wölbt, mit Felsen, Wald oder Weide; und alles ist Thal bis zum höchsten Kamme hinauf, wo das unserige endigt und ein neues beginnt. Berg und Thal greifen völlig ineinander, sind eins und nur durch die Auffassung verschieden. In der Wirk lichkeit findet sich nun dieses typische Bild meist in den Zentralalpen mit ihren ein facheren , regelmässigcren Formen, viel seltener in den Dolomiten, wo sich die Fels- berge mehr in streng geson derte Gruppen formieren. So auch in den Dolomiten von Groden
an dem Aufbau des Thaies augenscheinlich nicht teilnimmt. Fin Berg ohne Thal, ein Berg, der auf einem anderen Berge lastet, findet in seiner Ab normität nicht leicht seinesgleichen. Der Gedanke an Willkür, an eine Emanzipation von den gewöhnlich wirkenden Kräften liegt nahe; und nicht mit Unrecht. Die Korallentierchen, die einst den Langkofel erbauten, folgten hierbei gewiss nicht den Gesetzen der Schwere, wie die feurigflüssige Lava, die sich vom Duronthal heraus über die Seiseralpe ergoss