, der Abg. Wolf, dessen Wunsch und Willen eben die Bozener Zeitung als obersten Gott erkennt, im Ab geordnetenhaus in Wien den Trientner Bischof wieder holt „einen übermüthigen, frechen, verrückt geworden enPfafsen' nannte, und dieses Wort drucken alle liberalen Zeitungen mit Behagen ab, die immer vorgeben nur die Sache des deutschen Volkes zu vertreten und schon wurde wiederholt der katholischen Volkspartei nahe gelegt, sie solle mit den deutschen Parteien eine Verbindung eingehen, um so die Regierung
würden, wenn sie maßgebend würden. Wolf hat in derselben Rede, wo er den Fürstbischof von Trient so niederträchtig behandelte, auch jeden wahren Oesterreicher tief verletzt, indem er die heurigen Feierlichkeiten, die wir Tiroler besonders unserm lieben, guten Kaiser zu deffen fünfzigjähriger Regierung zu Ehren veranstalten, „Loyalitüts- duseleien' genannt hat, als ob es uns nicht ernst wäre mit der Liebe und Hingebung an unsern Landcs- vater. Ich meine, so mancher Bauer würde, wenn er so sprechen hörte, in patriotischer
Begeisterung aus so einen Vaterlandsverräther losstürzen, um ihn zu zerreißen. Ja Wolf würde statt der Jubiläumsfeierlichkeiten lieber sehen, wenn alle Völker gegen den Kaiser und gegen einander aufstünden, um Revolution zu machen; dies hat er selbst gesagt. Unter anderm hat er sich darüber auf gehalten, daß man Kinder die österreichische Volkshymne singen läßt. Ja freilich, auf deutschnationalen Versammlungen hört man diese nie, auch nie ein Hoch auf unsern Kaiser, noch weniger ein Hoch auf den Papst
, denn Wolf möchte lange schon Protestant werden und alle Deutschen zum Abfall von der katholischen Kirche verleiten. Und so ist denn thatsächlich heute das öster reichische Parlament, soweit die Opposition in Betracht kommt, nur mehr eine Schimpsherbetge der obskursten Gattung. Die Immunität gewisser Abgeordneter stellt nur mehr ein Schutzmittel für „Volksvertreter' dar, die an einer inkurablen Verlästernngsmanie leiden. Alles, was sonst, nicht blos Parlamenten, sondern jedweder Ge sellschaft