¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
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Autore:
Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Luogo:
Stuttgart
Editore:
Engelhorn
Descrizione fisica:
87 S.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Literaturverz. S. 10 - 13
Soggetto:
g.Tirol ; s.Nationalität
Segnatura:
D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
ID interno:
130343
, von der auch geistig hervorragende Menschen befallen wurden, häufig mit dem noch deutschen Namen zugleich der ilornani- sierung weicht 2 ). Um so gewisser darf angenommen werden, dass Familien, deren deutsche Namen auch diese für sie gefährlichste Periode überdauerten, bis dahin in ihrem ganzen Wesen deutsch geblieben waren, und bei unentstellter Form sind solche Namen auch jetzt noch sichere Belege einer bis an die Gegenwart heranreichenden deutschen Vergangenheit, wenn schon ihre jetzigen Träger vielleicht
nicht mehr der deutschen Nationalität angehören. Das Gegenteil, nämlich dass verdeutschte Italiener ihren Familiennamen germanisieren, kommt fast nie vor. Diese Bewandtnis bereitet allen damit nicht Vertrauten, denen auch die bezüglichen Abstammungsverhältnisse fremd sind, arge Täu schungen, insofern sie bei derartigen Familien aus dem Eigennamen einen Schluss auf die Abstammung zu ziehen sich anschicken, und in ihr liegt die Ursache, weshalb die Zahl der Italiener in Deutsch tirol so leicht überschätzt
wird. Umgekehrt wird die Zahl der Deut schen im italienischen Landesteile auch in den offiziellen, nach der Umgangssprache verfassten Ausweisen offenbar zu gering angegeben, weil deutsche Kinder, die dort zum Erlernen des Italienischen weilen, mit Rücksicht auf diesen Zweck in den seltensten Fällen als deutsche, d. h. als im Umgange der deutschen Sprache sich bedienende Personen konskribiert worden sein dürften. Das italienische Kind, welches, um deutsch zu lernen, in einer deutschen Familie sich befindet