170 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/25_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_25_5_object_8086982.png
Pagina 5 di 12
Data: 25.01.1922
Descrizione fisica: 12
am Donnerstag, den 34. ds. wegen Reinigung geschlossen. Die Verkaufsstelle altes SchuthanS, 2. Stock, ist nur von | bis halb 8 Uhr acöffnel Xirolec Landtag. Zum Beginn der Sitzung, die gestern von unserem Landtage abgehalten wurde, brachten die großdeutschen Ab geordneten einen Dringlichkeitsantrag zum Protest gegen die Ratifizierung des Vertrages von Lana ein. Der Dringlichkeitsantrag, der außer von den groß- deutschen Vertretern noch von den Abg. Dr. Steidle und Thaler unterzeichnet war, hatte folgenden

Worö'aut: Tirol hat seinerzeit den Staatsvertrag von St. Germain. dmch den uns Südtirol geraubt und das Land zerrissen wurde, einmütig abgelehnt und fich seine staatsrechtliche Stellung Vorbehalten. Der Vertrag von Lana, der zwischen Bundeskanzler Dok tor Schober und Ministerpräsidenten Dr. Benesch abgeschlos sen wurde, gründet sich in seinem 1. Artikel auf den Staats vertrag von St. Germain. Durch die Annahme des Ver trages in der vorliegenden Form, wäre heute eine freiwillige Anerkennung

der uns früher abgezwungenen Bedingungen von St. Germain gegeben. Damit wäre der freiwillige Ver zinst auf Deutsch-Südtirol ausgesprochen. Kein Tiroler kann jemals der Ausgabe unseres deutschen Südens, der Heimat Andreas Hofers, zustnnmen oder die Unterschrift eines Vertrages gutheißen, der einen solchen Verzicht bein haltet. Das widerspricht der Würde und dem Willen des deutschen Tirolertums. Der Vertrag von Lana bedeutet aber auch ein Ausgeben jener Politik, die auf den staatlichen Zusammenschluß

aller Deutschen gerichtet ist. Das Volk von Tirol erblickt seine Rettung und seine Zukunft nur in dem Anschluß an das Deutsche Reich und es hat diesem seinen Willen bei der Volks abstimmung vom 24. April 1921 in überwältigender Ein mütigkeit Ausdruck gegeben. Die Gefertigten stelh'en daher an den hohen Landtag den Antrag, er möge energisch Ein spruch erheben gegen den Abschluß des Ver trages von Lana, der den Verzicht aus Deutsch-Sttd- tirol verlangt. Die Antragsteller beantragen ferner, die hohe Landes

und die uns dem wirtschaftlichen ZusaMmenbruch, >dem Stillstände der Indu strie und der Arbeitslosigkeit zuführen. Es kann keinem Zweifel unterliegen .daß wir unter diesen schwierigen Ver hältnissen eine Anlehnung an Nachbarstaaten suchen müssen. Was uns jedoch Bedenken einflößt, das find die politischen Bindungen, welche die Bundesregierung nunmehr einzu gehen gedenkt durch den Abschluß des Vertrages von Lana, der auch uns Tiroler aus das Innigste berührt, insoserne durch die Billigung dieses Abkommens im Artikel

1
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/11_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_11_1_object_8088281.png
Pagina 1 di 12
Data: 11.01.1922
Descrizione fisica: 12
. Alle diese wirtschaftlichen Verträge seien nach Anhörung von Fachmännern abgeschwsien wor den. In Beantwortung mehrerer Anfragen Lodgmans erklärte der Ministerpräsident schließlich, daß der Kredit an Oesterreich ein Konsum- und Finanzabkommen sein werde. Eine diesbezüglich eingesetzte Kommission werde demnächst ihre Arbeiten aufnehmen. Der Ministerpräsident stellte nachdrücklich fest, daß Verpflichtungen neben dem Vertrag von Lana nicht existieren. In Erwiderung auf eine Anfrage bezüglich der Reise der Exkaiserin Zita

könne. Der Ausschuß beschloß schließlich, den Handelsvertrag mit Oesterreich erst nach seiner ver- faflungsmäßigen Vorlage zu verhandeln. Laug mb der MWOsedMe. Die verschiedenartigsten Beurteilungen, die das Lana- abkommen in der Qefsenttichkeit gesunden hat, lassen es notwendig erscheinen, streng objektiv die Auswirkungen dieses Berimges zu überprüfen, und zwar nach drei. Gesichtspunkten: 1. Lana und der Anschlutzgedanken. 2. Lana und Tirol. 3. Lana und die österreichische Innenpolitik. Das erste

zwischen Tschechoslo-. w a ke i u nd I u g o sl a w i e n e i n e Allianz zweier voneinander unabhängigen Staaten. di< ein unüberwindbares für D o n a u b u n d p o l i. tik bildet, die Frankreich auf sein Panier schrieb. Daher gehen die Jnteresien Jugoslawiens und der Tschechoslowakei mit französischen Intentionen diametral auseinander. Diesem Allianzverhältnis hat sich Deutschösterreich nach der Entscheidung von Budaörs durch den Vertrag von Lana genähert, als selbständiger Staat z n s e l b stän dig e n Staaten

von Bregenz und Boden bach bis Saloniki überträfe an und für sich an Kraft beü weitem den überwundenen Erbfeind. Daß diese Kombination greifbare Formen annehmea kann, verwies die italienische Außenpolitik Della Torrettas in das,Reich der Träume — daran erlitt sie in Lana Schisst bruch; denn das unwahrscheinlichste geschah: das kleine, schwache Oestereich parierte Torrettas Peitschenhiebe gegepj

2
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/12_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_12_1_object_8087687.png
Pagina 1 di 12
Data: 12.01.1922
Descrizione fisica: 12
in ihrem gegenseitigen Interesse und ohne jeden politischen Hintergedanken ausbaue. Uebrigens scheine der Widerstand gegen die Politik Scho bers nachzulassen und es sei Grund, zu hoffen, daß das Par lament das Abkommen von Lana ratifiziert werde. Die Ver handlungen über den tschechischen Kredit werden in der näch sten Woche in Prag beginnen und die Verhandlungen mit Ungarn in der zweiten Jännerwoche, in Wien. Von dem Verlaufe der aus der Teilung des Burgenlandes sich erge benden Verhandlungen werde deren eventuelle

! Das ergab aber auch di e Tiroler Stellung zu Lana, das ein^, Neuorientie rung bedeutet, die abseits von der gemeinverständlichen uitfr als richtig erkannten Bahn zu führen schien — man witterte Wiener Verrat! Mit Ab» oder Zuneigung gegen Tschechen oder Italiener hat dieses Empfinden jedoch gar nichts zu tun; für beide Namen klingen un treuen Tiroler Herz die^ selben Saiten an. Warum wurdo Lana geschlossen? so fragte man und erhielt zur Antwort: Burgenland und Aufteilung?, Burgenland erweckte

wurde so die Frage beantwortet, wahrst Lana geschlossen wurde. Was ist es nun, was trotzdem am Lana Vertrag ist Tirbler Herzen unsympathisch anklingt? Vor allem die Zitierung des Staatsver-t träges von St. Germain. der niemals als Rechtst basis anerkannt werden wird. Doch auch darin muß, wie so oft im menschlichen Leben, das Gefühl dem Verstand weichen, denn Staatspolitik und Jrredentctz sind eben zwei getrennte Begriffe; Staats^ Politik verbietet Jrredenta, aber zur Verhinderung wagt fiö nie

zu schreiten — siehe Italien! Das mag für Moraltheo-; logen unmoralisch klingen, aber Politik ist eben eine Kunst wie jede andere, wofür woksi gilt: Sprich immer die Wahr-« heit, sag aber nicht alles, was wahr ist! Dies gilt auch für die Zitierung des St. Germainer Ver trages in Lana: Aus den Boden der Tatsachen mußte sich der verantwortliche Bundeskanz.er stellen, zumal wenn er erkannte, daß dieser Boden diesmal zufällig eine nützliche' Frucht tragen kann: ist dieser Bundeskanzler ein wirklich einwandfrei

3
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/11_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_11_2_object_8088282.png
Pagina 2 di 12
Data: 11.01.1922
Descrizione fisica: 12
Oedenburg, gegen den Anschluß mit einem diplomatischen Fleuretthieb; Italien steht nach Lana vor der Wahl, diese Einkreisung verbreitern und vertiefen Zu lasten oder rückzu schwenken, was vielleicht dem englischen Kandidaten für Italiens Ministerpräsidinm, Herrn Nitti, leichter fallen wird. Vorläufig jedoch hat sich die Isolierschicht gebildet — und das ist ganz heilsam und lehrreich für Rom und für — Berlin! Bis diese Wahrheiten durchdringen, liegt der Anschluß- gcdanke abermals

eingegliederten Deutschen irgend welche tatsächliche Hilfe zu bringen: dazu wären die nieder gedrückten Bruchstücke Deutschösterreichs zu entnervt, ganz abgesehen davon, daß jeder dieser Staaten gewisse Grenz- nn'd Verfastungserfindungen machen würde, die die bereits eingegliederten von den neuhinzukommenden Deutschen tren nen würden. Und das deutsche Volk im Reich, kann dies nicht etwa durch Lana und den bevorstehenden Vertrag mit Jugostawien schaden leiden, wirtschaftlich und politisch eingekreist wer

ist. Sonach zusammengefaßt: Lana bedeutet keinesfalls eine Etappe zur Donauföderation, auch wenn legitimistische Streife zur Wahrung des Gesichtes behaupten, daß der »Pakt von Lana ein Lebenszeichen der Unzerstörbarkeit altöster reichischer Ideen" bedeute — Lana bedeutet keinesfalls die Einkreisung des Deutschen Reiches von Süden, denn wir s i n d j a auch Deutsche, die unsere nationale Ehre wah ren können und werden, was gerade Lana nach Oedenburg erwies, und endlich: Lana verzögert die Durchführung

4
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/13_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_13_2_object_8088586.png
Pagina 2 di 12
Data: 13.01.1922
Descrizione fisica: 12
werden kann, die aus den schwerwiegendsten, rein zahlenmäßig zu belegenden Gründen aus der Reichsregierung anläßlich des Londoner Ultimatums cmsschied. Wie manches wäre anders geraoe auch in !der Anschlußpflege, wenn diese nationale Partei seit her an der Regierung mttgewirkt hätte — vielleicht brauchte heute in Wien keine Lana-Debatte geführt werden! Daher erheischen politische Gründe das Verbleiben kxt der Regierung, um die Durchführung des Abkommens zw kontrollieren, das in richtiger Hand Vorteile, sogar große- nationale Vorteile

, zeitigen, das aber in den unrichtigen Händen unabsehbaren Schaden, und zwar politischen Schaden stiften kann. Denn nicht um wirtschaftliche Vor teile handelt es sich in Lana — sie wären int Falle eines nattonalen Schadens unbedingt abzulehnen . sondern uni politische Orientierungen, für die Auslandsstimmen maßgebend sein- müssen. Da aber gerade gewichtige franzö- ftfdTje Aeußerungen nicht unerhebliche Kritiken'übeu. so müs sen mir uns sagen: Was geschworene Feinde des Deutschtums abfällig kritisieren

, eine solche Politik ernst zu nehmen? Verhängnisvoller noch sind die Folgen, die Lodgemans Extratour innerpolitisch iür die Deutschen haben kann. Die nationalen Verhält- ni s s e, soweit sie im Parlament zum Ausdruck gelangen, ha ben eine gewisse Beruhigung und Ern ü ch t e- rung erfah r en, die es den leitenden Faktoren ermöglicht, den Boden für die e n d l i ch e L ö s n n g Des 1 schechisch- deutschen Problems vorzubereiten. Die DentsckMttio- nale Agitation gegen den Vertrag von Lana kann das ruhige Niveau

Parteien, ihm zu sagen, daß er dabei nicht auch ihre Köpfe einschlagen darf und daß er das, was er tut, mir für sich tut. Das „M o n tag sblat t" schreibt in derselben Angelegen heit: In dem Vertrag Benesch-Schober steckt unter allen Umständen ein Stück mitteleuropäischer Po litik. Es wird von höchstem Interesse sein, die Aeußerungen Dr. Ladgemans über seine Beweggründe und seine Stellung nahme zu verfolgen. Bei -der Abstimmung über den Vertrag von Lana bildet allerdings für die Deutschen der Tschecho

slowakei der Absatz 1, der eine bedingungslose Anerkennung des Vertrages von St. Germain verklangt, ein schweres Hin dernis. Fortgesetzte Beratungen des deutsche« parlamentarischen Verbandes. Prag, 12. Jänner. (Korrbüro.) Das „Grazer Tagblatt" meldet: Gestern nachmittags hielt der Vorstand des deutschen parlamentarischen Verbandes eine Sitzung ab, deren Gegen ständ die Beratung des Vtrrages von Lana bildete. Da einzelne Klubs hiezu noch nicht Stellung genommen haben, wird die Beratung heute oder morgen

5
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/04_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_04_1_object_8087547.png
Pagina 1 di 12
Data: 04.01.1922
Descrizione fisica: 12
Politik. A- Wien, 3. Jänner. Eigendraht: Zu der gestrigen Meldung, daß Ministerpräsident P a- sitsch im Januar nach Wien kommen werde, wird noch be kannt, daß eS sich um euren doppelten Aufenthalt handeln wird. Nach dem 15. Januar wird P a f i t f ch auf der Reife nach Prag für zwei Tage nach Wien kommen. Auf der Rückreise wird ihn Dr. B e n e s ch begleiten. Bei dieser Ge legenheit werden dann in Wien Vechandlungen mit Jugo slawien, ähnlich jenen von Prag und Lana geführt werden. A. Wien, 3. Jänner

. Eigendraht. Gelegentlich seines Exposees über das Abkommen von Lana im Ausschuß für Aeußeres betonte. Bundeskanzler Sckober die Notwendigkeit, auch mit Ungarn zu einem ähnlichen Arrangement wie mit der Tschechoslowakei zu kommen. Daraus folgt schon, daß unter gewissen Umstanden die österreichische Regierung zu Verhandlungen mit Ungarn bereit ist. Ein äußerer Anlaß hierzu ist durch die Bespre chungen über den Zusatzvertrag zum Venediger Abkommen gegeben da bekanntlich alle Einzelheiten

immer höher, und wenn ww nicht als vollends verelendeter, totsiecher Staat dem Deut- scheu Reiche einverleibt werden wollen, so müssen wir brK zur Verwirklichung des großen Zieles alles emsetzen, > um. unsere Genesung zu erreichen. ^ ™ Der erste Schritt hiezu geschah m Lana und Prag. Bun deskanzler Schober ist von dieser Reise mit emem polrn« scheu und wirtschaftlichen Abkommen zurückgekehrt, von dem das erstere zwar nicht ohne Kritik blieb. Nach der erstew Erregung, die den Blick ins Weite

einigermaßen trübte hat aber nun ein rrihigeres Urteil platzgegrifsen. Man sieht rn dem Abkommen von Lana den ersten Schritt in ernem groß- angelegten Plan, der dem Komplex der Nachfolgestaaten erM ganz ändere Bedeutung gibt, als es der französisch open-« tierte Donanbund gewesen wäre. Der Zn stand dm Ab^ arenznng der Staaten untereinander ist im Großen bereuS! so historisch geworden, daß Vertrüge, die em gegenseitiges Entgegenkommen beinhalten, nicht mehr als eine Annähe-^ rung aufgesaßt

werden können, die zu einem Zusarnmensast der Staaten führen könnte. Dabei sind Grenzregulierungen, die noch vorgenommen werden sollen, nicht in Betracht ge^ (Fortsetzung der Drahtnachrichten ans Seite 2.)' zogen. Die Bedeutung, welche dem Abkommen von Lana zu^ kommt, liegt daher nicht so sehr in dem Inhalt dieses Vertrages, als vielmehr in der Tat-, sache, daß es abgeschlossen wurde. Es weist den! Weg, welcher Oesterreich als dem südöstlichen deutsches Stammesland zukommt, das feine Politik zwar selbständige

6
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/23_12_1921/ZDB-3059538-1_1921_12_23_1_object_8085274.png
Pagina 1 di 12
Data: 23.12.1921
Descrizione fisica: 12
MoWTnö^aO-' 6 Uhv stmh , Lvschemk-sÄ Momen-und clbsM>taii- 2. ^akrlrang Innsbruck, KreiLag, am LZ. Dezember 10L1 Zoipe 500 Der Wortlack des Abkommens von Lana. rm« ^m-V-rrm». ^ Das vom Bundeskanzler Schober mit dem Bevollmäch tigten der tschechoslowakischen Republik abgeschlossene Poli tische Abkommen hat folgenden Wortlaut: Die Regierung der Republik Oesterreich einerseits und die Regierung der tschechoslowakischen Republik andererseits haben sich in der Absicht, den Frieden in Europa

mit Entsetzen sich um den fhönen Plan be trogen sehen. Die Frage von O e d e n b n r g ist noch nicht ent schieden. Das wird auch .Herr General Ferrario hören müssen! Nach dem Schlag des Abkommens von Lana das doppelt unangenehme Zeichen eine? neuen Zeit! G.J. I n nsbriick, 22. Dezember. Bei Beurteilung 'des Wortlautes des vorliegenden Abkoin- mens ist besonders ersichtlich, daß auf österreichischer ^ecte zwei Ereignissen besondere Beachtung geschenkt wurde: 1. Der Besitzsicherung des Burgenlandes, bezw

Dertragschließenden angegrif» sen zur Verteidigung schreitet.' In diesen Vertragsabsätzen, die als Hauptpunkte des gan zen Abkommens zu werten sind, ist daher Oesterreich unbe dingt der nehmende, d. h. gewinnende Teil. Daß solche politische Verträge wechselseitig geschlossen werden, ist klar; denn ob der schönen Augen der österreichi schen Staatskrähe oder des Oedenburger Wappenvogels wird ein Staat dem anderen nicht die Polle politische Unterstützung zusagen. Daß weiter der Lana-Vertvag aus dem Boden des St. Ger

gegen die Aufteilung und den Erwerb des Burgenlandes gegen ö en A b- st i m m u ngsschw i ndel, t ft f o n a ch der Sinn di e- ser Punkte, was als gesunde Politik von Fall zu Fall zu bezeichnen ist. ~ Daraus eine innere Billigung des § 88 des St. Germainer- Dertrages Henauszukonstrideren, ist unberechtigt. Um die Aufhebung dieses Schmachparagraphen zu erreichen, müßte der betreffende Bundeskanzler nach Gens, Paris, London und Rom gehen, aber nicht nach Lana bei Prag, für welch erstere Reise die im Nationalvat

7
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/16_12_1921/ZDB-3059538-1_1921_12_16_2_object_8085263.png
Pagina 2 di 12
Data: 16.12.1921
Descrizione fisica: 12
nicht erfüllt wor den ist. Wären die schmalen Rechte, die dieses Abkommen Oesterreich einräumte, eingehaljen worden, so hätte die Ab stimmung selbst nach vorsichtigen Schätzungen 65 Prozent der Stimmen für Oesterreich ergeben. Es wird jetzt Sache der Botschafterkonferenz sein, die von der Generalskommiffion unter völliger Mißachtung der Pariser Weisungen anbe- xaumterr Abstimmung die geeignete Korrektur zu geben. Dr.HÄnilch in Lann. Feierlicher Empfang des österreichischen Bundespräjidenten. Lana

, 15. Dezemb. (Korrbüro.) Präsident Dr. H a i n i s ch mit seiner Begleitung, Bundeskanzler Schober und Mi nisterpräsident B e n e s ch mit Dr. Schema! sind mittelst Sonderzug um 34!! Uhr in Lana eingetroffen. Der Präsident der Republik, der auf dem Bahnhofe das Ein treffen des Sonderzuges erwartet hatte, begrüßte den öster reichischen Bundespräsidenten, Bundeskanzler Schober und den Gesandten Dr. Marek in herzlichster Weife und stellte hierauf die Herren seiner Bereitung vor. Nach der Vor stellung

und politische Fragen statt, die von den Kommissionen bereits erörtert worden sind. Bei den heutigen Beratungen wurde festgestellt, worüber es be- reits zu endgültigen Ergebnissen gekommen ist und wo noch Schwierigkeiten vorhanden sind. Einen weiteren Gegenstand der Beratungen bilden die politischenEreignisse der letzten Monate, insbesondere seit der Zusammen kunft in Hallstadt. Lana. 15. Dezember. (Korrbüro.) Vor der Mittagsstunde konferierte Ministerpräsident M a s a r y k mit dem österrei chischen

Bundespräsidenten Dr. H a i n is ch. Zur gleichen Zeit hatte Ministerpräsident Dr. Benesch mit dem Bundes kanzler Schober eine Besprechung über die politischen und wirtschaftlichen Fragen. Präsident Masaryk bezeichnen die Entrevue von Lana und ihr Ziel als Ausdruck jenes Geistes, der auch die Washingtoner Konferenz beherrscht, denn sie verfolge das Ziel, alle die beiden Republiken be rührenden Probleme friedlich zu lösen. Auch diese Zusammen kunft soll unterstreichen, daß sich die fernere Entwicklung

an- genommen, worin sie die A n n a h m e d e s Friedens- Vertrages empfehlen. »esiernngsnechiel in »»karrst. Bukarest, 15. Dezember. (Korrbüro-Funkspruch.) Gestern mittags hat Genera! Avareseu dom König die Demission des Kabinetts unterbreitet. Take Joneseu, der frühere Mi nister des Aeußern, wurde mit der Bildung des neuen Kabi netts betraut. Ankere imeiwlittyle Lage. Aeutzernngen des Bundespräsidenten Dr. Michael Hämisch. Prag, 15. Dezember. (Korrbüro.) Vor seiner Abreise nach Lana empfing Bundeskanzler

8
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/10_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_10_2_object_8087676.png
Pagina 2 di 12
Data: 10.01.1922
Descrizione fisica: 12
diesem Verhandlungsgebiet von allem Anfang an jede Resultatmöglichkeit absprechen. Sie begnügen sich auch damit nicht, sondern greifen ähnlich wie in der Zeit des-Kampfes um das Burgenland Oesterreich wieder in einer Weise an, die nicht als günstige Einleitung der Verhandlungen bezeichnet werden kann. VarLeZobMMN Keodl Wer ftm«. A. Wien. 9. Jänner. Eigendraht. Nus grotzdeuLschrn Kreisen erfahre ich: Die gestrige Red« des ParteLobmanues Kan dl in Hietzing, wo er gegen den Vertrag von Lana sprach, hat die allgemeine Lage

keines« falls geklärt entschieden. Da die Partei ihre Stellungnahme erst am 15. Jänner beschließen wird, sind die Aeutzerungen des Parteiobrnannes Kand! über den Vertrag von Lana als Privatmeinung aufzufaffen. Es verlautet'über, daß Bundes- kanZler jSchober bei einer ablehnenden Haltung der Groß- deutschen Partei die endgültige Entscheidung nicht abwarten wolle und gewillt sei, bereits früher seine Temiffiou zu ge ben. In unterrichteten Kreisen betrachtet man dennoch die Lage nicht als krisenhaft

, wenn man sich auch ernst äußert. Tis Annahme des Vertrages von Lana durch den Nationalrai erscheint zwar dadurch gesichert, daß die Christlrchsozialeri und dir sozialdemokratische Partei dem Vertrag zustimmen lverden. Bundeskanzler Schober legt aber Wert darauf, daß er von den Erotzdeutschen angenommen wird, da im an deren Falle die gegenwärtige Negierungskonstellation durch brochen wird. Lr. Türke« Reise nach Mag versHabm. A, Wien. 9. Jänner. Eigendraht Die für die Zeit zwischen dem 15. und 20. Jänner vor- gesehene

Reise des Bundessinanzministers Dr. Gürtler nach Prag wird wahrscheinlich eine Verzögerung erfahren. Der Nationalrat hat bisher die Stellungnahme zu dem Vertrag von Lana nicht gefunden, so daß es noch unbestimmt er scheint. ob der Vertrag in seiner gegenwärtigen Fassung dre Genehmigung des Hauses finden wird. Der Finanzminister muß daher jedenfalls erst abwarten, wie sich der Nationalrai im Prinzip zum Lanaer Abkommen stellt, ehe er über Sonder, bestinunungen dieses Abkommens in Verhandlungen

ein- treten kann. Der Nationalrat wird am 17. Jänner wiederum zusammentreten und einer der ersten Programmpnnkte wird jedenfalls der Vertrag von Lana sein. Bis zum 20. Jänner könnte eS sich demnach entschieden haben, ob Dr. Gürtler nach Prag reisen kann, in welchem Falle dann vornehmlich über die Durchsübruna der 500-Millionen-Anleihe und über die Detailfrage des Finanzabkommens zu verhandeln sein wird. Keine AngleWmg <m die WettyariM. A. Wien. 9. Jänner. Eigendraht In den heutigen Morgenblättern

9
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/12_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_12_2_object_8087688.png
Pagina 2 di 12
Data: 12.01.1922
Descrizione fisica: 12
Mo ment des Lana Vertrages liegt in der be reits angedenteten Aender'ung der Orien tierung. Dazu wäre zu sagen: Italien schwenkte seit Sforza von der deutschen Orientierung ab; daher können wir auf den abgegrabenen Boden der seinerzeitigen italienischen Orien tierung nicht sieben bleiben, sondern müssen eben andere An lehnungen suchen, wobei wir unverrückbar daran sesthalten müssen, daß das ganze deutscheVolk sein ganzes Sprachgebiet wieder erringt. Teile davon wer den auf dem Weg friedlicher

und wirtschaftlich leben —eine »plencklck isolation wie England und Ame rika verträgt denn doch Deutschösterreich n i ch t! So stellt Lana Ären einen Stcratsvertrag aus VernunstS- gründen, aus Staatsräson vor, um dies ominöse Wort zu ge brauchen. Es bedeutet keine französische Orientierung, die im Lünne des Donaubundgedankens von 1919 bis Budaörs Geltung hatte, die Klein-Oesterreich nrit Klein-Ungarn verbin den wollte und so für Tirol zur Verständigung mit Italien über Deutsch-Südtirol zu isolierend, für mehr

aber zu schwach gewesen wäre. Lana bedeutet auch nicht etwas Aehn- liches wie jene Gedanken, die man mit „italiemfcher Orien tierung" zusammensaßte, die Tirol auch nur aus Ver na n s t s g r ü u d e n pflegte, sie mit Gemütsgründen ver einte und dieferart zur „Deutschen Orientierung" gelangte. Lana bedeutet für Tirol Realpolitik, die uns mehr Stärke gibt, als alle Gesten, sei es die einer würdelosen Versöhn lichkeit, fei es die eines überflüssigen Säbelgerassels — w i r warten

, ohne für das eine oder das andere zu schwatzen, auf den Augenblick, in dem es zu handeln qiHt; Wann und Wie, das wird der Tiroler sacpo egoismo bestimmen! Das ist dann Tiroler Außenpolitik, Tiroler Stra tegie für Deuts ch- Südtirol, wobei Lana als richtige taktische Maßnahme zu betrachten ist, ohne Tirol durch die Taktik vom großen Ziel abzulenken, das für Wahrung der Landesrechte und Landeseinheit das entscheidende ist: Das Neichsbunvesland Tirol! Ms Cmmes. Mm Mitere SemWtzrmg der MpamtiomN. Tf}. Paris, 11. Jänner. Eigenbericht. Ter

10
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/19_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_19_5_object_8087809.png
Pagina 5 di 12
Data: 19.01.1922
Descrizione fisica: 12
wir: Der Vertrag von Lana steht gegenwärtig im Mittelpunkte des politischen Interesses. Man kann dazu von verschiedenen Gesichtspunkten Stellung nehmen, man kann dafür oder da gegen sein. Immer aber muß man objektiv darüber urtei len, sich nur von ehrlichen Gesichtspunkten leiten lassen, jeden Hintergedanken dabei ausschalten. Ganz siä>er wird der eine pro, der adere kontra sein und jeder wird für die Begründung seiner Meinung die nötigen sachlichen Gründe leicht auswei- M können. Immer aber wird man verlangen

müssen, daß amt zu dem Vertrage aus ehrlicher U e b e r z e u g u n g Stellung nimmt. Ist dies nun bei den „Innsbrucker Nachrichten" der Fall? Ich sage wein. Dieses Blatt hat zwar mit genügend Theaterdonner den Vertrag von Lana in Grund und Boden „vom Tiroler Standpunkt aus" hineinvevdammt, ein Volks begehren in Tirol darüber gefordert, hat die nötigen Druck sorten bereitgestellt, aber die Ziele, die die „Nachrichten" damit verfolgen, sind keine ehrlichen. Diesem Blatte ist das Lana-Abkommen so wur

Anpassungspolitik ab bestellt — ist man nun auf den schon einmal in der Erlerstraße gelungenen Trick verfallen, irgend eine politische Sache zur S t a a t s- aktion auszubauschen, „führend voranzugehen", Tirol wie der einmal vom „Neußersten zu retten". Deshalb das markt schreierische „Heraus mit der Volksabstimmung über Lana". Die ch Nachrichten" möchten -wieder einige Leser ge winnen, deshalb muß etwas geschehen. Darum die j tt- disch anmutende Anpreiserei all der erfundenen und in der Redaktion

der „Nachrichten" geschriebenen „freudi gen Zustimmungskundgöbungen", die Eingeweihten nur ein mitleidiges Lück>eln entlocken: „Seht, was wir „Nachrichten"- Kerle für tüchtige Leute sind, wie wir es mit der nationalen Ehre unseres Volkes ehrlich meinen) seht und fommt, staunt uns an. bewundert und — abonniert uns." Das ist der Zweck des ganzen Rummels. Ich uu verhöre nochmals, den „N a ch richten" i st d e r Verl', a g von Lana so w urst wie seinerzeit die Ans ch lußav- stimm u n g für Deutschland; dem Blatte

11
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/15_09_1921/ZDB-3059538-1_1921_09_15_7_object_8085566.png
Pagina 7 di 12
Data: 15.09.1921
Descrizione fisica: 12
M überaus beliebt und geachtet als der Sohn des bekann. ehemaligen Landtagsaögeordneten Josef Wieser. Die Be. Mung am Leichenbegängnisie war eine sehr große, leider Unten die vielen Bekannten aus Nordtirol infolge der noch Mer bestehenden Paßschwierigkeiteu nicht an dem Begrab- Me teilnehmen. > Lana. Das Verfahren der Todeserklärung wurde einge- Mt für Alois Mtterhoser, geboren in Lana am 2. Septem- ^ 1895, Bauernbnecht dort, der bei Kriegsbeginn zum z, KSchR. einrückte und feit Dezember 1914

in Galizien ver zollen sein soll. Lana. Mieterschutz-Derems-Ortsgruppengründung. Am 10 . ds. fand im Saale des Forsterbräu in Lana eine Mieter- Sammlung statt, welche vom Obmann des Landesverban ds und Mi'eterschutzvereines Meran H. Revisor Lindner um rzg Uhr abends eröffnet wurde. Nach der Wahl eines Bor genden und Schriftführers schildert Herr Obmann Lindner hie mißliche Lage der Mieter seit dem Jahre 1919 und be achtete das von der damaligen Militärdiktatur herausgege- bwe Mieterschutzgesetz

, welches bis zur Bildung von Mietirr schutzvereinen, meistens als Bermieterschutz gegolten hat. Kedner begründete die Notwendigkeit und den Nutzen der Vieterschuvereine. Er betonte ferner, daß der Mieterschutz oerein nicht gegen die Hausherren, sondern gegen den Woh. Mgswucher Stellung nimmt. Nach dem sehr klaren und ausführlichen Referat eütspann sich ein lebhaftes Frage- und Antwvrtspiel, welches zeigte, wie notwendig auch in Lana ein solcher Verein sei. Hierauf wurde die Wahl der Ortsgrup- pwleitung vorgenommen

12
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/12_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_12_9_object_8087695.png
Pagina 9 di 12
Data: 12.01.1922
Descrizione fisica: 12
QHZnWsit-' ^trnfpreAcr 160-165 Kernamt y Innsbruck, Donnerstag, am IS. Jänner I2SS Illuf-mmstraKe LZ LVschsM^SÄMwALN-Mid QbsMblE Jahrgang 8°lge 18 Deutsche Urteile über 2mm. Berlin, 11. Jännch- (Korrbüro.) Der „Berliner Lokal anzeiger", das zwischen der Deutschnationalen und Deutschen Volkspartei stehende Organ, führt in seinem gestrigen Leitartikel Liber den Zu Lana geschlossenen Vertrag Zwi schen der Tschechoslowakei und Oesterreich u. a. aus: Daß die wirtschaftlichen Bestimmungen des Prager

Freunde. Wenn aber Prag tatsächlich nicht mehr gedenkt, sich Deutschland gegenüber als Büttel Frankreichs mißbrau chen zu lassen, dann fallt auch der erste Einwand, den man gegen den Vertrag von Lana erhoben hat. Was die Frage der Sudetendeutschen anbelangt, so sei die ses Problem von Wien aus überhaupt nicht zu losen. Den in Oesterreich bestehenden Heimatverbänden der Sudeten deutschen werde durch den Abschluß des Vertrages kern Haar gekrümmt werden. Man weiß heute ferner bereits mit ziemlicher

Sicherbutz daß der Vertrag von Lana nicht vereinzelt bleiben, sondern von ähnlichen Abkommen mit den Nachbarstaaten, womöglich einschießlich Ungarns gefolgt sein wird. “ Das Blatt fügt hinzu, baß sich ein e n d g ü I t i g e s Urteil über den Vertrag von Lana wohl erst nach der bevorsteyen- den Parlamentsdebatte bilden lassen werde. *. Kein Abkommen mit Italien. ND. Nom. 11. Jänner. Eigenbericht. Wie aus hiesigen parlamentarischen Kreisen verlautet, denkt man im Ministerium daran, die Beratungen muP Wien

13
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/18_12_1921/ZDB-3059538-1_1921_12_18_2_object_8084628.png
Pagina 2 di 8
Data: 18.12.1921
Descrizione fisica: 8
Generalskommission war nie ein Hehl gemacht worden: daß aber eine öffent liche Volksbefragung zu einer solchen Komödie herabgewür digt werden könne, hatte man selbst nach allen Erfahrun gen der letzten Jahre nicht für möglich gehalten! In Zusammenhang mit diesen Ereignisien steht die Prä- sidentenzusammenkunst auf Schloß Lana, deren Hauptge genstand die politischen Ereignisse des letzten Monates ge bildet haben. Von größter Bedeutung erscheint neben den wirtschaftlichen Abmachungen der Abschluß eines Schiedsver

begonnen werden und man glaube, daß das Er gebnis der Abstimmung bereits heute nachmittags veröffent licht werden dürfte. Nach der VrWdentenbetzegnmg in Lana. Prag, 16. Dezember. (Korrbüro.) Bundespräsident Dr. Harnisch, hat beim Verlassen des Gebietes der tschecho- slowakisclzeu Republik dem Präsidenten Masaryk aus Gmünd folgendes Telegramm gesendet: „Bevor ich den Boden Ihres schönen Vaterlandes verlasse, drängt es mW), Eurer Erzellenz für den so überaus herzlichen Empfang und die gastfreundliche

Aufnahme, die ich bei Ihnen, verehrter Herr Präsident, gefunden habe, meinen wärmsten Dank anszusprechen. Die Stunden, die ich in Lana zn verbrin gen das Vergnügen hatte, werden mir stets in angenehmster Erinnerung bleiben und ich möchte der zuversichtlichen Hoff nung Ausdruck geben, daß unsere Begegnung für die weitere Ausgestaltung der freundnachbarlichen Beziehungen zwischen den beiden Republiken von den gedeihlichsten Folgen beglei. tet sein werde." Prag, 16. Dezember. (Korrbüro.) Ministerpräsident

und die freundschastttche Zu- sammenarbeit der beiden Länder. — Nach dem Dmer fand ein Empfang statt. Mr eine Aussprache de? Rachfolgeftaatea. EP. Belgrad, 16. Dezember. Eigendraht. Es wird angekündigt, daß auch die südflawische Regierung eine Zusammenkunft der Außenminister der Tschechoslowakei, Südflawiens, Oesterreichs und Polens beantragen werde. Ranen, 17. Dezember. Aufnahme der eigenen Funkenstaiwn. Bei den Besprechungen in Lana soll dem ..Eorriere della Sera" zufolae die Schaffung eines Blocks der österreichisch

14
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/12_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_12_3_object_8087689.png
Pagina 3 di 12
Data: 12.01.1922
Descrizione fisica: 12
Ass Ser Steiermark. Von unserem Dr. ^.-Vertreter in Graz. Der österreichische Gesandte in Belgrad lfat ein Neujahrs- gr-schenk angekündigt, dem in Steiermark mit gemischten Ge fühlen entgegengesehen wird: Dieser Tage soll der Handels- rertvag zwischen Deutschösterrerch und dem südsinwischen Kö nigreiche abgeschlossen werden, dem vielleicht nach immer wie der austauchenden Gerüchten weitergehende wirtsckmtüche und politische Abmachungen, wie sie in Lana mit der tsthecho- slowakischen Republik

, wenn man rvahrmmmt. daß wirkliche oder vermeint- licke wirtschaftliche Vorteile durch politische Zugeständnisse erkauft werden sollen. Der Vertrag von Lana hat in Steier- mcnck hauptsächlich vielleicht deshalb so arge Bedenken aus- gelöst, weil er als ein Vorläufer des Vertrages mit dem süd östlichen Nachbarn ausgesaßt wurde. Vielleicht vermag man uns den Vertrag mit der tslhechoslowakischeu Republik noch w mundgerecht zu machen, daß wir in ihm weder eine Bedro hung des Anschlußgedankens noch eine Hintansetzung

nicht regieren kann, selbst wenn, er im Kampf gegen sie einmal von einer ihrer Würde ver gessenden Regierung mittelbar unterstützt werden sollte. An- ders steht ^es mit dm Deutschen des Südslawenstaates, vor nehmlich Sloweniens, wo unsere Stammesbrüder heute völlig an die Wand gedrückt, jedes Rechtes beraubt, jeder Mißhandlung schutzlos ausgeliefert sind. Tiefen durch eine den Abmachungen,von Lana ährdelnde Vereinbarung noch einen letzten Fußtritt versetzen zu helfen, hieße nicht nur das letzte Restchen

deutscher Würde in Oestereich schamlos preis- geben, sondern auch ganz Steievmavk irNd Kärnten,, wo man die Stammesbrüder in der abgetrennten Heimat denn doch noch immer als Fleisch vorn eigenen Fleisch empfindet, in helle Empörung treiben. Hier hat die Nachricht von der be vorstehenden Unterzeichnung des Handelsvertrages mit Ju goslawien wie ein Signal zur Kampfbereitschaft gewirkt. Man wartet gespannt ans das, was nachkonunt, lvas nach den Erstchrurvgen von Lana zweifellos in der Lust liegt

15
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/05_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_05_10_object_8088168.png
Pagina 10 di 12
Data: 05.01.1922
Descrizione fisica: 12
von Sägeware in Tirol, die doch. Tlwker lteM§tii§®t!. Die „JrrnSbrrnker Nachrichten" behandeln in ihrem LeibaNckel' dU Pläne Frankreichs, -die auf die .Zerreißung Deubschtands antzgchen. Sic stelle» fest, wie die svMzvstjche Gesandtschaft in München ihre- Hand im Spiele hat, rem die LvStvennung SüddeuffchkEs vorz-cr-i r^rsitr». Große Gefahr drohe aber auch dem Deutschtum m Oester reich. Durch den Vertrag von Lana werde der jlavifche EmÄuß ru stark, die Donankorällderatüm vorbereitet und dre Anschluß

zedanstst in den HttltevMMch acktellt. Im »Tiroler Anzeiger" bespricht nnrrmchr Nakromckvar Doktor Schöpfer die Bcdeutin»g des StaolsvertrageS von Lana, mouür er. de» seinerzeittgen ersten Artftck diestö Wattes, in dem bekanntlich >tark MKen das Mkommen tum Lcma Stellung genommen- werden war, desa vo »4e r t. Dr. Schöpfer stellt fest, daß er den- wirk- schastlichen Teil des Vertrages fremMichst begrüßt habe, der politische Teil dagegen habe Hn herzlich kalt gelassen. da er die pottttsche Solle

, für vollständig bckieuttnkgs-- und WrMmgAos halte. Er Äeruft sich in dem Artikel hauptsächlich Es die Meinung des ehemaligen Mtmster- praftdenten Hufsarek und bringt dessen Ansicht zum Ausdruck-- »Der Pall von Lana ist ei» Leben Speich en de'r Unzerstövba r'« leit der alten öfterre-bchWchem'ADe-e und als sokcheSnachH .viel erträgrrisreicher'wäre/zwecklos wurde. Dies sollte mam er begrüßt werden." ^ * -----* - * -> - • Die »DoWz«t»«g" beschäftigt sich rmmärncZ mit den Nach wirkungen des bekannten Interviews

Jntevefle ist die Stellung deS »Tirrller DoMboten^ zum Vertrag von Lana, den er auf der zweiten Seite fenrer heutigen Ausgabe bespricht^ Er bemerkt, inan beginne nun heimlich «nznsehen, daß nur« doch eine große DummWt gemacht habe, Oesterrouh zu zerteilen, daß die Länder der ehemaligen Österreichifch-ungartschen Monarchie anfeim ander angervicsien sind, vmr Natur aus zusaninrengchören sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Er wertet Daher Len '-Vertrag von Lana mit folgenden bedentsamen Worten

16
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/29_07_1922/ZDB-3059538-1_1922_07_29_5_object_8089183.png
Pagina 5 di 12
Data: 29.07.1922
Descrizione fisica: 12
wirst neckst ist. Die zalst- reftlM Bäder und Hohen'! re.s. die AuSftuasarie und nicht Zlcketzt die beqriemen Verbindungen in die Seitentäler, die man von Bruneck ans hat. in das Gadertal mit Auto und Postum gen. in das Tauserertal mit der Elektrischen, bieten detft ; Fremden, der nicht immer aus dem einen Fleck Erde vleiben will, sondern seine Sommersrisckie zu Ausflügen und Par. tien l«mützt, einen ausgezeichneten Ausgangspunkt. Corvara. Der Col di Lana. Der Eol di Lana wird sowohl von EmcheimisckMi

als auch durch Fremde sehr häufig aus gesucht. Man nimmt den Ausstieg aewoichllch von Corvara ans und erreicht den Sieffattei. mnn man den etwas mangel haft bez-sichrieten Weg nicht r erfehlt, in vier Stunden. Ueber die Spwngung geht es den Hang hinan zum eigentlichen Gipfel, von wo aus man eine schöne Aussicht auf die Marmo- lata und mehrere andere Dolvmitei'.stocke genießt. Am Col di Lana selbst begezznet nran cntif Schritt und Tritt noch den Hebet reiten aus dem Kriege. Zwar sind die verschiedenen Blindgänger

und Halidgranatvn von italienisckien Soldaten schon aufgeräunit, alier sonst ist noch Kriegsmaterial genug droben, lieber Drahti>erhaue führt des öfteren der Weg an Kaderneu vorbei. Wer den Col di Lana aus der Zeit vor dem Kriege gekannt, ivüvde ihn jetzt nickst wieder erkennen. So mancher, der treu mid ehrlich seinem Daterlav.de gedient, liegt im-ter diesen Steili- und Felstrünrmern begraben. Ein großes Massengrab deckt hier Freund und Feind zu. Der Abstieg erfolgt meist nach Andraz, wo die Ruine

19
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/28_01_1922/ZDB-3059538-1_1922_01_28_1_object_8088343.png
Pagina 1 di 10
Data: 28.01.1922
Descrizione fisica: 10
werden könne. Wir wer den einer solchen Art der Erledigung mit dem größmöglich- sten Widerstand entgegentreten, worauf die Regierung und die Regierungsmehrheit schon heute aufmerksam gemacht wird. Die Sozialdemokraten seien nicht in der Lage, für den Vorschlag des Hauptausschusses zu stimmen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Mg. Dr. Frank sgrostdeutsch) verweist auf die gestrige Stellungnahme der Großdeutschen gegen den Lana-Dertrag und stellt fest, »daß die Großdeutschen die Regierung, an deren Spitze

Schober stehe, nicht nntwählen können. Gegenüber der neuen Regierung stehen wir in Opposition, weil wir der Ansicht sind, daß frei: Vertrag von L-ana Folgen nach sich ziehen wird, für die wir die Verantwortung nicht tragen können. Abg. Mtenbacher hebt namens der Deutschen Bauernpartei trotz ihrer AblelMmg des Lana-Vertrages die hervorragende Berwaltungskrast des Bundeskanzlers Schober hervor und stellt fest, daß sie an der nationalen und vaterländischen Gesinnung Schobers niemals gezweiselt

finanzielle Not Oester reichs dargestellt hat und mit dem Hinweise darauf, daß die Regierung, falls ihr nicht sofort Hilfe geleistet wird, für die Ereignisse der nächsten Woche jede Verantwortung ab- lehnen müßte. Das mm Kabmett Msber. Dr. P. Innsbruck, 28. Jänner 1922.. Die Krise, die seit der Stellungnahme der Großdeutscheu Partei zum Abkommen von Lana andauerte, hat nun die Entscheidung zutage gefördert und mit ihr gleichzeitig erne überraschende Wendung gebracht. In der vorgestrigen Sit zung

20
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/22_12_1921/ZDB-3059538-1_1921_12_22_1_object_8086910.png
Pagina 1 di 12
Data: 22.12.1921
Descrizione fisica: 12
und auch ehrlich durchzufüh ren hat, nun auch durch einen freiwilligen Akt anerkannt werden und damit die rechtliche und sittliche Bedeutung freier Vereinbarung erhalten. Das „Neue Wiener Tagblatt" steht dem Abkom men freundlich gegenüber, indem es schreibt: Mit dem Ergeb nis der Konferenzen von Lana und Prag darf Bundes kanzler Schober und Oesterreich zufrieden fein. Oesterreich tritt der Kleinen Entente allerdings förmlich nicht bei, dennoch werden im Artikel 5 die politischen und wirtschaftlichen Ver trage

kann. Es wird der Gang nach Lana Herrn Schober gewiß nicht leicht gefallen sein; aber was hätte er tun sollen? Oesterreich, von Frankreich und England mit Aufteilung bedroht, die Schober sowohl als verantwortlicher Staatslenker, wie als deutscher Mann verhindern mußte, von Italien in Oedenburg mit Fußtritten traktiert, handelte er — gerade französische und italienische Pressestimmen üben Kritik an diesem „selb ständigen" und neuartigen Lebenszeichen Oesterreichs, ein Beweis, daß Herr Schober verschiedene Konzepte

anschlußbeschleunigend zu wirken, Oesterreich den slawi schen Nachfolgestaaten zudrnngt. Nun, Herr Mussolini wird schon wissen, warum er so spricht, und gerade wir Groß deutsche könnten in diesem Fall seine Gedanken nur bil ligen; aber Italien will eben tagtäglich sacro egoismo Politik betreiben und das ist ungesund, weil andere auch etwas davon abgucken — irrt vorliegenden Fall Deuschöster- reich aus Selbsterhaltungstriebs Und mit dieser Erwägung kommt man zur Frage: nützt Lana dem Deutschen Reich, behindert

21