden Kriegslieder erinnert wird, die man einst im Toskanifchen

sang, mag man in Italien mit Entsetzen feststellen,, daß man von unverantwortli chen Kriegshetzern getrieben, einem Phantom nachgejagt ist. Hier wollen wir. einiges aus diesen „Stornellis', wie sie der römische Korrespondent des Amsterdamer „Allgemeen Handelsblad' ver mittelt, mitteilen. Das eine hebt an: Wir wollen Trieft. Auf, Brüder auf, mit Mut gegen die feigen Horden. Wir rufen: Wir sind Italiener und werden nach Triest mar schieren! ' Wenn man uns gegeben hätte, was uns gehört, Wäre das nie

nötig gewesen. Aber ihr glaubtet, daß wir schlafen. Nun dem ist nicht so, wir sind erwacht, ' Das werdet ihr sehen. ^ In kurzer Zeit naht die Stunde großer Siege,, großer Feste. Wenn Triest genommen ist, soll alles werden, wie es früher war. Wir rufen den Deutschen zu: Nach Italien kommt ihr nicht! Wir werden^die Ketten brechen mit Mut und starkem Willen. Der Tyrann soll vertrieben werden und der Friede wiederkehren. Aber der Deutsche soll seinen Fuß nicht nach Rom setzen

. ' - Wir werden zur See und zu Lande : Capelina und Oberdank rächen. ' . Liebling mein, ich ziehe weit fort. . > . Pflücke die. Blumen für mein'Grab. Lateinisch Blut ruft um Hilfe. Trient und Triest rufen nach Freiheit. ' ' Ludwig von Savoyen hat die Feuer geschürt, Laßt uns die Sonnenzelte einbringen und die Anker lichten. Die Matrosen sind aus allen Schiffen bereit. Die Alpen erwarten uns und das Meer, das unser ist. , Liebling mein, wenn du mich lieb hast, ' Schenke Italien diese Liebe. ' . Lächielnd

ihm sagen, wie getrost er starb, Um Triest und Trient zu begrüßen. Liebling mein, wenn du mich lieb hast, Aber mehr noch Italien, Mußt du unsere Alpen lieben und unser Meer Und Triest und Trient und die Freiheit. ^. 6. Kann eine Mobilmachung riickgiingig gemacht werden? Generalmajor z. D. Spohn schreibt in der „M. A. Abdztg.': . Wir sehen aus dem Suchomlinowprozeß, wie sehr bei der Mobilmachung gelogen worden ist und wie schwer/man den.Za-' ren getäuscht und hintergangen hat. So ist gegen den ausdrück

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Pagina 1 di 4
Data: 04.03.1916
Descrizione fisica: 4
, eine große „Parlamentsschlacht' im Zuge. Cadorna war brav genug» den Herren Salandra und Sonnino wenigstens über die ersten Verle genheiten hinwegzuhelfen, indem er es ihnen ermöglichte, die Aufmerksamkeit der nervösen Volksvertreter immer wieder auf den Heldenmut der Truppen zu lenken. Daß er hiebei , ' ' . Schiffbruch leiden mußte,, daß alle seine Unternehmungen an der Isonzofront Italien nur die schreck lichsten Verluste einbrachten.- schien damals noch wenig die italienische Volksvertretung

zu beunruhigen.. Man durfte sich eben noch immer an dem schönen Schlagwort „Er lösung' berauscken, und die Regierung brachte richtig das Kunststück zuwege, alle Bedenken und alle Beklemmungen der Volksvertreter durch schöne Phrasen zu be schwichtigen. Diesmal jedoch gewinnt man den Ein druck, als habe nun endlich auch in Italien die Phrase gründlich abgewirtschaftet. Fast volle zehn Monate sind seit jener Zeit ver strichen, da Italien mit der Parole: „Be freiung der unerlösten italienischen Gebie

in den italieni schen Städten — schwer lastet die bittere Not aus allen Schichten der Bevölkerung, und immer tiefer dringt in alle Seelen die Erkenntnis, daß dieser schmähliche Verrat nicht bloß ein unerhörtes moralisches Ver brechen war. sondern auch ein kolossaler Unsinn. Ueberdies aber mag das Gefühl, daß Italien, das sich von seinen neuen Freunden und Gönnern so unglaubliche Vorteile erhoffte, immer mehr in die Rolle des betrogenen Betrügers gedrängt wird, die allgemeine Nervosität nur noch steigern. Görz

, Trieft und Trient sind noch immer nicht erlöst, wohl aber wächst die Zahl der italienischen Soldatengräber ins Ungemes sene und die Uebersüllung der Spitäler ins Fabelhafte. Der alte Traum vom„msrs nostro' ist verflogen, die albanischen Aspi rationen klammern sich nur noch an den Schein einer Hoffnung, in Valona sich be haupten zu können. In Wirklichkeit ist wohl niemand in Italien so naiv, nach dem Fall von Durazzo noch an die Möglichkeit einer Erfüllung der albanischen Wünsche Italiens zu glauben

Albaniens und die Beherrschung eines großen Teiles der Adria bedeutete, als ein militärisches Meisterstück gepriesen und der General, der den Rückzug geleitet, als Nationalheros gefeiert. Man darf wohl darin ein bezeich nendes Sympton erblicken, wie kleinmü tig man in Italien geworden ist, wie beschei den, wie hoffnungslos. Früher war die Phrase der Ausdruck törichter Hoffnungen und ein Mittel, die Stimme des Gewissen? zu übertönen — heute deckt sie nur noch den Katzenjammer. Gespannt muß

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