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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 14.05.1923
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 14. Mai 1923 Nr. 108 mögen sich also bemühen, zu verhindern, daß man sie eventuell einer Vergünstigung, die nur ihnen zugedacht ist, beraube. Zusammenfassend konstatiert Reckendorser: Die weinwirtschaftlichen Konzessionen, welche Oesterreich an Italien im neuen Handelsvertrag machte, belasten den österreichischen Weinbau überaus schwer, aber sie treffen ihn nicht in seinem Lebensnerv. Die Beschränkung des Im portes auf hochgradige Naturweine versöhnt

^ihn einigermaßen, weil sie Ungarn gegenüber eine Verhandlungsbasis schafft, die völlig frei von Bindungen aller Art ist,- denn Ungarn yat der art hochgradige Weine nicht. Die österr. Wein bautreibenden mögen im Auge behalten, daß jedes Liter Fremdwein, das ins Land kommt, mag sein Preis auch noch so hoch sein, das An gebot mehrt und damit die Marktlage zu Un gunsten beeinflußt. Jene Weine, welche aus Italien zur Einsuhr kommen dürsten, pnd in der Hauptsache keine Trinkweine, denn 13- bis 15prozentige Weine

sind ja, wie die Verhältnisse einmal liegen, nur mehr erste Weinhandelsfirmen in der Lage, Auslands geschäfte zu tätigen. Die kolonialen wünsche Italiens. Benedetto Cirmeni, Senator des König reiches, schreibt zum Besuch des Königs und der Königin von England in Rom, -derselbe habe die „Times' veranlaßt, daran zu erinnern, baß die Frage, wie das Dschubbaland an Italien abzu treten sei, noch ungelöst ist, und hinzuzusetzen, daß, wenn auch der Ausenthalt der englischen Souveräne keinen politischen Charakter trage

, die Gelegenheit doch eine überaus günstige sei, um Italien gegenüber die Schuld abzutragen, zu der sich England im April 1915 vor «dem Eintritt Italiens in den Krieg verpflichtet habe. Der Londoner Vertrag vom 26. April 1913 wurde zwischen Italien einerseits und Frank reich, England und Rußland anderseits als Ge- heimosrtrag abgeschlossen, und er war es, der getrunken, aber der Whiskhverbrauch überragt heul.:, weil Whisky leichter zu beschaffen ist. Große Men gen dieses stark alkoholischen Getränkes liegen

entweder eine Brauerei, eine Brennerei oder eine Kelterei, und die für den Hausgebrauch gebrauten, gebrannten und gekelterten Mengen n er ven von Jahr zu Jahr größer, weil die Fertigkeit, Getränke auf diese Weise herzustellen, größer wird, was dem Erzeugnisse zugute kommt. Geschäfte, die Hopfen und Malz und was sonst noch zu en'.er zünf- dazu führte, baß Italien sich entschloß, am Kriege an der Seite der Entente teilzunehmen. Es war ein unseliger Vertrag, sagt Cirmeni, denn im Augenblick

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 04.04.1924
Descrizione fisica: 8
ist für Deutschland ein Pfad in den Abgrund, aus dem es keine Wiederkehr und keine Auferstehung gibt. England unüWtalien. Zwischen Großbritannien und Italien herrschte in den letzten Wochen wieder einmal, wie man in der italienischen Presse zu sagen Pflegt, „bewegte See'. Sie tritt merkwürdigerweise mit Sicherheit allemal dann ein, wenn die Reparationssrage sich einer neuen Entscheidung zu nähern scheint. Dann wird in einer gewissen italienischen Presse irgend eine Frage aufgegriffen und akut gemacht

verweigerten, u. sich erst nach Zugeständnissen von Mussolinis Seite zur Unterzeichnung bereit erklärten. Ferner: Eng land hat das Gros seiner Marine in das Mittel meer verlegt. Dies wird nicht nur als eine politische „Bozner Nachrichten', den 4. April 1924 - Demonstration gegen das faschistische Italien, son dern zugleich als eine militärische „Bedrohung' an-', gesehen. Die Verlegung gilt weiter als eine Ver letzung des Washingtoner Vertrages, der ein gewis ses Gleichgewicht unter den Seemächten

Einheiten zurückgelassen worden waren. Die ita lienische Marine wurde dadurch vermöge ihrer inne ren Qualität mit einem Schlage zur stärksten des Mittelmecres. Dieselbe italienische Zeitung, die das Thema der englischen Flottenverlegung angeschnit ten hat, frohlockte, als im Februar 1915 die „Queen Elizabeth' im Mittelmeer wieder erschien und wies darauf Hill, daß England doch seine Schiffe für das Mittelmeer frei habe. Dieselbe Zeitung hat dann alles getan,, um Italien zur Intervention

Regierung die Fliegerstreitkräfte auf den Zwei-Mächte-Stand bringen und fünf neue Kreuzer angeblich zur Linderung der Arbeitslosigkeit bauen will, und vergißt dabei, daß die auswärtige Politik Englands, ganz gleich, ob eine liberale, kon servative oder labouristische Regierung am Ruder ist, auf erprobten Gleisen fährt und bestrebt ist, mit ihrer erfolgreichen Tradition im Wandel der einzel nen Ministerien absolut beständig zu bleiben. An derseits ist es aber wiederum erklärlich, daß die heute in Italien

Regierenden es peinlich empfinden müs sen, daß gerade während ihrer Regierung das Mit telmeer wieder unter die englische Vorherrschaft zu rückkehrt und damit eine der unangenehmen Folgen des Krieges sichtbar wird. Der dritte und der vierte Klagepunkt gegen Eng land betrifft den Dodekanes und das Jubaland., Von italienischer Seite wird erklärt, daß beide Fragen durch die Bestimmungen des Londoner Vertrages erledigt seien. Der Artikel 8 spricht Italien die volle Souveränität über die von ihm besetzten Zwölf

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 26.08.1922
Descrizione fisica: 12
Seite 2 „Vozner Nachrichten', den 26. u. 27. August 1922' Nr. 194 auH, daß die kleine Entente, insbesondere Jugosla wien die Verpflichtung habe, Oesterreich beizustehen, zumal Jugoslawien aus politischen Gründen eine Anlehnung Oesterreichs an Italien nicht zulas sen würde. Aus der italienischen Presse. Die offiziöse „TriKuno' meint, man könne über die Ergebnisse der Konferenz heute nicht mehr sagen, als daß Italien den guten Willen habe der Nachbarrepublik zu Helsen.! Diese Aufgabe stehe

aber dem Völkerbund noch mehr zu. Am 15. Dezember werde er in Genf zusammentreten, um sie zu lösen. Italien kann sich nicht an seine Stelle setzen. Italien mutz sich mit Rücksicht aus seine Lage um die Vorgänge- in.Oesterreich naturgemäß kümmern, aber die- Regierung darf ohne Einverständnis mit der! Entente keine Entscheidungen treffen. Man muß mit Festigkeit und Klugheit jene Maßnahmen treffen, die Oesterreich wirtschaftlich und finan ziell instand setzen, damit es seinen Vertrags- j Verpflichtungen nachkommen

kann. Die Gerüchte j von einer Vereinigung Oesterreich mit Italien z oder auch nur von einem Zollbündnis seien voll ständig gegenstandslos. Die Trienter Liberta meint, daß sich die österreichischen Zeitungen von der Konserenz Seipel und Schanzer Meere und Berge verspra chen. Die guten Innsbrucker halten es gar für sicher, daß Italien ihre Tonnen Papierkronen in jebensoviele Lire umwechseln werde. Das Blatt mcicht aufmerksam, daß Seipel selber am Inns brucker Bahnhof den wartenden Journalisten habe-sägen lassen

- Lire-Kredites zu erreichen suchen, um über die nächste Zeit hinwegzukommen. -Nach Informationen aus Wiener Kreisen ver lautet, daß die italienische Regierung für die drin gend notwendige Hilfe für Oesterreich folgendes Programm aufgestellt habe: 1. Sofortige Verwirk lichung der auf der Konferenz von Portorose gefaß ten Beschlüsse, soweit sie Oesterreich und Italien be trafen; 2. Flüssigmachung des bereits von Italien bWilligten 70 Millionen-Lirekredites für Oester reich; 3. Bereitwilligkeit

Italiens, die Garantien für einen Teil des großen Kredites für Oesterreich zu übernehmen. Innerhalb der kürzesten Zeit sollen alle Ver kehrserleichterungen in Kraft treten, die in dem Protokoll von Portorose vorgesehen sind, so daß schon dadurch zwischen Oesterreich und Italien ein enges. Wirtschaftsband geknüpft würde. Italien will jedenfalls den Eintritt Oesterreichs in die kleine Entente verhindern, ebenso wenig aber will es dem Anschluß Oesterreichs an Deutschland zustimmen. Das ist ein Punkt

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Pagina 2 di 4
Data: 28.05.1915
Descrizione fisica: 4
, eine andere die Vanca d'Jtalia. An der Küste wurden auch die Städte Sinigallia, Porto Recanati und San Benedetto beschädigt. ' Unsere Flottenaktion gegen Italien. Die ersten Operationen der österreichischen Flotte und der mit ihr gemeinsam vorgehenden Flugzeuge haben bereits die ganze italie- nische Ostküste von Venedig bis Barle tta (in Apulien, Nordwest- IM Brindisi) in Mitleidenschaft gezogen. Es ist das eine Strecke von etwa 600 Kilometer Länge und sie entspricht ungefähr dem Verlauf der gerade

, 14 Spezialgeniekorps und außerdem 14 Jahrgänge des ungedienten Sandsturms. Deutschland und Italien. Aus Berlin, 26, ds., wird gemeldet: Der hiesige italienische Botschafter Bollati hat gestern nachmittag im auswärtigen Amt seine seine Pässe verlangt, die ihm alsbald zugestellt wurden. Um 12 Uhr 30 Min. war ihm aus Rom ein Telegramm mit der Aufforderung zu diesem Schritte zugegangen, der damit begründet wurde, daß der deutsche Botschafter Fürst von Bülow seine Pässe gefordert nnd er- halten habe Damit sind zunächst

nur die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien abgebrochen Eine Kriegserklärung bedeutet dieser Abbruch nicht. Die italienische Regierung läßt vielmehr verlauten, daß ihrerseits eine Kriegserklärung an Deutschland nicht be absichtigt sei. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien sind abgebrochen, aber eine Kriegserklärung Italiens ist noch nicht er folgt und soll auch „nicht beabsichtigt' sein. Scheut sich Italien vor einem solchen Schritte? Derlei Empfindsamkeit darf

bei einem Staate der vor dem schnödesten Bundesbruch nicht zurückschreckte, nicht voraus gesetzt werden. Wahrscheinlicher ist etwas anderes: Italien weiß längst, daß es auf deutsche Truppen stoßen wird, wenn es Oesterreich-Ungarn angreift. Vermutlich will Italien diesen Zusammenstoß abwarten, um darin eine „Kriegsgrund' gegen Deutschland zu erblicken Damit würde es seirer Dreibundpolitik das würdige Schlußstück einfügen. Zwischen der Türkei und Italien sind die diplomatischen Beziehun gen

noch nicht abgebrochen. Vielleicht dauert dieser Zwischenzustand noch einige ',eit deshalb, weil Italien wohl das Bedürfnis fühlt, seine Lage in Tripolitanien vor der Hand nicht erschwert zu sehen. Scharfe Preßzeusur in Italien. Rom, 26. Mai. Das Amtsblatt veröffentlicht Kriegsregeln für die Presse, die in keinem anderen Lande strenger sein dürften als in Italien, wo in Friedenszeiten absolute Preßfreiheit herrscht. Ueber die Zahl der Toten, Verwundeten und Gefangenen dürfen nur amtliche Angaben gedruckt

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Pagina 2 di 8
Data: 26.09.1923
Descrizione fisica: 8
. (Ag. Br.) Zwischen Deutschland und Rußla n d sind Miß Helligkeiten ausgebrochen, weil die «deutsche Re gierung die Einfuhr von Sowjetgeld in Deutsch land verboten hat. Moskau droht mit dem Ver bot der Einfuhr deutscher Mark, wenn die Ber liner Regierung ihre Verordnung nicht aus hebe: ' Sie Fiumefrage Die Fiumefrage hat seit beinahe fünf Jahren Italien unzählige innere und äußere Verwicklungen gekostet. In der inneren Politik ist sie lange Zeit hindurch der Brennpunkt des Konflikts zwischen Na tionalisten und Demokraten

gewesen. Gabriele d'Annunzio hatte die Stadt unter Durchbrechung der militärischen Disziplin am 13. September 1919 mit Freiwilligen besetzt, und über zwei Jahre vergingen, ehe die italienische Regierung aus Furcht vor inne ren Erschütterungen den Mut fand, d'Annunzio mit Waffengewalt aus Fiume zu vertreiben. Noch grö ßer waren die Schwierigkeiten, die Italien auf dem Gebiete der internationalen Politik wegen Fiume hatte. Die Stadt am Quarnero war Italien im Londoner Vertrage vom 26. April 1915 nicht zuge

sprochen worden, und es hielt sehr schwer, eine An nexion durch Italien zu begründen. Beriefen sich die Italiener auf das Nationalitäten-Prinzip, so konnten die ^üdslawen darauf über 500.000 Slo wenen und über 200.000 Deutsche hinweisen, die Italien sich einverleibte. Sie konnten auch darauf hinweisen, daß Fiume als der einzige Hafen Süd- slawiens und Ungarns, der mit dem Hinterlande durch eine Vollspurbahn verbunden ist, unmöglich von seinem Hinterlande abgelöst werden konnte, wenn man das Haupt

nicht vom Rumpfe trennen und einen Teil der Donauländer in wirtschaftliche Abhängigkeit von Italien bringen wollte. Solche Vorstellungen fanden bei Clemen- ceau ein offenes Ohr, der Italien durch eine Donaukonföderation im Rücken zu binden hoffte und in geschickter Weise Wilson und seine Vrinzipien gegen Italien vorzuschieben wußte. Es kam zwi schen Wilson und den Italienern zu einem heftigen Konflikt, infolgedessen diese am 23. April 1919 oie Pariser Konferenz verließen. Während ihrer Abwe senheit

sind die wichtigsten Bestimmungen des Ver- sailler Vertrages, wie die Rheinlandbesetzung, ge troffen worden. Auch in der Folgezeit hat die Fiumefrage schwer auf der italienischen Politik gelastet, sie auf inter nationalem Gebiete gelähmt und an Frankreich ge bunden, unter dessen Vermittlung endlich im No vember 1921 der vom Grafen Sforza abgeschlossene Rapallo- Vertrag zustande kam, der weder Ita lien noch die Südslawen befriedigte. Der Vertrag kostete besonders Italien schwere Opfer. Italien er langte

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Pagina 1 di 10
Data: 27.09.1924
Descrizione fisica: 10
Nr. 7V.- Annoncen und Verwalwng: Bozen, Waltherplatz Nr. Ä» Telephon Nr. 180. . Einzelnummer SS Cent.!. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. ^ Nr 222 x Samstag, 27. September 1924 32. Jahrg. Italien unö öie §rieöens- jicherung. ^Unleugbar schwebt über Italiens Außenpoli tik in den letzten Iahren ein glücklicher Stern. Sogar ' das Korfu-Abenteuer wurde glücklich überstanden. Nun tritt das Problem der im Völ kerbund angeregten! - Friedenssicherung - heran. Interessante ist nachstehende Beurteilung der ita lienischen

und sie «an die ägyptischze.Grenze gelegt hätte. . Es, ist wahr:, der ägyptische Grenzstreit ist das einzige kleine Wölkchen, das am klaren Friedenshimmel Italiens steht. Und wie sollte >es 'auch anders sein? Italien hat keinen Grund, Streit zu suchen, es hat alles, was es sich billi gerweise nur wünschen kann. Die Friedensver träge gaben Italien mehr als den anderen Sie kern, inzwischen ist noch Fiu m e hinzugekom men, dann das Iuba lan d und, am 6. August, mit der Ratifizierung des Lausanner Vertrages durch England, Italien

und Japan, rechtlich auch der Dod»ekanes. Nur hungrige Menschen und unzufriedene Staaten suchen Streit, Italien ist heute, gesättigt, es will den Frieden.. Mit denl frommen Wunsch allein .ist nichts getan, und. deshalb hat Italien auch einen Schritt nach vorwärts gemacht und . . mit der Schweiz einen vorbildlichen Schieds gerichtsvertrag abgeschlossen. Dieser Pakt ist in Ansehung Italiens bedeu tungsvoll, denn die kleine Schweiz, . die ihre Söhne nur deshalb zu den Waffen ruft, weil ös bis heute

noch keinen allgemeinen Ersatz für die ses Verteidigungsmittel gibt/ hätte ohnedies nie auf dje moralische Unterstützung eines Schieds gerichtes verzichten können; 5 So, aber stellt. sich Italien freiwillig unter das- Urteil der Unpar teilichkeit und das ist gerade beim Faschismus, der die Gewalt nur zu oft über das. Recht setzt, lmihöchsten Grade rühmenswert. Das ist das durchaus Neue und Erfreuliche an diesem Ver trag, der an sich nur eine Wiederausnahme der im Jahre 1914 abgelaufenen Bestimmungen auf breiterer

und . mustergültiger Basis darstellt. Mussolinis freundschaftliche Begleitworte unter streichen überdies die außerordentliche Wichtig keit, der Vertrag wurde außerdem absichtlich am italienischen Nationalfeiertag unterfertigt und, was das Wichtigste ist, dem Völkerbund an die sem Tckge durch Salandrä mitgeteilt. Es ist klar, baß Italien Nicht nur die gutnachbarlichen Be ziehungen mit der Schweiz in einem langfristi gen und, wie ausdrücklich gesagt wurde, „hof fentlich immerwährenden' Vertrag festhalten

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Pagina 1 di 8
Data: 05.06.1925
Descrizione fisica: 8
. Man müsse ihn daher so nehmen, wie er sei. Salndra sprach sich dann auch gegen den Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich aus. Der Vertrag von Versailles ermächtige Italien, sich einer solchen Vereinigung zu widersetzen. Gegen diese Ailsle- gung des Art. 80 wenden sich die deutsche Presse manche Politiker mit dem Hinweis, daß Deutschland nicht an Italien angrenze. Italien habe aber das Recht zu verlangen, daß alle Be teiligten die Verträge einhalten, die auch Ita lien unterschrieben hat. Daher

kann es auch Italien nötigenfalls von Deutschland' fordern. Außerdem HÄ Italien als Mitglied des Völker bundes Recht zum Widerstand und der Völker bund kann nur stimmeneinhellig beschließen. Ob Oesterreich, so wie es bestehe, nicht leben könne, wisse er nicht. Unter Seipel erholte es sich, setzt sei wieder ein Rückgang zu verzeich-' nen. Eine feste Regierung, die nicht gewissen Einflüssen unterstehe, würde das Leben der Re publik wohl zu sichern wissen. Nicht zu vergessen sei auch der Restaurations versuch

aber auch auf die Interessen Italiens Rücksicht genommen werden, das in die Frage eingreifen müsse, daj andere Lösungen ventiliert werden könnten, weil eben viele internationale Interessen im Spiele stehen. - M u s s o l i n i: Keine Lösung ohne Italien und schon gar Keine gegen Italien! Im weiteren Verlaufe der Rede gab S a- lantsra seiner Zustimmung. «zur Erklärung Mussolinis Ausdruck, daß der Brenner unan tastbar sei. Der Krieg sei nicht für die Demokra tie erklärt worden, wie . der Vorredner sagte. Der Krieg

ist für Italien erklärt worden . und Italien kann mit den erreichten Erfolgen in territorialer Hinsicht, hinsichtlich des meuen! nationalen Geistes, der aus dem Siege erwach sen ist, zufrieden sein. Daher ist die Brenner- grenze unantastbar. Nach kurzen Worten des Berichterstatters und der Erklärung Mussolinis, daß er nichts weiteres hinzuzufügen habe, wurde der Gesetz entwurf angenommen. Der Senat genehmigte gestern die Voran schläge des Wirtschafts- und des Verkehrs- ministermms. . ' . > Stimmen

de? italienischen Presse. . Der Mailänder „Secolo' brachte einen Leitarti kel seines Wiener Vertreters Attilio Tamara über die Anschlußfrage. Der Artikel bemerkt, es sei un möglich, dem kleinen Staate, der zu einer hochkul turellen, großen Nation gehört, ein „Lie volo, sie jubeo' zuzurufen, zumal alle Angehörigen, dieses Staates darin einig sind, das Gegenteil von dem zu wollen, was man ihnen beharrlich auferle gen will. Italien bewirke heute durch sein Wider streben, gegen die Vereinigung Oesterreichs

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Pagina 2 di 8
Data: 05.11.1924
Descrizione fisica: 8
war ein Festzug der Kriegs teilnehmer zum Denkmal des unbekannten Sol daten. Während sich der Zug aus der ?w22a äsl ?0polo formierte, erschienen etwa 20V Angehö rige des Vereines „Freies Italien' unter Füh rung des Generals Pepino Garibaldi. Da er folgte sofort ein Zusammenstoß mit Schießerei. Glücklicherweise wurde von den Schüssen nie mand getroffen. Die Menge floh nach allen . Sei ten. Die Gruppe des Vereins „Freies Italien,, nahm am Festzug nicht teil. Etwa 10 Personen wurden durch Stockhiebe leicht

. Die „Liberia' tadelt das Nichteingreifen der Sicherheitsbehörde. Der Bericht über die Vorfälle füllt lange Spalten. Deutsche Anleihe in Italien. Rom., 5. Nov. (Ag. Br.) Wie jetzt endgültig verlautet, wurde der italienische Anteil (100 Millionen Lire) der deutschen Anleihe 26sach überzeichnet. Die Zeichnung fand bekanntlich am 30. Oktober statt. An der Spitze der Zeich nungen marschiert die Stadt Mailand, es folgen Rom und Genua. An der Börse hat die Anleihe bereits ein Aufgeld von vier Punk ten erzielt

sein, wenn sie wüßten, was die faschistischen Führer unter nommen haben, um eine Verständigung mit der Linken herbeizuführen und sich vor der Linken zu rechtfertigen. Alle diese Bemühungen seien von der Linken mit eisigem Schweigen aufge nommen worden. Graf Sforza erklärte weiter, es sei unsinnig, wie man >es in Italien tue, den Aussall der englischen Wahlen als einen Erfolg faschistischer Tendenzen hinzustellen. Das eng lische Volk habe in voller Freiheit seine Wahl getroffen, während in Italien die Dik tatur

und Wirtschaftskreisen einer seits und den Regierungen anderseits erledigt wor den, während die Öffentlichkeit davon im allgemei nen erst nach vollzogenen Tatsachen erfuhr. Die Handelsvertrags-Verhandlungen aber, die demnächst auch zwischen Italien und Deutschland beginnen wer den, scheinen in die öffentliche Diskussion gezogen Werden zu sollen, woraus man bereits schließen kann, daß im Lande selbst verschiedene Interessen ge gensätzlich über dieses Thema denken. Der Wider streit der Anschauungen ist dabei begründet

einerseits durch die Forderungen der italienischen Landwirt schaft, die mit großer Ungeduld darauf wartet, den ehemaligen Absatzmarkt nach Deutschland wiederzu gewinnen, und anderseits durch die hier erst in und nach dem Kriege entwickelte Industrie, die sich davor schützen möchte, daß Deutschland wiederum, wie vor dem Kriege, die Kompensation für seine umfangreiche Einfuhr italienischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse in der Ausfuhr von Jndustrieartikeln nach Italien suche. Die italienische

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Pagina 2 di 12
Data: 24.12.1923
Descrizione fisica: 12
, ganz frei! Sie hak^n die Freiheit und den Frieden gefunden. — Und in der weiten Au erstrahlen alle Bäume und Eträucher und werden zu Christbäumen, leuch tend wie Sterne, und der Chor der Engel singt: Friede den Menschen auf Erden, die eines ^ guten Willens sind! ! Was ö!e IraMsen an Italien - erleben müssen, ! Die jüngsten Ereignisse, die großen wie die kleinen, lassen erkennen, datz die Entfremdung der beiden „lateinischen' Nationen, Italiener und Franzosen, immer werter vorschreitet

. Bei den spanischen Festlichkeiten in Italien hat Nie mand von einer dritten „lateinischen' Nation, Frankreich, gesprochen. Fünf Finaer hat di« Hand des Menschen.. Und der scharfäugigste . Diogenes vermöchte mit seiner Laterne in Ita lien heute nicht so viele Franzosensreunde von Bedeutung zu entdecken. Von den paar Zei tungsleuten, so schreibt der römische Mitarbeiter des „Berliner Tageblattes', Dr. Hans Barth, abgesehen die aus diesen oder jenen Gründen die Sache Poincares vertreten, niemand. Wer hätte

denn auch die nicht wegzuleugnende tiefe innere Abkehr Italiens von Frankreich. Ganz Italiens, der Regierung wie des Volkes. Nun war man in Paris, bei allem Hätscheln der Jugoslawen und allem Intrigieren gegen das einst als Retter angerufene Italien, naiv ge nug, in dem mächtig anwachsenden Faschismus und dessen Schöpfer und Haupt Mussolini die sichere Stütze der französischen Politik zu sehen. Mit großem Eiser reizten die von Barrere „in spirierten' Organe die Faschisten (der Faschis mus war noch nicht offiziell am Ruder

, aber doch bereits fast allmächtig) gegen die „Irre- denta' südlich vom Brenner aus und schilderten die große Gefahr, die Italien von Deutschland drohe, und wie der Faschismus neben der Be kämpfung des Sozialismus seine Hauptmission im rücksichtslosen Niederwerfen der „alldeut schen Bestrebungen' in den neuen Provinzen betrachten müsse. Tatsächlich wurde auch dieser Weg beschritten zur großen Befriedigung der lustig hetzenden Intriganten in der französischen Botschaft, die alles aufboten, eine schließlich

doch naturnotwendige Wiederannäherung Italiens an Deutschland beziehungsweise der beiden Völker zu hintertreiben. Aber die Dinge waren stärker als die Men schen, sogar stärker als die französischen Diplo maten. Mit Worten war Frankreich ja immer bei der Hand, Italien in Sicherheit einzulullen, und Barrere arbeitete gegen die italienischen Politiker mit Zuckerbrot und Peitsche. Konnte es doch geschehen, daß Giolitti die Erlaubnis, Nittis Erbe zu übernehmen, von Barrere durch das Versprechen guter Aufführung

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Pagina 2 di 8
Data: 13.05.1924
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Italien unö Mmerita. Ueber Amerika ist in der letzten Zeit in der römischen Presse viel geklagt worden. Von den Sympathien, den die RepubUea LteUata, die Sternen-Republik, während des Krieges in Ita lien genossen, ist heute nicht viel mehr geblieben, und die rauschenden Kundgebungen, die man zu Ansang des Jahres 1919 dem weltbeglückenden Präsidenten Amerikas bei seinem Triumphzuge durch Italien entgegengebracht hatte, erscheinen heute geradezu als eine geistig-politische Berir- rung

. Nitti, der dann durch Durchführung der demokratischen Prinzipien in Italien und in Eu ropa die Freundschaft der Vereinigten Staaten zu gewinnen und diese zur Basis der italienischen Außenpolitik zu machen gesucht hatte, ist der Mann geworden, der sich in Rom nicht mehr zei gen darf, ohne der Gefahr von Mißhandlungen ausgesetzt zu sein. Man hatte eine Zeit lang gehosst, daß Ame rika Italien edelmütig die während des Krieges gemachten Kriegsschulden erlassen würde. Man. hatte die Amerikaner darauf

hingewiesen, daß Amerika die Hälfte dieser Summe nicht in ba rem Gelde, sondern in Waren gezahlt habe, de ren Lieferung der amerikanischen Industrie den größten Vorteil gebracht habe. Es handle sich also nicht um „kommerzielle', sondern um „mo ralische' Schulden, die durch das Opfer von 600.000 Toten, die Italien gebracht habe, abge tragen seien. Amerika sei infolge des Krieges industriell und agrarisch geradezu in ein golde nes Zeitalter eingetreten, das in den Annalen der Wirtschaftsgeschichte einzig

dastehe, da die Hebung des Wohlstandes sich auf alle Klassen er strecke. In Amerika komme aus acht Einwoh ner ein Auto, und selbst die Arbeiter begaben sich auf einem Kraftwagen zur Arbeit. Was könne es Amerika bei seinem ungeheuerlichen Reich tum auf die 10 Milliarden 'Goldlire ankommen, deren Zahlung Italien total ruinieren würde. Auch darauf wurde immer wieder aufmerksam gemacht, daß die Lösung der Reparationensrage von der Lösung der Kriegsschuldensrage ab hänge. Aber alle diese Darlegungen

blieben ohne Erfolg,- für die Amerikaner waren die Eu ropäer allesamt unverbesserliche Sünder, und ihre Besserung schien nur dann möglich, wenn man sie durch die Kriegsschulden an der Leine hielt und sie Zinse, Zinseszinsen und Amortisa tionen zahlen ließ. Als die Frage der Kriegsschulden ein ern stes Gesicht anzunehmen begann, hat man ver sucht, sie mit der Einwanderungssrage zu verkoppeln. Man erklärte, Italien wolle die Schulden auf Heller und Pfennig bezahlen, es sei aber dazu nicht in der Lage

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Pagina 5 di 10
Data: 03.05.1924
Descrizione fisica: 10
Nr. 102 „Bozner Nachrichten', den 3. Mai 1924 Seite 8 Italiens Handel mit Österreich. Für Oesterreich kommt dein Handelsverkehr-ttlit Italien eine hervorragende' Bedeutung zu. Im Jahre 1922 trafen 10.3 Prozent des Wertes der Ge samtausfuhr Oesterreichs auf den Export nach Ita lien, dagegen bloß 6.0 Prozent aus den Wert der Ge samteinfuhr Oesterreichs. Für das Jahr 1923 läßt sich die Gestaltung des Handelsverkehres mit Ita lien erst für das erste Halbjahr beurteilen, da die Wertzahlen

, der amtlichen Handelsstatistik für den Verkehr mit den einzelnen Herkunsts- und Bestim mungsländern eben erst für das erste Halbjahr 1923 mitgeteilt worden find. Für das zweite Halb jahr liegen hinsichtlich der Provenienz- und Bestim mungsländer erst die Mengenangaben vor. Im ersten Semester 1923 hat sich im Handelsverkehr mit Italien eine für Italien günstigere Entwick lung eingestellt. Der Anteil des Wertes der öster reichischen E i n f u h r aus Italien an dem des Ge samtimportes hat sich von jenen 6.0

Prozent des Jahres 1922 auf 7.7 Prozent erhöht, wäh'rend gleichzeitig der Anteil des Wertes der österreichischen Aussuhr nach Italien am Gesamtexportwerte von 10.3 Prozent aus 9.5 Prozent zurückgewichen ist. In der Einfuhr Oesterreichs aus Italien wie in der Aussuhr nach Italien Haben sich im ersten Semester 1923 belangreiche Veränderungen zugun sten der Handelsbilanz Italiens ergeben. Vergleicht man die für das ganze Jahr 1922'und die für. das erste Halbjahr 1923 erhobenen Wertzahlen, so zeigt

mitgeteilten Wertzahlen, so zeigt sich sür das erste Halbjahr 1923 in der öster reichischen Eins uhr aus Italien wertmäßig eine starke Zunahme bei den Nahrungsmitteln, bei „Eisen. Bleche, Drähte aus Eisen', bei „unedle Me talle, Bleche und Drähte aus solchen', bei „Baum wolle, Baumwolleabfälle' und bei Wolle, dagegen eine Abnahme unter anderen bei „Hüte und Hut stumpen', bei Seidengespinsten und Seidenwaren. An der verhältnismäßigen Abnahme des Wertes der österreichischen Auss uhr sind „Eisen, Bleche

dieser Veränderun geil ist freilich auch die Veränderung der Han - delswerte selbst nicht außer acht zu lassen. Da sich diese aber durchaus nicht in allen Warengrup pen vollzogen hat, während die Verschiebungen in den Ein- und Aussuhrwerten in allen Halbweg? wichtigen Waren und-Warengruppen zutage getre ten sind, kann die Gestaltung der Warenpreise für diese bilanzmäßige Veränderung des Handelsver kehres zwischen Italien und Oesterreich nicht ent scheidend gewesen sein. In emem Artikel anläßlich der Mailänder

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Pagina 1 di 6
Data: 23.07.1923
Descrizione fisica: 6
ein Antrug des slawischen Abgeordneten Wilfan zum Art. 55, wonach zwecks Sickerung der Wahlbeteiligung der nationalen Minderheiten für diese die Bestimmung aufgehoben werden soll, daß die Kandidatenlisten in zwei Wahl kreisen vorgelegt werden müssen. Gegen diesen Antrag traten Vicini und der Berichterstatter Casertano auf. Vicini bemerkte, daß es nicht angängig sei, daß es in Italien o e r s chie- denerlei Wähler Kategorien gebe. Alle Wähler in Italien seien Italiener und alle ieien ausgiebig

. - - H-, Zu der Bemerkung des Berichterstatters Abg. Vicini (Faschist) wäre einiges zu sagen. Er erklärte, dem Abänderungsantrag des Abg. Wilson deshalb nicht zustimmen zu können, weil man nicht zulassen dürfe, daß in Italien verschiedene: Gattungen von Wählern seien. Nun sind aber gerade durch den Regierungsent wurf unter Beseitigung d^ Prinzipes des für alle gleichen Wahlrechtes verschiedene Gattun gen von Wählern eingeführt. Die Partei der relativen Mehrheit soll, wenn sie nur 25 Proz. der abgegebenen Stimmen

Wahl rechtes gewählt worden ist, eine Mehrheit von 223 Abgeordneten gegen 123 zur Beseitigung des gleichen Wahlrechtes finden konnte, scheint völlig unbegreiflich. Man hat dem Kind einen andern Namen gegeben. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß das neue Wahlrecht mit dem Prinzip der Gleichheit aller Wähler ge- brachen hat. Frankreich sperrt Italien die Kohle. ^ B er l i wird ge meldet, daß Deutschland die Kohlenlieferungen an Italien einstellen müsse, weil die französi- schen

. Besatzungsbehörden das deutsche Ansu chen um Freilassung der nach Süden aus dem besetzten Gebiet führenden Eisenbahnlinie zwecks Abtransportierung «der italienischen Kohle abschlägig beschieden habe. ' - -, ,5 ' > , / - Da wird Italien zum Rechten sehen müssen, Deutschland ist machtlos. Die Stimmung zwischen Italien und Frank reich hat in den letzten Tagen gereizte Formen angenommen. Italien sieht sich durch den fran zösischen Imperialismus stark bedroht. Die Bemühungen Frankreichs, die Herrschaft im Mittelmeer

an sich zu reißen, sind bekannt. Algerien und Marokko sind sei? langem im französischen Besitz, Tunis steht unter franzö- sischem Protektorate: die Besitzergreifung von Tanger gegenüber dem englischen Gibraltar ist nur mehr eine Frage der Zeit, und auch in S y rien hat sich Frankreich bereits festgesetzt, von wo es den Suezkanal von Land aus be drohen kann. In der Adria bedroht Frankreich über Jugoslawien Italien. Von den 300 Mil lionen Franken, die die französische Kammer Jugoslawien kürzlich

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Pagina 2 di 10
Data: 10.02.1923
Descrizione fisica: 10
ausgehende Mißstimmung vollständig aus dem Wege ge räumt sein. Italien unöüer Ruhrkonflikt. Das italienische Volk ist zu sehr mit den eigenen Sorgen beschäftigt und deshalb findet die gewaltige Verschiebung des europäischen Gleichgewichtes, die durch Frankreich mit der Ruhrbesetzung.ver sucht wird, nicht die Aufmerksamkeit und das In teresse, das sie verdiente. Die Stimmung ist, wie der römische Mitarbeiter der „Münch. N. N.' behauptet, wenn auch nicht deutschfreundlich, so doch ausgespro chen

', den 10. u. 11. Februar 1523 ! „Die Besetzung der Ruhr hat, es wäre eitel, sich das zu verbergen, stark ihr Aussehen verändert. Italien, das die Besetzung nicht gebilligt hat, als diese Veränderung noch nicht eingetreten war, könnte sie heute um so weniger billigen oder unter stützen.' Wenn es sich um Vermittlung handele, verbäte sich Frankreich die fremde Einmischung, wenn es sich darum handele, aus Deutschland einen Druck auszuüben, spreche Frankreich von den „Alli ierten' und der „Entente', die heute

schoß.- -Ter alte Scknürleib wurde gänzlich zur Seite geworfen.-' - - Gar bald stellte sich jedoch heraus, daß der-! Nr. 33 Interesse an der Erhaltung des europäischen Gleich gewichtes gemeinsam hat. Aber England hat Italien schlecht behandelt. Für seine Sekundanten dienste in Genua hat Schanzer trotz aller Verspre chungen Lloyd Georges nichts erhalten. Als man zum ersten Male die Frage der italienischen Kriegs schulden berührte, erklärte die Balfour-Note, von einer Verbindung Don Reparationen

- und Kriegs schuldenfrage könne keine Rede sein. ^ Infolge der italienischen Kriegsschulden hat Ita lien mit Frankreich an den Reparationen ein gemeinsames Interesse und so gering dieses bei den zehn Prozent des italienischen Anteils auch ist, man will nicht auf sie verzichten, ehe Italien nicht die Kriegsschulden erlassen sind, und versucht die Reparationen als ein Druckmittel gegen die angel sächsischen Gläubiger zu benützen. Deshalb stimmt Italien in der Reparationskommission im mer

wieder mit den Franzosen und Belgiern. Mit England hat Italien somit das politische Interesse an der Erhaltung des euro päischen Gleichgewichts gemeinsam u. mit Frank reich das finanzielle in der Kriegsschulden- und Reparationssrage. Auch durch gewisse Ge fahren ist eine klare Stellungnahme zugunsten des einen oder des anderen ausgeschlossen. Frank reich würde bei offener Gegnerschaft Italiens die kleine ENtente gegen Ungarn loslas sen, und diese würde, wie einst die Dreikaisermächte Polen, das Land

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Pagina 2 di 10
Data: 16.08.1924
Descrizione fisica: 10
fen und damit vielleicht die letzte Gelegenheit, sich friedlich-fchiedlich mit den Franzosen und ihrenVerbündeten auseinanderzusetzen. Deutsch land würde durch die Verwerfung eines von seiner Regierung unterzeichneten Abkommens die ganze Welt von neuem in Aufruhr bringen, die ein furchtbares Geschrei über den „schlechten Willen' der Deutschen erheben würde. Wie man sieht, spießt sich die Londoner GejKichte. Italien unö öer Süöslawen- Staat. Der italienische Senator Dr. Benedetto Cir- men

gegen die bisher dominierende politische Partei standen. Wäh- ' rend der peinlichen Periode zwischen dem Waf fenstillstand und der Lösung des Problems von Fiume waren die Beziehungen zwischen dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Italien bekanntlich durchaus keine freundlichen; es gab zahlreiche Zwischensälle und an den Küstenstädten Kroatiens lärmende Demonstrationen gegen italienische Untertanen und gegen italienische Offiziere. Auch war wäh rend dieser Zeit die kroatische Presse unausge setzt

antiitalienisch gesinnt, und zwar so sehr, daß sie auch die Person des Königs nicht schonte. Man muß dazu bemerken, daß auch die s l o- wenische Presse sich damals häusig in Schmähartikeln gegen Italien erging, und daß der Parteiführer Koroschec das Aeußerste tat, um zu verhindern, daß die Belgrader Re gierung mit der Regierung in Rom zu einer friedlichen Übereinstimmung über die ernsten territorialen Fragen komme, die der Hohe Ra der Alliierten ungelöst ließ, als er den Besieg ten die sogenannten Friedensver

träge aufzwang. So oft die italienische Regierung wegen der angedeuteten Zwischen fälle protestierte u. Satisfaktion verlangte, gab die Belgrader Regierung die Aufklärung, an allem sei der politische Haß der kroatischen und slowenischen Oppositionsparteien schuld, die dem hauptsächlich aus Serben bestehenden Ministe rium Pasic Verlegenheiten zu bereiten suchten, während Pasic, der Hilfe eingedenk, die ihm Italien noch vor demWeltkrieg (zum Beispiel zur Zeit der Annexion Bosniens und der Herzegowina

durch Oesterreich) und auch während des Krieges geleistet, immer nur ausrichtige Freundschaftsgefühle für Italien hege. Mehrere Jahre hindurch gingen die aus der Hauptstadt Jugoslawiens stammenden In formationen dahin, daß man in Italien scharf unterscheiden müsse, zwischen den Serben, die alte und treue Freunde Italiens wären, und den Kroaten und Slowenen, die ihrem eingefleisch ten Haß gegen Italien noch immer frönten. Angesichts dieser Tatsachen, fährt Cirmeni fort, sei es nicht zu verwundern

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Pagina 3 di 8
Data: 03.11.1917
Descrizione fisica: 8
, daß die italieni sche Regierung die ersten schwächlichen Ableugnungen eingestellt hat uyd sich nun in völliges Stillsckweigen hüllt.. Es kursieren alle möglichen Gerüchte über A u sru h rszene n in der L o m- bardei, die sich nicht nachprüfen lassen, doch entbehren sie nicht innerer Wahrscheinlichkeit. Man scheint auch, in Italien den Umfang der Katastrophe zu keimen, da, wie von glaubwürdi ger Seite versichert wird, F l i e ger über Venedig und andere große Städte große Massen Zettel abwerfen

. Alle Verlust^ werden bis jetzt verschwiegen. Die feindliche Truppenzahl sowie' die Geschützzahl wird vielfach als überlegen geschildert. König ' Viktor Emanuel konferierte mit dem Kriegsminister, dem Mu nitionsminister und dann mit Boselli. Nach Berichten aus Italien herrscht in Trviso, Vizenza und Padua eine ungeheuere Aufregung, die durch ungünstige Gerüchte^ vom Kriegsschauplatze ständig gesteigert wird. Die Bahnhöfe in-: Padua und Vizenza werden von Tausenden belagert, Hie stür-7 misch Karten

den beflaggt, da verlautete, daß die feindliche Offensive zuck Stillstande gekommen sei. Als aber die Flüchtlinge eintrafen, herrschte eine wahre Panik. Bis Samstag abends war von der Niederlage der Italiener in Mailand nichts bekannt. - Zürich, 31. Oktober. Infolge der vollkommenen Nachrichten sperre mit Italien und Frankreich liegen neue direkte Nachrich ten aus Italien seit Montag nicht mehr vor. Montag nachts um 12 Uhr wurden ouch die italienischen Grenzpostämter geschlos sen, so daß keine Zeitungen

nach Italien mehr übernommen wer den und keine Zeitungen mehr von Italien nach der Schweiz ge langen. Was seit Montag in Italien vorgeht, weiß niemand, auch nicht, welche Haltung die italienische Presse seit diesem Tage zu der fortschreitenden Katastrophe im Norden des Landes ein nimmt. . Gin Fünftel des Mannschafts- und Geschütz- l standes verloren. Stockholm, 1. November. „Svenska Dagbladet' schließt sei nen Artikel: Italien dürfte während der nächsten Wochen seiner eigenen Kraft überlassen bleiben

in Venedig von Oesterreich abfiel, um sich vier Wochen später nach mehrstündiger Beschießung wieder zu unterwerfen. Seit 1866 ist Udine mit Venetien ein Teil des Königreiches Italien. Der Einmarsch in die venezianische Ebene. Fast ist es unmöglich, den Dingen, die am Isonzo vollbracht werden, mit der Seele zu folgen. Das Zeitmaß dieses Gesche hens betäubt. Wie eine gehämmerte Tragödie,- die ein ganzes Völkerschicksal in wenigen großen Sinnbildern zwischen Morgen und Abend zusammendrängt, steht 5as

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Pagina 3 di 8
Data: 11.12.1923
Descrizione fisica: 8
das Land ...., das zwischen Italien und Deutschland liegt. Herr Guadagnini glaubt mit einem Federzuge den ruhmreichen Namen ... aus der Welt schaffen zu können. Alle öffentlichen Aufschriften müssen zwei sprachig, bezw. an Amtsgebäuden und Gasthäu- ^ sern rein italienisch sein. Ausgerechnet an den Gasthäusern, wahrscheinlich weil sie dem inter nationalen Fremdenverkehr dienen follen. Ebenso auch die Namen der Bahnhöfe. Es wirkt trotz des bitteren Ernstes, der in diesen Verord nungen liegt

ist in unmöglich. Denn die . Prüfungen müssen in italienischer Sprache ab- lelepko» 19—09 postkack 56? S. 1877. VIS Koms T» — i?s!mss (Lkllkrie) -- Aililsno VvnvZißs Kltsstss iisüsnisekss lmpoi-tksus von Xokos-AllLLS — Sxokisekem l.uxus-Vdst— Lorien-proZuklen. RestelluQZen verteil voekeQtlicli !» LsnunelvsZAoQs in Italien vnü u»s /Auslas«! versendet nerste erbittert, läßt sich denken; Die Mütter ließen sich auch durch keinerlei Drohungen ab schrecken und haben landauf und landab den 5) Diesem Bescheid

gegenüber wäre zu konstatieren, dag zum Militärdienst die einheimischen Leute pünktlich mit übernommen werden Regierungsvertretern schmerzdurchzitterte und kräftige Proteste zur Kenntnis gebracht, durch Deputationen, durch schriftliche Proteste, durch Telegramme an Mnister und den Appell an das Mütterherz der Königin von Italien. Der Artikel behandelt noch allerlei Detail erscheinungen und schließt mit folgenden Sätzen: In Tripolis haben die Araber und Be duinen von Italien ein Parlament. erhalten

; . . . . . und Trentino sowie Trieft haben es noch nicht so weit gebracht, daß ihnen ein Provinzial- landtag gewährt worden wäre. Auf der Frie denskonferenz schon hat Tittoni den Ausspruch getan, als es sich um die Garantien des Minder heitenschutzes in den neuen italienischen Provin zen handelte: „Italien braucht keine Garantien, da es selbst in liberalster Weise Vorsorgen werde.' . . . . . spürt nichts von diesem Libera lismus. - Soweit der Züricher „Tages-Anzeiger'. Dieser Artikel ist am gleichen Tage

wie das Interview in der „Neuen Züricher Zeitung', nämlich am 7. Dezember, erschienen. Italien unö öie Tanger- konferenz. Paris, 11. Dez. (Ag. Br.) Eine Note der französischen Nachrichtenagentur „Havas' sagt: Die italienische Regierung hatte den an der Frage von Tanger interessierten Regierungen (England, Frankreich, Spanien) zu verstehen gegöien, daß es sie gefreut hätte, bei der Kon ferenz verteten zu sein. Es schien unmöglich, diesem Wunsche nachzukommen und die fran zösische Regierung machte

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Pagina 1 di 10
Data: 25.08.1923
Descrizione fisica: 10
die Grundnormen der ital. Verfassung dargelegt, welche keinen Unterschied zwischen Nationalitäten keime. Die wenigen Minderheiten in Italien besitzen e i g e n e Ele mentar-und MittÄschUlen. Es wurde süx aus geschlossen -erklärt, daß die Minderheitenfrage in Italien auf einer Konferenz die nicht aus schließlich aus Italienern bestehe, diskutiert werde. 4- 8 Soweit die von der Agentur Brenner über mittelte Meldung. Nach dieser befindet sich der Herr Mgeordnete in einem Irrtum bezüglich ^r Tatsachen

hat und durch Vorlage desselben in der Lage war, den Irrtum des Herrn Abgeordneten Du dan aufzuklären. — — Paß der Herr Abgeordnete Dudan erklärt hat, es fei ausgeschlossen, die Minderheits- h^e in Italien vor einem nicht ausschließlich aus Italienern bestehenden Forum zu erörtern, läßt uns hoffen, daß diese Frage vielleicht doch emmal vor einem italienischen Forum nämlich unter Anhörung der deutschen Minderheitsver treter selbst erörtert und einer allseits zufrie denstellenden Lösung zugeführt wird. So fassen

.' Alle Bemühungen der deutschen Diplomatie konnten die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß Italien zur Konsolidierung seiner 20 Milliarden-Kriegsschulden und zur Ordnung seines durch die Wiederaufbaukredite schwer belasteten Budgets auf die Reparationen nicht verzichten kann und daß nach der schmerz voll genug übernommenen Stundung der öster reichischen Reparationszahlungen und bei den schwachen Aussichten auf die ungarischen und bulgarischen Reparationen sich Italien umso hartnäckiger auf die Zahlungen

Deutschlands. ; versteift. ! Die Haltung Italiens zu Frankreich war, zu- ! mal nach den Auswüchsen der Ruhraktion ! schwankend. Entscheidend wurde hier erst die ! feste Weigerung Englands über den Nachlaß s der Kriegsschulden Italien mit sich reden zu - lassen. Die Widerstände gegen die französische Politik und die Interessenkonflikte zwischen den beiden Ländern sind nicht gering. Mit schwe ren Bedenken verfolgt die italienische Öffent lichkeit die Maßnahmen Frankreichs, die durch ' Unterwerfung

und französischen Seerüstungen, so weit die größe ren Einheiten in Betracht kommen, gleichge wichtig festgesetzt wurden, sich nun um so mehr auf die Unterseebootwaffe geworfen hat und eine Luftflotte aufstellt, die selbst Eiigland. um wieviel mehr Italien mit zunehmenden Be klemmungen ansehen. Gegenüber dem italieni schen Kriegshasen Spezia ist ein französischer Luftschifffmfen auf Korsika errichtet worden, als ob es mit Biserta auf Tunis noch nicht ge nug Bedrohung für Italien gäbe. Der Ankauf

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Pagina 2 di 8
Data: 17.12.1919
Descrizione fisica: 8
in Trient, Rovereto und Bozen ein Zirkular gerichtet, worin aufmerksam ge macht wird, daß Italien nach den Friedens verträgen das Recht hat» die im abgetrete nen Gebiete liegenden Güter, Rechte. Zinsen und Konzessionen der deutschösterreichischen und deutschen Untertanen innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten der Friedensver träge zu, erwerben. In diesem Fall wird die Zahlung nicht von Italien, sondern von Oesterreich bezw. Deutschland geleistet, welche den Betrag von der Kriegsentschädi gung

bis zu dem Zeitpunkte verschiebt, in welchem der vorerwähnte Termin abgelau fen ist. Italien. Italienische Stimmen zur politischen Lage. Die Antwort auf die Thronrede wurde von der Kammer mit allen gegen die Stim men der Sozialdemokraten beschlossen. Vor der Abstimmung gab Nitti eine Erklä rung ab, dahingehend, es sei nicht beabsich tigt. in diesem Augenblicke internationale Verträge abzuschließen, die Italien für die Zukunft hindern: ferner werde die Regie rung den neuen Zolltarif nicht durch eine Verordnung

, sondern erst nach Gutheißung durch die Kammer einführen. Schließlich betonte Nitti die wirtschaftliche Bedeutung Nordamerikas für Italien, die Rücksichten auferlege. Der Ministerpräsident demen tierte sodann entschieden^ daß Italien be absichtigt habe> sich gegebenenfalls einer be waffneten Aktion in Rußland anzuschlie ßen. Nitti schloß mit der Erklärung, daß die Regierug das Parlament als ständige Nr. 285 Konstituante betrachte: daher werde er sic nicht hindernd Reformanregungen entoel genstellen

der Sozialis« Ciccotti, Italien dürse die jetzige litik des Verbandes gegen , Deutschland nicht weiter mitmachen und insbesondere nicht, wie es die sranzösische Presse wünscht! an Stelle Amerikas die Garantie für djH französische Siegesbeute übernehmen. Eng-s land und Frankreich züchteten durch die! systematische Ausplünderung Deutschlands' nur den deutschen Revanchegeist. Ita lien habe keinen Anlaß, an einer so gefähr lichen Politik teilzunehmen. „Corriere della Sera' stellt mit Unbe hagen fest

, daß gerade, 'während-Italien! mit seinen inneren Sorgen beschäftigt ist. die Entwicklung sich auswärts mit verdop pelter Schnelligkeit vollziehe. Das Blatt! ineint damit die monarchistische Bewegung inUngarn, die seiner Ansicht nach in der weiteren Entwicklung sicher imperiali stischen Tendenzen folgen werde, und empfiehlt zur Vorbeugung , eine Einigung Italiens mit Jugoslawien, Rumä-^ nien und der Tschecho-Slowakei. Das Blatt wünscht, daß Italien das lang same Schwinden des französischen Wider standes

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Pagina 2 di 8
Data: 23.08.1923
Descrizione fisica: 8
wurde natürlich keinerlei Vertrag gegen Frankreich abgeschlossen oder auch nur besprochen; aber der über eine Woche ausgedehnte Aufenthalt des englischen Königs und seine wiederholten Freundschaftsbezeigungen für Italien trugen jeden falls dazu bei, die wahre Stellung Ita liens in der Reparationsfrage und in allen mit dem Weltfrieden zusammenhängenden internatio nalen Angelegenheiten klarzustellen. Die englische Woche in Rom war für die Beziehungen der beiden Länder überaus fruchtbringend

be tonen konnte, Italien befinde sich in voller Über einstimmung mit England. Eine Behauptung, welche übrigens nicht ganz richtig war, denn Italien hatte die englische Note nicht mitunterschrieben und hatte eine Antwort gegeben, die der englischen Argu mentation nicht ganz entsprach. Die zahlreichen offiziösen Organe Poincares haben aus den noch be stehenden Differenzen sogar so viel Nutzen als nur möglich zu ziehen und darzulegen gesucht, die von England vorgeschlagene Lösung müßte durchaus

zum Schaden Italiens ausfallen und dieses könne seinen Vorteil nur in der Unterstützung der Politik Frankreichs finden. Daß die italienischen Interessen durch die französische Politik im allgemeinen und die Ruhrbesetzung im besonderen gewahrt würden, ist als Bchauptung so voll Hümor, daß der Satz in eine Pariser Posse gehörte. Als Frankreich sich im Jänner anschickte, in das Ruhrgebier einzumarschieren, war in Italien ein Teil der öffentlichen Meinung tatsächlich im Glauben befangen, Frankreich

der von ihm inspirierten Zeitungen enthüllten, desto mehr hat sich die öffent liche Meinung in Italien ohne Unterschied der Par tei oder der Klasse vollauf davon überzeugt, daß Frankreich, weit davon entfernt, das Problem der Reparationen lösen zu wollen, ausschließlich das zu erreichen sucht, was ihm zur Zeit des Abschlusses des Vertrages von Versailles verweigert wer den mußte: die Verwirklichung der Pläne des Marschall Fo ch s, der die Grenzen des besieg ten Deutschen Reiches so ziehen wollte, wie Ludwig

der Vierzehnte und wie Napoleon sie gezogen hatten. Da diese Ueberzeugung heute eine allge meine ist, so erklärt sich die Befriedigung, mit welcher die letzte, so überaus energische Note des eng lischen Ministers Baldwin in ganz Italien aufgenommen wurde. Die Befriedigung ist so groß und so verbreitet, daß die römische Politik mit der englischen Politik vollkommen solidarisch vorgehen würden, wenn England nur ein besseres Verständ nis für Italiens Lage hätte. Diesen letzten Satz erklärte Senator Cirmeni

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Pagina 1 di 16
Data: 03.03.1904
Descrizione fisica: 16
. „ S.3V Ur.ZSI j Donnerstag, 3. Mär) 1904 U, Jahrg. Befterreich-Anaarn und Italien. ^ >... 'W i e n, 29. Februar. Dr«. Schreckbilder, welche die italienische Presse noch im mer von den angeblichen, gegen die italienischen Interessen ^ am Balkan gerichteten schvarzen Plänen Oesterreich-Ungarns Z mttvirst. werden in den hiesigen maßgebenden Kreisen als ; Ausgeburten einer nervösen Phantasie airgesehen. Man wie- ^ derholt immer wieder, daß für Italien gar kein Grund vor- ? liege, irgendlvelcho Bemrruhiguug

. zu enchfinden. Denn vor- ! derhand ist von einer österreichisch-rurgarischeir Aktion an:! Balkan oder von »einem' Einmärsche in die Nachbargebiete ^ Bosniens mrd der Herzegotvina übechaupt nicht die Rede, z und selbst wenn Oesterreich durch eine Ausbreitung der Wir- ? rcn geMmgen lverden sollte, znr Sicl)erung der Ruhe in den -jÄigeMOWpätiMslällder»r eine nülitärische Besehung tür- j kischei: TerritoriruW vorzunchinen, so tvurde dadurch Italien nicht im geringsten betroffen lverden

. Denn rs könnte sich hiebei höcl/tci!5 rnn das Sandschak Novi-Bazar nick Mitrolvitza, aber keineswegs, wie nran in Italien be fürchtet, um Albanien oder die albanesischen Häfen handeln. An Albanien denkt- hier kein Mensch, und man ist gesonnen, sich streng an den im Jahre 19M zwischen Visconti-Venosta lNld dein Grafen GolnchoN^ki über Albanien abgeschlossenen Pertmg zu halte,:. Iir diesem Vertrag verpflichteten sich Italien und Oesterreich-Ungarn, den Status quo in Albanien zu respektieren und keinen Schritt

zu unternehmen, ohne den anderen Kontrahenten zu verständigen; es handelte sich hie bei insbesondere um die albanesischen Häfen, namentlich um Valona. Österreich hat, wie bereits bemerkt, gar mcht die Absicht, diese Häfen in seinen Besitz zu bringen. Aber es könnte unter keine n U m st ände n zuge b en, das; diese Häfen in italienische Hänbe Kmen, tveil in diesem Falle Italien imstande ttxne, sobald es ihm beliebt, die Adria für Oesterreich-Ungarn abzusperren. Dies könnte man aber absolut nicht dnlvcn

, und ein evenneller Handstreich Italiens gegen diese Küsten würde zu den schwersten Konsequenzen füh ren. Man lvünscht also nichts anderes, als daß diese Häfen unter türkischer Herrschaft bleiben, und alle in Italien ver breiteten gegentheiligcn Meldungen beruhen auf einein — manchmal beabsichtigte,! — Mangel an Verständnis für die Ziele der österreichischen Politik. Für einzelne italienische Politiker ist es geradezu ein Lieblingssport geworden, der-: artige tendenziöse Nachrichten zu verbreiten. Tittoni selbii

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Pagina 1 di 16
Data: 03.09.1914
Descrizione fisica: 16
^ Die fortlaufende Annahme deS Blattes gi't als Nbonnementsverpflichtung. Ur. 17« Donnerstag» den 3. September 1914 Sl. Fqhrg Italien «nd Gesterreich-Ungarn. Von einem konservativen Politiker wird der „Reichs post' geschrieen: Das „Fremdenblatt' hat vor einigen Tagen einen Ar tikel veröffentlicht, in dem gesagt war, daß man hier die Gründe begreife und würdige, die Italien bestimmt haben, ? im gegenwärtigen Kriege neutral zu bleiben. Ich glaube, daß dies nicht nur im Namen der österreichisch-ungari schen

ist, und nr dem Gefühl der moralischen Not wendigkeit, der unerschütterlichen Ueberzeugung, daß es lem mußte, schrecken wir auch vor diesem höchsten Wurfe ulcht zurück. Bei Italien steht es anders. Gewiß hätte es in dem Kriege an unserer Seite viel gewinnen können: aber die Auffassung im Volke war die, daß die Gesahr fin seine Schisse und seine Häfen, da es vor allem Küstenstaa! ist, die Gewinstmöglichkeiten überwiege. Es fürchtete, feine ZuKunst als Mittelmeermacht Mfs Spiel zu setze,. und besonders war die Sorge

groß, solange das von Eng land und Belgien unterstützte Frankreich noch ein starke .' Gegner auch zu Lände schien. Ich' habe aber auch nie daran gedacht, daß sich Ita lien unter dem Eindruck der Ueberzahl unserer Gegne- etwa gegen uns wenden werde. In Italien muß zwc» auf die öffentliche Meinung viel Rücksicht genommen wer den, aber die öffentliche Meinung verlangt von der Re - gierung noch nicht — und dazu hätten sich König und Mi- nister auch nicht HWeg^en ^ daß sie geradezu dem soü

ihr unterschriebenen Bündnis Zuwiderhandle. Ich nun gestehen, daß ich es für eine Beleidigung Italiens gehal ten hätte, ihm dergleichen zuzumuten und ich freue mW, daß in meinen Kreisen fast allgemein so gedacht wurde,' wie ich denke. ' Hoffentlich haben aber andererseits wenigstens maß« gebende Personen in Rom uns nicht sür so vernunstlos gehalten, um dem Gerücht Glauben zu schenken, daß wir daran dächten, über Italien herzufallen. Oesterreich-Un garn hat ja sonst nicht den Ruf, aus frevelhaftem Ueber- mut

mit anderen anzubinden und Kriege zu führen, die es nicht führen muß. Kennt man uns denn in Italien immer noch nicht? Und welchen Vorteil sollten wir uns von einem Kriege erhoffen, der Italien für alle Zeiten zn unserem unversöhnlichen Feinde machen würde? Wi' wollen mit Italien in Freundschaft leben, und wenn de - „Fremdenblatt' sagt, daß das Bündnis auch nach de:! Kriege fortbestehen werde,-so hat.sicherlich kein vernünf tiger Mensch in Oesterreich-Ungarn etwas dagegen einx. - wenden. Man ist sich hier vollkommen

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