Fuß war momentan vergessen, doch mit leisen Schmerzensschrei sank sie auf ihren Stuhl zurück. „Sie können nicht fortlaufen,' scherzte Oswald lächelnd, „aber wenn Ihre Mutter sich über Ihr längeres Ausbleiben ängstigt, so will ich nach fragen, ob Frau Winter mit ihrem Gefährt von Teinach zurückgekommen ist.' . Ein dankbarer Blick aus den Augen der jungen Dame lohnte diesen Vorschlag, und Oswald, der sich in der Hütte seiner Pflegerin von dem Schwächeanfall längst erholt hatte, schritt rüstig
der nahen Bahnstation zu, um dort Nachricht über die'Rückkehr der Frau Winter einzuholen. Bertina schaute der forteilenden Gestalt, so lange sie konnte, nach. Ein nie gekanntes Gefühl von Glück und Freude erfüllte ihr Herz und leise flüsterten ihre Lippen: „Wie sonderbar, dass ein günstiges Geschick mich gerade mit dem Mann zusammen führte, nach dessen Bekanntschaft ich so sehr ver langte. Hoffentlich findet auch Mama Gefallen an ihm und veranlasst einen freundschaftlichen Verkehr.' Jedoch
alle Bemühungen des jungen Autors, eine Fahrgelegenheit auf- zutreiben, waren erfolglos geblieben, und ohne beruhigende Nachricht kehrte er in die Hütte zurück. Frau Winter war noch nicht zurückgekehrt, und es tvar sehr fraglich, ob sie ihren abgetriebenen Gaul für eine weitere Fahrt noch einmal hergeben würde. Während der Abwesenheit des jungen Mannes hatte Frau Seifert sich bemüht, ihren Gast auszuforschen. 'Bertina beantwortete jede Frage mit der ihr eigenen Offenheit, nur an dem angenommenen Namen