Seite 4. Nr. 39. Schutz für Leib und Leben des Duce Nach Meldungen der Londoner Blätter wurden die Kon- trollbeamten an den deutschen Grenzbahnhösen und Zoll ämtern während des Mussolini-Besuches durch 5000 SS.- Beamte und einige hundert Spezialbeamte der Geheimen Staatspolizei verstärkt. Diese erhielten die Anweisung, Züge und Autos aufs genaueste zu kontrollieren, und zwar die internationalen Züge und auch die Lokalzüge. Die Beamten hatten den Auftrag, auch dem Gepäck der Reisenden besondere
Beachtung zu schenken. Von der Auf fahrt Mussolinis mit Hitler durch die Straßen von Mün chen wird berichtet: Die Menschenmenge wurde durch einen Doppelkordon von 35.000 SS.-Männern zurückgehalten. Eine Reihe der SS.-Männer sei mit dem Gesicht zu der Menschenmenge aufgestellt worden. Auch die Reichswehr hat bei den Schutzmaßnahmen für den Duce mitgewirkt. Ebenso wurden Geheimpolizisten in großer An zahl im Spalier bildenden Publikum verteilt. Unter dem Titel „Ein Diktator wird bewacht" hat die Basler
, habe sie ein eigener Vorzug passiert. Zur weiteren Sicherheit des Duce seien auf der Strecke Brenner—Kufstein 800 Gendarmen aus allen Bundesländern verteilt worden; 200 Bundespolizisten habe man eigens aus Wien nach Innsbruck beordert. 80 Krimi nalbeamte aus Wien wurden auf die Strecke Innsbrucks Kufstein verteilt. Die Leitung aller Sicherheitsmaßnahmen lag in den Händen des Staatssekretärs für das Sicherheits wesen, Skubl, der auch Mussolini in Innsbruck begrüßte, da der Landeshauptmann von Tirol, Dr. Schumacher
, es a b g e l e h n t habe, die offizielle Begrüßung des Duce vor- zunehmen. Staatssekretär Skubl habe vorher sämtliche Kommandanten der in Tirol garnisonierenden Truppen nach Innsbruck berufen, um ihnen Weisungen zur Durch fahrt Mussolinis durch Tirol zu erteilen. Selbstverständlich sei der Bahnhof in Innsbruck streng abgesperrt worden; nur gegen besondere Eintrittskarten konnte der Perron betreten werden. Den Hausparteien, die längs der Viadukt bögen wohnen, auf welchen Mussolini von Innsbruck nach Kufstein fuhr, seien
: „Den Hauptbahnhof und dessen Vorplatz umsäumen Hunderte von Fahnenmasten, ein großes „LI", mit goldenen Lorbeeren eingefaßt, begrüßte Mussolini beim Betreten der Bahnhofhalle. Die Geleisehalle selbst wurde beherrscht von den italienischen Farben und dem Liktorenbündel des Faschismus. Durch ein Spalier der Münchener Jugend betrat der Duce den Bahnhofplatz, auf dem ein mächtiger Triumphbogen errichtet worden war. Ueber den gesamten Platz wurde ein riesiger Querbehang gespannt, wodurch der Platz zu einem riesigen