Lias, der jüngere Haussohn, der mit seinem Bruder auch bei den Schützen gewesen war. „der Hauptmann hat eine Stimm wie eine Glocke, bis ins letzte Glied hört man ihn." „Und ein Aug hat er auch, ein Aug!" bekräf tigte David der ältere Sohn. „Wenn er komman diert, meint jeder, er schaut bloß ihn an; aber alle schaut er an, und jeden schaut er durch und durch." „Iajaja," sprudelte der Schneidermeister, „so einen mag man suchen, und man findet keinen, im ganzen Land keinen wie den Gerold Max
. Bei den Kaiserjägern ist er schon im zweiten Jahr Zugs führer geworden. Die Offiziere haben alle gesagt, beim ganzen Regiment wäre kein schönerer und flin kerer Mensch. Allen ist leid gewesen, wie der Max hat heimkehren müssen. Er wär noch Oberjäger und Major und Oberst und, was weiß i ch, was ge worden. wenn er hätt dabei bleiben und seine Zeit ausdienen können. Aber, es nützt nichts, wenn man daheim einen kranken Vater hat. und der Max haltet alles auf den Vater. Darum hat er ein Ge such eingeben lassen
, und ist dreiviertel Jahr, vor seine Zeit aus war, frei geworden. Eigentlich kön nen wir froh sein, daß der Max da ist. Mit dem Max hat die ganze Gemeinde einen Treffer ge macht; denn der Max greift etwas an, und wo er angreift, kommt Zug in die Sach, das muß ihm der Neid lassen." „Auf dem Schießstand hat er ganz ein neues Le ben hineingcbracht," warf der ältere Haussohn da zwischen. „Ja, er und der Hochwürdige — der Kooperator," sagte Lias, der jüngere Bub, „die zwei sind immer beisammen." „Wie zwei Brüder
." „Sie sagen auch du zu einander." „Der Kooperator zum Max wohl; aber der Max sagt nie anders als Sie zum Kooperator." „Jaja, dem Schießstand hat der Max Leben eingehaucht," griff der Meister wieder krampfhaft nach der Rede, „und dem Jünglingsbund auch, und die Schützenkompagnie hat er ganz neu hergestellt. Voriges Jahr, wie noch der Fuchswirt komman diert hat, war es ein Jammer. Knapp dreißig Mannlen sind mitgegangen, Krumme und Gerade, Sehende und Blinde. Für die Musik ist's auch keine Feinigkeit
hat, daß der Max die Ähüt- zenKompagnie kommandiert, ist alles dazu gelau fen. In einer Woche schon waren die siebzig Mann beieinander, und alles ging flott wie ein Radl." „Jedes Radl geht flott, wenn es gut geschmiert wird. Und schmieren tut der Max nicht schlecht," fuhr Lex, der Geselle, dazwischen. ' „Jedestnal drei Fasseln Vier und ein Paar Würsteln für den Mann, da rücken die Leut alle Tag aus, haha." „Still bist, du Nashorn! Wenn der Max auf- wichst, ist das seine Sach. Und d u hast