Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol ; 6
haussaßen huldigen vnd swören, also empfhelen wir dir'ernstlich, daß du auf dm Phmztag- nächstkom mend her kommest zu Früzeit hie ze feyn, dem Gnä digen Herrn—zu huldigen. Geben Ze- Brichsen an fand Barbaren Lag 1444..« CRegistr. n. uL). Die Furcht vor einem feindlichen Einbrüche ver schwand allma'hlig , und Johannes machte Anstalt, sobald der rauhe Winter vorbey seyn würde, die bischöfliche Weihe zu empfangen. Bon dem Erzbi schof Zu Salzburg dieselbe zu erhalten, durste er sich Erine Hoffnung
machen , weil dieser nichts weniger als den Kaiser beleidigen wollte» Alexander Bischof zu Trient durch das Basler-KonZilium ern annter Kardinal und Patriarch zu Aguilejw, war eben im verflossenen Sommer gestorben, und hatte noch keinen bestimmten Nachfolger. Johannes wendete sich also an Freysin gen-, und hoffte so zuversichtlich,, von dort her einen Konftkrator zu erhalten, daß er bereits für denselben vom Rath zu Meran sichers Geleit ansuchte» Aber auch zu Freystngen wurde durch Johannes Grünwal- Ler und Heinrich Schlick
um das Bisthum gezanket; doch wurde endlich der dortige Weihbischof Johannes (Episcopus Thinarum et Mechliiarum , früher auch in Trient Weihbifchof;, Beytr. V. 1,63) nach Brixen ab- geordnet, der dann in Gesellschaft zwey anderer-Weih- blschöfe.^ Berchtold von Hypon, damahls Weihbi schofs zu Trient, und Andreas von Sichar Weihbi schofs zu Brixen, am dritten Sonntag in der Fasten, gm letzten Februar im I» 1445 unfern Johannes zum Bischof weihte. Die hierüber ausgefertigte Ur kunde folgt in den Beylaaen (Beyl. n. 10).