Bilder aus den Kriegszeiten Tirols : geschichtliche und poetische Erzählungen
Erst gegen 11 Uhr kommt der Erwartete — mit dem Stutzen in der Hand, mit Blumen auf dem Hute. Mit krallige!: Fingern stürzt sie, lautlos vor Wuth, auf ihn zu. Er stößt sie ausweichend bei Seite und schlägt, wie ihm befohlen war, das Licht vom Tische. Sofort wird Marthas Stimme vernehmbar, während sie im Dunkel mit den Fäusten den Ehegemahl sucht und verfolgt. Der Tumult war groß genug, daß der Wagner unbemerkt die Stubenthür öffnen und hereinschleichen konnte. Er ersaßt, den Schneider
hinwegschiebend, mit gewaltigen Händen die tobende Martha, wirst sie zu Boden, bindet ihr mit Stricken Hände und Füße und schleppt sie in die Mitte des Zimmers. Alles ohne Wort, ohne Laut von seiner Seite: doch Martha schrie wie eine Besessene: „Laß los! Laß los! Du Teufel! Du bist ein Anderer? Räuber ? Mörder! Hülfe! Mord? Zu Hülfe!' V. KauptMick. Ma ri has Msetzttche Lage- Der Wagner war schon außer dem Hanse und gab den harrenden Schützen durch einen Pfiff das verabredete Zeichen.' Diese eilen