Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
Hofer. Komm', wenn es dunkelt, in die Stadt. Beim »gold'nen Adler« such' mich auf. Dort sind wir unbelauscht in meiner Stube. Alter Schütze (springt zu Boden, tritt zu Hofer hin). . Dies, Centrum, Hofer (Zeigt auf die Scheibe, 'welche ein Knabe trägt.) es hat mich wieder jung gemacht. Mir ist ums Herz, als ob jetzt eine innere Stimme sagen . würde; »Grillensepp, du bist zu Allem fähig nun«. Ich fühle, dass es so, wie schon mein Ahn, Gott hab' ihn selig, allezeit behauptet hat. Das Kleinste
kann im rechten Augenblick das Grösste für uns werden. Ich fühle mich so jung und frisch, als ob ich vierzig Lebensjahr' vom altgeword'nen Stamm herabgeschossen hätte und wie ein Bursch mit zwanzig Jahren eben erst vor Euch hier stände mit der Bitte: O, nehmt mich mit, wohin Ihr immer ziehen mögt', nur lasst nicht los vom Ehrenkampf für Oesterreich und für Tirol ! (Pause.) Hofer (reicht ihm die Hand). Des Jünglings feurig' Wort, aus Mannesmund gesprochen, zündet doppelt ! Ja, lass' uns fest zusammenstehen
, Grillenbauer. Wenn jung Tirol den gleichen Sinn bewahrt, wie seine felderprobten Väter, dann bleibt auch ewig wahr der schöne Wahlspruch unserer Fahnen: »Mit , Herz und Hand, fürs Vaterland, Gut und Blut für Oesterreich« ! Alle (rufen und umringen Hofer, Sweth, Pfurtscheller und den alten Schützen ). Mit Herz und Hand fürs Vaterland, Gut . und Blut für Oesterreich ! (Zwischen vor hang fällt.)