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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 02.09.1926
Descrizione fisica: 8
erreicht wurde, haben I wir dem fortschrittlichen Bürgertum, der Einsicht der Behörden, den gemeinnützigen und wirtschaftlichen Vereinigungen zu verdanken. Der Sozialismus hat sich z. B. unfähig erwie sen in der Organisation der Produktiv n. Die vielen Versuche sozialistischer Produktionsgenos senschaften hatten mit ganz geringen Ausnahmen keinen dauernden Erfolg. Der Verband schweize rischer Konsumvereine z. V. hat vor Jahren eine Schuhfabrik errichtet. Unsere Schuhfabrikanten und Schuhmachermeister

hatten keine große Furcht vor dieser Konkurrenz. „Sie mögens probieren!" Schon mußte diese mit reichlichen Mitteln ausge stattete Genossenschaft sich auf eine ganz andere, kapitalistische Grundlage stellen, um gedeihen zu können. Ein ähnliches Schicksal erlebte eine ge nossenschaftliche Schuhfabrik im Kanton Aargau. Dies nur zwei Beispiele von vielen. Auch mit den landwirtschaftlichen Betrieben hatte der Kon- j sumgenossenschaftsverband keinen Erfolg. Gleiche Erfahrungen machte man in Deutsch land, Oesterreich

macht das einen ganz vorzüglichen Eindruck und war vor Fahren auch ganz darnach angetan, die erregten Gemüter der Wohnungssuchenden zu beruhigen. Einstmals ein ganz vorzügliches Nervenberuhi gungsmittel. Heute hat es seine „Heilkraft" verloren. Die schönsten und umfangreichsten Woh nungsbauprogramme, die alljährlich mit ebenso großzügiger Reklame in die Oeffentlichkeit gesetzt werden, machen nur noch auf ganz naive Gemüter ein wenig Eindruck. Alle anderen begnügen

doch Imponderabilien verschiedenster Art mit, die die Ausführung der geplanten Wohnungs bauprogramme ungeheuerlich erschweren, ja ganz unmöglich machen. Länder und Gemeinden täten jedenfalls besser, mit weniger großzügigen Bauprogrammen die Mitmenschen zu bluffen, zumal das heute nicht mehr verfängt. Und etwas sehr viel Absicht zu bluffen, steckt doch in jedem Bauprogramm, lugt aus jedem deutlich hervor. Cs würde mehr zur Linderung der Wohnungsnot beigetragen werden, wem: statt der großzügigen Wohnungsbaupro

gramme, die doch nie vollständig durchgeführt wer den, man die Finger vom Wohnungsbau, d. h. vom staatlichen oder gemeindelichen Wohnungsbau, las sen würde. Den Wohnungsbau fördern können Länder und Gemeinden auf ganz andere Weise u. zw. viel nachdrücklicher, als dies bisher durch die mehr oder minder nicht durchgeführten Wohnungs bauprogramme geschehen ist. Länder und Gemeinden mögen für billiges B a u g e l d, vor allen Dingen aber für b i l l i - ligen Grund und Boden sorgen

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Pagina 13 di 16
Data: 27.11.1920
Descrizione fisica: 16
kennen selentt. Sie war schön, — das heißt — sie war nicht MNtllch schön mit den zusammengewacchsenen Brauen auf « niedrigen Stirne, mit dem etwas vorspringenden Kinn und ^ Nicht ganz regelmäßigen Nase, — aber das alles vergab M sofort. wenn man diese Äugen sah. Niemand kann U vorsteUen. wie diese Augen waren — Niemand! Ich M den ganzen Abend nicht von ihrer Seite. Obwohl — ich Mite mich eigentlich nicht wohl in ihrer Nähe. Es kann auch ™t, daß ich manchmal diesen Augen auswich. die rund

waren Md trefdunkel. Sie wandten sich immer mit so rätselhaftem Lffvmck auf mich. Ich weiß auch noch, daß ich an jenem laoeno nur schwer gegen eine Müdigkeit cmkämpfte. — eine M merkwürdige Müdigkeit, die vom Kopfe ausgtng. Ich EU sehr viel Sekt, um mich empor m reißen. 4m Heimwege erzählte mir Graf Orloff von ihr. Nun. "« waren ganz tolle Geschichten. Offenbar liebt Lisa- M derlei, dachte ich damals und lauschte etwas spöttisch Erzählungen über liebes tolle Anarchisten, über geheimnis- Duelle. Selbstmörder wegen

unerhörter Liebe und so vener Sie war ja eine Schauspielerin, — da wunderten ^ 'hre Abenteuer weiter nicht. och wir dann oft bei ihr zum Tee. fast jeden Tag. r* «nrnere mich ihrer- damaligen Wohnung. Sie war ziemlich Mrel, viel Teppiche, viele Sachen an der Wand. Der Fessel war aus Silber, ganz blank, und leuchtete immer wie ^ugel aus dem Dunkel. Lisaweta hatte eine ganz verrückte meude an diesem Glanz. Sie hatte auch alle seideNüber-» Menen Lampen so angebracht, daß immer dieser runde. Fessel

verkehrt hatte, sich sehr empört .über feine Tat äußerte. Erst später fiel mir auf. daß sie sich damals kurze Zeit darauf ihr entzückendes Viergespann an schaffte. Fürst Rasumoff gab damals eine große Festlichkeit in seinem Palais. Auch Lisaweta war dort. Ich war irgendwie sehr erregt an diesem Abend und ltrapk sehr viel. Es war nicht nur deshalb, weil mich Lisaweta noch immer nicht erhört hatte, obwohl diese Leidenschaft meine Nerven ganz zerrüttet hatte. Es war auch deshalb, weil Lisaweta mich oen

ganzen Abend über, immer plötzlich ansah, so ganz selt sam und zwingend. daß ich von diesen rätselhaften Blicken Nicht los konnte. Ich weiß von diesem Abend nicht mehr viel, weiß nur, daß ich wieder an dieser ungekannten Müdig keit litt, die mich immer plötzlich dem Festestrubel entrückte, daß ich wachend zu träumen meinte. Es war aber kein Wirkliches Träumen. — es war mehr ein in das Leere fallen. — Nein, unterbrechen Sie mich nicht. Herr Richter: ich null mich kürzer fassen. Aber ich muß

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Pagina 1 di 4
Data: 31.01.1931
Descrizione fisica: 4
können verantwortungsbewußte Menschen erzogen werden, die die Geschicke der Gemeinden, Länder und des Bundes zu leiten imstande sind. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß wir uns erst in der Taferlklass e der D e- m o k r a t i e befinden und daß es keinem vernünftigen Menschen jemals einsallen könnte, A-b-c-Schützen der politischen Demokratie allein über die Geschicke ihrer Mitmenschen entscheiden zu lassen. Gewiß haben wir schon im alten Staate in vielen Gemeinden ganz hervorragende Vertreter der Selbst verwaltung gehabt

. Dr. Danneberg selbst die Beschneidung des Zuschlags rechtes der Gemeinden zu den direkten Steuern einmal damit begründet, daß die Gemeindevertretungen jetzt ganz anders zu sammengesetzt sind als dies früher der Fall war. Seither hat sich in der Zusammensetzung der politischen Selbstverwaltungs körper wesentlich nichts geändert, wir sind aber auch über die Taferlklasfe der Demokratie noch nicht draußen. Ich bedaure deshalb, daß der einschlägigen Bestimmung der Vorlage be züglich des Vetorechtes

zum Bundessinanzverfasfungs- gesetze, nicht zuletzt im Interesse der Gemeinde Wien selbst ver hindert werden sollte, dennoch Antritt. Cs liegt nunmehr ganz in der Macht der Gemeinde Wien, ihre Steuergesetzgebung be züglich der Nahrungs- und Genußmittelabgabe, der Anzeigen- und Fremdenzimmerabgabe, in einer Art und Weise zu regeln, daß nicht eines Tages diese Steuerquellen wegen augenblicklicher oder dauernder Aeberbesteuerung teilweise oder ganz versiegen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf ver weisen

an dem Grundsätze einer sparsamen Ver mal t u n g. Der Redner der Opposition hat bei der ersten Lesung von einer Demolierung der bundesstaatlichen Ver fassung gesprochen. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß uns die Not einmal zwingen wird, unsere bundesstaatliche Ver fassung aus Selbsterhaltungstrieb zu demolieren. Es gibt heute schon eine Menge Menschen, die ganz offen erklären, wir kön nen uns auf die Dauer den L u x u s von neun Landesregierun gen und von neun Landtagen nicht leisten. Diese Menschen

werden. Wenn gegen eine Zen tralisierung eingewendet wird, daß man dadurch ein Ver brechen an den Individualitäten der historischen Länder be gehe, so möchte ich darauf erwidern, daß durch eine Zen- tralisiemng die Eigenheiten der historisch gewordenen Län der nicht verloren gehen werden. Die Vorarlberger find keine Tiroler geworden, obwohl sie sich lange in einer Verwaltungs einheit mit Tirol befunden Haben. Ganz dasselbe wird bei den Salzburgern, Oberösterreichern, Steirem, Kämtnern der Fall sein. Sie alle werden nebst

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Pagina 9 di 12
Data: 27.10.1920
Descrizione fisica: 12
Fels, wo der ^Gefallene einst stand. Ungeheure Schutthalden. wie erstarrte, steinerne Ströme von den Wänden herabfließend, werden überschritten. Weithin ver- Amt liegen auf ihnen hellgrau gebleichte, halbvermoderte- Äejte wie Rippenknochen irgend eines Urwaldtieves. Wer Mitten aus dem weißen Kalkschotter ragt da und' dort wieder tzm haMedecktes, frisches, junges Bäumchen, scheinbar ganz ernst entschlossen unter so trostlosen Bedingungen heranwachsen zu wollen. Bewundernswerter, zäher Mut der Natur

bei einem unscheinbarem Steig ^ einen, Stamm genagelt: „Da gehts zum Alpenhof abi". Dort war es dann wirklich trocken, warm und gut. Anderntags tiefblauester Himmel, grellste stechendste Sonne! Dafür wird aber auch nur ganz eben marschiert^ ja, ganz ohne leoen Ehrgeiz gebummelt, noch dazu ans einem Fahrweg, auf dem Man in Atlasschuhen gehen konnte. Immer dem Rißbach Erng. dessen breites Schotterbett aut geloaentücks tlnbändig- keit weist, die man dem friedlichen, tauklaren Wässerchen gar nicht Zutrauen möchte

. Rechter Hand steht jetzt der zerrissene Block der Falken und dann die schmale Furche zwischen ihnen und dem ganz ungefügen Kerl, dem Roßkopf, das Lalidertal. An seinwn Ende drohen die unheimlich düsteren, berüchtigten La- liderwände. Rast! — Wie überall hier, ellen Ameisen unermüdlich, Ziel bewußt und stets hilfsbereit. Heutzutage einen Menschen fast beschämendes Beispiel. Ganz leichtes Knacken macht mich auf- fehsn. Nahe vor mir ist eben ein schlankes, langgeschwänztes Et was irgendwo von oben

Unerllärlichen. Der Kopf ist ähnlich dem eines winzigen Leoparden: der über lange. ganz gleichmäßig runde Leib ist biegsam wie der einer Schlange und schmiegt sich ganz eng im Boaen der Rundung des dicken Aststumpfes an, so daß von dem schneeweißen Bcnrch nur ein schmaler Streifen sichtbar bleibt. Der rehbraune Rücken hebt sich kaum von der Farbe der Rinde ab. Leider ist setzt die Neugierde des Tierchens befriedigt und es verschwindet über den Weg in dem Gewirr der Steine des Bachbettss. An mir war dankbare

Freuds über das Glück dieses Zufalls. Bei der Hagelhütte biegt man in die Eng. die eigentlich »ein recht breites Tal ist. nur daß hier die Wände schon ganz unten an der Sohle beginnen. Und hier gibt es den großen Ahorn-- boden. ein wahres'Flammenmeer, von tausenden uralter Bäume in ihrer vollen Herbstpracht. Langsam sinkt die Sonne hinter das Gamsjoch, hsllgoldgeränderte Wollen krönen es, und die letzten Strahlenbündel schießen in breite Bahnen wie ein Sinn bild des Göttlichen vom Himmel herunter

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Pagina 19 di 20
Data: 24.12.1921
Descrizione fisica: 20
eingewilliat: nur dableiben dürfen — so hatte sie damals gedacht! Im Anfang, da ging es auch ganz gut! Nach all dem Seelenleid der letzten Monate, nach der hilflosen Todesangst, die ihr keinen Ausweg gezeigt, fühlte sie sich wie erlöst in der schützenden Sorglosigkeit ihres schönen neuen Heims. Es war Sommer, sie blühte auf in der tiefen Stille der grünenden Natur. Dann kam das Kind und hals ihr über die einsamen Stunden des ersten Winters hinweg, in der sie sich manchmal wie lebendig begraben fühlte

stand der Wald an der Grenze ihrer sonnigen Heimat. Eines Tages sprang ein junger, lustiger Wind von den Bergen, zerrte an den Aesten und Sträuchern, daß sie erbeb ten und ganz grüne Träume bekamen. Der Wald rauschte eintönig und tief. Aber aus seinem Rauschen klang ein fil- berstimmiges Läuten — überirdisch fein und hell. Die Krokus blüten neigten die Köpfchen, horchten einen Herzschlag lang — und dann wiegten sie sich wieder fröhlich im Wind und Sonnenglanz. Aber die weiße Krokusprinzesiin ward

plötzlich ganz still. Eine unsagbare Sehnsucht schlug in den wunderfeinen Aoder- chen ihrer Blütenblätter — sie stand schwer und lauschend in der Sonne — auf der Weiße ihres Blütenkelches lag ein rosiger Schimmer. Ein Falter kam heran — schwankend in seliger Sonnen trunkenheit. Ihn rief die weiße Krokusprinzesiin: „£> Falter — künde mir, woher dieses Klingen stammt, — dieses wun dersüße Klingen aus dem finsteren Wald?" »Ein Glocken- blmnenprinz läutet im Walde!" »O, er ist sehr schön, ge wiß

!" »Er ist schön und trägt einen Mantel, der so blau ist, wie der Himmel!" »O" — dre kleine Krokusprinzesiin wußte nichts mehr zu sagen — nur so ganz langgedehnt, verschämt und kindlich: »O — ein blauer Mantel!" Der Falter flog weiter. Die weiße Krokusprinzesiin träumte, sehnte sich — so sehr so sehr! Sie sah immer tief hinein in den Himmel — immer in den blauen Himmel, — so wußte keiner, was sie in ihn hineinträmnte — die weiße Prinzesiin hatte ein wundersüßes Geheimnis! Und dann ward Föhn! Wilder, zerrender

Föhn! Lawinen donnerten zu Tal und die Bäche jauchzten. So viel lustige Waldtragödie. Weihnachtsskizze von Ida Bock. bald wieder seinem Beruf nach, still und wortkarg, wie Wald menschen find, denen die Natur das Reden abgewöhnt. Und die dunkelhaarige Marie wurde still und stiller; bloß wenn der Forstgehilfe vom Nachbarrevier herüberkam, taute sie auf, lachte und plauderte. Und der alte Huber saß dabei, guckte auf die beiden, die ihn oft vergaßen und bekam ganz böse, zornige Augen. Wochen ergingen

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Pagina 1 di 8
Data: 01.09.1922
Descrizione fisica: 8
Entwrck- lung Danzigs wurde doch schon von vornherein in Frage ge stellt durch die umfangreichen politischen und wirtschaftlichen Rechte, die es Polen einräumen mußte. Die Verwaltung der Eisenbahn ging ganz in die Hände der Polen über, dre Der- waltung der Weichsel wurde einem paritätischen Hasen ausschuß überwiesen. Danzig protestierte, mußte stch aber der Entscheidung des „hohen Kommissars des Völkerbundes fügen, der unglaublicherweise den Polen auch mitten'im Hasen aus der Holminsel

1922 trat zwischen Danzrg und Polen eine Zollgemeinschast in Kraft, wodurch Danzrg von dem pol nischen Zolltarif ganz abhängig wurde. Der polnische Zoll tarif, der ganz nach russischein Muster rein prohrbrtrv ge staltet ist, will nach Möglichkeit die inländische Industrie schützen Mt der polnischen Industrie ist es aber nicht weit her Die Lodzer Waren können sich keineswegs mit den deutschen messen und sind im übrigen auch ganz auf Pol nischen Geschmack eingestellt. Die Folge der wirtschaftlichen

Vereinigung mit Polen war schließlich, daß die Belieferung mit deutschen Waren fast ganz aufhörte. Der Stadtstaat war nun darauf angewiesen, stch durch Gründung eigener Industrien zu helfen, so gut er konnte. Die alten Kasernen wurden zu Fabriksgebäuden umgebaut. Daneben entstanden neue Industrieanlagen und so erblühte rings um Danzig ein reges Jndustrieleben. Die Arbeitslosigkeit nahm erfreu licherweise ab und Anfang August 1922 hatte die Stadt nur ' noch 180 Arbeitslose; bei 360.000 Einwohnern gewiß

dürsten sich auch diese Hoffnungen kaum erfüllen. In den Vergleichsjahren 1913 und 1921 gestaltete sich der Schiffsverkehr wie folgt: Im Jahre 1913 betrug der Eingang 2910 Schiffe mit 924.837 Netto-Reg.-Tonnen, der Ausgang 2910 Schiffe mii 924.837 Netto-Reg.-Tonnen. Im Jahre 1921 dagegen 2632 Schiffe mit 1,385.373 Netto- Reg.-Tonnen, bezw. 2632 Schiffe mit 2,160.713 Netto-Reg.- Tonnen. Die Zahlen von 1921 zeigen auch ganz klar, daß der Frei staat Danzig fast nur auf Einfuhr angewiesen

ist, kann doch das Hinterland nicht einmal genügend Nahrungsmittel für die Stadt liefern Zudem bleibt Danzig durch die deutsche Mark völlig von dem Schicksal Deutschlands abhängig, da der Freistaat keine eigene Währung hat und gegen das «Sin ken der deutschen Währung natürlich ebenso ohnmächtig rst wie die Reichsregierung. Dagegen kann auch die beste Fi nanzverwaltung nicht helfen, zumal, da durch den Versailler Vertrag dem Freistaat auch ganz unerfüllbare Verpflichtun gen aufgebürdet wurden. Wenn her Schutzherr des jungen

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Pagina 5 di 8
Data: 07.01.1921
Descrizione fisica: 8
nicht mehr das alte: wie ein Hauch von Spinnweben liegt es über Stadt und Menschen. Ter „Franziskaner" ist voll, aber die Gäste haben alle _(ShIe chnd sind nicht mehr seßhaft genug. In den feineren Lokalen 'aber fehlen die zu den Tischen gehörigen Menschen, weil sie arm geworden sind, nur was gerade als ganz fein in Mode ist, hat neue, sich drängende Masten. — Beschreibung überflüssig! Im Cafs Luitpold aber, zu ganz menschenleerer., früher Stunde, schnarrt auf einmal jemand ganz erschreckend mittenm

ein Liebhaber prächtiger alter Äüchen. engsÄrümmter mittelalterlicher Gasten und genchsamen t Seins mindestens monatelang bleiben. Man soll sich nur dmch kein Reisehandbuch stören lasten mit ihrem Fluch punttsicher «Pflichterfüllung! Besser eine Kirche mit frisch ausgeruhten Sinnen, beschaulich gestimmt zur dauernd schonen Erinnerung wandeln, als ihrer zwei Dutzend bis zur körperlichen und geisti gen Erschöpfung pedantisch abzuklappern! — End erfolg Chaos. Ganz phantastisch gewundene Schläuche von Gasten

, manchmal fast.im Kreis führend, leiten zwischen grauguadernm Garten mauern. durch schiefverdrückte Fachwerkhäuser und stille Höft- Die Zeit ist stehen geblieben, weil die Grundstuckpreste leider, Gott ser Dank, nicht genügend gestiegen smd. Auch die Menschen sind ganz anders, ein hübscher Schlag, freundlich und mit angeborenen Manieren: wie nett mutz es hier erst vor dem „Stahlbad des Krieges und dem ..segens reichen Wirkungen" des Friedens zu leben gewesen sem! Ueber den menschenleeren Platz schreitet

. Aber es ist so viel des Schönen, daß man lieber gar nicht davon anfangen soll. . „ , ^ . Am Abend wird in dem fast rührend einfachen Theater em Stück von Shaw gegeben. Sehr brav,, namentlich, wenn iuan Art ganz ausgez-'hnet nachempfunden. , „ ri T-as Theater Hut übrigens die Ehre der allerersten Buhnen aufführung Richard Wagners im Iahre 1632: es scheint aber sichtlich noch in jenem Zustande geblieben zu sein, boffentsich nur als Opier der Pietät! . . . . . Vom Schloßbsrg herab sieht mnii erst richtig, wie groß eigent

- sich das „alte" Würzburg ist. Dieses gedrängte Gewirr rost- .hrarmer, steÜLr Ziegeldächer, oft mit drei Etagen, von Dach luken übereinander, die Firste gekrönt von, absonderlichen Ka-. minen, klarste Luft über dem Ganzen — ein alter Kupferstich. : Wahre Herden an Kirchtürmen, und nur ganz weit draußen ein verschämt einsamer Fabriksschornstein. Ein dicker, brauner Wulst von Rebhügeln ringsum und querdurch der breitgestaute Main, der vor- und nachher ein ganz bescheidenes Wässerchen

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Pagina 3 di 4
Data: 29.04.1933
Descrizione fisica: 4
. Während das deutsche Volk im Reiche ssch auf sich selbst besonnen hat, während die international h eingestellten Parteien politisch erledigt sind und die Mehrheit )t ^ VoNs hinter der Regierung der nationalen Revolution id m haben die in der christlichsozialen Partei in Oesterreich Mit maßgebenden Kreise ganz daraus vergesien, daß sie ge- :rt Mtlich auch schon Bekenntnisse zum Deutschtum abgelegt MN. Jetzt hat man die „österreichische Nation" entdeckt, die Ees, nur nicht deutsch sein soll. Jetzt herrscht

hat". Run scheint diese „Spannung" etwas gelockert worden zu sein, denn durch die „politischen Ostern" ist aus dem „Dreieck" ein „Viere ck" geworden, in welchem nun auch Wien eine ganz bedeutende Rolle spielt. Bedeutend insoferne, als sich eben daraus ergibt, daß eine französisch-italienische Interessensgleichheit besteht, die den Bestrebungen nach einem Großdeutschland diametral zu- widerläust. Es bewahrheiten sich nun gewisse, die deutsch-italienische An näherung behandelnde, warnende Pressestimmen

, sie noch weiter südwärts zu tragen, müßte eine unmittelbare Gefährdung Triests mit sich bringen ... gerade der Anschlußwille ist es, der die italienisch-fran zösische Annäherung möglich machen könnte..." Mussolini hat sich nun ganz e i n d e u t i g für ein selbstän diges, unabhängiges Oesterreich, wie es auch französischen Wünschen entspricht, ausgesprochen und diesem, Pressestim men über dei Osterbesuch unseres Bundeskanzlers in Rom zufolge, die „Freundschaft" und „Hilfsbereitschaft" Italiens zugesagt

... Mit trockenen Worten gesagt, bedeutet dies ganz klar und eindeutig: Italien wünscht kein Deutschland an seinen Grenzen, und zwar nicht nur wegen Deutsch- S ü d t i r o l, sondern es gibt auch noch ganz andere, mit den Revisionsbestrebungen im Zusammenhänge ste hende Gründe, die ihm eine allzu weit gehende Erstarkung des „Dritten Reiches" nichts weniger als wünschenswert er scheinen lassen können... Eine Revision der Friedensverträge ist in Rom wohl er wünscht, aber nur insoweit

, als sich diese mit der traditionellen Politik des „s a c r o e g o i s m o" deckt. So konnte man in der italienischen — lies faschistischen — Presse niemals etwas über eine anzustrebende Revision des Friedensvertrages von St. Germain lesen. Wie der römische Korrespondent der „Reuen Zürcher Zeitung" in besagtem Artikel feststellt, steht einer deutsch-italienischen Annäherung" aber noch ganz etwas anderes im Wege: die K o l o n i a l f r a g e. Bekanntlich fühlt sich Italien bei der Teilung der Kriegsbeute besonders seitens

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Pagina 5 di 16
Data: 03.10.1920
Descrizione fisica: 16
. Laßt zum Schwure uns vereinen: Immer soll die Sonne scheinen, Immer auf ein deutsch' Geschlecht -* Deutsch bleibt deutsch und Recht bleibt Recht! . Lindau im Bodensee. Fritz Kurz. Die Notlage des LaoaAttales drrvch die jrrgoflawische Grenze. Kein Gebiet in Kärnten, ja vielleicht in ganz Europa ist wrch die widernatürliche, jeder Verminst hohnsprechende, Lächerliche Grenze, welche die Jugoslawen gezogen haben, in ;ine derart mißliche Lage gekommen, wie das gegen 60 000 Zmwohner umfassende Lavanttal

. Durch die jugoslawische Absperrung des Völkermarkter Bezirkes hängt das Lavanttal ganz in der Luft, es hängt jetzt mit dem übrigen Kärnten nur durch das ganz unwegsame Saualpengebiet zusammen. An Steiermark kann es sich auch nicht anschließen, weil das stei rische Gebiet wieder durch die Koralpe größtenteils von Kärnten getrennt ist, nach Graz ist ein ungeheurer Umweg und hat das Lavanttal wirtschaftlich mit Steiermark keine besonderen Interessen. Das Lavanttal ist daher ganz aus das übrige Kärnten angewiesen

in Steiermark, von wo .erst der Anschluß mit einer anderen Bahnlinie nach Obex- sterermark oder nach Kärnten gesucht werden muß. Der Weg über Zeltweg in Steiermark ist aber ein ganz unnatürlicher, kostspieliger und zeitraubender Urnweg, während die steier märkische Landeshauptstadt Graz auf einem noch größeren Umwege über Leoben—Bruck erreicht werden muß- Es wird den sehr geehrten Herren von der interalliierten Abstim- mungökcmmission dringend angeraten, einmal bei, klarem Weiter die Koralpenspitze

unverständlichen Lavanttaler deut schen Dialekt, während der windische Bauer im Volker- markter Bezirk wieder meistens einen für den Slowenen aus Kram oder Untersteiermark ganz unverständlichen stove- nischen KärntnerBauerndialekt spricht. Dabej spricht ober der windische Barrer des Völkermarkter Bezirkes meistens auch deutsch u- zw. den Kärntner deutschen Dialekt, was wieder ein Beweis der engen wirtschaftlichen Beziehungen und der Zusammengehörigkeit mit dem übrigen Kärnten ist, derm in der Schule lernt

Poststraße über den Griffner- berg und Griffen nach Klagensurt, er hat mit Steiermark keine besonders wichtigen wirtschaftlichen Zusammenhänge' während es einen besonders wichtigen Teil des übrigen Kärnten darstellt und besonders für die Lebensmittelversor gung Klagenfurts von großer Bedeutung ist. Die Abtrennung des. Völkermarkter Bezirkes von Kärn ten müßte daher sowohl das Lavanttal wirtschaftlich ganz isolieren und zum vollständigen Ruin führen, als auch das übrige Kärnten, insbesonders

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Pagina 3 di 8
Data: 07.02.1925
Descrizione fisica: 8
. Unter diesem Titel lesen wir in Ider „Linzer Tagespost": Das entspräche so ganz der Stimmung ider So- ziachemokrateu. die in Iden letzten Tagen durch Mißgeschick aller Art - Hammevbrd'werke, Fall Pichler in Bruck - in eine sehr gereifte Stimmung geraten sind. Die neue Richtung, die bei den Christ lichsozialen jetzt Oberwaffer bekommen Ihat, trägt unermüdlich neuen- Zündstoff herbei. Die christlich- sozmle Kleinagitation veranlaßt die Mieter der Wiener Gemeindehäuser zur Auflehnung gegen ihren roten Hausherrn

hat nun seine Stelle als Obmann «des Bezirksverwaltungs- 'ansschusses und als Bürgermeister der Stadt Bruck nicdergeleA und ist überhaupt ans der Be- zirksvevwältung uNd aus der Gemeindevertretung au ^-geschieden, da -er 'bie Mand ate in diesen beid en Dertretrmgskörpern zurückgelegt hat. Voraussicht lich dürfte er auch aus die Ausübung seines Land- tagsMaNdaltes verzichten. Die besitzrechtlichen An schauungen dieses Mannes scheinen ganz sonder barer Natur zu sein. Der Marxismus scheint ihn dazu geführt zu halben

ist. Auch der Arbeiter-. Mord von -Essen, wo 20 brave deutsche Arbeiter un ter sranzösffchc-n Mörlderkulgeln fielen, ist sür dieses perverse Blatt nNr „stümlpelh-afte" Vergeltung. Nun. ganz Deulffchöfterreich, seine Arsb>eiterscha- ren inbegriffen, haben nur einen Wunsch: heim ins Reich, in ferne© verleumdete, beschimpfte und ge quälte LaNd, dem auch das Blatt der jüdischen So zi aldelno-kratie in den Rücken fällt. Wo aber «die Herren Austerlitz und Bau-er von Nationalgesühl reden sollten

, die zahlen können, lange keiner was verstehen wird. Der schlechte ZustaNd der Malerei in Wien ist mir sehr erklärlich. Alles, was -gemacht wird, entsteht wie eine Ausarbeitung in fremder Sprache, wie zur Zeit, da ganz -Deutschlanld lateinisch schrieb und einen -Görmanckus sür den verpöntesten Fehler hielt. Da kann nichts -Gutes Herauskommen, nicht einmal etwas Leben-diges. Bon einer Nachahmung der alten Deutschen kann nicht -die Rede sein, über von einer Abstammung und Verwandtschaft

verabreden, den Preis einer Ware -zmn Nachteil -des Publikums zu erhöhen. Dieses Vorgehen ist gerade während ,des Krieges durch die «staatssoziastistische Zentrallenjwirtschaft allgeineiu in Schwung gekommen. Bei Ausschaltung jeglicher Konkurrenz durch die Lahmlegung des freien Han dels konnten seitens staaN-ch privilegierter Wucher- organisationen -dem Publikum die Preise ganz will- kürlich diktiert worden. Diese Art von huNds- elender Wirtschaft hat gerade den Marxisten ge- «paßt, welche gllaribten

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Pagina 9 di 12
Data: 30.07.1920
Descrizione fisica: 12
, die unsere ganz besondere Beach tung verdient. Was dort beispielsweise geschehen ist hin- dnnsbrock, Zreitag, am 30. 0uli 1Y20. sichtlich der Lösung des Problems, der Vereinheitlichung der Kraftquellen, zeugt von einer Tatkraft, die mustergültig ist. Mir ist es ganz gleich, was Sie erwartet haben oder nicht erwartet habgn. Ich fühle mich verpflichtet, hier auf Grund völlig objektiver Quellen die Wahrheit zu sagen. Lloyd Ge orge hat die Meinung ausgesprochen, daß gegenwärtig eine große Versuchung

Flucht zurückge lassenes Material gefunden. Am 26. Juli hat sich eine neue Regierung gebildet. General Eeybeth hat General Gouraud mitgeteilt, Emir Feysal, bei das Land fast bis an den Rand des Abgrundes brachte, Habs zu regieren aufgehört. Es soll eine Kriegskontribution von zehn Millionen als Wiedergutmachung für die durch den Feldzug entstandenen Schäden gezahlt werden. Die Entwaff' Mdekspicheug. Erinnerungen von Dr. Emil Ha di na. (Schluß.) Ganz ändere Empfindungen und Bilder löste

meine Me nagerie aus. Vom Schönbrunner Tiergarten her waren mir alle die fremden Ungeheuer wohl bekannt, die ich hier aus feiner Papiermachee vor mir hatte und beliebig ^ Holzkäfige mit wirklichen Drahtgittern sperren konnte, über es war etwas fo Eigenes, sie hier ganz nahe, ganz in ferner Gewalt zu haben, und dabei im Dam merschein der unfaßbaren wilden Ferne nachzusinnen, aus der sie stam- Mn sollten, und von der ich so gern seltsam-gruselige Ge schichten hörte. Gesehnt habe ich mich eigentlich nie nach chr

aber war mein Puppentheater. Ich habe seine Urbestände vom Knaben einer Freundin meiner Mutter erhallen, der heute als Zeichner einen Namen erwirbt und mit dem ich ganz sonderbar bei der Mitarbeit der „Muskete" wieder zufammentraf. Vertraut und ausgebaut wurden aber meine Bühnenschätze nament lich in meiner seligen Scharlachzeit. Es war ein unge wöhnlich leichter Scharlachfall ohne alle Beschwerden, nur voll lauter süßer Annehmlichkeiten. Besonders, daß ich so lange schulfrei hatte, war einfach unbezahlbar. Ich haßte

die Schule, namentlich in den mittleren Gymnasialklassen, obwohl ich immer Vorzugsschüler war. Einig-e Lehrer, na mentlich ein Historiker, der uns mit Jauter Einzcldaten quälte und die Genealogien der Herrscherhäuser hinauf und Wn-unter drillte, batte» mir alle« Wie fein war es da, all diesem lauten, häßlichen Lärm' und Druck entrückt zu sein, ganz in einen weichen Mantel der Liebe und Sorgfalt gehüllt zu bleiben, und nur seinen eigenen Gedanken, Träumen und kleinen Sehnsüchten leben zu können. Da trat

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Pagina 6 di 8
Data: 16.09.1926
Descrizione fisica: 8
während des Dienstes und in Diensträumen unrichtige und verleumderische Aeußerungen über Personalausschußmitglieder hinsichtlich deren aus übenden Tätigkeit ausgesprochen wurden. Ich warne die Bediensteten, solche die Ehre und das Ansehen nicht ihrer Personalvertreter, sondern aller Bediensteten verletzende Aeußerungen zu machen und gebe bekannt, daß ich dawiderhandelnde Be dienstete zur Verantwortung ziehen werde." Das klingt ja ganz schulmeisterlich und wundert es uns durchaus

nicht, wenn nichtsozialdemokratische Ei senbahner darüber ihre Glossen machen. In den „I. N." vom 13. ds. werden einige krasse Fälle sozialdemokratischer Willkürherrschast bei der Vun- desbahndirektion Innsbruck ausgezählt. Darüber ist man nun in der Mentlgaste furchtbar wild ge worden und wendet man sich in dem berühmten Sauherdenton gegen diese Anwürse. Wieso ist es gekommen, daß die Sozialdemokraten mit ihrer so genannten „Freien Gewerkschaft" bei der Vundes bahndirektion Innsbruck die Oberhand gewinnen konnten? Hier handelt es sich ganz

sich für jeden Deutschösterreicher, der wirklich etwas sehen will, an dem er eine Freude haben kann, ganz entschieden besser als Reisen nach Italien. Gerade die Herbstzeit läßt Reisen in das an Na turschönheiten so reiche Rheinland mit seinen wun dervollen -Städten, welche so viele Erinnerungen aus der deutschen Geschichte bergen, angezeigt er scheinen. Die Weinlese am Rhein muß man mitgemacht haben, um einen Begriff von der Le- bensfteude, die in diesem naturgesegneten deutschen Gebiete wohnt, zu bekommen. Schießübungen

unzureichender Besetzung ein gestellt werden mußten. In der Nachtverbindung würde der Kurswagen Graz—Innsbruck troh der gleichfalls ganz unzulänglichen Besetzung in Bei- kehr belasten, um den Reisenden ein mehrmaliges Amsteigen zur Nachtzeit zu ersparen. Trotz dich ungünstigen Ergebnisse des Vorwinters will die Generaldirektton in Würdigung der vorge- brachten Gründe zu einem Entgegenkommen bereii zeigen und auch in der kommenden Wintersahrord- nung versuchsweise abermals einen Kurswagen zweiter und dritter

Klaste zwischen Graz und Innsbruck führen. Sie behält sich jedoch vor, die sen Wagen bei unzulänglicher Benützung ganz oder vorübergehend einzustellen. Kriegsopfertag Innsbruck. Im Stadtgebiete Innsbruck findet laut Beschluß der gemeinde- rötlichen Wohlsahrtssektion, welche als Aktions komitee fungiert, der Kriegsopsertag am Samstaz den 18., und Sonntag, den 19. September statt. Briefmarkenverschleiß in den Trafiken. Ein besonders mit Rücksicht auf den Fremdenverketz oft ausgesprochener Wunsch

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Pagina 6 di 12
Data: 09.05.1922
Descrizione fisica: 12
gingen die Christlichsozialen. Sie bekämpften es /zuerst heftig, da es aus einer liberalen Tlera hervorgegangen und vom Papst als »null und nichtig und für immerdar ungültig" erklärt worden war, setzten sich aber in letzter Zeit sehr warm dafür ein, ohne sich etwa damit ganz auszuföhnen. Die Sozialdemokraten werden nun beim künftigen Bundesvolksschulgesetz die religionslose Schule und die (christlichsozialen die konfessionelle 'Schule "anstreben und da sich beide Gruppen auf die Simültanschule ckaum

. (Die Schristleitung.) 32 Im GrraÄenNmLd. Roman von Marie Conrad-Ramlo. Sie dankte ihm. Er rief ihr noch nach, daß er heute nach mittags käme, wie sie ausgemacht hatten. Er sah nun manchmal von seiner Arbeit auf, mit dem Blick den Weg verfolgend, den die Gesellschaft gegangen. Stasi fand, daß die Stadtfrau ganz sauber ist, aber ,,a bißl langstarglich." 13. Destl wurde Von Bull als Germne angekleidet. Mit umge- fchnallten Tierfellen und Sandalen. Dergleichen gab es ja genug in Pehlmanns Garderobe. Und da kauerte

er nun am Boden, geduldig alles über sich ergehen lassend. Er und Mary waren jetzt allein im Atelier. Bull hatte für heute Platz machen müssen. EH waren schwarze Wolken am Himmel, deshalb war man nicht so viel im Freien. Mary erklärte Best! den Sinn des Bildes, und er begriff ganz gut.'-' Er sollte einen jungen »alten Heiden" vorstellen, der hinter einem Busch oder Felsen aus einen Feind oder ein treuloses Weib lauerte, um dann im gegebenen Augenblick aus seinem Versteck hervorzubrechen. »Also Destl, denk

die Schulreformabteilung des Untervichtsamtes mit zahl reiche Gesuchen zwecks Beistellung von Referenten förnckich be stürmt. Leider kann den vielfachen Wünschen der Lehrerschaft nicht ganz entsprochen werden; denn die Schulrefovmabteilung tft viel zu klein, als das sie in allen Arbeitsgeminschaften Dortrüge und Kurse veranstalten könnte. Ihr stehen außer dem Leiter, Hofrat V. Fadrus, eigentlich nur vier Fachresenten (Landesschulinspektor L. Battista und die Professoren K. Falk, K. Linke und R.' Rothe) zur Verfügung

. Wohl gehören ihr noch Landesschulinspektor Dr. E. Burger und die Bezirksschulinspektoren L. Läng und Th. Seiskcrl an; doch ist ersterer innerhalb des Unterrichsamtes durch administrative Tä- tigleit, die letzteren durch ihre Amtspflicht fast ganz in Anspruch ge nommen. Auch ist zu bedenken, daß die Abhaltung von Vorträgen und Kursen nur eine der vielen Ausgaben darsteKt, die die Reform- abteilung zu erfüllen hat. Trotzdem haben die Mitglieder derselben seit der mit dem Schuljahr 1920

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Pagina 5 di 8
Data: 07.08.1922
Descrizione fisica: 8
, welches den Eisack wieder derart aus- staute, daß er an verschiedenen Stellen wieder aus den Usern trat. Beim Färbergassel, das überhaupt noch me ganz frei vom Wasser, kam er bis über das Scherdle-Haus heraus; auch die Promenade ist wieder teilweise über schwemmt. Fonds. Brandkataftrophe. In der Sonntagnacht brach in der kleinen Ortschaft Pejo bei Fondo Feuer aus. das den größten Teil der 300 Einwohner zählenden Gemeinde ein äscherte. 17 Familien sind obdachlos. Bruneck. Auslassung

, sich vom Blick Ihrer Durchlaucht getroffen glaubend, nochmals ehr erbietig in sich zusammensank, oder aus der Ferne die ganz untertänige Verbeugung eines längst vergessenen Kammer herrn wetterleuchtete, während der Regent langsam im Kreise umherging, diesem eine Artigkeit sagte, jenen: ein minder fteundliches Wort, hier ein äußerst gnädiges Kopf nicken hatte, vielleicht sogar eine wohlwollende Handbewe gung, dort dagegen einen tiefen Bückling mit sehr steifem und'förmlichem Kopfnicken beantwortete, gleich

daneben wie der ganz herablassend, ganz leutselig, ganz gesprächig war, und wenige Schritte davon einen ängstlich und erwartuntzs- toll sich vordrängenden Großen oder Kleinen des Hofes um keinen Preis zu sehen schien, ihn wie wesenlose Luft behan delte, durch die man verkümmert dahinschreitet — während st der Regent, ohne große Mühe, Vergnügte und Traurige, Entzückte und Unglückliche machte, mit einem Worte seinen Cercle hielt, ließ sich die Prinzesiin Elise mit einer etwas affektierten Müdigkeit

, welches an der andern Seite stand, hob in diesem Augenblick ihren Kopf in die Höhe und während sie scheinbar gleichgültig zum Fenster hinausblickte, tat sie einen tiefen Atemzug. Ein sehr aufmerksamer Beobachter mußte in diesem Augen blicke bemerken, daß eine ganz leichte Röte auf ihren Wan gen erschien, daß sie die vollen Lippen zusammenpreßte, und daß sie eine Sekunde lang seltsam mit ihren Augen zwin kerte ; und dieser sehr aufmerksame Beobachter, der das in der Tat bemerkte, stand nicht weit von dem schönen Fräu lein

, durch den schweren Vorhang des Fensters geschützt, aber so ausgestellt, daß ihm nicht das geringste von der Gruppe um den Fauteuil entging. „Es war doch heute eine süperbe Partie," sagte die Prinzessin; „in der Tat reizend und erfrischend; und für die kleinen Ueberraschungen in Ihrem Departement, dem Walde, bin ich Ihnen zu ganz besonderem Danke ver. pflichtet." Der Oberstjägermeffter verbeugte sich tief und als er den Kopf wieder erhob, warf er einen Blick aus Helene von Rip perda, welche von der Prinzessin

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Pagina 6 di 8
Data: 23.01.1921
Descrizione fisica: 8
vollkommen gesichert war. Den Berichten des Obmannes sei folgendes entnommen: ' Vor allein die gewiß st.-r lehrreiche Feststellung, daß die gegenwärtige Verbandsleitung im August des Vorjahres von der früheren einen Schuldenstand von sage und schreibe, einer halben Million übernahm. Es wurde jedoch von Anbegiiu: derart energisch und zielbewuht gearbeitet, daß wir jetzt, nach verhältnismäßig so kurzer Zeit, bereits mit Aktiven rechnen dürfen. In dieser so wichtiger: Entwirrung bewährten sich ganz

in Wien) unternommen wurden, um gewisse Lücken und Härten des Spielabgabengesetzes zu beheben. Diese Tlbgaben sollen in erster Linie dem Kriegs- opferfonde zugute kommen. Ihm widmet die Verbandsleitung ebenso unaufhörlich ihre Tätigkeit und Aufmerksamkeit, wie auch der Gründung einer eigenen Wirtschaftsgenossenschafl. Man erfuhr, daß ganz besonders auch folgenden Belangen unermüdlich das Augenmerk gewidmet wird: Invalidenheim: Militärwitwen- und -Waisenfond: Einstellung der invaliden

die tüchtigsten Männer an den verantwortungsvollsten Plätzen. Dies Erkennen aller drückte zuerst der verdienstvolle Obmann der Ortsgruppe Inns bruck, Herr Götz, in herzlichsten Worten aus. indem er dabei anregte, der Verbandsleitung den Dank zu bekunden für das bisher geleistete. Dem verlieh später in längerer, eigener Rede der auch um den Landesverband hochverdiente Obmann der Haller Orts gruppe. Herr Kremser, ganz besondere Prägung. In erster Linie hob er dabei das unermüdliche Wirken des Obmannes Dr. Lang

. Geschah mit lautem Beifall. Auch der Vorsitzende des I. G. 5t, Herr Regierungsrat Dr. Peer, sprach der dermaligen Verbandslektung, ganz besonders den Herren Dr. Lang und Mader im Namen der Amtsstelle Dank und Anerkennung aus für das bisher geleistete. Allen Ausführungen folgten die zahlreich Anwesenden bis zum Schlüsse (von 10 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends mit nur geringer Mittagspause) in aufmerksamster Weise. Es war deutlich zu erkennen, daß man über die bisher erzielten Erfolge „aus Nacht

oder Schwäche der indi viduellen WillenSerscheimmg zu betrachten. Wir halten es picht nur für mägfich, wir halten es für ganz in der Ord- nnng, warm beispielsweise -ine energische. zielbewrlstte. mit Kestiarm. selbstsicheiem Willen begabte Frau in der Liebe eiskalt, wenn ein phlegmatisches, Welt und Dinge teilnahms- los betrachtendes Weib in der Liebe unersättlich ist. Wir sind so weit von aller Natur entfernt, 'daß wir Wader Ekel uud Abstbear, noch Mitleid und Trauer empfinden bei derartigen Verirrungen

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Pagina 7 di 14
Data: 19.05.1920
Descrizione fisica: 14
von »ü u 6 e n er" sollen den Geldstock bilden. Sowjet-Rubel haben ihren Weg nach Ungarn, nach Deutsch land gesunden und auch nach Oesterreich; die Gewerkschaft scheint mit dieser Art Zmvendung von „außen her" schon zu reckmen. Es ist selbstverständlich, daß der österr. Söldner, d. h. rote Gewerkschaftler, wenn er selber streikt, ganz bestimmt nicht bei -L-treikunruhen und daraus sich ergebenden Bewegungen der an deren Gewerksck-aften des ZivUstandes sich wird „mißbrauchen" lassen. Mit einem Wort, die Ruhe mrd Ordnung

, als Franz Liszt auf der Weimarer Altenburg .oohnend, sich anschickte, den Ro- quetteschen Text, die Legende von der heiligen Elisabeth, in Töne zu kleiden. Das tiefe religiöse Empfinden des Mei- sters, der den Virtuosen beinahe ganz von sich abgetan hatte, um ausschließlich der inneren Stimme des Schaffen den zu gchorck;en, kam dem Stoffe ganz besonders ent> gegen und man darf sagen, daß die widerstreitenden Krälte in LisztS Natur — der Zug zu?: Welt und das Stre ben ins Transcendente — in diesem Werke

finden sich üppig wu "ernd Verdopplungen; auch wq^>en Männer und Frauenchor vielfach selbständig geführt. So strahlt auS den wechselnden Bildern der Widerschein einer eigenartigen, immer im Sprung aus dem ^Weltlich- Befangenen inS Geisttg-Freie begriffenen Persönlichkeit^ deren letzte Tragik eS war. im Grunde niemals ganz frei^ ganz gebunden sein zu können; deren Blick vom ewig Un zulänglichen inS ewig Unvargangliche gerichtet war. ohne! daß ein wurzelhaftes Erdgefühl ihr den Himmel

, ^oder dieser, ve^^pert in der nach aufwärts mahnenden Fürstin Sayn-Wittgenstein, die Erde ^ ganz vqrgönnt hatte. Ein früh Erlösender nnd spät Erlöster! Uns-rer Aufühnmg sind zabllose Chorproben vorango» gangen. Ebenso viele Schwisngkeiten waren zu überwin den. um das Orchester zu Proben und Aufführung frei zu bekommen. Möge über dem Ganzen ein glücklicher Stern palten! Univ.-Proß Dr. Hans Semper Gestern nachmittags fand am städtischen Friedhose die Beisetzung des Künste gelehrten. Hofrat Dr. Semper, eines Sohnes

toller — erst, als es den Fabriken in Bluman nabe kam. besänftigte es sich und glitt achtbar. „Eigentümlich", wandte sich da der Sieger mit einem kurzen, entschlosienen Ruck zur Braut an seiner Seite — ihr Geücht stak in einer Wolke von Schleiern — und lächelte wonnig. „Vor zwölf — nein elf — Jahren hat mich der Sommer einmal in llemi. knapp gegenüber dem Palaste Rnsvoli. ein Hund an- tzefallen und mir den Oberschenkel zerriff-n! Und seit je- Seit" --- die DwuL. sbwshL f* KLMesM Ste&s iah ganz

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Pagina 4 di 14
Data: 20.04.1920
Descrizione fisica: 14
Xivslet Landtag. Western war der erste Tag der sozialdemokratischen Ob -1 struttion. Tie sozialdemokratische Oöftruk.ion hätte doch wohl einen besseren Anlatz dazu finden können als den Be richt über das Ergebnis der nach #Bien entsendeten Ab ordnung. Es ist noch gar nicht lange her, daß gerade die Sozialdemokraten in Massenversammlungen für den An schluß an Deutschland eintraten und sich damit einen ganz unzweideutigen Verweis der Wiener Regierung holten. Heute sind es die gleichen

das Politiscke nicht ganz ^out Wirt schaftlichen getrennt werden könne. Abg. Stumpf oab seiner Mei nung dafür Ausdruck, daß er beute noch nicht recht begreifen könne, wieso es angesichts unserer unhaltbaren Verhältnisse nicht möglich sein sollte, w-MmsienS den wirtschaftlichen Anschluß an das Deutsche Reich zu vollziehen. Man kann über die Aeußerungen des Staatskanzlers denken, wie man will. ES ist nicht obzuleugnen, daß in diesen AuZführungen ein etwas unangenehmer Ton durchklingt. Man kann sagen

. Dr. Stumpf fuhr dann fort: Ich kann mir ganz gut vor stellen, daß dies länderwcise erfolgen kann, weil unsere Berllält-. nisse doch grundverschieden sind. Die Verhältnisse in Tirol sind doch ganz andere, als die Verbältnisse in einem anderen Lande. Der Mg. Abram erklärte sich für befriedigt, ihm genügten die Erklärungen de§ Staatskanzlers, er sei mit der Note einverstanden und werde sich in der weiteren Aktion der Abordnung nicht m hr beteiligen. Redner selbst und Dr. Schmidt glauben dennoch

eine Anssprache mit den Vertretern der ausländischen Missionen herbei führen zu müssen. Das war aber aus dem schon früher dagelegten Grunde nickt möglich. Wenn cs auch gelungen wäre, hätte es sich nur um Unterredungen privaten Charakters handeln können. Eine private Aussprache hatten die zwei Herren der Abordnung auch tatsächlich mit dem amerikanischen Delegierten, dem unsere Verhältnisse ganz klar geschildert worden sind. Abg. Dr. Stumpf sagte, er könne ruhig versichern, daß der amerikanische Delegierte

dafür ein großes Verständnis bewiesen hat. Tatsache sei aber, daß das, was erreicht hätte werden sollen, nämlich eine direkte Verbindung mit den Ver tretern der ausländischen Missionen herzu stellen. nicht erreicht worden ist, wohl aber eine gewisse Klärung und noch eines: es bat gerade diese Abordnung ein großes Aussehen' erregt. Es ist wieder die Welt aufmerksam gemacht worden auf unsere ganz unhaltbare Lage. Ich meine, daß gerade das nicht zu unterschätzen ist. Es sind wiederum Gewissensregungen

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Pagina 3 di 8
Data: 12.03.1925
Descrizione fisica: 8
bringen würde. Es ist ganz verfehlt, zu glauben, daß eine Belebung unserer Bautätigkeit auf ande rem Wege, etwa durch die Ausschöpfnng der Diffe- rmz zwischen dem Goldmietzinse und dem Papier- metzinse durch eine Wohnbausteuer erfolgen könnte. Leidst wenn diese Differenz voll ausgenützt werden könnte, was übrigens für die Mieter mit einer vol len Valorisierung des Mietzinses praktisch gleichbe- deutend wäre, könnte die Ergänzung unseres Woh- mmgsmarktes nur einen ganz geringen Bruchteil tuss

, so ist dies pollkommen richtig. Gewiß ist durch die gegenwärtigen Verhältnisse auf der einen Seite ein Wohnungsluxus zwangsläufig her beigeführt worden, der seltsam mit der Wohnungs not auf der anderen Seite kontrastiert. Es wäre je doch ganz unrichtig zu glauben, daß dieser Umstand allein für die Wohnungsnot verantwortlich gemacht werden kann. Man darf sich die Sache gewiß nicht so vorstellen, daß, weil die Bevölkerung Wiens seit der Vorkriegszeit nicht zugenommen hat, die Wieder herstellung der alten

wie in anderen Staaten dauerndes Recht werden. Da durch wird der Mieter, wenn er seine Vertrags- Verpflichtungen erfüllt und nicht besondere Ereignisse auf Seiten des Hausbesitzers eintreten, davor ge schützt sein, obdachlos daznstehen oder wenigstens die bedeutenden Kosten einer Uebersiedlung tragen zu müssen. Eine ganz besondere Behandlung erfordert auch die Frage der Aftermiete. Hier sind die durch das gegenwärtige Gesetz geschaffenen Verhält nisse woniöglich noch krasser. Die bestehende Kün digungsbeschränkung

, die hier bei dem engeren Zu sammensein des Vermieters und Aftermieters eine ganz andere Bedeutung hat, als in dem Verhältnis zwischen Hausherrn und Mieter, hält einen großen Teil von Wohnungsinhabern ab, Teile ihrer Woh nung in Aftermiete zu geben. Dadurch ist das An gebot für A f t e r m i e t e r sehr stark eingeengt und bei der Stärke der Nachfrage ergeben sich zum Teil ganz exorbitante Preise. Eine gesetzliche Be schränkung des Mietzinses stößt hier praktisch auf die allergrößten Schwierigkeiten

, weil ja die Nebenlei stungen, Möbelbenützung, Bedienung usw. die Mög lichkeit zu unangemessenen Forderungen bieten. Es ist daher der von manchen Seiten gemachte Vor schlag, die Aftervermietung von jeder Beschränkung freizumachen, so kühn er auf den ersten Blick er scheint, vielleicht doch einer Erwägung wert. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß damit ein erhöhtes Angebot an Räumlichkeiten für Aftermiete geschaffen nnd dadurch eine Herabsetzung der Aftermietzinse er zielt werden könnte. Aus all dem ist zu ersehen

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Pagina 5 di 8
Data: 07.05.1925
Descrizione fisica: 8
. Heute kann and Auslandes volle Geltung genießen, man wieder sagen: „Es gibt noch Richter in Ganz besonders soll jedoch dagegen Einspruch er- Oesterreich", und die vielleicht etwas laxe Auf- hoben werden, daß die Urteilsbegründung dem Ver fassung, die auch bei neuesten Gerichtsverhandlungen, > antwortlichen Leiter der Ankerbrotwerke „eine ge- in denen Preistreibereien und Schiebereien verhau- Engere -Einsicht für d:e Strafbarkeit seiner Hand- delt wurden, in die Erscheinung traten, und die He- Dung

haben für eine gesunde Staats- und tige viel liche Buße für all das Unheil, ^ dieselben ?and zu führen - im Interesse der Gesamtbevöl angerichtet haben verlangt ternng unseres Vaterlandes. (Fort aber dann auch Ganz anders als das'arbeitende Volk stellt sich j unt allen preisverfchwörerischen Kartellen! D. Sch.) die sogenannte Große Presse in Wien, die in i Folge 18, Seite 5 diesem Falle wieder einmal als die typische Bertre terin jüdischer Raubinteressen sich erweist, zum Wucherprozeß Fried. Sie, die sich fälschlich

Verletzung ! schaltungen für welche die LchriftleitiiNlt keine Verantwortung arischer Gesetzesbestimmungen verurteilt wurden, in übernimmt, ganz auffallender Art zum Ausdruck kamen — es! Das endgültige Ergebnis der Ergänznngswahlen sei hier an den Hilsnerprozeß, den Dreifußprozeß, den i in den Innsbrucker Gemeinderat. Fehrenbachprozeß und ähnliche erinnert - sie zeigt' Die Hauptwahlbehörde hat in ihrer Sitzung mit sich wieder im Falle Fried, wo die gesainte von Samstag den 2. Mai, nach Ueberprüfung

wechseln. Dazu kommen die Anfangsschwierigkeiteu der Schillingrechnung iiberhaupt. Es ist also bei der Entgegennahme der neuen Schillingnoten jedenfalls größte Vorsicht geboten. Es war wohl ein großer Unsinn, daß man in Oesterreich zu einer neuen Wäh rung gegriffen hat. Warum hat man es nicht wie Deutschland gemacht, wo mau durch eine ganz kluge Maßnahme die Mark aus der Jnflationsschlamastik herausgerettet hat. Das gleiche hätte man doch mit der Krone machen oder sich an die deutsche Währung

anschließen können. Die Legitimisten hätte man ganz ruhig schimpfen lassen können. Ernennung von Medizinnlräten. Der Bundes präsident hat dem Chefarzte der Bundesbahndirektion Innsbruck, Medizinalrat Dr. Otto I a n o w s k y, und dem gerichtsärztlichen Sachverständigen beim Landesgericht in Innsbruck, Oberbezirksarzt d. R. Medizinalrat Dr. Friedr. Sander taxfrei den Titel eines O b e r m e d i z i n a lr a t e s verliehen. Flugzeugabfahrt. Das Flugzeug der „Compagnie Internationale", welches infolge

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Pagina 2 di 4
Data: 23.04.1932
Descrizione fisica: 4
gehen Dr. Seipels und später Dr. Schobers, denen es einst gelang, Hilfen und Erleichterungen dadurch zu erlangen, daß sie, sozusagen mit einem Ruck, Oesterreich in den Mittelpunkt der europäischen Planungen stellten. Aber wenn zwei dasselbe tun, ist's eben noch lange nicht das gleiche. Einzig und allein die d e u t s ch e Regierung hat, zwar gleich zeitig, aber sonst ganz unabhängig von Frankreichs politischem Winkelzuge, sofort dem Kanzler geantwortet: „daß, wenn die Empfehlungen

zu rechtfertigende Haltung ein nähme, für Oesterreich ein weit höherer Schaden ent stünde, als die ewig versprochene 100-Millionen-Schilling Anelihe, nach der uns Frankreich tanzen läßt wie einen halb verhungerten Hund nach der Wurst, Nutzen bringen könnte. Ganz unverständlich ist das Verhalten unseres Bundes kanzlers. Während er duldet, daß sich der französische Ge sandte in alles einmischt und tut, als ob er hier der Gouver neur einer französischen Kolonie und Herr Vuresch sein Gendarm wäre, findet

und wird planvoll und energisch angeseht, wenn Benesch etwas erreichen oder verhindern will. Frankreich kann natürlich jederzeit mit allen innerösterreichi schon ganz unzweideutig auf Frankreichs Seite getreten. Heute weiß wohl jeder denkende, beobachtende Oesterreicher, daß die katholischen Bischöfe, fast der ganze Adel, der sogenannte rechte Flügel der Christlichsozialen, die Wiener Banken, die Schwer industrie, die Offiziere der alten Armee, Teile der Zentralbüro- kratie, kurz alles, was mit dem Zerfall

der Habsburger Monarchie um Privilegien, Lebensformm und Gesicht gekom men ist, deutschfeindlich, f r a n k r e i ch h ö r i g ist. Reben den von Benesch ausgehaltenen Wiener Blättern schreiben das Salontratschblatt des österreichischen Adles „Das Neue Wiener Journal^, die christlichsoziale „Reichspost" und hinter ihr viele andere; Blätter der christlichsozialen Partei (siehe „Tiroler Volksbote") heute ganz offen Frankreich zu Ge fallen, Hetzen gegen das Deutsche Reich, gegen den Anschluß, werben

vor Deutschland,!gegen die Zollunion vorgelegt, wenn sie behaupteten, ganz ihre Sehnsucht rmch den Habsburgern nur im Verborgenen I Oesterreich, ganz Deutschland stünde hinter ihnen. Nicht alle betätigen. Im Kampfe um d ie Zollunion sind siel diese Proteste waren von Benesch bestellt." Hoffnungsschimmer? Aus Berlin wird uns geschrieben: Allerorten mehren sich die Zeichen, daß der Handel sej> Warenlager in den wichtigsten Gebrauchsgegenständen ge(? f hat. Das Verfahren der Verschleppung von Bestellungen

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Pagina 1 di 8
Data: 03.06.1926
Descrizione fisica: 8
eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 7. jakgang (Innsbruck, Donnerstag, Sen Z. Juni lysd Zolge 22 Willkommen In Tirol! Von Dr. Sepp Strmffner, Obmann der Großdeutschen Volkspartei. Die Reichsparteileitung der Großdeutschen Volkspartei hat sich entschlossen, in diesem Jahre den Reichsparteitag in der Landeshauptstadt Tirols abzuhalten. Die Großdeutschen Tirols haben die Freude, viele Gesinnungsgenossen aus ganz Deutsch-Oesterreich, sowie alte Freunde aus dem Deutschen Reiche

. Durch die Okkupation Deutsch-Südtirols hat nicht allein das mehr als ein Jahrtausend geeinte Tirol die Heimat Walthers von der Vogelweide und Andreas Hofers, sondern das gesamte Deutschtum seinen einzigen sonnigen Süden verloren. Cs ist deshalb nicht verwunderlich, daß wir trotz der Freude des Wiedersehens nicht ganz froh werden können, denn das Leid, das über das schöne Tirol gekommen ist, ist zu groß, als daß eine wahre Freude aufkommen könnte und wird noch erhöht durch die brutate Behandlung, die unsere Volks

heute noch gegen seinen Willen zum Auslandsdeutschtume, obwohl es vor fünf Jahren in unzweideutiger Weise erklärt hat, wie es seine Zukunft gestalten will. Man hat Tirol 1921 vielfach den Vorwurf gemacht, daß es durch sein Beharren auf der Durchführung der Volksabstimmung ganz Deutsch-Oesterreich in das Unglück stürzen würde. Es hat nicht an ernsten und ernsteren Mahnungen gefehlt, Tirol möge von seinem Beginnen ablassen, obwohl es nichts anderes tat als was die Feinde selbst als Fundamentalsatz

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