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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 40
Data: 26.10.1913
Descrizione fisica: 40
„Bozner Nachrichten', Sonntag, 26. Oktober 1918 General Jork und die Stände. Das nächste Bild veranschaulichte in fesselnder Weise jenen Moment, wo General Jork (Herr Turnlehrer Friese) die historisch gewordene Ansprache an die preußi schen Stände hielt. Die Erläuterung hierzu lautete: Wie das große, russische Abenteuer Napoleons geendet hat. das hat uns das erste Bild bereits angedeutet. So stolz der unermeßliche Heereszug nach Osten wallte, so greulich, entsetzlich und unerhört war der Jammer

Heil, das letzte liegt im Schwerte! j Drück dir den Speer ins treue Herz hinein! Der Freiheit eine Gasse! — Wasch die Erde, ^ Dein deutsches Land, mit deinem Blute rein! Volksopser. Dieses Bild, darstellend Angehörige aller Bevölke rungsschichten, die ihr letztes Hab und Gut dem patrioti schen Zwecke opfern, war äußerst rührend und bot eine Reihe prächtiger Typen. Darsteller waren die Damen: Fr. Maria Oberrauch, Fr. Professor Weber, Fr. Lina Lart- schneider, Fr. Thurnherr, Fr. Mathilde Foradori

, Fr. Max Kompatscher, Frl. Marie Red, Schauspieler Herr Meran, serner die kleine Foradori und die kleine Weber. Dieses Bild kam bereits bei dem seinerzeitigen Schul- vereinsabe'nd im Parkhötel zur Vorführung und haben wir damals die Worte des Herrn Pros. Weber hierzu ver öffentlicht, wir glauben daher^ von einer Wiederholung absehen zu können. Körners Tod. . Den Tod des jugendlichen Helden und unvergeßlichen -Lichters Theodor Körner stellte das nächste Bild dar. Aus 55^ hergestellten Bahre ruht Körner

nicht abgefeuert werden. Dafür er klang ganz leise das herrliche Lied: „Vater, ich rufe dich!' Körner hatte es geahnt, daß es so kommen werde. Viele setney Lieder durchweht der Gedanke an seinen nahen Tod und kurz vor seinem Ende hatte geschrieben: Und sollt ich einst beim Siegesheimzug fehlen, Weint nicht um mich, beneidet mir mein Glück. ? Blücher am Rhein. Ein Bild der tiefen Winterlandschaft.'Schneebedeckt liegen die Ufer des Rhein im Hintergrunde und über zwei rasch geschlagene Holzbrücken wälzen

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Pagina 7 di 16
Data: 30.01.1912
Descrizione fisica: 16
„zur alten Post' Ball der Reservistenkolonne, bei welchem die Kapelle Hell aus Bozen die Musik besorgt« In dem Atelier Haus Rabensteiuers in Klausen sind zur Zeit wieder eine Anzahl höchst interessanter Arbeiten zu sehend Der unermüdliche Meister, der nicht nur selbst schöpfender Künstler ist, sondern auch als glücklicher Restau rator einen weitbegründeten Ruf genießt, arbeitet zur Zeit an der Wederherstellung eines großen Altarbildes, welches der. Pfarrkirche in Sillian gehört. Das Bild stellt Maria

Himmelfahrt dar und ist von Melk oder Mölk aus der Zeit um 1800. Das Bild war, natürlich unbekannt von wem, von oben .nach unten halbiert und aus der Mitte ein Streifen herausgeschnitten worden, so daß z. B. die Gestalt Christi um.Äe linke Hand verstümmelt erschien. Außer durch diesen Ausschnitt erfuhr das Bild noch eine zweite Barbarei, und zlvaA durch eine grimmige Uebermalung, so daß es nur der ganzen Kunst und der reichen Erfahrung Meister Naben- steiners gelang, aus die schönen Formen und Farben

des Ori ginals zurückzukommen, welche aufzufrischen und richtig zu erganzen selbstverständlich eine zweite Kunst war, welche aber eben auch wieder zu den Vorzügen unseres Meisters gehört. Soweit das Bild bis jetzt in einzelnen Partien fertig ist, läß^sich schon leicht auf die großartige Wirkung schließen, lvMe das Gemälde nach Vollendung seiner Restaurierung «uMben.wird. Nebst diesem' großen Bilde Wartet ein klei neres, das ebenfalls nach Sillian gehört, auf seine Erneue rung Es ist dieses ein Herz

Jesubild nach dem Künstler Henrici. Fine besonders mühsame Arbeit gibt ein Bildnis deS hl. Franz Xaver> das vom sog. Pollussraß arg mitge- MWMW M.Dieses Stück ist aus der Graßmayrschule und ^gehört der Hirche inHollbruck. Aus dem Gebiete der Pro- fanmalerei ist ein sehr gutes Jagdstück von Glatschnigg da, wilches Besitz der Familie von Zallinger in Bozen ist und derselben nach der Restaurierung gewiß doppelte Freude ma chen wird. Sehr interessant ist zum Schluß noch ein Bild des gräflich Pallfy'fchen

Schlosses Baimoz (am Südfuß der Karpathen), wo Hans Rabensteiner letzten Sommer zwecks künstlerischer Arbeiten weilte. Fragliches Bild zeigt das Schloß in alten Zeiten; außer seiner Restaurierung hatte es noch die Ausgestaltung zu erfahren, wie die Bauten heute aussehen. Schloß Baimoz hat nicht weniger als dreihundert eingerichtete Zimmer und ist mit Kunstsachen, Antiquitäten und Sehenswürdigkeiten aller' Art reichlichst ausgestattet, -so daß es von allen Seiten stets zahlreich besucht

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Pagina 10 di 24
Data: 13.02.1913
Descrizione fisica: 24
die Mägde hinaus. Die alte Frau schloß, über den Unfug erbost, heftig die Tür. In demselben Augenblick er tönte ein lauter Krach. .Die Mägde liefen kreischend die Treppe hinab, und Jettchen Wohlgemut wandte sich etwas blaß und erschrocken um. Da zeigte sich, daß das Porträt Katharina Charlottes von der Wand-gestürzt war. Sich selbst und die Mägde scheltend, trat die alte Frau heran und hob mit zitternden Händen das Bild in die Höhe. Ein breiter Riß klaffte in der Leinwand, quer durch die schwarzen

, leidenschaftlichen Augen. > Jettchen Wohlgemut ließ den Schutt aufkehren, der mit dem eisernen Haken, an dem das Bild gehangen, aus der Mauer gefallen war, und stieg dann langsam die Treppe hinab,, um dem Grafen von dem Vorgang Meldung zu machen//-' ^ ^ Er saß noch mit Jutta auf der Veranda. Nachdem Frau Wohlgemut ihren Bericht beendet, erhob sich der alte Herr ruhig.' ' „Willst du mich hinaufbegleiten, Jutta? Wir wollen- sehen, welcher Schaden unser Schloßgespenst betroffen hat.' Jutta legte ihre Hand

zutraulich auf seinen Arm und rief: „Natürlich komme ich mit. Großpapa.' „Hast du keine Angst vor Gespenstern?' Sie lächelte. „Nein'. „Recht so, Jutta. Ein Ravenau muß Mut und einen. klaren Blick haben. Vor den. Toten brauchen.wir uns nicht zu fürchten—-wenn uns die Lebenden nichts Böses zufügen.' Sie begaben sich, von Frau Wohlgemut begleitetem den Ahnensäal. Der Graf litt an Atembeschwerden, und mußte die Treppe sehr langsam ersteigen. Oben erblickte ^r leicht die Sachlage. Jutta suchte den Riß im Bild

zu schließen und machte darauf aufmerksam, daß er mitten durch die Augen ge gangen. > . ' „Um diese Augen ist es nicht ^schade,' bemerkte der Graf herb. > „Das Bild wird sich schwer reparieren lassen und der Riß sichtbar bleiben,' meinte Jutta bedauernd und fügte dann hinzu:, ^ ^ . ^ ^ „Ein schönes Frauengesicht, aber es ist keine Güte darin.' Ravenau strich über ihr Haar. ' „Sieh da, welcher Schärfblick! — Du hast recht, Jutta, dies Gesicht ist ohne Güte. Schau dir die kleinen, schmalen Hände

beneidenswertes Los dünkte es ihm, der Gatte dieses holdseligen Geschöpfes werden zu dürfen!, Um seine Bewegung zuckierbergen, fragte er leichthin.' „Haben Sie sich in Ravenau schon etwas eingelebt, gnädigste Komtesse?' „Oh ja, sogar mit unserem Schloßgesvenst habe ich be reits Bekanntschaft gemacht—wenigstens im Bild.' „Ah, Sie meinen die schwarzäugige Gräfin Katharina Charlotte?' - „Kennen Sie das Bild und ihre Geschichte?' „Gewiß,' sagte er, indem er einige Rosen abschnitt und sie ihr mit einer Verbeugung

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Pagina 5 di 8
Data: 08.06.1922
Descrizione fisica: 8
damit zu Ende. Dennoch las sie nials und noch einmal, als müsse sie den Mt restlos ihrem Gedächtnis einprägen: Liebe kleine Gesina l . Aachdern ich dein Bild gesehen, ist urplötzlich Wunsch in mir erwacht, den ich niederzwingen und der doch, kaum geboren, von solch einer und Kraft ist, daß ich nicht gegen ihn an- . 'Ren kann. Ich bin kein junger Mensch mehr, Zu seiner Entschuldigung sein Alter der ^ Lu- und Brausejahre vorbringen darf, ich bin Ä auf der sogenannten Mittagshöhe des < aber mein Empfinden

und Denken, seit u Bild sah, ist dasselbe wie dereinst, als ich Mutter kannte, liebte und — es ihr doch A Zu sagen wagte, weil ein anderer ihr Herz > K -^ein Vater war der Glückliche, der von ^ unsäglich Beneidete. Damals verließ ich k und weil die Eine, Einzige, die Holdeste Flammenhaar nicht mein werden konnte. fortan alle anoeren Frauen gleich- Ich glaubte, es würde so bleiben bis Einern Tode. Es wäre auch so geblieben, Ge- ' ' liebe kleine Gesina, wenn dein Bild nicht Zu Mammen wäre. Seitdem weiß

ich, daß ich ^ muß. wie ich einstens deine Mutter ge- ^ e. und frage dich nun, willst du mein werden? Bedenke es gut. denn ich könnte i^Ären nach dein Vater sein. Auch sieh dir genau an und prüfe dich, ob du mich gern haben konntest, denn es wäre Ver- ,Meit von mir, zu verlangen, du solltest dich Bild verlieben. Nur ein bißchen Gern haben erbitte ich, dafür will ich dich halten wie eine junge Fürstin, keine Sorge soll an dich heran und es wird meine vornehmste Lebensaufgabe sein, dich glücklich

zu machen, damit du die trüben Stun den, durch die du trotz deiner Jugend schon hin- ' durch mußtest, bald und vollkommen vergißt. Ich sehe dein Bild an, die feinen, süßen Züge, das weich gelockte Haar, und vergesse die Würde mei ner fünfundvierzig Jahre, ich werde dabei wieder zu dem jungen heißblütigen Kerl von dazumal, der deine Mutter liebte. — Geh' mit dir zu Rate, Gesina, und dann laß mich deinen Entschluß wie sen. Wie er auch ausfällt« ich bin und bleibe dir ein treuer Freund. — Gesinas Augen glänzten tränenschwer

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Pagina 3 di 8
Data: 05.02.1925
Descrizione fisica: 8
cmschauen möchte,; wohl hast Du Dich verändert, crber Deine Veränderung rührt von emenr Zan der der und dieser konnte mich nicht tauschen, ich merke wohl, daß Du im einer bösen 'Mailng bist und davon will ich Dich befreien. Die Filadressa schaute ihn lange sinnend an befreien — das wird Dir schwer fallen; denn wer mich befreien wollte, der müßte zu- näckst das Bild vollenden, das ich unten in Mil- jera'hawfcrtig zurücklieg t ^ ^ ,, ^Fch habe es vollendet', entgegnete Ghedm, .des Bild ist fcrtig

. Den Verletzungen erlegen. Im Spitale zu Mals verschied am 2. ds. Herr Leonhard Kuen, Eisen bahnangestellter und Gastwirt zu Tartsch. Kuen Hatte das Unglück, im Dienste als Eisenbahner auf dem Bahnhofe in Bozen beim Verschieben durch ein Eisenstück, das ihm aufs Hinterhaupt fiel, eine .'schwere Kopfwunde zu erleiden. Dem Bedauerns werten wurde der Schädelknochen zertümmert so wie das Gehirn schwer verletzt. als seine Mutter. Wer dieses Bild wollte nichr gelingen; so oft es fertig war. erklärte

er es für verfehlt und warf es in den Ofen. Unermüdlich fing er immer wieder von neuem an, denn er malte das, was ihm Herz und Seele erfüllte und was sein geistiges Auge vor sich sah: er -malte das Antlitz der Filadressa. Und als wiederum die langen Tage über den Ampezzaner Bergen ihre Lichterflut entrollten, da war das Bild so gelungen, wie der Maler es gewünscht hatte Er tat es in die Refa (Rucksack) und ging hinauf zu der Coronella in der großen Wand des Sorapis. Da fand er die Fillädressa und zeigte

ihr das Bild. Dann wiederholte er seine Wcirbung Die Filadressa aber war gerührt. „Du bist der einzige, der mich verstanden hat.' sagte sie; „das ersehe ich aus diesem Bilde; von dem Bann»? aber wirst Du mich nicht erlösen und Deine Werbung wird Dich reuen, wenn Du erst das Gräßliche gesehen hast, das an mir löstet.' . ^ Ob dieser Worte war Ghedin betroffen und schaute die Filadressa fragend und sorgenvoll cm. Sie aber schlug den braunen Mantel zurück, un ter dem sie ihre Arme immer zu verhüllen pslegte

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Pagina 6 di 8
Data: 15.07.1920
Descrizione fisica: 8
Und 2 Veranden im l. Stock, schönen Gemüsegärten, elektrisches Licht, Wasser, guter Bauzustand, für jedes Geschäft geeignet, sofort z« verkaufen. Anfragen an die BeWrin Frau Refi Wirtisch, Rechtsanwalt - Anwärters - Gattin, Kitzbühe l, Hefenhof. Preis 20.000 Lire. mit dazu gehörigen Gewicht, sucht zu kaufe« Sägewerke F. Desrau ceschi > Leifers. ^ ^ / einem kleinen Gemälde, das ich besitze. Dovon wollte sich mein Bater nie trennen; er pflegte zu sagen, dies kleine Bild wäre mehr wert

als alles, was er sonst geschaffen hat. Wenn Sie gestatten, zeige ich es Ihnen gelegentlich. Mein Vater sagte einmal zu mir: „Kind, als ich das malte, da war ich noch ein Mensch mit einer Seele. Aber dann hat man mir meine Seele gestohlen — und was ich dann noch schaffte, war ein Schmarren.' Frau Claudine wischte mit dem Tuch über die heiße Stirn. „Und was ist das für ein Bild?' fragte sie mit trocknen Lippen. „Es ist eine Landschaft aus Oberitalien. Mein Vater hat die Skizze dazu angefertigt, als er mit seiner ersten Frau

auf der Hochzeitsreise war. Noch im ersten Jahre'seiner Ehe hat er das Bild ausgeführt; es ist das einzige geblieben, das er während seiner ersten Ehe gemalt hat. Ich glaube, seine erste Frau, die Wohl vermö gend gewesen sein muß, hat nicht ge wollt, daß er malen sollte. Darunter hat mein Vater sehr gelitten. Als er von ihr geschieden war, konnte er erst lange Zeit gar nicht mal?n, was er später geschaffen, das hat ihn nie befrie digt. Freilich, so schön, wie das kleine Bild, das ich noch besitze, ist auch wirklich

, wollte es der Kunsthändler durchaus haben, aber Vater hätte lieber das letzte Stück unseres Hausrates verkauft, als dieses Bild. Aber ich langweile Sie gewiß mit meiner Or?'chlung, gnädige Frau?' Frau Claudine schüttelte den K^pf. Rcdcn konnte sie nicht. Ein grenzenloser Schwerz krampste ihr die Brust zusammen. Sie empfand es in dieser Stunde mit qualvoller Gewißheit, daß sie nicht nur ihr und ihres Gatten. Glück zerstört, sondern daß sie auch sein Künstlertum vernichtet, seine Schaffenslust gebrochen

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Pagina 11 di 12
Data: 23.06.1914
Descrizione fisica: 12
es ihm an, daß es ihn Ueberwindung kostete, ihr das Blättchen zu geben, aber er reichte es ihr i doch, oben auf der Estrade stehenbleibend, mit zitternder-; Hand hernieder. > ^ Einen Augenblick starrte Raham mit dunklen Augen' auf das kleine Bild, das ihr Falkenstein gereicht, dann brach sie mit einem dumpfen Laut auf den Stufen der Estrade zusammen. . v' Das letzte, voll hereinslutende Sonnenlicht warf leuch tende Funken über die blitzenden Räucherbecken und spielte aus Rahams goldenem Haar, dann erlosch es, und Däm merung

webte in dem weiten Gemach. - Falkensteins Herz klopfte zum Zerspringen. Was er beim Anblick des winzigen Bildes geahnt, das wurde Ge wißheit. Es war das Bild des Kindes, für welches die Gräfin den Vater suchte. Gras Schönborns Kind, und er hatte hier bei seiner eiligen Flucht das Bildchen, das ihm' Wohl entfallen sein mochte, vergessen. Ein unsagbares Erbarmen mit der völlig gebrochenen Frau erfaßte Falkensteins Seele Behutsam hob er sie aus und rieb ihr mit einer stärken den Essenz die Handgelenke

seine Trostesworte waren» Raham starrte wieder auf das reizvolle Kinderblidchen,^ das den kleinen Wolf in unbefangener Natürlichkeit zeigte. An seinem ersten Geburtstage hatte sie das Bild von Wolfchen anfertigen lassen, um es dem fernen Vater zu sen den, damit ihm Kraft und Mut erwachsen sollte aus dem lieblichen Kindergesicht, und nun fand sie hier, in einem maurischen Hause, voll von Inschriften des Islams, das Bild ihres Kindes, vergessen in dem verlassenen Hanse,«der- gessen wie sie selbst und das Kind

. ' Sie hätte jammern mögen, daß ihr Schmerz von den Wänden des schrecklichen Hauses widerhallte, aber nur ein ersticktes Schluchzen drang aus ihrer Kehle. „Weinen Sie doch, weinen Sie sich aus, Gräfin,' bat Falkenstein, erschüttert von ihrem tränenlosen Schmerz/ „Vielleicht kam das Bild durch Zufall hierher. Vielleicht ist Graf Wolfsburg oder Uld Kador ein Bekannter Ihres Gatten.' Jetzt lachte Raham bitter auf, und während dieses harten, gellenden Lachens stürzten heiße Tränen aus ihren Augen. . - „Fromme

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Pagina 7 di 8
Data: 29.08.1896
Descrizione fisica: 8
sich selbst mit dem Resultat ihrer Nachforschungen davon. Aber dennoch wollte die Stimme in ihr nicht zum Schweigen kommen,' die dawider redete: „Ich habe es aber gesehen, mit meinen eigenen Augen gesehen!' - Anastasia verschlang die Hände im Schoß. So irrte ihr Blick über den Teppich hin, der, wie fast überall hier im Hause, durch das ganze Zimmer reichte und jeden Schritt unhörbar machte. Und unter dem Kerzenschein hob das Bild, das der Teppich als Muster trug, schattenhaft sich vor ihr ab. Es zeigte eine riefiege

Sphinx. Dem Vorbild im Lande der Pharaonen nachgeahmt, lag es da, das Ungeheuer mit dem Gesicht eines Weibes und dem Leib eines Löwen, das verkörperte Rätsel. Nie zuvor hatte das dem echt brüsseler Teppich eingewirkte Bild ihre Aufmerksamkeit erregt. Wie zum erstenmal sah sie es heut nacht und mit sie förmlich überwältigendem Eindruck. M Eine Sphinx — war sie nicht selber es? Barg sich hinter dem Gesicht, wie sie es in der Gegenwart der Menschheit zeigte, nicht der Riesenleib der Vergangenheit

tot und eingesargt gewähnt hatte. Bild um Bild zog an ihr vorüber, das eine noch mehr als das andere ihr Inneres zerreißend. Und tot wie eine Sphinx saß sie in all dem Selbstkampfe da, — tot wie eine Sphinx und ein nur zu lebendig den urgewaltigsten Schmerz in seinen Tiefenstürmen durchfühlendes Opfer. . Wiederholt schlug die Pendule an. Sie vernahm es nicht. Sie hörte überhaupt nichts, als einzig die Stimmen, die in ihr rasten. ^ Und es stieg die Not, bis sie ihren Höhepunkt erreicht

. Aber er schien nicht mehr ins Zimmer herein. M »» ^ .schaute in die Nacht hinaus. Dunkel dehnte sich der < glitzerte dahinter der Strom und der jenseitige Höhenzug. ^Lie hatte das Bild sich in wenigen Wochen doch verändert! war es vor Monatsfrist noch gewesen und wie herbstlich kalt erschien es jetzt! . ^ Und diesem Bilde glich ihr Leben. Wie glüÄich hatte sie sich hier gefühlt bis vor kurzem. Und wenn mcht glücklich, so doch wie zufrieden! Auf ihres Vaters Wunsch Hatte sie die Werbung Johann Christian

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Pagina 18 di 32
Data: 29.03.1908
Descrizione fisica: 32
in-seinem Atelier verweilte und so ziemlich die letzte Hand an sein großes Bild legte. Der mächtig große Raum gab Zeugnis davon, daß ein Künstler dort lebte, denn ganz abgesehen von den nötigen und unentbehrlichen Mal-Utensilien herrschte in demselben eine solch harmonisch, schöne Zusammenstellung von Geräten, Teppiche,?, Pflanzen, angefangenen und unvollendeten Bil dern, Büsten, kostbaren Getvändern und dergleichen, 'daß das Gemach damit überfüllt schien, und doch machte es einen un gemein behaglichen Eindruck

chenhaften Schimmer ihrer mächtigen Wvarzen Augen vor züglich! getroffen hatte. „Omkel Arnold, Brauchst du mich heute nicht?' Mit diesen' Worten stürmte die Kleine soeben in das stille Zimmer. Des Malers Augen erglänzten freudig, als Maud sich ihm an' den Hals Warf und wiederholt ausrief: „Lieber, Mter Onkel'Arnold!' - ' . „Du darfft deswegen doch ein wenivi hierbleiben, Lieb ling!'sagte 'er gütig. „Sieh, das Bild ist fertig; du brauchst setzt nicht mehr so ruhig zu stehen, lvährend ich daranmale

^ Doch--was ist das? Ein Wagen?' unterbrach er sein Selbstgespräch mit einem Blick auf den Hof, auf welchen soeben rasselnd eine Equipage fuhr. „Was sehe ich? Königliche Livree? Weiß Gott, der Prinz hält Wort! — Schnell in einen andern Rock und das Bild verhängt!— So!' Er hatte eben noch Zeit, den kurzen Sammtrock mit einem salonfähigeren GÄvand zu Vertauschen, als auch schon nach kurzem Klopfen der Prinz, von seinem Adjutanten begleitet, über die Schwelle trat. > ^ „Sie sehen, daß ich Wort halte, mein lieber Professor

!' rief er lebhaft. „Ihr -großes Bild erregte meine Neugierde, weiteres/ wenn auch nur SkizzenMon Ihnen zu sehen!' ^ „Hoheit sind zu gütig!' sagte Willmer. „Ich hoffe, Be friedigendes bieten zu können!' „Ohne Zweifel, Professor, ohne Zweifel!' ^ Der Prinz ließ sich auf einem Sessel nieder, der dem ver hüllten Bilde gegenüberstand und sagte, auf dieses letztere deutend: „Also dieses zuerst!'- „Wenn Hoheit gestatten, möchte ich dies soeben erst voll endete Bild zuletzt aufdecken', versetzte Wilmer artig

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Pagina 13 di 32
Data: 09.02.1913
Descrizione fisica: 32
, als sie antwortete: „Wir haben Gräfin Gwendoline nicht wieder gesehen — sie ist da unten im Süden gestorben.' „Gestorben — so jung — und so schön!' murmelte Jutta traurig. „Ja, schön wie ein Bild war Gräfin Gwendoline mit .öhrem goldenen Haar und der Weißen, zarten Haut.' „Mein Vater hat sie gewiß schmerzlich betrauert.' „Das soll Wohl sein. Nie habe ich ihn mehr lachen hören.' . ^ „Und ich kam gleich nach meines Vaters Tode in die Pension, nicht wahr?' . „Nicht lange danach. Es war auch gar zu düster

und traurig in Ravenau, und ein Kind braucht. .Sonnenschein und frohe Umgebung.' ' . - ^ Eine Weile blieb es still. Frau Wohlgemut wollte sich schon zurückziehen, da sagte Jutta plötzlich- „Gibt es im Schloß nicht Bilder von meinen Eltern?' „Vom Grafen Hans-Georg hängt ein Porträt im Ar beitszimmer des gnädigen Herrn Grafen und dasselbe noch einmal in der Ahnengalerie. Es stellt ihn dar, wie er noch gesund und heiter war. Von der hochseligen Gräfin Gwen doline existiert kein Bild. Sie sollte erst später

über sie neigte und mit der traurig zärtlichen Stimme sagte: „Meine arme kleine Jutta!' Sie wandte ^sich ab. . . „Ein späteres Bild meines Vaters existiert nicht?' „Nein, gnädige Komtesse.' Jutta blickte zum Bild der Gräfin Ulrike empor und trat überrascht zurück. „Wer ist das?' „Die hochselige Gräfin Ulrike, Komtesse Großmutter.' „Ach — mir ist, als sähe ich ihr ähnlich.' „Das ist mir auch schon aufgefallen.' Jutta betrachtete bewegt das gütige, feine Frauenantlitz. Dann durchwandelte sie langsam

die Ahnengalerie. Hie und da blieb sie vor einem Bilde länger stehen und erbat sich nähere Auskunft darüber. Auch vor dem Porträt der un seligen Katharina Charlotte machte sie halt. Fast unwill kürlich streckte Jettchen Wohlgemut die Hand aus. „Gnädige Komtesse sollten dies Bild nicht so lange be trachten. Man sagte, Gräfin Katharina Charlotte habe den Navenaus Unheil gebracht. Die Dienerschaft schwört darauf> daß sie keine Ruhe im Grabe gefunden und manche von den Leuten bilden sich gar ein, ihr begegnet

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Pagina 6 di 8
Data: 13.04.1907
Descrizione fisica: 8
herabrieselien und in denen kleine Schneeflocken gleich zierlichen Krystallsternen glänzten. Jsabella ließ die zarte Liebkosung ruhig geschehen. ' Malst Du jetzt wieder?' fragte sie dann, dunkle Glut im Besicht. ^ : ^Jch male Dein Bild, Deine herrlichen Augen, Deine blühenden Lippen, Du Einzige! ' Es wirb ein Kunstwerk werden — es bleibt Dir zum Andenken an mich, dann wirst Du nicht ganz so verächtlich von mir denken 7— wie Deine Mutler es wünscht!' . ' ^Mama darf Dir keinen Schmerz wieder bereiten, dafür

ihre Eitelkeit befriedigt — das Wort „Liebe' wird Her Frau Gräfin auf immer ein Räthsel bleiben.' Sie schwieg beklommen, weil sie ihm recht geben mußte, „ich möchte Dich mit meinen Freunden so gern einmal be suchen.' Es zuckte wieder das schmerzliche, entsagungsvolle Lä cheln «m seinen Mund. Mein Atelier? Deine lieben Augen würden sich mit Thränen füllen, böte M ihnen einmal solch' ein Bild des Elends dar, -wie ich es täglich sehen muß. Ich Habs Unter kunst bei einem armen Schuster gefunden! Doch wozu davon

sprechen! Wir wollen diese einzigen wenigen Minuten des Beisammenseins bessn nützen!' ^ ' „Und dort malst Du?' beharrte sie mit verhaltenem „Dort ersteht Dein süßes, holdes Bild, Du Unvergleich liche!... Ja, ist denn dies kein Traum? Ich wandle an Demev Seite, als sei das selbstverständlich, und doch gehöre ich weder Deiner Gesellschaftsklasse an, noch berechtigt mich Lonsj etwas—' . ^ ^ .. ^ „Du vergißt Dein großes, schönes Talent! Mein Bild soll Dir die Pforte zum Glück bauen! Du bringst

!' . ! - . > . Er führte schweigend ihre Hand an die Lippen, sah sie noch einmal aus seinen unergründlichen Augen an, als wolle er ihr Bild festhalten für alle Ewigkeit und eilte dann davon. . Jsabella blieb stehen, ihre Augen waren starr auf die graue Gestalt gerichtet, mit der sich all ihr Gluck zu entfer nen schien. ' Und größer wurde die Trennung zwischen ihnen. Es wuchs das Weh, das all diese kalten taumelnden Flocken, die starre Winterstimmung ihr bereiteten. Sie empfand einen ähnlichen Schmerz, wie wir ihn lüy

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Pagina 16 di 24
Data: 27.08.1908
Descrizione fisica: 24
8 „Bozner Nachrichten', Donnl „Aber das Bild deiner Schwester,' fuhr, die Kommer zienrätin fort, „das ist veMuflich. Weißt du, Katharina, daß ich es sehr gern haben möchte? Ich finde.es wirklich ganz außerordentlich gut gemalt, und die römische Campagne gehört zu meinen Schwärmereien. Solch ein Sonnen- unt^gang, über dieser weiten öden Fläche — die Albaner Berge in der Ferne vom Abendglanz rötlich gefärbt, die ein same Pinie dort, die so still und feierlich ihre Zweige aus breitet

aufgehalten. .Mein Mann und Justus suchen uns vielleicht schon im ersten Saal, Wo wir uns Rendezvous gegeben.' „Und der vielgerühmte „Pan', Leonie? Ich möchte ihn nur doch noch ansehen.' „Er ist im Nebensaal, ivir können im Vorbeigehen noch einen Blick darauf werfen. Das Bild ist sehr schön, aber man macht fast zuviel davon, manch, anderes Bild verdiente vielleicht dieselbe Beachtung; doch' es ist einmal die Parole ausgegeben und nun spricht man in Berlin, Wenn von den Münchnern die Rede ist, fast

nur vom „Pan'. Sie hatten eben den Saal betreten, in dem eine Anzahl Schauender sogleich die Stelle verriet. Wo das vielgenannte Bild hing. Es War nicht so leicht, nahe genug zu kommen. In diesen; Augenblicke lösten sich ein Herr und eine Dame stag, 27. August 1908 Nr. 196 aus dem Knäuel, um den Andrängenden den Platz zu machen. - > „Leonie,' ertönte es da plötzlich. Die Kommerzienrätin wandte sich urtt. „Ah, du, Anita, suchst du uns etwa schon?' „Ich glaube Wirklich, wir sind heute ein wenig un pünktlich

malte sich deutlich eine nicht angenehme Ueber- raschung. . . Die Kommerzienrätin glaubte ihm einiges Artige über sein Bild sagen zu müssen. Er erwiderte zurückhaltend. Katharina horchte auf. Der Klang einer bekannten Stimme aus jener Zeit, in der sie eben noch beim Anblick die ses houndewollen, fo ganz in ihre Stimmung passenden Bil des im Geist geweilt hatte, tvar M ihr gedrungen. „Gunzbacher,' sagte sie leise, „Hans Gunzbacher'. Und mit der ihr eigenen Lieblichkeit, als länge nichts zwi schen

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Pagina 6 di 8
Data: 08.08.1922
Descrizione fisica: 8
der Bevölkerung hervorrief. Um 11 Uhr vor mittags erschienen einige junge Leute italienischer Nationalität in besagtem Lokale, verlangten den Wirt zu sprechen und rissen, als dieser nicht erreich bar war, das Bild kurzerhand von der Wand, um sich schleunigst damit zu entfernen. Also Eigen tumsdelikt. Der Vorgang ereignete sich derart rasch, daß von den nach dem Hauptgottesdienste zahlreich anwesenden Bauern nur die wenigsten etwas davon bemerkten. Das Bild wurde sodann durch die Post gasse

und über die Promenade zum Hotel Europe gebracht, dort kurz? Zeit aufgestellt und dann in die Villa Nadine gebracht. Gegen Abend wurde der Rahmen ohne Bild wieder zurückgestellt. Gegen Abend erschienen im Hotel „Radetzky' Abgesandte der faschistischen Partei und verlangten vom Wirt Einen Augenblick stand sie wie gelähmt. Das ! Herz klopfte ihr zum Zerspringen. Und als sie nun ' die Türklingel allschlagen und Trina öffnen hörte, raffte sie sich auf und drückte die Hände aufs Herz. „Tapfer, Traude!' sagte

in Taufers. Die Feuerwehr Sand erhält inmitten der Ortschaft einen Steigerturm, der weit in die Landschaft hineinragt und das Bild von Sand wesentlich verändert. Die . feierliche Einweihung erfolgt im nächsten Mai, gleichzeitig das Fest der 40jährigen Gründung der Feuerwehr Sand. . Bautätigkeit im Tanferertale. Letzter Tage wurde die neue Schloßbrücke vollendet. — Das Gast haus zum „Lamm' in Sand wurde hübsch ausge staltet und eine neue altdeutsche Weinstube errich tet. — Auch der Gasthof „Alpenrose

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Pagina 6 di 16
Data: 01.06.1919
Descrizione fisica: 16
werden, bis es hier ankommt!' — „Nee, nee — es ist nicht los hier! Hallen see, Wannsee. dort ist riesig wat los! Kon zerte. Kahnfahrt, Kaffee und Schokolade mit Schlagsahne!'. „Aber, meine Liebe, dort in dem Kähn- chen sitzt ein hübscher junger Bursche! . Sieh mal, das wäre ein prächtiges Modell für dein neues Bild!?' beruhigte Erna. „Wirklich? Nun warten wir. wir werden ja sehen! — Und letzten Endes fährt uns der Jüngling im Kahn über den See!' meinte nun schon etwas beruhigter. Elvira. Dem Moos-Irgl wollte heute

seidenen Schlyier am »Rücken hinabhängen!' 142 „Als die Sonne sank . . / „Als die Sonne steht . 143 brannten seine Küsse auf ihrem Mund, noch waren ihre Hände warm von dem festen, starken Druck der seinen ... Lange stand sie regungslos und starrte in die kristall helle Flut, als könnte sie darin noch sein liebes Bild er- schaun. Dann raffte sie sich auf und trat langsam den Heimweg an. Sie fühlte plötzlich eine entsetzliche Leere um sie her. - Der stolze, schöne Wald, die goldigen Matten, die ra genden

Berge — alles schien verändert! Eine Müde, ein tönige Stimmung lag über dem ganzen Bild. /. Ihr war. als trete sie in einen verlassenen Festsaal, in dem die Kerzen verlöscht, die Kränze verwelkt, die Freude tot... Ihr Herz krampste sich zusammen. Sie griff mit den Händen in die Luft, als könnte sie noch fest halten, was sie besessen. Und fühlte, daß sie ins Leere gr^ff. Da ließ sie die Arme wie ermattet sinken und setzte sich auf einen Stein am Weg und weinte... 21. Der Sommer versank. Müder trugen

seine Antworten ein. Er ging nicht mehr auf das ein, was sie ihm schrieb, berichtete nur All gemeines, und das so knapp und flüchtig, daß sie sich nicht einmal ein Bild von seinem Leben machen konnte. Ja, sie inußte sich eingestehen, seit er unten in Bozen war. wußte sie überhaupt nichts mehr von seinem Leben. Kaum mehr als früher, da sie sich ganz fern standen und sich gar nicht schrieben. Manchmal schien er ihr ganz entrückt. Aber sie wollte tapfer und vertrauend sein und an ihn glauben, wie sies ihm gesagt

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Pagina 2 di 8
Data: 04.02.1925
Descrizione fisica: 8
über die wirtschaftliche Lage Oesterreichs. Der Bericht gipfelt in der Erklärung, daß die Lage oin etwas erfreulicheres Bild biete als in den letzten Monaten. Charakteristisch für die schlechte Lage sei jedoch die Noch immer anhal tende katastrophale Arbeitslosigkeit. Erschreckend sei auch die Anzahl der Kon kur s e. In Wien wurden im vergangenen Jänner 338 Konkursverfahren eröffnet. In Innsbruck betrug die Zähl der Insolvenzen im Jänner 42,, in Graz ,85.., - - Gebundene Händen i London, 4. Februar. (A. B.) „Morning

sw wieder die Ma lerin und erzählte ihr, was man in Miljöra re- ^ dete. Des freute sich die Malerin und sie kam ? mit der Brittöra in die Ortschaft. Hier wurde ^ sis von allen begrüßt und angestaunt. Um den - Leuten eine Freude zu machen, erklärte sie sich f bereit, <m die hohe Wand des Rathauses ein gro- l ßes Bild zu malen. Als Gegenstand wählte sie die Gründung von Miljöra durch Zan de Rame und Donna d'Jndia. An diesem Bilde malte sie mehrere Wochen und verschiedene Leute, welche malen lernen wollten, halfen

ihr dabei, mdem sie die Gerüste ausstellten,. Farben rieben und sich sonst irgendwie dienstbar machten. Als das Bild fertig war, wurd? eine Feierlichkeit ab gehalten und der Marlgo (Bürgermeister) schenkte der Künstlerin im Namen der Gemeinde ein silbernes Schmuckstück. Einige Hausbesitzer ersuchtem die Malerin, sie möchte doch auch ihnen etwas an die Hauswand malen, und boten ihr dafür reichliche Belohnung an. Gleichzeitig mach ten ihr auch zwei Männer Heiratsanträge: der eine hieß Werlöy

sie, dann bin ich fertig. Und ihr Herz war voll Jubel und sah mit Freuden in die Zukunft. Da kam ein Weib aus Ferna musino und erzählte, Werlöy halte eben Hoch zeit mit einer reichen Erbtochter. Die Malerin lachte und schüttelte den Kopf. Mer am nächsten Tage wurde ihr die Nachricht bestätigt. Sie sagte kein Wort, ließ das unvollendete Bild ste^n und ging in den Wald hinauf, gegen Falöria, bis zu der Quelle, wolche genannt wird „Aga de

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Pagina 7 di 8
Data: 20.08.1897
Descrizione fisica: 8
Nr T8Ä „K V x « - r Uach richte«^ 5 Urgroßumtters Zaubertrank. Be'arbeitet von Luise Koch. ^ (Nachdruck verboten.) In dem traulichen Schulzimmer eines herrlich gelegenen al ten 'Schlosses saß Helene, ein junges Mädchen von ungefähr drei-» undzwanzig Jahren. Die ihr zur Erziehung anvertrauten Kinder waren zu Bett gegangen; sie selbst ruhte, die einen Brief um schließenden Hände im Schoße, in Gedanken versunken von des Tages Mühe und Arbeit aus. Dabei streifte ihr Blick das Bild über dem Kamin

, welches eine alte Dame darstellte, deren gelbes runzliges Gesicht mit einem Paar stechender Augen von einer so genannten „Sturmhaube' (einem hohen Aufbau von fein ge falteten Spitzen,) umrahmt war. Es war das Bild der Großmutter desjenigen Schloßherrn, im neunundneunzigsten Lebensjahre der Dame gemalt. Fama er zählte, daß sie früher in den langen Korridoren zu nachtschlafen der Zeit als Geist erschienen sei, haß sie mit der schwarzen Kunst aus sehr vertrauten Fuße gestanden, mit deren Hilfe sie ein Lebenselixir

gebraut habe, und daß man stets von ihr geglaubt hatte, sie könne niemals sterben, bis sie doch eines Morgens — hundert und so und so viele Jahre alt — in ihrem Bette todt gesunden worden sei. Auch wurde behauptet, daß, wenn man im Halbdunkel lange auf das Bild sähe, seine Augen in Bewegung gerieten. Helene hatte es sich selbstverständlich angele gen sein lassen, diese Mär aus den allzu phantastischen Köpfchen ihrer kleinen Zöglinge zu vertreiben, niemals aber gewagt, im Dämmerlicht

dünkte Schönheit das einzige Mittel, Bewunder» uug und Glück zu erreichen.. Der Spiegel zeigte ihr ihr eigenes Bild, das nichts Vortheilhaftes auszuweisen hatte, als viel leicht die großen träumerischen, grauen Augen — und dennoch hatte Gerhard sie immer schön gesunden. Jetzt hat er sie vor die Entscheidung gestellt; sie soll ihm antworten — in wenigen Tagen — ob sie ihm fürs Leben an gehören will oder nicht. Nervös und mechanisch spielt sie mit einem kleinen Knopfe, der irgendwo nntei einer Leiste

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Pagina 4 di 8
Data: 25.11.1920
Descrizione fisica: 8
noch die Herren Telepathen be- friedigende Ausschlüsse zu geben. Das be- weist aber nichts gegen die Tatsachen, deren Erklärung sich einmal vielleicht ganz selbstverständlich in unserWeltanschauungs- bild einfügen wWd. Gegenwärtig allerdings liegt ein großer Teil dieser Fragen noch ungelöst abseits der wissenschaftlichen Heer straße und den - wenigen ernst zu nehmen den Gelehrten, die ihre Forschungen auf dieses dunkle Gebiet ausgedehnt haben, verdanken mir zwar einwandfveie Festste!- lungen von Tatsachen

vorführen, zu lassen, deren Er klärung eruns zwar schuldig bleiben muß, die aber trotzdem keine Taschensprelerkunst- stücke sind, sondern Beiträge zur Lösung des großen Rätsels „Mensch'. > . > Spendet für die FreitvMige Rettungsgefellfchakt! Gesicht gefiel dem alten Herrn so, daß er ihm lächelnd zunickte. Als er Gretes Bild zögernd .beiseite ge- legt, kam das Freds an die Reihe. Onkel Heriberts Augen strahlten auf. Das war ein Lossow, obwohl er auch der Mutter ähnelte! Das lebensvolle, , frische Knaben

- gesicht hielt den alten Herrn lange fest. Zu letzt kam Ellinors Bild an die Reihe. Das betrachtete der alte Hewr am längsten, nahm es. auch -nachher immer wiede^ zur Hand und schaute in die leuchtenden, stvah- lenden Mädchenaugen hinein. ^ „Wenn die Grete den Fritz mit solchen Augen angeschaut hait, wenn diese Ellinor wirklich das leibhaftige Ebenbild ihrer Mut- ter ist — dann verstehe ich. daß. er seil'. Herz an sie verloren hat. Das ist ja ein herrliches Geschöpf, diese kleine Ellinor!' dachte

, und wiedsv betrachtete er Ellinors Bild. Ihr reizendes, - munteres Gesicht schaute ihn so froh an. „Wer mei- nem Vater etwas zu Liebe tuit und so lieb von meiner herrlichen Mutter spricht, den muß ich von Harzen lieb haben!' So hatte sie geschrieben. Wahrlich, die Eltern dieses reizenden Geschöpfes mußten gute. wer!t- volle Menschen sem, da sie von ihren Kin- dern so geliebt und oerehrt würden. Diese schlichten Worte verrieten dem alten Herrn zur Genüge, welch inniges Verhältnis diese Menschen verband

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