¬Die¬ katholische Protest-Versammlung am 29. Juni 1898 in Bozen : ein Andenken für alle, welche an derselben teilgenommen haben ; mit einem wohlgelungenen Bilde derselben
Versprechens höhnte die „BoZner Zeitung' systematisch über dasjenige, was uns Katholiken heilig und ehr würdig ist. Wo bleibt da die deutsche Treue, wo die deutsche Ehrlichkeit? Der Bischof hob das Verbot nur einstweilen auf und behielt sich ausdrücklich vor, dasselbe zu erneuern, falls die „BoZner Zeitung' ihr schriftliches Versprechen nicht halken würde. Das Versprechen wurde offenkundig Jahre lang nicht gehalten und da beklagt man sich, wenn das Verbot, nachdem der Bischof Jahre hindurch
den Wort bruch des Blattes ertragen, wieder in Kraft gesetzt wurde. (Richtig!) Meine Herren! Ist dies ehrlich, ist dies nobel? Haben sich die Herren der „Bozner Zeitung' die bischöfliche Ruthe nicht selber gewunden durch ihr Ver sprechen und ihren undeutschen Wortbruch? (Pfuirufe.) Der Bischof hat gesprochen, an uns ist es, seinem Gebote zu folgen. Der Bischof gab das Gebot, uns, meine Herren obliegt die Ausführung des bischöflichen Verbotes der „Bozner Zeitung'. Zu diesem Zwecke schlägt das Comite
folgende Resolution zur An nahme vor: „Die Versammlung f o r d e r t a l l e b e- wussten Katoliken auf, jene Locali- täten zu meiden, in denen die „Bozner Zeitung' und ähnliche unkatholische und unpatriotische Zeitschriften auf liegen. ' Der Fürstbischof hat die „BoZner Zeitung' verboten, weil sie Glauben und Sitte offenkundig angriff und verhöhnte. Dies war und ist der einzige Grund des Verbotes. Aber die Liberalen sind Meister in der Verdrehung und ihre Verdrehungskünste