und es war dies ein Festtag für das ganze Dorf, ein Tag, der zwar einerseits viele traurige und bittere Erinnerungen an ver gangenes Leid und schwere Stunden wachrief, andererseits aber die Herzen der Bewohner mit Freude und Dank erfüllte; unzählige heiße Dankgebete mögen an diesem Tage zu Gott emporgestiegen sein, der ja den schwer heimgesuchten Bewohnern soviele Wohltäter, soviele mit leidige und großherzige Helfer erstehen ließ. Pöllerknall und das schöne Geläute der neuen Glocken kündeten den Festtag. Um 6 Uhr
Aussetzung des Allerheiligsten und ein Amt für die Wohltäter, um 7 Uhr Meffe für die Wohltäter und um 8 Uhr Predigt, worin der Seelsorger, auf all das Elend vor 2 Jahren und das herrlich er standene Dorf hinweisend, die Bewohner eindringlich er mahnte, oftmals, besonders aber heute für die ungezählten, edlen Wohltäter zu beten, daß Gott ihnen, jede Gabe für Zeit und Ewigkeit reichlich lohnen möge. Darauf folgte das levitierte Hochamt für die Wohltäter, dann feierliche Dank- und Segensprozession
durch das neuer baute, teilweise beflaggte Dorf, wobei die wackere, erst vor kurzem neugegründete Musikkapelle von Olang ihre schön sten Weisen ertönen ließ, und zum Schluffe Te Deum. Es war wahrlich ein harter Schlag, der - die Bewohner von Mitterolang innerhalb weniger Stunden ihrer ge samten Habe beraubte und wie viele Tränen, wie viele schlaflose Nächte, welche Mühe und Sorge den Wieder aufbau des Dorfes begleiteten, davon wiffen nur jene zu erzählen, die das alles miterlebt haben. Aber groß