aufgeführt, in der Zwischenzeit dagegen werden im Passions-Theater auch religiöse und vaterländische Stücke aufgeführt. Das neueste der letzteren Art betitelt sich „Tirol, wie es war und ist', und daßelbe wird noch außer morgen am 19. und 26. ds., dann am 2. und 9. Sep tember aufgeführt. Das Stück ist kein eigentliches Schau spiel, sondern eine dramatische Bilderreihe, in denen die wichtigsten Momente der Geschichte unseres Landes zur Darstellung gelangen. Das erste Bild zeigt das Eindrin gen der Römer
und die Unterwerfung der Rätherstämme um 15 nach Christus. Der Vorgang' spielt sich in einer landschaftlich schönen Gegend am Brenner ab, dem Heim platz des Breonenhäuptlings Wippin. Dunkler Tannen, wald säumt den Schauplatz ein, auf welchem ein Stein altar sichtbar ist, dessen Opferbecken Rauchwolken entsteigen. ^>as zweite Bild behandelt die Zeit der Unterwerfung der <mjuvaren unter die Herrschaft der Franken durch Karl den Großen und die allgemeine Einführung des Christen thums in Tirol. Die Hauptscene
auf dem Toblacher Feld veranschaulicht, wie sich der Sohn Odo des Bajuvareu- Yerzogs Tassilo vorZ dem stolzen Holzkreuz zum Christen tum bekennt. Im dritten Bild übergibt die Markgräfin Margarethe Maultasch, Markgräfin von Tirol anno 1363 im Schlosse von Tirol das Land an Herzog Rudolph IV. Oesterreich. Das 4. Bild bringt die Sage von Kaiser -vcax auf der Martinswand zur Darstellung. Im 5. Bild erden einige Episoden aus den Freiheitskämpfen des ^ayres 1809 vor Augen geführt, in denen das Hanpt- 'uerejse
man mit dem Dampfer kam, desto bunter wurde das Bild, denn die Decks der Fischerboote wimmelten von buntsarbenen Ge stalten. Kurz vor 1 Uhr dröhnte vom Muider-Fort der erste Kanonenschuß über das bewegte Wasser, zum Zeichen, daß Königin Wilhelmine die prächtige, goldschimmernde Gondel bestiegen hatte, in welcher sie, überall mit donnern dem Hurrah begrüßt, von Matrosen zu ihrem Schiffe „Buyskes' gerudert wurde. Nur kurze Zeit blieb die Kö nigin an Bord der „Buykes', dens fünf auserwählte Fischer boote, deren
sollten. Die Netze, welche bisher zur Parade in den Wanten gehangen hatten, wurden abgenommen und die Segel flogen blitzschnell in die Höhe, um sich sofort zu füllen. Nun entwickelte sich ein vielleicht früher noch nie gesehenes Bild. Gegen 2000 Segler bevölkerten eine Fläche von ungefähr einer halben Quadratmeile) wie sie sich entwirrten, ohne in Kollision zu kommen, bleibt für den Uneingeweihten ein Rätsel. Alle diese Boote setzten ihren Kurs nach dem weißleuchtenden Dampfer, von dessen hoher Brücke