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Soggetto: g.Innerösterreich;s.Kloster;s.Säkularisation;z.Geschichte 1740-1790

Historische Uerße aus dclii Berlage von Wilhelm Brmimüller, k. k. Hof- und Universi! iitSbn6)händler in Wien. Von demselben Verfasser: Fürst Wenzel Lobkotvitz, erster geheimer Rath Kaiser Leopold's I. Sein Leben und Wirken. Mit Porträt, gr. 8. 1869. 6 fl. — 4 Thlr. Ä.rmth, Älfreb Ritter von, k. k. Hofrath. Geschichte Maria Theresia's. 4 Bände, gr. 8. 1862—1870. 18 fl. 50 kr. — 12 Thlr. 10 Ngr. I.—3. Band : Maria Theresia 's erste Rcgierungsjahre. 1740—1748. gr. 8. 1862 — 1865

. IL fl. 50 kr. — S Thlr. 4. Band: Maria Theresia nach dem Erbfolgekriege 1748—1756. gr. 8. 1870. S fl. — Z Thlr. 10 Ngr. — — Prinz Eugen von Savoyen. Nach den handschriftlichen Quellen der kaiserlichen Archive. 1663—1736. Mit Porträts und Schlachtpläuen. Neue Ausgabe. 3 Bände, gr. 8. 1864.. 10 fl. — 6 Thlr. 20 Ngr. — — Maria Theresia und Marie Antoinette. Ihr Briefwechsel. Zweite vermehrte Auflage. Mit Briefen des Abbe Vermond an den Grafen Mercy, gr. 3. 1866. 4 fl. — S Thlr. 20 Ngr. Marie Antoinette, Joses

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1871

¬Die¬ Aufhebung der Klöster in Innerösterreich : 1782-1790 ; ein Beitrag zur Geschichte Kaiser Joseph's II

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90 V. Die Aufhebung dei.- Klöster in Krain und Kärnten 1782. lichen Capitalien, welche der Fiscus übernahm, 30.923 fl., an Silber und Pretiosen 340 fl. n. a. Die Bücher, einige Andachts bücher mit dem Titel „Augentrost', „geistliche Zucht' u. s. w. wurden auf 6 fl. geschätzt. 6. Wie in Steiermark wurden auch in Kram zwei Pau lin er kl öfter aufgehoben, eines zu St. Peter am Wald am 13. October 1782 mit einem Vermögen von 75.943 fl., das andere zu Maria am See am 19. October mit einem Ver mögen

, die Dominicanerinnen in Maria Loretta und die Benedictinerinnen in St. Georgen halten Kostkinder, ertheilen Unterricht, geben den Armen die Arzneimittel umsonst; durch ihre Aufhebung würde dem Publicum zu viel entgehen, es möge nur die Zahl der Nonnen verringert werden. Der Kaiser entschied: das Kloster zu Maria Loretto soll aufgehoben, das zu St. Georgen am Längsee auf 10 Chor frauen und 5 Laienschwestern redueirt werden. 1. Das Kloster der Dominicanerinnen zu Maria Loretto bei St. Andrä im Lavantthale

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I. Die Klosterfrau unter Maria Theresia mid Iciscvh II Staatsrates. Die Denkschriften des Ministers, welche das Staatsarchiv bewahrt i), über die Kircheufreiheiten, den Primat, die Grenzen zwischen der Staats- und Kirchengewalt, die todte Hand, die Besteuerung der Kirchengüter, die Beschränkung der Zahl und des Vermögens der Geistlichkeit, über die Ab schaffung der Inquisition, der Discipliu der Orden, — sie charakterisiren seine Gesinnung und enthalten die Grnndzüge für den späteren

sident der Hofkawmer, unter Kaiser Joseph oberster Hofkanzler und Präsident der Hofkammer. Graf Johann Rudolph Chotek (1748—1824) beim Tode Maria Thcresia's Hofrath bei der Hofkanzlei, wurde 1781 böhmischer und österreichischer Hof kanzler und Vicepräsident der Hofkammer. Als Vicekanzler fungirte der bekannte Freiherr Tobias Philipp von Gebler. Er war 1726 in dem Fürstenthum Reuß geboren, trat 1753 in den österreichischen Staatsdienst, convertirte, wurde 1759 Rath im Münz- uud Bergwesen und 1762

Hofrath in der Hofkanzlei. Maria Theresia zeichnete ihn sehr aus, gab ihm 1763 den Adels- und 1768 den Freiherrntitel und berief ihn 1768 iu den Staatsrath. Kaiser Joseph nahm ihn 1781 wieder in dm unmittelbaren active» Dieust der Hofkanzlei. Wie bekannt war Gebler ein fruchtbarer Schriftsteller und stand mit allen hervorragenden wissenschaftlichen und dichterischen Größen in Verbindung. — Eine der wichtigsten Persöulich- ') Hock a. a. O. 48.

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I- Die Klostersra^e unter Maria Theresia und Joseph II. ^ leiten der Josephinischen Regierung war der Graf Franz von Hrczan-Harras (1735—1804), Geistlicher, unter Maria Theresia Gesandter in Parma und Ilàitors àlla Rota in Rom, seit 1780 Cardinal und bevollmächtigter Minister Oesterreichs am römischen Hofe, ein ehrenhafter gelehrter wohlthätiger Priester, ein verständiger gewandter Diplomat. Er mußte in Rom die Äosephinischen Reformen erklären, rechtfertigen und als not wendig hinstellen, dabei

lind der anderen Klöster entworfen. Hemke war seit 1782 der erste Referent der geistlichen Hofcommission; von ihm sind die Instructionen und Nachträge für die Klöster- aufhebuug gearbeitet. Erst 1792 wurde er in den Ruhestand versetzt 2). Franz Carl von Kressel (1720—1800) , unter Maria Theresia Hofrath bei der österreichischen Hofkanzlei, 1760 als Freiherr von Guatteàrg barvnisirt, 1774 Präses !) Brimiier, theo!. Hofdienerschaft 9. 2) Wurzbach, biograph. Lexicon VIII, 121.

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, aber sie waren vorübergehend und änderten wenig. Weder der Staats rath noch die Kaiserin wollten eine gewaltsame Störung in den Verhältnissen zur Curie. So sehr auch die Zeitrichtnng, die öffentliche Meinung oder eifrige Beamte drängten, Maria Theresia wollte die großen Reformen nur mit und durch die Kirche durchgesetzt wisseu. Ihre kluge vorsorgliche Art zeigte sich so recht bei der Aushebung des Jesuitenordens. Sie hatte den Einfluß der Jesuiten auf das Lehramt und die Censur beschränkt, aber die Frage um die Existenz

des Ordens betrachtete sie als eine rein kirch liche Angelegenheit. Die Aufhebung geschah ganz im Sinne des Papstes. Die Glieder des Ordens traten in andere ') Vergl. Oesterreich unter Maria Theresia 377-436. Berdtel, Untersuchungen über die kirchlichen Zustände in Oesterreich 1849. Warn- könig, Stellung der katholischen Kirche in den katholischen Ländern des deutschen Reiches i860. Perthes, politische Anstände und Personen in Deutsch land II. S0, 75. Theodor Kern, die Reformen der Kaiseriii Maria

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I. Vie Klojkerfrage unter Maria Cimeli» uni» Joseph II. Von allen Reformen der Josephinischen Regierung hat keine die öffentliche Meinung so aufgeregt als die Kloster frage. Die Sistirnng der Stände, die Steuerreform, die Er neuerung des lìoàm i-sAìuM) das Toleranzedict, selbst die einschneidenden polizeilichen Verordnungen haben das öster reichische Volk in seinen Lebensverhältnissen nicht so tief er griffen, als die Aufhebung der Klöster. Diese Klosteraufhebung von 1782 bis 1790

, und erhalten den Streit über Recht und Unrecht, Zweck und Mittel, Nutzen nnd Schaden lebendig. Was wir heutzutage „Josephiuismus' nennen, d. h. die kirchlich-Politische Nesormthätigkcit des Staates, war in ihren Hauptrichtungen bereits durch die Regierung der Kaiserin Maria Theresia vorbereitet. Spuren davon finden sich unter Joseph I. und Carl VI., aber vor Maria Theresia war der Wolf. Aufhebung der Klöster. 1

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, in Mürzznschlag. Die Clarifsinnen wurden in Graz 1602 von der Erzherzogin Maria eingeführt, die Karmeliterinnen 1643 von der Kaiserin Eile nore, der Gemahlin Ferdinand's III. In Steiermark waren vor der Reformation 31, nach dem westphalischen Frieden 51 Klöster; 20 neue Klöster, 18 Mannes- und 2 Franenklöster waren zugewachsen; davon kamen 8 auf Graz allein. Vom westphälifchen Frieden bis zu Kaiser Joseph II. entstanden in Jnnerösterreich 30 neue Klöster. Die Pauliner- mönche erhielten ein Kloster zu Ulimie

der Cölestinerinnen zn Marburg. Die Klöster der Capuciner zn Knittekfeld und Schwanberg entstanden 1703 und 1706 durch milde Beiträge der Bürger, ebenso jenes der Ursulinerinnen in Klagenfurt. Die Clarifsinnen kamen 1648 nach Laibach, 1657 nach Lack in Kram, die Augustiuer- barfüßer 1752 nach Ruebland und die Karmeliter nach Zedlitz dorf in Kärnten. Als sich unter Maria Theresia die protestan tischen Gemeinden in Kärnten regten und Duldung verlangten, schickte die Regierung, um sie zu bekehren, an dreißig Orte 4*

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au einen Bierbrauer um 8300 fl., die Kirche, der Wasserthurm und der Garten um 14,500 fl. verkauft. Die Kirche war früher geräumt, die zwei Orgeln, Altäre, Bilder und Glocken wurden den Elisabethinerinnen überlassen und die Stif tungen auf den Autrag des Bischofes vou Seckau an siebzehn Gotteshäuser vertheilt. Die Stadtpfarre kaufte mehrere Ornate und Reliquien, unter anderen „einen Dorn von der Krone Christi' um 3057 fl. Den Sarg der Stifterin, der Erzherzogin Maria, die in der Kirche beigesetzt war, ließ

die Regierung in das Mauso leum in Graz übertragen ^). 3. Das Kloster der Elarissinnen in Judeuburg eben falls „Paradeis' genannt, , bestand seit dem Mittelalter. Ein Bürger der Stadt, Heinrich, hatte 1253 zwei Schwestern des Ordens aus dem Mutterhause zu Assisi kommen lassen. 1782 waren 33 Nonnen im Kloster. Der Gubernialrath Gras Wenzel Sauer verkündigte ihnen am 22. Jänner die Aufhebung. Sie baten um Schutz, um Kleidung und Nahrung. Die Aebtissm Maria Katharina Drcxlerin, 47 Jahre alt und seit 14 Jahren

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I. Die Klostersragc unter Maria Theresia und Joseph Ik. 7 religiöse Gemeinschaften oder blieben als Lehrer an dm öffent lichen Schulen. Das Handbillet vom 10. September 1773, welches der Aufhebungsbulle die kaiserliche Genehmigung er- theilte und den Bischöfen die Veröffentlichung übertrug, ver fügte, daß die Sperre und Bezeichnung des Jesuitenvermögens „ohne die mindeste Unordnung und so viel immer möglich mit allem Glimpf, Gelindigkeit uud gutem Anstand vollbracht und hiebe! den Jesuiten

1774 bestimmte das ganze Vermögen des Jesuitenordens, „welcher den Unterricht der Jugend seit zweihundert Jahren sast allein besorgt hatte,' mit Ausnahme der Stiftungen für àen „Studienfond,' den die Hofkammer verwaltete und die Studieuhofcommission sür Schulzwecke verwendete. Die Jesuiten kirchen wurden Pfarrkirchen, die Ordenshäuser den Universitäten, Gymnasien oder Wohlthätigkeitsanstalten zugesprochen. Maria Theresia ließ die Exjesmten nicht wie in Spanien oder Portugal in's Elend jagen

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Geistliche ihres Glaubens. Ander seits entstand 1742 in Villach ein religiöser Verein von Mäd chen und Frauen, welche als Tertiariuuen oder Schwestern des dritten Ordens des heiligen Franciscus in einem Hause zusammenlebten. Maria Theresia bestätigte das Institut unter der Bedingung, daß die Schwestern keine lebenslängliche Ver pflichtung eingingen und andere Mädchen unterrichten sollten. Äm Gebirgslande zerstreut lebten die Einsiedler oder Wald brüder, arme Laienbrüder, ohne Vorbildung

, ohne Priesterweihe, in einen Mönchshabit gekleidet, in einsamen Holzhütteu, Clau sen genannt, oder in kleinen mehr behaglichen Wohnungen in der Nähe von Kirchen und Kapellen. Hie und da hatten sie bei der Einsiedelei einen Weingarten, eine Wiese oder ein Aeckerleiu, dienten als Mehner, Kirchendiener, Aushilfslehrcr, trieben ein kleines Gewerbe oder zogen im Lande nmher und sammelten Almosen. Man zählte in Steiermark 19, in Kärn ten 42 solcher Einsiedler, so zu Maria Rain, aus der kleinen Insel des Wörthersee'S

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2 I. Die Klostcrsrnff!' unter Marin Thrr^sia mid Joseph II. Staat noch durchaus orthodox, die Kirche frei, in ihrer corpo- rativen Gestaltung unberührt und mit einer Macht uud Hoheit ausgestattet, welche die weltlichen Rechte vielfach verdunkelte. Die neue politische Form, welche Maria Theresia schuf, indem sie den Föderativstaat überwand und eine politische Monarchie mit einheitlicher Gesetzgebung und centralisirter Verwaltung gründete, mußte auch dic Kirche treffen, und zwar zumeist

Gerichtsbarkeit der Geistlichkeit zu beschränken, den Anwuchs des Kirchengutes zu verhindern und in der Verwaltung dessel ben, welche bisher der Kirche anheimgesteltt war, eine entschei dende Stimme zu führen. In einer Denkschrift vom Anfang der fünfziger Jahre, in welcher Maria Theresia vou ihren Regicrungsmaximm, von der Nvthwcndigkeit und dem Nutzen ihrer Resormen spricht, gedenkt sie auch der Frömmigkeit ihiei Ahnen und der großen Vergabungen derselben an die Geistlich keit. Sie fügt hinzu

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8 I. Die Klosterfrage unter Maria Theresia »ud Joseph II. letzten Jahren der Theresianischen Regierung wird eine mildere Gesinnung gegen den Protestantismus bemerkbar, das i'gAium wird bei allen päpstlichen Verfügungen strenge in Acht genommen, der directe Verkehr österreichischer Unterthanen mit Rom hörte ans, die Ehedispensen konnten durch die Ordinarien vermittelt werden, , der Staat übernahm die oberste Leitung und Aufsicht über das Schulwesen, ja die Censur gab das Buch des Febrouius frei

und seine Wirkungen werden in der Schule und Gesetzgebung fühlbar. Als Maria Theresia starb, war allen klar, daß auf diesem Wege uicht innegehalten, sondern vorgeschritten würde. Joseph II. hatte als Mitregent keinen directen Einfluß auf die geistlichen und Schulangelegenheiten genommen. Wohl aber hatte er sich durch Erfahrung und Beobachtung seine An sicht, oder wie man so gerne sagte, sein „System^ gebildet: die Festigung der absoluten Macht der Krone, die Durch führung der staatlichen Gesetzgebung und strengen

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14 I. Die KlosterfrcM imtl'r Maria Theresia und Joseph jl. Verhältniß des Staates zur Kirche von Jahrhundert zu Jahr hundert eine eigene Geschäftsführung nothwendig gemacht. Unter Maximilian II. bestand ein geistlich-politisches Departement, unter Ferdinand II. ein geistlicher Rath, unter Carl VI. ein Klosterrath. Unter Maria Theresia war 1770 ein sogenannter eonssssuiz in pàlioo - sool68Ìg.stioÌ8 eingerichtet, welcher aber ans Antrieb der Geistlichkeit schon 1771 wieder aufgehoben wnrdc

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4 I. Die Klosterfrage unter Maria Theresia und Joseph N, Zur Pflicht gemacht, landesfürstliche Verordnuligen von der Kanzel herab zu verkündigen. Die älteren Gesetze, welche die Veröffentlichung päpstlicher Bullen ohne Vorwissen und Geneh migung der Regierung untersagten, wurden 1767 erneuert. Der Verkehr der Laien und Geistlichen mit Rom soll durch das auswärtige Amt geleitet werden. Die Negierung bestimmte die Preise für kirchliche Functionen, Opfergänge nnd Almosen. Sie nahm die oberste

geistlichen einen Jahresgehalt anzuweisen. ') 177O wurde das Project wieder besprochen. Der Nuntius berichtete darüber in mehreren Depeschen und machte der Kaiserin Vorstellungen, bis sie 1771 in einem Briefe dem Papste versprach, „so viel als möglich' die Reform der geistlichen Orden zu verhindern. Das hielt sie jedoch nicht ab, so manche „gute und nützliche ') Wolf, Oesterreich unter Maria Theresia, 388.

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, ein Ende zu machen. Die milden Stiftungen, geistliche wie weltliche, wur den 1756 iu Rücksicht auf ihren Vermögeusstaud untersucht und über ihre künstige Verwaltung ein Regulativ erlassen. Der Gedanke, einen Theil der Klostergüter für kirchliche Zwecke einzuziehen, wurde damals ausgesprochen und tauchte gegeu das Ende der Regierung Maria Theresia's wieder auf. Bon den siebziger Jahreu an griff die Theresiauische Regierung weiter aus, beschränkte das Gesetzgebungsrecht der Curie, ver pflichtete

, die Klosterkerker und so manche andere Gebräuche uud Institutionen der Kirche nicht dulden. Maria Theresia setzte zweimal 1754 und 1771 eine Verminderung der Feiertage, deren Menge das Arbeits- und Verkehrsleben hinderte, durch. Sic begehrte 1755, daß von jeder Excommunication der Regierung Anzeige gemacht werde, und 1779 wurde jede äußerliche Kirchenbuße, die uicht von der Regierung genehmigt war, verboten. Den Geistlichen wurde ') Huck, der österreichische Staatsrecht I. Lieferung 1868. 1»

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in Lack, 29. Jänner 85 Elarissinnen in Minkendorf, 29. Jänner 8K Karthanse Freudenthal, 29. Jänner 87 Dominicanerinnen in Michelstetten, 3. Juli 89 Pauliner zu S. Peter nud Maria am See 90 In Kärnten: Dominicanerinnen zu Maria Loretta, im März 1782 — Benedictineriimen zu S. Georgen am Längsee, 1. April 1783 ... 91 Verfall der Benedictinerstifter — Ossiach, 1. März 1782 92 Arnoldstem, im December 1783 94 S. Paul. 7. October 1782 und 4. Mai 178? ---

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Inhaltsverzeichnis Scìtc Borwort . . . . . 1 I. Die Klosterfrage unter Maria Theresia und Joseph II. . . i-K Bedeutung der Klosterfrage 1 Die kirchlichen Reformen Maria Theresia's 2 Der conservative Charakter derselben K Die kirchlichen Reformen Joseph's II . . s Die Staatsmänner 9 Der Staatsrath, die Hoflanzlei, die geistliche Hofcommission ... 13 II. Die Ansheblwgsgesetze von 1782 16—44 Joseph II. und das Klosterwesen 16 Verordnungen, welche die Freiheit der Klöster einschränken

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, ähnlich Maria Einsiedeln in der Schweiz oder Ältöttingen in Baiern. Die Kirche war ursprünglich eine achteckige Kapelle, dam, wurde ein Chor und Schiff zugebaut. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde von Meister Konrad, einem Mönch mis S. Lambrecht ein dreifchiffigcr gothischer Zubau und der ittelthurm aufgeführt. König Ludwig von Ungarn hatte zum Dank für die glückliche Rettung aus der Türkenschlacht 1363 das Geld dazu hergegeben und der Kirche zugleich das soge nannte Schatzkammerbild

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gethan wie in Deutsch land. Cs gab hier keine Klosterstürme wie in Holland. Die Mehrzahl des besitzenden Adels und der Bürger in den Städten war protestantisch, aber sie suchten zu einem friedlichen Ausgleich zu kommen und fochten das Klosterweseu wenig an. Die großen Stifter der Benedictiner und Cisterzienser u. a. gingen unberührt aus den religiösen Kämpfen hervor, ja in der Zeit der Gegenreformation entstand eine Reihe von neuen Klöstern. Erzherzog Karl, seine Gemahlin die katholische Maria

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der Erzherzogin Maria, der Mutter Ferdinands II. und diese richtete darin ein Kloster der Clarissiuueu ein. Es bestand 180 Jahre. Bereits 1775 war die Aufhebung des Klosters befohlen, sie wurde 1782 vom Gubermalrath Plöck- ner vollzogen. Die Nonnen blieben nach dem 31. Immer noch sechs Wochen im Kloster, die meisten traten mit Pension in die Welt zurück. Im Kloster wurdeu zwei delirireude Nonnen gefunden; die Regierung brachte sie im h. Geistspitale nuter uud zahlte für sie eiue Pension. Das Inventar

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