1. Mittagsausgaben
künstlich in die Nähe der oberen Rohröffnung zu verlegen. Ties geschieht in der Weise, daß man unmittelbar unter dem sogenann¬ ten Eintrittsreflektor, ein Prisma, das die vom Horizonte kommenden Strahlen nach unten in das Innere des Rohres wirft, ein Objektiv setzt. Da das Bild aber von dem unteren Rohrende zu weit entfernt ist, als daß es durch das Okular ohne weiteres beobachtet werden kann, wird eine weitere Linse oder ein ganzes
Linsensystem einge¬ schaltet, wodurch das Bild aus der oberen Bild¬ ebene in die untere .herabgeholt wird. Ein solches Atuge des Unterseebootes besteht also eigentlich aus zwei astronomischen Fernrohren, die durch ' ihr Zusammenarbeiten ein aufrechtes und seiten¬ richtiges Bild erzeugen. Gewöhnlich arbeitet man mit 1,5facher Vergrößerung, doch kann man auch mit geeigneten Vorrichtungen 5- bis 6fache Ver¬ größerung erreichen, sodaß auch Einzelheiten
gedrückt und setzte ohne Schutzrohr dem Drehen einen zu starken Widerstand entgegen. Der wichtigste Fortschritt in der Entwicklung des Auges des Unterseebootes ist die Einführung des Panoramaferurohres, bei dem der obere Teil des Sehrohres durchs Kurbelantrieb gedreht wird, während der untere Teil festsitzt. Aus diesem Panoramarohr hat sich weiter ein solches ent¬ wickelt, mit dem es möglich ist, das scharfe Bild eines bestimmten Gegenstandes
zu erhalten und gleichzeitig in verkleinertem Maßstäbe das Bild des ganzen Horizontes, das das erste ringför¬ mig umgibt. Bei einem Auge, das dies leistet, ent¬ hält das Seerohr über dem Eintrittsobjekt eine Ringlinse. Soviel man sich von der Einführung dieses Sehrohres versprochen hat, so hat es doch, wie Engel mit Recht betont, den großen Nach¬ teil der starken Verkleinerung des ganzen Ring¬ bildes und der schwierigen Orientierung