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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 87 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
Hofer. Komm', wenn es dunkelt, in die Stadt. Beim »gold'nen Adler« such' mich auf. Dort sind wir unbelauscht in meiner Stube. Alter Schütze (springt zu Boden, tritt zu Hofer hin). . Dies, Centrum, Hofer (Zeigt auf die Scheibe, 'welche ein Knabe trägt.) es hat mich wieder jung gemacht. Mir ist ums Herz, als ob jetzt eine innere Stimme sagen . würde; »Grillensepp, du bist zu Allem fähig nun«. Ich fühle, dass es so, wie schon mein Ahn, Gott hab' ihn selig, allezeit behauptet hat. Das Kleinste

kann im rechten Augenblick das Grösste für uns werden. Ich fühle mich so jung und frisch, als ob ich vierzig Lebensjahr' vom altgeword'nen Stamm herabgeschossen hätte und wie ein Bursch mit zwanzig Jahren eben erst vor Euch hier stände mit der Bitte: O, nehmt mich mit, wohin Ihr immer ziehen mögt', nur lasst nicht los vom Ehrenkampf für Oesterreich und für Tirol ! (Pause.) Hofer (reicht ihm die Hand). Des Jünglings feurig' Wort, aus Mannesmund gesprochen, zündet doppelt ! Ja, lass' uns fest zusammenstehen

, Grillenbauer. Wenn jung Tirol den gleichen Sinn bewahrt, wie seine felderprobten Väter, dann bleibt auch ewig wahr der schöne Wahlspruch unserer Fahnen: »Mit , Herz und Hand, fürs Vaterland, Gut und Blut für Oesterreich« ! Alle (rufen und umringen Hofer, Sweth, Pfurtscheller und den alten Schützen ). Mit Herz und Hand fürs Vaterland, Gut . und Blut für Oesterreich ! (Zwischen vor hang fällt.)

1
Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 84 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
Sechster Auftritt. . (Ein Kraxenträger [älterer Mann] sieht Hofer, Sweth, Haspinger am Tische sitzen, tritt mit abgezogenem Hute hinzu.) Kraxen träger (zu Hofer). Ei sieb', welch' Glück dem alten Jörg begegnet, kaum* dass er wieder seinen Fuss hereinsetzt nach Tirol Der Feind in eiPger Flucht thalab, dafür in Innsbruck hier an Steif der Bayern- und Franzosen-Generale —- der Sandwirth als der höchste Commandant! Grüss Gott, von Herzen noch einmal: Grüss Gott Euch, Hofer

. • (Während dieser Begrüssung nimmt er die Kraxe von der Schulter, geht auf Hofer zu und reicht ihm die Hand, dann auf Haspinger zuschreitend, sich tief. verbeugend und die Hand desselben zum Kusse an den Mund führend.) Für Euch, Hochwürden, ein » Gelobt sei Jesus Christus« ! Gelobt, — dass er den Haspinger dem Vaterland erhalten hat. (Haspinger macht eine abwehrende Bewegung.) Nein, nein, Hochwürdiger, ich darf nicht, will nicht schweigen, dass mir durchs ganze Unterland herauf der Name Ha sp inge

r. wie der von einem Helden wurd' genannt. Und heute Früh erst hörte ich drei Burschen singen: ... »Bas Vaterland und der Altar Ihm gelten beide gleich, Er bringt das Opfer dop pelt dar, ; * Gott und auch Oesterreich.« ' .. (An Hofer gewendet* zeigt auf Pfurtscheller, der gerade von der Schänke heraustritt,) Wer.ist denn dieser hier? Hof er (lachend). Der? Das-ist-Einer von den Bravsten uns'res Landes, Pfurtscheller heisst .er,, lebt zur Friedenszeit als Sensenschmied in Fulpmes drinnen. Kraxenträger (an Pfurtscheller

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 45 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
— schwieg. So steht's im Stubay-Thal mit Munition und Brot (Pause.) Mehrere (rufen). Wahr ist's, was unser Lehrer sagt. Einer. Was unser Lehrer sprach, ist wahr. Wir fragen nicht nach Hunger und nach Durst in diesen ernsten Stunden,, nur siegen oder sterben wollen wir für blutgetauftes Recht und Kaiser Franz. (Hofer stützt sich auf das Gewehr und schaut begeistert vor sich hin.) Ha spinger (tritt an Hofer heran). Hast Du gehört? So ist Gedanke, Wort und Thatenfreud' bei Tausenden

, . nicht Einem nur, (Wendet sich an den Lehrer.) Habt Dank, Herr Lehrer. Ihr führtet gut das Wort für's Stubaythal! (Zu Hofer gewendet.) Die Stunde naht, in der wir abermals zum Kampf uns schaaren fürs angestammte Kaiserhaus, der heil'gen Kirche Recht, und unser schwer geprüftes Vaterland! Wahr ist's. Tirol, der Felsenhochaltar von Oesterreich, die Grenz wacht auch im deutschen Süden, das Land, in dem viel deutsches und auch wälsches Blut zu Opferströmen Tag für Tag zusammenfliesst, — Tirol bedarf der Ruhe, und Unrecht

wäre es, den Krieg- um - Tagesfänge mehr hinaus, zu. schiebten, als es nöthig ist für die Entscheidung. Doch glaube ich im Sinne wohl von Allen hier zu sprechen, wenn ich sage : Nur dann ist uns der Friede ein willkomm'ner Gast, so er der Maultasch' ungetheiltes Erbe dem Kaiserthron von Habsburg rückerwirbt Alle. Jawohl, nicht früher sei es Friede hier zu Land bevor Tirol nicht österreichisch ist. Hasping er (an Hofer). Dies zu erreichen, fügen einem Manne wir uns wieder, der einmal schon als frei

- gewählter Obercommandant uns führte. Du bist es, Hofer. Führ 5 uns und. glaub' an Treue und an Pflichterfüllung aller Kampfgenossen.

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 68 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
schiesscn Sie schon wieder mehr — dort drüben. (Nach links zeigend.) Ei, : wie das kracht. (Lebhaftes Schiessen hörbar. Hebt die Hände bittend zu Hofer empor.) Geh' Ander!, lass mich mit, den Stutzen Dir zu tragen. Ich möcht' recht nah' sein, wenn's d'rauf los geht. (Es gruppiert sich Alles üm Hofer. Dieser steht mit der Fahne in der Rechten — Sweth ihm zur Seite — in strammer Haltung, den Blick nach oben. Bauernweib stürzt,vor.) Hof er (zu zwei Bauern)'. Lauft gleich in jene Blosse

vor und lègt mir Feuer an die Kienholzstösse, die Ihr vorbereitet drüben findet Ihr Rauch sei der Beginn vom grossen Sturmruf thalauf, thalab, Bàtiérnweib (zu Hofer). Ja, nimm ihn mit. Jetzt ist die Stunde für ihn da, des Vaters Tod zu rächen. Ich selbst bin nur ein Weib, sonst ging auch ich mit Euch zum Stürm vor. (Zum Buben geendet.) Geh', Hanns. So kannst wohl Deinem' todte;n Vater Freude machen. Und dieses Amulett nimm mit. Es ist geweiht in der Wälpurgis - Nacht, und schützet gegen Hieb und Stich

. Dein Ahn trüg es bei Spings— der Vater schätzt' es nicht •*— als ich ihm's bot. Der Ahn lebt heute noch, der Vater fiel zwei Tage später, als er ausgezogen ist. (Signale werden hörbar. Das Schiessen nimmt noch mehr zu. Verworrene Commandostimmen dringen aus der Scenerie her vor. Die Gruppierung ist nun sehr lebendig.) Hofer (zum Buben gewendet). Ich nehme Dich mit. Es ist nicht schlecht, bei Jugendzeit dem Tod ver traut ztl werden. (Berührt die Schulter des Knàbeti. An Alle.) Der Bube hier, er sei

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 90 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
manches Wichtig© vergessen, was noch zu thun gewesen wäre. Hofer (spöttisch). Warum bewarbst denn Du Dich nicht um meinen Posten, wenn Alles so geläufig Dir ? Kraxen träger (gutmüthig), Lasst Euren Spott Wir kennen uns seit vielen Jahren, hab' manchen Gang für Euch gewagt. Daher nahm ich die Freiheit mir, ganz offen so zu sprechen, wie ich es gethan. Hab' ich den Obercommandanten dort getroffen, wo ich den Fremd zu finden glaubte, dann freilich hätt' ich besser meine Zeit verwerthen

können, als hier bei Euch zu sitzen. (Will sich erheben.) Hofer (weicher geworden). Bleib', Freund. Ich that Dir weh', dies wollt' ich sicher nicht. (Geht auf ihn zu.) Auch kannst Du ganz getrost sein, Alter, dem Obercommandanten von Tirol wird heute noch der Sandwirth Manches zu berichten haben, was ihm der Kraxenträger erst erzählte. Und Eines sollst Du auch noch wissen: Ich habe bereits Befehle ausgeschickt, wie ajlerorts die nächste Zeit zu nützen sei, damit gar Niemand mehr uns über raschen .kann in künft'g.en Tagen. Kraxen

träger (freudig aufspringend, fasst Hofer bei der Hand). Dafür sei Dank und Lob Euch, Hofer. Ich wollte ja nichts And'res, als alle Eure Landslcut' weit und breit sich wünschen, dass Ihr Tirol dem Kaiser Franz zurückgewinnt. (Es schlägt II Uhr.) Schon Eilf? Wie doch die Stunden rasch uns schwinden, • wenn die Minute schon uns kostbar ist. Jetzt heisst ■es wiederwandern, Freund. Möcht'diese Nacht bis Silz noch kommen. Hab' mancherlei Geschäft beim Krämer- Tainerl zu ordnen, : und Morgen

6
Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 91 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
benützen, wie den Tag, um zeitgerecht an Ort und Stell' zu kommen. Hofer (freundlich). Ja, Jörg! Der Brief an Bürger meister Strele ist besonders wichtig. Ich schätze diesen Mann sehr hoch und halte viel darauf, dass er die Defension in Händen hat im Oberland. (Pàuse.) Du wirst wohl bald in uns're Gegend wieder kommen, und hör' ich dann vielleicht ein gröss'res Lob aus Deinem Mund, als heute. (Lacht.) Kraxenträger. Ach, lasst den Spott, Das zweite Mal greift er viel tiefer noch. (Pause

.) So bald komm' ich nicht wieder, Hofer. Der Weg ins Schwäbische hinaus ist weit, und bis dahin führt mich der Auftrag uns'res kaiserlichen Prinzen. Doch geh' ich ruhiger fort von Innsbruck, als ich kam. (Reicht Hofer die Hand.) Lebt wohl, Sandwirth. Was auch noch kommen mag, bleibt treu der Sache Oesterreichs und haltet ausi (Beideschauen sich einige Secunden fest in die Augen, ohne zu sprechen. Fortsetzend.) Gottlob, dass diese Stunde mir beschieden war. Laut darf ich jubelnd allen Freunden nun ver

künden: 0, harret aus und hofft auf bess're Tage! ' (Ab.) Hofer (geht bis an den Tisch zurück, sitzt dann einige Se cunden schweigend, dann spricht er). Schlimm steht's Um Oesterreich ! Der arme gute Kaiser soll aus Kummer Tag und Nacht kein Auge schliessen, hat der Jörg erzählt, weil Keiner, Keiner hilfreich ihm zur Seite blieb, das deutsche Volk im Heerbann folgt von' Frankreichs Potentaten. Der Erzherzog, er lasst uns gmssfen' Ünd aüch' saigèri, die 'Majestät und Seine Hoheit, sie vertrauen fest

7
Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 17 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
nichts And'res also ist, als wie die Meinung, dass wir all 1 zuviel erzählen könnten, dann gebt ohn' Sorgen einen Doctor her für Euren Vetter und lasst uns heimwärts geh'n. Deroy (kurz bestimmend, zum Ordonnanz-Oftlcier). Es sei! Zu nah' steht übrigens auch die Stunde der Ent scheidung schon, als dass noch grosser Schaden möglich wäre ini Falle, dass Andreas Hofer die von mir an ihn geschickte letzte Proclamation ganz unbeachtet Hesse, Hauptmann. Wie Eure Excellenz befehlen. D eroy

(zum Ordonnanz-Officier). Ich wünsche Doctor Rautenkranz sogleich in meinem Zelt' zu sprechen. (Ordonnanz-Officier ab.) D eroy (zu den Bauern), Ich danke und vertraue Euch. Habe , ich den Doctor erst bestimmt aus Innsbruck, der Euch begleiten soll, könnt unbehelligt Ihr nach Hause wieder. (Pause — besinnt sich.) Noch Eins. Ich habe durch Parlamentäre Proclamationen abge schickt an Hofer und an Speckbacher. Es mögen sie und Alle, die mit ihnen sich vereint, uns zu be kämpfen, ungeheuchelte Pardon daraus

ersehen, gewähret Allen ohne Unterschied von Stellung lind von Name nach jüngst erhaltenem Befehl von meinem Allerhöchsten Herrn, so sie unter werfen sich noch heute. Sagt dies den Euren noch mals, wenn Ihr zurückgekehrt. Erster Bauer. Enthebt uns dieses Auftrages, Herr. Ihr kennt den Hofer nicht. Nein, solche Botschaft, rückgebracht von uns, könnt' leicht dem nächsten, besten Baumast uns zu nahe bringen. Denn so wie Ihr, denkt auch der Hofer, an Spione oder Zwischenträger. D'e roy (zum Begleit

8
Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 65 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
Sweth. Er sammelt seine Leute schon im Walde unweit Hötting, Fünfhundert, eher mehr, hat er bei sich. Hofer. Gottlob — er fehlte mir. Wie kamst pu zu Bericht von ihm ? Sweth« Ein kecker Knabe, Pathenkind des Bäcker meisters Volland in der Stadt, kam mit der Bot schaft an. Am Weg hieh'er hielt ich ihn auf und nahm dem Buben seine Sendung- ab. Es. hatte Eile auch der arme Junge. Was ihm beim Aufstieg auch gelungen, ein zweites Mal dürft' er solch' Wagnis, mitten durch die Bayern

sich zu schleichen, nicht versuchen. Den Heimweg musst' er über Götzens nehmen. (Pause.) Der Teimer lasst Euch auch noch sagen : Das grosse Sturmläuten zwischen Blasien berg und' Arzl sèi schon vorbereitet. Er habe selbst das Zeichen dafür hergerichtet am Planötzenhof, und warte : nur auf uriser'n Aufruf für die schnelle Weitergabe drüben. Hofer. Wie trafst. Du Haspinger? Sweth, Der ist nur schwer mehr aufzuhalten. Kaum dass er mich gesehen, rief er mir entgegen: »Wir wollen heut' noch in die Stadt hinunter

, sag's dem Hofer«. Und als ich nah' genug ihm war die Hand zu drücken, da hielt er seinen Stock mir vor die Augen mit den Worten: »Schau Bruder, wie sie den mir zugerichtet erst vor einer halben Stunde, beim letzten Sturm, den der Deroy gewagt. Ich kam zu näh' dem Bajonnete eiiies Infanteristen. Schon hörte ich die Worte rufen: »Jetzt, Pfaffe,X)der nie«' und sah den Mann zu Hieb und Stich aus holen, doch ich parierte rasch mit diesem hier. Daher blieb Haspinger verschont, indess der heilige

Franciskus seinen Kopf verlor und einen Arm«. Hofer (lächelnd).' Dafür ist wohl Ersatz zu linden. Unimöglich wäre dies bei Haspinger.

9
Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 61 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
— 6t — vieles merkt sich eben schlecht, weil es zu schlecht zum merken ist. (Pause.) Gesehen und . auch nicht gesehen haben wir uns, Hofer. Man geht gar oft im Leben nah' vorbei selbst aneinander, ohne sich zu sehen. Das ist so Art auf dieser Welt. Wen ich nicht sehen will, den sehe ich eben nirgends, Sandwirth. Mitunter kam es freilich auch schon vor, dass plötzlich ich den Sinn geändert. Viel Gutes kam dabei für die, die ich gesucht mit meinen Augen nie heraus. Ein ander er Bauer

(mit drohender Haltung vorspringend). Versuche es noch einmal, Du Lästerbub' in solcher Art zu sprechen, dann Gnade Gott Dir . . . Raffel (spöttisch). Seit wann braucht denn der Sand wirth fremde Fäuste? . Hofer. Lasst ihn: Ein Mensch von dieser Art macht uns gar leicht das Richteramt in . einer Zeit, wo jede viertel Stunde kostbar ist. Zum Hängen ist er noch zu gut, und fehlt die Grösse'seiner Schuld. Denn, dass er mich gelästert und verspottet, kann iiicht das Leben ihm verwirken

,. Was kann ein solcher hergelaufener Vagant, denn Eurer oder meiner Ehre schaden? DVurn lasst ihn dorthin laufen wo er hergekommen. Zu schlecht war' er, mit Euch in Reih 5 und Glied zu stehen, wollt' ich ihn strafweis selbst behalten auch. Einer der Bauern. Die Freiheit soll der wieder haben, Hofer? Bedenkt doch, was Ihr thut. Kein Beisswurm ist so klein, dass er.vergiften nicht, wie tödten könnte. Hof er (bestimmt fast stolz). Die Schlange beisst nur jene, die zum Bisse sie erhascht. (Pause.) Im.Uebrigen : Was ich gesagt — dabei

17
Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1893
Andreas Hofer : Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskriegen ; in vier Acten
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Pagina 38 di 94
Autore: Kerausch, Josef / von Josef Kerausch-Heimfelsen
Luogo: Wien [u.a.]
Editore: Rosner [u.a.]
Descrizione fisica: 93 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Theaterstück
Segnatura: II 63.022
ID interno: 503185
dem Sensenschmied aus Fulpmes, sitzt Hofer zechend noch im Rücken seiner tap fern Schützen! Erster Posten. Welch' Sprache Du heut' führst, woher den Grund Du hast, so lästerlich zu sprechen, ich versteh' es nicht. (Ernster werdend.) Für's Erste ist er Obercommandant und stehet ihm daher so Manches zu an Besserem, als all' den Andern. Trifft ihn zuerst die Schand', der Ehrverlust, ja selbst der Tod, wenn's schlecht ausfällt, so soll er auch am Besseren den iersten Antheil haben. So denk

im kaiserlichen Heer, bevor ich Knecht beim Wirth Donald wurde. Erster Posten. Dann solltest umso eher Du ver stehen, dass Hofer gar nichts. Ungebührliches ver langt. Raffel. Ich will es nicht verstehen. Hörst Du, ich will es nicht. Auch das Warum kannst Du gleich wissen. Mich ärgert dies Gemisch von Demuth und von Angst, das mail zur (Immer spöttischer werdend.) Schau hier trägt vor diesem Obercommandanten. Der meine ist er nicht. Was hat er denn vor aus vor Dir 'und mir, um es zu sein? Da heisst es immer

: ? Passi auf, dass Euch der Hofer nicht er- . tappt bei einer Lauheit im Vorpostendienst. Der Ander! ist strenger als Ihr glaubt und urtheilt ohne

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