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mit den von Italien herrückenden Franzosen zu vereinen; allein es wollte weder ihm noch den Franzosen gelingen, vorwärts zu kommen, ja der goldstrotzende Marschall hatte zu thun, die eigene hohe Person auf seinem flüchtigen Schimmel in den Schutz der bei Sterzing stehenden Baiern zu retten. Hierauf erschien auch Hoser wieder mit wenigstens 4000 Passeyrer und Vintschgamr Schützen, und es entspann sich nun nicht mehr ein Vertheidigungs-, sondern ein Angriffskamps, der die ganze Armee über den Brenner in die Ebene

Innsbruck's zurückwarf. Dort stellte sich der Marschall noch einmal aus; allein die verhaßten Bauern, besonders Speckbacher, waren ihm aus der Ferse gefolgt, und so kam es am 13. August abermals auf dem Siegesberg vom 29. Mai zu einer Schlacht, welche den nun ganz eingeschüchterten Franzosen-Marschall trotz der Tapferkeit feiner deutschen Truppen das ganze Land zu verlassen zwang. In einer Karosse von vier stattlichen Schimmeln gezogen, die man auf der Brenner Retirade einem feindlichen Oberst abgenommen

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es auf eben nicht sanfte oder überzeugende Weise, die Religion wieder, wie eine ^ Beschreibung darüber sagt: „in ihrer alten Reinheit herzustellen.' Viele mußten aber ihre „Freidenkern' mit dem Leben büßen. Aus dem Schlosse Bruneck war es auch, wo der vom lutherischen Herzoge Moritz von Sachsen aus Innsbruck verdrängte und in einer Senfte in nächtlicher Dunkelheit über den Brenner geflüchtete Kaiser Karl V. zum Erstenmale wie der ausruhete und sich von seinen Schrecken erholen konnte

. Bei der merkwürdigen Invasion des baierischen Kurfürsten Max Emanuel blieb Brunecken ganz verschont, denn die Baiern kamen damals nicht weiter, als auf den Brenner, und höchstens einige Streifrotten noch nach Sterzing hinunter; die nach Pusterthal führende Laditscher Brücke war schon abgebrochen. In dem noch merkwürdigem Kriegsjahre 1809 ging es in jenem Thale und später auch in Brunecken desto lebendiger zu; denn die Pusterthaler waren es, welche ausgeregt durch österreichische Emmissäre, am 9. April die ersten

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starkes Armeekorps nach Tirol, zersprengte bei Wörgel die Oesterreicher, und rückte nach Innsbruck und den Brenner vor; hier stießen die Vorposten auf den Kern der Landesvertheidiger, die sich nun nicht begnügten, den Feind bloß hier aufzuhalten, sondern verbunden mit einem kleinen Korps Oesterreichs ihm sogar entgegen rückten und ihm am 29. Mai am Berg Jsel eine Schlacht lieferten, der ihn zwang Tirol ganz zu verlassen. Im Monate August erneuerte sich indeß der Kampf um so hartnäckiger

, und zwar diesesmal ganz in der Gegend um Sterzing. Nach der für die Franzosen so siegreichen Schlacht von Wagram zog nämlich eine verstärkte Armee (25,000 Mann unter Marschall Lesebvre, Herzog von Danzig) nach Tirol; ruhig kam sie nach Innsbruck, und ihre Avantgarde — ein Korps Sachsen, 3000 Mann stark — rückte über den Brenner und kam anfangs unangefochten nach Sterzing herun ter. Hier wellten die Sachsen aus der dortigen Mooswiesen in der Nacht vom 4. auf den 5. August lagern; herbeigeschlichene Bauern ließen

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gedeckt und mit Speisen besitzt, die er vollends aufzehrte. Krank, in Kissen ein gehüllt, aus schwankender Sänfte, schleppte man den Kaiser, umgeben von seinen stolzen Spaniern, bei finsterer Sturmnacht über den Brenner nach Villach in Kärnthen. Ein merkwürdiges Schauspiel, den stolzen Kaiser, in dessen Reich — die Sonne nie unterging — welcher ganz Deutschland Gesetze vorschrieb, und früher immer gefangene Fürsten, wozu auch der von Sachsen gehörte, in seinem Gefolge mitschleppte

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ohne Hut und Mantel wieder in Sterzing zurück ankam, wo er Schutz bei den inzwischen neu angekommenen Baiern fand. Nachdem Hoser mit 6000 Bauern wieder von Jausen herunter erschienen war, das Landvolk überall sich verstärkte und auch im Rücken die Zufuhren abgeschnitten waren fand es der Her zog nach einigen kleinen Gefechten für gut, zum Rückzug über den Brenner Ge- neralmarsch schlagen zu lassen. Bei Innsbruck stellte er sich wieder auf, und so kam es am 13. August am Berg Jfel zu einer zweiten

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1807 von der baierischen Regierung aufgehoben wurde. In dem Jnsurrektionsjahre 1809, als jene Gegend wieder von den Kaiserlichen und Tirolern besetzt war, schli chen sich die vertriebenen Nonnen, für deren Unterhalt die baierische Regierung übrigens auf die anständigste Weise gesorgt hatte, wieder herbei und die Kloster pforte öffnete sich für sie aufs Neue. Die ersten Kriegs - Gewitterwolken entluden sich anfangs meistens nur in Nordtirol über den Brenner drüben; das EisaÄthal zu ihren Füßen

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Werke und forderten Brandschatzung; durch dm Wiederstand des tirolischen Volkes am Brenner gegen den Eindrang des heldenmütigen Kirchcnfürsten Max Emanuel von Baiern, der mit dem südlichen Einfall in's Tirol unter Marschall zusammen hing, mußten sich jedoch die Franzosen auch von Riva und Trient wieder zurückziehen. Im Kriegsjahre 1796 hatte Riva, Arco und Torbole österreichische Besatzung, sie mußte indeß weichen, als die französischen Revolutions - Truppen von Italien her

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war, zieht sich die Straße von Brixen nach den Brenner fort; rechts gleich unterhalb der Hauptfestung erblickt man auch noch die Ladritschen oder Laditscher Brücke in moderner Gestalt mit ei nem kleinen Brückenkopf, welche hier über die unten in 100 Fuß tiefer Felsen schlucht brausende Eisack in's Pusterthal führt. Schon im Herbste 1801 erkannte der damals jugendliche aber schon sehr mi litärisch - gebildete Erzherzog Johann auf feiner fortifikatorischen Bereisung Tirols die strategische Wichtigkeit

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, wieder umkehrte, und sich zur Ueberraschung der andern Vaterlandsretter dort einfand. Als nun am 3. August der stolze Franzosen-Marschall in ganz rosenfarbiger Laune mit seinem gewaltigen Heere über den Brenner gerückt war, wurde seine 19*

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— 98 — gesetzte Siimmung, und so wollten sie auch noch dazu, aufgeregt von einigen kai serlichen Emmissären, die Baiern wieder aus ihrem Lande haben; durch diesen Aus ruhr fielen die Städte Rattenberg und Hall wieder vom Kurfürsten ab. Auf dem Brenner und in der Finstermünz fand er ebenfalls das Ziel seines Weiterrückens, und endlich wurde auch Ehrenberg von den Bauern belagert. Ms diese aber sahen, daß sie von der Tiefe des Thales, besonders mit ihren Mitteln, der hochgelegenen Feste

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hat übrigens jener Ort oder dessen Um gebung auch noch mehrere Papiermühlen, zwei Geschirrsabriken, mehrere Ziegel brennereien und Werkstätten für allerlei Holzwerkzeuge, Stecknadeln, Stöcke, Son nenschirme (Amprells) aufzuweisen. Hauptsächlich wird aber dort viel Getreidhandel getrieben, der zwischen den lombardischen Ebenen in die Hochthäler des südlichen Tirols, in der neuesten Zeit sogar bis über den Brenner hinüber stattfindet. Als Gegenfuhr wird gewöhnlich Holz auf dem Garda-See nach dm Poogegmden

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herzustellen, die von Italien herrückend beaustragt waren. Er marschirte daher mit seiner Armee an den Brenner, um von dort Bahn zu brechen, und ließ in Hall und Innsbruck nur schwache Besatzungen zurück. Sein mitgebrachter Minister und oberster Kriegsrath Freiherr v. Prielmayr verdarb ihm aber inzwischen alles gute Spiel. Denn dieser gelehrte Herr, in die Landeseigen- thümlichkeiten — wie gar viele seiner nachfolgenden Herren von der Feder — nicht im geringsten eingeweiht, schrieb nun gewaltige

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und Officine der Stadt, ungefähr 2H» an Zahl. — Kaum hörte der Churfürst von diesen Gräuelthaten in seinem Rücken, so marschirte er mit den meisten seines Heeres wieder vom Brenner herunter in die Ebene von Innsbruck, und ließ vor der Verrätherischen Stadt Hall, wo man ihm kurz zuvor noch am

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(dreizehn vor Christus) die ver bündeten Rhätier in den tridentinischen Alpen, und rückte dann in die Gegend des heutigen Sterzings vor, um sich einen Uebergang über den Brennerberg zu bah nen. Hier bezwang er mit vieler Mühe die keltischen Ureinwohner, die Brenner (Brenonen) und Ganannen, ein sehr trotziges Alpenvolk, und zerstörte ihre Fel sensitze, wornach er wirklich ins Stromgebiet des Inns vordrang. Nach der ganz-

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die Franzosen waren damals ein Gegenstand des erbittertsten Hasses, weil es bekannt wurde, mit welcher Vandalenwuth sie die schöne Rheinpfalz verwüsteten. Stolz auf seine Berge und voll Lust und Kraft, sie zu vertheidigen, griff das Volk nun zu den Waffen, die der Tiroler von Jugend auf zu führen gelernt hat, und wollte nun zeigen, wer eigentlicher Herr im Lande ist. Schon an den Brenner Schanzen ging der Unglücksstern über die Jnvasioustruppen auf, sie konn ten, von dem erbitterten Volke tapser

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auch mit der Hauptarmee über den Brenner bezweckt werden sollte. Ganz unangefochten kam jenes kleine Corps, wozu sich viele vornehme Offiziere freiwillig anschlössen, unter Anführung der Generäle Nouvion und Taufkirch nach Landeck. Während nun aber diese Marssöhne in jenem großen Orte 2 Tage Rast hielten, und praßten und schwelgten, zog sich über ihren Häuptern, angeregt durch den patriotischen Richter Sterzinger, ein furchtbares Gewitter zusammen. Nicht im Geringsten davon unter richtet , wagten

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Land zahlreiche Feinde von allen Seiten eingedrungen und 400V davon sogar schon über den Brenner marschirt waren, versammelten sich im Kreuz- wirthshause dieser Stadt drei der tatkräftigsten Männer Tirols, die hier wohl genannt zu werden verdienen, und schwuren das von Oesterreich verlassene Vaterland auf's Neue zu vertheidigen; sie hießen Peter Mayr, Martin Schenk und Peter Kemmater; alle drei waren ihres Standes Wirthe und standen bei dem damaligen Oberanführer Andreas Hofer

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in der grünen Fluth herum. Die breite weiße Straße, die jenseits des See's herabzieht, deren Rippen in's Wasser zu fallen drohen, das ist der große Oetzthaler Ferner, wie er zu Thale geht. Weiter drinnen linker Hand breitet er sich dergestalt aus, daß er in mehreren Stunden nicht zu umgehen ist. Dieses Gletscherrevier zieht dam unter wechselnden Namen fort und fort , einerseits gegen Westen bis hin an die Malserhaide, ander seits gegen Osten bis an den Brenner. Nur an einer Stelle durchschneidet

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von ihren andern Corps ab. Dieser Rest stellte sich nun beim Dorfe Ober - Au auf und wehrte sich den ganzen Tag mit vielem Much, da er aber von allen Seiten immer mehr umringt und be stürmt wurde, blieb ihm am Ende nichts anders übrig, als die von den Bauern angebotene Kapitulation anzunehmen, und sich ungefähr noch 400 Mann stark, als Gefangene zu übergeben. Am 6. August rückte indeß der Franzofen -Marschall selbst mit der Haupt armee — größtenteils Baiern — über den Brenner herunter; machte den Sachsen in Sterzing

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sich der Marschall selbst, daß sein Hauptcorps durch immer furchtbarere Hindernisse, wohlvertheidigte Engpässe, abgebrochene Brücken, verschüttete Wege und Steinbatterim, nicht nach Vrixen dringen könne, und da er auch die Nachricht erhielt, daß ein anderes zu gleichem Zweck ausgeschicktes Corps in den Schluchten der Finstermünz beinahe zernichtet worden ist, so ließ er in der Nacht des 1V. August Generalmarsch zum Rückzug über den Brenner schlagen, der sich nach der Schlacht am Berg Jsel

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