die Erschießung Robert Blums. Beust hielt sie für einen politischen Feh ler Oesterreichs: Bismarc? aber meinte, man müsse einen Feind stets zu vernichten suchen. „Dieses Ausspruchs habe ich mich mehr als ein mal erinnert,' beinerkte Beust späterhin. Zum zweiten Male trafen sich beide 1831 in Frankfurt ain Main. Bismarck mar dort dem General von Rochow als Legationsrat beige' geben, nm bald darauf dessen Stelle als Bnn« destagsgefandter Preußens einzunehmen. Als dort einmal die Rede auf den streng kirchlich
des eisernen Kanzlers ihm sogar sizmpcithisch gewesen. Bismarck hat ihn einst mals, 1871, in einem Briefe seinen objektivsten nnd liebenswürdigsten Gegner genannt, waz Beus' mit Vergnügen und.wiederholt verzeichnet. Als 1863 in Frankfurt am Main derFürften- tag stattfand, dem König Wilhelm der Erste auf Bismarcks Veranlassung bekanntlich fern blieb, gab sich Beust, damals noch sächsischer Minister präsident, die größte Mühe, Preußen umzustim men, was ihm freilich nicht gelang. König Wil helm der Erste
weilte mit Bismarck in Baden- Baden, und Beust suchte ih» dort auf. „Sie kommen, um uns ins Verderben zu reißen.' waren Bismarcks erste Worte. Beust stellte dies eifrig in Abrede und schlug vor, der König von Preußen sollte wenigstens auf einen Tag nach Frankfurt kommen: er könne dann gleich wieder abreisen, wie es ihm passe und beliebe. „Was Sie da sagen, ist möglich, aber nicht gewiß.' lautete Bismarcks Antwort. Als Beust meinte, Bismarck habe ihm doch früher Vertrauen gs- schenkt, unterbrach
wieder nach Frankfurt reifen. Ter deutsch-dänische Krieg, 1864, führte Bis marck und Beust dann freilich wieder zusam men: aber auch jetzt machten sich die Gegen sätze bemerkbar, und der Krieg von 18K6 war nur eine ihrer notwendigen Folgen. Allge mein war man im Reiche 186k auf Preußens Niederlage gefaßt, und ohne schwere Gebiets verluste wäre es für das Land nicht abgegan gen. Beufl deutet dergleichen au und spricht sogar von einer Revolverkugel, die im Falle von Preußens Niederlage den Schluß mächen