2.973 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1928/04_11_1928/ALABO_1928_11_04_4_object_8270037.png
Pagina 4 di 16
Data: 04.11.1928
Descrizione fisica: 16
und wichtigsten poli tischen Körperschaften statt. Nachfolgend das Gesamt ergebnis, wobei bemerkt fei, daß die in Klammern stehenden Zahlen jeweils die Anzahl der Mandate aus der früheren Wahl bedeuten. Es erhielten bei Wahlen in den Nationalrat: Die Freisinnig-demokratische Partei 58 Mandate (59), katholische Volkspartei 46 (42), sozialdemokratische Partei 60 (49), Bauern-, Ge werbe- und Bürgerpartei 31 (31), liberal-demokratische Partei 6 (7) und kommunistische Partei 2 (3), Partei lose 2 (2). Der Ständerat

, und dies war doch im Interesse einer gleichmäßigen Versorgung gerecht. Würden sich unsere Abgeordneten um diese Sache annehmen, so dürfen sie im vorhinein des Dankes und Beifalles eines Großteiles der Be völkerung versichert sein. Der Schreiber äußert hier nicht bloß seine eigene, sondern eine unzählige Male an verschiedenen Orten geäußerte Meinung, welche nicht zuletzt viele aus Verzweiflung ins rote Lager treibt, denn dieses ist ja die Partei der Unzufriedenen. Nachstehende Skala dürfte gewiß keine Härten ent halten

, denn viele Tausende Familien aktiver Bedien steter verfügen nicht annähernd über dieses Ein kommen und müssen auch leben. Die Ausübung einer Nebenbeschäftigung soll nicht mehr gestattet sein, wenn das Einkommen A für alleinstehende Herren 250 8, B für kinderlose Ehe leute 300 8, C für eine mehrköpfige Familie 380 8 übersteigt. Anmerkung. Letztere Gruppe könnte man nicht sa allgemein in einen Sack werfen; es müßte auf alle Fälle auf die Zahl der Kinder Rücksicht genommen werden, ebenfalls

2
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1931/24_05_1931/ALABO_1931_05_24_8_object_8272156.png
Pagina 8 di 16
Data: 24.05.1931
Descrizione fisica: 16
-Japan) am Sonntag morgens siebzig Häuser ein. Ein Löschzug fuhr bei der entstandenen Verwirrung in einen Fluß, wobei sieben Feuerwehr leute schwer verletzt wurden. Als Grund für diese ungeheuren Katastrophen wird die lang anhaltende Trockenheit angesehen. Die Fnnsbrucker Gemein-erats- wählen. Am Sonntag fanden in Innsbruck die Ergänzungs- wahlen zum Gemeinderat statt. Es mußten 20 Sitze von den vierzig neu besetzt werden. Die Tiroler Volks partei hat einen glänzenden Erfolg zu verzeichnen

bei der Tiroler Volks partei 1028, bei den Grotzdeutschen nur 3 und bei den Sozialdemokraten 659. Es wählten 16.868 Per sonen bürgerlich und 12.435 Personen sozialistisch (So zialdemokraten und Kommunisten); 10.000 Personen blieben der Wahl fern, sie sind zum allergrößten Teil aus dem bürgerlichen Lager. Die letzten am 9. November 19 30 stattgefundenen 'Nationalratswahlen brachten in Innsbruck folgendes Ergebnis: Abgegeben: 35.823, Sozialdemo kraten 13.427, Nationalsozialisten 792, Kommunisten 127

vom Kopf bis zum Fuß. Bauersleute bemühten sich um Kinder von Arbeitslosen, kinderlose Familien suchten sich Waisenkinder zur Adoptierung. S und Klerus haben allen Spendern den herz- ank ausgesprochen. Der.Seveu" »er Jeniralifieeung. In einem bayerischen katholischen Tagblatt war kürzlich ein Artikel vom Bauernsührer Dr. Gg. H e i m enthalten, worin er die schlimmen Folgen der Zentra lisierung aufzeigt. Er schreibt da u. a.: „Die Erzber- gersche Zentralisierung des Steuer- und Finanzwesens

3
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/14_02_1926/ALABO_1926_02_14_4_object_8267839.png
Pagina 4 di 20
Data: 14.02.1926
Descrizione fisica: 20
Seite 4. Nr. 7. ihre Unzulänglichkeit als Klassenpartei und strebe danach, eine Wellanschauungspartei — die Wellan schauungspartei des Unglaubens — zu werden. Mit der Rede Dr. Seipels schloß die vormittä gige Sitzung. Am Beginn der Nachmittagssitzung legte der Chefredakteur des „Grazer Volksblatt" P. G r a s ch i tz die Grundzüge eines neuen Partei programmes vor. Weiter beschäftigt hat man sich damit nicht. Es hieß, man solle es der Parteilei tung überlassen, dem Programme die gebührende Form

zu geben. Wir hätten nur den Wunsch, daß das Programm auch wirklich einen werbekrüfti- gen Inhalt habe und daß sich dann auch die Man datare daran halten mögen. Das beste Programm für eine christliche Partei ist immer noch, wie ein mal der Dr. Heim in Wattens sagte, der Katechis mus. Wenn die Herren Abgeordneten den gut los hätten und wenn sie ihn auch in ihrem Leben und politischen Tätigkeit befolgen würden, ginge es mit der Regiererei und den Wahlen bedeutend besser. Nach dem Vortrag

von dieser Scheindemokratie zu einer wirklichen Volks herrschaft gelangen. Wir hegen allerdings die Be fürchtung, daß auch wir Oesterreicher nie dazu kommen, wie auch keine andere Republik, die Schweiz vielleicht ausgenommen, dazu gekonunen ist. Gewisse Gefahren für die Entwicklung der Partei wurden von Prälat Dr. Schoepfer und Msgr. Dr. Haidegger in sehr ernster Form bespro chen. Dr. Schoepfer sagte, die christlichsoziale Par tei sei zwar eine Partei des Aufbaus, aber sie sei auch eine Partei des Kampfes, des Kampfes

vor allem gegen die Sozialdemokratie. Er verurteilte es, daß man der Sozialdemokratie vielfach weiter entgegengekommen fei, als notwendig war und begrüßte die Erklärung des Bundeskanzlers, daß man an eine Verbindung mit der Sozialdemokra tie nicht denke. Die Partei müsse mit den Strömungen, die im christlichen Volke herrschen, rechnen. Das Volk wünsche die entschiedenste Be kämpfung des großen Feindes, der Sozialdemo kratie. Die Worte Dr. Schoepfers wurden mit stürmischem Beifall ausgenommen. Msgr. Haideg ger machte auf gewisse

Unzufriedenheiten auf merksam, die unter den Parteigenossen gären und die hauptsächlich aus der trüben Wirtschaftslage herauswachsen. Die Partei hat nicht die Aufgabe, sich für eine unpopuläre Regierungspolitik voll ständig zu opfern. Sie muß ihre Lebensinteressen inehr wahrnehmen als bisher und mehr Arbeit als bisher der staatsbürgerlichen Erziehung des Volkes widmen. Bundesrat Tr. Hemala aus Wien, ein Vertreter der christlichen Arbeiterschaft, erzählte Beispiele des Opfersinns, der von christ lich denkenden

15
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1931/05_04_1931/ALABO_1931_04_05_1_object_8272033.png
Pagina 1 di 14
Data: 05.04.1931
Descrizione fisica: 14
ruhig einsargen und begraben und folgendes zur Kenntnis nehmen. Das „Bötl" ist kein Parteiblatt im gewöhnlichen Sinne des Wortes, wie etwa Sozizeitung und Nachrichten und dergleichen, die alles, auch jeden Unsinn, den ihre Partei verbricht, belobhudeln und jede Schmutzerei, die ihre Leute begehen, vertuschen; nein! Was das „Bötl" vor Augen hat, ist das Wohl des ganzen Volkes, und zwar das geistige und irdische. Das war von jeher sein Ziel und Leitstern. Es ist auch der Meinung, daß das auch oberstes

und einziges Ziel einer christlichen Partei sein soll und sein muß. Der Botenschreiber weiß aber nur allzugut, daß in jeder Partei Men schen sind, Menschen, die Böcke schießen können, Menschen, die einer Partei nur nachlaufen, um sie auszunützen, unfähige Menschen und auch min derwertige Kreaturen. Das kommt auch bei einer christlichen Partei vor — leider Gott. Das „Bötl" hat es nun von jeher für eine seiner vornehm sten Aufgaben gehalten, den Mund rechtzeitig auszumachen, wenn die Partei nach seiner Mei

nung Wege zu gehen schien, die nicht den christ lichen Grundsätzen entsprechen, wenn Dinge Vor kommen die der Partei u. damit auch der christlichen Bewegung zur Unehr gereichen und sie in Mißkre dit bringen. Es wird ja zu sehr, wenn auch mit Unrecht und mit Absicht, christlichsoziäle Partei ! und christliche Religion und Kirche von den Geg nern in einen Topf geworfen. Das „Bötl" ist da her der Meinung, eine christliche Partei müsse an ihren Vertretern, Abgeordneten und dergleichen

, einen anderen Maßstab anlegen und andere An forderungen stellen, als etwa die Sozialdemokrati sche oder Großdeutsche Partei, die allem An scheine nach zufrieden sind, wenn nichts auf kommt und niemand erwischt wird. Ich meine auch weiterhin, daß nicht das unerfreulich ist, wenn man solche Vorkommnisse, wie sie der Landes haushalt aufwies, die zudem öffentlich und allge mein bekannt sind, rügt, sondern, daß das uner freulich ist, 'wenn solche Dinge noch beschönigt werden und wenn man noch verlangt, man solle

sie vertuschen. Ich wäre weiters der Meinung, daß man die Schuldtragenden bei der Kappe nehmen, das heißt ernstlich zur Verantwortung ziehen sollte. Eine Partei, die das tut, stellt damit ihre Ehre wieder her. Ich wäre auch der Meinung, daß, wenn obgenannte Blätter es mit ihrer Partei ebenso halten würden wie das Bötl mit der christ lichsozialen Partei, so würden sie der Sache bzw. dem Volke keinen schlechten Dienst erweiseu Wenn sie aber glauben, das Bötl werde nun gegen die Partei als solche Front

16
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1921/19_06_1921/ALABO_1921_06_19_1_object_8264550.png
Pagina 1 di 12
Data: 19.06.1921
Descrizione fisica: 12
und Inserate entgegen. Außerdem werben Anzeigen von allen Annoncenbüros des In- und Aus landes angenommen.Für den Dal tan Balkan. Annoncen-Srpedittoo A.-<S.. Alle Nachrichten, Berichte sowie an dere Mitteilungen find zu schicken an die Gchriftleitung de« „Aipenlünder Bote", Baumklrchen (Llnterinn- oy. Telephon: Baumklrchen Nr. 1 . Nr. 23 Innsbruck, Sonntag, den ig. Iuni Jahrgang 1921 Der chrlstNchfozlale Reichsparteitag. Nach fast anderthalbjähriger Unterbrechung hielt die christlichsoziale Partei vorige

haben, wenn sie an solchen Tagun gen teilnehmen wollen oder müffen. Trotzdem sind Parteitage geradezu eine absolute Notwendigkeit, soll die Partei nicht Ziel und Richtung verlieren. Parteitage sind für die Länder notwendig und Par teitage sind für das ganze Reich notwendig. Partei tage sind notwendig, damit die Partei sich wieder tzrer eigentlichen Ziele und Grundsätze bewußt werde. Im politischen Kampfe und Tagesgelriebe Kann es jeder, so auch der clMtlichsozialen Partei 'passieren,daß sie ob der kleinlichen politischen

Ta gessorgen die Sicht aus die großen erhabenen Ziele der Partei zeitweise verliert und das umsomehr, da sch ihr wie jeder Partei nicht ungern Leute an die Rockschöße hängen, die den Grundsätzen der Partei innerlich ziemlich fremd bleiben, die in der Partei und durch die Partei nur ihr persönliches Zntereffe suchen. Die christlichsoziale Partei hat und mutz höhere Interessen verfolgen, als bloß die sen oder jenen an die Spitze zu bringen, diesen oder jenen Tagesersolg zu erringen, als bloß

für ihre Anhänger und einzelne Volksschichten da und dort etwas herauszuschlagen, oder einen wirtschaftlichen Erfolg zu erringen, sie muß Politik machen nach höheren Grundsätzen und zu höherem Ziele. Ihre Grundsätze und Leitsterne müffen die Grundsätze des Christentums fein und ihr Ziel nicht bloß die Besserstellung des Volkes sein, ihr Streben muß sein, das Volk so durch diese Zeitlichkeit führen zu j helfen, daß es sein ewiges Ziel nicht verfehle. Es tut not, daß die Partei und ihre Führer und Vertreter

sich ab und zu dieses ihr Ziel vor Augen halten und betonen u. sich prüfen, ob in all und jedem dement sprechend gehandelt wurde. Es ist aber notwendig, daß die Partei und nicht bloß einzelne Abgeordnete zu den Tagessragen und Tageserfordernissen Stel lung nehme und zwar Stellung nehme nicht nach der Gunst oder Ungunst des Augenblickes, sondern nach den Grundsätzen der Partei. An und nach die sen Grundsätzen muß die Partei und deren Tätig keit gemessen werden und nach diesen muß die Par tei ihr Tun und Lassen, ihr Streben

17
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1931/03_05_1931/ALABO_1931_05_03_1_object_8272097.png
Pagina 1 di 16
Data: 03.05.1931
Descrizione fisica: 16
ist die Buckfast Abbey von Devon, an der fünf Benediktinermönche feit über 25 Jahren bauen. Das Kloster ist jetzt im Rohbau fertiggeftellt. Vergatterung! Wer beim Militär gedient hat, weiß was das Signal „Vergatterung" bedeutet. Wer es nicht wissen sollte, kann es leicht erfragen. Vergatterung heißt: antreten und sich aneinander in Ordnung gereiht in Reih und Glied stellen. Dieses Kommando ist soeben aus dem christlichsozialen Bundesparteitag — früher hat man Reichsparteitag gesagt — erschollen. Die Partei

ist während der letzten Jahre etwas aus der geschloffenen Marschordnung gekommen. Die Gründe dafür sind mehrfach. Seit dem Umsturz ist die christlichsoziale Partei mit dem schweren, vollgepackten Tornister der Verantwortung für die Staatsgeschäfte belastet. Dieser Tornister drückt aus den Buckel. Da bleibt manch einer am Wege liegen, dem die Last zu schwer ist. Politisch will das sagen: manche Gruppe in der Par tei und mancher Abgeordnete will nicht recht mitzie- hen, ja vielleicht sogar fahnenflüchtig

werden, um eine andere Partei zu suchen, wo es leichter wäre. Manche spielten schon mit dem Gedanken, eine eigene Bauern- oder Arbeiterpartei zu gründen. Da durch gerät Unordnung in die Reihen. Noch schlimmer ist es, wenn die Generäle, die Führer der Partei, mit einander streiten und hadern. Das war der Fall in der Heimatwehrfrage. Seipel hat kommandiert: man muß mit der Heimatwehr Zusammenarbeiten. Kunschak und andere haben sich dieser Weisung widersetzt. Seit zwei Zähren gab es soviel Zank und Wirrwarr in der Partei

Partei Rechnung tragen, denn sie ist eine wahre Volkspartei. Die Sozialdemokraten sind eine Klassenpartei der Arbeiter. Stimmen nehmen sie natürlich von allen Berufsständen als wohltätige Spenden an, aber ihre Politik ist einzig und allein auf die Arbeitermassen zugeschnitten. Wer steht hinter den Großdeutschen? Ein paar Herren mit zerhackten Gesichtern und einige Geldprotzen. In der Christlichsozialen Partei aber finden wir alle Vevölkerungsschichten vertreten. Diese verschiedenen Interessen

werden oft zu Meinungsverschiedenheiten führen. Man wird sich sogar hie und da erst verstän digen können, wenn man sich vorher ordentlich Zu sammengestritten hat. Es wird in einer so großen Partei immer ein lebhafter Gedankenaustausch herrschen über die Anwendung der Grundsätze in der praktischen Politik. Zu einem ernstlichen Krach, zu einer Auflösung der Partei wird es gerade wegen die ser Freiheit in den Meinungsäußerungen nicht kom men. Denn die Partei bezieht ihre Kraft und Stärke aus der religiösen

18
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1927/22_05_1927/ALABO_1927_05_22_1_object_8268884.png
Pagina 1 di 12
Data: 22.05.1927
Descrizione fisica: 12
werden also heute ihre Fahrt nach Wien antreten. Bis zum 18. werden auch die Parteienverhältnisse gänzlich geklärt sein. Die, Christlich soziale Partei wird die Regierung wieder übernehmen müssen: ein undankbares und schweres Geschäft, wenn man bedenkt, daß sie schwächer als zuvor in den Natio nalrat einzieht und wenn man bedenkt, daß die Gegenpartei, die Sozialdemokratie, nur ein Ziel sich vorgesetzt hat, ihr das Leben möglichst sauer zu machen, wie Dr. Bauer bereits angekündigt hat. Die Sozialdemokratie

versteht das bekanntlich mei sterlich. Entweder es wird jede ersprießliche Arbeit in den Ausschüssen, wo ja die eigentliche Arbeit ge leistet wird, verhindert. Es ist das der sozialdemo kratischen Partei nicht schwer, sie ist ja infolge der Große ihrer Abgeordnetenzahl in den Ausschüssen io stark vertreten, daß sie durch ihre Abwesenheit einen Ausschußbeschlutz unfähig oder durch Dauer nden arbeitsunfähig machen kann. So hat sie es verstanden, zum Beispiel eine Regelung des Mie tergesetzes

große Reden und bringt der Partei neue Mitglieder. Die Sozialdemokratie sehnt sich darnach, in die Regie rung zu kommen oder, was ihr noch lieber wäre, selbst die Regierung des Staates zu übernehmen. Sie hat es auch für diesmal beabsichtigt. Mit gro ßer Schlauheit warf sie ihren Köder aus, um den Landbund und womöglich auch die Großdeutfchcn lLiberalen) einzufangen. Der Köder hieß Reform des Eherechtes, Schulreform, Abänderung des § 144 ! in liberal-sozialistischem Sinne. Die Sozialdemo kratie weiß

gut, daß auch in den Reihen der Groß- I deutschen und des Landbundes gar manche sind, die mit diesen Forderungen einverstanden sind. Sie hofft daher, daß es ihr auf diese Weise gelingen werde, die zwei genannten Parteien auf ihre Seite Zu bringen und mit denselben die Regierung zu bilden. Gewiß, die Christlichsoziale Partei hätte flch können auf die Seite stellen und sagen: Gut, probiert einmal euer Können, wir werden euch Wn zeigen, daß wir auch noch da sind. Gewiß, l'e könnte manches verhindern

mit aus die Reise nach Wien. Das Volk versteht es gar wohl, daß die Lage unse rer Partei gewiß keine rosige ist. Gegen sich hat sie die große sozialdemokratische Partei mit ihrer Rücksichtslosigkeit und Gewissenlosigkeit, aber auch mit ihrer Zähigkeit, mit der sie ihrem Ziele Tag für Tag einen Schritt näher zu kommen sucht, als Bundesgenossen und Mitarbeiter hat sie zwei Par teien, die in ihren Grundsätzen liberal sind. Wir * dürfen also grundstürzende Aenderungen zum Bes seren weder in religiös-sittlicher

19
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/14_11_1926/ALABO_1926_11_14_1_object_8268446.png
Pagina 1 di 16
Data: 14.11.1926
Descrizione fisica: 16
Sonntag und Montag hielt die sozial demokratische Partei Oesterreichs in der oberöster reichischen Landeshauptstadt ihren diesjährigen Parteitag ab. Im August dieses Jahres hatte die Partei ein neues Programm ausgestellt oder die Ziele festgelegst die sie anstreben will. Das stand nun Zur Beratung oder sollte Zur Beratung stehen. Das neue Programm umfaßt volle 4 große Druckseiten und enthält alles, was das Menschen- i Herz auf Erden begehrt, garniert oder gemischt mit den eigentlichen Zielen

und Grundsätzen der Partei. Um letzteres dreht es sich auch, die schönen Versprechungen sind ja nur die Zutaten, der Köder oder Vogelleim, um das einfache, notlei dende und um seine Existenz kämpfende Volk zu fangen oder um die Unzufriedenen anzulocken. Das hat sich auch bei Beratung auf dem Parteitag deutlich genug gezeigt. Wir geben vorerst eine llcbersicht über den.Stand der Partei, wie er am ßTage selbst gegeben oder teilweise zuvor veröfsent- ilcht wurde. Demnach umfaßt die Partei insge- | [amt 582.000

ist es, daß man einen sol chen Antrag als arbeiterfeindlich zu bezeichnen wagt und von parteiwegen bekämpft. Auch im neuen Programm bekennt sich die Sozialdemokra tie als Klaffe'. Partei nur mit dem Unterschied, daß sie in die Partei alle einbezieht oder einbeziehen will, die mittun oder mitgehen wollen. Früher hieß es anders. Früher hieß man sich die Arbeiterpar tei, früher hieß es, man müsse die Fabriksarbeiter- schaft aus der Knechtschaft der Unternehmer be freien. Jetzt hat man andere Ziele und hiezu

zu streben. Voriges Jahr beklagte sich Dr. Bauer bitter, daß man sie nicht an der Regierung teil nehmen habe lassen — heuer hat sich die Sozial demokratie ein anderes, ein höheres Ziel gesteckt: die Eroberung der Macht Km Staate, gibt der nämliche Dr. Bauer als Ziel an. Dagegen läßt sich vom Standpunkt einer Partei nichts ein wenden. Jede Partei will die Macht im Staate. Deswegen arbeiten wir und deswegen strengen wir uns an. Die Frage oder der Unterschied ist der, wozu man die Macht im Staate gebrauchen

will und auf welchem Wege man sie erreichen will. Die christlichsoziale Partei will sie. um damit das Wohl aller Staatsbürger zu fördern, und zwar das geistige wie das leibliche. Zur Macht im Staate gelangen will die christlichsoziale Partei mit Hilfe des Stimmzettels. Deswegen sucht sie das Volk aufzuklären und zu gewinnen, daß es zur Zeit der Wahl für die christlichsoziale Partei stimme. Die sozialdemokratische Partei will nicht das Wohl des gesamten Volkes, sondern das Wohl nur einer bestimmten Klaffe von Leuten

20