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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 9 di 14
Data: 26.10.1899
Descrizione fisica: 14
Beilage zu Nr. 43 des , Andreas Hafer'. Kriefe an llen „Anckreas Kofer'. Unterinnthal. Die „N. Tiroler Stimmen' brachten jüngst den in der „Ost-Rundschau' gemachten, von deutscher Höflichkeit triefenden Angriff aus H. Bezirks hauptmann Kneußl von Schvaz, der eine öffentliche Wanderversammlung des deutschen Wählervereins verbot, in welcher der sattsam bekannte Wolf die Zillerthaler mit seiner patentierten Weisheit beglücken sollte. In diesem Angriffe durfte natürlich der CleruS

hat ein Wolf zu seiner Versammlung in Stumm, ein Hofer zu seinem Conventikel in Schwaz. ein Lecher zu seinen Dauerreden im Unterlande gewählt? Solche Tage und Stunden waren es, von denen man voraussagen konnte, dass der Clerus zu dieser Zeit ver hindert sein werde, zu erscheinen. Furcht also oder, richtig gesagt. Feigheit war die Ursache. Der Clerus hätte vielleicht auch diesen großdeutschen Männern das Handwerk gelegt, wenn er mit seinen Mannen erschienen wäre. Was war die Ursache, dass man die Versamm

lungen des deutschen Wählervereins, worin diese ge feierten Stock- und Messerparlamentarier auftreten sollten und wozu, wie es hieß, allen Zutritt gewährt wurde, erst in letzter Stunde in den Nachbargemeinden durch Placate bekanntmachen ließ? Feigheit war es, Furcht vor dem eventuellen Erscheinen des Clerus mit den gutgesinnten Männern. Das sahen diese Maulhelden längst ein, dass sie verloren wären, wenn diese einziehen würden. Warum haben sich ein Wolf, Lecher und Hofer zu diesen Versammlungen immer

eine Portion Leute verschrieben, welche gewandt waren im-Stöcke-schwingen, Hüte-ein- schlagen, Heilrufen und andern derartigen Heldenstücken, sonst aber kaum fähig find, vernünftig zu denken? Feig heit war es wiedemm, Furcht, dass die Beweise dieser berüchtigten Parlamentarier gegen die Denkweise der bösen Clericalen nicht ausreichen würden und deshalb wollte man zur Vorsicht jene parlamentarischen Hilfs mittel in Bereitschaft halten, welche Wolf und Consorten im hohen Hause zu Wien zum Schaden

Oesterreichs und der deutschen Nation angewendet hatten. Wenn diese wölfische Sippschaft wirklich und wahrhaft dem Clems Gelegenheit zum Austausche der Gedanken bieten wird, wenn sie einmal von dem Veitstänze geheilt sein und nicht mehr mit Argumenten der Straße operieren wird, dann kann sie versichert sein, dass der Clerus des Unter landes sich nicht scheuen wird, der großen Weisheit eines Wolf rc. entgegenzutreten. Die Bedingung hat aber bis jetzt noch wenig Aussicht- auf Erfüllung. — Der andere Dorwurf

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 23.01.1902
Descrizione fisica: 14
verlustig werde. Ein gewöhnlicher Menschen verstand, wenigstens der eines Civilifierten kann diese „feine' Unterscheidung nicht recht begreifen, dass einer zwar privatim ein großer Lump sein mag, in der Oeffentlichkeit aber dabei in allen Ehren dastehen kann.' Wenn einmal ein Bergehen wie das des Wolf allgemein bekannt geworden, so hat er denn doch — so sollte man meinen — seine Ehre eingebüßt und taugt dann auch nimmer in einen öffentlichen Vertretungskörper, wie es der Reichsrath ist; da hinein

gehören doch Männer, deren Charakter tadellos ist. In den Augen der radicalen Deutschen aber ist, wie es scheint, ein Ehebruch nur so eine Bagatelle, ein winzig kleines Ding, auf welches zu achten die Mitwelt gar kein Recht hat. Wolf wurde also von einer fittlich gleichgiltigen Wählerschaft neuerdings in den Reichsrath bestimmt, sein deutscher Gegenkandidat blieb sogar mit 300 Stimmen hinter ihm zurück. Die Wiederwahl Wols's hat auch in anderer Hin- ficht Bedeutung; denn damit ist ein Keil in die all

deutsche Vereinigung des Reichsrathes getrieben worden. Man musste sich gleich fragen: Was wird wohl jetzt der Mächtige von Rosenau mit ihm machen? Denn schönerer war es ja, welcher den Ausschluss Wolfs, als seine Scandalgeschichte bekannt wurde, verlangte und ihn dadurch zur Niederlegung des Mandates veranlasste. Oder sollte selbst Wolf diesmal wirklich weniger hoch über fich gedacht haben und der Meinung gewesen sein, dass ein so Bemackelter der Ehre eines Reichsrathsabgeordneten nicht mehr wert sei

? Beinahe könnte man dies meinen, da er ja aller Welt verkünden ließ, n wolle jetzt ganz Privatmann werden. Aber nur zu bald entdeckte er, dass dies ein zu theures Vergnügen sei und es viel be quemer sei, die Reichsrathsdiäten einzustecken, da es ihm sonst nichts zu schaffen gibt, als ab und zu ein wenig Spektakel machen. So bewarb er sich also neuerdings um das Mandat und wirklich waren die Wähler so dumm und erbarmten sich des „armen' Wolf. Als Wolf sein Mandat niederlegte, hat er hartnäckig in Abrede

gestellt, dass zwischen ihm und Schönerer ein Zwist bestehe. Jetzt aber ist es doch klar geworden, dass das Sittengeschichtchen Wolfs für Schönerer eine will- ckommene Gelegenheit war,- ihn los zu werden, denn er war schon lange eifersüchtig aus ihn. weil der Name Wolf viel öfter genannt wurde,' als der seinige. Schönerer rechnete natürlich auch. dass Wolf nicht wieder gewählt werde. Gleich, darauf, als sich Schönerer so schrecklich betrogen sah. erklärte er in einer Versammlung zu Eger, fich von Wolf

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 17.11.1898
Descrizione fisica: 14
einberufen und beschicken. Doch wenn man selbst auf dem Standpunkt-der Zu - lässigkeit des Duells wäre-, was aber ein guter Katholik nie und nimmer sein kann, und wenn man auch wirklich der allem gesunden Denken widersprechenden Ansicht wäre, , daß diese Art von Zweikamps ein geeignetes Mittel, um die beleidigte Ehre zu retten, so, bleibt^ es trotzdem noch höchst sonderbar, wie Gniewosz sich mit Wolf schlagen konnte. Die Sache war nämlich die: Wolf hatte sich in seiner Ungezogenheit erlaubt, im Parlament

den Ausdruck zu gebrauchen, die Polen seien ein Schmarotzervolk;' dies ließen sich nun die Beleidigten nicht gefallen und es fielen nun auch von dieser Seite einige nicht liebenswürdige Worte; EniewoSz war besonders heftig und nannte Wolf einen Gassenbuben — er ist nicht mehr — und nun mußte duellirt werden. Und der AuSgang des Duells? Gniewosz wurde am Haupt und am rechten Arm verletzt, jedoch nicht schwer; wenn nun das, was das Duell bewirken soll, wirklich einträfe, so wäre die Beleidi gung durch Wolf

berechtigt, d. h. die Polen müßen Schmarotzer sein, Wolf aber ein Ehrenmann. Müssen nicht alle Hofer-Leser lachen ob so einer Dummheit: Da stellt sich einer einem „Gassenbuben' mit dem Säbel gegenüber und versucht, ob er von ihm gehaut oder gar niedergehant wird und dann soll alles in Ordnung sein. Na wahrhaftig, wenn ich jemand einen Lausbuben nenne, so gebe ich ihm höchstens zur Bekräftigung eine Ohrfeige. Wenn schon das im Parlamente auch nicht vorkommen soll, wäre es immerhin noch gescheidter

gewesen, als was Gniewosz that. Noch ein Bild von unserm Abgeordneten haus. Schönerer und Genossen haben bekanntlich den Antrag eingebracht, die jetzige Regierung in Anklage zustand zu versetzen wegen angeblichen Mißbrauch des 8 14. (Wir glauben, daß es höchste Zeit wäre, es zu ermöglichen, daß dieses Schönerer-Wolf-Gesindel endlich in Anklagezustand versetzt würde!) Nun diesmal hat ihm aber der Finanzminister Dr. Kaizl gründlich heimgeleuchtet besonders durch Hinweis auf den Fürsten Bismarck, den ja unsere „Herren

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 28.02.1901
Descrizione fisica: 14
und sofort einen Gesetzentwurf wegen Aufhebung der ärarischen Straßen- und Uberfahrtsmauten einzu bringen ?' Aber nicht alles, was im hohen ReichSrath vorgeht und gemacht wird, hat in solcher Weise das Volkswohl im Auge. sondern die bekannten LoS von Rom-Stürmer Wolf u. f. w. benützen ihre Anwesenheit zu ganz anderen Dingen, natürlich zu Scandalen. Was diese alldeutsche Sippschaft am Samstag aufführen wollte, muss jeden ehrlichen Menschen empören. — Da existiert seit einem guten Jahr eine Schrift

ein so elendes Machwerk ist. gibt es. dumme und boshafte Leute genug, die entweder den Inhalt glauben oder die Schrift zu Abfallszwecken verbreiten; natürlich find hiezu nur solche zu haben, die mit dem sittlichen Leben und dem katholischen Glauben auf gespanntem Fuße find. — Um diese Unfittlichkeitslehre in Oesterreich bester und ungenierter verbreiten zu können, haben nun Wolf und Genossen eine Interpellation eingebracht, welcher die ganze Schrift beigelegt war; «s sollte dieselbe also ver lesen

Papier d'ranzukriegen und zu be schmutzen. Auch auf dem Lande kommen solche Dinge vor, aber noch mehr in der Stadt. Also man sei auf der Hut! Der wölfische Plan im Reichsrath ist aber wenigstens missglückt. Gott sei Dank. hat fich diesmal beinahe ein hellig das Parlament gegen das Ansinnen erhoben und. hat eine Verlesung der Interpellation, als man merkte^ woraus sie hinaus will, in öffentlicher Sitzung nicht zu gelassen. Natürlich gab es es infolge besten eine Lärmfttne bei Wolf und seinen Leuten

. Wolf schrie gegen die „Pfaffen' und die andern halfen mit. Dr. Kathrein erbat fich nach der Erklärung des Präsidenten und nachdem der Abgeordnete Wolf dieselbe mit dem Rufe beantwortet hatte: „ES ist wahr, das ist eine Anleitung für die Pfaffen' rc., daS Wort und er hielt dasselbe. Unter wiederholtem lauten Beifall und Händeklatschen von Seite der gesammten Rechten sagte er mit erhobener Stimme: „Ich protestiere im Namen meines Clubs gegen diese abscheuliche Verdächtigung7''Es ist in keiner Weise

, wie berechtigt es sei, dem Präsidium ein ausgiebiges Censurrecht gegenüber den eingebrachten Inter pellationen zu bewilligen. Er legt an der Hand von Gut achten deutscher Rechtsgelehrter dar, dass die Immunität der Abgeordneten in solchen Fällen aufhört, wo die Abgeordneten sich der Grenzen des Anst an deS nicht bewusst sind. Redner wird wiederholt von den Alldeutschen mit stürmischen Zwischenrufen unterbrochen. Bei einer solchen Gelegenheit kommt es zwischen den Ab geordneten Wolf und Susterfic

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Pagina 2 di 18
Data: 10.02.1898
Descrizione fisica: 18
vorausgehen würde. Was zu olim Graf Badeni's Zeiten alles gesün digt worden ist, um jede staatliche Autorität zu untergraben, wollen wir nicht wieder zum so und sovielten Male erzählen. Das Ministerium Gautsch schien — die ganze Persönlichkeit des Kabinetschefs mußte es ver bürgen — mit kraftvollerer und machtvollerer Hand ein greifen zu wol>n; man konnte glauben, daß die eiserne Hand, die dei.s Trafen Badeni schon längst vor der Ver wundung durch Wolf zerschmettert worden war, auf die jetzige Regierung

übergegangen war. .Aber siehe da! Vor den Marionetten des Herrn Wolf — einen anderen Ausdruck verdienen die Studenten nicht — weicht die Regierung zurückdie Staatsgewalt kapitulirt vor denjenigen, die einen öster- . reichischen Staatsgedanken nicht kennen; sie verbündet sich mit ihren geschworenen Feinden. Ist das derselbe Ministerpräsident, der als Kultus minister im Jahre 1885 bei der Gesetzesvorlage über die Studentenkorporationen, die übrigens in vieler Hinsicht zu weit ging, die Nothwendigkeit

, aber nicht um zu lernen, sondern um zu schreien, Spektakel zu machen; zu stampfen mit den Füßen, mit Stöcken auf die Bänke zu schlagen; ganz ähnlich wie es der bekannte Mensch, Wolf genannt, und seine Kollegen im Wiener Abgeordnetenhaus ge macht haben, nämlich durch Ohren betäubenden Lärm jede vernünftige Verhandlung unmöglich machen; — so haben es seine gelehrigen Schüler, die deutschnationalen Studenten an den Universitäten gemacht; sie haben so lange „Schluß, Aufhören' u. s. w. geschrieen, bis die Professoren gern

noch einmal etwas werden! ? Daß diese wirklich nur einem Wolf gefallen mit ihren Ungezogenheiten, ist eine ausgemachte Sache. Was Wolf über die österreichischen deutschen Universitäten denkt und wozu die nationalen Studenten kommen wollen, ist in folgenden Worten, die Wolf auf dem Leitmeritzer Aka demikertag gesprochen hat, enthalten. „Es geht nicht an. die deutschen Univer sitäten immer mehr dem sogenannten öster reichischen Staatsgedanken dienstbarzu machen und sie ausschließlich nach der schwarzgelben Schablone einzurichten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 23.12.1897
Descrizione fisica: 14
«'» Daß von verfassungstreuer Seite Nrlaubsoerweigerung oer langt wird, beweist neuerdings, daß diese Partei alle ihre Grund sätze oerläugnet. Die Red. An die „Kekirgstrottetn'. Wir haben vor einigen Wochen im „Andreas Hofer' diesen Ausspruch des deutschnationalen Abgeordneten Wolf zitirt. Nun erhalten wir folgende angebliie „Berichtigung': In dem Wochenblatte für das Tiroler Volk „Andreas Hofer'. ddo. Innsbruck, 25. November 1897, XX. Jahr gang, Nr. 47 heißt es auf Seite 484 in dem Aufsätze „Liberalismus, Obstruktion

und katholische Volkspartei': „Eine Partei, welche wie der deutschnationale Abgeordnete Wolf die Bauern .Gebirgstrotteln' heißt.' u. s. w. Dem gegenüber berichtige ich: Es ist unwahr, das ich die Bauern „Gebirgstrottel' hieß oder überhaupt die Bauern beschimpft habe, was um so unsinniger wäre als ein großer Theil meiner Wähler selbst Bauern find und ich den Bauernstand aufrichtig achte. Wahr ist nur, daß ich im Abgeordnetenhause dem Abgeordneten Dr. Lueger zugerufen habe: „Ihre Gaukeleien muß

jetzt jeder Gebirgstrottel durchschauen', womit also keineswegs die Bauern gemeint waren oder gemeint sein konnten.' Dieses Schriftstück zeigt so recht das Wesen und den Charakter der ganzen Partei. Offenbar wurde Wolf von seinen guten Freunden aufgefordert, dieses Schimpfwort nach Wochen im „Andreas Hofer' abzuläugnen. Nun find aber dafür Ohren zeugen da, unsere Abgeordneten. Es ist in einer sehr großen Anzahl in- und ausländischer Zeitungen berichtet worden, daß Wolf so gesagt habe, er hat geschwiegen

, jetzt auf einmal läugnet er. Warum denn? Weil man die „Gebirgstrotteln' jetzt bei den Wahlen braucht. Sie sollen den ParteifreundWolf's, den Herrn Fabrikanten und Schloßbesitzer Buchauer wählen. Dazu wären sie gut genug. Aber Herr Wolf wagt nicht einmal ganz zu läugnen. Er erklärt selber, daß er den Ausdruck .Gebirgs trotteln' gebraucht hat. Nur behauptet er, es seien damit nicht die Bauern gemeint gewesen. Lächerlich! Wer denn? Etwa die Stadtherrn? Oder die Zement fabrikanten? Oder die sozialdemokratischen Arbeiter

, die guten Freunde Wols's? Es können nur die Bauern gemeint sein und zwar die im Gebirge anwesenden Bauern, also gerade die Tiroler Bauern. Was der „Andreas Hofer' berichtet hat, bleibt also wahr, ja es wird durch die Aussage Wols's noch bestättigt. Ein liberales Blatt, welches dem Wolf sehr nahe steht, pflegt die Bauern sonst „Kreuzelschreiber' zu nennen, also solche, welche nicht einmal ihren Namen schreiben können. So werden von den Liberalen und Nationalen und Sozialdemokraten unsere Bauern

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Pagina 1 di 18
Data: 16.01.1902
Descrizione fisica: 18
, MariaBerm. q ÜaCeildct I Rontag SO.Jämier, Sebastian u Fabian. Freitag 24 Jänner, TimotheuS B. M. K»r» O» , Dienstag 21. Jänner, Agnes I. M Samstag 2ö.Jänner, Pauli Bekehrung. . Wocherr-Flundschau. - Innsbruck, 9. Jänner. Am meisten Staub wirbelt derzeit ohne Zweifel die Affaire Wolf auf. Die alldeutsche Gesellschaft zeigt stch ' dabei so recht in ihrer sittlichen Verdorbenheit. Bekannt lich hat Wolf mit der Frau seines politischen Gesinnungs genossen Pros. Seid! in einem böhmischen Städtchen Ehebruch

begangen; dies führte in letzter Zeit zu sehr scharfen Auseinandersetzungen zwischen den Betheiligten. Die Mutter der Frau Seidl, d. i. die Frau des mit Wolf auS der alldeutschen Gruppe des Parlamentes aus geschiedenen Abgeordneten. Tschan nimmt gegen ihre Tochter und für Wolf Partei; es wurden in dieser Ab sicht zwei Briefe von ihr veröffentlicht. Dagegen wehrt sich die Frau Pros. Seidl, indem sie ihrer Mutter Un wahrheit und Entstellung der Thatsachen vorwirft. Wolf

zu schlucken; allerdings sagen auch den Alldeutschen nahestehende Blätter, Wolf brauche das. Mandat, um existieren zu können. In den Augen dieser Leute scheint also das Abgeordnetenhaus so eine Art. Versorgungsinstitut für große Maulhelden und ver krüppelte Existenzen. Die Thätigkeit der Alldeutschen war aber bisher auch danach; es ist nur unbegreiflich, dass Wolf'S Wähler noch immer nicht gescheidter geworden sind. Man hätte doch meinen mögen, dass sie bei der jetzt stch dargebotenen Gelegenheit

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Pagina 2 di 14
Data: 07.04.1898
Descrizione fisica: 14
mit ihrer Tochter Elisabeth nach Bozen zur Erholung. Wie gehts in dem so berühmt (?) gewordenen Parlamente in Wien? Bisher war die Hauptsache die Reden der verschiedenen Parteiführer gegen die Erklärung des Ministerpräsidenten Grasen Thun zu Beginn der Session, welche fast allgemein als ungenügend hingestellt wird. Dabei wurde die Ruhe im Großen und Ganzen gewahrt; nur kam es einigemal zu heftigen Auseinander setzungen zwischen Wolf. Schönerer einerseits und Ver tretern der sogenannten

deutschen Parteien anderseits. Die letzteren scheinen. Gott sei Dank! auch immer besser zu be greifen, daß solche Leute, wie jene, keineswegs ins Parlament gehören, daß sie durch ihr Benehmen der bedrängten deutschen Sache vielmehr noch schaden als Hr aufhelfen, daß sie unser Vaterland bei den Nachbarvölkern in Mißachtung bringen u. s. w. Wolf hat doch hie und da einen guten Einfall, wenn er schon auch nur ein erstickter. Student ist, aber Schönerers Stärke scheint es nur zu sein, stundenlang immer

. Gregorig: „Der Jro ist die Hauptsache.' Abg. Wolf (zu Gregorig): „Sie Generalpächter der Dummheit!' , Abg. Gregorig: „Ehrenwortpartei aus der Krugerstraße. ' Abg. Jro: „Christliche Ehrabschneider und Hausknechte!' Abg. Gregorig: „Ehrenwortpariei!' Nachdem der Lärm sich gelegt, wurde die Verhandlung fortgesetzt. Mit Recht hat vor kurzem Dr. Lueger, der Bürgermeister von Wien, den Abg. Schönerer und Wolf erklärt, daß er es als seine Lebensaufgabe erachte, diese Vaterlandsverräther zu unterdrücken

, haben sie erst neulich abermals bewiesen,, da sie zu Bismarcks Geburtstag folgendes Telegramm abschickten: „Glückwunsch der Schönerer-Gruppe an den Fürsten Bis- marck. Die Abgeordneten Schönerer. Jro, Wolf, Kittel, Türk und Hofer haben an den Fürsten Bismarck das nach stehende Glückwunschtelegramm zu dessen Geburtstag ab gesendet: „Die in unwandelbarer Verehrung unterzeich neten Mitglieder des österreichischen Abgeordnetenhauses begrüßen die Wiederkehr des Wiegenfestes mit aufrich tiger Freude und senden

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 28.05.1902
Descrizione fisica: 14
wollen und allenfalls mit Ob struktion vorzugehen bereit seien. Dass die Deutschradicalen die Arbeiten des Parla mentes dermalen nicht stören ist leicht begreiflich, denn sie haben untereinander gerade genug zu thun und es erüb rigt ihnen einfach für etwas anderes keine Zeit. Der Kampf der beiden Fractionen Schönerer-Schalk einerseits und Wolf andererseits ist so heftig entbrannt, dass eine so bittere Fehde unter deutschen Abgeordneten noch nie da war. Es wurde bereits mitgetheilt, dass Wolf

von seinen neuerstandenen Gegnern solch' schamlose Dinge zu hören bekommt, dass man sich nur wundern muss, wie ein so qualificirrter Mensch es noch wagen mag, öffent lich thätig zu fein; ein anderer thät sich „in ein Maus loch verkriechen', aber ein Wolf hat ja jedes Schamge- Mittwoch 4. Juni, Franz Carr. Bk. Donnerstag 5. Juni, Bonifaz B. M. Freitag 6. Juni, Norbert B Kll. Bamätaq 7. Juni, Robert A. fühl abgelegt; übrigens lässt er eine Gegenschrift an kündigen. Das kann sauber werden. Aber nicht mit Unrecht

wird darauf hingewiesen, dass offenbar Schönerer gegen den ihm nun missliebigen Rivalen einen förmlichen Spionagedienst eingerichtet haben muss und jetzt erst das ganze Sündenregister auskramt, nachdem er jahrelang in seiner Gesellschaft gelebt und zum Schaden und zur Schmach des deutschen Volkes Vorschub geleistet hat. Denn es ist klar, dass die Wolf nun zum Vorwurf gemachten Verbrechen nicht auf einmal entdeckt wurden, sondern Schönerer muss davon schon früher Kenntnis gehabt

haben; es ist auch vollkommen ausgeschlosien, dass etwa Schönerer's Gewiflen jetzt plötz lich erwacht sei und er deshalb den Kampfzug gegen Wols eröffnet hat. Ihm ist vor allem nun darum zu thun, alle Freunde Wols's ihm abspenstig zu machen und selbst über „die Getreuen' unumschränkt zu herrschen. Wir halten dafür, es bleibe sich völlig gleich, ob einer ein Anhänger Schönerer's sei oder des Wolf; in beiden Fällen ist er nichts wert. Jeder, der sich zu diesen Leuten bekannt hat, mag sich schämen. In einer der letzten

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Pagina 1 di 14
Data: 02.11.1899
Descrizione fisica: 14
die Wahl der Delegationen wurde am Samstag vom Reichsrath vollzogen. Es ist fast ein Wunder zu nennen, dass die andern liberalen und .deutschen', Parteien diesmal auf das Commando der sogenannten Apostatenbank, des Schönerer-Parteichens nämlich,, nicht hörten, ja sich fast über ihn lustig machten. Schönerer nämlich wollte die Delegationswahlen verhindert sehen und feine Knappen Wolf, Türk schrieen nach der deutschen Gemeinbürgschaft, doch diese blieb da einmal ganz aus — fie bestand ja überhaupt

’ hat dem Abg. Hohenburger bereits mitgetheilt, dass feine Partei, dieses Erklären nicht abgeben wird. Vielleicht werden sich also diese zwei Heldenparteien noch einige Zeitum das Deutfchthum balgen. — Wenn nur die Deutschradicalen; endlich bei ihren. Gefinnungsgenoffen etwas, abhaufen' würden, dann könnten am Ende gar wieder Bessere Zeiten kommen in unserm lieben Oester reich! — Doch'diese Hoffnung ist wohl noch verfrlht. . ,Eine gründliche.Abfertigung.hat Wolf und feinnichtsnutzkger Anhang am letzten

Sonntag im Ziller- thäl erfahren. . Die Protestversammlung in Stum ist außerordentlich gut vorlaufen und. fie wird den „Nazi' noch lange genug eine sehr unangenehme Erinnerung bleiben. Bravo Zillerthaler-Mander! Dieser Unhold eines Wolf wird' sich So«»» f«, schnell uilkver in euer Thal hineinwagen, um dort seine glaubend- und vaterlands- verrarhertschen Ideen öffentlich zu Markte zu bringend Es war etwas merkwürdig, dass fich die „taitschen' Jnnsbrucker gerade Zillerthal als ein fruchtbares Feld

ihrer schamlosen Agitation ausersehen hatten. Nun die braven Zillerthaler haben die entsprechende Antwort ge geben. Das „Tiroler Tagblatt', dieses Organ der Tiroler Wolfianer hat schon groß gethan, als ob schon bald, halb Zillerthal dem Wolf nachlaufen und gleich ihm vom guten Glauben abfallen würde. (Das „Deutsche Tiroler Dolksblatt' dürfte es blöd nachgeplappert haben.) Aber welch großer Unterschied zwischen der Wölf-Versammlung, beim „Nesterjackele' aM Kirchsonntag und der katholischen beiM Pinzgerwirt

am 29. v. Mts. Bei der ersten waren kaum V» Hundert aus dem Zillerthal, aber diesmal I V- Tausend. Zudem dürsten dem Wolf manche nur aus Neugierde zugehört und haben von ihm die meisten einen recht üblen Eindruck gewonnen. Diesmal aber herrschte die größte Begeisterung und alles gieng , sehr befriedigt heim. Das Gelungenste war ohne Zweifel die Flucht der Alleindeutschen vom Protestplatze. Einige Jünger und Anbeter Wols's hatten in.ihrer Dummheit gemeint, fie würden imstande sein, . die „einfältigen' Bauern

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Pagina 4 di 14
Data: 16.06.1898
Descrizione fisica: 14
, der Abg. Wolf, dessen Wunsch und Willen eben die Bozener Zeitung als obersten Gott erkennt, im Ab geordnetenhaus in Wien den Trientner Bischof wieder holt „einen übermüthigen, frechen, verrückt geworden enPfafsen' nannte, und dieses Wort drucken alle liberalen Zeitungen mit Behagen ab, die immer vorgeben nur die Sache des deutschen Volkes zu vertreten und schon wurde wiederholt der katholischen Volkspartei nahe gelegt, sie solle mit den deutschen Parteien eine Verbindung eingehen, um so die Regierung

würden, wenn sie maßgebend würden. Wolf hat in derselben Rede, wo er den Fürstbischof von Trient so niederträchtig behandelte, auch jeden wahren Oesterreicher tief verletzt, indem er die heurigen Feierlichkeiten, die wir Tiroler besonders unserm lieben, guten Kaiser zu deffen fünfzigjähriger Regierung zu Ehren veranstalten, „Loyalitüts- duseleien' genannt hat, als ob es uns nicht ernst wäre mit der Liebe und Hingebung an unsern Landcs- vater. Ich meine, so mancher Bauer würde, wenn er so sprechen hörte, in patriotischer

Begeisterung aus so einen Vaterlandsverräther losstürzen, um ihn zu zerreißen. Ja Wolf würde statt der Jubiläumsfeierlichkeiten lieber sehen, wenn alle Völker gegen den Kaiser und gegen einander aufstünden, um Revolution zu machen; dies hat er selbst gesagt. Unter anderm hat er sich darüber auf gehalten, daß man Kinder die österreichische Volkshymne singen läßt. Ja freilich, auf deutschnationalen Versammlungen hört man diese nie, auch nie ein Hoch auf unsern Kaiser, noch weniger ein Hoch auf den Papst

, denn Wolf möchte lange schon Protestant werden und alle Deutschen zum Abfall von der katholischen Kirche verleiten. Und so ist denn thatsächlich heute das öster reichische Parlament, soweit die Opposition in Betracht kommt, nur mehr eine Schimpsherbetge der obskursten Gattung. Die Immunität gewisser Abgeordneter stellt nur mehr ein Schutzmittel für „Volksvertreter' dar, die an einer inkurablen Verlästernngsmanie leiden. Alles, was sonst, nicht blos Parlamenten, sondern jedweder Ge sellschaft

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Pagina 6 di 14
Data: 15.09.1898
Descrizione fisica: 14
laitott gegen eine andere Partei 'hätte aufgefaßt werden können, und nicht vor langer Zeit konstatirte der „Grenz- bote' aus eigenen Stücken das friedliche Zusammenwirken der Geistlichkeit mit Bürgern und Beamten. Wozu nun die letzte Versammlung, wozu der Wolf, von dem als Hetzer ohnedies nichts anderes zu erwarten war. als daß er nach allen Seiten hin, die nicht denken und handeln wie er, Hiebe austheilen und-von der Religion auch nur nach seinem Sinne reden werde; wozu die ausführliche

Berichterstattung des Lokalblattes gerade von jenem Theile der Rede, in welcher Wolf, der Exkommunizirte, seine Ansichten über Religion, Christenthum, Priester und seine Hetze gegen Rom vorführte? Sollte eine solche Hetze wohl beitragen zum Frieden, oder sollte sie ein Beweis sein dafür, wie man auf gegnerischer Seite den Frieden zu halten versteht? Darüber hilft nicht hinweg die heuchle rische Versicherung der Ehrfurcht gegen die Religion, gegen das Christenthum und gegen jene Priester

, und dies umso weniger, als die Politiker so häufig in Sachen der Religion unberechtigt eingreifen. Jeder, der den die Religion betreffenden Theil der Rede und besonders die Hetze gegen Rom und die schwarze Macht gelesen oder gehört und doch noch denkt, muß bekennen, daß dieser Theil jeden katholischen Priester und jedes wahrhaft katholische Herz aufs tiefste empören und belei digen mußte. Mag Wolf mit seinem Wortschwall auch manchen Jungen oder Graubart berückt haben; Andere, die denken

, haben die Ueberzeugung gewonnen, daß so nur ein Feind der Kirche und Oesterreichs reden könne. Der Vergleich mit dem vom Strom überflutheten Acker feld, auf welches der Bauer ohne Erfolg säet, ist ebenso hinkend wie der Redner — denn bei uns ist es ja gerade die Wolfspartei, welche dafür sorgt, daß der verheerende Strom fortrinne und fortzerstöre; interessant wäre es doch, den Schreier Wolf einmal bei positiver, nützlicher Arbeit zu sehen, bisher ist er nur bekannt durch's Reden, Schreien, Schießen, Pfeifen

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Pagina 4 di 14
Data: 21.04.1898
Descrizione fisica: 14
Wie leicht begreiflich hat diese Rede Dr. v. Grab mahls ziemlich Aufsehen gemacht. Auf unserer Seite hat sie befriedigend gewirkt, da man fleht, daß die über spannte nationale Begeisterung beim verständigen Theile der Liberalen nicht vollends zum Durchbrüche kommt, daß vielmehr eine Ernüchterung eintreten dürfte. Wer umso verbitterter und ungeschickter wüthet nun die hochnationale Presie, an der Spitze natürlich das Blatt des Herrn Wolf, was ja begreiflich ist, die .Ost deutsche Rundschau

hat, aber auch auf dem Lande Anhänger sucht, — Hoffent lich geht ihm niemand auf den Leim — hat vor kurzem in der Bozener Zeitung folgende Erklärung abge geben: „Der Ausschuß des Deutschen Wählervereines für Tirol spricht sein tiefstes Bedauern darüber aus, daß die DeutscheVolkspartei die Ministeranklagen, welche die Abgeordneten Schönerer und Wolf einzubringen dachten, nicht unterschrieben haben, gibt dem Wunsche Ausdruck, daß die so nothwendige deutsche Gemein bürg schüft erhalten bleiben möge, und dankt

einzutreten, können aber nicht, solange solche Leute, wie Wolf und Schönerer tonangebend find und darum fragen wir: Sollen solche Kerle nicht hinaus aus unserer Volksver tretung in der Gesetzgebung? Wir fragen das Volk und wir zweifeln nicht, das Tiroler, das deutsche Volk insgesammt wird darauf antworten in seiner ganzen Kraft: Weg mit diesen Leuten, die uns statt Nutzen nur Schaden bringen! Wohlgemerkt! wir find es nicht allein, die dieser Fünf- oder Sechsmänner partei Religionsfeindlichkeit und Preußen

seichelei vorwerfen, nein bereits kann man dies in vielen liberalen und sozialdemokratischen Zeitungen und Reden finden, denn es ist ja allgemein schon bekannte Thatsache, daß diese Leute schließlich kein anderes Begehren haben, als Oesterreich zu zerstören und den Protestantismus zur herrschenden Religion zumachen. Pfui! ruft unser Volk. „Wir bleiben gute Katholiken und treue Anhänger unseres Kaisers.' — Deshalb ist es aber auch eine S ch a n d e, daß ein Theil des Tirolervolkes einen Wolf eingeladen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 3 di 14
Data: 24.03.1898
Descrizione fisica: 14
offenbar von neuem bekunden wollte, indem er z. B. beim neugewählten Präsidenten anfragte (?), ob er ihm ein Tintenfaß an den Kopf werfen solle. (!) Wahrhaftig selbst die ungebildesten Bauernbürschchen aus den hintersten Thälem find nicht von solcher Rohheit, nicht wahr lieber Hoferleser. Und dabei sollen dann diese, Schönerer und Wolf nämlich, die von so Vielen und so hoch ver ehrten Retter des deutschen Volkes in Oesterreich fein! Na, wenn nicht ruhigere, edlere, vernünftigere Leute dafür

er denn dann im Abgeordnetenhause mit seinen Getreuen alles mögliche thut, um jede ersprießliche Thätigkeit und soziale Reform unmöglich zu machen. Interessant ist aber dabei, daß Schönerer und Wolf bereits auf einander eifersüchtig find, wer von ihnen der größere Raufbold sei; Schönerer brüstet sich der ältere in dieser Kunst zu sein, Wolf aber hat ihn bereits übertrumpft; diese Eifersucht zeigt sich jedesmal, wenn sie gerade einmal keinen dritten zu zerzausen haben; dann beschimpfen sie sich einander; oder vielleicht

geschieht dies nur, daß sie nicht ganz aus der Uebung kommen. Wie weit Wolf in seinen Bestrebungen gehen will, hat er vor kurzem in Graz ziemlich deutlich gesagt: „man werde noch einen Schritt weiter gehen als bis zur Obstruktion und Opposition', wenn ... nun, wenn die Regierung nicht nach seinem Kopse handelt, er will zwar nicht genauer reden, bemerkte er, fügte aber doch noch hinzu, „Oesterreich sei nach fünfzig Jahren wieder dort angelangt, wie vor dem März 1848', das ist im Revolutionsjahr. Höher

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 6 di 14
Data: 08.09.1892
Descrizione fisica: 14
nur ein Einsiedlerleben führte und nur seinem Berufe lebte. — Ir Bregenz starb im 79. Lebensjahre die hochgeborne Frau Gräfin Josefine v.Wald» burg-Zeil-Hohenems, geb. Freiin von Enzberg-Mühl- heim, Mutter des Grafen Clemens von Waldburg-Zeil- Hohenems. — In Mittelberg starb die barmherzige Schwester Anatolia Kofi er, Oberin des dortigen Armen- institutcs seit 1869. Sie war geboren zu Terlan im Jahre 1832. — Am 29. August verschied in Rohrbach (Ober österreich) Dr. Karl Wolf, Advokat, im Alter von 50 Jahren. Wolf

war ein geborner Lechthaler, der Bruder des auch schon dahingegangenen Pros. Dr. Liberat Wolf. — In Maria schütz am Scmmcring ist Hofrath Dr. Anton Wink!er, Profeffor der Mathematik an der technischen Hochschule in Wien, im Alter von 71 Jahren gestorben. — In Preßb-rum starb am 21. August der eheime Rath Aug. Frhr. ».Schwind, ein Bruder des berühmten Malers, im 93. Lebensjahre. — I; Würzburg ist am 29. August Nachmittags der Domkapitular Dr. Johannes Remminger gestorben. Lriefe an cken .Inffreas Hosn'. Hall

Psarrgemcinde den hochwürdigen Herrn Pfarrer Konrad Wolf zum Ausdrucke des Dankes be sonders für die auf eigenen Makeln dur geführte R-stau- rining der Kirche zum Ehrenbürger ernannt. Das Diplom, kunstvoll ausgeführt von der lithographffchen Anstalt (5. A. Czichna in Innsbruck, wurde nun dem neuen Ehrenbürger am Sonntag den 28 . August unter entsprechenden Feierlich keiten überreicht. Nach dem Gottesdienste begab sich die ganze Gemeindevertretung in Begleitung der Musik, der

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Pagina 5 di 12
Data: 07.07.1904
Descrizione fisica: 12
wirken. B. I. P. * (Ertrunken.) In Na turn 8 wurde der brave Jüngling Jos. Pratzner in einer „Tschött' ertrunken aufgefunden. - . . * (Erstochen.) Am Sonntag um */tl0 Uhr abends wurde der in Pradl wohnhafte Südbahnkondukteur Josef Wolf auf der Fürstenstraße vor dem Hause Nr. 108 in den Unterleib gestochen, sodaß er sogleich zu Boden sank und während des Transportes inS Spital an Verblutung starb, da ihm eine Schlagader durchschnitten worden war. Durch die polizeilichen Erhebungen wurde festgestellt

, daß. Wolf mit zwei Bahnkon- dnkteuren und einem vierten bisher noch unbekannten Herrn vorher im Gasthaus zum Lindenhof gezecht und dann zusam men das Gasthaus friedlich verlassen hatten. Auf der Straße fingen sie in ihrem angeheiterten Zustande an zu ranggeln, woran sich noch ein fünfter, unbekannter Mann, angeblich gegen 30 Jahre alt, groß, grau gekleidet, beteiligt und nach- dem Wolf zu Boden gesunken war, sich rasch in die Felder geflüchtet haben soll. Am Tatorte blieb ein ziemlich abge nützter

schwarzer, weicher, oben rund eingedrückter Hut zurück, welcher dem Täter gehören dürfte. Ein der Tat dringend Verdächtiger wurde ausgeforscht und Montags um 4 Uhr früh verhaftet. Der Verstorbene hinterläßt' eine Witwe mit drei unversorgten Kindern. (Wie wir noch nachträglich erfahren, ist Josef Wolf nicht während des Transportes, sondern am Tatorte selbst nachdem er noch vom hochw. Herrn Pfarrer von Pradl die Lossprechung und letzte Oelung erhalten hatte, gestorben.) Am Montag ist es der Polizei

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