damit zu Ende. Dennoch las sie nials und noch einmal, als müsse sie den Mt restlos ihrem Gedächtnis einprägen: Liebe kleine Gesina l . Aachdern ich dein Bild gesehen, ist urplötzlich Wunsch in mir erwacht, den ich niederzwingen und der doch, kaum geboren, von solch einer und Kraft ist, daß ich nicht gegen ihn an- . 'Ren kann. Ich bin kein junger Mensch mehr, Zu seiner Entschuldigung sein Alter der ^ Lu- und Brausejahre vorbringen darf, ich bin Ä auf der sogenannten Mittagshöhe des < aber mein Empfinden
und Denken, seit u Bild sah, ist dasselbe wie dereinst, als ich Mutter kannte, liebte und — es ihr doch A Zu sagen wagte, weil ein anderer ihr Herz > K -^ein Vater war der Glückliche, der von ^ unsäglich Beneidete. Damals verließ ich k und weil die Eine, Einzige, die Holdeste Flammenhaar nicht mein werden konnte. fortan alle anoeren Frauen gleich- Ich glaubte, es würde so bleiben bis Einern Tode. Es wäre auch so geblieben, Ge- ' ' liebe kleine Gesina, wenn dein Bild nicht Zu Mammen wäre. Seitdem weiß
ich, daß ich ^ muß. wie ich einstens deine Mutter ge- ^ e. und frage dich nun, willst du mein werden? Bedenke es gut. denn ich könnte i^Ären nach dein Vater sein. Auch sieh dir genau an und prüfe dich, ob du mich gern haben konntest, denn es wäre Ver- ,Meit von mir, zu verlangen, du solltest dich Bild verlieben. Nur ein bißchen Gern haben erbitte ich, dafür will ich dich halten wie eine junge Fürstin, keine Sorge soll an dich heran und es wird meine vornehmste Lebensaufgabe sein, dich glücklich
zu machen, damit du die trüben Stun den, durch die du trotz deiner Jugend schon hin- ' durch mußtest, bald und vollkommen vergißt. Ich sehe dein Bild an, die feinen, süßen Züge, das weich gelockte Haar, und vergesse die Würde mei ner fünfundvierzig Jahre, ich werde dabei wieder zu dem jungen heißblütigen Kerl von dazumal, der deine Mutter liebte. — Geh' mit dir zu Rate, Gesina, und dann laß mich deinen Entschluß wie sen. Wie er auch ausfällt« ich bin und bleibe dir ein treuer Freund. — Gesinas Augen glänzten tränenschwer