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Alpenland
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Pagina 13 di 16
Data: 28.01.1921
Descrizione fisica: 16
der internationalisierenden, intellektuellen Gebärde Wiens. So durften wir in den letzt n Jahren uns des Wachstums eines Dichters freuen, der berufen scheint, einer der eigenartigsten und begabtesten Vertreter österreichischer Dichtung und österreichischen Menschentums zu werd n. Schon die Ausführung der ersten Einakter Bruno Ertlers nannte die Kritik eine Verheißung. Der Einakter „Mitarbeit r" bot einen glänzend dialogisierten Einblick in ein modernes Dra- matikerkompagnongffchäft. Ertler b wies in ihm einen über raschend sicheren Blick

einige Erzählungen, Bekenntnisse aus einer einsamen Ju- g'nd in einem Kloster. Die Erzählung „Dichters Dornenstraße", die von dem Erlebnis des ersten Gedichtes erzählt, das den Kna ben plötzlich jenseits der Genossen und jenseits d r stillen Welt des Klosters in eine ihm selbst fragwürdig erscheinende und doch unent rinnbare lockende Welt wirft g staltet Bruno Ertler mit dem ihm eigenen frühen Ernst und seltsam ergreift seine schwerblütige scheue Art, die der Berufung zum Dichter mit so gewiss ^erfor schender

eine einzige Erzählung. Sie spielt in Dalmatien und ist ganz von der herben und doch mitreißenden Musik jener gewaltigen Landschaft und ihres sinnenfrohen, kind lichen Volkes erfüllt. Und wieder schwingt auch in diese fremd artige Melodie ein anderes Lied, herrisch, persönlich und unbeirr bar,' jener Grundton, der allem Schaffen Bruno Ertlers eigen ist und der seine Bücher so eigenartig gestaltet, daß wir es empfinden, daß dies.- Tücher nur Bruno Ertler geschrieben

. Was anderen Spill und Anlaß zu amüsanter geistiger Akrobatik, wird unserem Dichter zur Not und sehnenden Frage: Mann und Weib im ewigen Kamps der Geschlechter. Und Bruno- Ertler bai es vielleicht wie keiner erfaßt, daß das strablend barte Ziel wirk lichen Mannseins jenseits der amerikanischen Weibverherrlichung und jenseits der literarisch-hysterischen U-b-rschätzung der Erotik liegt. Denn Mann sein beißt überwinden, Herr werden des m nsch- lichen Wunsches, aus sehnender Not zu verklären und anzubcten

» Sein Schauspiel „Anna Iwanowa", das in Graz mit b ispiel- losem Erfolge über die Bretter ging, zeugt für dieses Erkennen. Denn Bruno Ertler ist kein moderner Troubadour, er weiß um das Letzte in jeder Liebe und seine Darstellung der Zarin Jwa. nowa weiß um das Weib wie kaum in anderes Werk. Und noch ein anderer Gedanke bebt in diesem Werke, das dem Autor einen so großen ehrlich verdienten Erfolg brachte: DaS Zerschellen großer, befreiender Kulturideen an der Kleinheit der Umwelt — und an dem Weibe. Bruno

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Pagina 2 di 16
Data: 14.10.1922
Descrizione fisica: 16
des famosen Arlecchino? Daß er sich noch dazu mit altrömischen Flicken herausge putzt hat, erhöht die groteske Wirkung Arlecchinos um ein Kommen und Eehen im Münchner National theater. Das Staats- und Nationaltheater erlebt ein neues Schei den, nachdem ein Jahrzehnt wng Bruno Walter die Oper geführt hatte, seit des unvergeßlichen Felix Mottls Heim gang. Die neue Thronfolge im Opernhaus hat nun Hans Knappertsbusch an getreten. Um dieses Kommen und Gehen auch offiziel kundzutun, waren zwei Festakte

so überaus glückliche und taktvoll- sichere HaNd des Generalintendanten Dr. Z e i ß, dem für sein Walten in der vielleicht schwierigsten Krisis, die je un ser Nationaltheater wirtschaftlich und künstlerisch dnrchzu- machen hat, rückhaltloser Dank und Anerkennung gezollt werden muß. Der „Fall Bruno Walter" und dessen Ausscheiden ist in diesen Blättern seinerzeit talsachengemäß behandelt worden. Das Charakterbild seines künstlerischen Wirkens liegt abge- schlossen vor der Welt. Mit Pfitzners „Von deutscher

der Mark unter kein«r Umständen zuläßt. Gegen die Behauptung, daß sie sie selbst künstlich entwertet habe, braucht sie sich nicht zu Münchner Staatsoper der letzten zehn Jahre wird den Nc^ men Bruno Walter tragen. Aus tiefftem Innern soll Ihnen unser Dank entgegentönen. Sie sind im Mai des Jahres 1912 zunächst-als Gastdirigent nach München gekommen. Bis zum letzten Tag haben Sie geschaffen und den letzten Fest spielen haben Sie besonderen Ruhm verliehen. Wir haben berechtigte Hoffnung, und ich spreche

hier auch im Sinne unseres neuen O p e r n l e i t e r s, daß wir Sie als Gastdirigent wieder bei uns sehen werden". Daraufhin ergriff Bruno Walter bewegten Herzens das Wort: , Die Münchner Oper verlassen. Hecht für mich den meinen: Lebenswerk scheiden. Das Gefühl, dessen ich mir am stärksten in dieser Stunde des Abschieds bewußt bin, ist Dankbarkeit. So durfte ich die Repertoire aufbauen aus den größten Schätzen des deutschen Kunstschaffens. Ich durfte der ErfüllNng dieses Ideals leben. Lassen Sie mich hoffen

Persönlichkeit gelingen, das stolze Erbe der Münchner Oper, das Levi, Mottl und' Walter hinterlassen haben, zu bewahren und den neuen Airs- gaben der Zeit entsprechend, die Münchner Staatsoper einer -durch inneren Ausbau und äußeren Erfolg gekennzeichneten Periode entgegenzuführen. , Generalmusikdirektor Knappertsbusch dankte für da§ chm entgegengebrachte Wohlwollen. „Als ich im Frühjahr dieses Jahres von unserem Generalintendanten die Mitte:- luna erhielt, daß Bruno Walter sein Abschiedsgesuch emge,

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Pagina 11 di 12
Data: 22.02.1922
Descrizione fisica: 12
aber i ^drängt die Wirtschaft oder' ersetzt sie. Mau soll in dieser Be- > üwynng seinen Einfluß nicht unterschätzen. Die Prohibition in Amr-! w vorläufig noch kein voller Erfolg, aber auch kein Mißerfolg, j ofi uns jedenfalls nicht abkchrecken lassen, das Experiment — i , iw gemilderter Form — nachzuahnien. ' si'- ^ " w' Z KM md WiffSRWsft. Anna Jtoanowna. ^Schauspiel Voir Bruno E r t l e r. Z n r Aufs ü h r u n g im Ltadttheater am 21. Februar 1922. Nicht jeder historischer Ltosf. so bewegt und anziehend

auch Bruno Ertters „Anna Jivanowna". Das Stück schmeckt zu sehr nach Papier und Tinte. Das echte Leben hat der Dichter wohl gefühlt, es hat sich aber im Abmülwn um den spröden Stoff unter seinen Händen verflüchtigt. Er ivvllte seiner brutalen Zarin Seele geben und dabei wurde kalter Marmor zum seistvmrkenden Schilfrohrs das sich unter dem spielerischen Lnftha-nch launischer Gefühlsekstasen hin und her wieist. Ihr Handeln ist schkvaeh und zu wenig von eigenem festen Willen getragen

worden, ° dessen Herstellung ungefähr auf das Jahr 500 v. Ehr. geschätzt wird. s. Die Universität zu Löwen in Belgien erhielt von einem Herrn V e r- ! d u r e ans Tournai die namhafte Spende von 4 Million 55.006 Franken. Urania-Lehrkurse. Für die Kurse „Franzöfifch 1" Fortsetzung und i En glisch 1" Fortsetzung, werden noch Teilnehmer aufgmvmmen. Urania. Morgen ü Uhr abends liest im Elaudiasaal Bruno Ertler aus seinen Werken. Und zwar Gedichte aus dem Vertzband „Eva- L i l i t h", die Novelle

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