zu finden ist . . . Und die eilt nun dem Andres entgegen, schließt ihn in ihre Arme und flüstert und sagt ihm - doch laut genug, daß es Everl hören kann — ins Ohr: „Heut' hast wieder heimg'funden zu mir — als mei lieber Sohn!" ... Der Austausch der Gefangenen. Man schreibt der „Köln. Zeitg." aus Kon stanz: Zurzeit werden in Konstanz wieder Vorberei tungen zum Austausch der schwer verwundeten Ge fangenen zwischen Deutschland und Frankreich ge troffen. Einige ausfällige Erscheinungen des er sten
Oeffentlichkeit war gegeben. Wie ganz anders in. Frankreich! Das die Truppentransporte beglei tende schweizerische Sanitätspersonal erzählte allenthalben, daß, während der herrliche Empfang OGOGOGGGGOOGSG Zur Beachtung! Der Feiertage wegen erscheint unser Blatt in nächster Woche nur einmal, und zwar am Freitag, den 28. Mai. der deutschen Verwundeten viele von ihnen zu Trä nen gerührt habe, der kalte Empfang, den die fran zösische Regierung ihren Verwundeten bereitet habe, sic mit Bitterkeit erfüllt
habe. K e i n. s e i e r- licher Empfang wie in Deutschland. Die Abnahmekommission kam beim ersten Trans port erst mehrere Minuten nach Einfahrt des Zu ges. Tie Verwundeten wurden von der Bevölke rung fern gehalten; der Kuß Frankreichs blieb hier, wo er am Platze gewesen wäre, aus. Kühl, fast traurig war die Rückkehr der Verwundeten in ihr Heimatland Frankreich, für das sic so schwer geblu tet hatten. Bezeichnend dafür ist die Tatsache, daß angesichts dieses anfröstelnden Empfanges ein ver- lvundetcr französischer Offizier
einen schweizerischen Begleiter am Arme faßte und sagte: „Herr Oberst, nehmen Sie mich wieder mit!" Wo ist da der Bar bar? Eine besondere Begleiterscheinung des Aus tausches war aber folgende Nachwirkung. Für die Franzosen, die infolge ihrer Verwundungen (Ab nahme des rechten Armes usw.) nicht schreiben konnten, schrieb auf Munich das Lazarettpersonal in Konstanz an die Angehörigen der französischen Krieger. Und nun ereignete sich folgendes. Tie Verwundeten sind schon über einen Monat nach Frankreich
z u r ü ck g e k e h r t, und so lange sind anscheinend auch dieAn ge hörigen ohne Nachricht von ihnen. Das beunruhigt sie natürlich über ihr Schicksal, und so gehen denn in der letzten Zeit Briefe im Konstanzer Lazarett ein. in denen sich die französischen Verwandten nach dem Ergehen von Angehörigen erkundigen, die schon längst an Frankreich ausgeliesert sind. Tie Mutter eines Offiziers frug an, ob denn der Ver wundetenaustausch noch nicht stattgefunden habe; dabei ist ihr Sohn über einen Monat aus franzö sischem Boden! So lange