¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Bozner Unterland und Überetsch sowie in den deutschen Gemeinden im Nonsberg und Fleimstal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 2)
Nur in früheren Urkunden und in lateinischer Fassung werden genannt die Gegenden: Imana 1225 (Reg. 5), Valmajor 1278 (11), Forntaia 133g (37). Eine Reihe von Höfenamen in Mazon und Vill nennen die Urbare von 1300 und 1412 (Reg. 21 b u. 6g), sie sind durchwegs deutsch, aber meist nach Personennamen geschöpft. Ausnahmen hiervon sind die Höfe im Winkel, im Tal, am Tempel 1 ); Flurnamen, die in jenem Urbar und sonst auftauchen, sind bei Vill Silvay, Saldnis, Aichholz, Langenlohe, Orken tal
. Die erste Erwähnung im Jahre 1230 bringt in lateinischem Texte die absichtlich ündeklinierte Forrri 3,de Bingan“ (Reg. Za), das spricht für eine feststehende deutsche Gestaltung dieses Ortsnamens. Daneben haben wir in lateinischem Rahmen zum Jahre 1278 de Bingano (Reg. 10, 12 a u. 23), in deutschem Pinzan ca. 1300 und 1320 5 ) und 1385 (Reg. 46), Pintzaner Feld 1481 (65), Binczon 1497 (67). — Gien, Bologna 130g (Reg. 26), Colonie (21b), aber auch schon deutsch Glöny 1296 (Reg. 24), Glonn 1412
. 6g a) und 1461 (65); doch bezieht sich der Gegendname Doladiga sicher auf das Gebiet von Kal ditsch, und es ist daher jedenfalls ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen beiden Namen anzunehmen, da auch der Wechsel des anlautenden Konso nanten D zu K nicht außer jeder Norm steht. 7 ) — Flur- und Hofnamen in diesem Gebiete sind: Vallis Glara, wo im Jahre 1172 das neue Schloß Enn erbaut wurde 8 ), 1332 ala Glara (unten Reg. 34), deutsch ca. 1320 zu 9 Vgl. dazu Zingerle, FMGT. 8, 141 ff. und Unterförcher, FMGT