und vom Sekretär des Au ßenministers Pichon empfangen. Der Prä- fekt begrüßte die Delegierten im Namen der französischen Regierung. Graf Brock- dorff-Rantzau dankte in seinem Namen und im Namen seiner Regierung; darauf wurden die deutschen Delegierten in vier geschlosse nen Automobilen nach Versailles gebracht, wo sie um 11 Uhr nachts ankamen. Italien und die Pariser Konferenz. ^.MK»>jtMenifchen Blätter.find..über.-die Vorgange in Paris sehr aufgebracht. Nach dem „Corriere della Sera' hat das Schluß drama
in Versailles begonnen. Zahlreiche, ja fast alle Völker der Welt nehmen daran teil: Frankreich und Belgien, die für ihre Freiheit ein Martyrium erduldeten, dann aber auch kleine Staaten und große, die spät und mit keinen oder mit geringen Opfern endlich ihre Gewissenspflicht erfüllt haben, wieder andere, die nicht mit Waffen, sondern nur mit Worten kämpften. Italien allein fehlt: Italien, das auf allen Schlacht feldern stand, Italien, das in Venetien, in dev Champagne und in Mazedonien blutete
. Das am Isonzo, an der Piave. an der Marne und am Vardar. im Atlantischen und im Mittelländischen Meer kämpfte, Italien ist allein fern von Versailles. Es weinte seine Tränen mit den Tränen der anderen, zitterte für das vergewaltigte Belgien und das hartbedrängte Frankreich, schritt mit einmütigem Schlachtruf auf den gemeinsamen Kampfplatz, es sah seine Städte brennen, seine Schiffe sinken, seine Generationen verbluten, es aß das karge, schwarze Brot, es unterdrückte die Ver zweiflung. um bis zum Schlüsse
aushalten zu können, es hielt die Katastrophe aus und brachte dann an der Piave die Stunde der gemeinsamen Auferstehung. Italien gab alles, was es hatte, es gab fein ganzes Blut und sein ganzes Geld, abe? in Versailles ist es abwesend. ^ ^ ^ Wir fühlen, sagt der ..Corriere della Sera' weiter, einen stechenden Schmerz über diese Ausschließng. die der Exkonimu nikation eines edlen, tapferen und großmü tigen Volkes gleichkommt. Hüten wir uns, daß unser Schmerz sich in Zorn wandle. Wer wir fragen
Mithilfe vorüber sind, betrachten sie uns als lästige Miterben. Sie hätten den Bruch verhindern sollen oder doch wenigstens vermeiden, daß man sich jetzt zu prunkvollen Feierlichkeiten versam melt. Ein selbstverständliches Gebot der- Gerechtigkeit wäre es gewesen, daß man die Arbeiten der Konferenz unterbricht, bis Italien nach einer vernünftigen Satisfak tion an den gemeinsamen Beratungstisch zurückgekehrt wäre, jenes Italien, das den andern gleich ist im Siege und im Frieden, wie es gleich