prasseln. Das ist keine Annehmlichkeit, am allerwenigsten auf dem Lande und in der Nähe des Meeres, aber der Maler verlor deshalb seine gute Laune nicht, im Gegenteil, er Pfiff sich ein lustiges Liedchen, während er sich ankleidete. Frau Grote erschien mit dem Frühstück und brachte die Post mit, welche der Bote vorhin für Herrn Müller abgegeben hatte. In einem der Briefe fand sich eine Photogra phie, welche eine junge Dame vorstellte. Müller be trachtete das Bild lange und eingehend, dann legte
er es vor sich auf den Tisch, holte das Skizzenbuch und bemühte sich, die Züge der jungen Dame mit dem Bleistift wiederzugeben. Nach mehreren vergeb lichen Versuchen, die ihm nicht genügten und die er deshalb wieder zerriß, fand endlich eine Skizze, sei nen Beifall. Darauf verschloß er das Bild, welches in dem Briefe gelegen hatte, sorgfältig in seiner Tasche, setzte -den Hut auf, warf den Regenmantel um und stieg die stelle Treppe hinab, denn der Regen hatte ein wenig nachgelassen und hie und da zeigte sich ein Stückchen
sah, habe ich probiert, sie zu zeichnen. Da schauen Sie, ob ich es getroffen habe?' Er hielt ihr das offene Buch hin. Die Alte fuhr beim Anblick der Skizze förmlich überrascht zurück. „Nein, so etwas, Herr Müller, das grenzt ja schon an Zauberei. Einen Menschen malen können, bloß auf die Beschreibung hin, ohne ihn je gesehen zu haben...' ^...5 Die Augen «des jungen Mannes legAeten freu dig. „So habe ich sie gut getroffen, die Dame?' Anneliese betrachtete das Bild lange. „Wissen. Sie, man sieht