¬Der¬ Volkskrieg in Tirol.- (¬Das¬ Kriegsjahr 1809 in Einzeldarstellungen ; Bd. 2)
die Hoffnung Tirols von neuem hoch empor. Während Chasteler sich im Pustertal zuwartend verhielt, Leäningen Südtirol mit nur fünf Kompagnien, einer Eskadron und zwei Geschützen (630 Mann) gegen den aus Italien andringenden Feind hielt, stand General Buoi mit 21 Kompagnien, einer Eskadron und sieben Geschützen (2600 Mann), aber fast ohne Munition und Geld auf dem Brenner.*) Nun, als Innsbruck nur mehr von der nicht ganz vollständigen Division Deroi (7000 Mann, 1000 Reiter, 16 Geschütze) besetzt war, drangen
die Tiroler stürmisch in Buoi, ihnen zu helfen, damit sie die Bayern allesamt gefangen nehmen möchten wie im April. Buoi schlug es ab; eben noch war ein anderer Versucher an ihn herangetreten, sich mit seiner Truppe den Bayern als kriegsgefangen zu ergeben ; er hatte den Vorschlag mit Entrüstung von sich gewiesen, aber auch mit den Tirolern wollte er nichts mehr zu tun haben. Da aber empörte sich der unruhige Soldatengeist seiner eigenen Untergebenen. Hofer und Eisenstecken waren auf den Brenner gekommen