¬Die¬ Photographie im Hochgebirg : praktische Winke in Wort und Bild
Sturm und Regen Bei tiefer Dämmerung', Regen und Sturm werden doch nur höchst selten Aufnahmen gemacht, dieselben werden beinahe immer reizlos, selbst wenn man mit Retusche kräftigst nachhilft; das Resultat bleibt immer mehr wie fraglich. Die nachstehende Aufnahme »Langkofel bei heraufziehendem Schneesturm« wurde nachmittags zwei Uhr gemacht, und zwar auf Eosinplatte, mittlere Blende, sechs Sekunden. Das Motiv ist bei guter Beleuchtung prächtig, wenn jedoch eine Stimmung, wie die dargestellte
, darüber liegt, so wirkt alles flach. Die Aufnahme war ein Experiment, man kommt bei einer derartigen Beleuchtung nicht darüber hinweg, kann nichts »Besonderes« daraus machen. Bei Regen und Sturm ist es am besten, den Apparat gar nicht aufzustellen, schade um Zeit und Material; bei solchen Aufnahmen holt man sich höchstens einen moralischen Kater. Man sieht häufig Photographien mit der Bezeichnung »bei Sturm«, gewöhnlich sind diese Bilder gar nicht bei Unwetter gemacht worden, sondern bei be wölktem