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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
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Pagina 76 di 393
Autore: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Luogo: Leipzig
Editore: Teubner
Descrizione fisica: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 203.462
ID interno: 313293
felit Auge strahlte von religiöser Begeisterung. Gerade so mußte die Gestalt , des Mannes sein, dem daS tirolische Landvolk Liebe^ und Vertrauen schenken sollte. Hofer hatte durch seinen Pferde handel mit Italien die watsche Mundart, wie sie vom Volke in Südtirol gesprochen wird, gelernt, und drückte sich darin so ffießend wie in seiner Muttersprache aus, schrieb aber beide gleich fehlerhaft. Dennoch verschaffte ihm diese Kenntnis den großen Bortheil, daß er bis nach Roveredo hinab Anhang

be saß und seinen Einfluß sogar bis Brescia ausdehnte. Neberall war Hofer bekannt und wenn sein Anzug ihn auch wenig aus zeichnete, so hasteten die Blicke doch vornämlich auf ihm. Den Kopf bedeckte der schwarze, breitkrämpige tiroler Hut, mit her abhängenden Bändern und einer Feder von gleicher Farbe ge schmückt. Ein kurzer, grüner, grobwollener Rock, rothes Sanniti, darüber der grüne Hosenträger, der breite, schwarze landes übliche Gürtel, kurze, schwarze Beinkleider, häufig röche Strümpfe

und Schuhe, seltener Stiefeln, vollendeten seine Tracht. Am Halse trug er ein kleines Kruzifix, spater eine silberne Denk münze mit dem Bilde des heiligen Georg, zuletzt die vom Kai ser erhaltene große goldene Medaille mit goldener Kette. Ein besonders stattliches Ansehen gewährte ihm aber sein bis auf den Gürtel reichender dunkler Bart, an den sich noch eine int Gebirge umlaufende Anekdote knüpfte. Hofer war im -Verdacht, etwas unter dem Pantoffel seiner Frau zu stehen und einige lustige Genoffen zogen

ihn auf und sagten - Du darfst doch kei nen Bart tragen wie wir. Das nahm Hofer übel und wettete beim fröhlichen Gelag zwei Ochsen, daß in allen Thalern kein längerer Bart gesehen werden solle, als seiner. Wirklich setzte er das gegen seine Ehehälfte durch und rettete damit zugleich den Ruf seiner angezwelfelten hausherrlichen Würde - Hofer war eigentlich von träger Gemüchsart' liebte ein ruhiges und behagliches Leben, hing an dem lang Gewohnten fest und nur eben, weil dis bairischen Neuerungen ihn auè sei-

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